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Der Leichtathletik Diskussionthread

1801
Krasse Leistung. Gabius meinte mal, dass es für einen "echten" sub2 Marathon einen HM in 57:30-45 bräuchte, "ein solches Talent sei nicht in Sicht". Ist jetzt ne ganze Ecke näher gerückt.

1803
Die Zeit ist echt der Wahnsinn! Das entspräche etwa 53 mal hintereinander 400 m in 66 Sekunden :haeh: Und trotzdem kann ich mir gut vorstellen dass dieser Rekord nicht länger als 2-3 Jahre halten wird, wenn überhaupt so lange.

1804
Kipchoge sollte einfach mal Halbmarathon laufen. Dann steht der WR ganz schnell bei einer Zeit deutlich unter 58 min.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1805
AchatSchnecke hat geschrieben:Krasse Leistung. Gabius meinte mal, dass es für einen "echten" sub2 Marathon einen HM in 57:30-45 bräuchte, "ein solches Talent sei nicht in Sicht". Ist jetzt ne ganze Ecke näher gerückt.
Nicht unbedingt. Kamworor war schon die ganze Zeit deutlich besser im HM als im Marathon. (Wie zB auch die beiden vorherigen HM-WB-Inhaber, von denen der letzte inzwischen als Doper gesperrt wurde.) Es ist keineswegs ausgemacht, dass sich die HM-Leistungsfähigkeit optimal auf die länger Strecke übertragen wird. D.h. es ist nicht sicher, dass er ein größeres Marathontalent als die bisherigen <2:03-Läufer ist.
Mein Schulweg war zu kurz...

1806
mountaineer hat geschrieben:Nicht unbedingt. Kamworor war schon die ganze Zeit deutlich besser im HM als im Marathon. (Wie zB auch die beiden vorherigen HM-WB-Inhaber, von denen der letzte inzwischen als Doper gesperrt wurde.) Es ist keineswegs ausgemacht, dass sich die HM-Leistungsfähigkeit optimal auf die länger Strecke übertragen wird. D.h. es ist nicht sicher, dass er ein größeres Marathontalent als die bisherigen <2:03-Läufer ist.
Ja, das stimmt, das ist tatsächlich auffällig. Gut zu sehen z.B. bei Zersenay Tadese: HM: 58:23, aber "nur" 2:08:46 im M damals in Berlin. Und gelaufen ist er bereits etliche Marathons bis jetzt, sodass Bedingungen und Vorbereitung schon mal gepasst haben sollten bei einem seiner Wettkämpfe.
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

1807
Bekele wäre ein ähnlicher Fall. Und bei Farah waren viele überrascht, dass er so gut Marathon läuft.
Das ist eigentlich auch nicht überraschend. Mal abgesehen davon, dass man Marathon nicht so oft laufen kann und leichter irgendwas nicht ideal passt oder schiefgehen kann, ist es zu erwarten, dass es so etwas wie eine Strecke gibt, die ideal auf den Athleten passt. Physiologisch, aber auch mental (zB war Baumann deutlich schlechter über 10000m als über 3000/5000m).
Dann gibt es noch äußerliche Faktoren, zB heute kaum noch gute 10000m-Bahnrennen, dafür im Verhältnis zu den 1990ern viel mehr lukrativer Straßenlauf auch unterhalb der Marathondistanz etc.
Mein Schulweg war zu kurz...

1808
mountaineer hat geschrieben:Nicht unbedingt. Kamworor war schon die ganze Zeit deutlich besser im HM als im Marathon. (Wie zB auch die beiden vorherigen HM-WB-Inhaber, von denen der letzte inzwischen als Doper gesperrt wurde.) Es ist keineswegs ausgemacht, dass sich die HM-Leistungsfähigkeit optimal auf die länger Strecke übertragen wird. D.h. es ist nicht sicher, ass er ein größeres Marathontalent als die bisherigen <2:03-Läufer ist.
Sicherlich, ich meinte aber überhaupt diese HM-Zeit zu laufen hat Gabius schon als sehr unwahrscheinlich betrachtet und die 57 ist da nun relativ nahe gerückt. Das das nicht zwangsläufig zum Top-Marathon führt ist klar, war etwas missverständlich ausgedrückt.

1809
Interessant ist in dem Zusammenhang, dass auf Facebook Kipchoge folgendermaßen zu Kamworors Rekord zitiert wird: "Er wird meinen Marathon-Weltrekord in Zukunft brechen." (Ein Post der französischsprachigen Seite RUN'IX). Das würde mich aber auch wundern bei Kamworors bisherigen PB, das ist wohl eher lieb gemeint vom Trainingspartner.
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)
Dateianhänge

1810
Die Zeit Kamworor ist m.E. noch ein bißchen "wahrscheinlicher" als Kipchoges Marathon-WR... Kamworor wird wohl in NYC laufen, das ist natürlich keine schnelle Strecke.

Die finanziellen Anreize werden wohl noch eine Zeit bestehen bleiben. Ich glaube aber, dass Kipchoges Rekord so stark ist, dass der eine Zeitlang Bestand haben wird. Zumal sicher die Dopingtests im Straßenlauf (momentan sehr schwach bei Leuten, die nicht eh für Bahnläufe in einem Testpool sind, sicher innerhalb der LA eine der größten Lücken) verschärft werden und, sollte es mal einen "10%"-Schuh geben, es auch diesbezüglich vermutlich eine Regelung geben könnte.
Mein Schulweg war zu kurz...

1812
Lt. Instagram Plantar Fascitis und irgendwie teilweise Abriss? (partial rupture), dann besser jetzt ausheilen und hoffentlich wieder fit für Tokyo sein.
Focus Artikel finde ich vom "Unterton" daneben. Als ob sich Klosterhalfen darüber freuen könnte eine Konkurrentin weniger zu haben die sich verletzt hat... Also ich freue mich nicht über verletzte Athlet/innen aus anderen Ländern.
Ich sehe lieber ein spannendes und hoffentlich richtig schnelles Rennen als so eine Rumgurkerei über 4600m mit abschließendem 400m Finish....
Für die persönliche Entwicklung von Klosterhalfen sind stark besetzte Rennen viel wichtiger als einen Platz weiter vorne zu stehen.
Wenn sie weiter verletzungsfrei bleibt, wird sie sich durch starke Rennen auch noch mental weiter verbessern und dann kann und wird sie in den nächsten Jahren ihr volles Potential ausschöpfen.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

1813
Dass Dibaba nicht ganz fit ist war in Zürich schon deutlich, hätte natürlich nur eine Kleinigkeit sein können.
Ich hoffe immer noch, dass Klosterhalfen 5000m läuft. Sollte Hassan auf die 1500m gehen, hat Koko über 5000m eine Medaille fast sicher und selbst mit Hassan würde ich die Medaillenchance bei ca. 2/3 sehen.
Außerdem hat sie Dibaba dieses Saison schon zweimal geschlagen, die wäre vielleicht nicht einmal bei den schärfsten Konkurrentinnen gewesen.
Mein Schulweg war zu kurz...

1814
Vorsprung durch Technik - der gechipte Athlet

https://www.aerztezeitung.de/panorama/s ... ze-wm.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

1815
Dass die WM in Quatar ist, ist beklagenswert, aber dafür ist es nun ein bißchen spät. Halt normale (meist halbwegs legale) Korruption bei großen Sportverbänden. Holzdeppe hat gut reden, für Schnellkraftdisziplinen und Sprints ist Hitze eher gut. Bei Marathon und Gehen fürchten dagegen manche Todesfälle... Und Tokio nächstes Jahr wird nicht viel besser... Vielleicht sollte man die Ausdauersportarten auskoppeln. (1956 fanden die olymp. Reitsportbewerbe in Stockholm statt, weil Australien zu strenge Veterinärquarantänbestimmungen hatte.)

Das Polern um die Strecke geht weiter. Hassan hat wohl gesagt, sie würde nach dem 10000m-Rennen (am Samstag) entscheiden. Koko ebenfalls sehr kurzfristig, vielleicht auch nicht ganz unabhängig vom 10k-Ergebnis. Reh hat nach den 10k ja ebenfalls noch die Option, auch die 5000m wahrzunehmen. Bei Hanna Klein weiß ich nicht, ob sie die 5000m oder 1500m läuft, sie steht auch noch auf beiden Listen, während sich die Kanadierin Debues-Stafford nachvollziehbarerweise auf die 1500m festgelegt hat.
Mein Schulweg war zu kurz...

1817
Das hab ich mich jetzt auch schon ein paar Mal gefragt ... In Tokio gab es schon Mal Olympia und Leichtathletik-WM ... Hat der Klimawandel jetzt schon so krass zugeschlagen?

Ok ... Olympia 1964 fand erst im Oktober statt sehe ich gerade ... Und die Leichtathletik-WM war zumindest 4 Wochen später

Aber wenn man sich bei Wikipedia die Klimadiagramme für Tokia und Doha anschaut, also da ist Tokio ja wirklich harmlos. Dass es bei Sommerspielen halt auch mal heiß sein kann? Also das ist halt so, dürfte man dann in Barcelona auch kein Olympia mehr machen? Dass gerade Dauerlauf jetzt nicht die ideale Hochsommersportart ist, ist halt einfach so, aber die Bedingungen sind am Ende für alle gleich ... Ok 2 Euro ins Phrasenschwein

1818
Die WR 1991 waren im Sprint und Weitsprung. Dass dafür Hitze eher gut ist, ist lange bekannt.

Da Japan eine sehr aktive Marathon-Szene hat, traue ich denen schon zu zu beurteilen, wie hart die Bedingungen sind. Und ja, es gab schon vorher brutale Bedingungen. Selbst in den 1960ern, als man die Veranstaltungen noch in den Herbst verschieben konnte (was heute aufgrund der Ballspielsaisons nicht mehr geht, weil die Leute dann lieber das glotzen) wurde in Tokio 64 die Hitze beklagt. Rom 1960 war ebenfalls spät im Jahr und der Marathon wurde spätabends gelaufen.
Peking 2008 war auch nicht so toll für Langstrecken und Gehen, ebensowenig Rio 2016. D.h. die Ausdauerathleten sind eigentlich Kummer gewöhnt, daher glaube ich nicht, dass sie auf einmal künstlich rumpienzen.
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1819
Hab mal kurz geschaut, was ich so zu den Temperaturen während der Marathons bei olympischen Spielen finde.

92 Barcelona: Start der Frauen um 18:30, Tageshöchsttemperaturen bei etwas über 30°; Start der Männer ebenfalls um 18:30, Tageshöchsttemperaturen bei ca. 27°
96 Atlanta: gegen Ende des Männerrennens 26° und 80% Luftfeuchtigkeit, Frauen k.A.
00 Sidney: relativ kühl, da im Frühling
04 Athen: 35° bei den Frauen, 30° bei den Männern
08 Peking: beim Start der Frauen (7:30) 23° bei 73% Luftfeuchtigkeit; 24° und "hohe" Luftfeuchtigkeit während des Männerrennens
12 London: Frauen Start im Regen bei ca. 15°; beim Männerrennen sonnig und etwas über 20°
16 Rio: Frauen Start 19°, Ziel 26°; Männer Start 24° (leichter Regen -> schwül)
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

1820
Was man aber auch sieht: Ein wenig hausgemacht ist es schon.

In Barcelona hätte man mit einem 8 Uhr-Start ja z.B. ganz brauchbare Temperaturen gehabt. In Rio ging es um 9:30 los, aber 8 wäre garantiert für die Läufer besser gewesen.

Problem ist halt das lokale Publikum, das später eher an der Strecke ist und den Fernseher einschaltet.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

1821
Wo es hier gerade schon um den Marathon geht, wer wird denn da eigentlich alles so an den Start gehen in Doha? Also so wohl bei den Männern als auch den Frauen. Aus deutscher Sicht ja schon mal keiner. Und die Topstars werden doch wohl auch eher bei größeren Marathons (Berlin, New York, Frankfurt) mitlaufen?

1823
Also bei den Herren scheint Äthopien im Unterschied zu Kenia die WM echt Ernst zu nehmen ... 3 Sub 2:05 Läufer sind schon eine Ansage ...

Diese neue Wildcard Regel über die Diamond League gefällt mir nicht so richtig, wenn ich das richtig verstehe sind dadurch jetzt bei den 10.000m der Frauen fünf Äthiopierinnen am Start ... das werden den wohl Landesmeisterschaften mit internationaler Beteiligung (Hassan, Obiri??) und dadruch ist dann wohl auch eher ein ziemlich schnelles Rennen zu erwarten, vor allem wenn Hassan tatsächlich startet muss Äthipien ja ordentlich auf die Tube drücken ... Krass wie schwach die Kenianerinnen über die 10.000m von den Meldezeiten sind

1824
Nein, fünf schließt immer Ersatzperson ein, daher sind manchmal fünf auf den Meldelisten. Jede Nation kann entweder die DL oder die WM wildcard nutzen, nicht beide, also maximal vier Starter. Deutschland hätte keine 5 Speerwerfer bekommen, wenn Hofmann dieses Jahr DL gewonnen hätte.
Da Ayana nicht starten wird, wird Äthiopien also nur 3 Läuferinnen am Start über 10000m haben.

Die Meldezeiten der Kenianerinnen sind alle in Nairobi in der Höhe gelaufen, die Äthiopierinnen dagegen in Hengelo... Hassan, Obiri, Tirop sollte man nicht unterschätzen, aber ETH wird natürlich wahrscheinlich eine Medaille holen. Hassan startet sicher über 10000m, offen ist dagegen die andere Strecke. Alina Reh muss hoffen, dass es einigermaßen gleichmäßig wird, top 10 wäre schon ein gutes Ergebnis, das sollte sie anstreben (bis zum 8. Platz gibt es noch Geld, aber da müsste sie einige mit deutlich stärkeren BL schlagen)

Morgen geht es gleich für 5 deutsche LäuferInnen ums weiterkommen. Krause hat den schwersten VL erwischt, Hering und Trost müssten ganz gute Chancen haben, weiterzukommen, bei den 400m-Hürdenläufern hat Campbell eine solide Chance aufs HF, Preis wohl eher nicht.
Nicht einfach wird das Weiterkommen für Ringer über 5000m (Parsons hat wohl nur bei einem für ihn idealen Rennverlauf eine ganz kleine Chance).
Deutsche Frauen auch in der Quali im Stabhoch/Hochsprung. ARD ab 16:10.

https://www.iaaf.org/competitions/iaaf- ... byday#day1
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1825
Von den Meldezeiten her stimmt das wohl, aber von den 5000 m Zeiten ausgehend, haben Obiri und Tirop sicherlich auch tiefe 30 er Zeiten drauf (Sofern sie beide starten sollten). Und Wanjiru ist auf der Straße immerhin auch schon unter 31 Minuten gelaufen. Die Frage ist aber wohl nur wie fit Ayana sein wird. Wenn sie in guter Form sein sollte, kann ich mir höchstens vorstellen dass Hassan gegenhalten könnte.

1827
Die wildcard-Regelung war auch kompliziert, wurde aber, das es D im Speer M hätte tangieren können, schon vor Monaten im LA-Forum diskutiert. USA und Kenia haben zB je 4 Frauen über 3000m Hindernis, da Coburn WM ist und Chepkoech DL-Siegerin.
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1828
Läuft gerade in der ARD, Reportage über Semenya und die anderen Frauen, die unter die Hormonregelung fallen.

Losgelöst von Semenya wird von Sportlerinnen berichtet, die von den Verbänden unter Druck gesetzt wurden und sich dann einer Operation unterworfen lassen haben.
Schon sehr fragwürdig, wie einige Sportlerinnen behandelt wurden und wie diese Operationen das Leben der Sportlerinnen negativ beeinflusst haben...
Sollte man sich mal anschauen. Gibt es ja demnächst vielleicht in der Mediathek.

1829
Oh je den Stream angemacht und gleich wieder 10x das Wort Diskriminierung gehört. Klassisch ARD & ZDF. Dazu eine Läuferin frisch vom Rennen natürlich dazu befragt. Große Klasse!

Semenaya entspricht eben nicht der geschützten Klasse "Frau" bei Wettbewerben und das weiß sie auch ganz genau. Diskriminiert wird sie NULL aber sie will eben in diese geschützte Klasse rein da sie dort gewinnen kann. Könnte auch einfach bei der quasi offenen Klasse der Männer starten.

Schlimm was sich da an Hintertüren für skupellose Verbände öffnen kann. Eine Testosteronabsenkung ist dabei auch nicht "gerechter". Relevante Vorteile werden ja in der Jugendzeit gelegt und dieser Gewinn hält in weiten Teilen an.

So aber jetzt Leichtathletik. Freue mich darauf.

1830
Unfassbar, dass nur im Stream live gesendet wurde (und da fast nur Stabhoch quali, es lief auch noch was anderes) und stattdessen eine alte? Doku mit einem offensichtlichen "Programm".

Hering leider ausgeschieden (4. und zu schlechte Zeit), Kathi Trost aber 2. und weiter. Sehr schade, weil Hering mit ihrer Sub 2 Zeit sogar eine Finalchance hätte haben können (drei weitere sub 2 Läuferinnen sind auch in den VL raus Greene, Bisset, Sharpe). Aber im ersten VL muss man halt sicherstellen, dass man entweder Q bekommt oder schnell genug läuft... das muss einer so erfahrenen Läuferin eigentlich klar sein.
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1831
mountaineer hat geschrieben:Hering leider ausgeschieden (4. und zu schlechte Zeit)
Wie immer. Ihre Rennen laufen immer gleich, sie läuft nicht richtig innen, aber auch nicht vorne und im Spurt hat sie nie eine Chance. Da muss ich doch das Rennen mal schnell machen und eben vorher was riskieren wenn ich es - wissentlich - hinten nicht drauf habe. Vor allem wenn man dann im Interview auch noch die "falsche Übersetzung" anspricht. :klatsch: :klatsch: Ich kann das nicht verstehen, zumal die Zeit indiskutabel ist. Da muss ich halt mal die Koko machen, mehr als eingehen kann ich dann auch nicht......
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

1832
Joel, 800m von vorne zu laufen und zu gewinnen ist nicht so einfach wie du es beschreibst.
Da lutschen die anderen 700m an dir und machen dich dann platt.

Ich gebe dir aber prinzipiell recht. Wenn die gleiche Taktik nie funktioniert, sollte man mal darüber nachdenken etwas anderes auszuprobieren.

1833
Hat jemand den in der TV Sendung erwähnten Livestream gefunden mit den 400m Hürden Läufen (vor bzw. während der Tagesschau)?

Hoffentlich klappt nachher der Marathonstream.

1834
Ich kann es jedem nur empfehlen, VPN rein und BBC.
Über 5000m sind beide Deutsche erwartungsgemäß ausgeschieden. Leider wurde J. Ingebringsten disqualifiziert, weil er im Getümmel den Innenraum betreten hat. Sehr schade und vor allem einfach nur lächerlich.
Gesa Krause sehr souverän, sie hätte allerdings fast noch ihren dritten Platz verzockt.

1835
Den gab es nicht, der Stream brach vor den 400m Hürden ab, eine erneute Unverschämtheit der ingesamt miesen Berichterstattung. Campbell hat als 4. ein Q, Preis hat es leider nicht geschafft.
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1837
JoelH hat geschrieben:Wie immer. Ihre Rennen laufen immer gleich, sie läuft nicht richtig innen, aber auch nicht vorne und im Spurt hat sie nie eine Chance. Da muss ich doch das Rennen mal schnell machen und eben vorher was riskieren wenn ich es - wissentlich - hinten nicht drauf habe.
Hering hatte dieses Jahr ein paar sehr gute Rennen, etwa 2. bei der Universiade und 3. beim "Match" gegen die USA und da ist sie klüger gelaufen. Von daher und der sub 2 BL hatte ich gehofft, dass sie mehr drauf hat. Es kann sein, dass mit dem deutlich früheren Höhepunkt der Universiade sie die Form nicht ganz halten konnte. (Das würde für Trost dann aber genauso gelten müssen.)
Und erster VL ist natürlich blöd, denn Du musst eigentlich sicher in direkt Qualifizierten laufen, weil Du nicht wissen kannst, wie schnell die weiteren Läufe werden. Oder du musst das Risiko eingehen, es schnell zu machen, damit es ggf. auch über die Zeit reicht. Sie hätte mehr Druck machen müssen, mit einer ersten Runde über 61 kommt halt eine 2:03 raus und das reicht dann um eine halbe Sekunde oder so nicht. Sie hat vermutlich die später zweit- und drittplazierten unterschätzt und gedacht, dass es hinter Wilson reichen müsste.
Allerdings heute hatte ich wieder den alten Eindruck, dass Hering eine "600m-Läuferin" ist. Sie hat einfach nicht genügend Ausdauer (ist auch bei den 1000m, die sie kaum läuft, schon gleich deutlich schwächer) und müsste das gezielter trainieren.
Trost hatte natürlich Glück, dass sie sich hinter Nanyondo klemmen konnte, aber sie hat das eben auch intelligent genutzt.

Krause hatte den härtesten und schnellsten VL, ist ihre zweitschnellste Zeit im Jahr gelaufen und sah dabei ziemlich kontrolliert aus (Frerichs und Chepkoech aber ebenfalls), hoffentlich war das nicht zu hart, aber es sind ja zwei Tage Pause.

Ringer leider wie bei den zwei letzten Großereignissen chancenlos und enttäuschend. Sein bester Lauf der letzten Jahre waren die 10000m im London Worldcup Frühjahr 2018, aber aus irgendeinem Grund meinte er, in Doha lieber 5000m laufen zu müssen.
Mein Schulweg war zu kurz...

1838
DerMaschine hat geschrieben:Leider wurde J. Ingebringsten disqualifiziert, weil er im Getümmel den Innenraum betreten hat. Sehr schade und vor allem einfach nur lächerlich.
Mega lächerlich! Er konnte nix dafür. Aber zum Glück wurde er letzendlich doch nicht DQ. Die Finale Entscheidung ging gerade raus. Somit alle 3 Ingebrigsten im 5.000m Finale! Schade, das Wanders seine Straßenqualitäten nicht auf die Bahn bringen kann. Ringer mal wieder verkackt... der soll schon nächstes Jahr auf den Marathon wechseln...
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

1839
Hast du irgendwo was offizielles schon gelesen? Ich habe nur gerade, was in Jakobs Instagram Story gesehen und mich etwas gewundert.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1844
Zum Glück niemand gestorben. Aber 50 km Gehen dauert ja noch über eine Stunde länger, bei den Frauen vielleicht fast 2 Stunden länger (normal 4 h, bei der Hitze 10-15% langsamer). Das kann also noch kommen.

Die klimatischen Bedingungen im Stadion sind dagegen wohl o.k., so wie ich Krause und Ringer im Interview verstanden habe. Die 10000m werden vermutlich auch keine Rekorde brechen, aber die Bedingungen und Zeiten im normalen Rahmen bleiben.

Bzgl. DQ und Rücknahme. Auch wenn im vorliegenden Fall viele ein relativ klares DQ gesehen haben (strittig ist höchstens, ob Jakob gestoßen wurde oder ob er durch eigene Aggressivität in den Innenraum geriet), ist DQ als einzige Sanktion m.E. ein großes Problem in der LA. Es ist eine Strafe jenseits jeglicher Proportionalität. Und es gibt normalerweise nur zwei Möglichkeiten bei Verstößen: Entweder gar nichts, also Fehlstart wird nicht als solcher gegeben, Schubsen zählt als normale Härte usw. oder DQ. Das wäre wie als ob es beim Fußball für fouls nur laufen lassen oder rot gäbe.
Es sind Leute für absolut lächerliche Dinge disqualifiziert worden, da es eben so in den Regeln steht und auf die Linie getreten, ist auf die Linie getreten, auch wenn es keinen Vorteil bringen konnte. Bei Staffeln und Läufen bis 400m sehe ich es noch halbwegs ein. Bei Mittel- und Langstrecken müsste man m.E. über so etwas wie Strafsekunden nachdenken. Macht aber keiner, weil es insgesamt zu selten vorkommt und zB im Falle Jakob I 5 Strafsekunden denselben Effekt hätten, dass er nicht im Finale wäre.
Mein Schulweg war zu kurz...

1846
Ich finde das auch etwas befremdlich. Ich gehe voll mit, dass es nicht gut ist, dass klimatische Bedingungen, Startzeit und Zuschauerinteresse offenbar keine gewichtige Rolle spielten bei der Vergabe, aber ansonsten: Wenn es so ist, sind die Bedingungen lange bekannt. Das kann man trainingsmethodisch vorbereiten und dann im WK entsprechend pacen. Solche Bedingungen eröffnen gerade der zweiten Reihe gute Chancen.

Zum Thema sterben: Muss man sich mal die WK-Länge im Langdistanztriathlon anschauen, auf Hawaii wäre das ein n Tag mit sehr milden Bedingungen gewesen und da finshen dennoch über 2000 Amateure in bis zu 17h. Frankfurt dieses Jahr waren beim Ironman auf der Marathonstrecke 38 Grad, Luftfeuchtigkeit zwar niedriger, aber auch das haben mehrere 1000 Amateure geschafft ohne zu sterben, nach 180km Radfahren.

Auf Hawaii gibt es übrigens auch einen Solomarathon, ist aber halt auch keine PB-Strecke, muss man sich anpassen

1847
Ich stimmt da JoelH und Antracis zu. Wusste doch vorher schon jeder welche Bedingungen man zu erwarten hat und bei Meisterschaftsrennen geht es doch eh nicht unbedingt darum möglichst schnell zu sein. Bei dem Marathon gestern kann ich mir zudem auch gut vorstellen dass die Hemmschwelle zum Aussteigen deutlich geringer war als bei anderen Marathons. Gute Zeiten waren nicht drin, von der Seite kam kaum Unterstützung, zudem ist es bei solch einem Rundenlauf wohl auch leichter auszusteigen als irgendwo im Nirgendwo.

Und die Läuferinnen die ausgestiegen sind sahen natürlich sehr platt aus, aber in Lebensgefahr hat da wohl keine zu irgendeiner Zeit geschwebt. Wenn man sich da mal zum Vergleich Callum Hawkins beim Gold Coast Marathon angeguckt hat, das war lebensgefährlich! Und da ist trotzdem keiner eingeschritten.

Und noch was anderes, die Übertragung war ja stellenweise grausig mit anzusehen! Da sollte man doch meinen die Ausrichter hätten genug Geld um für die passende Technik und das erforderliche know how zu sorgen. Hoffentlich bessert sich das beim Marathon der Männer.

1848
V-Runner hat geschrieben:Und noch was anderes, die Übertragung war ja stellenweise grausig mit anzusehen! Da sollte man doch meinen die Ausrichter hätten genug Geld um für die passende Technik und das erforderliche know how zu sorgen. Hoffentlich bessert sich das beim Marathon der Männer.
Jupp.

Es lag nicht nur an den Funkstrecken zu den Motorrädern, denn am Anfang flackerte sogar die Zeiteinblendung, bis sie dann längere Zeit ganz weg war. Livetiming auf der offiziellen Seite funktionierte auch nicht.

Ich habe nur gut die erste Stunde gesehen, die Bedingungen schienen aber wirklich heftig, etliche Läuferinnnen waren schon vom Einlaufen pitschnass. Und dass so viele komplett entkräftet nach 10-15km raus waren, war schon heftig - aber wie geschrieben war das ja lange vorher bekannt. Trotzdem haben es offensichtlich etliche Läuferinnen massivst unterschätzt.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

1849
Das Risiko für die Marathonis und Geher wird sich in Grenzen halten, das sind ja keine Anfänger.

Die Nummer bei dem 5k Vorlauf mit den beiden Läufern aus Aruba und Guinea-Buissau finde ich viel merkwürdiger.
Gut, das war eine große sportliche Geste, dem Kontrahenten über die Ziellinie zu helfen - aber was wollten die bei einer WM?

Jemand von Aruba oder aus Westafrika sollte solche Bedingungen doch locker verkraften. :confused:

1850
Dass das IOC korrupt ist, ist ja nichts Neues. Auch, dass der Bau der Stadien und sonstigen Sportstätten unter menschen unwürdigen Bedingungen stattfand hat kaum jemanden interessiert. Jetzt findet also die LA- WM bei > 40 Grad statt, so dass man das Stadion klimatisieren muss, da wird jede Menge Klimagas frei.

Greta Thunberg würde theatralisch protestieren: "How dare you!" :D

Ich frag mich bloss, wie weit kann man mit Schmiergeld noch kommen: die Putin- Spiele in Russland, aber gleichzeitig Proteste, wenn Einer mit erdogan posiert, :zwinker2: Olympia in China, jetzt LA- WM und später noch Fußball in Katar! Wenn es um Medaillen geht, ist Sport auf einmal hoch politisch, aber bei den Austragungsstätten interessiert sich Niemand für die Rahmenbedingungen.

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