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Der Leichtathletik Diskussionthread

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@v-runner: Anna Hahner, nicht Lisa, ich hatte es falsch im Kopf.
https://www.leichtathletik.de/news/news ... bmarathon/

Ja, Koko hat sich im Interview so ähnlich geäußert. Ich verstehe aber nicht, warum sie etwas anderes erwartet hat. Sie musste doch wissen, dass Muir einen sehr guten "kurzen" Spurt hat. Warum sollte Muir früher angreifen? Und worauf hätte sie dann gehofft? Dass sie mitlaufen kann und Muir am Ende wieder überholen?
In der Form war Muir zwar eh nicht zu schlagen.
Und meinem Eindruck nach war Koko auch nicht ganz in der Form der DM, was aber täuschen kann, weil es natürlich ein härteres und ungleichmäßigeres Rennen war und am Ende nur 1,6 sec. langsamer. Aber Koko hätte von 1500 an noch mehr pushen müssen. Das hat sie nicht geschafft und ist von 33 tief wieder auf 33 hoch Runden leicht langsamer geworden, wobei es vermutlch auch frustrierend war, Muir kein bißchen abschütteln zu können.

Es ist halt auch brutal. Muir ist die zweiten 1500m in 4:05 gelaufen, Koko unter 4:09, Reh ziemlich genau in ihrer 1500m-BL (4:13).
Mein Schulweg war zu kurz...

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Ich denke auch, dass Koko an dem Tag nicht so stark war, wie bei der DM (am Ergebnis hätte das nichts geändert). Die Endzeit war langsamer, die letzten Runde langsamer und das Rennen war nicht von Beginn an schneller als die DM. Einzige Unterschiede die Kopfsache, die Dedoc angesprochen hat und das sie 900 Meter mehr selber Pace machen musste.

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Das DM-Rennen waren geradezu Idealbedingungen. Reh lief wie ein Uhrwerk in einem Tempo, das vermutlich eher Kokos 5000m-Tempo entspricht, und sie konnte hinterherlaufen. Bei der EM war es viel unruhiger, der erste km trotzdem nur 2 sec. langsamer (2:57) und dann musste sie selber Tempo machen: 2:51 - 2:46, bei der DM 2:55 2:55 2:42. Es ist letztlich von außen schwer zu beurteilen, ob das so viel Kraft kostete, dass sie keine Endbeschleunigung ähnlich wie bei der DM abrufen konnte oder ob die Tagesform 1,5 sec. schlechter war. Wenn sie ab 2400m so ein Tempo hätte laufen können wie bei der DM, hätte sie es vermutlich gemacht. Dann wäre sie 8:29 gelaufen und dann hätte Muir vielleicht nur um ein paar Zehntel gewonnen, aber gewonnen hätte sie wahrscheinlich auch.

Jetzt geht das Gerücht, Koko wolle nächsten Sonntag beim Bayer-Straßenlauf 10km laufen. Allerdings unbestätigt.
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Ich war zuerst überrascht, dass Ringer für Doha die 5000m anpeilt. Warum er davon ausgeht, dass in Doha sub 27 gelaufen wird, ist mir nicht klar. Aber es stimmt vielleicht, dass über 5000m die Chance auf ein mittelschnelles Rennen größer sind und er hat ja ein recht gutes Finish. Aber auf 13:10 Niveau muss er auch erstmal wieder kommen, während ich gedacht hätte, dass über 10000m noch mehr Luft ist und er mit seinen Voraussetzungen durchaus auf 27:20 oder schneller hätte kommen können (was auch im Bereich des DR läge). Und wenn vorne 12:55 gelaufen wird, dann ist er mit 13:10 ähnlich weit weg wie bei einem hypothetischen sub 27 10k Rennen. Und er muss einen Vorlauf verkraften im Ggs. zu 10000m.
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Er wird dann wohl sicherlich schon ab 2021/22 oder so seinen ersten Marathon absolvieren, so wie ich das verstehe. Ich hatte mir damals das Rennen angeguckt als er den Pacemaker für Gabius gemacht hatte. Die Kritik, u.a. von Baumann, konnte ich da irgendwie nicht ganz nachvollziehen, seine Sache hatte er auf jeden Fall super gemacht.

Ich denke er könnte es durchaus auf unter 2:10 schaffen, wäre super wenn das mal wieder ein Deutscher schaffen würde. Gabius wird an seine Bestzeit denke ich nicht mehr anknüpfen können und bei Philipp Pflieger bin ich da auch recht skeptisch. Schon irgendwie schade, dass wir Deutschland eine solch vergleichsweise schwache Marathonszene haben.

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Das Quali-System ist diesmal ein komplizierter Kompromiss. Die Normen sind mit Absicht ultra-hart, weil nur etwa die Hälfte der Plätze darüber vergeben werden soll. Die andere Hälfte wird über eine neue Weltrangliste vergeben. Eigentlich sollte schon für Doha im September diese Rangliste das einzige Quali-Instrument sein. Weil diese Änderung sehr umstritten war/ist und es wohl auch gewisse Verzögerungen in der techn. Umsetzung gab, gibt es nun für Tokio diesen komischen Mix.

Das (reine) Ranglistensystem wurde im Leichtathletikforum und sonstwo heiß diskutiert, aber Stichproben zeigen m.E., dass es für die meisten Athleten keinen großen Unterschied macht. Wer sich über die (alten) Normen "locker" qualifiziert hätte (also zB Klosterhalfen, Krause oder Hussong) hätte auch über die Rangliste keine Probleme. Und wer früher an der Kante gewesen wäre, bei dem ist es vermutlich auch über die Liste knapp.
zB Hindernis Frauen. Die beiden besten deutschen, Krause und Burkard, hätten (gleiches Niveau wie 2018 vorausgesetzt) die "Supernorm" von 9:30, wären also drin. Die dritt- und viertbesten Möldner-schmidt und Sussmann liegen auf ca. 35 und 36 der bereinigten (nur drei pro Nation) Rangliste, d.h. bei 45 Läuferinnen als Ziel, wäre eine davon normalerweise über die Liste drin, weil eben anhand der Liste aufgefüllt wird.
Ähnlich wäre zB Hanna Klein locker in den top 40 über 5000m, obwohl sie die Supernorm von 15:10 nicht hat
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1109
Der Vorteil des reinen Listen-Systems ist, dass jemand mit zwei bis drei guten Leistungen knapp über der (alten) Norm einen ausreichenden Rang für die Quali erreichen kann. Wenn zB die 1500m F Norm bei 4:06,0 läge, kann jemand mit drei guten Läufen (DM, mittlere Meetings) um 4:07 vermutlich einen ausreichen Rang für die Quali erreichen und muss nicht verzweifelt, der letzten halben Sekunde nachjagen.
Ein Nachteil ist, dass man bis zu einer deadline evtl. nie sicher sein kann, die Quali zu haben, denn es können sich ja Athleten in der RL vor einen schieben. Ein weitere Nachteil ist, dass man deutlich mehr Rennen machen muss, wenn man sich als Läufer über mehrere Disziplinen qualifizieren will, da die drei bis fünf besten Ergebnisse aus ca. 1-1,5 Jahren in die Liste eingehen. Also so etwas wie Klosterhalfens drei Normen in drei Rennen innerhalb von vier Wochen im Frühsommer 2017 geht mit der Rangliste nicht mehr ohne weiteres. Der Vorteil ist aber, dass selbst ca. ein Jahr alte Ergebnisse aus der Vorsaison noch mitzählen können (teilweise mit reduziertem Gewicht). D.h. wenn jemand mal eine Zeitlang pausieren muss, verfällt nicht sofort sein Listenrang.
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Beim Marathon ist es dann wohl durchaus wahrscheinlich das kein Deutscher dabei sein könnte? Also bei den Frauen eher noch als bei den Männern. 2:11:30 schafft ja momentan kein deutscher Mann, Gabius vlt. nochmal. Über die Rangliste, wie von dir beschrieben mountaineer, sollte es ja dann auch recht unwahrscheinlich sein?

Bei den Frauen könnten die Hahners es wohl wieder schaffen. Evtl. noch Katharina Heinig, oder sogar auch Anke Esser, falls sie diese Ambition hat. Bin sowieso mal gespannt was sie dieses Jahr beim Marathon zeigen kann/wird.

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Fate Tola wird nach der Geburt ihres Kindes auch wieder einsteigen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Keine Ahnung. Marathon wird so umfassend von Kenia und Äthiopien dominiert, dass ohne ein Tool eine bereinigte Rangliste sehr mühsam wäre. Beim Marathon waren die Felder in Rio ja sehr groß. Nicht zuletzt deswegen hat das IOC eine Verkleinerung der Felder gefordert. Leider verteidigt das IAAF den Status als Kernsportart nicht besonders aggressiv. Aber andererseits kann man auch verstehen, dass es in der LA nicht erheblich leichter sein sollte, bei Olympia teilzunehmen als in Sportarten mit restriktiveren Quali-Modi.

Egal, wenn man davon ausgeht, dass die Rio-Normen etwas zu lasch waren, 2:17 und 2:42 (der DLV hatte sie vermutlich eh verschärft), man aber nicht an die Supernorm (nach der, wie gesagt, nur ca. die Hälfte der Plätze verteilt werden soll) ranlaufen muss, würde ich vermuten, dass man mit ca. 2:14 M und 2:30 F im Marathon gute Chancen für Tokio hat. Und das können mindestens Pflieger, vielleicht auch Pfeiffer, wenn er endlich mal zwei Jahre fit bleibt und evtl. auch mehr schaffen. Und auch drei Frauen: Scherl, Heinig, Tola, die Hahners, auch Amrhein und Hottenrott sind da nicht chancenlos.
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Mal schauen, was Frau Heim bei ihrem Debut in Hamburg schafft.

https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz ... 87734.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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V-Runner hat geschrieben:Beim Marathon ist es dann wohl durchaus wahrscheinlich das kein Deutscher dabei sein könnte? .
Ich finde es erstaunlich , dass es überhaupt noch deutsche Profi Marathonläufer gibt. Irgendwie passt das heutzutage nicht mehr so richtig zu einer modernen und entwickelten Gesellschaft. Der Standard ist über die Jahrzehnte so hochgeschraubt worden, das hat mit Gesundheitsvorsorge nichts mehr tun und grenzt mMn eher an " Draufgängertum " , weil einen Körper zu fordern ist was anderes als wie ihn zu quälen und auszubeuten, das rächt sich ganz häufig irgendwann. Dann müssen diese Leute ja auch irgendwo " zweigleisig " fahren, sollten irgendwie noch studieren, weil man ja nicht weiß, ob es was mit der Lauferei beruflich wird und das stelle ich mir dann nicht einfach vor
Was bleibt denn von so einem Marathon im kollektiven Bewusstsein" tags drauf " noch im Gedächtnis, doch nur die gelaufene Zeit, weil es eine ganz " stupide monotone " Beschäftigung ist und weil die Sache bereits so " ausgereizt " ist, weiß man ja auch nicht, ob so eine gelaufene Zeit noch mal wiederholt werden kann, vielleicht bleibt es ja auch eine " Eintagsfliege " und wie stark lässt sich so etwas dann wirtschaftlich " ausschlachten "
"Also bei den Frauen eher noch als bei den Männern. 2:11:30 schafft ja momentan kein deutscher Mann" Quote Ende


Von daher denke und glaube ich, dass die Profi Männer zuerst verschwinden werden, einmal weil es schon mehr ausgereizt wurde bei den Männern und , weil die Eltern den Töchtern mehr " Handlungsfreiraum " einräumen. Man hat das in der klassischen Musik auch häufig, dass bei einem talentierten Kind die Eltern skeptisch sind und es lieber sehen, wenn es zuerst " was Richtiges " lernt, aber dann ist es bei der Klassik dann auch wieder zu spät, so ein " wirtschaftliches Experiment " oder " Himmelfahrtskommando " je nachdem wie stark oder auch nicht ausgeprägt das offensichtliche Talent scheint, wird den Töchtern eher gebilligt, weil im Hintergrund immer die alten archaischen Muster laufen, dass Frauen später einmal nicht eine Familie zu ernähren haben, deshalb studieren Frauen ja auch häufiger Fächer, die Ihnen Spaß machen, aber deren Karrierepotential nicht immer die besten sind.

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Bio hat geschrieben:Ich finde es erstaunlich , dass es überhaupt noch deutsche Profi Marathonläufer gibt. Irgendwie passt das heutzutage nicht mehr so richtig zu einer modernen und entwickelten Gesellschaft. Der Standard ist über die Jahrzehnte so hochgeschraubt worden, das hat mit Gesundheitsvorsorge nichts mehr tun und grenzt mMn eher an " Draufgängertum " , weil einen Körper zu fordern ist was anderes als wie ihn zu quälen und auszubeuten, das rächt sich ganz häufig irgendwann. Dann müssen diese Leute ja auch irgendwo " zweigleisig " fahren, sollten irgendwie noch studieren, weil man ja nicht weiß, ob es was mit der Lauferei beruflich wird und das stelle ich mir dann nicht einfach vor
Was bleibt denn von so einem Marathon im kollektiven Bewusstsein" tags drauf " noch im Gedächtnis, doch nur die gelaufene Zeit, weil es eine ganz " stupide monotone " Beschäftigung ist und weil die Sache bereits so " ausgereizt " ist, weiß man ja auch nicht, ob so eine gelaufene Zeit noch mal wiederholt werden kann, vielleicht bleibt es ja auch eine " Eintagsfliege " und wie stark lässt sich so etwas dann wirtschaftlich " ausschlachten "
"Also bei den Frauen eher noch als bei den Männern. 2:11:30 schafft ja momentan kein deutscher Mann" Quote Ende


Von daher denke und glaube ich, dass die Profi Männer zuerst verschwinden werden, einmal weil es schon mehr ausgereizt wurde bei den Männern und , weil die Eltern den Töchtern mehr " Handlungsfreiraum " einräumen. Man hat das in der klassischen Musik auch häufig, dass bei einem talentierten Kind die Eltern skeptisch sind und es lieber sehen, wenn es zuerst " was Richtiges " lernt, aber dann ist es bei der Klassik dann auch wieder zu spät, so ein " wirtschaftliches Experiment " oder " Himmelfahrtskommando " je nachdem wie stark oder auch nicht ausgeprägt das offensichtliche Talent scheint, wird den Töchtern eher gebilligt, weil im Hintergrund immer die alten archaischen Muster laufen, dass Frauen später einmal nicht eine Familie zu ernähren haben, deshalb studieren Frauen ja auch häufiger Fächer, die Ihnen Spaß machen, aber deren Karrierepotential nicht immer die besten sind.
Wirr und schwachsinnige Text.

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Rolli hat geschrieben:Wirr und schwachsinnige Text.
Bio eben.....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Man kann nicht einfach sagen, der Standard sei hochgeschraubt worden. Der zweitbeste deutsche Marathonläufer, Pflieger (Profi, soweit ich weiß, kein Arzt oder Student) hat dieselbe BL wie Lutz Philipp DR 1972. Gabius hat 2015 einen 27 Jahre alten DR unterboten. D.h. der Standard in D ist über 20 Jahre lang mies gewesen und jetzt gibt es mal einen Mann, der halbwegs ordentliche Zeiten läuft, nur eben auch schon eher am Ende der Laufkarriere.
Klar, international kann man mit 2:12-13 eben nicht mehr viel reißen, anders als Steffny von 30 Jahren. Aber da es viel mehr Läufe gibt als vor 30 oder 40 Jahren kann man sich mit Zeiten um 2:10 gut genug plazieren, um Geld zu verdienen. 2:17, was inzwischen Frauen regelmäßig laufen, ist natürlich zu schwach.

Bei den Frauen sieht es gar nicht so schlecht aus. Klar, Mikitenkos Rekord, damals die fünftbeste Zeit oder so, ist weit weg. Und 2:27 ist auch nicht Weltklasse. Aber es gibt eben eine Anzahl um 2:30-Läuferinnen und auch relativ junge, die nachkommen. Selbst wenn bisher, mit Ausnahme von Reh, wenn sie evtl. mal zum Marathon wechselt, Überfliegerinnen, denen man unter 2:25 zutrauen kann, zu fehlen scheinen.
Späteinsteigerinnen wie die Hahners, Anna immerhin mit der achtbesten Zeit einer deutschen Frau oder Scherl (neuntbeste), die daneben Vollzeit gearbeitet hat (oder immer noch arbeitet) zeigen, was an Potential da ist.
Mein Schulweg war zu kurz...

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mountaineer hat geschrieben: Gabius hat 2015 einen 27 Jahre alten DR unterboten. D.h. der Standard in D ist über 20 Jahre lang mies gewesen und jetzt gibt es mal einen Mann, der halbwegs ordentliche Zeiten läuft, nur eben auch schon eher am Ende der Laufkarriere.
.
Ich sehe schon, mit der Einstellung werden wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Ich habe 1980 mit dem Laufen angefangen, damals ist der Dörrenbächer 2.12 h gelaufen, das ist bald 40 Jahre her, den habe ich sogar einmal in Training gesehen, den Steffny habe ich dreimal im Wald gesehen, weil ich in den 80ger auch in Freiburg lebte Das sind doch Bereiche, wo ne halbe Minute schon wahnsinnig viel aus macht Den Gabius habe ich vor 2 Jahren auch in Frankfurt gesehen, der ist eben noch mal einen Tick besser, kann sein, dass 20 Jahre kein deutscher Mann mehr das unterbieten kann. Diese Zeiten, die seit Jahrzehnten im Bereich 2.12 bis 2.18 h gelaufen werden sind schon extrem
So wie Sie schreiben, mit 2.10 könne man noch gutes Geld verdienen, was macht derjenige, der bei 2.15 h nicht mehr weiterkommt ?
oder was ist, wenn der junge Mann bei seiner Entwicklung plötzlich sieht, dass dann jetzt nur ab 2: 09 oder 2.08 gutes Geld verdient werden kann?
Besser die Energie gleich ins Studium setzen, werden da viele auch mit Talent sagen, eine Frau hat immer auch noch die Möglichkeit wenn es beruflich nicht klappt ihre Energie in die Familiengründung zu setzen und irgendwas nebenbei noch zu machen
Mir ist es auch egal, ich werde kein Profi mehr werden.

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Ich weiß ja nicht, in welcher Welt Du lebst, aber heute ist es durchaus üblich, dass auch Frauen Geld verdienen wollen und/oder müssen und umgekehrt Männer vermehrt die Hausmannrolle übernehmen können. Das hat meines Erachtens gar nichts mit den eventuell vorhandenen Unterschieden zwischen den Situationen deutscher Läuferinnen und Läufer zu tun.

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lespeutere hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, in welcher Welt Du lebst,
Ich schon. In der Echokammer der angeblich blauen Wutbürger. Die wünschen sich die 50er Jahre zurück. Bekommen sie aber nicht.

Aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema.

1121
Also ein 2:12-14 Marathonläufer, der sich also für internat. Ereignisse (EM/WM/OS) normalerweise qualifizieren, dort aber heutzutage unter "ferner liefen" enden wird, kann zahlreiche Starts bei Straßenläufen mitnehmen, bei denen er Geld verdienen wird. Ein Hammerwerfer oder Hürdenläufer, der sich gerade so für internat. Ereignisse qualifziert, dort aber ohne Finalchancen ist, kann das nicht. Weil Straßenlauf viel populärer ist, wird der Straßenläufer typischerweise auch eher Ausrüster/Werbeverträge kriegen.
Dass das eine allzu lukrative Karriere ist, ist sicher zu bezweifeln. Dass war es aber vor 30 Jahren, als man mit 2:12 noch deutlich weiter vorne lief, auch nicht.
Mit Gesundheitsvorsorge hatte Leistungssport noch wie was zu tun, jedenfalls seit der Nachkriegszeit nicht.
Und was die nichtprofessionellen Läufer hinter der Spitze betrifft (also sagen wir grob Männer ca. 2:20-30 Marathon oder ca. 30-32 min 10k ), war das Niveau in den 80er Jahren viel höher als heute.
Mein Schulweg war zu kurz...

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Bio hat geschrieben: Besser die Energie gleich ins Studium setzen, werden da viele auch mit Talent sagen, eine Frau hat immer auch noch die Möglichkeit wenn es beruflich nicht klappt ihre Energie in die Familiengründung zu setzen und irgendwas nebenbei noch zu machen
Ach es gibt ja auch keine Sportler in anderen Sportarten, Künstler, Musiker oder Geisteswissenschaftler in Deutschland. Heute studieren alle straight BWL und Jura weil sie keine Lust auf ein anderes Leben haben. Sowas muss man wissen, wenn man in Onlineforen rumtrollen will.

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mountaineer hat geschrieben:.
Und was die nichtprofessionellen Läufer hinter der Spitze betrifft (also sagen wir grob Männer ca. 2:20-30 Marathon oder ca. 30-32 min 10k ), war das Niveau in den 80er Jahren viel höher als heute.

logisch war das viel höher, wie die körperlichen Voraussetzungen im Schnitt gesunken sind. Die Leute werden zB immer größer und schwerer, für die Lauferei eher abträglich, Steffny, Cierpinski usw waren aus heutiger Sicht alle klein oder mittelgroß, es geht um Tendenzen

Es gibt auch Frauen, die lieber Ihre Aufmerksamkeit dem Studium zuwenden, weil sie tendenziell die Sicherheit lieben und gerne beim Staat als Beamten anheuern, dennoch sind Sie für die Profi Lauferei aufgeschlossener, z.B ist die Konkurrenz bei den Frauen auch überschaubarer,
weil Frauen weniger Laufen und mehr anderen Sport machen, zunächst einmal muß man erst einmal wissen, dass es in Deutschland auch viel weniger junge Frauen wie Männer gibt ( Frauenmangel ) es gibt insgesamt mehr Frauen, aber das sind alte Frauen im Altersheim, weil die Männer früher sterben gehen, aber junge Frauen gibt es weniger, weil weniger Mädchen geboren werden und weil die Einwanderer seit den 60ger auch viel mehr männlich sind usw usf, Auf Wiederhören

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Bio hat geschrieben: Es gibt auch Frauen, die lieber Ihre Aufmerksamkeit dem Studium zuwenden, weil sie tendenziell die Sicherheit lieben und gerne beim Staat als Beamten anheuern
Frauen lieben tendenziell die Sicherheit und sind tendenziell wesentlich risikobereiter, weil sie nicht in die Ernährerfunktion müssen.
Auf Wiederhören
Gute Wortwahl, das Geschreibsel hat ungefähr das Niveau einer Telefonwerbung.

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Immer wieder faszinierend was Leute sich zusammendichten wenn sie zu viel Zeit haben :confused:
lespeutere hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, in welcher Welt Du lebst, aber heute ist es durchaus üblich, dass auch Frauen Geld verdienen wollen und/oder müssen und umgekehrt Männer vermehrt die Hausmannrolle übernehmen können. Das hat meines Erachtens gar nichts mit den eventuell vorhandenen Unterschieden zwischen den Situationen deutscher Läuferinnen und Läufer zu tun.
Das Männer wirklich signifikant vermehrt die Hausmannrolle übernehmen kann ich (leider) nicht beobachten. Aber das tut aus meiner Sicht bei der Diskussion nichts zur Sache. Ich glaube über das Warum und Wieso sich das (vermeintliche) Niveau in diversen Sprotarten in den letzten 30 Jahren verändert hat, kann man Doktorarbeiten schreiben und dann sind immer noch nicht alle Fragen beantwortet. Was sicher sicher ist, dass man einen gewissen "Schlag" haben muss um Leistungssportler zu werden. In manchen Sportarten wird man üppig entlohnt, dort muss man aber auch einige andere Nachteile (z. B. extremer Verlust der Privatsphäre) in Kauf nehmen, in anderen braucht man viel Idealismus und Risikobereitschaft ...

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Ist irrelevant dafür, dass Marathon/Straßenlauf ungeachtet der Explosion der Leistungsdichte in den letzten 20 Jahren durch die Mobilisierung der Ostafrikaner (und noch kürzlicher und noch nicht abgeschlossen) der ostafrikanischen Frauen, ziemlich sicher die Sparte der Leichtathletik ist, in der man/frau auch etwas hinter der Spitze noch was verdienen kann. (Auch wenn ich vermute, dass ein Faktor für die relative Stagnation der Langstrecken in D die durch die afrikanische Dominanz mitbedingte stärkere Attraktivität des Triathlon ist, wodurch sicher auch ein paar sehr starke Läufer abgezogen werden.)
Daher im Rahmen der Leichtathletik kein so gutes Beispiel für die wirtschaftlichen Risiken einer Leistungssportkarriere.
Man kann sich schlecht beschweren, wenn man mit einer Zeit, die vor 46 Jahren DR war (Pflieger) in D solide vorne mitlaufen kann, aber international natürlich keine große Chance hat.
Mein Schulweg war zu kurz...

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Der Dörrenbächer war zB kein Profi sondern Beamter und Polizist und das halte ich noch am ehesten für praktikabel, als ein Freiberufler, denn ein " Staatsdiener " hat die Sicherheit auch im Kopf, dass er sein Auskommen haben wird, dass sein Arbeitgeber auch zu ihm steht, wenn es gesundheitlich schwierig werden sollte und ein Teil der Lauferei kann bei der Polizei auch ganz konkret als Arbeitszeit abgerechnet werden, die Einkünfte aus der Lauferei sind ein Zubrot
Er wäre auch einmal zu Olympia gekommen, aber die Bundesrepublik hatte in dem Jahr die Spiele boykottiert
Die Zeiten, die vor 40 Jahren gelaufen an der Spitze wurden sind schon ausgereizt, der Job hat sich nicht verändert seitdem, es ist immer noch möglichst schnell ein Bein vor das nächste zu setzen.
Triathlon ist was ganz anderes, was die internationale Konkurrenz angeht. In Afrika gibt es vielerorts noch nicht mal Straßen zum trainieren, das Geld für Räder ist nicht vorhanden, da kann man auch gleich zum Springreiten gehen, wo Deutschland sehr erfolgreich vertreten ist,
das ist ein " Sport " wo man richtig viel Geld braucht, damit kann ich mir ne Menge Konkurrenz sofort vom Leib halten,

1130
Bio hat geschrieben: Die Zeiten, die vor 40 Jahren gelaufen an der Spitze wurden sind schon ausgereizt, der Job hat sich nicht verändert seitdem, es ist immer noch möglichst schnell ein Bein vor das nächste zu setzen.
Sorry, das ist Unfug.

- Man hat 40 Jahre mehr Trainingserfahrung, in der Zeit hat sich einiges getan.
- Das Training professionalisiert
- Die Trainingsauswertung wurde besser
- Die Ausrüstung wurde besser
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Man muss das " Rohmaterial " für Ihre tollen Trainingspläne erst mal haben. Aus einem Kaltblüter mache ich kein Rennpferd
Dem " Ackergaul " kann man alles mögliche an ausgefeilten Trainingspläne unterbreiten, er wird trotzdem nicht schnell werden
Das kommt doch nicht von ungefähr, dass die schnellen Läufer schon schnelle Eltern Läufer haben, bei den Pferden gibt es die entsprechenden Möglichkeiten der Zucht.
Die Trainingspläne waren vor 40 Jahren auch schon super, Laufen ist so ein " Grundsport " wo man sich schon vor 100 Jahren viel mit beschäftigt hat, Ihr wollt alles mit dem Computer machen.

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Bio hat geschrieben:Man muss das " Rohmaterial " für Ihre tollen Trainingspläne erst mal haben. Aus einem Kaltblüter mache ich kein Rennpferd
Dem " Ackergaul " kann man alles mögliche an ausgefeilten Trainingspläne unterbreiten, er wird trotzdem nicht schnell werden
Das kommt doch nicht von ungefähr, dass die schnellen Läufer schon schnelle Eltern Läufer haben, bei den Pferden gibt es die entsprechenden Möglichkeiten der Zucht.
Aha, wer denn zB von den Afrikanern? Ist mir noch nie untergekommen, dass es da hieß "Die Tochter/der Sohn der großen XY". In Deutschland Heinig und Hottenrott, ok, das sind aber auch die einzigen, die mir einfallen. Häufig ist es zudem wohl eher die Sozialisierung, das sprichwörtliche "Aufwachsen auf dem Trainingsplatz", die den Ausschlag gibt.
Bio hat geschrieben:Die Trainingspläne waren vor 40 Jahren auch schon super, Laufen ist so ein " Grundsport " wo man sich schon vor 100 Jahren viel mit beschäftigt hat, Ihr wollt alles mit dem Computer machen.
Natürlich gab es vor 40 Jahren schon gute Pläne, aber die Fortschritte gerade in Bezug auf Physiologie, Ernährung, Physiotherapie etc. zu leugnen, halte ich für etwas gewagt. Das hat übrigens mit den bösen Computern recht wenig zu tun. Dass Du das so verknüpfst, spricht Bände.

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Bio hat geschrieben: Auf Wiederhören
. .
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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Kein Marathon, aber der Vater von 800m-WRekordler David Rudisha Daniel Rudisha (letzte Woche verstorben) gewann 1968 Silber mit der 4x400m-Staffel.
Die meisten kenianischen Langstreckenläufer kommen aus einer eng umgrenzten Gegend und Ethnie. Und die starken 800m-Läufer meistens aus einem anderen Stamm (sind auch typischerweise größer und etwas kräftiger gebaut). Einen genetisch-physiologischen Faktor, der sich u.a. in der langbeinigen sehr schlanken Gestalt und nach vielen Generationen Hochlandbewohnern auch in der Sauerstoffaufnahme usw. äußert, kann man kaum bestreiten. Vor der Dominanz der Afrikaner gab es eine Reihe recht guter Mexikaner im Langstreckenlauf, aber den meisten lateinamerikanischen oder etwa tibetischen Hochlandbewohnern fehlt der Gestaltvorteil, tatsächlich haben sie durch gedrungene Gestalt eher einen entsprechenden Nachteil.
Da die Afrikaner ja erst ab den späten 60ern überhaupt in nennenswerter Zahl bei Olympischen Spielen auftraten und erst ab Mitte der 1980er zu dominieren begannen, kann es da noch nicht so viele "Dynastien" geben. Aber in den USA und Europa gibt es natürlich viele Spitzensportlerkinder von Spitzensportlereltern. Natürlich nicht immer auf gleichartigem Niveau oder in derselben Sportart. Aber ohne groß nachzudenken zB Liz und Eilish McColgan, Heide Rosendahl und Danny Ecker, Waldemar und Falk Czierpinski, Karin und Falk Balzer, Dietmar und Katarina Mögenburg, Dieter, Jackie und Robert Baumann, Sergej Nikolajewitsch und Sergej Sergejewitsch Litwinow u.v.a.
Noch weit häufiger sind Eltern oder Kinder von Spitzensportlern sehr gut, aber nicht ganz in derselben Liga (was natürlich auch auf etliche der schon genannten zutrifft), also zB erweiterte nationale Spitze ggü. Weltklasse. Diese Fälle hat man dann normalerweise gar nicht auf dem Schirm, wenn man nicht bewusst nachguckt.
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1138
Alina Reh heute mal wieder mit einer sehr starken Leistung über die 10 km. Beim Dresdner City Lauf hat sie mit 32:06 einen neuen Streckenrekord aufgestellt, die Konkurrenz war da absolut chancenlos. Die Bedingungen waren darüberhinaus wohl nicht allzu optimal.

Aktuell gibt es in Deutschland absolut keine die auf dieser Strecke auch nur annähernd mit ihr mithalten könnte. Du hattest ja neulich was zu Klosterhalfen geschrieben @Mountaineer, weißt du ob sie demnächst, oder generell dieses Jahr, bei einem 10 km Straßenrennen am Start sein wird?

Alina Reh traue ich es auf jeden Fall zu da dieses Jahr die Sub 31 zu packen!

1139
Es gab die Vermutung, Klosterhalfen wolle beim Bayerkreuz-Straßenlauf laufen. Der Lauf ist aber wegen Sturm abgesagt worden. Sie war auch dort, wie ein Foto mit irgendwelchen Jugendlichen auf Instagram zeigte, das kann aber auch PR gewesen sein und sie wäre vielleicht eh nicht gelaufen.
Klosterhalfen ist schon vor 3 Jahren bei diesem Lauf 32:24 oder so gelaufen, aus dem Training heraus. D.h. ihr wären jedenfalls auch Zeiten unter 32 zuzutrauen. Auch Anna Gehring ist immerhin 32:20 auf der Bahn hinter Reh gelaufen. Elena Burkard war im Cross immer stärker als Gehring, sie müsste eigentlich auch im Bereich um 32:30 laufen können. Auch Hanna Klein ist schon eine 32er Zeit auf der Straße gelaufen. D.h. der Abstand Rehs in den Listen ist zwar deutlich, aber das liegt auch ein bißchen daran, dass einige andere Straßenlauf nicht so priorisieren. Ebenso könnte ich mir gut vorstellen, dass Klosterhalfen dieses Jahr nochmal stärker auf 1500m fokussiert und keinen Straßenlauf macht.
Reh hat Koko Ende 2017 im Cross zweimal geschlagen, daher würde ich bei 10000m keine Wetten abschließen, aber von der BL ist Koko fast 20 sec. schneller über 5000, könnte also selbst bei deutlich schlechterer Umsetzung in ähnliche Bereiche laufen wie Alina Reh.

Reh war über 3000m in der Halle stärker, als ich erwartet hätte, drei Läufe, drei Bestzeiten. 8:39 (dazu in einem ungleichmäßigen Meisterschaftsrennen mit deutlich negativem Split) ist schon schneller als Mockis BL, da Alina über längere Strecken eher noch stärker ist, ist ihr im Sommer jedenfalls unter 15 über 5000 und um 31 über 10000m zuzutrauen, wenn keine Verletzungen dazwischen kommen.
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Ja die Zeit von Klosterhalfen 2016 war mir bekannt, könnte sie jetzt wohl ordentlich schneller laufen. Die anderen genannten kenne ich natürlich auch. Das diese aber doch so starke 10er Zeiten stehen haben, wusste ich jetzt nicht. Aber über eine Minute ist dann in diesen Bereichen doch noch mal ein großer Unterschied.

Aktuell würde ich es auch so einschätzen dass Reh bei 10 km und länger, wohl noch etwas stärker als Klosterhalfen ist, liegt wohl aber auch daran dass diese halt für die kürzeren Strecken trainiert. Klosterhalfen kann ich mir aber auch irgendwie gar nicht mal im Marathon oder so vorstellen, ist wohl auch nicht ihr Ziel für später.

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Ich vermute schon, dass Reh klar die beste ist (außer vielleicht Koko). Aber der Abstand zu Schöneborn oder Heinig täuscht halt ein bißchen, weil noch ein paar dazwischen sind, die teilweise keine ganz aktuellen 10km BL stehen haben. Wenn man Bahn und Straße zusammennimmt, haben Koko, Gehring, Klein, Dattke alle 32er Zeiten stehen und Burkard würde ich anhand der 5k und Crossleistungen auch da ansiedeln. Burkard läuft ja als einzige Deutsche in knapp zwei Wochen bei der Cross-WM. Bin gespannt, wie sie sich auf der längeren (ca. 10km statt 8 bei der EM) und mutmaßlich sehr harten Strecke schlägt. Wenn sie Glück, wird schlechtes Wetter (Kryptonit für viele Afrikaner), vermutlich aber eher nicht.

Sonst ist es eben einerseits die Frage, was einem liegt.
Klosterhalfen kann es sich noch leisten zu machen, was ihr am meisten Spaß macht. Auch wenn ich nicht glaube, dass es der entscheidende Punkt für die Trennung vom vorherigen Trainer war, war wohl ein Streitpunkt, ob sie schon eher auf 5000m fokussieren sollte (was sie angeblich nicht wollte).
Bin gespannt, ob und wie die Amis sie da sanft beeinflussen werden oder nicht. Denn selbst wenn sich Koko auf 3:56 verbessert, wird sie es gegen ähnlich starke mit überlegenem Endspurt wie Muir, Houlihan u.a. über 1500m immer schwer haben.
Dagegen hat man bei der DM gesehen, was sie auf den längeren Strecken liefern kann, nämlich hohes Tempo von Anfang an und eine längere Endbeschleunigung, mit der man den allermeisten Spurtern den Zahn ziehen kann.
Sogar eine 1:56/3:56 Läuferin wie Hassan wird dem Vernehmen nach mehr auf die Langstrecken setzen, u.a. auch weil in Doha oder Tokio ein Doppelstart über 5/10 eher möglich ist als über 1500/5000. Aber eben auch wegen lukrativer Starts auf der Straße.

Die andere Sache ist der zunehmend prekäre Status der Bahnlangstrecken. Die 10000m sind außerhalb von Meisterschaften beinahe tot. Jetzt sollen die 5000m in der Diamond League gestrichen werden. Der Continental Cup ging schon letztes Jahr nur bis 3000m, der Cup in London nur bis 1500m! Gleichzeitig (bzw. auch deswegen) ist im Marathon und generell im Straßenlauf eher mehr Geld zu machen, für (semi)professionelle Athleten auch relevant.
Ich finde das bedauerlich, u.a für die Zuschauer. Den Mix bei Meetings finde ich immer attraktiv, selbst wenn man sich mal ärgert, wenn ungeschickt vom Lauf zum Hochsprung geschaltet wird. Straßenläufe finde ich eher langweilig, außerdem werden die ja normalerweise gar nicht übertragen (außer große Marathons).
Mein Schulweg war zu kurz...

1143
Schöne Sache! Von den HM Zeiten ausgehend, ist wohl eine Marathonzeit unter 2:25 h sehr gut möglich! Nach 6 Jahren im Land ist die neue Staatsbürgerschaft und damit ein Verbandswechsel auch auf jeden Fall legitim. Ganz anders als die ganzen eingekauften Athleten in der Türkei, Bahrain, Katar, Aserbaidschan...

1144
Ich sehe koko aktuell bei 31:00 ggf. sogar sub31 drin. Deutlich besser als Reh. Koko ist 2016 nur 70km/Woche gelaufen! Ihr jetziges Training kenne ich zwar nicht, aber da wurde sicherlich noch einiges an der Umfang-Schraube gedreht!
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

1145
Morgen ist die Cross WM in Dänemark, u.a. mit Elena Burkard. Jakob Ingebrigtsen geht im U20 Rennen über 8 km an den Start und greift nach Gold.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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Cross-WM in Aarhus. Leider ignorieren etliche europäische Verbände das Ereignis mehr oder weniger, auch für den DLV startet nur eine Athletin, Elena Burkard.
Die Runde hat einige fiese Steigungen, Schlamm- und Wasserabschnitte und verspricht einige Überraschungen.

livestream ab 10:45, erstes Rennen um 11:00 wird die gemischte Staffel sein, dann zweimal U20 (Jakob Ingebrigsten ist dabei), Hauptklasse: Frauen 13 Uhr, Männer 14 Uhr

https://www.youtube.com/watch?v=uUr1rRk21NE

(Anscheinend gleichzeitig mit runner00 geschrieben)
Mein Schulweg war zu kurz...

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Deutsche Meisterschaften im 50km Straßenlauf sind bereits durch, inoffizielle Ergebnisse hier.

Männer: Marcel Bräutigam vor Benedikt Hoffmann und Florian Neuschwander
Frauen: Almut Dressler vor Nele Alder-Berens und Malin Pfäffle

1148
Die Cross-WM hat nicht ganz die erwarteten Überraschungen gebracht. Die ostafrikanische Dominanz bleibt auch auf einer hügeligen Strecke bestehen. Allerdings sind die Athleten unterschiedlich gut mit den Steigungen zurecht gekommen (der Matsch-Abschnitt war eher harmlos, viele Crossläufe in Mittel/Nordeuropa im Herbst/Winter hatten schwereres Geläuf). Uganda gewinnt zum ersten Mal die Männer-Mannschaft, holt dabei die ersten beiden Plätze. Cheptegei, der durch seinen spektakulären Einbruch vor zwei Jahren bekannt wurde, gewinnt vor Junior Kiplimo. Zweifach-Sieger und HM-Weltmeister Kamworor bleibt nur Bronze.

Schon in der Mixed Staffel hat man gesehen, dass die KenianerInnen Probleme an der fiesen Dach-Steigung hatten, Arafi holt hier Silber für Marokko vor Kenia und hinter Äthiopien. Japan gewinnt Bronze bei den Juniorinnen, alle anderen Medaillen gehen an Äthiopien, Uganda und Kenia Bei den Frauen sah Obiri zwar schon in der zweiten Runde angestrengt aus, aber sie konnte die Äthioperinnen in Schach halten und als erste Frau Weltmeistertitel in der Halle, auf der Bahn und im Cross gewinnen.
Beste Europäerin auf #15 war die Dänin Anna Emilie Moller, Elena Burkard lief als viertbeste Europäerin auf #23.

Ingebrigtsen kommt auf 12 bei den Junioren, ein ordentliches Ergebnis, wobei er sich vermutlich mehr ausgerechnet hatte.

Sehr enttäuschend das Abschneiden der US-Teams; die recht hoch gehandelten US-Frauen kamen auf #8 (mit der besten, Marathonläuferin Stephanie Bruce, auf #33 und der 9:00-Hindernisläuferin Frerichs abgeschlagen und außer Teamwertung auf #75), die US-Männer (durchweg? ostafrikanischer Herkunft) auf #11 mit dem besten auf 34.

Am kommenden Wochenende finden mindestens neun größere Marathonläufe statt (Daegu, Madrid, Mailand, Rom, Rotterdam, Sao Paulo, Wien, Hannover, Freiburg). In Freiburg zudem die DM im Halbmarathon. Freilich findet sich die prominentere Besetzung beim Berliner HM mit Rekordversuchen von Sifan Hassan und Erick Kiptanui, sowie Richard Ringers Debut auf dieser Strecke. In Hannover startet u.a. Arne Gabius.
Mein Schulweg war zu kurz...

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mountaineer hat geschrieben:
Ingebrigtsen kommt auf 12 bei den Junioren, ein ordentliches Ergebnis, wobei er sich vermutlich mehr ausgerechnet hatte.
Er hat sich nichts anderes als den Titel ausgerechnet. Eine Medaille wäre auch noch ok gewesen. Aber Jakob hat auf der Strecke sichtlich gelitten. Auf der letzten Runde ging nicht mehr viel. Da hat er ja auch noch das TOP 8 Ergebnis eingebüßt. Am Ende war er so entkräftet, dass er es gerade noch so über die Ziellinie geschafft hat und danach sofort zusammen gebrochen ist.
Die Strecke war aber auch brutal hart. Sowas habe ich vorher noch nicht gesehen. Und das sind die Afrikaner wahrscheinlich mehr gewohnt. Vom reinen Leistungsniveau hätte er alle vor ihm liegenden Afrikaner schlagen können müssen.
Seine Cross Erfahrung ist zudem auch noch nicht wirklich gegeben. Das war sein erstes richtig hartes Crossrennen. Die drei Läufe bei der Cross EM waren ja eher Ringelpiez mit Anfassen und eher in die Kategorie Training einzuordnen.
Auffällig war auch die hohe Geschwindigkeit im U20 Rennen, da sie schneller unterwegs waren als die Männer, auch wenn die Strecke natürlich etwas kürzer war.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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Weiß jemand zufällig, ob Anke Esser im Frühjahr einen Halbmarathon oder Marathon läuft?
Zurzeit finde ich keine Infos zu ihr.
Allgemein finde ich wenig "News" zu ihr. Trainiert sie noch in Iten?

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