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Der Leichtathletik Diskussionthread

3202
Rolli hat geschrieben:Olympia kommt, auch bei Hajo knallen die Sektkorken, dass er was berichten darf.
Hajo Schumacher, der Achilles? Der andere Hajo hat ja mit Sport beruflich nichts zu tun. Der ist bei der Verbrechensbekämpfung. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3203
bones hat geschrieben:Hajo Schumacher, der Achilles? Der andere Hajo hat ja mit Sport beruflich nichts zu tun. Der ist bei der Verbrechensbekämpfung. :D
Eher mit Sensationsjournalismus.

3204
Rolli hat geschrieben:Eher mit Sensationsjournalismus.
Nein. Nach der unrühmlichen Verquickung zwischen dem Sport und den Fernsehanstalten der ARD (Team Telekom) wurde der Bereich "Doping" bewußt von der Sportredaktion getrennt. Die bis dahin betriebene Kumpanei sollte nicht fortgesetzt werden. Ich finde es gut, was Seppelt und Co. machen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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3205
bones hat geschrieben:Ich finde es gut, was Seppelt und Co. machen.
Man kann sicher das eine oder andere kritisieren. Und sicher ist er nach so langer Beschäftigung mit dem Thema biased. Ich finde aber wie Du, daß er hier einen wichtigen Beitrag leistet.
nix is fix

3209
bones hat geschrieben:Nein. Nach der unrühmlichen Verquickung zwischen dem Sport und den Fernsehanstalten der ARD (Team Telekom) wurde der Bereich "Doping" bewußt von der Sportredaktion getrennt. Die bis dahin betriebene Kumpanei sollte nicht fortgesetzt werden. Ich finde es gut, was Seppelt und Co. machen.
Ja. Man sollte das aber auch trennen. Doping in Akte XYZ und Sport als Sportsendung.

3211
ruca hat geschrieben:Gerne - sobald die Doper ihre eigenen Wettkämpfe haben. Wrestling findet ja auch nicht in der Sportschau statt.
Sorry... auch Steuersünder, Verkehr Raudies und Taschendiebe? Also fast alle?

3212
Rolli hat geschrieben:Sorry... auch Steuersünder, Verkehr Raudies und Taschendiebe? Also fast alle?
Der Vergleich hat die Tendenz zu hinken. Natürlich gehört das Thema Doping und die Bekämpfung in die Sportsendung. Es ist ja auch nicht egal, ob nun jemand mit einem 800g Speer wirft oder einen 600er nimmt. Und es würden - berechtigt - so ziemlich alle aufschreien, wenn einer der Kugelstoßer eine 6 1/4 kg Kugel nimmt. Und genau solche Verzerrungen bestehen durch Dopingmissbrauch.

Mir geht es auch auf den Zeiger, daß jede tolle Leistung mit Blick auf potentielles Doping hinterfragt wird. Aber gute Recherche ist wichtig. Dafür gibt es investigativen Journalismus. Und der hat auch im Sport einen Platz. Er dient auch als Schutz für die vielen sauberen Athleten. Und sicher ist es eine Errungenschaft, daß wir in unter anderem in Deutschland sehr strenge Prüfungen haben. Um allen Chancengleichheit zu gewähren, muss das aber flächendeckend passieren. Und hier legen Leute wie Seppelt den Finger in die Wunde.

Und ja, er macht das auch, um Wertschätzung zu bekommen. Das tun aber auch viele in anderen Lebensbereichen.
nix is fix

3214
Volle Zustimmung, aber nicht, wenn 75% eine Sport-Sendung nur aus Doping-Unterstellung und politischen Veranstaltung besteht und Sportler nach durchqueren der Ziellinie in Rekordzeit zuerst mit Dopingvermutungen und/oder politischen Aussagen konfrontiert werden.

3215
bones hat geschrieben: Ich finde es gut, was Seppelt und Co. machen.
Das finden sehr viele Menschen, außer Sebastian Coe und Mehmet Scholl vielleicht.
Naja, und außer noch den Russen, den Kenianern, den Radsportlern, den brasilianischen Fussballern, den deutschen Wintersportlern, den Chinesen, den Ex DDR Sportfunktionären und noch ein paar andere. :D

https://de.wikipedia.org/wiki/Hajo_Seppelt

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3217
Rolli hat geschrieben:....Sportler nach durchqueren der Ziellinie in Rekordzeit zuerst mit Dopingvermutungen und/oder politischen Aussagen konfrontiert werden....
Wenn Du so willst, wird allen Sportlern nach ihren Rekorden Doping unterstellt. Sonst müßten sie ja nicht zur Urinabgabe.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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3219
bones hat geschrieben:Wenn Du so willst, wird allen Sportlern nach ihren Rekorden Doping unterstellt. Sonst müßten sie ja nicht zur Urinabgabe.
Ich sehe kleine aber signifikante Unterschiede zwischen "Unterstellung" und "Kontrolle". Du nicht?

3220
Rolli hat geschrieben:Ich sehe kleine aber signifikante Unterschiede zwischen "Unterstellung" und "Kontrolle". Du nicht?
Ich muß nur kontrollieren, wenn ich nicht vertraue. Also unterstelle ich zunächst die Möglichkeit des Betruges. Seppelt und Co. sammeln erst Beweise und veröffentlichen dann. Ansonsten könnte es teuer für sie werden.
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3221
Rolli hat geschrieben:Was hat Hajo mit Sport zu tun?
Er hat ihn ein paar Semester studiert.
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3222
bones hat geschrieben:Wenn Du so willst, wird allen Sportlern nach ihren Rekorden Doping unterstellt. Sonst müßten sie ja nicht zur Urinabgabe.
Da sehe schon einen signifikanten Unterschied. Die Urinprobe ist die Kontrolle der Regel. Die Fragen beim Interview sind in der Regel eine argwöhnische Unterstellung. Daß Regeln kontrolliert werden ist eben nicht das gleiche wie eine permanente Unterstellung deren Missachtung. Wenn Du in einer 80er Zone durch die Radarfalle fährst, wirst Du überwacht. Angesprochen wirst Du aber nur, wenn Du die Regeln verletzt hast. Und ich stimme Rolli hier zu, daß eine ähnliche Ansprache bei jedem Sportler erfolgt. Allein eine gute Leistung reicht aus. Das wäre als ob man jeden 911er Fahre prophylaktisch aus dem Verkehr ziehen wollte. Und das ist wirklich nervig.
nix is fix

3223
bones hat geschrieben:Ich muß nur kontrollieren, wenn ich nicht vertraue. Also unterstelle ich zunächst die Möglichkeit des Betruges. Seppelt und Co. sammeln erst Beweise und veröffentlichen dann. Ansonsten könnte es teuer für sie werden.
jajaja... Versteckte Kamera hinter Noname Kenianern in einer Dorfapotheke und Unterstellung: "(fast) alle Kenianer dopen!"

3225
Na ja, meinetwegen. Rolli mag es nicht, wenn sein sauberer Sport von Journalisten beschmutzt wird. Ich gönne ihm die heile Welt, bin aber selbst weiter froh, dass Doping im Sport von den Medien kritisch betrachtet und hinterfragt wird.

PS. Im Thread vom Spochtfreund Rono ist das Thema Doping/Seppelt besser angesiedelt und eh schon ausführlich behandelt worden.

forum/threads/62513-Mal-wieder-Doping
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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3227
Hey wisst ihr was für statistische Tests möglich sind, wenn man keinen Mittelwert, keine Rohdaten/Einzelwerte und keine Standardabweichung hat, dafür aber die Spannweite mit Max und Min, den Median der Gesamtheit, die Teilnehmerzahl, ein Histrogramm (mit Untergruppen) und Mediane verschiedener Untergruppen

3228
leviathan hat geschrieben: Daß Regeln kontrolliert werden ist eben nicht das gleiche wie eine permanente Unterstellung deren Missachtung. Wenn Du in einer 80er Zone durch die Radarfalle fährst, wirst Du überwacht. Angesprochen wirst Du aber nur, wenn Du die Regeln verletzt hast.
Der Übergang hierbei ist aber fließend.
Deiner Aussage zufolge hat die Stasi zwar jeden überwacht aber auch nur den angesprochen der gegen die Regeln verstoßen hat. Das ist nicht gerade das was man haben will. Das ist Orwells 1984.
So in der Art:
Solange du nichts falsch machst, kannst du dich ja bespitzeln lassen.

Nee lass mal, das muss dann doch nicht sein.

Und was die Dopingproben angeht. Nach dem Rennen ist ja die kleinste Sache. Aber frag mal wie sich die Leistungssportler ansonsten so fühlen. Ständig Angaben machen müssen wo man sich aufhält, ständig darauf gefasst sein, dass es an der Tür klingelt. Nichts geht spontan, zuerst muss man sich "ummelden", einfach mal ein WE weg fahren ist nicht. Also ich möchte das nicht mitmachen wollen.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

3229
JoelH hat geschrieben:Und was die Dopingproben angeht. Nach dem Rennen ist ja die kleinste Sache. Aber frag mal wie sich die Leistungssportler ansonsten so fühlen. Ständig Angaben machen müssen wo man sich aufhält, ständig darauf gefasst sein, dass es an der Tür klingelt. Nichts geht spontan, zuerst muss man sich "ummelden", einfach mal ein WE weg fahren ist nicht. Also ich möchte das nicht mitmachen wollen.
Jupp...

Aber leider gibt es da keine großartige Alternative. Und es scheint ja auch zu funktionieren, denn die Leute, durch Nichteinhaltung dieser Regeln auffallen, sind sehr oft auch diejenigen, bei denen dann auch mal was bei einer unerwarteten Kontrolle gefunden wird...

Und jedesmal gibt es dann die absurden Ausreden.
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3230
TantePetunia hat geschrieben:Hey wisst ihr was für statistische Tests möglich sind, wenn man keinen Mittelwert, keine Rohdaten/Einzelwerte und keine Standardabweichung hat, dafür aber die Spannweite mit Max und Min, den Median der Gesamtheit, die Teilnehmerzahl, ein Histrogramm (mit Untergruppen) und Mediane verschiedener Untergruppen
Das geht ja in Richtung Google Algos. Macht das Sinn. Willst Du den männlichen Afrkoamerikaner aus einen bestimmten Stadtteil per se sperren oder einsperren, weil er statistisch häufiger auffällig ist. Bei uns gilt die Unschuldsvermutung. Bei Versicherungen spielen Deine Auswertung jetzt schon eine enorme Rolle, gleiches gilt für Bonitätsbestimmung und somit Kreditverfügbarkeit.
JoelH hat geschrieben:Der Übergang hierbei ist aber fließend.
Deiner Aussage zufolge hat die Stasi zwar jeden überwacht aber auch nur den angesprochen der gegen die Regeln verstoßen hat. Das ist nicht gerade das was man haben will. Das ist Orwells 1984.
So in der Art:
Solange du nichts falsch machst, kannst du dich ja bespitzeln lassen.
Eben genau nicht. Es wird kontrolliert ja. Probleme bekommst Du, wenn Du gegen die Regeln verstoßen hast. Stasi ist leider der naheliegendere Vergleich. Aber genau davon will ich ja weg. Und der Beginn ist die Aufgabe des Generalverdachts.
nix is fix

3232
leviathan hat geschrieben:Und der Beginn ist die Aufgabe des Generalverdachts.
Aber ist eine (permanente) Radarfalle nicht genau das? Nämlich ein Generalverdacht? In meinen Augen schon. Jedem Autofahrer wird durch die entsprechende Kontrolle zunächst unterstellt zu schnell zu fahren.

Anders ist das wenn ein mobiler Einsatzwagen auf der Autobahn unterwegs ist und dann einem Raser folgt und diesen bei einer permanenten Übertretung überführt. Das ist die Aufgabe des Generalverdachts. Aber alle zu kontrollieren und dann nur die Schuldigen rausziehen ist m.E. zunächst den Generalverdacht aus zu sprechen und dann, wo man falsch liegt, eben nicht einzugreifen. Ich meine, anders würde es sich verhalten, wenn man von der Polizei oder vom Ordnungsamt zur Belohnung für vorbildliches Verhalten einen kleinen Betrag überwiesen bekommen würde. Aber so erhält man keine Anerkennung für das Einhalten der Regeln.
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3233
JoelH hat geschrieben:Aber ist eine (permanente) Radarfalle nicht genau das? Nämlich ein Generalverdacht? In meinen Augen schon. Jedem Autofahrer wird durch die entsprechende Kontrolle zunächst unterstellt zu schnell zu fahren.
Es ist in erster Linie eine Kontrollfunktion. Und jedem ist klar, daß die Einhaltung der Regel auch überprüft wird. Wird sie nicht eingehalten, wird sanktioniert. Und alle sind gleichgestellt. Bei der Überprüfung der Dopingregeln sind leider nicht alle gleichgestellt. Hier gibt es international große Unterschiede und auch national gab es in der Vergangenheit das eine oder andere Schlupfloch. Dies aufzudecken ist wichtig und richtig. Insbesondere auf diesem Feld haben Seppelt & Team viel geleistet.

Daß nun jede geile Leistung unter den Generalverdacht fällt und sehr oft als erstes thematisiert wird, empfinde ich aber wie Rolli als anstrengend und nervig. Ich bin mal gespannt, wann man beginnt die Zweit- oder Drittplatzierten zu fragen, ob sie denn die falsche Dosis genommen haben. Sonst hätte sie ja gewonnen. So weit sind wir nicht davon weg.

Hier kann man durchaus geteilter Auffassung über Sinn und Unsinn sein. Mich persönlich nervt es und es stört den Genuss von Sport als wichtige Entertainmentkomponente meines Lebens. Aber irgendwie passt es auch in die Zeit. Fleischesser müssen ein schlechtes Gewissen haben. Wer kein e-Auto fährt, ist eh von gestern. Und Leistungssport ist eh ein historisches Relikt archaischer Gesellschaften. An die großen Gladiatoren Kämpfe - heute als Fußball, Football oder Basketball bekannt - trauen sich noch nicht so viele ran. Dafür gibt es noch keinen Ersatz. Der zweite Teil von "Brot und Spiele" sollte nicht unterschätzt werden :wink:
nix is fix

3234
leviathan hat geschrieben: Daß nun jede geile Leistung unter den Generalverdacht fällt und sehr oft als erstes thematisiert wird, empfinde ich aber wie Rolli als anstrengend und nervig. Ich bin mal gespannt, wann man beginnt die Zweit- oder Drittplatzierten zu fragen, ob sie denn die falsche Dosis genommen haben. Sonst hätte sie ja gewonnen. So weit sind wir nicht davon weg.
Ganz genau.

Der "Generalverdacht" ist per se ja nichts Schlechtes. Wenn im Marathon ein Weltrekord gelaufen wird, ist beispielsweise eine zweite Streckenvermessung fällig. Heißt das nun, dass man Veranstalter und/oder Vermesser nicht traut?

Nicht unbedingt, es kann ja auch aus Versehen ein Problem mit der Streckenvermessung geben (wo war noch der extrem schnelle Lauf, bei dem am Ende ein verschobener Wendepunkt für so gute Zeiten gesorgt hatte?) und gegen eine Fabelweltrekord auf einer 41km-Strecke anzulaufen ist numal unfair.

Und genauso ist es mit dem Doping. Nicht jede Einnahme illegaler leistungssteigernder Mittel ist Absicht (neben den absurden Ausreden gibt es ja durchaus plausible Geschichten), Kontrollieren muss man trotzdem und dann erwischt man sowohl diejenigen, die das mit Absicht machen als auch die, blind ihrem Arzt vertraut haben und das verschriebene Erkältungsmedikament nahmen.

Die Frage ist nur, wie man darüber berichtet. Wenn ein Seppelt aufdeckt, wer da gerade wieviel gedopt und vertuscht hat, dann habe ich damit überhaupt kein Problem. Genausowenig, wie wenn bei Leuten, die entsprechend aufgefallen sind, auch davon berichtet wird. Auch wenn sich ein Sportler einen Trainer mit bekannter Doping-Vergangenheit sucht, dann muss dieser auch mit unbequemen Fragen leben. Aber wenn einfach nur pauschal gesagt wird "das kann nicht ohne Doping gegangen sein" ist meiner Meinung nach eine Grenze überschritten.
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3235
leviathan hat geschrieben: Daß nun jede geile Leistung unter den Generalverdacht fällt und sehr oft als erstes thematisiert wird, empfinde ich aber wie Rolli als anstrengend und nervig.
Rolli findet eben auch Seppelt und Co. nervig. Für mich hört genau da die Gemeinsamkeit auf.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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leviathan hat geschrieben: Daß nun jede geile Leistung unter den Generalverdacht fällt und sehr oft als erstes thematisiert wird, empfinde ich aber wie Rolli als anstrengend und nervig.
Da bin ich absolut bei dir. Es ist ist ein Unterschied ob der Sieger unmittelbar zur Dopingprobe bestellt wird oder der Hr. Seppelt direkt das Mirko hin hält und unverschämte Fragen stellt.

Das ist keine Frage.

Aber so sind die neuen Medien gestrickt. Ich halte sowieso nichts von diesen Interviews direkt nach dem Wettkampf. Ich meine, jeder hat es gesehen. Was soll da von einem Athleten groß kommen? Ich meine bei den Verlieren sieht es ja nicht anders aus, als bei den Gewinnern. "Warum haben sie heute so schlecht abgeschnitten?", "Warum wurde das Spiel verloren?" oder mein Favorit "Was war los auf der Strecke?"
Was soll man da antworten? Zumal einem oft auch noch die Luft fehlt überhaupt was zu sagen.

Bin da kein Freund von.
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3237
bones hat geschrieben:Rolli findet eben auch Seppelt und Co. nervig. Für mich hört genau da die Gemeinsamkeit auf.
Das liegt aber m.E. nicht an Seppelt. Es ist einfach schlechte Programmgestaltung, wenn man Seppelt zu bestimmten Zeiten ins Studio einlädt. Und klar spricht er dann über sein Thema. Und das ist ihm eine Herzensangelegenheit. Das nehme ich ihm vollumfänglich ab.

Wenn das aber gerade während eines geilen Rennens stattfindet, ist das einfach unpassend. Bei einer Kochveranstaltung würden Bilder aus Lagerhallen mit Ungeziefern durchdrängten Getreide oder Bilder aus einem Mastbetrieb auch stören. Und man zieht das thematisch auseinander. Und genau das (zumindest verstehe ich ihn so) erwartet Rolli bei der Berichterstattung Sport vs. Doping. Und ich kann das verstehen.
nix is fix

3238
Seppelt und Co. berichten nicht live von Sportveranstaltungen. Zumindest ich habe das noch nicht gesehen und gehört. Dann müssen andere Namen als Feindbilder her.
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3239
JoelH hat geschrieben:Da bin ich absolut bei dir. Es ist ist ein Unterschied ob der Sieger unmittelbar zur Dopingprobe bestellt wird oder der Hr. Seppelt direkt das Mirko hin hält und unverschämte Fragen stellt.
Gibt es ein konkretes Beispiel, wo Seppelt das gemacht hat?
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3240
ruca hat geschrieben:Gibt es ein konkretes Beispiel, wo Seppelt das gemacht hat?
Ich habe diesen Namen stellvertretend für alle Sportreporter genommen. Hätte noch ein &Co anhängen können.

Aber wie Leviathan schreibt. Wegen mir kann der Mann so investigativ arbeiten wie er will und wegen mir auch soviel Sendezeit wie er will bekommen. Aber bitte losgelöst von Sportsendungen. Da ist das Beispiel mit der Kochsendung recht treffend. Es versaut einerseits die Stimmung und anderseits stellt es die Frage in den Raum, warum der Sport überhaupt übertragen wird.

Wenn doch alle Kenianer gedopt sind, warum bringt man dann den Berlinmarathon trotzdem live? Warum ist man nicht so konsequent wie bei der Tour und schaltet für einige Jahre ab?
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3241
Seppelt und Co. sind keine Sportreporter und auch nicht in der Sportredaktion tätig - aus den bereits genannten Gründen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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3243
Apropos Kochsendung: Die Leute im Fernsehen kaufen natürlich immer das teuerste Bio-Fleisch, verurteilen die Massentierhaltung und die vor dem Fernseher rennen dann zu Aldi und kaufen die Sonderangebote. Schöne heile Welt. :teufel: :D
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3244
JoelH hat geschrieben:q: https://de.wikipedia.org/wiki/Hajo_Seppelt

Ist nicht mehr, war es aber.
...bis die Unvereinbarkeit mit der Verbrüderung zwischen Sport und Journalisten realisiert wurde. Dann hat man eine eigene Redaktion bei der ARD gegründet.....aber das wurde ja bereits mehrfach gesagt
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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3245
JoelH hat geschrieben:Warum ist man nicht so konsequent wie bei der Tour und schaltet für einige Jahre ab?
Hat man getan. Denke an den Boykott der ARD. Ich fand das zwar nicht gut, aber da war man konsequent.
nix is fix

3247
JoelH hat geschrieben:Was hat die noch ARD boykottiert? Außer der Tour, wie ich ja bereits schrieb?
Das ist ja die nette Ablenkung. Die Tour wurde abgewählt als in Deutschland eh kein Hahn mehr danach gekräht hat. Die Untersuchungen im Fußball sind eher homöopathisch. Da fragt man sich schon, ob man hier einfach das Feigenblatt vorhält. Die wirklich relevanten Entertainment Themen bleiben außen vor. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß selbst wenn man definitive Beweise hätte, man auf die Bundesliga oder auf Länderspiele freiwillig verzichten würde. In diese Fragestellung kommt man aber gar nicht. Dafür wir hier viel zu wenig Recherchearbeit investiert. Zumindest ist das mein Eindruck. Vielleicht tue ich den Beteiligten unrecht.
nix is fix

3248
leviathan hat geschrieben: Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß selbst wenn man definitive Beweise hätte, man auf die Bundesliga oder auf Länderspiele freiwillig verzichten würde.
Selbst wenn sie wollten, sie dürften es gar nicht. Sendeauftrag Kultur. Und Fussball ist die Folklore in Deutschland überhaupt. Das geht ja soweit, dass Endspiele im ÖR übertragen werden "müssen" so Fern eine deutsche Mannschaft beteiligt ist.
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