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Der Leichtathletik Diskussionthread

1301
ruca hat geschrieben:Und wie will man das bei langfristig an einen anderen Sponsor gebundenen Läufern gewährleisten? Genau aus dem Grund gibt es ja die lächerlichen Übermalereien...
Tja... entweder Sponsoring oder Leistung. Und glaub mir, der Sponsor kommt immer nach der gelieferten Leistung und nie davor.

Es geht eigentlich um die freie Wahl.

1302
ruca hat geschrieben:Und wie will man das bei langfristig an einen anderen Sponsor gebundenen Läufern gewährleisten?
Das ist nicht das Problem der Leichtathletik-Verantwortlichen. Oder sollen die IAAF-Granden ab jetzt für die Athleten die Verträge aushandeln?

Des Weiteren, einfach mal wieder einen Gang runter schalten, durch die Buxxe atmen und reflektieren.

Bei Nike in der Topetage lachen sie sich gerade bei dem ein oder anderen Prosecco schief. Der Medienaufschrei ist so groß, die brauchen nicht mal mehr Werbung zu machen.

Fakt ist, das ist ein Schuh mit dem man schnell laufen kann, wenn man es kann. Fakt ist aber auch, ausser Kipchoge läuft nur Kipchoge so schnell. Alle anderen laufen komischerweise immer noch langsamer. Warum sollte also ausgerechnet ich mit dem Schuh so schnell wie Kipchoge laufen können? Also bin ich bei dem Schuh raus.
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1303
JoelH hat geschrieben:Das ist nicht das Problem der Leichtathletik-Verantwortlichen. Oder sollen die IAAF-Granden ab jetzt für die Athleten die Verträge aushandeln?

Des Weiteren, einfach mal wieder einen Gang runter schalten, durch die Buxxe atmen und reflektieren.

Bei Nike in der Topetage lachen sie sich gerade bei dem ein oder anderen Prosecco schief. Der Medienaufschrei ist so groß, die brauchen nicht mal mehr Werbung zu machen.

Fakt ist, das ist ein Schuh mit dem man schnell laufen kann, wenn man es kann. Fakt ist aber auch, ausser Kipchoge läuft nur Kipchoge so schnell. Alle anderen laufen komischerweise immer noch langsamer. Warum sollte also ausgerechnet ich mit dem Schuh so schnell wie Kipchoge laufen können? Also bin ich bei dem Schuh raus.
Ob bei Nike einer lacht, oder nicht, ist jetzt auch nicht so das relevante Argument. Es geht auch weniger um Dich als zum Beispiel um denjenigen, der mit XY-Schuhen bei den großen, lukrativen Marathons 5. wird statt den zu gewinnen. Aber vielleicht muss derjenige auch nur locker durch die Buxxe atmen, um über die verpasste Chance hinwegzukommen.

1304
lespeutere hat geschrieben:Aber vielleicht muss derjenige auch nur locker durch die Buxxe atmen, um über die verpasste Chance hinwegzukommen.
Oder er sucht sich einen besseren Manager der ihm einen Vertrag mit einem besseren Hersteller gibt. Oder er trainiert einfach mehr. Oder er läuft eben keinen Marathon bei dem Kipchoge teilnimmt.

Aber was und das war ja ruca's Meinung hat der IAAF damit zu tun bzw. zu regeln? Jeder darf den Schuh von Kipchoge laufen. Wenn er das nicht darf, weil er einen Vertrag mit Adidas hat, dann muss er sich eben überlegen was ihm mehr wert ist. Bosten vielleicht zu gewinnen oder weiter garantiertes Geld von Adidas zu erhalten. Aber mit der IAAF hat das gar nichts zu tun, diese gibt nur ein Regelwerk vor. Wenn du dich dann entscheidest du wirfst den Speer mit Links, obwohl du Rechtshänder bist aber dein Sponsor die Lokale Linkshändervereinigung ist, dann ist das dein Problem und nicht das Problem der IAAF!
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1305
JoelH hat geschrieben:Fakt ist aber auch, ausser Kipchoge läuft nur Kipchoge so schnell. Alle anderen laufen komischerweise immer noch langsamer. Warum sollte also ausgerechnet ich mit dem Schuh so schnell wie Kipchoge laufen können? Also bin ich bei dem Schuh raus.
Wie schon vorher erwähnt war der Zweitplatzierte Mosinet Geremew nur 18 Sekunden langsamer als Kipchoge und damit immernoch schneller als der alte Rekord ohne die speziellen Schuhe. Das macht es für mich schwierig zu vergleichen, wie viel die Schuhe dazu beitragen haben und wie viel der Athlet.

Für mich selbst sind die Schuhe nichts, da gibt es durch Training und Gewicht mehr Spielraum zur Verbesserung. :D
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1306
JoelH hat geschrieben: Aber was und das war ja ruca's Meinung hat der IAAF damit zu tun bzw. zu regeln?
Sekunde.

Es ging mir nur um die Frage, wie die von Rolli geforderte freie Schuhwahl realisiert werden soll. Die betroffenen Schuhe sind aus dem Prototypenstadium raus und frei erhältlich, also gibt es die freie Schuhwahl im Prinzip ja. Nur stehen dem halt die Sponsorenverträge im Weg.
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1307
ruca hat geschrieben: Nur stehen dem halt die Sponsorenverträge im Weg.
Wie gesagt, das ist aber das Problem des Läufers und seines Managers. Diese Frage hat sich jeder Arbeitnehmer so zu stellen. Nehme ich einen Arbeitsvertrag an oder lehne ich ab in der Hoffnung auf einen anderen, besseren. Aber wenn ich ja gesagt habe, dann muss ich damit leben. Ich kann nicht bei Bitburger unterschreiben und dann bei Krombacher arbeiten gehen. Das ist halt mal so.
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1308
Sehe ich inhaltlich genauso, man muss sich aber schlichtweg von der "Idealvorstellung" verabschieden, dass es für die Spitzenläufer eine freie Schuhwahl gibt.

Und ich werde leicht fuchsig, wenn man mir Aussagen in den Mund legt, die ich nicht getroffen habe. Ich habe nie gesagt, dass die IAAF das zu regeln hat.
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1309
ruca hat geschrieben:Sehe ich inhaltlich genauso, man muss sich aber schlichtweg von der "Idealvorstellung" verabschieden, dass es für die Spitzenläufer eine freie Schuhwahl gibt.
Gerade bei den absoluten Spitzenläufern könnte ich mir das sogar vorstellen.

1310
ruca hat geschrieben:Sehe ich inhaltlich genauso, man muss sich aber schlichtweg von der "Idealvorstellung" verabschieden, dass es für die Spitzenläufer eine freie Schuhwahl gibt.

Und ich werde leicht fuchsig, wenn man mir Aussagen in den Mund legt, die ich nicht getroffen habe. Ich habe nie gesagt, dass die IAAF das zu regeln hat.
In meinen Augen schon.

Rolli schrieb
Rolli hat geschrieben:So nicht, aber der Zugang zu Schuhen, die die Teilnehmer anziehen dürfen, kann schon verlangt werden. Dann hat jeder eine freie und faire Entscheidung, welche Schuhe er benutzen kann.
worauf deine Replik war
ruca hat geschrieben:Und wie will man das bei langfristig an einen anderen Sponsor gebundenen Läufern gewährleisten? Genau aus dem Grund gibt es ja die lächerlichen Übermalereien...
Das "Gewährleisten" kann sich dabei ja nur auf den Regelgeber, also die IAAF, beziehen! Auf wenn denn sonst?
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1313
Diesen Samstag dann versuchter Angriff auf den 100km WR im HOKA Project Carbon X:

https://www.letsrun.com/news/2019/05/ho ... 8t7QmnwnZw
Project Carbon X is a 100K world record attempt by multiple HOKA athletes that will take place this Saturday in Sacramento and will be broadcast live to the world for free. The race, which has been in the planning stages for the last year, is being held to mark the launch of HOKA’s new Carbon X shoe, “a racing shoe that embodies the impossibly-cushioned, impossibly-lightweight construction pioneered by HOKA upon the brand’s launch ten years ago.”
Ok, aber hier geht es ja i.W. um echten Laufsport und nicht Ultra. :hallo: :hihi:

Noch bisschen Kontext zu den Schuhen:

https://www.runnersworld.com/news/a2733 ... -carbon-x/
All participants will wear Hoka’s top-secret Carbon X shoes, which have been four years in the making, according to the company. Though the shoe is not yet out, we do know the lightweight model has a cushioned midsole, a carbon fiber plate, and a rockered (or convex) profile. (Runner’s World editors will be testing the shoes as soon as they are available.)

The Carbon X shoes will retail for $180 when they become available on May 15.

1314
lespeutere hat geschrieben: Genau: alle, die über dieses "XY" sprechen, sollen gefälligst erstmal selbst welches probieren. (mit XY = Rauchen, Doping, Rote Bete-Saft, ...)
Das sind Totschlag-Argumente.
Außerdem sind die Nebenwirkungen von Rauchen und anderen Drogen sicherlich nicht mit den "Nebenwirkungen" des Schuhs zu vergleichen.
Die problematischste Nebenwirkung ist wohl der entsprechende Mehr-Umsatz von Nike... :teufel:
sub 3:20 nach Hal Higdon, sub 3:10 nach Greif, sub 3:00 nach Pfitzinger, sub 2:50 nach Pfitzinger, und jetzt?! "Greifinger"...

1316
mountaineer hat geschrieben:Doping ist wegen der Wirkung verboten, nicht wegen der Nebenwirkung.
Kommt auf die Definition an. Diuretika fallen auch unter Doping, obwohl sie im Grunde ihrer Wirkung eigentlich sogar leistungshemmend sind. Denn die Hauptwirkung ist das Ausschwemmen des Körpers. Etwas, was der Marathoni gerne verhindern würde. Das sie "richtige" Dopingmittel verschleiern ist dagegen eine Nebenwirkung.
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1317
mountaineer hat geschrieben:Doping ist wegen der Wirkung verboten, nicht wegen der Nebenwirkung.
Das war nicht die Frage...
sub 3:20 nach Hal Higdon, sub 3:10 nach Greif, sub 3:00 nach Pfitzinger, sub 2:50 nach Pfitzinger, und jetzt?! "Greifinger"...

1318
mountaineer hat geschrieben:Doping ist wegen der Wirkung verboten, nicht wegen der Nebenwirkung.
Nein. Doping ist wegen Wirkung und Nebenwirkung verboten.

1319
schmittipaldi hat geschrieben:Das sind Totschlag-Argumente.
Außerdem sind die Nebenwirkungen von Rauchen und anderen Drogen sicherlich nicht mit den "Nebenwirkungen" des Schuhs zu vergleichen.
Die problematischste Nebenwirkung ist wohl der entsprechende Mehr-Umsatz von Nike... :teufel:
Du scheinst mich missverstanden zu haben (und NME auch). Das sollte eigentlich nur klarmachen, dass Deine Aussage "Hat mir nix gebracht, und außerdem können nur die mitreden, die den Schuh selbst gelaufen sind." Unsinn ist. Dazu hat man schließlich Studien, um das herauszufinden, und die deuten auf einen signifikanten Effekt hin.

Genauso, wie ich auch eine Studie anstrengen kann, um den Effekt des Rauchens zu untersuchen, ohne selbst rauchen zu müssen.

1321
lespeutere hat geschrieben:Du scheinst mich missverstanden zu haben (und NME auch). Das sollte eigentlich nur klarmachen, dass Deine Aussage "Hat mir nix gebracht, und außerdem können nur die mitreden, die den Schuh selbst gelaufen sind." Unsinn ist. Dazu hat man schließlich Studien, um das herauszufinden, und die deuten auf einen signifikanten Effekt hin.

Genauso, wie ich auch eine Studie anstrengen kann, um den Effekt des Rauchens zu untersuchen, ohne selbst rauchen zu müssen.
Okay, verstanden.
Geb Dir soweit recht, bis auf den Teil mit dem "Unsinn"...
Man kann sich in DIESEM Fall sehr wohl selbst ein Bild machen.
Denn auch an anderer Stelle wird hier viel spekuliert: z.B. dass der Schuh so sehr auf Kipchoge zugeschnitten sei, dass er für andere Läufer nicht so gut zu laufen ist. Finde ich ein bisschen weit hergeholt und überinterpretiert...
sub 3:20 nach Hal Higdon, sub 3:10 nach Greif, sub 3:00 nach Pfitzinger, sub 2:50 nach Pfitzinger, und jetzt?! "Greifinger"...

1322
Ok, dann jetzt nochmal etwas ausführlicher, ich hatte gedacht, es wäre auch so klar geworden.

Dass schmittipaldi mit den VF 4% nicht schneller gelaufen ist als vorher mit anderen Schuhen, lässt sich nicht wegdiskutieren (mir ist insofern schleierhaft, wie man da auf die Idee kommen kann, ich könnte das mit Unsinn meinen).

Dass die Schuhe gar keinen Effekt hatten, ist schon etwas zweifelhafter ("ähnliche" Strecken, "ähnliche Vorbereitung" etc. lässt ja ein bisschen was an Spielraum, vielleicht war die Form dieses Mal ja tatsächlich schlechter wegen anderer Umstände, mehr beruflicher Stress, weniger oder schlechterer Schlaf oder was auch immer, aber: ) , will ich ihm aber mal glauben.

Was ich tatsächlich meinte, war: nur Leute, die den Schuh selbst gelaufen sind, dürfen bei ihm (dem Schuh) mitreden. Denn dafür gibt es größer (N > 1) angelegte Versuchsreihen, die auch denjenigen, die den Schuh nicht gelaufen sind, die Möglichkeit geben, den Effekt des Schuhs zu erkennen.

Also kann auch ich, der ich den Schuh noch nicht gelaufen bin, mitreden.

Das heißt im Umkehrschluss übrigens nicht, wie anscheinend in meine Aussage hereininterpretiert wurde, dass man sich nicht selbst ein Bild machen kann. Kann man übrigens immer. Man kann auch (etwas überspitzt, Achtung) derjenige sein, der 40 Jahre raucht und aus dem Stand den Marathon in 2:45 läuft. Daraus auf die Allgemeinheit zu schließen halte ich aber für verfehlt. Und da es großangelegte Studien zum Einfluss des Rauchens auf die sportliche Leistungsfähigkeit gibt, muss ich nicht selbst rauchen und dann laufen, um bei diesem Thema mitreden zu können.

1323
Ich kann mich nicht erinnern geschrieben zu haben, dass NUR Leute mitreden können/dürfen/sollen, die den Schuh schon gelaufen sind.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir uns tatsächlich widersprechen.
Ich denke wir ergänzen uns.
sub 3:20 nach Hal Higdon, sub 3:10 nach Greif, sub 3:00 nach Pfitzinger, sub 2:50 nach Pfitzinger, und jetzt?! "Greifinger"...

1324
In Doha, dem Austragungsort der WM Ende September/Anfang Oktober hat gestern die Diamond League, damit die Spitzenleichtathletik die Stadionsaison begonnen. Darunter das vermutlich erst einmal letzte Rennen Semenyas über 800, wieder ein deutlicher Sieg in knapp unter 1:55, vor Niyonsaba (die vermutlich von der Regelung ebenfalls betroffen sein wird).
Die stärkste Einzelleistung wohl Daniel Stahl mit 3 Diskuswürfen über 70m (und den drei anderen über 69), Chr. Harting 5. mit einer soliden 64er Weite.
Sehr hochklassig auch 3000m F, Obiri schlägt Dibaba auf der Zielgeraden, 8:25 zu 8:26 bei einer Schlussrunde unter 61 und insgesamt sechs Frauen unter 8:30. Hanna Klein in ihrem DL-Debut mit einem achtbaren 14. Platz in neuer BL von 8:45
Mein Schulweg war zu kurz...

1326
JoelH hat geschrieben:Mehr als 16 Sekunden schneller als ihre alte Freiluft-PB. Das ist mal ein Wort auf nur 3000m
+1

Das ist auf dem Niveau schon ein ordentliches Brett!
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

1327
Jau, 8:45 sind wirklich stark.
Sehr gut daran ist auch, dass die Leistungsdichte bei den Frauen in Deutschland auf 3000m aktuell recht hoch ist.
Je höher die Messlatte umso mehr Anstrengung gibt es bei den SportlerInnen sich durchzusetzen.

Die 1500m Spezialisten wie Klosterhalfen, Langstrecke wie Reh und Klein und 3000m Hindernissläuferinnen wie Krause oder Burkhard 'treffen' sich auf den 3000m und das wird für alle von Vorteil sein.

1328
Klein hatte allerdings eine 8:50 PB aus der Halle vom Februar; die 9:01 war klar unter wert, weil sie das im Freien nicht oft gelaufen ist. Für das erste Saisonrennen und den ersten DL-Auftritt eine Superleistung, wenn auch etwas zu schnell angegangen (2:52 2:57 2:56), was in einem so schnellen Rennen aber kaum verwundert. Die 5000m-Norm für Doha (15:22) sollte damit eigentlich kein Problem für sie sein. Vielleicht startet sie wie Reh in Karlsruhe in zwei Wochen über 5000m.

Ich hoffe allerdings, dass Klein auch über 1500m wieder an 2017 anknüpfen kann. Diese Norm ist wohl ein bißchen härter einzuschätzen (4:06,5), aber für sie auch schaffbar.

Alina Reh wird nächste Woche in Pliezhausen 3000m laufen; ihre Freiluft-PB ist noch der dt. wU18-Rekord von 9:05 von 2014! Mal gespannt, ob sie an ihre Hallen-BL rankommt.
Mein Schulweg war zu kurz...

1329
Wie kommt es eigentlich dazu dass Klein als einzige Europäerin zwischen den ganzen Kenianerinnen (+Can) und Äthiopierinnen dabei war? Keine Britinnen (McColgan noch nicht in Form?) und auch keine US Amerikanerinnen am Start waren?

1330
V-Runner hat geschrieben:Wie kommt es eigentlich dazu dass Klein als einzige Europäerin zwischen den ganzen Kenianerinnen (+Can) und Äthiopierinnen dabei war? Keine Britinnen (McColgan noch nicht in Form?) und auch keine US Amerikanerinnen am Start waren?
Sind einige am Donnerstag in den USA beim Payton Jordan Invitational gelaufen (z.B. Jenny Simpson über 5000, Sifan Hassan, Eilish Mccolgan und Emma Coburn – die beiden letzteren stiegen allerdings vorzeitig aus – über 10000 m).
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

1331
Anfang Mai ist halt sehr früh, zumal wenn die WM Anfang Oktober ist. Da muss man schon sehr sorgfältig planen, zumal wenn man es sich leisten kann. Von Ostafrika ist es ein Katzensprung und die meisten von denen sind auch keine Hallensaison gelaufen. Von USA ist es fast um die halbe Welt.
Vor einem Jahr waren in Doha Simpson, McColgan und Lacaze dabei. Das war aber für USA ein "off year" ohne internat. Höhepunkt.

Für Klein war es natürlich eine tolle Gelegenheit; sie kommt vermutlich nicht so leicht in DL meetings rein. Keine internat. Medaillen/starke Plazierungen und ihre Zeiten sind zwar in Deutschland top, aber international nicht so bemerkenswert.

Ergänzung: Gesa Krause hat neulich auf instagram vor der Abreise nach Südafrika in die Höhe gesagt, dass sie bis Tokio im Juli 2020 nie länger als ca. 4 Wochen in D sein wird. Das ist schon ab jetzt durchgeplant als "Höhenkette", um diesen Effekt optimal zu nutzen.

Das ist sicher ein extremer Fall, aber die gerade begonnene und die nächste Saison sind schwierig für die Trainingsplanung, weil Doha so spät (6-8 Wochen später als typisch) und Tokio relativ früh, schon im Juli, sein wird.
Mein Schulweg war zu kurz...

1333
Sorry das ich das Thema nochmal wieder hochhole, aber vielleicht interessiert es noch den ein oder anderen aus der vorherigen Diskussion.

Ich laufe aktuell nur in 2 Modellen dem Adidas Adizero Adios 3 (Adidas Boost, Weltrekordmaterial von Dennis Kimetto, Berlin 2:02:57) davon habe ich aktuell 3 Paar für 80,90 (Ausverkauf) und 135 Euro in Gebrauch, sowie 2 Modelle vom Nike Vaporfly 4% für je 250 Euro.
Letztere laufe ich natürlich in erster Linie im Wettkampf, da ich mich aber zwischen 1500m und 10km bewege habe die darüber hinaus noch ein paar km fürs Training übrig, zudem sollten WK-Schuhe natürlich auch mal eingelaufen werden.

Die Differenz zwischen dem 4% und dem wahrscheinlich schnellsten (für mich) Konkurrenzprodukt von Adidas, liegt meiner Erfahrung nach (5 WK und ca. 10 Intervall-Trainings im 4% vs 100+ Intervall-Trainings im Adios) bei ziemlich genau 2s / km (WK- und Intervall-Tempo ca. 3:00 - 3:20/km)
Das ist in sofern interessant da Kipchoge den WR von Kimetto um ziemlich exakt diesen Prozentsatz verbessert hat.
Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich kurz vor Kipchoges Rennen noch sagte, "wenn Kimetto den gleichen Vorteil durch den 4% im Vergleich zum Adidas Boost hätte, läuft er 2:01:40, das erwarte ich jetzt auch mal von Kipchoge wenn er der beste ist".
Und dann lief er 2:01:39...
Übrigens hat mir Adidas Boost sogar 2-3s/km gegenüber meinen vorherigen Schuhen gebracht, ich glaube die haben einen ähnlichen Quantenspruch damals mit Kimetto hinbekommen, nur weniger Marketing betrieben, darin ist Nike wirklich Weltmeister.

Also ich denke das oben sind realistische Werte auf die man sich etwa einstellen kann so 2s/km +/- 1 s.
Als durchschnittlicher Hobbyläufer vielleicht auch ne Sekunde mehr.
In der Elite reden wir da von 1:00 - 1:30 auf den Marathon, was auch ungefähr der Zeitenentwicklung seitdem Vaporfly-Zeitalter entspricht.

Für mich persönlich hat er sich gelohnt. 15:54 statt 16:04 ist für einen Läufer doch schließlich unbezahlbar, oder? :zwinker2:
Nur auf 3000m hätte ich vielleicht schon den Vaporfly next % gebraucht :daumenru:

Laufen -> Radsport
Trainingstagebuch:https://forum.runnersworld.de/forum/threads/127128-Vom-Laufen-zum-Radsport
(nicht unter "Letzte Beiträge" gelistet)

1335
Spiridon08 hat geschrieben:Noch dieses Jahr könnte es übrigens einen erneuten Sub2-Versuch von Kipchoge geben, falls man diversen Medienberichten glauben kann. Diesmal aber mit anderem Sponsor. Oktober steht im Raum, das würde wohl bedeuten, dass Kipchoge nicht in Berlin sein wird?!


https://www.nzz.ch/sport/eliud-kipchoge ... ld.1479657
https://www.leichtathletik.de/news/news ... -moeglich/
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1337
Spiridon08 hat geschrieben:Noch dieses Jahr könnte es übrigens einen erneuten Sub2-Versuch von Kipchoge geben, falls man diversen Medienberichten glauben kann. Diesmal aber mit anderem Sponsor. Oktober steht im Raum, das würde wohl bedeuten, dass Kipchoge nicht in Berlin sein wird?!
"Damit steht auch fest, dass Eliud Kipchoge nicht beim Berlin-Marathon am 29. September starten wird."

https://www.runnersworld.de/marathon/el ... 594116.htm
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

1338
Zeitfenster von bis zu 3 Sonntagen?

Jetzt frage ich mich, was für eine Vorbereitung Kipchoge konkret macht, wenn man den Zeitpunkt so sehr (wetterabhängig) variieren kann. In "normalen" Trainingsplänen ist ja etwa 10 Tage vor dem Marathon der "Point of no return", an dem die Umfänge zwecks Tapering ganz massiv nach unten gehen. Für eine gute Wettervorhersage eigentlich zu früh...
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1339
Einerseits kann ich verstehen, dass Kipchoge gerne noch einen Versuch unternehmen möchte die Sub 2 zu laufen, aber anderseits stelle ich mir die Frage was das Wert ist wenn es eh nicht offiziell anerkannt werden würde. Als Marathonläufer hat er sich wohl eh schon unsterblich gemacht mit seinen Erfolgen und dem Weltrekord und alles erreicht. Er muss niemandem mehr etwas beweisen. Aber ich persönlich fände es deutlich bewundernswerter wenn er den Weltrekord in einem offiziellen Rennen noch mal verbessern würde, statt bei einem Lauf wo er die ganze Zeit Windschutz hat, dauernd gepaced wird, ständig trinken darf wenn er möchte und so weiter unter 2 h laufen würde. Warum nicht einfach noch eine Strecke suchen wo es nur bergab geht? Oder noch eine Vorrichtung durch welche er die ganze Zeit Rückenwind hat?

1340
Kipchoge will einfach der erste Mensch auf dieser Erde sein, der den Marathon unter dieser magischen Grenze von 2 Stunden gelaufen ist. Ein Ereignis für die Geschichtsbücher, womit er sich unsterblich machen will.
Ob irgendein Verband den Rekord anerkennt oder nicht ist ihm schnuppe. Wenn er es wirklich packen sollte wird das wird nur eine Fußnote für Erbsenzähler.

1341
Kipchoge will einfach der erste Mensch auf dieser Erde sein, der den Marathon unter dieser magischen Grenze von 2 Stunden gelaufen ist. Ein Ereignis für die Geschichtsbücher, womit er sich unsterblich machen will.
Ob irgendein Verband den Rekord anerkennt oder nicht ist ihm schnuppe. Wenn er es wirklich packen sollte wird das wird nur eine Fußnote für Erbsenzähler.
Ich glaube, daß diese Rechnung nicht aufgehen wird. Natürlich wäre er erstmal ein Held. Aber nur so lange, bis jemand in einem regulären Rennen den Marathon in sub2 schafft. Dann wäre er nur noch eine Fußnote.

1342
Richtig dumm aus der Wäsche schauen würde er, wenn in Berlin sein WR geknackt wird und Sub2 wieder in die Hose geht.

Das Ergebnis aus London zeigt zumindest, dass ersteres nicht komplett unmöglich ist, letzteres halte ich hingegen für eine recht sichere Bank, wenn man sich die Entwicklung von Kipchoges Zeiten anschaut. Alleine schon die Erfahrung, was in Monza gut geklappt hat und was nicht, düfte einige Sekunden wert sein. Wenn da irgendwas nicht passt (Probleme im Training, Wetter), dann wird er eher kurzfristig nicht an den Start gehen.
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1343
V-Runner hat geschrieben:[..]anderseits stelle ich mir die Frage was das Wert ist wenn es eh nicht offiziell anerkannt werden würde.
Ausser der IAAF und einigen Hardcorefreaks wird das keinen interessieren. (Also, dass es nicht ihren Regeln entspricht meine ich)

Kipchoge sagt zu dem Versuch: "“It’s not about the IAAF, it’s about history,”

Und ich stimme ihm da zu. Zumal ich zu bedenken geben, jeder Läufer hat die Möglichkeit es zu tun, aber außer Kipchoge wird es wohl keinem zugetraut bzw. es traut sich keiner zu.
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1344
voxel hat geschrieben:Kipchoge will einfach der erste Mensch auf dieser Erde sein, der den Marathon unter dieser magischen Grenze von 2 Stunden gelaufen ist. Ein Ereignis für die Geschichtsbücher, womit er sich unsterblich machen will.
Ob irgendein Verband den Rekord anerkennt oder nicht ist ihm schnuppe. Wenn er es wirklich packen sollte wird das wird nur eine Fußnote für Erbsenzähler.
Irgendwas unter 2h zu laufen ist doch nix und nicht mal eine Fußnote wert. Das was sie planen ist zwar 42,195km lang aber KEIN Marathonlauf.

1345
Rolli hat geschrieben:Irgendwas unter 2h zu laufen ist doch nix und nicht mal eine Fußnote wert. Das was sie planen ist zwar 42,195km lang aber KEIN Marathonlauf.
Nach der Logik wäre Hannes Kolehmainen Medaillengewinner der Olympischen Spiele 1920 in irgendwas, aber nicht im Marathonlauf.
Will sagen: Regeln werden gemacht, Regeln werden geändert.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

1346
Natürlich hat Rolli völlig recht. WR im Marathonlauf ist nur interessant aufgrund der Anerkennung, also wenn die Regeln eingehalten werden.
Und Regeln werden normalerweise nie so geändert, dass nachträglich vormals irreguläre Ergebnisse anerkannt werden.
9,01 mit Wind oder abfallendem Anlauf oder Sprungfederschuhen ist eine reine Kuriosität für Hardcorefreaks, kein Weitsprungweltrekord.

Kipchoge wird natürlich keine Fußnote werden aufgrund seiner anderen Leistungen.
Aber sub 2 in einem offensichtlich und absichtlich nichtregulären Rennen ist ebenfalls eine Kuriosität. Wie jetzt schon die 2:00:25.

Mal abgesehen davon, dass Ineos anscheinend mit dickeren Geldscheinbündeln gewinkt hat als Berlin, denke ich schon, dass Kipchoge und Umfeld sich das genau überlegt haben werden. Sein regulärer WR ist eher nicht in Gefahr, selbst wenn die Londoner Zeiten vielleicht auch für Berlin sub 2:03 erwarten lassen. Ebenso sehen sie vermutlich sub 2:00 in Berlin oder Dubai als nicht erreichbar. Wohl aber unter irregulären Idealbedingungen.
Mein Schulweg war zu kurz...

1347
Santander hat geschrieben:Nach der Logik wäre Hannes Kolehmainen Medaillengewinner der Olympischen Spiele 1920 in irgendwas, aber nicht im Marathonlauf.
Will sagen: Regeln werden gemacht, Regeln werden geändert.
Nach Deinen Regel bin ich 3000m Weltrekordinhaber. Letzten Sommer habe ich 3000m in 4:31 bewältigt... da bin ich von Flugzeug gesprungen und natürlich dabei mit den Beinen auch gewedelt.

Will sagen: ein Vergleich braucht Regeln, die eingehalten werden müssen, sonst ist der Vergleich verfälscht.

Und ja. Damals (1920) waren das Regeln im Marathonlauf, die seit 100 Jahren aber nicht gelten. Damit ist der Weltrekord nicht der gleiche Weltrekord.

1348
Rolli hat geschrieben:
Will sagen: ein Vergleich braucht Regeln, die eingehalten werden müssen, sonst ist der Vergleich verfälscht.
Niemand hindert irgendwen daran es Kipchoge nach zu machen. Der Punkt ist doch lediglich wer bestimmt die Regeln. Was bemächtigt die IAAF Herr allen Übels zu sein? Zumal es den WR im MArathon eh erst seit 2004 gibt und die Regeln dazu relativ willkürlich sind.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:Niemand hindert irgendwen daran es Kipchoge nach zu machen. Der Punkt ist doch lediglich wer bestimmt die Regeln. Was bemächtigt die IAAF Herr allen Übels zu sein? Zumal es den WR im MArathon eh erst seit 2004 gibt und die Regeln dazu relativ willkürlich sind.
Also bin ich doch 3000m Weltrekordler?
Stellst Du jetzt IAAF in Frage?
Stellst Du die Regeln (Windschutz, Technik, Begleiter, Doping, Streckenverlauf) in Frage?

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Aufgrund der Unschärfen bei der Vermessung und der unterschiedlichen Streckenprofile wurde noch bis in die 80er? der Marathon"rekord" technisch nur als "Weltbestleistung" geführt. Was 1920, als die Streckenlänge a) noch gar nicht verbindlich festlag und b) evtl. falsch angegeben wurde, geschah, ist für heute irrelevant. Abgesehen davon war Kohlemainen natürlich nach den damaligen Regeln und der Umsetzung regulärer Sieger im Marathonlauf. Er ist ja nicht zwischendurch ein paar km auf dem Motorrad mitgefahren.
Mein Schulweg war zu kurz...

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