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Der Leichtathletik Diskussionthread

501
Heute verpasst Joshua Cheptegei zudem den WR 15 km um 3 s mit 41:16 min in Nijmegen.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

504
Morgen um 12:45 Uhr in Darmstadt gibt es ein Duell zwischen Konstanze Klosterhalfen und Alina Reh :)
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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DoktorAlbern hat geschrieben:Echt stark das deutsche Niveau in der Breite, hier auch noch der Bericht auf leichtathletik.de:

https://www.laufen.de/valencia-marathon ... ft-em-norm

Nach normalen Maßstäben sollte Mocki die Norm schon schaffen (wenn keine Verletzung oder Krankheit dazwischen kommt). Weiß irgendwer was Lisa H. noch plant? Irgendwas müsste da ja auch noch kommen. Dann könnte es echt sein, dass wir im Quali-Zeitraum 6 Frauen mit mindestens 2:30:xx haben ...
Mocki sollte sich, wenn sie nicht einen richtig guten Marathon im Frühjahr (Japan?) bringt, vielleicht überlegen, ob sie nicht vielleicht lieber die 10k bei der EM laufen sollte. Da gibt es eigentlich nur Alina Reh als weitere deutsche Kandidatin.

506
D.edoC hat geschrieben:Morgen um 12:45 Uhr in Darmstadt gibt es ein Duell zwischen Konstanze Klosterhalfen und Alina Reh :)
Und Mockenhaupt!
Weißt Du, ob es davon einen Stream geben wird?

507
Mockenhaupt wird nicht ansatzweise eine Chance gegen koko und Reh haben. Gibt anscheinend kein Live Stream. Koko und Reh weisen jetzt schon bessere pB als Mockenhaupt zu ihrer besten Zeit 2008 / 2009 auf. Zudem koko anscheinend noch lange nicht ausgereizt ist. Der Hype hier im Forum um koko war / ist nicht unberechtigt. Jahrhunderttalent. Es scheinen beide Südafrika gut getan zu haben. Mal schauen was die neue Saison so bringt :)
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

509
6600m.
Ich hoffe, das Reh Süd Afrika noch ein Stück nach vorne gebracht hat. Dies würde beide in naher Zukunft richtig gut nach vorne bringen. Wäre schade, wenn koko weiterhin alleine in Deutschland alles dominieren würde. Ist nur Wunschdenken von mir... Vermutlich hast Du Recht und koko wird ihr davon laufen.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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Reh ist Mocki über 5000 schon vor 2 Jahren davongelaufen; ich habe Mocki nicht erwähnt, weil ich glaubte, dass sie auf irgendeiner Strecke unterhalb Halbmarathon eine Chance gegen die jüngeren hat. Sie ist aber doch noch relevant genug, um darauf hinzuweisen, dass sie läuft. ;)

Falls Koko sich nicht mal länger verletzt, wird auch Reh sie wohl nicht mehr auf einer Bahnstrecke schlagen, sie ist einfach zu schnell von unten (knapp 15 sec. Unterschied über 1500!) und die Umsetzung auf 5k und 10k wird ja mit höherem "Trainingsalter", mehr Kilometern, mehr Höhentraining usw. eher noch besser werden. Wenn Koko nächstes Jahr nochmal stärker auf Tempo geht, um die Mittelstreckenzeiten zu verbessern (-> 1:58, 3:55), könnte es sein, dass sie über 10k noch Schwierigkeiten gegen Reh hat, aber ich glaube es eher nicht.
Im Cross weiß man es aber nie genau, da spielen mehrere Faktoren mit hinein und auch Jahrhunderttalente haben nicht immer die gleiche Tagesform.

511
Koko ist 2017 leider keine 10km gelaufen! Nur 1x 5000m. Karlsruhe Laufnacht hat aber gezeigt das koko auch die Langstrecke in Deutschland dominiert, obwohl in Karlsruhe ständig auf Bahn 3 überholt werden musste. Zum DR von Mikitenko hat nicht viel gefehlt. Koko ist auf gutem Weg die sub31 zu knacken. Reh ist da schon noch ein gutes Stück entfernt. Ich hoffe, das da koko im Frühjahr 18' mal was auf der Straße zeigen wird.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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Koko hat gegen Reh verloren !!!!
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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Nach Aussage meiner Teamkollegin, die sich in dem Rennen als Dritte für die EM qualifiziert, war der Rennausgang nicht überraschend, weil Alina in Südafrika besser war. Ich habe das Rennen ja live gesehen, weil ich selber gelaufen. Währenddessen war es richtig eng, Alina die ganze die Lokomotive, 1,5 Runden vor Ende ist Konstanze angetreten und hat 10 km Lücke gerissen, die Alina aber kurz vor dem Ziel wieder schließen konnte und dann hat sie Konstanze auf den letzten 200 m auseinander genommen.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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D.edoC hat geschrieben: Koko und Reh weisen jetzt schon bessere pB als Mockenhaupt zu ihrer besten Zeit 2008 / 2009 auf.
Um hier mal eine Lanze für Mocki zu brechen:
Alina Reh hat mit Ausnahme der 10 km Straße noch keine PB von Sabrina Mockenhaupt unterboten. Kostanze Klosterhalfen die 10 km-Zeiten auf Bahn und Straße sowie 3.000m Halle ebenfalls noch nicht. Und bei den 10.000m würde ich nicht darauf wetten, dass eine von beiden die 31:14 min jetzt schon so ohne Weiteres drauf hätte.
Mockenhaupt verlor übrigens bei der DM 2015 über 5.000m gegen Reh mit viel Trainingsrückstand wenige Wochen nach ihrer OP.

519
Weiß jemand, warum Mocki nicht gestartet ist?
Sie ist von ihren besten Bahnzeiten jedenfalls weit entfernt, was in ihrem Alter, Verletzungen usw. auch nicht so verwunderlich ist. Klar, sie kann nochmal wiederkommen, aber leicht wird vemutlich nichtmal die Quali für den EM-Marathon angesichts der gegenwärtigen Konkurrenz.

Rehs 10k Straße sind noch gut 20 sec. von Mockis 10000 Bahn BL entfernt. Ich traue ihr schon zu, dass sie in der nächsten Saison auch diese Marken angreifen wird. Und sobald/sofern Klosterhalfen ihre Unterdistanzen über 10k optimal umsetzt, ist eh sub 31 drin, wobei das natürlich auch noch zwei Jahre dauern kann, da KK sicher noch ein oder zwei Saisons mehr auf 1500 fokussieren dürfte.

Bei Reh und Klosterhalfen muss man sicher immer vor Augen halten, dass die erst 20 sind. Es ist schwer absehbar, wie sie sich weiter entwickeln, denn die Steigerungen können ja kaum so weiter gehen (sonst ist zumindest Koko in 2 Jahren beim Weltrekord). Sie sind den Wettkampf gestern wohl auch aus dem Training heraus gelaufen und da Reh zum allerersten Mal in der Höhe war, war eine Steigerung auch zu erwarten. Den Schnelligkeitsunterschied zu KK wird sie aber nie mehr ausgleichen, selbst wenn sie sich noch ein paar sec. über 1500m steigern sollte.

521
Wer hätte das gedacht, dass Alina Reh die Konstanze Klosterhalfen schlägt. Habe gerade die Videoclips von dem Rennen gesehen. Beide haben sich nichts geschenkt und sich weit vom restlichen Feld abgesetzt. Zwischenzeitlich hatte sich Koko sogar mal ein paar Meter von Alina abgesetzt, Alina ist aber dann im Zielsprint wieder an Koko vorbei und hat mit ca. 10 m Metern Vorsprung gewonnen. Soviel ich weiß war es das erste mal, dass Alina Koko überhaupt geschlagen hat.

522
Bei der Cross-EM 2014 war Alina 4. und Koko 28. (oder so, jedenfalls nur die 4. im deutschen Team).
Da Alina Reh in der U18 außer über 800 meistens besser war als Klosterhalfen, dürfte sie sie auch vorher öfters mal geschlagen haben. Allerdings sind sie damals wohl nicht oft gegeneinander gelaufen, da Klosterhalfen fast nur 800/1500 und Reh meistens 3000 und länger gelaufen ist. Und über 1500m war Koko mit 17 schon etwas stärker,

Von der Mimik her scheint mir klar, dass Koko Alina nicht hat gewinnen lassen, obwohl letztere deutlich angestrengter wirkt. Es ging ja auch um nicht so viel, da für beide die Nominierung klar war. Und außer Form ist Koko auch nicht, denn der Abstand von beiden zum Rest des Feldes war deutlich (über eine Minute zu der Afrikanerin, über 1:30 zu Anna Gehring). Man muss bei solchen Sachen auch immer etwas aufpassen; Klosterhalfen wirkt fast nie total platt nach einem Lauf, das muss aber nicht heißen, dass sie nicht alles gegeben hat. (Auch wenn das Rumgehüpfe nach dem Solo bei der DM in Erfurt schon danach aussieht. Wenn sie an diesem Tag jemand bis 800 in 2:06 (statt 2:10) gezogen hätte, wäre sie 3:56 oder schneller gelaufen, glaube ich; hoffentlich erwischt sie nächstes Jahr nochmal ein passendes Rennen in entsprechender Form, damit der DDR-Rekord endlich weg ist.)

@runner00: Sind die Frauen dieselbe Strecke gelaufen wie die U20 Männer? Markus Görger, ein 14:15-Läufer war nur etwa 1 Minute schneller auf diesem 6,6k-Kurs, daran sieht man wie schnell die gelaufen sind.

523
@Mountaineer
Annas Rennen kann man nicht als Richtwert sehen, da sie nach der Absage der U23 EM drei Monate keinen Schritt laufen konnte und bei weitem nicht in der Form ist, in der sie letztes Jahr zweite in Tilburg und bei der EM geworden ist.

Die Strecke der männlichen U20 war exakt die gleiche.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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mountaineer hat geschrieben:Weiß jemand, warum Mocki nicht gestartet ist?
Vorfreude trotz einer Absage

Seit Klosterhalfen "das" deutsche Supertalent ist und Reh "nur" die Nummer 2 (ich erinnere mich, das der Fernsehkommentator bei dem oben angesprochenen 5000m-DM-Lauf 2015, bei dem Reh vor Mocki gelandet ist, von einem Talent, was nur alle Jubeljahre vorkommt (oder so ähnlich), gesprochen hat. So schnell kann sich das ändern), dürfte es tatsächlich der erste Sieg von Reh im direkten Duell sein. Davor hätte wie schon angesprochen Reh aber wohl vieles, was länger als 1500m ist, locker gewonnen. Hier noch ein tatsächlich passiertes Beispiel:
https://www.leichtathletik.de/tv/video- ... teidigung/

Und der Vergleich Görger - Reh/Klosterhalfen passt doch eigentlich, wenn man bedenkt, dass man Klosterhalfen, ausgehend von ihrem Negativsplit bei der 14:51 und der ebenfalls nicht optimal gepacten 8:29 zum Ende der Saison, eher eine Zeit Richtung 14:30 zutrauen hätte können. Wenn schon könnte man die männlichen U20-Zeiten sogar gegen beide verwenden, denn immerhin war etwa Julius Hild mit seiner 15:15/31:58 - trotz kleinem Einbruch am Ende wenn ich den Clip auf leichtathletik TV richtig deute - ein paar Sekunden schneller. Und Steffen Ulmrich, PBs 8:31/14:45, dann sogar recht deutlich.
Das wäre bei Crossrennen und schwer einzuschätzenden Leistungssprüngen in den Altersklassen aber denke ich eher müßig zu diskutieren.

Dass Gehring noch lange nicht in Topform ist, war denke ich offensichtlich, sonst wäre sie nicht die ganze Zeit hinter Coutellier hergelaufen. Trotzdem ein gelungenes Comeback von ihr.

525
Ich habe die männlichen U20-zeiten zu folgender grober Abschätzung verwendet: Görger ist von der BL über 5000m 55 sec. schneller als Reh, d.h. wenn beide den Crosskurs mit einer ähnlichen Belastung wie ihre 5000m-BL laufen, ist eine gute Minute langsamer über 6,6km sehr gut für Reh und selbst wenn Görger nicht voll gelaufen ist, müsste das für Reh schon in Richtung ihrer BL-Belastung gegangen sein, auch wenn die pace von ca. 3:14 auf der Cross-Strecke natürlich eher ihrem 10k-Tempo entspricht, aber es ist eben eine Crossstrecke. Jedenfalls wirkten die beiden in dem Interview gut drauf und ich glaube nicht, dass man sich um Klosterhalfens Form Gedanken machen muss. Abwarten, wie es bei der Cross-EM läuft.

Dass Reh ein Riesentalent ist, ist unbestritten und durch ihre Jugend-Erfolge und -rekorde belegt. Nur ist eben nie so klar, wie der Übergang von der Jugend verläuft und seit 2016-17 waren Klosterhalfens Zeiten halt eine Klasse besser. Ein "Wendepunkt" war vielleicht der erste Cross-EM-Sieg 2015, als Reh eigentlich stärker eingeschätzt worden war.

526
0815boy hat geschrieben:Um hier mal eine Lanze für Mocki zu brechen:
Alina Reh hat mit Ausnahme der 10 km Straße noch keine PB von Sabrina Mockenhaupt unterboten. Kostanze Klosterhalfen die 10 km-Zeiten auf Bahn und Straße sowie 3.000m Halle ebenfalls noch nicht. Und bei den 10.000m würde ich nicht darauf wetten, dass eine von beiden die 31:14 min jetzt schon so ohne Weiteres drauf hätte.
Mockenhaupt verlor übrigens bei der DM 2015 über 5.000m gegen Reh mit viel Trainingsrückstand wenige Wochen nach ihrer OP.
Stimmt (fast) Alles, aber trotzdem ist das Ergebnis klar: Reh und Klosterhalfen werden mittelfristig in einer Liga unterwegs sein, in die Mocki niemals vorgestoßen ist.
Auf 1500m hat Reh Mockis PB auch schon geknackt. 3000m ist sie diese Saison Freiluft nicht gelaufen, aber ihre Hallen-PB liegt auf dieser Strecke nur 9 Sekunden unter Mockis Freiluft-PB, was ganz klar für ein entsprechendes Niveau spricht. Auf 5000m fehlen ihr noch 10 Sekunden, die hat sie nächste Saison. Der Sieg von Reh 2015 war vielleicht unter gewissen Vorbedingungen, aber dafür auch sehr deutlich.

Klosterhalfen ist dieses Jahr weder 10.000m noch 10 KM gelaufen, weshalb das überhaupt nix aussagt. Fakt ist, sie hat 15 Sekunden mehr auf 1500 stehen als Mocki und 8 Sekunden auf 5000 sowie 15 Sekunden auf 3000.
Auch Reh hat dieses Jahr keinen 10000er ins Ziel gebracht, daher auch kein Vergleich.

Die beiden sind 20. Wann erreicht man seinen Leistungspeak auf 5/10 Km in der Regel? Mit 26, 27?
Bei KoKo glaube ich auch, dass sie die letzten Jahre eher noch zurückgehalten wurde, ihre Verletzungsfreiheit und anscheinend lange Zeit relativ moderaten WKM sprechen dafür. Ihr Trainer scheint sehr umsichtig zu sein und sie haben die Grundschnelligkeitsausbildung lange ausgedehnt, obwohl sich ja schon seit längerem abzeichnet, dass sie auf 5000 viel schneller/besser ist als auf MD. Wenn sie in zwei, drei Jahren voll auf die Langstrecken geht, wird es erst richtig spannend.

527
Klosterhalfen hat in der Jugend stark auf 800/1500 fokussiert und auch ihre Bestzeiten meistens zuerst auf den kürzeren Distanzen gesteigert. Reh hatte viel bessere 2000/3000m-Zeiten schon mit 14-15. Deutsche U18Rekorde über 3k, 5k und 10k Straße (bzw. vermutlich noch mehr, da sie eigene BL erneut verbessert hat, das schlage ich aber nicht nach) Und sie hat auch schonmal ein Jahr mehr oder minder stagniert, aber sicher schon länger größere Umfänge, während die bei KK wohl erst mit ca. 18 langsam hochgefahren wurden. Da ging dann ihre 3000m-Zeit von 9:39 auf 8:53... Sie ist die Strecken ab 5k bisher nur sehr selten und in eigenartigen (lokal, gemischt, irre splits) Rennen gelaufen, dass man schwer sagen kann, was da noch drin ist. Ihre 1500 und 3000-Zeiten sind bisher auch daher die stärksten.

Mockenhaupt hat aus ihrem Talent vermutlich das Optimale rausgeholt, aber es war nie in dieser Liga. Selbst wenn die beiden sich nur noch moderat steigern werden, spricht alles dafür, dass sie die stärksten Frauen auf den Bahnstrecken ab 1500 der bisherigen (west/gesamt)deutschen LA-Geschichte werden. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und traue Reh zu, alle Bahnbestzeiten Mockis in der nächsten Saison zu toppen, sofern sie die entsprechende Strecke ernsthaft läuft, obwohl 31:14 gewiss eine Herausforderung sein werden.

528
Ergänzung: Die Zeiten Rehs und Klosterhalfens in ihren besten Disziplinen sind auch schon klar besser als alles, was andere vielversprechende Hoffnungen der letzten Jahre (Harrer, Sujews, Kock usw.) gelaufen sind oder laufen. Das zeigt freilich auch die langjährige Schwäche, besonders auf den Bahnlangstrecken, des DLV, wofür die beinahe unangefochtene Dominanz Mockenhaupts über Jahre auch ein Indiz war.

529
Ich dachte Mocki hätte sich schon auf einen Marathon festgelegt ... Ich bin aber nicht mehr sicher welcher ... Houston?

Trotz aller Verletzungen ist sie 2017 immerhin mit 70:54 die Jahresbestzeit im HM gelaufen ... Also ich sehe sie wenn sie eine Vorbereitung richtig durchziehen kann schon noch mindestens für eine 2:28 ... und damit kann man bei einer EM evtl. sogar um Edelmetall laufen ... Was soll sie bei einer EM über 10k? ... Das ergibt nur Sinn wenn sie wie Gabius im Herbst lieber einen lukrativen Stadtmarathon laufen will ... Ich denke nicht, dass es ihr darum geht nur teilzunehmen sondern auch ein gutes Ergebnis abzuliefern ...

534
Erstaunlich deshalb, weil der Athlet nicht kostenfrei im Unterhalt ist. Und eine deutsche Spitzenläuferin wird einiges an Aufwandentschädigung etc. bekommen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

535
Das dürfte sicher auch ein Grund für den Wechsel gewesen sein. Für die meisten Wechsel liegt der Grund in finanziellen Anreizen in Kombination mit bestimmten Trainingsbedingungen. Da Tola auch für Braunschweig startend in Gelnhausen gewohnt hat, ist letzteres hier eher unwahrscheinlich, oder? Warum sollte Braunschweig ihr finanziell mehr bieten können als Hannover?

537
mountaineer hat geschrieben:Warum sollte Braunschweig ihr finanziell mehr bieten können als Hannover?
Nun ja, auch wenn ich Markus Pingpank als Person und Trainer sehr schätze, sein "Projekt" Hannover Athletics ist national bisher nicht in Erscheinung getreten. Da ist die Leichtathletiksparte von Braunschweig ein ganz anderes Kaliber, Aber vielleicht hat ja die Eichel GmbH eine spezielle Athletenförderung im Hinblick auf ihren Marathon begonnen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

538
Ohne Insider-Info kann man kaum wissen, was dahinter steckt, fürchte ich.
Für Lisa Mayer wurde ein Mini-Verein erst gegründet ("Sprint Team Wetzlar", aber sie wohnt weiter in FFM und trainiert in Mannheim, soweit ich weiß). Für Krauses Wechsel zu "Silvesterlauf Trier" wurde meiner Erinnerung nach explizit eingeräumt, dass man Frankfurt keinen guten Sponsor gefunden hat.
Lückenkemper wechselt angeblich zu Leverkusen, weil in Dortmund die Halle umgebaut wird... freilich bleibt sie bei ihrem alten Trainer und wohl auch Wohnort (allein der Pferde wegen, vermute ich). Unbestritten, dass Leverkusen mit die beste Infrastruktur und -betreuung überhaupt hat, aber ich vermute stark, dass es auch einen finanziellen Anreiz gab. (Was absolut nicht ehrenrührig ist, angesichts der Peanuts, um die es für die allermeisten dt. Spitzenleichtathleten vgl. mit anderen Sportarten geht.)
https://www.wp.de/region/sauer-und-sieg ... 78137.html

539
krogh hat geschrieben:Hat sie sich umentschieden?

https://m.facebook.com/RunningMocki/pho ... 722801114/
Bei der 10 km DM sagte sie noch Housten oder Tokio, etwas später meine ich irgendwas von Tokio auf ihrer Facebook-Seite gelesen zu haben, aber vielleicht habe ich mich auch geirrt und es wird Housten. Das wäre allerdings dann gar nicht mehr weit hin. Im Hinblick auf den potentiellen Zweitversuch in Hamburg läge Housten natürlich zeitlich günstiger. Wobei es dann vielleicht klüger wäre, auf die 10.000m zu sehen, falls es im Erstversuch nicht mit dem EM-Ticket klappt.

540
AchatSchnecke hat geschrieben:Der Sieg von Reh 2015 war vielleicht unter gewissen Vorbedingungen, aber dafür auch sehr deutlich
Dafür ist Mocki ein paar Wochen später noch zwei 5.000er schneller als Reh´s DM-Sigerzeit gelaufen und hat sie bei der 10 km DM auch geschlagen.
AchatSchnecke hat geschrieben:Die beiden sind 20. Wann erreicht man seinen Leistungspeak auf 5/10 Km in der Regel? Mit 26, 27?
Das mit dem Leistungspeak ist ja sehr individuell. Manche erreichen den auch erst in den 30ern, aber gerade bei Reh und Klosterhalfen könnte ich mir vorstellen, dass er in vergleichsweise jungen Jahren kommt. Einfach weil sie jetzt schon so stark sind und das Steigerungspotential halt irgendwann auch mal ausgereizt ist. Oder wird Koko in 7 Jahren die 3 k unter 8 min laufen? Reh´s 1.500m-Zeiten sprechen auch nicht gerade dafür, dass sie über 5.000m all zu weit unter 15 min kommen kann.

541
mountaineer hat geschrieben:Selbst wenn die beiden sich nur noch moderat steigern werden, spricht alles dafür, dass sie die stärksten Frauen auf den Bahnstrecken ab 1500 der bisherigen (west/gesamt)deutschen LA-Geschichte werden.
Das kann gut sein, wobei das Erreichen ähnlicher Erfolge wie Irina Mikitenko mit mehreren Top 8-Platzierungen bei WM und Olympia auch für Klosterhalfen und Reh eine Herausforderung sein werden. Und ob Reh jemals Mikitenkos 3/5 k-Zeiten toppt, da wäre ich mir angesichts der schon erwähnten beschränkten Grundschnelligkeit auch nicht so sicher.

542
Wegen Mikitenkos starker Marathonzeit schrieb ich "Bahnstrecken", u.a. auch, weil überhaupt noch nicht absehbar ist, ob und wann die Jüngeren Marathon laufen werden. Die Zeiten über 5k und 10k werden besser werden, das ist jetzt schon klar. Klosterhalfen war schon letztes Jahr nur ein gutes Rennen vom 5000-DR entfernt und wenn bei Reh das Höhentraining richtig anschlägt, traue ich ihr nächstes Jahr auch um 31:00 min zu,
Plazierungen sind immer ein bißchen Glücksache und die Konkurrenz ist seit Mikitenkos Zeiten weltweit nochmal deutlich stärker und enger geworden. Und 1500/5000 sind eher stärker besetzt als 10k. Klosterhalfen hat fast ein bißchen Pech, dass momentan zwei der weltbesten 1500m-Läuferinnen Europäerinnen sind, die nur ein paar Jahre älter als sie, also auch noch eine Zeitlang aktiv sind. Andererseits ist über 5000 mittelfristig 14:30 oder gar schneller keineswegs utopisch für sie und damit kann man auch heute noch Medaillen holen.

Mit dem Höhepunkt sehe ich es ähnlich; da kann es sehr gut sein, dass der schon etwas früher erreicht wird. Allerdings steigern sich fast alle auf Mittel- und Langstrecken mindestens bis 24-25, sofern sie nicht verletzungsgeplagt sind. Und "verheizt" werden Leute normalerweise noch eher, da ist dann oft schon vor 20 Schluss. (Das haben manche bei Klosterhalfen prophezeit, auch weil sie so dünn ist, aber es hat auf den Zeitraum, in dem das typischerweise passiert, halt überhaupt nicht zugetroffen; sie hat sich jedes Jahr verbessert und war anscheinend nie richtig verletzt, während für andere Jungtalente die erste Stressfraktur vor 20 beinahe schon Standard ist...)
Realistischerweise muss man damit rechnen, dass es auch mal eine Saison ohne neue BL gibt. Daher war es psychologisch vielleicht ganz gut, dass Klosterhalfen am Saisonende nicht mehr 5000 gelaufen ist. Wenn der Lauf in Karlsruhe deutlich unter den Möglichkeiten war (und da spricht viel dafür), ist nächste Saison auch eine Verbesserung drin, wenn es mit dem DR über 1500 nicht klappen sollte. Gleichwohl hoffe ich sehr auf 3:55,5 :D

543
AchatSchnecke hat geschrieben:Auf 1500m hat Reh Mockis PB auch schon geknackt. 3000m ist sie diese Saison Freiluft nicht gelaufen, aber ihre Hallen-PB liegt auf dieser Strecke nur 9 Sekunden unter Mockis Freiluft-PB, was ganz klar für ein entsprechendes Niveau spricht.
Wobei Mockenhaupt die 1.500m nie ernsthaft gelaufen ist. Und 9 Sekunden sind über die kurzen 3.000m zwar keine Welt, aber auch kein Katzensprung.

544
Reh ist die 3000 draußen seit Jahren nicht mehr auf Bestzeit gelaufen; ihre Freiluftbestzeit (9:05) ist der dt. Jugendrekord von 2014! Seitdem hat sie sich über 5000 um etwa 45 sec. verbessert, so dass 20 sec. Verbesserung in einem 3000m-Rennen jedenfalls realistisch scheinen.

In einem Interview vor ein paar Tagen (auf LA.de) hat Reh betont, dass sie in der nächsten Saison noch mehr an der Schnelligkeit und der 1500m-Zeit arbeiten will. Die Mittelstrecken sind schwierig, optimal zu laufen, wenn man das nicht oft läuft. (Deswegen sind Kokos sub2, sub4, sub15 ja so etwas besonderes, das selbst einige Weltklasseläuferinnen nie geschafft haben, erst recht nicht zum Saisonstart innerhalb von gut 3 Wochen mit 20 Jahren.) Daher sind Rehs (und gewiss auch Mockis) 1500-BL tendenziell "unter Wert". Die stärkeren anaeroben Anteile und die Laktattoleranz muss man nicht nur physiologisch, sondern auch mental trainieren und das geht letztlich nur durch zahlreiche Wettkämpfe. Die 1500 BL Rehs ist egal, entscheidend ist, dass sie dahin kommt, deutlich schnellere (im Bereich des 1500m-Tempos) letzte Rennabschnitte über 5-10k laufen zu können.

Umgekehrt (also aus dem Mittelstreckentraining ziemlicht gute 3-10k zu laufen) ist es meistens einfacher, weil alle 1500m-Läufer im Training natürlich auch viele lange Läufe und meistens im Winter auch Cross- und Straßenläufe bis 10km oder länger machen. Aber auch hier sieht man, dass es eine Kopfsache sein kann, z.B. Krauses vergleichsweise schwache 5000m (auch wieder, weil sie es nicht oft im WK läuft, weil sie es nicht mag) und der gescheiterte HM-Versuch.

545
Ich finde es schon witzig wie krampfhaft versucht wird alle möglichen Bestzeiten quer zu vergleichen. Was außer Frage steht ist, dass mit Klosterhalfen und Reh zwei Talente da sind wie sie lange nicht mehr (oder evtl. noch nie) da waren. Alle (ich auch) sind ganz aufgeregt was aus den beiden wird, aber ganz ehrlich ist das alles Spekulation (an der ich mich aber auch gerne beteilige). Ich wundere mich nur sehr über absolute Aussagen der Art "Reh ist über 1500m zu langsam um wirklich was zu reißen". Das Mädel ist 20, war 2016 auch mal verletzt (da gab es auch ein oder zwei Strategen hier die sie schon komplett abgeschrieben haben), kein Mensch weiß was ihr wirkliches Potenzial ist, genau wie bei Koko. Was ich positiv sehe:
1. Ich habe nicht das Gefühl, dass die beiden verheizt werden. Insbesondere der Fokus der noch auf die Unterdistanzen gelegt wird erweckt den Eindruck, dass es für beide einen langfristigen Plan gibt.
2. Was auch für beide ein riesen Vorteil ist, dass sie Konkurrenz im eigenen Lager haben. Mocki war über Jahre alleine in ihrem Leistungsbereich, die beiden können sich pushen, was sie auch tun wie zuletzt beim Cross-WK gesehen. Ist auch in der Vorbereitung was anderes, ob man so einen WK mit einer Minute Vorsprung gewinnt oder hinten raus alles geben muss. Auch hinsichtlich der Renntaktik, was für Meisterschaften nicht ganz unerheblich ist.

Ich möchte nochmals eine Lanze für Mocki brechen. Ich behaupte wenn sie in Form ist, ist sie nach wie vor in Deutschland das Maß der Dinge in HM und Marathon. Allenfalls Tola (wenn sie in Form ist, ignorieren wir mal den letzten Auftritt in Frankfurt) sehe ich auf dem Level. Ich kann Abgesänge mit der Empfehlung auf 10km bei der EM zu gehen nicht wirklich nachvollziehen. Ich hoffe sie bestätigt mich schon in Houston ;-)

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Es ist sicher zu hoffen und Mocki zu gönnen, dass sie noch ein paar Jahre gut Marathon laufen kann. Allerdings ist sie zum einen in einem Alter, in dem die Gefahr besteht, nicht mehr richtig aus den Verletzungen rauszukommen, zum anderen ist im Marathon auch noch nicht abzusehen, was die etwas jüngeren (Reng, Amrhein, Hottenrott etc.) in Zukunft bringen können. (Sind allerdings alle schlechter auf den Unterdistanzen als Mocki.) Die 10km habe ich nur erwähnt, weil da der DLV momentan weit weniger klare EM-Kandidatinnen aufbieten kann (nach Reh kommt erstmal lange nichts und von der Leistung wäre Mocki die nächste, nicht Harrer). Und beim Marathon ist das zusätzliche Problem, dass man nur wenige Chancen auf die Norm hat und jeder Wettkampf enorm belastet

Da Spekulationen Spaß machen, man aber in der Nebensaison kaum eine gute Basis dafür hat, sind z.B. Unterdistanzleistungen immer noch das beste, woran man sich beim Spekulieren halten kann. Und auch wenn man nicht alle Läufer über einen Kamm scheren kann, haben sich solche Faustregeln (wie schnell muss man auf 1500 sein, um x auf 5000 laufen zu können) oder auch der "traditionelle" Aufbau in der Jugend mit Mittel- und kürzeren Bahnlangstrecken über Jahrzehnte ziemlich gut bewährt.

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Ich denke auch was wirklich spannend ist wie sich Reng & Co entwickeln die sich schon früh auf die lukrativeren Straßenwettkäpf einschießen im Vergleich zu Reh und Klosterhalfen. Ich befürchte auch, dass man wenn man die Unterdistanzen nicht richtig entwickelt da einfach irgendwann eine Mauer ist an der man nicht vorbei kommt. Aus dem Grund glaube ich auch, dass bei den Hahners keine signifikanten Verbesserungen mehr kommen. Außerdem ist es (meiner Meinung nach) schon sehr riskant so früh auf Marathon zu gehen, weil ich davon überzeugt bin dass man nur eine gewisse Anzahl an guten Marathons laufen kann. Irgendwann (beim einen früher beim anderen später) ist man da einfach ausgebrannt. Und ich befürchte, dass es teilweise schlechter ist wenn schon so früh auf Marathon geht.

Ich will auch gar nicht grundsätzlich in Frage stellen, dass eine 1500er Zeiten eine zwingende Voraussetzung für die 5000 sind, nur glaube ich auch, dass es hinkt hier einfach die Zeiten von Koko und Reh nebeneinander zu stellen. 1500 sind Kokos Haupt-Distanz auf der sie viel Erfahrung hat, bei Reh wird das in der Vorbereitung wirklich bisher als Unterdistanz gelaufen. Ich behaupte wenn sie die gezielt als Saison-Höhepunkt laufen würde wäre sie auch ganz deutlich schneller (ich spekuliere auf 4:05,81 ;-)) ... Insofern hinkt der Vergleich einfach etwas. Außerdem sehe ich da bei einer 20-jährigen schon noch ordentlich Entwicklungspotenzial. Wie groß dieses ist? Nur der Herr im Himmel weiß es ;-)

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Die Hahners sind andererseits ein Beleg dafür, dass man erstaunlich weit kommen kann, auch wenn man erst spät einsteigt und "eigentlich" nicht schnell genug ist. Also für die Grenzen der "konventionellen Weisheiten".

Reh ist schon über die Jahre immer regelmäßig 1500 im WK gelaufen und mit 4:13,11 immerhin unter den Top 10 2017 in D (was freilich eher den Mangel an Breite in der Spitze belegt). Knapp unter 4:10 traue ich ihr schon zu, wenn das angeblich so erfolgreiche Höhentraining einen ähnlichen Boost bringt wie bei Klosterhalfen, vielleicht auch ein Stück schneller.

Kokos Bestzeiten passen fast exakt zur "4-Sekunden pro Runde-Regel": über 800 knapp 60, 1500 knapp 64, 3000 knapp 68, 5000 gut 71. (Natürlich kann die Regel bei einem Spitzenathleten nicht immer stimmen, weil sonst immer der schnellere über 1500 über 5000 besser wäre. Sie passt wohl am besten für 1500-Spezialisten und ihre Über/Unterdistanzleistungen und stimmt für Marathon natürlich nicht mehr; dennoch ist erstaunlich, dass bei Anna Hahner nur 20 sec. oder weniger zwischen der 3000m und Marathonpace liegen.)
Auch bei Reh ist die Umsetzung schon auffallend viel besser (über 1500m Runde 67-68, über 5000 knapp 73, also nur 5 statt 8 sec. Unterschied).

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So wichtig Unterdistanz sein mag, man kann es auch überbewerten. Bekele zum Beispiel hat eine 3:32 über 1500 stehen und ist damit 5000er WR gelaufen. Tesfaye zum Beispiel hat eine bessere 1500er PB, wird aber wohl nie ansatzweise in der Langstreckenliga eines Bekeles unterwegs sein. Arne Gabius hat für seinen deutschen Rekord und die auch im europäischen Kontext schnellen Leistungen bei 5000+ irgendwas um die 3:40 auf 1500 gereicht.

Klosterhalfen scheint mir da die absolute Ausnahme zu sein, sozusagen die idealtypische Athletin, was die Leistungsentwicklung angeht und daher umso interessanter was noch alles gehen wird.

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Wie gesagt, kann die Regel in der absoluten Spitze natürlich nicht passen, sonst wäre Bekele eben kein 5000m und Tesfaye kein 1500m-Spezialist, sondern man müsste nur "von unten" schnell genug sein, um alle Strecken zu beherrschen.
Aber die gegenwärtigen besten europ. 5k/10k-Läuferinnen wie Bahta, McColgan, Crumins u.a. haben 1500m BL von 4:01 rum. Es geht ja nicht um die bloße Zeit auf einer Strecke, die Reh nie international laufen wird. Es geht darum, einen letzten km in 2:49 laufen zu können. Und dafür ist nicht nur relevant, wie man die vorherigen 4km weggesteckt hat, sondern auch, ob dieses Tempo der 1500m-pace entspricht (wie bei Reh) oder deutlich langsamer ist, man den km also sogar in 2:46 laufen kann und damit die, die von 3:02 pace nur auf 2:55 "schalten" können, deutlich abhängt.
Und es stimmt natürlich auch, dass Reh noch zu jung ist, um sagen zu können, wie stark sie sich auf welcher Strecke verbessern kann. Sie hat sich auch auf 1500 in den letzten 3-4 Jahren immer noch verbessert.

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