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Der Leichtathletik Diskussionthread

1601
AchatSchnecke hat geschrieben:Hach ist das herrlich, jetzt ist der blöde Hajo sogar noch mitschuldig am Doping, weil er an der Ermittlung und Aufklärung hunderter Fälle beteiligt war! Ist doch toll, wenn man sich an so einer Figur abarbeiten kann, dann kann man sonst auch weiter die Augen feste zu kneifen.
bones hat geschrieben:So sehr ich den C sonst schätze, aber das Rumgehacke auf den von der Regierung gesteuerten öffentlich- rechtlichen Sendern und der Fakenewspresse kommt bei mir nicht gut an.
Ihr könnt Euch schon mal ducken - demnächst kommt ein 170-Zeiler. :hihi: :hihi: :D
Gut, wenn Christof noch Klassenarbeiten korrigieren muss, etwas kürzer.

Knippi

1602
Jakob Ingebrigtsen läuft nicht bei der U20 EM. In den Final Entries ist er in keiner Disziplin aufgeführt.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1603
Ingebrigstsen läuft morgen in Monaco und vermutlich übernächstes Wochenende in London. Er hat Medaillenchancen in Doha. Da er schon vor zwei Jahren mit noch 17 die u20 EM dominiert hat, ist es nachvollziehbar, dass er diesmal auf Starts verzichtet.
Seit etwa einer Stunde läuft die u23 EM in Gävle/SWE. Einzige Entscheidung heute 10000m M.

https://www.european-athletics.org/comp ... s-results/

livestream
https://ebu-emp.ebu.ch/embed/B5GXY2YYB1
Mein Schulweg war zu kurz...

1604
Das sind einzigartige Erlebnisse, deswegen finde ich es nicht nachvollziehbar, auser es wuerde Olympia oder ne WM kurz darauf anstehen.

Nur unterschätzt man das Erlebnis als junger Sportler, weil man glaubt sie kommen immer wieder.

1605
Nestol hat geschrieben:Das sind einzigartige Erlebnisse, deswegen finde ich es nicht nachvollziehbar, auser es wuerde Olympia oder ne WM kurz darauf anstehen.
Alles eine Frage des Anspruchs. Über 1500m ist er 11 Sekunden besser gewesen in diesem Jahr als der nächst beste U20 Europäer. Das ist keine Konkurrenz. Warum also "Ferienzeltlager" in Schweden, wenn man in Monaco mit den "echten" Jungs spielen darf?
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1606
mountaineer hat geschrieben:
Seit etwa einer Stunde läuft die u23 EM in Gävle/SWE. Einzige Entscheidung heute 10000m M.

https://www.european-athletics.org/comp ... s-results/

livestream
https://ebu-emp.ebu.ch/embed/B5GXY2YYB1
Mit drei deutschen Läufern heute Abend: Mohumed, Bienenfeld und Voigt
Markus Görger hat auf sämtliche EM Starts verzichtet aufgrund von allgemeiner Erschöpfung. Das war schon bei der U23 DM absehbar.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1607
Schade, dass Görger verzichten muss. Im Vorfeld war er der stärkste der deutschen u23-Langstreckler mit einer außenseiterchance auf eine Medaille in den 10000m. Die anderen werden da wohl nur Achtungserfolge erringen können.

bzg. Jakob Ingebrigtsen: Vor zwei Jahren hat er 5000m und Hindernis klar gewonnen, obwohl er zwei Jahre jünger war als viele Konkurrenten (nämlich nicht mal 17); über die 1500m ist er gestürzt, daher 8., sonst hätte er da vermutlich noch eine Medaille gewonnen. Was soll er zwei Jahre später mit 3:30 BL als schnellster Europäer 2019 aller Altersklassen bei der u20?
Mein Schulweg war zu kurz...

1609
Tolle Erfolge für die 10.000 m Jungs:
Nils Voigt mit Verbesserung seiner Bestzeit um 21 s auf 28:54 und Platz 4
Mohamed Mohumed auch 16 s Bestzeit in 29:04 und Platz 11
Aaron Bienenfeld mit Einstellung seiner Bestzeit von 29:12 und Platz 15
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1610
Ja, unerwartet stark von den drei Deutschen, leider ist mir der Stream nach ca. 10 min. des Rennens abgeschmiert.
Ansonsten waren die Bedingungen anscheinend für Sprints sehr mäßig. Kühl und teilweise starker Gegenwind. Immerhin zwei DLV-Männer und eine Frau im 100m-Finale.
(Und in Neapel bei der Universiade hat Hering gestern Silber über 800m gewonnen und heute Wessoly und Kwayie Silber und Bronze über 200m.)
Mein Schulweg war zu kurz...

1611
DerMaschine hat geschrieben:Bezüglich eines neuen Weltrekords über die Meile wird das morgen leider nichts, Dibaba hat ihren Start zurückgezogen.
Von wegen: Sifan Hassan mit neuem WR!!!! 4:12,33
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1612
runner00 hat geschrieben:Von wegen: Sifan Hassan mit neuem WR!!!! 4:12,33
Da täuscht man sich gerne. Absolut unglaublich, die 800m noch in 2:08min durch und dann noch eine 4:12min gelaufen.
Eigentlich will sie doch in Doha die 5000m und 10000m laufen.
Bezüglich der Konkurrenzsituation über 1500m wird es für Koko immer schwerer, wenn man sich die Ergebnisse dieses Jahr anschaut. Ob sie es überhaupt bei einem Start bei der WM ins Finale schaffen kann, wird man sehen. Ich bin sehr gespannt, was sie in den nächsten Wochen noch zeigt.

1613
Alina Reh wieder eine Klasse für sich.... neuer Meisterschaftrekord!
Und Miriam Dattke ist auch ein hoffnungsvoller Stern für die Zukunft. Gold und Silber....

1614
Das war irre, ein krass negativer Split für Hassan. Ich hätte nach der ersten Hälfte nie gedacht, dass der Rekord fällt. Dann ist sie zwei Runden in je knapp 62 gelaufen bzw. 209 m in ca.2:04.

Koko sollte besser 5000m laufen, aber das will sie evtl. nicht. Die Konkurrenz ist zwar ähnlich stark, aber da kann sie ihre Stärken eher ausspielen und die taktischen Schwächen fallen nicht so ins Gewicht. Die 8:20 über 3000m sind ca. 14:20-25 wert, damit ist sie eher in den Top 3 weltweit als mit 3:57, zumal zB Muir und Houlihan im Endspurt einfach schneller sind. Es sind 10 Frauen schon sub 4 gelaufen dieses Jahr...
Mein Schulweg war zu kurz...

1615
Let's run haben angeblich unter 2:02 für die letzten 800m Hassans rausgestoppt. Die 2:08 2:04 splits betreffen 800 - 809m

Mir ist allerdings nicht ganz klar, warum Reh und auch Dattke sich nicht ein bißchen geschont haben. Klar, ist es irre stark, sowas solo zu laufen und Dattke hat ja trotz positiven Splits eine BL erreicht, aber sie hätten das doch auch mit Zeiten um 33 min sicher gewinnen können und vielleicht ein paar Körner für die 5000m morgen gespart. Denn da ist zwar Reh auch Favoritin und Dattke hat eine Medaillenchance, aber sie sind nicht annähernd so überlegen wie über die 10k, d.h. es dürfte deutlich knapper werden.
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1616
Na ja Reh hat den MR geholt und sie hat gesagt, dass sie erstmal gegen Dattke absichern wollte. Sie hat halt keine Unterdistanzen auf "dem" Niveau und kann sich nicht auf eine schnelle letzte Runde oder gar einen Zielsprint verlassen. Zudem ist es ja durchaus möglich, dass sie 30-40 Sekunden unter ihrem Leistungsniveau unterwegs war, das Rennen also nicht soo hart für sie war. Sie meinte ja auch, dass es erst auf den letzten 6 Runden so richtig lief.

1617
Ich glaube, dass Reh und auch Dattke einfach nicht an "Schonen" denken. (Moller hat sich gestern auch den CR geholt und nur wenige Sek über BL gelaufen, obwohl weit weniger zum Sieg gereicht hätte.) Und dass ihnen am Anfang ein bißchen die Pferde durchgegangen sind, zumal sie jedenfalls vom Feld weglaufen wollten. Nur wäre das eben auch etwas langsamer als in 3:08 für km 1 gegangen. Und dass Dattke sich anfangs übernommen hatte, sah man auch daran, dass sie froh war, in der zweiten Hälfte mit dem überrundeten Feld mitlaufen zu können. Dattke hat seit der Jugend die Tendenz sehr ehrgeizig anzulaufen, was mutig, aber eben auch riskant ist.

Dass Reh gegen Dattke was absichern müsste, ist Rationalisierung oder eine Ausrede. Sie war bei der DM 1:30 schneller als Dattke. Sie hat auch eine 3-4 sec. bessere 1500m und 40 sec. bessere 5000m PB. Sie wäre Dattke auch bei bis dahin 33:00-Tempo ziemlich sicher problemlos auf den letzten 1000-2000m davon gelaufen.
Ebenso glaube ich, dass es besonders Reh, wenn sie einmal "im Rollen" ist, vielleicht tatsächlich schwerer fällt, langsamer zu laufe. Sie ist ja langsamer geworden (15:42 für die erste Hälfte), nur die letzte Runde oder so wieder schnell.
Letzlich sind sie erfahren genug, um normalerweise zu wissen, was sie sich zutrauen. Sie stehen ja auch beide auf der 5000m-Liste. Mich wundert aber schon ein wenig, dass die Trainer ihnen nicht was anderes für den 10000m-Lauf nahegelegt haben.
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1618
Nun zumindest bei Alina Reh kann ich mir schon vorstellen dass sie unbedingt den CR laufen wollte, was ja auch geklappt hat. War ja auch zudem das letzte mal dass sie bei den U23 Meisterschaften mitlaufen darf. Bei Dattke hat mich das allerdings auch ein wenig gewundert. Das sie nach Reh klar die Zweitbeste im Feld ist, aber gegen Reh keine Chance hat, wusste sie ja vorher. Vlt. hatte sie gehofft das Reh ein wenig ruhiger angeht und sie sich so eine ganze Weile an sie ranhängen kann.

Wie auch immer, ich denke den Sieg über die 5000 m wird Alina Reh heute ziemlich problemlos einfahren.

1619
Also ein u23 CR ist kein besonders lohnendes Ziel, wenn man dafür eine zweite Goldmedaille aufs Spiel setzt. In Topform kann Reh über 5000m dem Feld auch klar weglaufen. Aber Moller ist nicht zu unterschätzen. Es kann schon sein, dass Reh klar unter 15:20 laufen muss, um sie abzuhängen. (Allerdings ist Reh schon vor 2 Jahren bei der u23 EM 15:10 gelaufen...)

Caterina Granz hat übrigens die einzige deutsche Leichathletik-Goldmedaille bei der Universiade mit 4:09 über 1500m gewonnen; sehr mutig von vorne gelaufen und die letzte Runde in ca. 63. Die müsste die Doha-Norm (4:06,5, bisher in D diese Saison nur von Koko erfüllt) eigentlich in einem gut gepaceten Rennen schaffen können.
Mein Schulweg war zu kurz...

1620
Also damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Da läuft sie praktisch von Anfang bis zum Ende vorne weg, letztlich auch deutlich unter 15:20 und dann gewinnt Moller am Ende. Habe das Rennen noch nicht gesehen, nur die Splits. Bis 4800 m war Reh in Führung. Viel hat ja bei ihr nicht zur Bestzeit gefehlt, aber Moller stellt einfach mal nen dänischen Rekord auf. Ob da doch ein paar Körner durch die 10000 m gefehlt haben?

1621
Reh hatte im Spurt auf den letzten 250m keine Chance. Da ist ihr Moller einfach weggelaufen. Ich habe gesagt, dass die saustark ist. Sie war die beste oder zweitbeste Europäerin auf der brutalen Crossstrecke bei der WM in Dänemark.
Die wird nächstes Jahr auch Krause über Hindernis abziehen, fürchte ich.
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1623
mountaineer hat geschrieben:Reh hatte im Spurt auf den letzten 250m keine Chance. Da ist ihr Moller einfach weggelaufen. Ich habe gesagt, dass die saustark ist. Sie war die beste oder zweitbeste Europäerin auf der brutalen Crossstrecke bei der WM in Dänemark.
Die wird nächstes Jahr auch Krause über Hindernis abziehen, fürchte ich.
Für Moller wars aber schon hart so wie sie aussah. Du könntest Recht gehabt haben, dass die 10000m so gelaufen zu viel Strom gekostet haben. 1-2 Sekunden mehr pro Kilometer hätten vielleicht schon gereicht um Moller kaputt zu laufen. Dafür hätte Reh aber im Bereich ihrer Bestzeit sein müssen.

1625
Überragender Athlet des Tages: Niklas Kaul!!!
Gold, 236 Punkte über PB, Olympia-Norm um 222 Punkte überboten und Meisterschaftsrekord: 8572 Punkte!!! Zweitbeste Zehnkampfleistung des Jahres!!
Dazu wieder zwei überragende letzte Disziplinen mit über 77 m im Speerwurf und 4:17 über 1500 m.
In einem Zehnkampf hat bisher nur einer weiter geworfen.

Dazu noch sehr überraschend Gold mit einem irren Endspurt für Frederik Ruppert über 3.000 m Hindernis.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1627
Hier findet man mit etwas mühe alle streams der u23 EM

https://athletics.eurovisionsports.tv/e ... e/calendar

Bzgl. Möller: Das ist eine unglaubliche Kämpferin, die endet nahezu jeden Lauf mit verzerrten Gesichtzügen und gibt immer alles (außer in VL).
etwa hier ab 5:48, 8. Platz, DEN hat allerdings bronze mit der mannschaft geholt.
https://www.youtube.com/watch?v=_2bImlOJ8N8

Ich bin tatsächlich nichtmal sicher, ob eine frische Reh die heute hätte schlagen können. Reh hätte dazu viel eher deutlich mehr Druck, sprich eine Zeit unter 15 min oder einen etwas langsameren Beginn und letzten km unter 2:50 laufen müssen. Das kann sie vermutlich momentan nicht, wobei sie in der Halle über 3000m einen schnellen letzten km geschafft hat, sich aber wohl auch entsprechend vorbereitet hatte.

Und auch Dattke, obwohl auf sub 15:30 angegangen ist wieder BL gelaufen und hätte, glaube ich, Celia Anton nicht schlagen können. Wobei ich hier eher denke, dass der sehr schnelle 10000m-Lauf etwas gekostet hat. Nichtsdestoweniger von beiden sehr starke und stabile Leistungen.

Ruppert über Hindernis war die größte Überraschung heute. Sehr gut gemacht und die mit deutlich besseren BL bestraft, die ein relativ langsames Rennen zugelassen haben.
Mein Schulweg war zu kurz...

1628
runner00 hat geschrieben:Überragender Athlet des Tages: Niklas Kaul!!!
Gold, 236 Punkte über PB, Olympia-Norm um 222 Punkte überboten und Meisterschaftsrekord: 8572 Punkte!!! Zweitbeste Zehnkampfleistung des Jahres!!
Dazu wieder zwei überragende letzte Disziplinen mit über 77 m im Speerwurf und 4:17 über 1500 m.
In einem Zehnkampf hat bisher nur einer weiter geworfen.
Insbesondere hat wohl noch nie jemand (jedenfalls nicht auf 8500 Niveau) soviele Punkte aus den beiden letzten Disziplinen geholt.
Das war ein krasser Zehnkampf, zumal der Hauptkonkurrent Erm superstark war und nach dem ersten Tag weit in Führung. Kaul war zwar ordentlich am ersten Tag, hat aber bei den Sprüngen ein paar Punkte gegenüber BL bzw. Potential liegenlassen. Entscheidend war dann ein leichter Patzer (bzw. seine erste nicht überragende Disziplin) Erms im Stab, wo er schon über 5 m gesprungen ist. Und dann eben der 77m Wurf! (Wobei Erm ebenfalls BL um mehrere Meter auf 59 gesteigert hat).
Mein Schulweg war zu kurz...

1629
Kaul hat selbst mal gesagt, dass ihn auf den letzten zwei Disziplinen niemand mehr überholt. Und das gilt für jeden, auch für Mayer.
Letzterer sollte zusehen, dass er seinen Weltrekord nochmal steigert. Sonst ist er diesen in absehbarer Zeit los. Ashton Eatons Vorhersage nimmt immer mehr Form an.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1631
Jakob Ingebrigtsen nimmt am Wochenende in London seinen ersten richtigen 5000er in Angriff. Mal sehen, was er laufen kann.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1632
DL London am Wochenende

https://london.diamondleague.com/lists_results_london/

u.a. mit

800 M Korir, Amos, Kszczot
1500m F mit Muir, Kipyegon, Klosterhalfen...
5000m F mit Hassan, Obiri,... (im Grunde das Feld von Prefontaine ohne Koko)
5000 Jakob I, Sam Parsons
Meile Filip I, Tefera, ... Amos Bartelsmeyer

Weitere Deutsche:
100 Hürden Roleder
Speer Christin Hussong
Diskus Chr. Harting
100m Pinto u. Lückenkemper
Hoch Przybylko
Weit Mihambo
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1633
Gibt bestimmt den nächsten deutschen Rekord. Gegen Muir wird es für Koko selbst in dieser Form schwer. Die muss sie vor den letzten 200m kaputt gelaufen haben. 2017 haben ihr noch 1,2 Sekunden auf den DR gefehlt, das ist bestimmt drin.

1634
3:56:20! Meine Prognose. Bin gespannt.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

1635
Muir will angeblich ihren eigenen britischen Rekord (3:55,22) angreifen, d.h. es ist davon auszugehen, dass es von Anfang an schnell wird und wenn Koko da halbwegs mithalten kann, wird der DR wohl fallen.
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1637
mountaineer hat geschrieben:Julien Wanders 27:17,29 in Hengelo:
Irre, daß man damit 9. wird mit 15s Rückstand auf Platz 8. Sind die Ostafrikaner wirklich genetisch so bevorzugt?
nix is fix

1638
leviathan hat geschrieben:Irre, daß man damit 9. wird mit 15s Rückstand auf Platz 8. Sind die Ostafrikaner wirklich genetisch so bevorzugt?
Vielleicht eher kulturell als genetisch, aber wie auch immer, der Sieger lief 26:48, und Galen Rupp schaffte auch schon eine 26:44. D.h., auch ein Nicht-Ostafrikaner hätte da gewinnen können.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1640
Fauleres Heranwachsen, viel höherer Durchschnitts-BMI, kein Höhenlager, viel weniger Interesse an einer Profiläuferkarriere, viel mehr andere Sportarten, viel weniger schnelle Läufer zum Mitttrainieren etc.

Genetisch wurde bisher m. W. nichts eindeutiges gefunden.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1641
leviathan hat geschrieben:Irre, daß man damit 9. wird mit 15s Rückstand auf Platz 8. Sind die Ostafrikaner wirklich genetisch so bevorzugt?
Die dünnen Beinchen sind die Ursache. :D

https://unique-sportstime.de/site/wp-co ... läufer.pdf
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

1642
Ich glaube zwar, dass die Ostafrikaner anatomische Vorteile haben, aber letztlich ist es auch viel Statistik. Man hat auch unter Europäern Schlakse oder "Flöhe" mit ähnlich guten Voraussetzungen, nur eben viel weniger. Und dann gibt es eben Ausdauer-Sportarten, in denen man unabhängig von der Gestalt leichter erfolgreich sein kann, weil die Afrikaner halt nicht mitmachen (Ski nordisch, Triathlon usw.).

Carlos Lopes ist vor 35 Jahren etwa so schnell gelaufen wie Wanders gestern, Mamede noch ein paar Sekunden schneller (27:13 das war einige Jahre WR). D.h. Europäer konnten schon mit den Schuhen, Bahnen und Traingsmethoden Anfang/Mitte der 1980er so schnell laufen (wenn auch noch nicht unter 27).
Wenn Henrik Ingebrigtsen noch mehr auf die langen Strecken geht, würde mich auch nicht wundern, wenn er irgendwann mal 27 glatt laufen könnte.
Mein Schulweg war zu kurz...

1644
Es gibt aber zahlreiche Läufer, auf die nicht zutrifft, dass sie seit der Jugend der innerkenianischen Auslese unterworfen waren.

- Sifan Hassan, mit ~15 nach Holland, vorher in Afrika nie gelaufen, 10 Jahre später Weltklasse von 1500m bis Halbmarathon.
- Lonah Salpeter, als Kindermädchen des ken. Botschafters nach Israel, erst nach Schwangerschaft mit ca. 27 richtig mit dem Laufen begonnen, zwei Jahre später 2:19, Marathon-Weltspitze.
- Amanal Petros, als Flüchtling aus Eritrea nach D, erst hier mit ca. 16-17 angefangen zu laufen, nach etwa einem Jahr deutsche, nach einigen weiteren Jahren europäische Spitze.

Das ist nun keine randomisierte Studie. Aber es sind m.E. klare Indizien dafür, dass es nicht allein am wöchtenlichen Iten Fartlek o.ä. liegen kann.
Mein Schulweg war zu kurz...

1645
mountaineer hat geschrieben:Es gibt aber zahlreiche Läufer, auf die nicht zutrifft, dass sie seit der Jugend der innerkenianischen Auslese unterworfen waren.
Das war ja aber auch gar nicht die Frage.

Die Frage ist, warum gibt es mehr (Ost)afrikanische Spitzenläufer im Vergleich zu europäischen?

Die Antwort: Weil der Pool potenziell guter Läufer dort deutlich höher ist, gefördert (auch) durch den monetäre Anreiz.


Hier geht es um reine Statistik. Wenn du zehn Lose ziehst, dann ist die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen höher, als wenn du nur zwei ziehen kannst. Vielleicht gibt es in Deutschland genauso viele Talente wie in Kenia, das kann man so nicht beantworten. Man könnte aber vermuten, dass viele davon Fussball spielen.
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1646
JoelH hat geschrieben:M.E. schlichte Auslese. Survival of the Fittest
Da hast Du vollkommen Recht, aber anders als Du denkst. Survival of the Fittest bedeutet ja das Überleben des am besten Angepassten. Und wir haben eben verstanden, daß man als drittklassiger Fußballer oder mit einer vernünftigen Ausbildung besser über die Runden kommt. Also sind wir the fittest :wink:

Ich finde mountaineers Hypothese alles andere als abwegig. Daher kam auch meine Frage.
nix is fix

1647
JoelH hat geschrieben:Die Antwort: Weil der Pool potenziell guter Läufer dort deutlich höher ist, gefördert (auch) durch den monetäre Anreiz.

Hier geht es um reine Statistik.
Wenn es rum reine Statistik ginge, dann wäre das keine Erklärung. Wie viele Einwohner haben die paar Orte in Kenia, in denen sich die Laufszene ballt (die meisten Spitzenläufer kommen soweit mir bekannt auch aus nur wenigen bestimmten Stämmen)? Ein paar Millionen, maximal? Auch wenn der Anteil an Läufern dort relativ viel höher liegt als bei uns, dürfte die absolute Anzahl an talentierten, ernsthaft trainierenden Läufern außerhalb Ostafrikas über den gesamten Globus hinweg deutlich höher liegen als dort. Es sind ja nicht nur die Deutschen, es sind auch Amerikaner, Franzosen, Russen, Chinesen (außer der legendären Trainingsgruppe Schildkrötenblut), Japaner und Lateinamerikaner, die den Kenianern und Äthiopiern nicht folgen können.

Nicht zu vergessen alle möglichen Entwicklungsländer, in denen westliche Faktoren wie bewegungsarme Kindheiten, höherer Durchschnittsbmi oder bessere Lebensperspektiven wegfallen.

Außerdem ignoriert das meiner Auffassung nach, dass sich dieser große Talentpool und die Laufkultur in Ostafrika überhaupt erstmal entwickeln musste. Das ist ja nicht vom Himmel gefallen. Erst waren die Erfolge da, dann wurde das System aufgebaut, bis es ein wechselseitiger Prozess war.

Und wie mountaineer schon schrieb, zahlreiche Topathleten anderer Staaten haben ebenfalls Wurzeln in der Region. Mo Farah kam auch mit 8 nach England. Die Liste ließe sich wohl dutzendfach verlängern. Tesfaye ist auch so ein Kandidat, übrigens einer, der für geringe Disziplin berüchtigt ist.

leviathan hat geschrieben:haben wir so eine miese Arbeitsethik?
Könnte man ja einen der dutzendfach zu habenden deutschen Langdistanztriathleten fragen.
Im Ernst: Arbeitsethik ist wohl bei kaum einem Leistungssportler der limitierende Faktor. Gerade wenn man sich die deutschen Topläufer (gilt ähnlich auch für Triathleten) anschaut, sind Verletzungen doch das größte Problem.


Irgendeinen genetischen Faktor wird es wohl geben. In der Vergangenheit wurden hier schon mal Studien gepostet, nach denen die Laufökonomie der entscheidende Punkt ist, was auch dagegen spricht, dass die Kenianer die West- und Südeuropäer auf dem Rad zerlegen würden, wenn sie die Gelegenheit bekommen. Und natürlich sollte man das D-Problem nicht völlig unterschätzen, auf ein paar Listen sind vorwiegend Osteuropäer ja noch relativ bzw. sogar ganz vorne vertreten, aber wie die Zeiten erbracht wurden, kann man sich wohl ungefähr vorstellen.

1648
Mein Punkt war: Es werden "völlig zufällig aus der Urne gezogene" Afrikaner, die (die längste Zeit) in Europa aufwachsen, oft nach relativ wenig Training deutlich besser als fast alle Europäer/innen. Das ist statistisch bemerkenswert, da es viel mehr hervorragende Läufer sind, als man bei der zufälligen Auswahl und ohne die Auslese vor Ort von Kind auf erwarten würde.

Die Anatomie ist ja außerdem sichtbar, da braucht man keine geheimnisvollen genetischen Faktoren. Zumindest bei einigen hervorragenden europäischen Läufer/innen (wie zB Klosterhalfen oder Radcliffe) dürfte die Anatomie, die ähnlich extreme Schlankheit und fürs Laufen günstige Rumpf/Beinlänge und Oberschenkel/Unterschenkel-Relationen zeigt wie bei den Ostafrikanern (lange Beine, sehr schlanke Unterschenkel), ebenfalls ein Faktor für die Laufstärke sein. Nur ist diese Anatomie eben bei Leuten, deren Vorfahren Jahrtausende lang in einem kalten Land gelebt haben, viel seltener.
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1649
Seit heute ist die U20 EM im Gange
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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