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Der Leichtathletik Diskussionthread

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leviathan hat geschrieben:Steile These. Unglücklicherweise ist die nicht aus der Luft gegriffen. Wahrscheinlich wird es dann gar keine Wettkämpfe mehr geben. Wir müssen unbedingt das schlechte Gefühl bei den langsamer laufenden, kürze werfenden, etc. unterbinden. Und dann bitte immer alles positiv unterstreichen. Mittelmaß ist die neue Genialität. Mag ein wenig übertrieben sein. Nur manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß wir genau in diese Richtung laufen. Und es ist ja nicht so, daß wir noch nicht gestartet wären. Wir sind hier bereits auf einem "guten" Weg :wink:
Da tauchen wir dan ganz tief in die Philosophie ein. Wenn ein Jugendlicher zum Beispiel ein guter Läufer und ein schlechter Schwimmer ist, wäre es da für seine persönliche Entwicklung nicht besser, das Schwimmen zu trainieren?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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JoelH hat geschrieben:Witzigerweise hatte ich eben genau den selben Gedanken. Vielleicht sind es ja wir, die mit dem Leistungsgedanken, die ein Anachronismus werden. Denn in der Tat habe ich das gleiche Gefühl. Es ist ja oft gar nicht erwünscht, dass einer besser ist als der andere. Dadurch fühlt sich der schlechtere ja genau so - nämlich schlecht.
Kann ich nicht bestätigen:
Gerade auf dem Weg ins Büro zwei Jungs (ca. 5 Jahre) auf Fahrädern gesehen. Wettfahrt: Es ging darum, wer zuerst an der Kita ankommt.
Letztes Wochenende Fussballspiel im Stadion gesehen. Obwohl Testspiel Kreisliga wollten beide Seiten gewinnen.

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Catch-22 hat geschrieben:Eben. Das spiegelt sich sehr gut in der Berichterstattung über die WM. Ich fand die Kommentatoren selten so schlecht wie in diesem Jahr, auch wenn sie sich schon die letzten Jahre nicht mit Ruhm bekleckert haben. Gefühlt werden sie von Jahr zu Jahr grottiger. Wenn noch nicht einmal mehr unsere Sportjournalisten Interesse an der Leichtathletik haben, dann muss es ganz, ganz, ganz übel aussehen.
Maral Bazargani (ARD) ist studierte Journalistin und ehemalige Leichtathletin (als Maral Feizbakhsh 400 m Bestzeit 53,04 s)
Ich finde ihre Kommentare sehr fundiert und angenehm. Man kann es halt nicht allen Recht machen.

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Santander hat geschrieben:Da tauchen wir dan ganz tief in die Philosophie ein. Wenn ein Jugendlicher zum Beispiel ein guter Läufer und ein schlechter Schwimmer ist, wäre es da für seine persönliche Entwicklung nicht besser, das Schwimmen zu trainieren?
Wieso? Beides ist nicht lebensnotwendig.

Davon abgesehen sollte man das tun was man mag und tun möchte und das muss nicht unbedingt das sein was man vermeintlich besser kann.
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bones hat geschrieben:"Sport ist weit mehr als nur Bewegung – er ist auch das Streben
nach Wettbewerb, bei dem wir uns mit anderen und uns selbst
messen. Dieser Kerngedanke des Sports spielt bereits im Kindes-
und Jugendalter eine wichtige Rolle. So ertasten Kinder beim
Sport spielerisch ihre eigenen Grenzen im Wettbewerb mit
anderen und erfahren, dass eigene Leistung und Anstrengung zu
spürbarem Erfolg führen kann. Wissenschaftliche Studien zeigen
zudem: Für Kinder ist es selbstverständlich, sich im Sport mit an-
deren zu messen und ihre Leistung zu vergleichen."

https://www.krupp-stiftung.de/app/uploa ... g-V2-3.pdf
Die Bezeichnung "Sport" leitet sich vom lateinischen Verb deportare = sich vergnügen / sich unterhalten ab. Im Französischen wurde daraus "desport", die Engländer kürzten auf "sports" und das wurde als Sport in die deutsche Sprache übernommen.

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JoelH hat geschrieben:Das sind wir dann auch schon fast wieder bei den Bundesjugendspielen. Sport gegeneinander fördert nicht, sondern entzweit die Jugend. Darum sollen sie abgeschafft und durch Fungames ersetzt werden.
Ist das jetzt eine sarkastische Replik auf diese deplatzierte Bewertung von Wettkampf bei Kindern/Jugendlichen oder tatsächlich ernst gemeint? Sorry ich bin mir echt nicht sicher. Ich kenne ja diese Sprüche tatsächlich von Helikoptermüttern und weiß in mittlerwe. vielen Fällen wie sich deren Kinder dann in den folgenden Jahren entwickelt haben (Katastrophe) . Hat mit der Realität von vergleichernder Wahnehmung bei Kndern nichts zu tun. Ist ebenso kontraproduktiv für die charakterliche Entwicklung und nicht nur die sportliche.

Noah Lyles übrigens mit einer Zeit über 200m bei der WM in 19.32sek die ich ihm nicht zugetraut hätte. Sehr beeindruckend.

3657
Ich finde es eher interessant, wie man es schafft, den Kindern TROTZ Bundesjugendspielen und damit trotz Ranführen an die Leichtathletik und einem ansonsten schulfreien Tag den Spaß an der Sache zu vermiesen. So einen "Vorsprung" hat kaum eine andere Sportart.

Vielleicht wäre ein Konzept wie beim deutschen Sportabzeichen als Ersatz besser: es gibt pro erwartete "Fähigkeit" mehrere Disziplinen zur Auswahl und man bekommt nicht irgendwas zwangsweise vorgesetzt....
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ruca hat geschrieben:Ich finde es eher interessant, wie man es schafft, den Kindern TROTZ Bundesjugendspielen und damit trotz Ranführen an die Leichtathletik und einem ansonsten schulfreien Tag den Spaß an der Sache zu vermiesen
Es gibt die, die es im Kopf haben und die die es im Körper haben. Die die es im Kopf haben, kommen dann heulend heim, weil sie es nicht gewohnt sind schlechter zu sein als die Nobrainer.

Da stellt sich mir dann tatsächlich die Frage der Fairness. Sollte man die Schule nicht insgesamt abschaffen? Das wäre dann nur konsequent, denn wer unterstützt denn die "Dummen" vor den besseren Noten der Gescheiten?
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3660
Aber mal zurück zur LA, läuft ja weiter recht bescheiden aus deutscher Sicht. Ich hoffe Sara Benfares geht es wieder besser, sah nicht gut aus gestern im Ziel. Habe gelesen sie hätte einen Hitzekollaps erlitten. Gefreut hat mich, dass Hering und Kolberg das HF erreicht haben. Kolbergs totale Freude im Interview war fast greifbar. Dazu noch SB beim bisher wichtigsten Rennen. Für mich ist das jetzt schon ein Erfolg. Auch wenn es wohl sicher nichts mit dem Finale wird, trotzdem ist das absolut im Rahmen der Möglichkeiten, wenn man objektiv ist.
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3661
JoelH hat geschrieben:Es gibt die, die es im Kopf haben und die die es im Körper haben. Die die es im Kopf haben, kommen dann heulend heim, weil sie es nicht gewohnt sind schlechter zu sein als die Nobrainer.
Das gibt es sicher. Allerdings gibt es unter dem Strich eine eher starke positive Korrelation. Schau mal hier:

https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.533055.de/diw_sp0838.pdf

Zusammenfassung:
Der positive Einfluss sportlicher (Wettkampf-)Aktivität auf den Arbeitsmarkterfolg beispielsweise in Form höherer Entlohnung wurde bereits mehrfach nachgewiesen. In diesem Beitrag wird mit Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) analysiert, ob die sportliche (Wettkampf-)Aktivität zu einer höheren kognitiven Leistungsfähigkeit führt und somit die größeren Erfolge auf dem Arbeitsmarkt sachlich gerechtfertigt sind. Es zeigt sich, dass sportlich aktivere Menschen eine schnellere mentale Verarbeitungsgeschwindigkeit erreichen und bei umfangreicheren kognitiven Tests im Vergleich zu Nichtsportlern bessere Leistungen erbringen. Die Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen und vielseitige Betätigungen erhöhen die kognitive Leistungsfähigkeit weiter.
Dazu kommt, daß Erfolg im Sport häufig mit Disziplin und Zielfokus einhergehen. Das sind Eigenschaften, die in anderen Lebensbereichen zumindest nicht schaden :wink:

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, daß wir als Gesellschaft immer dekadenter werden. Ich kann den Drang zum Müßiggang durchaus nachvollziehen. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Ablehnung von Leistungsbereitschaft.
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ruca hat geschrieben:Ich finde es eher interessant, wie man es schafft, den Kindern TROTZ Bundesjugendspielen und damit trotz Ranführen an die Leichtathletik und einem ansonsten schulfreien Tag den Spaß an der Sache zu vermiesen. So einen "Vorsprung" hat kaum eine andere Sportart.

Vielleicht wäre ein Konzept wie beim deutschen Sportabzeichen als Ersatz besser: es gibt pro erwartete "Fähigkeit" mehrere Disziplinen zur Auswahl und man bekommt nicht irgendwas zwangsweise vorgesetzt....
Ich versuche meinen Kindern auch immer zu vermittlen, dass es geil ist etwas zu können. Und wenn jemand anders etwas besser kann, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich akzeptiere es so oder ich übe bis ich es auch kann.

Die Idee mit dem Erweb von Sportabzeichen mit ein gewissen Flexibilität finde ich auch durchaus charmant. Am Ende muss ich mich da aber auch anstrengen. Ich denke es ist schon ok, sich mal Gedanken zu machen, was man besser oder flexibler gestalten kann.

3663
leviathan hat geschrieben: Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, daß wir als Gesellschaft immer dekadenter werden. Ich kann den Drang zum Müßiggang durchaus nachvollziehen. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Ablehnung von Leistungsbereitschaft.
Ich denke da vermischst du. Ich sehe das in diesem Zusammenhang eher so, dass diese subversiven Kräfte immer meinen die anderen "bekehren" zu müssen. Das ist wie mit Veganern, wie erkennst du einen? Er sagt es dir. Und so ist es hier auch, anstatt hinzunehmen, dass es Menschen gibt die gerne Leistung messen wollen kommt diese Sippe Leistungsverweigerer daher und meint, nur weil ihr Sohn es nicht kann dürfen es auch die anderen Kinder nicht können. Das ist das Problem. Mir ist es nämlich völlig wurscht wer auf dieser Welt Veganer ist, ich werde trotzdem keiner.
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Santander hat geschrieben:Die Bezeichnung "Sport" leitet sich vom lateinischen Verb deportare = sich vergnügen / sich unterhalten ab. Im Französischen wurde daraus "desport", die Engländer kürzten auf "sports" und das wurde als Sport in die deutsche Sprache übernommen.
Besser als "Leibesertüchtigung".
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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ruca hat geschrieben:Ich finde es eher interessant, wie man es schafft, den Kindern TROTZ Bundesjugendspielen und damit trotz Ranführen an die Leichtathletik und einem ansonsten schulfreien Tag den Spaß an der Sache zu vermiesen. So einen "Vorsprung" hat kaum eine andere Sportart.

Vielleicht wäre ein Konzept wie beim deutschen Sportabzeichen als Ersatz besser: es gibt pro erwartete "Fähigkeit" mehrere Disziplinen zur Auswahl und man bekommt nicht irgendwas zwangsweise vorgesetzt....
Ich fand die Bundesjugendspiele nur wegen des unterrichtsfreien Tages schön

Das Problem bei den Bundesjugendspiele ist doch nicht der Wettbewerb unter den Kindern und Jugendlichen an sich.
Es fängt schon damit an, dass die Sportlehrer oft nicht in der Lage (oder Willens) sind, den Kindern die Technik der einzelnen Disziplinen zu erklären und bei zu bringen.
Sowohl in meiner Schulzeit als auch meist bei meinen Kindern, wurde eine Woche vor den Bundesjugendspielen, mit den Kindern die einzelnen Disziplinen geübt, wobei meisten ein sportlicher Mitschüler es vorgemacht hat und die anderen es nach machen sollten.
Grundlagen, Technik der einzelnen Disziplinen? Wie man wie wirft oder wie man abspringt? Warum - hat doch jeder schon einmal im Fernsehen gesehen.
Nach den max. 3 Sportstunden, ging es dann zu den Bundesjugendspielen.

Perfekte Vorbereitung!

Und ja,
die Disziplinen der Bundesjugendspiel erfordern vor allem die Schnellkraft.
Wer aber vor allem Ausdauerkraft besaß, der Stand wie ein Trottel am Ende da und hatte noch nicht einmal eine Urkunde.

Ich konnte mich immer anstrengen wie ich wollte, spätestens am Ende des Sprints wurde ich noch von die Dicken hinter mir überrollt.
Von den Lehrern gab es damals meist bloß Sprüche, wie "man solle sich mehr anstrengen..."

Wenn es bei den Bundesjugendspielen damals Wahlmöglichkeiten gegeben hätte, dann hätte ich auch sicher Spass gehabt.
Ich konnte damals den ganzen Tag, untrainiert, den Sportplatz nach belieben umrunden ohne wirklich müde zu werden.

Später an der Oberschule hatte ich einen Sportlehrer, der hatte dies erkannt und wenn er Sprints benoten musste,
bekam ich immer die Sondererlaubnis statt den 60 m (?) zu Sprinten, eher 3000m auf Zeit zu Laufen.
Alle in der Klasse haben mich bedauert, aber ich war froh mich nicht beim Sprinten blamieren zu müssen :D

Leider fehlt den Sportlehrern meist das nötige Wissen um die Unterschiede zwischen den Talenten zu erkennen.
Wenn man als schlanker, großer Junge hundertfach von seinem Lehrer hört, man solle sich endlich etwas anstrengen beim Sprint,
dann hat man auch an den anderen Disziplinen der Leichtathletik kein Interesse mehr.
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Bin übrigens gerade in den Genuß der 2000m Sporteignungsprüfung bei den Mädels fürs Sportstudium gekommen. Ich weiß nicht, ob ich mich dazu äußern darf. Aber es war schon ziemlich schlimm. Bestzeit 9:20 und dann viele die um eine Zeit von 9:45 bis 9:55 richtig kämpfen mussten (inkl. Gehpausen). In Summe ist das schon erschreckend, wenn das unsere Besten im Sport sind ...

3667
Interessantes Video zum Thema Fehlstarts:

https://www.youtube.com/watch?v=HeUEyiynLoI

Zusammenfassung:

- Die 0,1s-Grenze basiert auf einer Studie mit 8 (!!!) Amateursportlern außerhalb von Wettkämpfen, deren durchschnittliche (!!!) Reaktionszeit waren 0,121s.

- von den pyhsiologischen Abläufen her wären Reaktionszeiten um die 0,084s möglich.

- diese willkürliche Grenze um 0,007 bzw. 0,001s zu unterschreiten ist also auch möglich, wenn man auf den Startschuss reagiert.

Kleiner Gag am Rande und nicht überraschend: "Gina Juckenkemper" (Video bei 0:40s) ist im absolut sicheren Bereich unterwegs.


Ich hatte mal den Effekt, dass es bei einer Theateraufführung von mir nur Bilder mit geschlossenen Augen gab, alle anderen hatten die Augen normal. Den Grund habe ich erst viel später rausgefunden als ich selbst eine Kamera mit vergleichbarem Blitz hatte: Mein Lidschlussreflex ist schneller als bei den meisten anderen Menschen, dem tatsächlichen Kamerablitz geht ein -nicht wirklich auffallender- Messblitz voraus - und zwar in einem Abstand, dass der Kamerahersteller davon ausgeht, dass in der Zwischenzeit niemand seine Augen als eine Reaktion auf den ersten Blitz schließt. Bei mir bekomme ich mit diesem Blitz im allerbesten Fall "halboffen" hin, im Normalfall zu, komplett offene Augen gehen auch unter größter Anstrengung nicht. Bei anderen Leuten, die ich mit diesem Blitz fotografiert habe (nicht wenige) fiel es nicht auf.
Eben mal gegoogelt: Der Vorblitz kommt bei diesem Blitz maximal 150ms vor dem Hauptblitz, dazu noch die Zeit, die es dauert bis das Auge halb zu ist. Ich bin sehr sicher im Bereich unter 100ms.
Ich wäre vermutlich also für solche "Fehlstarts" auch gefährdet und die Wahrscheinlichkeit dass unter den 8 Testkandidaten der genannten Studie jemand mit dem gleichen "Problem" war, ist recht gering.

Sich da ein paar Millisekunden Verzögerung "anzutranieren", um dem sicher zu entgehen, düfte nicht möglich sein, bei absichtlicher Verzögerung verliert man viel mehr.

Da es jetzt groß bei einer WM auftrat, hoffe ich mal es wird sich bei dem Thema was tun. Auch mit einer Sekung der Schwelle auf z.B. 0,08 ist es nicht wirklich erfolgversprechend, auf den Startschuss zu spekulieren und man ist dieses Problem los.
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Es besteht auch die Möglichkeit, dass die aktuelle Seiko-Anlage schlichtweg genauer als die Vorgänger misst, man also weniger Sicherheitsaufschlag geben muss um sicher zu sein, niemanden fälschlich zu beschuldigen weniger als 0,1s benötigt zu haben.
Das Statement sagt nämlich nicht, dass die Anlage identisch ist, es spricht nur von den identischen "Procedures" und dass die Anlage zugelassen, getestet und kalibriert ist.
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ruca hat geschrieben: Mein Lidschlussreflex ist schneller als bei den meisten anderen Menschen, dem tatsächlichen Kamerablitz geht ein -nicht wirklich auffallender- Messblitz voraus - und zwar in einem Abstand, dass der Kamerahersteller davon ausgeht, dass in der Zwischenzeit niemand seine Augen als eine Reaktion auf den ersten Blitz schließt. Bei mir bekomme ich mit diesem Blitz im allerbesten Fall "halboffen" hin, im Normalfall zu, komplett offene Augen gehen auch unter größter Anstrengung nicht. Bei anderen Leuten, die ich mit diesem Blitz fotografiert habe (nicht wenige) fiel es nicht auf.
Ja, solche "Anomalien" sind schon witzig.
Während ein zu schneller Lidschluss aber nicht weiter auffällt, gibt es auch Talente die zu Irritationen bei den Mitmenschen führt.

Ich habe ein außergewöhnliches Gehör, regelmäßig bei Hörtest werde ich aufgefordert nur zu drücken wenn ich wirklich den anschwellenden Ton höre.
Als Kind ist es mir passiert, dass meine Mutter mit mir zum Arzt ging und dort erzählte ich würde Stimmen und Geräusche hören, die es gar nicht gibt.
Nach mehreren Untersuchungen kamen die Ärzte durch einen simplen Hörtest darauf, dass ich außergewöhnliche Frequenzen und Schallwellen war nehme.
Ich konnte also in unserer Mietwohnung die Geräusche aus den Nachbarwohnungen hören, die sonst keiner meiner 7 älteren Geschwister oder meine Eltern wahrnehmen konnte.

Irgend wann habe ich es mir angewöhnt nicht mehr auf leise Geräusche zu reagieren oder zumindest nicht in Anwesenheit von anderen "Normalen" - das erspart einen viele Diskussionen :hihi:

Vor wenigen Wochen bei unserer betriebsärztlichen Untersuchung, hatte mir die freundliche Arzthelferin auch 3x den Hörtest abverlangt, weil sie das Ergebnis ihrer Untersuchung nicht glauben wollte - und das mit über 50 Lebensjahren :D

Also sei froh, dass nur dein Lidschluss außergewöhnlich ist ....
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3671
klnonni hat geschrieben: die Disziplinen der Bundesjugendspiel erfordern vor allem die Schnellkraft.
Wer aber vor allem Ausdauerkraft besaß, der Stand wie ein Trottel am Ende da und hatte noch nicht einmal eine Urkunde.
Jeder bekommt eine Urkunde:
die vorderen 20 % erhalten eine Ehrenurkunde,
die mittleren 50 % eine Siegerurkunde,
die verbliebenen 30 % erhalten eine Teilnahmeurkunde.


Dieses alle bekommen eine Urkunde hat sich doch bestimmt so eine genderbewegte, vegane Helikopter-Mutter ausgedacht. :sauer:
.
.
.
Äh, nein, doch nicht, die Idee kommt vom Sportfunktionär und Sportwissenschaftler Carl Diem (1882 bis 1962), der sich während der Zeit des Nationalsozialismus an Propagandaaktionen beteiligt hat und den Sport für nationalsozialistische Aktionen genutzt hat. :D

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3672
klnonni hat geschrieben: Während ein zu schneller Lidschluss aber nicht weiter auffällt, gibt es auch Talente die zu Irritationen bei den Mitmenschen führt.
Doch, es führte zu Irritationen, es waren nämlich die offiziellen Bilder der Aufführung.... Sie wurden an alle "Schauspieler" verteilt und es wurde gelästert, dass ich die ganze Zeit mit geschlossenen Augen gespielt hätte, weil ich mir anscheinend den Text nicht merken konnte. Ich hatte überhaupt keine Erklärung und habe beschworen, dass ich die Augen nicht zu hatte, wirklich geglaubt hat man mir nicht... und auf Fotos von "normalen" Kameras sah ich halt auch normal aus... :nick:
Als Kind ist es mir passiert, dass meine Mutter mit mir zum Arzt ging und dort erzählte ich würde Stimmen und Geräusche hören, die es gar nicht gibt.
Kurzfassung: Klonni hört Stimmen. :hihi:

Aber sowas kenne ich auch nicht, ich habe als Bundeswehr-Sani sprichwörtlich tausende Hörtests in den Fingern gehabt. Auffällige Ausschläge gab es nur nach unten - und dann oft gerne im Bereich der Frequenzen des am liebsten gehörten Musikstils...
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Santander hat geschrieben:Jeder bekommt eine Urkunde:
die vorderen 20 % erhalten eine Ehrenurkunde,
die mittleren 50 % eine Siegerurkunde,
die verbliebenen 30 % erhalten eine Teilnahmeurkunde.

:D
Stimmt,
jetzt wo du es sagst erinnere ich mich wieder .

Da die Teilnahme an den Bundesjugendspielen Pflicht war,
war es immer wieder ein peinlicher Moment, wenn in der Klasse öffentlich gemacht wurde, dass man zu unsportlich war um zu den oberen 75% der Schüler zu gehören...

Vermutlich hatte ich die Schmach, des Erhaltes der Teilnahmeurkunden erfolgreich verdrängt.

Dank dir kommen jetzt mir diese traumatischen Erinnerungen wieder hoch - das Wochenende ist versaut.

DANKE :sauer:
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3674
Santander hat geschrieben: Äh, nein, doch nicht, die Idee kommt vom Sportfunktionär und Sportwissenschaftler Carl Diem (1882 bis 1962), der sich während der Zeit des Nationalsozialismus an Propagandaaktionen beteiligt hat und den Sport für nationalsozialistische Aktionen genutzt hat. :D
Nur weil eine Idee von Nazis missbraucht wurde, ist sie nicht schlecht. Übrigens haben die Soldaten im 2. Weltkrieg während der Vernichtungsfeldzüge Nahrung zu sich genommen und Wasser getrunken. Mich wundert, daß wir das nicht auch schon in Frage gestellt haben.

Bekannte israelische Wissenschaftler wie Kahneman haben sich klar zu diesem Thema geäußert. Man muss Erkenntnisse und deren Nutzung trennen. Irgendwie fällt es uns schwer über diesen Schatten zu springen. Mit anderen Worten... Deine Einordnung ist richtig. Sie hilft aber niemandem weiter :wink:
nix is fix

3675
Santander hat geschrieben:Jeder bekommt eine Urkunde:
[...]
die verbliebenen 30 % erhalten eine Teilnahmeurkunde.
Ich oute mich mal: Ich habe nie eine Siegerurkunde erreicht und in den 80ern gab es zumindest in HH keine offziellen Teilnahmeurkunden. Fieseste Demütigung war dann, als ich doch eine bekam - nämlich eine von zweien, die eine ständige Zuspätkommerin als Strafarbeit machen musste. War zwar von der Lehrerin nett gemeint, aber das Ding sah halt so aus, wie wenn eine Grundschülerin mit 0 Bock zu sowas verdonnert wird.
Und dann war die Lehrerin schwer enttäuscht, dass sich meine Begeisterung sehr in Grenzen hielt und ich nur noch weg wollte.
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JoelH hat geschrieben:Ich denke da vermischst du. Ich sehe das in diesem Zusammenhang eher so, dass diese subversiven Kräfte immer meinen die anderen "bekehren" zu müssen.
Darum ging es mir nicht. Auch wenn ich Dir hier zustimme. Es ging um die allgemeine Tendenz auch Leistungsbereitschaft zu fordern. Ich möchte ja nicht mal negieren, daß Themenfelder wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen ihre Berechtigung haben. Allerdings scheint mir das Wort bedingungslos und deren Deutung und Ausweitung in viele Lebensbereiche seltsam. Wenn ich dann mit Menschen aus den Emerging Markets zusammenarbeite und deren Leistungsbereitschaft und Motivation erlebe, scheint mir die Entwicklung in Deutschland nicht richtig sinnvoll. Das sind übrigens genau die Menschen, mit denen, die vom Wettkampf befreiten Kinder, später am Arbeitsmarkt in Konkurrenz stehen. Nach einer guten Vorbereitung darauf sieht das nicht wirklich aus :zwinker2:
nix is fix

3679
JoelH hat geschrieben:+1
Sowas habe ich nie gesehen.
Bei uns in Hessen gabs sowas definitiv auch nicht (80er/90er)…
Und eigentlich zählte auch nur die Ehrenurkunde was - hätte meiner Meinung nach auch gereicht…

3680
leviathan hat geschrieben:Darum ging es mir nicht. Auch wenn ich Dir hier zustimme. Es ging um die allgemeine Tendenz auch Leistungsbereitschaft zu fordern. Ich möchte ja nicht mal negieren, daß Themenfelder wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen ihre Berechtigung haben. Allerdings scheint mir das Wort bedingungslos und deren Deutung und Ausweitung in viele Lebensbereiche seltsam. Wenn ich dann mit Menschen aus den Emerging Markets zusammenarbeite und deren Leistungsbereitschaft und Motivation erlebe, scheint mir die Entwicklung in Deutschland nicht richtig sinnvoll. Das sind übrigens genau die Menschen, mit denen, die vom Wettkampf befreiten Kinder, später am Arbeitsmarkt in Konkurrenz stehen. Nach einer guten Vorbereitung darauf sieht das nicht wirklich aus :zwinker2:
ich bin da ganz bei dir. War ich im Grunde auch schon bei deinem vorherigen Posting. Das einzige was ich nicht sehe ist der Zusammenhang zwischen Dekadenz und Leistungsbereitschaft. Dekadenz ja, das ist typisch für eine bequem gewordene Wohlstandsgesellschaft. Und damit geht sicher auch ein gewisser Leistungswillen verloren, das ist gar keine Frage, das steht ja letztlich für Dekadenz. Aber das ist eben gar nicht der Punkt. Es ist diese regelrechte Anfeindung die Leuten entgegen schlägt wenn sie mangelnde Leistungsbereitschaft oder Leistung ins Spiel bringen.

Sieht man ja auch hier im Forum. Da kommen Leute die laufen 7er Pace und finden es dann ganz schlimm wenn das nicht alle besonders toll finden. Das ist das Problem.

Aber wir werden jetzt doch ziemlich OT. Ich meine so schlecht ist die deutsche Mannschaft dann auch nicht, selbst wenn uns das die Zeitungen suggerieren wollen. Ein 10. Platz bei einer WM bedeutet nämlich, das es ca. 4 Milliarden Konkurrenten gibt, die schlechter sind. Was wiederum bedeutet, dass man besser ist als 99,9999975% des eigenen Geschlechts. Das finde ich kein schlechtes Resultat.
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3681
JoelH hat geschrieben: Aber wir werden jetzt doch ziemlich OT.
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich OT ist. Wenn wir über die Entwicklung des Deutschen Sports diskutieren, spielt das vielleicht auch eine Rolle.
nix is fix

3682
Albatros hat geschrieben:Und eigentlich zählte auch nur die Ehrenurkunde was - hätte meiner Meinung nach auch gereicht…
"Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wahl Herr Bundespräsident - Sie haben auch gleich eine Menge zu unterschreiben"
"Ja, ich weiß, Gesetze. Nur her damit. Sind es zwei oder drei?"
"Nö, 10.000 Ehrenurkunden".

:hihi:
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leviathan hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich OT ist. Wenn wir über die Entwicklung des Deutschen Sports diskutieren, spielt das vielleicht auch eine Rolle.
Ist aber eben auch kein LA spezifisches Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches. Bei der LA lässt es sich nur eben relativ gut messen, da dort eben per se viel gemessen wird und das ziemlich genau. Und die Zahlen recht gut zu vergleichen sind und nicht lügen können. Wenn man die Dopingsumpfzahlen ausklammert.
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3684
Ich war auch eine Null bei den Bundesjugendspielen :heul2:
Habe aber trotzdem gern teilgenommen. War aber immer neidisch auf die anderen, weil ich auch gern so gut gewesen wäre. Es war leider jedes Jahr ein ähnlich schlechtes Ergebnis. Eine kurze Zeit war ich sogar im LA Verein, weil ich besser werden wollte. Leider fand der nie statt, weil so gut wie nie wer zum Training kam. Das Training dort kann ich an einer Hand abzählen. War also auch ein Flop. In einer Disziplin war ich dann aber doch recht gut: Hochsprung. Da habe ich sogar die Jungs aus der selben Altersstufe geschlagen :pokal:
Man muss nicht immer alles hassen was man nicht kann, jedoch habe es einem die Lehrer nicht einfach gemacht dort Spaß zu haben.

3685
JoelH hat geschrieben:+1
Sowas habe ich nie gesehen.
Sauerei, ich würde die Schule nachträglich verklagen. :D

Zitat:
------
"Zuordnung der Urkunden
Bezogen auf die sich aus der Berechnung ergebende Reihenfolge erhalten
— die vorderen 20 % (mit den niedrigsten Platzziffern) die Ehrenurkunde,
— die mittleren 50 % die Siegerurkunde,
— die anderen 30 % erhalten die Teilnahmeurkunde.
.
.
Es sind stets Ehrenurkunden mit der Unterschrift des / der aktuell amtierenden
Bundespräsidenten*in zu verwenden!"
-------------

(Seite 19):
https://www.bundesjugendspiele.de/wp-co ... igital.pdf

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3686
JoelH hat geschrieben: Aber wir werden jetzt doch ziemlich OT. Ich meine so schlecht ist die deutsche Mannschaft dann auch nicht, selbst wenn uns das die Zeitungen suggerieren wollen. Ein 10. Platz bei einer WM bedeutet nämlich, das es ca. 4 Milliarden Konkurrenten gibt, die schlechter sind. Was wiederum bedeutet, dass man besser ist als 99,9999975% des eigenen Geschlechts. Das finde ich kein schlechtes Resultat.
Dann verstehe ich Leistungsbereitschaft (Wille zu Leistung) etwas anders: mir ist egal wer hinter mir läuft... vor mir laufen die Ziele und die Gegner (Mitstreiter).

3688
JoelH hat geschrieben:Ist aber eben auch kein LA spezifisches Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches. Bei der LA lässt es sich nur eben relativ gut messen, da dort eben per se viel gemessen wird und das ziemlich genau. Und die Zahlen recht gut zu vergleichen sind und nicht lügen können. Wenn man die Dopingsumpfzahlen ausklammert.
War bei der Tour de France gestern mit der Bergankunft in Hautacam ein Thema. Am letzten Anstieg nach Hautacam wurde die Zeit gestoppt, die ein Fahrer von unten am Einstieg bis nach oben ins Ziel benötigt. Auch wenn man die Zahlen nicht wirklich vergleichen kann, unterschiedlicher Renverlauf, anderes Material, anderes Wetter, etc., war das doch sehr aufschlussreich.
Die gestern aktiven Fahrer:
Platz 17 in der "ewigen" Liste Jonas Vingegaard, Platz 32 Tadej Pagacar, Platz 77 Geraint Thomas.

Platz 1 in der Liste teilen sich übrigens ein gewisser Bjarne Riis und der Ex-Festina Profi Luc Leblanc.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bjarne_Riis#Doping
https://de.wikipedia.org/wiki/Luc_Leblanc#Doping

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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JoelH hat geschrieben: Ich meine so schlecht ist die deutsche Mannschaft dann auch nicht, selbst wenn uns das die Zeitungen suggerieren wollen. Ein 10. Platz bei einer WM bedeutet nämlich, das es ca. 4 Milliarden Konkurrenten gibt, die schlechter sind. Was wiederum bedeutet, dass man besser ist als 99,9999975% des eigenen Geschlechts. Das finde ich kein schlechtes Resultat.
Du hast in deiner Rechnung die ca. 50 bis 80 Ost-Afrikaner vergessen, die jederzeit die geforderte WM Norm und in die deutsche Spitze laufen können, aber auf Grund der 3 Starter pro Land Regel zu Hause in Kenia, Äthiopien, etc. durch den Rost gefallen sind.

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Santander hat geschrieben:Du hast in deiner Rechnung die ca. 50 bis 80 Ost-Afrikaner vergessen, die jederzeit die geforderte WM Norm und in die deutsche Spitze laufen können, aber auf Grund der 3 Starter pro Land Regel zu Hause in Kenia, Äthiopien, etc. durch den Rost gefallen sind.
Okay,
was wiederum bedeutet, dass man nur besser ist als 99,999998% des eigenen Geschlechts.

Das macht aber dann wirklich einen riesen Unterschied - jetzt sehe ich die Leistung unserer Sportler gleich in einem völlig anderem Licht. :klatsch:
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Santander hat geschrieben:Du hast in deiner Rechnung die ca. 50 bis 80 Ost-Afrikaner vergessen, die jederzeit die geforderte WM Norm und in die deutsche Spitze laufen können, aber auf Grund der 3 Starter pro Land Regel zu Hause in Kenia, Äthiopien, etc. durch den Rost gefallen sind.
Weil das Welt- und nicht Kenia-Meisterschaften sind.

Aber was interessierten Dich die Regeln für Leistungssportler, wenn Du, als Dekadenz-Paradebeispiel, Leistung verweigerst?

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Santander hat geschrieben:Wenn man eine schnellere Zeit als überführte Doping Sünder läuft, kommen solche Fragen natürlich. Dafür sind aber nicht die Frager zu verurteilen, sondern die damaligen Betrüger.
Haben sie bei Koko was nachgewiesen? Oder ist das nur Deine Unterstellung nach dem Motto: ein Läufer ist Doper = alle sind Doper?

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JoelH hat geschrieben:Und? Wie widerspricht das den Zahlen oder gegen den 10. Platz?
Was heißt "widerspricht"?
Platz 9 ist besser als Platz 10. Platz 10 ist schlechter als Platz 9. Am Ende bewundere ich lieber Platz 1 als Platz 10.

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klnonni hat geschrieben:Okay,
was wiederum bedeutet, dass man nur besser ist als 99,999998% des eigenen Geschlechts.

Das macht aber dann wirklich einen riesen Unterschied - jetzt sehe ich die Leistung unserer Sportler gleich in einem völlig anderem Licht. :klatsch:
Andersrum wird ein Schuh draus: Viele deutsche Stars wären in bestimmten Ländern nur einer unter Vielen.

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Rolli hat geschrieben:Haben sie bei Koko was nachgewiesen? Oder ist das nur Deine Unterstellung nach dem Motto: ein Läufer ist Doper = alle sind Doper?
Nochmal: die Betrüger versauen den Sport. Nicht die kritischen Stimmen.

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@Rolli
Übrigens, die 1-9 habe ich zu alle dem auch gesehen in den Wettkämpfen, hatten andere Trikots an, aber das stört mich nicht, ich sehe mich zuallererst als Mensch der Sport mag. Erst danach kommen irgendwelche Flaggen. Zumal die deutschen Trikots mal wieder extrem daneben sind. Ist es so schwer die Flagge in ein offensichtliches Design zu bringen? Die Holländer schaffen das doch auch mit ganz einfachen Mitteln.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Rolli hat geschrieben:Weil das Welt- und nicht Kenia-Meisterschaften sind.

Aber was interessierten Dich die Regeln für Leistungssportler, wenn Du, als Dekadenz-Paradebeispiel, Leistung verweigerst?
Welche Regeln? Die der Mathematik? Oder die der Logik?
Ausgangsthese: Es gibt 4 Milliarden Männer auf der Erde. Alle treten zu einem 10 K Lauf an. Du wirst Zehnter, also bist du der 10. schnellste Mann auf der Erde.

Das ist aber ungleich zu:
Die 4 Milliarden Männer werden in ungleich große Gruppen aufgeteilt (1,4 Milliarden China, 1,4 Milliarden Indien, 82 Millionen Deutschland, 48 Millionen Kenia, etc.)
Aus jeder Gruppe werden 3 Läufer bestimmt, die im Rennen gegeneinander antreten. Du wirst in diesem Rennen ebenfalls 10.
Bist du jetzt wirklich der 10. schnellste Mann der Welt?

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