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Der Leichtathletik Diskussionthread

2702
Der scharfe Wendepunkt auf dem Bild kam auf der 5km-Strecke allerdings nicht vor. Alina ist deutlich zu offensiv (2:55 für den ersten km) angegangen und auf den letzten zwei km stark eingebrochen. Kann man mal probieren, aber mit konstatn 3:00-03 splits hätte sie den DR vermutlich holen lönnen. Wobei man auch sagen muss, dass 5km Straße eine eher bedeutungslose deutsche BL ist, aber irgendwas muss man in Zeiten eingeschränkter WK ja machen. Es gibt ein ziemlich informatives und unterhaltsames Interview mit Alina Reh beim "Auslaufen" Podcast. Dessen Hosts sind überhaupt meistens ganz witzig (Exhindernisläufer Felix Hentschel und EM Marathonteilnehmer Sebastian Reinwand).
Mein Schulweg war zu kurz...

2703
mountaineer hat geschrieben:Es gibt ein ziemlich informatives und unterhaltsames Interview mit Alina Reh beim "Auslaufen" Podcast. Dessen Hosts sind überhaupt meistens ganz witzig (Exhindernisläufer Felix Hentschel und EM Marathonteilnehmer Sebastian Reinwand).
Ja, das ist klasse. Alina kommt sehr sympathisch rüber.

Den Podcast kann man generell sehr empfehlen. Leichte Unterhaltung zum Thema Laufsport, genau das richtige während des Laufens...
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2704
Rekordversuch?

".....Vorbereitung auf das 5000-Meter-Rennen am Diamond-League-Meeting in Monaco. Dort will Joshua Cheptegei den Weltrekord von Kenenisa Bekele aus dem Jahre 2004 (12:37,35 min) anpeilen."

https://www.nzz.ch/sport/den-marathon-u ... ld.1568430
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2707
Ja
bones hat geschrieben:Vielleicht doch noch 1.500, 3.000H und 5.000 Meter Läufe bei der DM

https://www.leichtathletik.de/news/news ... aunschweig
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2708
Dann ist es m.E. kein Wunder wenn ein Profi eigene Pläne entwickelt, wenn ein Amateurverband hin und her rudert im Kadavergehorsam und des duckenden Verbeugens vor den Oberpolitikologen.

2709
Naja, aber mal ehrlich gesagt ... welche Relevanz hat die DM für Koko? Sportlich ist außer Alina Reh da niemand der sie auch nur annähernd fordern würde. Also rein sportlich eher mäßig spannend. Zu verdienen gibt's auch nix, da würde ich auch lieber eine Diamond League mehr rennen. Und am Ende muss man ja tatsächlich sagen ist aktuell die ganze Reiserei logistisch schon besonders herausfordernd. Ich nehme an ohne Diamond League wäre sie möglicherweise gar nicht nach Europa gekommen. Insofern kann ich das gut verstehen, dass sie die DM auslässt. Gerade mit dem USA-Setting wird das jedes Jahr ein Thema sein wann sie jetzt genau nach Europa kommt und da wird die DM sicher nicht Prio 1 auf der Agenda sein behaupte ich.

2710
Marsupilami82 hat geschrieben:Ja, das ist klasse. Alina kommt sehr sympathisch rüber.

Den Podcast kann man generell sehr empfehlen. Leichte Unterhaltung zum Thema Laufsport, genau das richtige während des Laufens...
Zum Podcats wollte ich noch schreiben ... Informativ trifft es finde ich sehr richtig ... Ich bin ehrlich gesagt etwas (vorsichtig formuliert) überrascht was die drei Kollegen aus ihrem Trainingsleben so berichten. Da gibt's genau die gleichen Themen welche die Hobbyläufer hier im Forum dauernd diskutieren. Normale DL will man nicht langsam laufen, die TDL auch gerne schneller (zu schnell), Sprinttraining wird gehasst und sich fast etwas drüber lustig gemacht bzw. es sich schöngeredet usw. usf. Ist wirklich nett anzuhören und auch sympathisch aber andererseits wirkt es auf mich für das Niveau auch fast etwas amateurhaft was so über das Training berichtet wird ...

Also wenn man noch weiter an die Spitze will muss man (im Speziellen die liebe Alina) noch einen Gang raufschalten befürchte ich ...

2711
DoktorAlbern hat geschrieben: Also wenn man noch weiter an die Spitze will muss man (im Speziellen die liebe Alina) noch einen Gang raufschalten befürchte ich ...
Das kommt sehr auf den Typ an. Wichtig ist, dass man glücklich ist.

Ich könnte mir z.B. nicht vorstellen, dass Alina wie Koko nach Portland geht, oder wie Gesa dreiviertel des Jahres um die Welt jettet von Trainingslager zu Trainingslager. Dafür ist sie viel zu Heimat verbunden, sie würde unglücklich werden und könnte ihre Leistungen nicht mehr abrufen. M.E. würde das nicht funktionieren.

Von daher müsste sie die Strukturen daheim weiter professionalisieren. Aber in wie weit sowas möglich ist, ist eben die Frage. Ich glaube nicht daran, dass Adidas ein Trainingszentrum auf die schwäbische Alb stellen wird.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

2712
Sehr vieles ist halt sehr ähnlich - man darf nur nicht vergessen, dass das ein ganz anderes Niveau hat. Ganz toll zu sehen, wenn man die Interviews der Eliteläufer nach einem Marathon hört, den man selbst mitgelaufen ist. Die haben die Umstände oft sehr ähnlich empfunden und hatten ihre Knackpunkte oft genau an den Stellen, an denen ich sie auch hatte - auf den ersten Blick ein ganz ähnliches Rennen. Sie hatten als ich ins Ziel kam aber schon längst das Gelände verlassen...

"Zu Langsam" und nicht mehr mit einem vernünftigen Schritt zu laufen ist für die eine 4:20. Hier gibt es nicht viele, die sowas auch nur im Ansatz unterschreiben würden.

Und insgesamt die Frage: Ist ein TDL zu schnell, wenn er keinen negativen Einfluss auf die folgenden Trainingseinheiten hat? Meiner Meinung nach nicht. "Tödlich" ist es aber, einen mit so ambitionierter Pace anzusetzen, dass man danach längere Regeneration benötigt. Und da weiß es ein Läufer, der es gelernt hat, auf seinen Körper zu hören evtl. dann doch besser als der Trainingsplan oder der Trainer.

Ja, es gibt Läufer, die ein sehr strenges "Korsett" benötigen, Alina Reh schätze ich aber nicht so ein, sie ist sehr erfahren, wenn man mal hört, was für Umfänge sie schon im Kindesalter gelaufen ist...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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JoelH hat geschrieben:Das kommt sehr auf den Typ an. Wichtig ist, dass man glücklich ist.

Ich könnte mir z.B. nicht vorstellen, dass Alina wie Koko nach Portland geht, oder wie Gesa dreiviertel des Jahres um die Welt jettet von Trainingslager zu Trainingslager. Dafür ist sie viel zu Heimat verbunden, sie würde unglücklich werden und könnte ihre Leistungen nicht mehr abrufen. M.E. würde das nicht funktionieren.
Natürlich müssen auch ProfisportlerInnen glücklich sein mit dem, was sie machen.
Für einen Weltklasse-Läufer m/w gehört aber noch mehr dazu als nur viel zu traineiren und schnell zu laufen.
Mentale Anforderungen sind auch zuhauf vorhanden.
Und sowas wie, im Hotel fernab von der Heimat in TLs zu trainieren, sind Dinge, mit denen man gut leben kann.
Kann Alina das nicht, dann wird sie niemals noch weiter hoch kommen.
Die Luft nach oben hin wird immer dünner.

JoelH hat geschrieben: Von daher müsste sie die Strukturen daheim weiter professionalisieren. Aber in wie weit sowas möglich ist, ist eben die Frage. Ich glaube nicht daran, dass Adidas ein Trainingszentrum auf die schwäbische Alb stellen wird.
Sie trainiert ja jetzt zu Teilen in Kienbaum. Zuhause wird also kein persönliches Leistungszentrum mehr benötigt :D

2714
JoelH hat geschrieben:Das kommt sehr auf den Typ an. Wichtig ist, dass man glücklich ist.

Ich könnte mir z.B. nicht vorstellen, dass Alina wie Koko nach Portland geht, oder wie Gesa dreiviertel des Jahres um die Welt jettet von Trainingslager zu Trainingslager. Dafür ist sie viel zu Heimat verbunden, sie würde unglücklich werden und könnte ihre Leistungen nicht mehr abrufen. M.E. würde das nicht funktionieren.

Von daher müsste sie die Strukturen daheim weiter professionalisieren. Aber in wie weit sowas möglich ist, ist eben die Frage. Ich glaube nicht daran, dass Adidas ein Trainingszentrum auf die schwäbische Alb stellen wird.
Die schwäbische Alb hat sie ja jetzt immerhin mal verlassen und auch (Höhen-)Trainingslager sind nicht mehr tabu. Von demher ist ja der erste Schritt gemacht. Natürlich muss sie ihren eigenen Weg finden und auch wissen was sie in ihrer Karriere erreichen will und was sie bereit ist dafür zu geben. You get what you give oder so ähnlich.

Es wirkt halt so, dass sie sich sehr schwer tut auch bei den Trainingsformen aus der Konfortzone zu bewegen. Wenn die drei dann frotzeln "wie lahm" sie bei den Sprinttests sind, dann muss halt schon sagen so ganze ohne Kick holt man bei den meisten internationalen Meisterschaftsrennen halt keinen Blumentopf ...

2715
ruca hat geschrieben:Sehr vieles ist halt sehr ähnlich - man darf nur nicht vergessen, dass das ein ganz anderes Niveau hat. Ganz toll zu sehen, wenn man die Interviews der Eliteläufer nach einem Marathon hört, den man selbst mitgelaufen ist. Die haben die Umstände oft sehr ähnlich empfunden und hatten ihre Knackpunkte oft genau an den Stellen, an denen ich sie auch hatte - auf den ersten Blick ein ganz ähnliches Rennen. Sie hatten als ich ins Ziel kam aber schon längst das Gelände verlassen...

"Zu Langsam" und nicht mehr mit einem vernünftigen Schritt zu laufen ist für die eine 4:20. Hier gibt es nicht viele, die sowas auch nur im Ansatz unterschreiben würden.

Und insgesamt die Frage: Ist ein TDL zu schnell, wenn er keinen negativen Einfluss auf die folgenden Trainingseinheiten hat? Meiner Meinung nach nicht. "Tödlich" ist es aber, einen mit so ambitionierter Pace anzusetzen, dass man danach längere Regeneration benötigt. Und da weiß es ein Läufer, der es gelernt hat, auf seinen Körper zu hören evtl. dann doch besser als der Trainingsplan oder der Trainer.

Ja, es gibt Läufer, die ein sehr strenges "Korsett" benötigen, Alina Reh schätze ich aber nicht so ein, sie ist sehr erfahren, wenn man mal hört, was für Umfänge sie schon im Kindesalter gelaufen ist...
Ich sehe mich nicht in der Position der lieben Alina zu sagen wie schnell sie welchen Lauf zu laufen hat. Nur wenn thematisiert wird, dass man sich über die Vorgaben des Traininer / der Trainingswissenschaftler hinwegsetzt dann wundere ich mich halt schon. Wobei ich mich auch über diese Laktathörigkeit (Stichwort 3mMol) in der Wissenschaft wundere. Bisher hat sich Alina Reh top entwickelt, aber um den nächsten Schritt zu gehen wird man evtl. auch mal was ändern oder probieren müssen. Und wenn ich nicht das mache was mein Trainer mir sagt (der sich vermutlich ja was dabei gedacht hat) dann brauche ich keinen Trainer.

Was ich aber vor allem als problematisch sehe ist, dass sie in Deutschland so gar keine Kolleginnen auf dem Niveau mehr hat. Da fehlt in Deutschland einfach die Breite, die Konkurrenz und auch die Erfahrungswerte (bei den Trainern) mit solchen absoluten Topathleten.

2716
DoktorAlbern hat geschrieben:Es wirkt halt so, dass sie sich sehr schwer tut auch bei den Trainingsformen aus der Konfortzone zu bewegen.
Für die meinsten hier wäre das eine läuferische Todeszone :zwinker5: Aber wir sind ja auch keine Profis.

Dennoch, ich sehe das wie ruca, letztlich sind die Probleme die gleichen wie beim Hobbyläufer, nur auf einem anderen Niveau. Aber letztlich kocht jeder nur mit Wasser und es sind auch nur Menschen. Und nur weil man sie nur aus dem Fernsehn kennt, die müssen auch mal aufs Klo, so profan das klingen mag, aber es sind keine Übermenschen, sondern haben einfach nur eine andere Profession.

Ich gebe dir sicher Recht, sie könnte deutlich näher an Koko dran sein, wenn sie so trainieren würde. Aber vielleicht ist sie auch einfach damit zufrieden bei DMs zu glänzen und ansonsten ein beschauliches Leben zu führen. Wenn sie keinen inneren Druck verspürt das leisten zu wollen, was du ihr auftragen möchtest, dann wird sie die Dinge auch nicht leisten. Aber es ist eben auch ihr Leben und nicht deins oder meins.
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2717
DoktorAlbern hat geschrieben:Und wenn ich nicht das mache was mein Trainer mir sagt (der sich vermutlich ja was dabei gedacht hat) dann brauche ich keinen Trainer.
Oder der Trainer ist so gut, dass er genau weiß, dass er manchen seiner Schützlinge sagen muss "Zieltempo 3:30", damit sie am Ende genau mit dem von ihm (insgeheim) geplanten Tempo von 3:15 ankommen. :nick:
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2718
Joehl, sie ist aber unzufrieden mit Ihre Leistungen. Zumindest diese Saison! Das sieht man Ihr im Ziel sehr stark an und das hat sie auch bereits öfters gesagt.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

2719
Ich denke auch ... sie investiert so viel, dann will man auch mehr. Und es geht ja nicht darum dass sie unbedingt "mehr" trainiert sondern "besser" bzw. "schlauer" ... Und ich will ihr gar nichts auftragen. Wenn sie morgen ihre Karriere beendet kann ich das total vestehn. Laufen ist so ein brotloser Sport im relation zum Aufwand. Ich wundere mich halt einfach im speziellen wie diese Sprinttests ins Lächerliche gezogen werden. Wenn man 100m nicht auf einem gewissen Level laufen kann, dann ist irgendwann vom Tempo her der Deckel einfach drauf. Mo Farah mit seinem grandiosen Kick ist da immer das krasse Beispiel. ich behaupte wenn der gezeilt 400m teranieren würde wäre er da auch zumindest nationale Spitze (in Deutschland würde es für ihn sicher für den Endlauf bei der DM reichen). Und auch bei allen anderen Topatlethen sieht man was die auf 1500m für Zeiten können. Und wer 1500m schnell kann hat auch einfach ein gewisses minimum an Grundschnelligkeit. Und wenn ich da Tests und Verbesserungsarbeit in dem Bereich etwas ins Lächerliche ziehe (weil mir das keinen Spaß macht oder weil ich mich als Langdistanzler definiere und der kann halt nicht sprinten oder warum auch immer) dann werde ich mich mit Verbesserungen an der Stelle schwer tun.

Edit: Wenn sie so zufrieden wäre, dann wäre sie nach den 5000m bei der letzten DM nicht so geknickt gewesen ...

2720
ruca hat geschrieben: Und insgesamt die Frage: Ist ein TDL zu schnell, wenn er keinen negativen Einfluss auf die folgenden Trainingseinheiten hat? Meiner Meinung nach nicht. "Tödlich" ist es aber, einen mit so ambitionierter Pace anzusetzen, dass man danach längere Regeneration benötigt. Und da weiß es ein Läufer, der es gelernt hat, auf seinen Körper zu hören evtl. dann doch besser als der Trainingsplan oder der Trainer.
Bei der Trainingsplanung geht es aber nicht nur darum, ob man die darauffolgenden Trainingstage überlebt (Regeneration), sondern auch darum, dass ein optimaler Trainingsreiz bei einer bestimmten Einheit gesetzt wird.
Wenn ein TDL in 3:20 angesetzt wird, dann bewirkt er nunmal andere Anpassungsprozesse als ein TDL in 3:10.

Die hohe Kunst der Trainingsplanung besteht nicht darin immer nur möglichst maximale Trainingsreize aneinander zu reihen, sondern den richtigen Trainingsreiz zum richtigen Zeitpunkt zu setzen.
Und hier muss der Sportler einfach dem Trainer vertrauen, dass das alles so richig ist. Wenn dieses Vertrauensverhältnis nicht (mehr) vorhanden ist, ist es an der Zeit sich einen neuen Trainer zu suchen.

ruca hat geschrieben: Ja, es gibt Läufer, die ein sehr strenges "Korsett" benötigen, Alina Reh schätze ich aber nicht so ein, sie ist sehr erfahren, wenn man mal hört, was für Umfänge sie schon im Kindesalter gelaufen ist...
Was hat Erfahrung mit Umfängen zu tun?
Und die hohen Umfänge im Kindesalter (60-70km als 9-Jährige) beschränken sie jetzt vielleicht leider beim notwendigen Kick am Ende. :frown:

2721
Ich bin da ganz bei dir RunSim ... ich denke sie muss jetzt eine Entscheidung treffen ob sie auf der Bahn auch noch was richtiges reißen will und dazu braucht sie mehr Speed. Sie muss zumindest so gut sein, dass sie eine von der PB signifikant schlechtere Läuferin im Zweifel durch eine lange Tempoverschärfung über wegen mir 800m mürbe machen kann. Gleichzeitig wäre natürlich auch eine Verbesserung der Zeiten über die Speedseite anzustreben. Ich schätze es so ein, dass die Ausdauerseite bei ihr schon ziemlich ausgereizt - weil seit vielen Jahren intensiv angesporchen - ist.

Wenn sie das nicht will würde ich schneller den Weg Richtung Straße gehen. Mit dem Level das sie hat ist sie im HM und M sicher in Relation stärker als auf der Bahn und könnte da (so lange Koko nicht auf die Straße wechslet) wirklich die Führungsposition in Deutschland einnehmen. Da wird sie ab irgendeinem Punkt die Unterdistanz aber auch limitieren.

2722
DoktorAlbern hat geschrieben:Ich wundere mich halt einfach im speziellen wie diese Sprinttests ins Lächerliche gezogen werden. Wenn man 100m nicht auf einem gewissen Level laufen kann, dann ist irgendwann vom Tempo her der Deckel einfach drauf.
+1
DoktorAlbern hat geschrieben: Und wenn ich da Tests und Verbesserungsarbeit in dem Bereich etwas ins Lächerliche ziehe (weil mir das keinen Spaß macht oder weil ich mich als Langdistanzler definiere und der kann halt nicht sprinten oder warum auch immer) dann werde ich mich mit Verbesserungen an der Stelle schwer tun.
+1

Das Interview ist sehr interessant und gibt indirekt noch ein bisschen mehr Aufschluss über ihre Sprintfähigkeiten. Alina sagte, dass es eigentlich nur einen Versuch für die 100m maximal gibt, sie aber 6 Versuche "bekommen" hat. Man bekommt die extra Versuche ja nun nicht, weil sie im ersten Versuch so schnell war und die Sportwissenschaftler ihr nicht glauben, dass sie wirklich so schnell laufen kann :P
Die wieteren versuche wird sie auch nciht kommentarlos einfach nochmal gelaufen sein, sondern es wird sicherlich hier und da ein paar Tippe gegeben werden.
So kenne ich das zumindest bei solchen Tests.
Die genaue Zeit hat sie ja verschwiegen, aber es war wohl etwas um die 14" herum.

Pöhlitz nennt folgende Unterdistanz- / Zubringerleistungen für eine Frau, die 15:10/5000m laufen möchte:
1500m: 4:10
400m: 55-56s
100m: 12,0s

2s auf 100m sind übrigens Welten....

Das darf man jetzt nicht falsch verstehen. Ich mag Alina Reh total. Und ich möchte mich nicht zum Bundestrainer ernennen (wie das beim Fußball ja viele Fans während der WM machen :teufel: )
Die Leistungsdiagnostik beim IAT in Leipzig schien sehr ausführlich zu sein, wenn sie eine Woche gedauert hat. Und ich kann wirklich nur hoffen, dass sie die möglichen Verbesserungsvorschläge, die dort gemacht wurden, auch ernst nimmt und es jetzt anpackt.
Laut Alina arbeitet ihr neuer Trainer u.a. an ihrem Laufstil. Und das ist etwas, was sie für einen möglichen Kick am Ende eines Meisterschaftsrennens auch braucht.
Ob es ihr Spaß macht oder nicht. Sie sollte es trainieren :geil:

2724
JoelH hat geschrieben:Ihr beiden seid herrlich. Erinnert mich an ein Fussballstadion. 50.000 Zuschauer = 50.000 Trainer die es alle am besten wissen.

Was für ein Kommentar, du bist herrlich.

2726
RunSim hat geschrieben:
Die genaue Zeit hat sie ja verschwiegen, aber es war wohl etwas um die 14" herum.

Pöhlitz nennt folgende Unterdistanz- / Zubringerleistungen für eine Frau, die 15:10/5000m laufen möchte:
1500m: 4:10
400m: 55-56s
100m: 12,0s

2s auf 100m sind übrigens Welten....

Das darf man jetzt nicht falsch verstehen. Ich mag Alina Reh total. Und ich möchte mich nicht zum Bundestrainer ernennen (wie das beim Fußball ja viele Fans während der WM machen :teufel: )
Die Leistungsdiagnostik beim IAT in Leipzig schien sehr ausführlich zu sein, wenn sie eine Woche gedauert hat. Und ich kann wirklich nur hoffen, dass sie die möglichen Verbesserungsvorschläge, die dort gemacht wurden, auch ernst nimmt und es jetzt anpackt.
Laut Alina arbeitet ihr neuer Trainer u.a. an ihrem Laufstil. Und das ist etwas, was sie für einen möglichen Kick am Ende eines Meisterschaftsrennens auch braucht.
Ob es ihr Spaß macht oder nicht. Sie sollte es trainieren :geil:
Ist bekannt was Klosterhalfen so auf 100 m laufen kann? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie 100 m um die 12 Sekunden rum laufen könnte und sie schafft die 1500 m ja sogar unter 4:00. Aber klar, Klosterhalfen hat schon einen ordentlichen Kick!

2727
JoelH hat geschrieben:Ihr beiden seid herrlich. Erinnert mich an ein Fussballstadion. 50.000 Zuschauer = 50.000 Trainer die es alle am besten wissen.
Hab gerade nochmal genau nachgeschaut. Da steht irgendwas mit Diskussionsthread. Aber vielleicht verstehe ich da auch irgendwas nicht ...

2728
V-Runner hat geschrieben:Ist bekannt was Klosterhalfen so auf 100 m laufen kann? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie 100 m um die 12 Sekunden rum laufen könnte und sie schafft die 1500 m ja sogar unter 4:00. Aber klar, Klosterhalfen hat schon einen ordentlichen Kick!

Ich weiß nicht wo RunSim die 14 Sek her hat, aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. OK war mit Hochstart, aber 14 ist schon arg lahm. Und was Koko genau kann ist auch natürlich spekulativ. Bei 100m aus dem Stand kommt es natürlich auch stark auf die Beschleunigungsphase an die ich jetzt auch nicht al so extrem wichtig sehe. Bei Lydiard hab ich neulich gelesen, dass er lieber 200m laufen lies, weil da die Beschleunigung keine so große Rolle spielt. Aber wenn man sich überlegt, dass Koko Sub2 auf 800m kann sind das ja schon 15Sek auf 100, insofern muss sie da ja eigentlich deutlich unter 13 auf 100 können sonst funktionieren diese Zeiten normal nicht. Also 12 niedrig sollte sie schon ziemlich sicher können.

2729
Doc, die ca. 14/100m habe ich aus dem Podcast Interview mit ihr, daher habe ich geschrieben, sie die genaue Zeit beim Test verschwiegen hat, aber es wohl etwas um die 14" herum war.
Die beiden Interviewer haben sich über einen Läufer amüsiert, glaube es war ein guter Marathonler, der bei einem 100m Test nur mit Biegen und Brechen knapp unter 14 Sekunden gekommen ist und es hörte sich bei Alina so an, als ob sie in einem ähnlichen Bereich gelaufen ist.

V-Runner, Kokos Zeiten auf den ganz kurzen Strecken habe ich leider nicht. An Testergebnisse dürfte auch schwer ranzukommen sein, wenn die Sportler es nicht irgendwo selber mal ausplaudern.
100m ist für LDler ein Indiz für das Potential der Schnelligkeit.
Mit 60m fliegend tun sich Langstreckler wahrscheinlich etwas schwer, daher nimmt man da wohl die 100m.

Rein von der Theorie her würde man sonst für einen Schnelligkeitstest eher 30m fliegend oder 60m fliegend nehmen. Das macht man bei MDlern wohl so.
100m natürlich auch noch zusätzlich.

Im Endeffekt sind Unterdistanz bzw Zubringerleistungen auch immer nur Anhaltspunkte, was vielleicht ganz gut wäre, wenn man es laufen könnte, da es ansonsten schon rein aus 'mathematischer' Sicht schwierig wird bestimmte Leistungen auf der Kerndistanz erbringen zu können.
Biomechanik und Energiebereitstellung spielen da auch eine Rolle.
Bei maximalen 28s/200m kann man halt schon rein aus energetischer Sicht nicht schneller als z.B. 58s/400m laufen. Und das geht halt immer weiter hoch bei den entsprechend längeren Distanzen.

Je besser die Ausdauer umso besser kann ein Sportler natürlich die Unterdistanzen nach oben hin umsetzen. Aber zaubern kann keiner.

Zudem braucht es für einen Podestplatz bei großen internationalen Wettkämpfen = EM/WM/OS immer bestimmte Qualitäten zum Ende des Rennens hin.
Daher beschäftigen sich Sportwissenschaftler, aber auch Trainer (wie z.B. Pöhlitz), was da so an Anforderungen für Mittelstreckler und Langstreckler bestehen könnten.

2730
Deine letzten Kommentare hier sind ziemlich nievaulos. Wenn man nichts zu sagen hat, dann sollte man manchmal einfach besser schweigen.
JoelH hat geschrieben:Ihr beiden seid herrlich. Erinnert mich an ein Fussballstadion. 50.000 Zuschauer = 50.000 Trainer die es alle am besten wissen.
RunSim hat geschrieben: Mentale Anforderungen sind auch zuhauf vorhanden.
Und sowas wie, im Hotel fernab von der Heimat in TLs zu trainieren, sind Dinge, mit denen man gut leben kann.
Kann Alina das nicht, dann wird sie niemals noch weiter hoch kommen.
Alina Reh sprach selber davon, dass die Magenkrämpfe in Doha zum Teil auch durch eine hohe Aufregung verursacht wurden.
Ist also keine Besserwisserei von mir sondern lediglich eine Feststellung der Tatsachen.
RunSim hat geschrieben: Die hohe Kunst der Trainingsplanung besteht nicht darin immer nur möglichst maximale Trainingsreize aneinander zu reihen, sondern den richtigen Trainingsreiz zum richtigen Zeitpunkt zu setzen.
Und hier muss der Sportler einfach dem Trainer vertrauen, dass das alles so richig ist. Wenn dieses Vertrauensverhältnis nicht (mehr) vorhanden ist, ist es an der Zeit sich einen neuen Trainer zu suchen.
Grundwissen Trainingsplanung: richtige Reizsetzung. Ist einfach Strandardwissen in der Sportwissenschaft.
RunSim hat geschrieben: Und die hohen Umfänge im Kindesalter (60-70km als 9-Jährige) beschränken sie jetzt vielleicht leider beim notwendigen Kick am Ende. :frown:
Leider eine Erfahrung aus der Vergangenheit, dass Talente mit zuviel Wochen-km in frühen Jahren "verheizt" werden.
Reh hatte schon ein paar Ermüdungsbrüche laut eigener Aussage. Ist also kein Fussball-Stammtischniveau, was ich hier von mr gebe, sondern beruht auf Tatsachen.

da du ja andeuten willst, dass ich die liebe Alina besser trainieren könnte:
RunSim hat geschrieben: Laut Alina arbeitet ihr neuer Trainer u.a. an ihrem Laufstil. Und das ist etwas, was sie für einen möglichen Kick am Ende eines Meisterschaftsrennens auch braucht.
Hiermit habe ich doch gesagt, dass der neue Trainer mMn einen guten Weg eingegangen ist. Also nix mit "ich kann das besser als der Trainer" sondern Zustimmung.
Dass der Trainer keine Zustimmung von einer Wurst wie mir benötigt ist mir durchaus bewusst, auch wenn du mir das in den Mund legen willst.



Und was sollen so provozierende Aussagen ohne Inhalt?
JoelH hat geschrieben:Und du packst immer irgendeinen Pöhlitz aus. Ist der Wichtig?
Was denn jetzt? Erst wirfst du mir vor Fußssball-Stammtisch-Trainer sein zu wollen. Und wenn ich dann eine Aussage von einem erfahrenen Trainer (Bundestrainer Lauf und ansonsten auch jahrelange Erfahrung) zu der Diskussion zurate ziehe, dann ist es auch wieder nicht richtig?

Du musst dir schon überlegen, worauf du hinaus willst.
Ist dir die Diskussion zu laienhaft oder sind die Werte von anderen Trainern wie Pöhlitz deiner Meinung nach falsch?
Kannst du andere Trainer benennen, die Zubringer/Unterdistanzleistungen bennen für ein Niveau, was Alina Reh hat?
Bist du der Meinung, dass eine 12/100m vielleicht zu hoch gegriffen ist für jemand, der eine 15:10/5000m laufen will, so wie Pöhlitz es schreibt?
Gerne können wir darüber diskutieren.

JoelH hat geschrieben: Ernsthaft. Meinst du wirklich eine deutsche Spitzenathletin braucht die Hilfe aus einem Internetforum um besser zu werden?
Was soll so eine Aussage? Stand hier doch nie zur Debatte. Ob ich hier was schreibe oder in China fällt ein Sack Reis um. Das interessiert Alina Reh + Trainer wahrscheinlich gleichermaßen viel und das ist mir, DocAlbern und jedem anderen bewusst. So Aussagen kannst du dir also einfach sparen.
Wir sind hier unter uns und können unsere Meinungen über bestimmte Sachen in der leichtathletik austauschen.
Man kann also Prognosen anstellen, ob sich ein Sportler in Zukunft gut entwickeln könnte oder ob man meint, dass er/sie zurzeit gut trainiert etc.
Und bei unterschiedliche Meinungen kann man sich gerne austauschen. Und wenn einen ein Thema nervt, dann sagt man einfach nichts dazu, geht in einen anderen Thread ode rkommt wieder, wenn es für einen wieder interessant wird.

Leider setzt du dich mit den Tatsachen nicht auseinander und es kommen von dir ja auch keine Gegenargumente sondern leere Phrasen.
Aber zumindest kann man mit Phrasen bei den Mitlesern einen guten Eindruck schinden.

2731
@RunSim: Ich glaube die Zeit für solchen ausführlichen Antworten kannst du dir sparen. Der gute Joel gehört für mich zu den Kollegen hier im Forum die sich selbst recht selten hinterfragen und je mehr man dagegenhält umso verbohrter werden und dann erst recht nicht von ihrem Standpunkt abweichen. Insofern ... Who cares ...

2732
Die 12,0 bei Pöhlitz sind mindestens irreführend, was man ja auch daran sieht, dass Reh mit ihrer grundlangsamkeit schon 4:13/15:04 gelaufen ist. Meint er das wenigstens fliegend? Ihr könnt ja mal nachgucken, wie weit vorne man mit 12,0 aus dem Block als Frau in Deutschland ist, das ist schon regionale Spitze. Für top 50 in D braucht man 11,85, bei der u20 ist 12,01 Platz 33.
Aus dem Block laufen das viele sehr gute (langstrecken)Männer nicht, weil Starten nochmal eine ganz andere Sache ist, die sie technisch schlecht können.. In einem anderen der podcasts sagt Reinwand, dass er selbst 11,6 oder so aus dem Block gelaufen ist und ich vermute mal, dass er damit besser als die meiisten "typischen" 13:58-Läufer war. (Richtig gute Sprinter auf der Mittelstrecke wie Benitz oder Probst laufen allerdings *fliegend* klar unter 11,0)

Und Mo Farrah konnte ziemlich sicher keine 400 unter 48 laufen, das reicht nicht für nationale Spitze. Sehr gute 800/1500m-Läufer laufen um 47, aber selbst sehr gute 1500/5000m Typen wie die Ingebrigstens haben Schwierigkeiten, 49 zu knacken. Auch Koko läuft vermutlich nicht einfach so mal 55 sec. selbst wenn sie 58+62 800m oder 59,x Schlussrunde nach 4600m laufen kann.
Es gibt eine Anekdote, dass der Italiener Cova, der in dern 1980ern mehrmals 5000m oder 10000m Rennen mit damals sehr schnellen c.a 52-53? letzten Runden gewonnen hat, bei einem reinen 400m Test kaum schneller gelaufen ist. Der Witz ist hier wohl, dass die anaerobe Energiebereitstellung bei solchen Läufern auf den 10 oder 24 Runden vorher so wenig angezapft wurde, dass sie die letzte Runde fast wie frisch laufen können.
Mein Schulweg war zu kurz...

2733
RunSim hat geschrieben: Was denn jetzt? Erst wirfst du mir vor Fußssball-Stammtisch-Trainer sein zu wollen.
Wo war das ein Vorwurf? Es war eine Feststellung.
RunSim hat geschrieben: Und wenn ich dann eine Aussage von einem erfahrenen Trainer
Du solltest eigentlich wissen worauf diese Replik abzielt. Schlag mal in deinen letzten Postings nach.

@Doc_Albern
Ich finde es schlicht respektlos dekorierten Hochleistungssportlern Dinge an den Kopf zu werfen wie: "Dann soll sie besser gleich auf die Strasse gehen wenn sie dies und das nicht packt."

Das ist für mich unterirdisch. Eben wie am Fussballstammtisch. Like: "Der kann doch abhauen, der bekommt keinen geraden Pass über 3m hin und laufen will er auch nicht."

2734
JoelH hat geschrieben: @Doc_Albern
Ich finde es schlicht respektlos dekorierten Hochleistungssportlern Dinge an den Kopf zu werfen wie: "Dann soll sie besser gleich auf die Strasse gehen wenn sie dies und das nicht packt."
Das ist m.E. nicht respektlos, sondern banale Wahrscheinlichkeitsrechnung. Man kann sicher über die genauen notwendigen Zeiten streiten. Für bestimmte Strecken sind Zubringerzeiten auf den Unterdistanzen zwingend. Wenn mann dann eher über die Ausdauer kommt, ist eine Fokussierung auf die Langdistanz sinnvoll. Das findet man eben auf der Straße. Und unterm Strich passt das sogar zu Deiner These vorab, daß die Läuferin lfr. damit glücklich sein muss. Und wenn Ihr Trainingsansatz und ihr Talent diesen Schritt nahe legen, sehe ich hier keine Anmaßung. Ich würde Doc_Albern zustimmen.

Unterm Strich könnte Sie auf Ihr Talent setzten, sich andererseits hauptsächlich mit den von Ihr geliebten Trainingsinhalten auseinandersetzen und letzendlich kann sie, das dann noch notwendige Übel an Tempotraining deutlich besser für sich akzeptieren. Ich würde sogar noch weiter gehen. Das ist wahrscheinlich nicht nur nicht respektlos, sondern würde tatsächlich für die Läuferin sinnvoll sein. Streiten kann man allerdings, ob das sofort sein sollte.
nix is fix

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mountaineer hat geschrieben:Die 12,0 bei Pöhlitz sind mindestens irreführend, was man ja auch daran sieht, dass Reh mit ihrer grundlangsamkeit schon 4:13/15:04 gelaufen ist. Meint er das wenigstens fliegend? Ihr könnt ja mal nachgucken, wie weit vorne man mit 12,0 aus dem Block als Frau in Deutschland ist, das ist schon regionale Spitze. Für top 50 in D braucht man 11,85, bei der u20 ist 12,01 Platz 33.
Pöhlitz gibt in der Tat recht ambitionierte Unterdistanz und Zubringerleistungen an :nick:
Ich glaube er polarisiert auch mal ganz gerne und drückt den Finger gerne mal etwas in die Wunde.
Wenn ich ihn richtig verstehe ist er Verfechter davon, dass in den jungen Jahren viel über die Schnelligkeitstraining erfolgen soll.

Ggf. sieht er die 12/100m auch so an, dass man solche Zeiten in jungen Jahren draufhaben sollte um später perspektivisch 15:10/5000m laufen zu können, wenn man sich spezifisch Richtung Langstrecke geht.
Er meint aber nicht 100m fliegend, sondern Block oder Hochstart (das schreibt er nicht) :wink: Sonst würde in sienen tabellen 100m fl stehen.
Ich persönlich finde 12,0 auch zu hoch gegriffen. Allgemein ist es aber mMn richtig die Schnelligkeit nicht zu sehr zu vernachlässigen, auch nicht als LDler.
Natürlich, alles im richtigen Verhältnis zu den anderen Trainingsinhalten.
mountaineer hat geschrieben: Aus dem Block laufen das viele sehr gute (langstrecken)Männer nicht, weil Starten nochmal eine ganz andere Sache ist, die sie technisch schlecht können.
Jepp. Und machen wir uns mal nix vor. Die meisten Langstreckler haben sich auf Langstrecke spezialisiert, weil sie einfach die Voraussetzungen dafür haben und eben keine Sprintertypen sind :nick:
mountaineer hat geschrieben: In einem anderen der podcasts sagt Reinwand, dass er selbst 11,6 oder so aus dem Block gelaufen ist und ich vermute mal, dass er damit besser als die meiisten "typischen" 13:58-Läufer war. (Richtig gute Sprinter auf der Mittelstrecke wie Benitz oder Probst laufen allerdings *fliegend* klar unter 11,0)
https://germanroadraces.de/?p=100884

"Praxiserfahrung ist das folgende 400 / 100 m Unterdistanz- / Zubringerleistungen für zukünftige Spitzenleistungen und für eine erfolgreiche Endphasengestaltung in Wettkämpfen in den entsprechenden Leistungsklassen über 800 – 5000 m auszubilden sind:"
5000 m 13:15 für Männer / Zubringerleistung: 11,3 auf 100m

Was hierbei noch wichtig ist: Pöhlitz sagt, dass solche Zeiten auch für eine erfolgreiche Endphasengestaltung in Wettkämpfen auzubilden sind.
Also muss man sie nicht zwingend drauf haben um z.B. 15:10 auf 5000m laufen zu können. Aber wenn du am Ende eines Rennes weit vorne mithalten möchtest (Kampf um eine Medaille), dann wären halt entsprechende Leistungen ratsam.

Allgemein finde ich dennoch, dass er schon sehr hohe Ansprüche auf die Zubringerleistungen stellt. Hier fehlt mir aber die Erfahrung, was die Top-Sportler in der Realität so laufen können.



mountaineer hat geschrieben:Auch Koko läuft vermutlich nicht einfach so mal 55 sec. selbst wenn sie 58+62 800m oder 59,x Schlussrunde nach 4600m laufen kann.
Es gibt eine Anekdote, dass der Italiener Cova, der in dern 1980ern mehrmals 5000m oder 10000m Rennen mit damals sehr schnellen c.a 52-53? letzten Runden gewonnen hat, bei einem reinen 400m Test kaum schneller gelaufen ist. Der Witz ist hier wohl, dass die anaerobe Energiebereitstellung bei solchen Läufern auf den 10 oder 24 Runden vorher so wenig angezapft wurde, dass sie die letzte Runde fast wie frisch laufen können.
Ich gebe dir hier absolut Recht.
Hintergrund von all diesen Zubringer und Unterdistanzleistungen ist, dass wenn man z.B. keine 60s/400m im komplett ausgeruhten Zustand laufen kann, dass es dann einfach nicht möglich ist in einem eh schon harten 5000m Lauf nach 4600m nochmal eine schnelle Schlussrunde in z.B. 62s zu laufen (oder was auch immer man da laufen muss. Die Zahlen habe ich jetzt einfach nur zur Verdeutlichung genommen).

Wenn man mit einem DM Titel zufrieden ist, dann kann man mit einer grandiosen Ausdauer "einfach" 5000m Frontrunner /in spielen. Aber wenn man Weltniveau erreichen will, dann reicht das nicht. Und das ist jetzt auch keine Besserwisserei von mir, sondern Alina Reh hat das im Podcast ja selbst angedeutet, dass sie sonst oft Frontrunnerin gewohnt war. Und das funktioniert halt bei den großen Rennen leider nicht.

2736
mountaineer hat geschrieben:Die 12,0 bei Pöhlitz sind mindestens irreführend, was man ja auch daran sieht, dass Reh mit ihrer grundlangsamkeit schon 4:13/15:04 gelaufen ist. Meint er das wenigstens fliegend? Ihr könnt ja mal nachgucken, wie weit vorne man mit 12,0 aus dem Block als Frau in Deutschland ist, das ist schon regionale Spitze. Für top 50 in D braucht man 11,85, bei der u20 ist 12,01 Platz 33.
Aus dem Block laufen das viele sehr gute (langstrecken)Männer nicht, weil Starten nochmal eine ganz andere Sache ist, die sie technisch schlecht können.. In einem anderen der podcasts sagt Reinwand, dass er selbst 11,6 oder so aus dem Block gelaufen ist und ich vermute mal, dass er damit besser als die meiisten "typischen" 13:58-Läufer war. (Richtig gute Sprinter auf der Mittelstrecke wie Benitz oder Probst laufen allerdings *fliegend* klar unter 11,0)

Und Mo Farrah konnte ziemlich sicher keine 400 unter 48 laufen, das reicht nicht für nationale Spitze. Sehr gute 800/1500m-Läufer laufen um 47, aber selbst sehr gute 1500/5000m Typen wie die Ingebrigstens haben Schwierigkeiten, 49 zu knacken. Auch Koko läuft vermutlich nicht einfach so mal 55 sec. selbst wenn sie 58+62 800m oder 59,x Schlussrunde nach 4600m laufen kann.
Es gibt eine Anekdote, dass der Italiener Cova, der in dern 1980ern mehrmals 5000m oder 10000m Rennen mit damals sehr schnellen c.a 52-53? letzten Runden gewonnen hat, bei einem reinen 400m Test kaum schneller gelaufen ist. Der Witz ist hier wohl, dass die anaerobe Energiebereitstellung bei solchen Läufern auf den 10 oder 24 Runden vorher so wenig angezapft wurde, dass sie die letzte Runde fast wie frisch laufen können.
Sub55 ist für Koko kein Problem!

Mo Farah ist 2015 bei der WM im 5.000m Finale die letzten 800m in 1:49,0 gelaufen. Schon sehr wahrscheinlich, das er Sub 48 drauf hat!

Jakob Ingebrigsten ist vor kurzem erst eine 1:46,44 gelaufen! Sub 49 sollten daher kein Problem sein!

Cova kann man nicht mit den von Dir o.g. Läufer/in vergleichen! Zudem das "fast" auch keine genaue Angabe ist!
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

2737
Man muss natürlich auch sagen, dass die Pöhlitz, Heinig etc. Trainertypen solche Ausnahmen wie die Hahners (sehr spät zum Laufen gekommen und sehr grundlangsam) eher verkannt haben. D.h. es geht eben auch anders. Ich war in den Podcast eher überrascht, dass bei diesem Laufband-Stufentest, Reh am Ende "200m unter 30s", was immer das bei diesem Test bedeutet, sicher nicht einfach so übertragbar, geschafft hat.

Die Unterdistanzanforderungen bei Pöhlitz sind m.E. teils übertrieben oder überholt.
Man nehme etwa die letztes Jahr zweitbeste über 400m in der dt. U20, Mona Mayer (*2001):
100m 12,11, 400 53,98 (53,35 2020) (800m 2:11,7 (2018) D.h. 12,11 aus dem Block reicht in D für nationale Nachwuchsspitze über 400m! Laura Müller hat 11,16, das ist eine andere Qualität, aber Spelmayer auch nur 11,8, was für 51,43 gereicht hat.

Es stimmt einigermaßen für Mittelstreckenläufer, die mit 800/400 begonnen haben, zB Hanna Klein 55,62 (2013) 2:01 4:04, 15:17 Aber anscheinend kann man inzwischen ab 1500m sehr gut mitlaufen, ohne besonders schnell über 400m zu sein, vgl. Ingebrigtsens (und erst recht viele Frauen). Bei let's run zeigen da manche Leute obsessives Verhalten und meinen, das die relative schwachen 800m der Ingebrigstens sicheres Dopingkennzeichen wäre ;) Das kann aber genauso gut daran liegen, dass in den 70ern/80er Doping nicht EPO, sondern Anabole steroide waren, die die Leute relativ schneller gemacht haben (v.a. Frauen über 400/800!) oder dass sich die Trainingsmethoden geändert haben, weil man erkannt hat, dass aerobe Ausdauer eben auch schon bei 800m sehr wichtig ist. (Und bei Frauen ist der aerobe Anteil eh noch höher).
Von Koko gibt es ein einziges 300m-Ergebnis mit 14 (2011) 44,36, die 800m BL 2011 war 2:16,7, was schon deutlich besser ist

Man muss immer auch berücksichtigen, dass viele Athleten Unterdistanzen oder Nebenstrecken (fast) nie in wirklich guter Form unter guten Bedingungen laufen. Oder eben gar nicht.
Es gibt noch einen Podcast "Mainathlet", da gibt es u.a. ein Interview mit BT Georg Schmidt über Mittelstreckentraining. Das ist ein bißchen mehr Informationslawine als gut erklärt, aber er betont da, wie wichtig es ist, die "Typen" zu erkennen und entsprechend das Training zu gestalten. Bei sehr schnellen Männern ist das aber relevanter, weil 1:44 deutlich anaerober ist als 1:59.
Mein Schulweg war zu kurz...

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Der Punkt bei den Ingebrigtsen ist, dass knapp 49 und 1:46 erstaunlich langsam für 3:30 ist. Die ersten sub 3:30-Läufer vor 35 Jahren wie Coe und Cram liefen 1:42,xx und teils unter 47 (Coe). Das waren natürlich "echte" Mittelstreckenläufer und keine 1500/5000m-Typen. Dennoch erwartet man von einem 3:30 Läufer eher 1:44- als eine mittlere 1:46. Wie gesagt, liegt das m.E. aber auch an ggü. 1985 fortgeschrittenen Methoden, so dass man mit entsprechendem Training sozusagen mehr aus der Grundschnelligkeit rausholen kann.
Mein Schulweg war zu kurz...

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Nochmal zurück zu Alina Reh. Mit dem Wechsel zu einem BT und demnächst Sportkompanie hat sie die professionellen Optionen in Deutschland praktisch ausgeschöpft. Wenn das nichts fruchtet, liegt es eher nicht an mangelnder Professionalisierung, sondern vielleicht doch an natürlichen Grenzen bzw. dass eben schon recht viel in relativ jungem Alter erreicht wurde. Von verheizt kann man aber dennoch kaum sprechen, denn dafür war sie in den letzten vier Jahren bei den Aktiven (und u23) international zu erfolgreich und hat sich ja auch jedes Jahr irgendwo etwas verbessert (2020 noch nicht).

Die Idee, dass jemand wie Reh, die mit 15 vermutlich schon mehr trainiert hat und schneller war (ca. 9:30 3000m, ca. 17 min 5km) als fast alle in diesem Forum, oder auch Reinwand und Hentschel, die immerhin zur erweiterten deutschen Spitze mit unter 3:50 1500m, unter 14 5000m, 2:15 Marathon, bzw. ca. 8:40 Hindernis gehörten, nicht noch besser waren, weil sie beim Trainieren sich zu viel in der "Komfortzone" bewegt und die Schwächen nicht genügend trainiert hätten, halte ich dann doch für ein bißchen albern... Vielleicht wären sie unter idealen Bedingungen mit einem Weltklassetrainer etwas besser geworden, aber dass Motivation und Quälbereitschaft die wesentlichen Faktoren waren, glaube ich eher nicht. Krass finde ich eher, wie undankbar dieser Bereich am Rande der nat. Spitze ist, da ein Treppchenplatz bei einer DM oder die bloße Teilnahme an einer EM o.ä. typischerweise schon das höchste ist, was man erreichen kann.
Mein Schulweg war zu kurz...

2740
Noch ein paar Anmerkungen von meiner Seite:

1. Die Aussage zu Mo Farah mit der nationalen Spitze war unter der Prämisse, dass er sich auch gezielt auf 400m vorbereitet hätte. Ich wollte nur verdeutlichen, dass so absolute Topläufer egal über welche Distanz immer gute Läufer sind. Selbst die meisten ambitionierten Hobbyathleten hat gegen so jemanden über 100m oder spätestens 200m keinerlei Chance.

2. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass es auch ganz wesentlich darauf ankommt für einen Läufer die richtige Distanz zu finden. Ich bin sicher, dass Koko 400m und 55 laufen kann und wenn sie 400m spezifisch trainieren würde könnte sich vermutlich zumindest 52,xx laufen. (Behaupte ich einfach mal). Damit wäre sie in Deutschland ganz vorne dabei aber international eher mittelmäßig. Vor ein paar Jahren war ein Artikel zu einer Forschungsarbeit in der Süddeutschen, welche die These vertreten hat, dass gerade in Deutschland Läufer auf den falschen Distanzen laufen (in der Regel auf zu kurzen Distanzen).
Wenn ich mir jetzt das von Mountaineer angeführte Beispiel Mona Mayer anschaue (nur von den Zahlen, ich kenne die Athletin überhaupt nicht), dann muss man sagen mit den Zeiten wird sie auf 400m international niemals Spitze werden können (meine Behauptung)! Da würde ich rein von den Zahlen schon auch mal frühzeitig antesten was das Potenzial Richtung 800m/1500m hergibt, weil das evtl die bessere Wahl sein könnte.

3. Das ist auch etwas was mich im übrigen beim Nachdenken ziemlich "schockiert" hat. Wie kann es sein (dass ist keine Kritik an der Athletin sondern am "System"), dass Alina Reh mit 23 zum ersten Mal einen 100m Test macht? Das ist für mich doch eine recht wesentliche Info zu den Stärken und Schwächen eines Läufers die ich eigentlich kennen sollte, oder?

4. Meine Aussage zur "Komfortzone" war rein auf die Darstellung im Podcast bezogen. Ich kenne die Läufer/-innen nicht persönlich und ich weiß auch nicht was sie insgesamt trainieren. Aber in der lockeren Plauderrunde im Podcast kam das etwas so rüber. "Hab ich keinen Bock drauf und deswegen nehme ich es auch nicht so wichtig"
Insbesondere geht es mir nicht darum, dass die Athleten nicht hart genug oder zu wenig trainieren würden! Das möchte ich auf jeden Fall klar stellen.

5. Nochmal zu Alina Reh. Ich glaube im Podcast waren über 800m 2:08 für sie genannt. Hanna Klein ist am WE 2:03,46 gelaufen. Über 5000m ist Reh >10sek stärker als Klein. In einem "langsamen" Rennen wird sie aber bei dem Unterschied niemals eine Chance gegen Klein haben egal welche Taktik sie anwendet. Sie muss immer die Frontrunnerin machen und da wird sie bei dem Unterschied alles geben müssen um zu gewinnen. Und genau das ist mein Punkt. Aus meiner Sicht müsste zumindest so gute letzte ZWEI Runden laufen können um eine Gegnerin, die ca. 15 sek auf 5000m langsamer ist noch mürbe machen zu können. Aber auch das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

6. Weil das hier glaube ich auch genannt wurde: Koko hat ja auch keinen wirklichen Kick auf den letzten 200m. Und ich glaube diese Art von Kick ist dann auch wiklich schwer zu trainieren. Insofern war es auch aus meiner Sicht clever sie bei der WM auf 5000m gehen zu lassen. Bei Meisterschaften sollten 5000m und soagr 10000m für sie die besseren Distanzen sein weil sie auf jeden Fall in der Lage ist scharfe 1000m am Ende rauszuknallen. Über 1500m (wurde ja auch schon oft diskutiert) haben Muir, Hassan, Dibaba und Co so einen gandenlosen Kick, dass sie sich da immer schwer tun wird wenn sie nicht an dem Tage wirklich stärker ist.

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DoktorAlbern hat geschrieben:Noch ein paar Anmerkungen von meiner Seite:

1. Die Aussage zu Mo Farah mit der nationalen Spitze war unter der Prämisse, dass er sich auch gezielt auf 400m vorbereitet hätte. Ich wollte nur verdeutlichen, dass so absolute Topläufer egal über welche Distanz immer gute Läufer sind. Selbst die meisten ambitionierten Hobbyathleten hat gegen so jemanden über 100m oder spätestens 200m keinerlei Chance.
Farah würde über 100 und 200 normalwerweise auf jeder deutschen Regionalmeisterschaft besiegt von den Sprint.-Amateuren. Vor 35 Jahren wäre jemand mit Fahrahs Sprinttalent noch auf jeder Kreismeisterschaft über 100 und 200 besiegt worden.

Farahs Grundschnelligkeit wird meist überschätzt, nicht nur wegen der vielen Spurtsiege auch wegen seiner 3‘28 über 1500.

Für Spurtsiege auf der Langstrecke ist die spezifische Ausdauer erst einmal das notwendige Kriterium. Denn sonst ist man bei 4600 von 5000 längst abgehängt. Usain Bolt hätte zu seinen besten Zeiten keine Chance gehabt, ein 5000m Rennen im Spurt gegen Alina Reh zu gewinnen.

Dann kommt die Positionierung und die Reaktion, weil du schnell 5m wegbist und die musst du erst einmal zu laufen. Auf die Art hat Farah häufig gegen Leute gewonnen, die im Spurt tendenziell besser waren als er. Wie es ging, Mo zu schlagen, hat Jeilan ja mal gezeigt, leider haben das zu wenige nachgemacht. Dann natürlich auch das Spurtvermögen, aber eben nur der Anteil, den du nach 4600 noch mobilsieren kannst.

Klar, Leute wie Farah waren nicht im langsamsten Drittel ihrer Schulklasse, das waren Corinna Harrer und Gesa Krause sicher auch nicht, die beiden sogar sicher im vorderen Drittel. Aber das reicht gegen die trainierten Amateursprinter*innen dennoch schnell nicht mehr.
DoktorAlbern hat geschrieben: 2. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass es auch ganz wesentlich darauf ankommt für einen Läufer die richtige Distanz zu finden. Ich bin sicher, dass Koko 400m und 55 laufen kann und wenn sie 400m spezifisch trainieren würde könnte sich vermutlich zumindest 52,xx laufen. (Behaupte ich einfach mal). Damit wäre sie in Deutschland ganz vorne dabei aber international eher mittelmäßig. Vor ein paar Jahren war ein Artikel zu einer Forschungsarbeit in der Süddeutschen, welche die These vertreten hat, dass gerade in Deutschland Läufer auf den falschen Distanzen laufen (in der Regel auf zu kurzen Distanzen).
Das ist sicher so. Das liegt eben auch an dem insbesondere bei den Männern eher geringen Leistungsniveau auf den Sprintstrecken. Wenn du mit 100m in 10,2 in die STaffel kommst, brauchst du nicht auf die 400 gehen. Wenn du mit 46,5 in die 4*4 kommst, musst du die 800 nicht versuchen. Ich hoffe, dass da langsam mal ein Umdenken einsetzt, bei den Frauen ist die Leistungsdichte in den guten Jahren auf 100/200 hier schon so hoch, dass das die 400 langsam mal positiv beinflussen sollte.

Wenn Läufer*innen zu lange bei einer für sie eigentlichzu kurzen Strecke bleiben, schaffen sie den Wechsel oft auch psychisch nicht mehr. Da gibt es dann zu viel Ängste vor den längeren Strecken und dem Training dafür.
DoktorAlbern hat geschrieben: 3. Das ist auch etwas was mich im übrigen beim Nachdenken ziemlich "schockiert" hat. Wie kann es sein (dass ist keine Kritik an der Athletin sondern am "System"), dass Alina Reh mit 23 zum ersten Mal einen 100m Test macht? Das ist für mich doch eine recht wesentliche Info zu den Stärken und Schwächen eines Läufers die ich eigentlich kennen sollte, oder?
Naja, man braucht manchmal eben auch keinen Test wenn man es eh genau genug weiß.
mountaineer hat geschrieben:Man muss natürlich auch sagen, dass die Pöhlitz, Heinig etc. Trainertypen solche Ausnahmen wie die Hahners (sehr spät zum Laufen gekommen und sehr grundlangsam) eher verkannt haben. D.h. es geht eben auch anders. Ich war in den Podcast eher überrascht, dass bei diesem Laufband-Stufentest, Reh am Ende "200m unter 30s", was immer das bei diesem Test bedeutet, sicher nicht einfach so übertragbar, geschafft hat.

Die Unterdistanzanforderungen bei Pöhlitz sind m.E. teils übertrieben oder überholt.
Man nehme etwa die letztes Jahr zweitbeste über 400m in der dt. U20, Mona Mayer (*2001):
100m 12,11, 400 53,98 (53,35 2020) (800m 2:11,7 (2018) D.h. 12,11 aus dem Block reicht in D für nationale Nachwuchsspitze über 400m! Laura Müller hat 11,16, das ist eine andere Qualität, aber Spelmayer auch nur 11,8, was für 51,43 gereicht hat.
Die Zeiten von Pöhlitz sind überholt. Das ist ähnlich wie Horwills 4 s Regel ... solche Faustregeln können immer noch nützlich sein, wurden aber gerade in der Spitze von der Entwicklung durch Spezialisierung und Verfeinerung des Ausdauertrainings überholt. Wenn die Regeln stimmen würden, wären am Ende auch 2:02 im Marathon unmöglich …

Corinna Harrer war sehr grundschnell, lief mehrmals unter 4‘10 über 1500 aber die 100 ziemlich sicher nicht unter 12,50.

Koko ist ziemlich endschnell, hat aber Probleme mit dem Umschalten auf eine sehr hohe Frequenz. Sie hat in ihrem Getriebe den „Gang“ nicht, den eine Hassan, eine Houlihan oder eine Muir haben. Ich denke es gibt vermutlich maximal 2-3 Frauen auf der Welt, die 5000 unter 15:10 laufen und 100 aus dem Block in 12,0 laufen können.

Für Koko ne 54er Zeit auf 400 ist wahrscheinlich realistisch, weil sie eben in guter Form auf den 800 nach ne 58er ersten Runde nicht auseinanderfliegt. Sie kann das aber sehr wahrscheinlich auch nicht immer laufen, wie man an einigen ihrer 800 Resultate sehen kann. Das spricht auch dafür, dass sie eben nicht viel Luft von unten hat, also 12,0 aus dem Block sehr sicher nicht, dann wäre sie über 800 schon deutlich schneller gelaufen. Aber eine 13,5 aus dem Block (Koko kann vermutlich schnller, Reh vermutlich nicht) ist in etwa eine fliegende 12,5 und das ist selbst in einem Männer Langstreckenrennen sehr sehr schnell.

29er Zeit für Reh am Ende eines Tests finde ich weniger überraschend, das ist ja keine maximale Auslastung und da kann sie 200 unter 30 laufen auch wenn ihr Maximum vermutlich bei 28,x liegt.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

2742
DoktorAlbern hat geschrieben: 2. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass es auch ganz wesentlich darauf ankommt für einen Läufer die richtige Distanz zu finden. Ich bin sicher, dass Koko 400m und 55 laufen kann und wenn sie 400m spezifisch trainieren würde könnte sich vermutlich zumindest 52,xx laufen. (Behaupte ich einfach mal).
Sehr sicher keine 52, sondern mind. 1 s langsamer. Wenn das ginge, würde sie 800 Spezialistin werden oder sich auf 800/1500 konzentrieren.

Was mit spezifischem Training geht, ist extrem abhängig davon, für welche Strecke ein Mensch "gemacht" ist.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

2743
Und noch eine Gedanke zu Alina Reh der mir kam: Auf ihrem aktuellen Level ist sie aus meiner Sicht im Marathon eine 2:25 Kandidatin. Damit wäre sie in Deutschland natürlich eine echte Nummer. Die Frage ist ob ihr das perspektivisch reicht.

Die Hahners wurde ja auch in die Runde geworfen und bei denen war ja dann irgendwann der Deckel drauf und da (wenn ich mich richtig erinnere) war auch die Kernthese hier im Forum, dass da dann irgendwann die Unterdistanzleistungen einfach zu schwach sind.

Ergo ist es aus meiner Sicht wenn Alina Reh vielleicht eher sagen wir mal Richtung 2:22 (was dann ja zumindest europäisch schon Spitze wäre) denkt, aus meiner Sicht schon noch an der Basis (auf jeden Fall inkl. 1500m) zu arbeiten! Wenn nicht jetzt dann nie mehr, mit Ende 20 braucht man da sicher nicht mehr anfangen!

Garantie gibt es aber natürlich keine, dass das funktioniert. Die letzten Resultate waren ja jetzt auch nicht so, dass sie nochmal total explodiert ist. Mal sehen was die DM bringt, ich drücke ihr auf jeden Fall so oder so die Daumen!

2744
DerC hat geschrieben:Sehr sicher keine 52, sondern mind. 1 s langsamer. Wenn das ginge, würde sie 800 Spezialistin werden oder sich auf 800/1500 konzentrieren.

Was mit spezifischem Training geht, ist extrem abhängig davon, für welche Strecke ein Mensch "gemacht" ist.
Dann sind wir da einfach unteschiedlicher Meinung. 400m wäre doch für sie schon ein fundamental anderes Training. Aktuell wird sie ja z.B. überhaupt keinen Start trainieren und wenn sie da mal "Masse" zulegen würde und die Reaktion trianiert wäre da ja auf jeden Fall ein gewisses Verbesserungspotenzial.

Mein Beispiel mit Farah hab ich mit 100m/200m sicher auf die Spitze getrieben und ist sehr spekulativ. Aber ich finde die Zeiten die hier für solche Spitzenathleten genannt werden teilweise einen "Witz". Ich bin in der 11.Klasse etwa 13,0 auf 100m aus dem Block ohne spezifisches Training (nur Fussball) gelaufen. Damit war ich in meiner Klasse nicht unter den besten 5 und beim Fussball war ich als "lahme Ente" auf Kreisliganiveau bekannt. Sicher waren die ersten 10m meine schwächsten, aber da ist Minimum die halbe Mannschaft unter 13,0 auf 100m gelaufen.

Ich behaupte auch dass Alina Reh deswegen den Test 6x wiederholen musste, weil man nicht glauben konnte dass sie soooo langsam ist. Und vermutlich ist es auch von mal zu mal mit Übung besser geworden. Und beim nächsten mal wäre sie beim ersten Versuch wahrscheinlich noch besser. Nur gerade wenn man dieses schnell laufen nicht übt, dann hat man das auch koordinativ gar nicht drauf. Da geht es doch dann gar nicht um Muskelfasern, Energiebereitstellung und Genetik sondern darum, dass wenn ich einen Bewegungsablauf nicht übe dann kann ich ihn auch nicht.

2745
13,0 ist nicht besonders gut für 16-17jährigen Jungen. Ich war langsam und bin das mit 15 gelaufen (allerdings nach etwa 3 Jahren Leichtathletik-Training) Aber wie ich oben belegte, ist 12,0 für eine Frau regionale Spitze. Du unterschätzt den Schnelligkeitsunterschied zwischen Männern und Frauen und daher auch, dass bei Mittel-/Langstrecken Frauen relativ noch langsamer auf den Unterdistanzen sind als Männer, weil sie eben proportional schlechter bei Schnelligkeit und besser bei Ausdauer sind.
Gute Sprinterinnen oder eine Weltmeister-Weitspringerin wie Mihambo laufen nur 11,5 (jetzt gerade am Wochenende) wenn sie nicht in Topform und entsprechend vorbereitet sind. Ein nicht so sprintschneller Weltklassezehnkämpfer wie Kaul läuft keine 11,0 (aber 48 sec. 400, also schneller als praktisch alle Frauen). Jemand von der Mittel/Langstrecke, der nicht gut tiefstarten kann, verliert ziemlich viel beim Start, daher schlechte Zeiten aus dem Block. Auch noch über 400m.

Shelby Houlihan, die im Endspurt eine Klasse besser ist als Klosterhalfen und etwa gleiche 800m-BL hat, ist neulich ca. 55,5 in einer 4x400m-Staffel gelaufen. Das entspricht ihrer 400m-BL, die sie allerdings schon mit 18 gelaufen ist. Daher habe ich Zweifel, dass Koko ohne gezielte Vorbereitung unter 55 laufen könnte, selbst fliegend.

Harrer hat ja mit Sprint begonnen: 12,72 (mit 16) 25,7 (mit 17) 55,18 (mit 19); 2:00,34 4:04,30 8:55 (alles mit 21) 15:41 und 32:47 mit 23. Sie musste später verletzungsbedingt auf die längeren Strecken gehen und hat sicher nicht wenig km gemacht. Aber man sieht an den Zeiten, dass sie viel mehr über die Schnelligkeit kam als Koko, die mit 19 schon 8:46 und 15:17 gelaufen ist, als sie sich bei mäßigen Umfängen noch hauptsächlich auf 800/1500m konzentriert hat, obwohl sie auf den kürzeren Distanzen noch langsamer war als Harrers PB!

Bei richtig schnellen (400)800m-Läufern oder sehr spurtstarken 1500m-Läufern ist es etwas anderes. Brazier traut sich lt. Interview 45 glatt in einer Staffel zu, Korir ist schon unter 45 aus dem Block gelaufen und die laufen natürlich auch 10,5 oder so aus dem Block.
Aber Langstreckenläufer müssen nicht so schnell laufen. Eine 52er Schlussrunde ist nach wie vor sehr schnell bei einem 5000m-Lauf, entsprechend eine 59 für Frauen.
Mein Schulweg war zu kurz...

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DoktorAlbern hat geschrieben: Vor ein paar Jahren war ein Artikel zu einer Forschungsarbeit in der Süddeutschen, welche die These vertreten hat, dass gerade in Deutschland Läufer auf den falschen Distanzen laufen (in der Regel auf zu kurzen Distanzen).
Wenn ich mir jetzt das von Mountaineer angeführte Beispiel Mona Mayer anschaue (nur von den Zahlen, ich kenne die Athletin überhaupt nicht), dann muss man sagen mit den Zeiten wird sie auf 400m international niemals Spitze werden können (meine Behauptung)! Da würde ich rein von den Zahlen schon auch mal frühzeitig antesten was das Potenzial Richtung 800m/1500m hergibt, weil das evtl die bessere Wahl sein könnte.
Die meisten Leute, die mal bei einer u18/u20 EM ganz gut sind, schaffen nicht den Anschluss an die internat. Spitze. (Bei Frauen kommt noch dazu, dass die viel häufiger sehr jung schon sehr gut sind, aber dann kaum je über ihre u18 oder u20 BL hinauskommen.) Und bekanntlich sind sehr wenige deutsche Läufer internationale Spitze, schon gar nicht über 400m ;) Ich habe Mayer auch nur genommen, weil man sonst selbst von den A-Jugend-Athleten oft nicht leicht 100m-Zeiten findet, weil die Leute die Nebendistanzen zu selten laufen. Daher weiß ich auch nicht, wie ernsthaft sie 800m trainiert hat. Aber sowohl bei ihr als auch bei der besten deutschen Nachwuchs 400m-Frau, Marie Scheppan, sind die 800m-zeiten recht schwach (2:09 bei ca. 53 400m), dass ich eher nicht glaube, dass das bessere 800/1500m-Läuferinnen würden. Kurz, nicht jeder mittelgute 400m-Läufer wird ein guter 800 oder 1500m-Läufer.
Es gibt in einem eher sprintschwachen Land wie Deutschland sicher die Tendenz wegen der Staffeloption bei den entsprechenden Strecken zu bleiben. Auch sonst ist 100/200m auf fast jedem Niveau die leichteste und erfolgversprechendste Doppelung. Man kann vieles ohne Insiderinformationen kaum verstehen. ZB läuft bzw. lief Lückenkemper anscheinend in den vergangenen zwei Saisons 100m, weil in der Kurve Beschwerden auftreten, obwohl ihr Start mies ist und sie schon mit 18 über 200m relativ besser war.
Mein Schulweg war zu kurz...

2747
DoktorAlbern hat geschrieben:Und noch eine Gedanke zu Alina Reh der mir kam: Auf ihrem aktuellen Level ist sie aus meiner Sicht im Marathon eine 2:25 Kandidatin. Damit wäre sie in Deutschland natürlich eine echte Nummer. Die Frage ist ob ihr das perspektivisch reicht.
Reh war letztes Jahr, obwohl sie kein gutes Rennen mit richtiger Konkurrenz hatte, über 10000m #7 in Europa und #27 in der Welt. Nach IAAF Punkten (fragwürdiges Maß) entspricht die 10000m-Zeit etwa 2:25:40.
Mit kurzfristig nicht abwegigen 20-30 sekunden Steigerung auf knapp unter 31 wäre sie top 3 in Europa und etwa top 15 in der Welt. 2:22-23 beim Marathon ist etwa dieselbe Qualität (die Konkurrenz ist da in Europa etwas schwächer, weltweit dafür deutlich stärker). Sicher wäre Marathon etwas lukrativer, aber 10km und HM läuft sie ja jetzt schon und es ist halt nicht klar, ob um 2:20 drin ist. 2:23-24 wäre Taube auf dem Dach vs. Taube in der Hand (10000m).
Mein Schulweg war zu kurz...

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mountaineer hat geschrieben:Reh war letztes Jahr, obwohl sie kein gutes Rennen mit richtiger Konkurrenz hatte, über 10000m #7 in Europa und #27 in der Welt. Nach IAAF Punkten (fragwürdiges Maß) entspricht die 10000m-Zeit etwa 2:25:40.
Mit kurzfristig nicht abwegigen 20-30 sekunden Steigerung auf knapp unter 31 wäre sie top 3 in Europa und etwa top 15 in der Welt. 2:22-23 beim Marathon ist etwa dieselbe Qualität (die Konkurrenz ist da in Europa etwas schwächer, weltweit dafür deutlich stärker). Sicher wäre Marathon etwas lukrativer, aber 10km und HM läuft sie ja jetzt schon und es ist halt nicht klar, ob um 2:20 drin ist. 2:23-24 wäre Taube auf dem Dach vs. Taube in der Hand (10000m).
Da bin ich grundsätzlich auch komplett dabei. Man muss sich ja auch überlegen wie lange so eine Straßen-/Marathonkarriere dauert. mein Eindruck ist doch, dass da im Allgemeinen die Halbwertszeiten deutlich kürzer sind (sicher auch dadurch bedingt, dass sich oft die Karriere schon zu Ende neigt). Aber mein subjektiver EIndruck ist schon, dass die Straße mit den extrem hohen Umfängen noch ein Eck zehrender ist und man da nicht davon ausgehen kann das 8 Jahre durchzustehen (und das wäre ja schon für Alina Reh ein realitischer Zeitrahmen). Insofern würde ich auch nicht ohne akute Not ganz früh auf die Straße gehen, auch wenn da bekanntlich das Geld liegt ;-)

2750
Also ich finde für diese Behauptung erstmal keine Quelle. Warum sollten die auf der Bahn auch verboten werden? Meiner Meinung nach kommen die Schuhe auf der Straße, also härterem Untergrund viel besser zur Geltung. Klar hat man immer mal wieder Topläufer bei offiziellen Rennen auf der Bahn mit diesen Nike Schuhen gesehen, aber die Elite trägt doch immer noch Spikes.

Edit: https://www.worldathletics.org/news/pre ... cation-roa

Hier steht doch was dazu. Aber so wie ich das verstehe gelten die 25 mm nur für Spikes.

"They include changes to the maximum height of spiked shoes for track and field events and the establishment of an 'Athletic Shoe Availability Scheme' for unsponsored elite athletes. The maximum height for road shoes (40mm) remains unchanged."

Soll heißen, die Alphafly Next % usw. müssten auch weiterhin auf der Bahn erlaubt sein? Wobei in der unteren Tabelle dann nur noch von Wettkampfschuhen die Rede ist. Hm. Na ja so oder so, das dürfte den Topläufern wohl recht egal sein, wo die meisten ja eh mit normalen Spikes laufen.

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