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HM-Vorgabe im Marathontraining nicht umgesetzt, was nun?

HM-Vorgabe im Marathontraining nicht umgesetzt, was nun?

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Hallo liebe Läufer,

bisher war ich hier nur passiv unterwegs und habe mir so einige gute Informationen in diesem Forum geholt. Jetzt bin ich allerdings gerade in einer Phase des Zweifelns und hoffe ihr könnt mir ein paar gute Ratschläge geben.


Ich bereite mich zur Zeit auf den Berlin Marathon vor (mein erster Marathon) und trainiere nach dem Trainingsplan von Herbert Steffny für die Zielzeit unter 3:29 Stunden.

Zu meiner Person: Ich bin männlich, 31 Jahre alt, 175 cm, 74 kg schwer. Meinen Maximalpuls kenne ich leider nicht genau. Ich habe immer aktiv Fussball im Verein gespielt und seit über einem Jahr laufe ich nun.


Die Eingangsvoraussetzungen für den Trainingsplan hielt ich aufgrund meiner 10 km Zeit für erfüllt. "Richtige" Wettkämpfe habe ich vorher allerdings nie bestritten. Als Zielzeit für meinen ersten Marathon habe ich mir eine Zeit von 3:45 - 4:00 Std. gesetzt.

Den Plan konnte ich bis Sonntag auch sehr gut umsetzten, ich habe alle Einheiten ohne Probleme durchgeführt und das 10 km Testrennen am Ende der Woche 5 in 43:51 Min. abgeschlossen. Vorgabe war unter 45 Min.. War allerdings nur als Trainingslauf gegen mich selbst.


Sonntag war ich nun in Wolfburg beim Halbmarathon am Start und wollte diesen in der Vorgabe von 1:40 Std. absolvieren. Leider blieb es beim "wollte"... Am Ende stand eine Zeit von knapp unter 1:55 Std.!

Ich habe wohl so ziemlich alles falsch gemascht, was man falsch machen kann. Ich bin die ersten Kilometer in keinen Rhytmus gekommen, auch bedingt durch viel "kreuz und quer" laufen um andere Teilnehmer zu überholen, weil ich ja meine Zielzeit erreichen wollte. Stellenweise war es auch noch recht windig, was mich außerdem aus dem Konzept gebracht hat. Bis Kilometer 10 war dennoch alles ganz gut im Rahmen, allerdings begann dann schon der Verfall und ich wurde von Kilometer zu Kilometer langsamer. Am Ende hatte ich sogar leichte Krämpfe, was mir bis dahin noch nie beim Laufen passiert ist.

Meine Frage sind nun:

- Wie soll im weiteren Training vorgehen? Soll ich die letzten 3 Wochen weiter nach dem 3:30 Plan trainieren oder in einen anderen, langsameren Plan wechseln? Haltet Ihr eine Zielzeit von unter 4:00 Stunden trotzdem für realistisch?



Vielen Dank schonmal für eure Einschätzung. Natürlich kann ich auch Kritik vertragen. Mir selbst Kreide ich jetzt schon an, dass ich vor der Marathonteilnahme mehr Erfahrung bei 10 km und HM-Wettkämpfen hätte sammeln sollen...

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Hallo,

3 Wochen vor dem Marathon noch irgendwas ändern bringt wenig. Hast Du denn die Trainingseinheiten bisher alle nach Plan erfüllen können ?
Auf welcher Basis hast Du dich für die Zielzeit von 3:45 - 4:00 entschieden, hattest du vorher schon Wettkämpfe gemacht die darauf schließen ließen das Du dazu in der Lagen sein müsstest, oder hat Dich einfach nur die 4 Stunden Grenze gereizt ?

Lass Dir das was im HM passiert ist eine Lehre sein und beginne den Marathon mit Demut und im Zweifel lieber ein Stufe zu vorsichtig als zu aggressiv. Wenn man im Marathon irgendwann gegen die Wand läuft, dann tut es noch sehr viel mehr weh als im HM :zwinker5:
Auf 3:45 würde ich wohl eher nicht anlaufen.
Bild

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Änderun musst du jetzt nichts mehr. Was ich zu deinen Ausführungen schreiben kann ist, dass ich ähnliches schon viele Male von Läufern mitbekommen habe. Du läufst "erst" ein Jahr oder ein wenig mehr. Wie lange du bereits trainierst, geht aus deinem Post nicht wirklich hervor. Aber -> wenn man erst so kurze Zeit läuft, ist es nicht ganz ungewöhnlich, dass du auf der kürzeren Distanz wesentlich bessere Zeiten laufen kannst. Mit 31 bist du auch noch relativ jung, gewichtstechnisch ist auch alles ganz ok....spricht vieles dafür, dass du Stand heute auf kürzeren Distanzen einfach schon leistungsfähiger bist.

Um deine 10km Zeit 1:1 auf den Marathon umlegen zu können, wirst du noch Zeit benötigen. Schon beim HM hast du gemerkt, dass es auf längeren Distanzen schwieriger wird.

Freue dich auf den Marathon und mach dir selbst nicht zu viel Druck.

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coldfire30 hat geschrieben:Hallo,

3 Wochen vor dem Marathon noch irgendwas ändern bringt wenig. Hast Du denn die Trainingseinheiten bisher alle nach Plan erfüllen können ?
Auf welcher Basis hast Du dich für die Zielzeit von 3:45 - 4:00 entschieden, hattest du vorher schon Wettkämpfe gemacht die darauf schließen ließen das Du dazu in der Lagen sein müsstest, oder hat Dich einfach nur die 4 Stunden Grenze gereizt ?

Lass Dir das was im HM passiert ist eine Lehre sein und beginne den Marathon mit Demut und im Zweifel lieber ein Stufe zu vorsichtig als zu aggressiv. Wenn man im Marathon irgendwann gegen die Wand läuft, dann tut es noch sehr viel mehr weh als im HM :zwinker5:
Auf 3:45 würde ich wohl eher nicht anlaufen.
+1

Jetzt noch groß was am Plan zu ändern bringt wenig, ich würde den jetzt einfach stur bis zum Ende durchziehen. Insbesondere da du den Plan ja anscheinend bisher ganz gut gemeistert hast.

Das aller wichtigste ist, aus dem HM zu lernen. Insbesondere ist es beim Marathon noch viel wichtiger (und schwieriger) am Anfang nicht zu schnell loszulaufen!!!

Mit einer Zielzeitprognose tue ich mir etwas schwer. Unter 4:00 müsste eigentlich schon möglich sein. Aber 1:55 auf den HM sind für die Zielzeit halt schon arg langsam. Da stellt sich die Frage, wie "schlimm" deine Fehler wirklich waren und was für eine Zeit bei einer besseren Laufeinteilung möglich gewesen wäre? Bist du in der Vergangenheit schon mal irgendwann einen HM gelaufen?

Vermutlich würde ich an deiner Stelle auf eine Zeit knapp unter 4h anlaufen, wirklich darauf achten, nicht zu schnell zu starten, und dann frühstens ab der HM-Marke, besser ab km30, etwas beschleunigen, sofern noch möglich.

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coldfire30 hat geschrieben:Hallo,

3 Wochen vor dem Marathon noch irgendwas ändern bringt wenig. Hast Du denn die Trainingseinheiten bisher alle nach Plan erfüllen können ?
Auf welcher Basis hast Du dich für die Zielzeit von 3:45 - 4:00 entschieden, hattest du vorher schon Wettkämpfe gemacht die darauf schließen ließen das Du dazu in der Lagen sein müsstest, oder hat Dich einfach nur die 4 Stunden Grenze gereizt ?

Lass Dir das was im HM passiert ist eine Lehre sein und beginne den Marathon mit Demut und im Zweifel lieber ein Stufe zu vorsichtig als zu aggressiv. Wenn man im Marathon irgendwann gegen die Wand läuft, dann tut es noch sehr viel mehr weh als im HM :zwinker5:
Auf 3:45 würde ich wohl eher nicht anlaufen.
Ich muss schon zugeben, dass mich die 4 Stunden Grenze reizt. Für diese Zielzeit habe ich mich entschieden, weil ich Anfang des Jahres als Trainingslauf die 10 km in 46:59 Min und einen HM in 1:49:48 glaufen bin und mir die Zeit aufgrund der gängingen Formeln realistisch erschien
RunnersMax hat geschrieben:Änderun musst du jetzt nichts mehr. Was ich zu deinen Ausführungen schreiben kann ist, dass ich ähnliches schon viele Male von Läufern mitbekommen habe. Du läufst "erst" ein Jahr oder ein wenig mehr. Wie lange du bereits trainierst, geht aus deinem Post nicht wirklich hervor. Aber -> wenn man erst so kurze Zeit läuft, ist es nicht ganz ungewöhnlich, dass du auf der kürzeren Distanz wesentlich bessere Zeiten laufen kannst. Mit 31 bist du auch noch relativ jung, gewichtstechnisch ist auch alles ganz ok....spricht vieles dafür, dass du Stand heute auf kürzeren Distanzen einfach schon leistungsfähiger bist.

Um deine 10km Zeit 1:1 auf den Marathon umlegen zu können, wirst du noch Zeit benötigen. Schon beim HM hast du gemerkt, dass es auf längeren Distanzen schwieriger wird.

Freue dich auf den Marathon und mach dir selbst nicht zu viel Druck.
Reines Laufen betreibe ich seit ca. 1,5 Jahre. Davor war es meist so, dass 2-3 mal pro Woche Fußballtraining war und ich nebenbei noch ab und an gelaufen bin. Das aber eher unregelmäßig


Dartan hat geschrieben:+1

Jetzt noch groß was am Plan zu ändern bringt wenig, ich würde den jetzt einfach stur bis zum Ende durchziehen. Insbesondere da du den Plan ja anscheinend bisher ganz gut gemeistert hast.

Das aller wichtigste ist, aus dem HM zu lernen. Insbesondere ist es beim Marathon noch viel wichtiger (und schwieriger) am Anfang nicht zu schnell loszulaufen!!!

Mit einer Zielzeitprognose tue ich mir etwas schwer. Unter 4:00 müsste eigentlich schon möglich sein. Aber 1:55 auf den HM sind für die Zielzeit halt schon arg langsam. Da stellt sich die Frage, wie "schlimm" deine Fehler wirklich waren und was für eine Zeit bei einer besseren Laufeinteilung möglich gewesen wäre? Bist du in der Vergangenheit schon mal irgendwann einen HM gelaufen?

Vermutlich würde ich an deiner Stelle auf eine Zeit knapp unter 4h anlaufen, wirklich darauf achten, nicht zu schnell zu starten, und dann frühstens ab der HM-Marke, besser ab km30, etwas beschleunigen, sofern noch möglich.
Dann werde ich den Plan jetzt so durchziehen. Im Februar bin ich im Training einen HM knapp unter 1:50 gelaufen. Aber ohne mich wirklich darauf vorzubereiten

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Ich finde deine 10km Trainings!zeit passt nicht so ganz zu den 1:55 im HM. Du schreibst, du bist im Training den HM schon unter 1:50 gelaufen. Dann vermute ich wirklich du hast in Wolfsburg irgendetwas komplett daneben gesetzt. Das kommt schon vor, wenn man viel zu schnell angeht o.ä. Verrückt machen würde ich mich deswegen jetzt nicht. Deine 10km Zeit ist gut. Wenn die Grundlagenausdauer passt, sollten 4 Stunden "leicht" drin sein. Pass nur auf, dass du nicht zu schnell angehst. Auch wenn es sich gut anfühlt am Anfang. Das rächt sich bitter auf der zweiten Hälfte. Ist mit in Hamburg so gegangen.
Wie sah dein Training bisher aus? Wie viele lange Läufe hast du gemacht? Wieviele km pro Woche?
PB:
10km 42:49
HM 1:35:15
M 3:17:30


Bild


forum/threads/104369-LasseLaufens-Lauferlebnisse

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LasseLaufen hat geschrieben:Ich finde deine 10km Trainings!zeit passt nicht so ganz zu den 1:55 im HM. Du schreibst, du bist im Training den HM schon unter 1:50 gelaufen. Dann vermute ich wirklich du hast in Wolfsburg irgendetwas komplett daneben gesetzt. Das kommt schon vor, wenn man viel zu schnell angeht o.ä. Verrückt machen würde ich mich deswegen jetzt nicht. Deine 10km Zeit ist gut. Wenn die Grundlagenausdauer passt, sollten 4 Stunden "leicht" drin sein. Pass nur auf, dass du nicht zu schnell angehst. Auch wenn es sich gut anfühlt am Anfang. Das rächt sich bitter auf der zweiten Hälfte. Ist mit in Hamburg so gegangen.
Wie sah dein Training bisher aus? Wie viele lange Läufe hast du gemacht? Wieviele km pro Woche?
funsocca hat geschrieben: Ich bereite mich zur Zeit auf den Berlin Marathon vor (mein erster Marathon) und trainiere nach dem Trainingsplan von Herbert Steffny für die Zielzeit unter 3:29 Stunden.

Den Plan konnte ich bis Sonntag auch sehr gut umsetzten, ich habe alle Einheiten ohne Probleme durchgeführt und das 10 km Testrennen am Ende der Woche 5 in 43:51 Min. abgeschlossen. Vorgabe war unter 45 Min.. War allerdings nur als Trainingslauf gegen mich selbst.
Lange Läufe in dem Plan sind 24,26,28,2x30,32 und in der vorletzten Woche nochmal 24km. Wochenumfang im Schnitt so knapp 70km. Mein Rat: Auch wenn die 10er Zeit gut ist und für ne sub4 eigentlich locker ausreichen sollte, zeigt ja schon die HM-Zeit, dass da noch Potential im Ausdauerbereich ist. Deshalb würde ich ganz vorsichtig sein und auf sub4 anlaufen, auf keinen Fall schneller, vielleicht sogar ein wenig langsamer. Sollte ab km30 nix Gravierendes dazwischen kommen, kann man dann immer noch etwas flotter laufen, um die sub4 einzutüten und zudem noch ein schönes Lauferlebnis zu haben. Das ist ja auch nicht ganz unwichtig, wenn es um die Motivation für den nächsten Marathon geht.

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LasseLaufen hat geschrieben:Ich finde deine 10km Trainings!zeit passt nicht so ganz zu den 1:55 im HM.
Sie past nicht nur nicht, die 1:55 sind meilenweit entfernt...
Wenn die Grundlagenausdauer passt, sollten 4 Stunden "leicht" drin sein.
Selbst wenn man in der 2. Hälfte einbricht - für jemanden, der 10 km in 43:51 laufen kann (schaffe ich nicht) und die ersten 10 km "noch im Rahmen" für 1:40 (mein Traumziel für Sonntag) läuft, wäre bei guter Grundlagenausdauer eine 1:55 gerade mal lockeres Jogging in der 2. Hälfte (1:55 laufe ich locker im Training).

Irgendwas passt da nicht zusammen. Sind Deine Trainingsstrecken einigermaßen zuverlässig vermessen? Ich habe das Gefühl, mit den 43:XX und 1:49 auf den Trainingsstrecken stimmt was nicht, dann ergäbe das in etwa ein Bild :rolleyes2

Aber hilft ja jetzt nichts, zum Ändern ist es ohnehin zu spät - und bezüglich Renntaktik würde ich mich meinen Vorschreibern anschliessen - die 4 h Marke im Blick und keinesfalls zu schnell angehen.
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

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Die 1:55 sind so weit vom Potential entfernt, dass ich sie (rein aus psycholigeschen Gründen) nicht in die Zielzeitprognose/Planung des Marathons miteinbeziehen würde.

@Te: hast du die km splirs von dem Lauft

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Jep hat geschrieben:Sie past nicht nur nicht, die 1:55 sind meilenweit entfernt...


Selbst wenn man in der 2. Hälfte einbricht - für jemanden, der 10 km in 43:51 laufen kann (schaffe ich nicht) und die ersten 10 km "noch im Rahmen" für 1:40 (mein Traumziel für Sonntag) läuft, wäre bei guter Grundlagenausdauer eine 1:55 gerade mal lockeres Jogging in der 2. Hälfte (1:55 laufe ich locker im Training).

Irgendwas passt da nicht zusammen. Sind Deine Trainingsstrecken einigermaßen zuverlässig vermessen? Ich habe das Gefühl, mit den 43:XX und 1:49 auf den Trainingsstrecken stimmt was nicht, dann ergäbe das in etwa ein Bild :rolleyes2
Die Trainingsstrecken sind schon passend. Halt so wie man es mittels GPS-Uhr (Polar RC3 GPS) vermessen kann. Natürlich kann es da auch so Abweichungen kommen aber die sollten doch eigentlich nicht so gravierend sein...

Mehr als lockeres Jogging ging auch nicht mehr in der zweiten Hälfte. War halt wirklich in einem Motivationsloch als klar war, dass ich meine Zielzeit nicht mehr erreichen kann. Das Problem war: Ich hatte keinen Plan B für so einen Fall

Würde ich einen Trainingslauf mit dem Ziel 1:55 machen, würde ich den auch ohne Probleme schaffen. Die längeren Intervall- und Tempoläufe im Trainingsplan habe ich bisher ja auch gut umsetzen können



Vielen Dank übrigens schonmal an alle für eure Hilfe!

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RennFuchs hat geschrieben:Die 1:55 sind so weit vom Potential entfernt, dass ich sie (rein aus psycholigeschen Gründen) nicht in die Zielzeitprognose/Planung des Marathons miteinbeziehen würde.

@Te: hast du die km splirs von dem Lauft
5 km: 23:51
10 km: 47:49
15 km: 1:15:28
20 km: 1:48:21
Ziel: 1:54:46

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Moin,

du hast dich während des Trainings stetig verbessert (siehe 10km-Zeit) und auch die (alte) HM-Trainingszeit von 1:49 ist ganz ordentlich. Aus deiner Schilderung entnehme ich, dass Du den HM renntaktisch völlig vergurkt hast. Viel zu hektisch angegangen und von der Zielvorgabe verückt machen lassen.

Ich halte die 3:59 für locker machbar, setz' dich aber nicht unter Druck. Den ersten Marathon kann man nur ein einziges Mal laufen und es wäre doch schade, daraus ein Frusterlebnis zu machen. Geh' unbedingt langsam an. Einen Marathon gewinnt man nicht auf den ersten Kilometern, aber man kann ihn dort schon verlieren! Lauf' die ersten drei Kilometer mit knapp 6:00 an und geh' dann auf 5:35. Durch den langsamen Start "verlierst" Du eineinhalb Minuten, sparst aber sehr viel Kraft. Damit solltest Du mit 3h 56min im Ziel sein. Und wenn nicht, dann das nächste Mal.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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funsocca hat geschrieben:5 km: 23:51
10 km: 47:49
15 km: 1:15:28
20 km: 1:48:21
Ziel: 1:54:46
In Paces also: 4:46 / 4:48 / 5:32 / 6:35 (/ 5:47)

Puh, also für eine Zielzeit von 1:40 gar nicht mal wirklich zu schnell losgelaufen. Der Einbruch ab km10 ist schon verdammt heftig. Ich hoffe für dich, dass du "einfach nur" einen verdammt, verdammt schlechten Tag erwischt hast. Ansonsten mache ich mir doch 'etwas' Sorgen um deine Ausdauer und prophezeie, dass der Marathon "interessant" werden könnte... :gruebel:

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funsocca hat geschrieben:Mehr als lockeres Jogging ging auch nicht mehr in der zweiten Hälfte. War halt wirklich in einem Motivationsloch als klar war, dass ich meine Zielzeit nicht mehr erreichen kann. Das Problem war: Ich hatte keinen Plan B für so einen Fall
Kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, wie man an einem WK, auf den man sich ja auch mental vorbereitet hat, so aus den Latschen kippen kann. Bei einem ernsteren körperlilchen Problem sollte man vielleicht besser aussteigen, aber sich so aufzugeben deutet auf mangelnde mentale Vorbereitung hin. Vielleicht hast Du den HM auch nicht ganz ernst genommen als "Nur-Vorbereitungs"-WK.

Mir geht's jetzt aber nicht darum, das runter zu machen, sondern ich will nur darauf hinweisen, das ein WK vor allem auch eine mentale Herausforderung darstellt. der M wahrscheinlich noch viel mehr als der HM. Daher würde ich mir nach der Erfahrung für den Marathon dann neben einem Plan A auch diverse Alternativpläne B, C, ... zurechtlegen. Wäre zu schade um den Trainingseinsatz.
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

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Jep hat geschrieben:Kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, wie man an einem WK, auf den man sich ja auch mental vorbereitet hat, so aus den Latschen kippen kann.
Kann man, vor allem als Anfänger :D Eigenes Erleben beim 30km Kanal-Ultra: a) heiß, eigentlich zu heiß b) Selbstüberschätzung, zu hohes Anfangstempo führten zu dem Ergebnis: bis km15 "wow, das läuft", ab km15 "ups, das war wohl zu schnell", bei km20 "ich mag eigentlich nicht mehr", bei km25 "kämpfe, du schaffst das" :D
Darum war ich im Nachgang allen dankbar, die dem Anfänger von einem Marathon abgeraten haben 2016.

Ernsthaft, ich würde mich bei meinem ersten Marathon nicht selbst überfordern wollen mit einer Zielzeit oder aber diese höher ansetzen.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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funsocca hat geschrieben: Den Plan konnte ich bis Sonntag auch sehr gut umsetzten, ich habe alle Einheiten ohne Probleme durchgeführt und das 10 km Testrennen am Ende der Woche 5 in 43:51 Min. abgeschlossen. Vorgabe war unter 45 Min.. War allerdings nur als Trainingslauf gegen mich selbst.
Meine Einschätzung: 10 km alleine im Training in 43:51 -> 10k-WK in 42:21 oder schneller -> aktuelles Marathonpotenzial ca. 3:20. Mit Anfängermalus (falls du den trotz guten Trainings brauchst) von meinetwegen 10 Minuten macht das eine 3:30.
RennFuchs hat geschrieben:Die 1:55 sind so weit vom Potential entfernt, dass ich sie (rein aus psycholigeschen Gründen) nicht in die Zielzeitprognose/Planung des Marathons miteinbeziehen würde.
Eben. Irrelevant.
funsocca hat geschrieben:5 km: 23:51
10 km: 47:49
15 km: 1:15:28
20 km: 1:48:21
Ziel: 1:54:46
Und das bei viel Wind und Zickzack auf den ersten 5 Kilometern. Das würde ich einfach ignorieren, und auf meine Schnelligkeit und mein Training vertrauen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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funsocca hat geschrieben: Ich bereite mich zur Zeit auf den Berlin Marathon vor (mein erster Marathon) und trainiere nach dem Trainingsplan von Herbert Steffny für die Zielzeit unter 3:29 Stunden.

Dann würde ich auch das Tempo wählen eventuell +10sec am Anfang


"Richtige" Wettkämpfe habe ich vorher allerdings nie bestritten. Als Zielzeit für meinen ersten Marathon habe ich mir eine Zeit von 3:45 - 4:00 Std. gesetzt.

Das du keine Wettkämpfe bestritten hast, ist aber nicht optimal, weil dir dadurch Erfahrung fehlt

Den Plan konnte ich bis Sonntag auch sehr gut umsetzten, ich habe alle Einheiten ohne Probleme durchgeführt und das 10 km Testrennen am Ende der Woche 5 in 43:51 Min. abgeschlossen. Vorgabe war unter 45 Min.. War allerdings nur als Trainingslauf gegen mich selbst.


Sonntag war ich nun in Wolfburg beim Halbmarathon am Start und wollte diesen in der Vorgabe von 1:40 Std. absolvieren. Leider blieb es beim "wollte"... Am Ende stand eine Zeit von knapp unter 1:55 Std.!

Ich habe wohl so ziemlich alles falsch gemascht, was man falsch machen kann. Ich bin die ersten Kilometer in keinen Rhytmus gekommen, auch bedingt durch viel "kreuz und quer" laufen um andere Teilnehmer zu überholen, weil ich ja meine Zielzeit erreichen wollte. Stellenweise war es auch noch recht windig, was mich außerdem aus dem Konzept gebracht hat. Bis Kilometer 10 war dennoch alles ganz gut im Rahmen, allerdings begann dann schon der Verfall und ich wurde von Kilometer zu Kilometer langsamer. Am Ende hatte ich sogar leichte Krämpfe, was mir bis dahin noch nie beim Laufen passiert ist.

Wann hast du den Testlauf gemach bzw. wie viel Abstand zum HM?
Auch hier sieht man es deutlich, zu wenig Wettkampferfahrung. Zu weit hinten eingereit und dann durch unnötige Laufmanöver sich zerschossen. Das wichtigste lerne aus deinen Fehlern. Wenn du dich zuweit vorne einreihst ist das zwar blöd für die anderen(sollte man der Verniss wegen nicht machen), aber du darfst dich dann nicht mitreisen lassen. Wenn du dich zu weit hinten einreist ist es besser wenn man sich eher mitreisen lässt, nur überholt wenn es einfach geht und nicht zwischen Sprint und Laufen wechseln, sondern nie schneller als Zieltempo laufen, erst im letzten Drittel/Viertel vorsichtig versucht einen teil der Zeit reinzuholen.

Wenn du zu langsam startest, passe dein Tempo an aber hole die Zeit erst gegen Ende rein.
Wenn du zu schnell startest, baue den Vorsprung wieder ab, nicht abrupt, aber doch auf den ersten KM.


Meine Frage sind nun:

- Wie soll im weiteren Training vorgehen? Soll ich die letzten 3 Wochen weiter nach dem 3:30 Plan trainieren oder in einen anderen, langsameren Plan wechseln? Haltet Ihr eine Zielzeit von unter 4:00 Stunden trotzdem für realistisch?

Warum sollte man den Plan wechseln wenn man bei seinen ersten Wettkämpfe taktische Fehler machst.

Ich denke du hast die 3:30 drauf, den einzigen Fehler den ich in deinen Plan sehe sind fehlende Wettkämpfe, 2HM und ein paar 10er hätten nicht geschadet, deshalb würde ich als Startpace 5:10 vorschlagen.

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tempo85 hat geschrieben:
Wann hast du den Testlauf gemach bzw. wie viel Abstand zum HM?
Auch hier sieht man es deutlich, zu wenig Wettkampferfahrung. Zu weit hinten eingereit und dann durch unnötige Laufmanöver sich zerschossen. Das wichtigste lerne aus deinen Fehlern. Wenn du dich zuweit vorne einreihst ist das zwar blöd für die anderen(sollte man der Verniss wegen nicht machen), aber du darfst dich dann nicht mitreisen lassen. Wenn du dich zu weit hinten einreist ist es besser wenn man sich eher mitreisen lässt, nur überholt wenn es einfach geht und nicht zwischen Sprint und Laufen wechseln, sondern nie schneller als Zieltempo laufen, erst im letzten Drittel/Viertel vorsichtig versucht einen teil der Zeit reinzuholen.

Wenn du zu langsam startest, passe dein Tempo an aber hole die Zeit erst gegen Ende rein.
Wenn du zu schnell startest, baue den Vorsprung wieder ab, nicht abrupt, aber doch auf den ersten KM.



Warum sollte man den Plan wechseln wenn man bei seinen ersten Wettkämpfe taktische Fehler machst.

Ich denke du hast die 3:30 drauf, den einzigen Fehler den ich in deinen Plan sehe sind fehlende Wettkämpfe, 2HM und ein paar 10er hätten nicht geschadet, deshalb würde ich als Startpace 5:10 vorschlagen.
Den 10 km Testlauf habe ich am 21.8. gemacht, also zwei Wochen vor dem HM. Dazwischen lag noch die trainingsintesivste Woche mit 78 Gesamtkilometern.

Ich werde, wie von den Meisten vorgeschlagen, den Marathon auf 4 Std. Zielzeit anlaufen. Ich will mir bei meinem ersten Marathon auf keinen Fall die Lust am Laufen versauen. Wenn ich gut ins Ziel gekommen bin, werde ich dann im nächsten Jahr einen neuen Angriff auf eine bessere Zeit starten. Dann aber mit mehr Wettkämpfen zur Vorbereitung :wink:
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