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Kopf beschäftigen bei langen Läufen

Kopf beschäftigen bei langen Läufen

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Hallo!

Vor meinem zweiten Halbmarathon habe ich Angst vor einer Sache: Wie beschäftige ich meinen Kopf bei langen Strecken?

Leider bin ich geistig schnell unausgelastet (bin in der Forschung, wir sind so...) und so geistig stimulierend ist Laufen ja gerade nicht.

Ich habe immer das Problem, dass mir bei längeren Läufen ab 10 km im Kopf langweilig wird.

Bei meinem ersten und bislang letzten Halbmarathon scheiterte es am Kopf. Irgendwie saß dann plötzlich der Schweinehund in Teufelskostüm auf meinen Schultern und sagte mir "Boah, so lang noch!" / "Es geht nicht weiter" / "Du bist so schlecht und langsam" etc. Ich muss dazu sagen, dass die Strecke auch optisch keine wirkliche Abwechslung bot: 17-18 km nur Asphaltwege durch Gras, nicht mal eine Kuh stand herum. Der nächste wird da abwechslungsreicher: schöne Landschaft, verschiedene Dörfer... Bei der Laufuhr werde ich auch die Distanzanzeige ausschalten. Kalorienanzahl ist definitiv motivierender.

Ich habe schon überlegt, Schachpartien auswendig zu lernen und im Kopf durchzugehen, aber irgendwie sehe ich da auch keinen größeren Sinn drin. Über meine Arbeit kann ich nicht groß nachdenken während des Laufens.



An was denkt ihr so?

Was macht ihr, wenn das Teufelchen euch mitteilt, wie ätzend lang es noch ist?

Singt ihr bei der Musik mit?

Redet ihr mit anderen Läufern und wenn ja, wie eröffnet man so ein Gespräch? (Bin kein Small-Talker)

Im Zweifelsfall ein kurzes Hörbuch auf den MP3-Player laden?

Meditieren beim Laufen?

Ich danke euch in jedem Fall!!!
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Aufs Laufen selbst konzentrieren.... gute Haltung - locker laufen - auf einen Läufer, eine Läuferin vor mir konzentrieren - versuchen aufzuholen oder dranzubleiben - Count-Down - ab der Hälfte ist es nur noch ein kurzer Homerun - ich vergleiche im Kopf mit meiner Hausstrecke - jetzt bin ich an der Brücke, jetzt über die Straße, am Sportplatz vorbei - das ist lächerlich wenig - das lauf ich doch jeden zweiten Tag. Wenn das nicht mehr hilft - atmen, ackern, weiter. Auf Anstiegen nur auf den Asphalt vor meinen Füßen schauen - nie die ganze Entfernung beachten. Und immer positiv - nie - jetzt sind es noch 5 Kilometer, sondern jetzt sind es bereits 16 Kilometer - es ist nicht mehr weit. Die Geräusche helfen mir auch - einmal stand ein bellender Hund im Ziel und ich hörte den schon aus weiter Ferne - und ich wusste - gleich hast du es geschafft. Sich vorstellen, wie schnell sich alles wieder easy anfühlt nach 5 Minuten im Ziel.

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Titania_1987 hat geschrieben:
... Leider bin ich geistig schnell unausgelastet (bin in der Forschung, wir sind so...)

... dass mir bei längeren Läufen ab 10 km im Kopf langweilig wird.

Wie beschäftige ich meinen Kopf bei langen Strecken?
...
:hihi: :hihi: :hihi:

Nun, ich empfehle dir dann Berlin Mitte als Laufgebiet. Ich wohne hier in einer touristischen Hochburg und laufe Slalom um die vielen Touris, die unvermittelt voll staunend überall auf meiner längeren 10+ km Strecke herumstehen und mich behindern. Hier strategisch unbeschadet durchzukommen, ist für mich geistige Höchstleistung und leider ist dann auch kein Platz mehr für andere Gedanken.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Ich genieße unterwegs die Strecke, die jedesmal anders ist. Spaziergänger mit und ohne Hunde, andere Läufer, die Natur, es loht sich, das alles einfach auf sich wirken zu lassen... ansonsten noch ein wenig um den Lauf selbst kümmern (wie ist die Pace, wie weit bin ich schon, "abfragen", ob irgendwas Probleme macht, wie weit noch, wird verlängert/verkürzt usw...).

Ansonsten genieße ich es auch mal, einfach abzuschalten und nicht erreichbar zu sein.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Titania_1987 hat geschrieben:[...] Schachpartien [...]
Titania_1987 hat geschrieben:[...] Singt ihr bei der Musik mit? [...]
Titania_1987 hat geschrieben:[...] Redet ihr mit anderen Läufern [...]
Titania_1987 hat geschrieben:[...] Meditieren beim Laufen? [...]
Würde mich jemand bei einem Laufbewerb auf der Strecke anquatschen, würde ich sie oder ihn ignorieren, versuchen, sie oder ihn abzuschütteln oder wäre frustriert, dass jemand noch die Puste zum Labern hat.

Wenn Dir beim Laufbewerb fad ist: Lauf' schneller, dann bist Du damit ausgelastet, Deine Systeme in Gang zu halten.

Gee

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Titania_1987 hat geschrieben: Leider bin ich geistig schnell unausgelastet (bin in der Forschung, wir sind so...)
:hihi: :hihi: :hihi:
Titania_1987 hat geschrieben: und so geistig stimulierend ist Laufen ja gerade nicht.

Ich habe immer das Problem, dass mir bei längeren Läufen ab 10 km im Kopf langweilig wird.
Wenn du geistig unausgelastet bist, denk dir was aus und stimulier dich so selbst - Forscherinnen sind doch normalerweise kreativ. Mir fällt unterwegs jedenfalls immer genug zum Denken ein, auch, aber bei Weitem nicht nur auf die Arbeit bezogen. Schlimmstenfalls zähle ich die Leitpfosten am Straßenrand, beobachte Wolken oder murmele das Mantra "Linker Fuß - rechter Fuß". Kann sehr meditativ und geistig sehr befreiend sein.

Wie andere schon schrieben, kannst du im Training ein Hörbuch mitnehmen o.ä. Im Wettkampf bitte nicht, da sind MP3-Player in der Regel verboten (und dass sich viele Leute drüber hinweg setzen, berechtigt dich nicht, es ihnen gleich zu tun).

Wenn du im Wettkampf noch singen kannst, bist du vielleicht nicht geistig, aber körperlich unausgelastet. Es dürfte es dir dann leicht fallen, mit anderen Läufer/innen ins Gespräch zu kommen. Ich fürchte allerdings, das wird kein Small Talk, sondern du kriegst ein paar richtig böse Anpfiffe, weil du anderen mit deinem Gejaule auf den Senkel gehst.

Gegen Ängste, Probleme bei der sozialen Kontaktaufnahme und negative selbstbezogene Denkweisen kannst du eine kognitive Verhaltenstherapie probieren.

Und wenn dir immer langweilig wird bei längeren Läufen: Vielleicht ist Laufen - zumindest auf langen Distanzen - einfach nicht dein Sport!?

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An alle danke für die Tipps!

@ Durchbeißerin: Deine sind wirklich gut!

@geebee: Grundsätzlich ist das auch mein Gedanke. Wie gesagt, kein Small-Talker und auch sonst bin ich beim Laufen eigentlich froh, dass ich eher Ruhe habe.

@ Isse: Auslachen ist schon ziemlich mies und beleidigend. :daumenr2: -- Ich lebe in Wien und teils in Budapest und meine beiden Hausstrecken führen mitten durch Touristenzentren... Aber wenn man pro Tag gut 20 km läuft wie du, lässt sich diverse Überheblichkeit wohl nicht vermeiden...
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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@Titania: Wenn man in der Forschung arbeitet wie du, ...
Titania_1987 hat geschrieben: lässt sich diverse Überheblichkeit wohl nicht vermeiden...
Dein Spruch ("Leider bin ich geistig schnell unausgelastet (bin in der Forschung, wir sind so...)") kam bei mir - und vermutlich auch bei Frau Isse - als sehr überheblich an. Darum konnte auch ich mir einen Lachanfall nicht verkneifen, und das, obwohl ich keine 20 km pro Tag laufe.

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Titania_1987 hat geschrieben:Leider bin ich geistig schnell unausgelastet (bin in der Forschung, wir sind so...) und so geistig stimulierend ist Laufen ja gerade nicht.

Ich habe immer das Problem, dass mir bei längeren Läufen ab 10 km im Kopf langweilig wird.
Wie wär's damit: Einfach mal die Kreiszahl Pi ganz bis zum Ende aufsagen. :wink:

Mir geht leider immer schon bei 3,14159265358979 die Puste aus ...

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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kobold hat geschrieben:@Titania: Wenn man in der Forschung arbeitet wie du, ...

Dein Spruch ("Leider bin ich geistig schnell unausgelastet (bin in der Forschung, wir sind so...)") kam bei mir - und vermutlich auch bei Frau Isse - als sehr überheblich an. Darum konnte auch ich mir einen Lachanfall nicht verkneifen, und das, obwohl ich keine 20 km pro Tag laufe.
Sorry! ich meinte das auf gar keinen Fall überheblich!!!

Ich kann noch eine Erklärung beifügen, die allerdings recht unhilfreich ist in den meisten Fällen: Ich bin Asperger-Autistin mit zusätzlichem High-Functional-Syndrom. - Das ist in keinem Fall irgendwie überheblich zu verstehen gegenüber anderen! Es ist auch nicht lustig für mich. Ich habe ein irrsinnig gutes Gedächtnis (nichts zu vergessen ist nicht lustig) und bin bei theoretischen Fragestellungen und Analyseproblemen wirklich gut, aber dafür in sozialen Situationen ein Elefant im Porzelanladen. Peinlich kann man es auch nennen.

Der Kommentar mit der Forschung war eher, um den Satz etwas abzuschwächen und mich selbst etwas ironisch darzustellen.

Ich meine die Frage wirklich ernst und in keinem Fall überheblich euch gegenüber! Bitte es nicht so verstehen!
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania_1987 hat geschrieben:[...]Ich meine die Frage wirklich ernst [...]
Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich auch leichte Zweifel bezüglich der Ernsthaftigkeit der Frage hatte.

Jetzt aber aus dem eigenen Fundus noch ein paar ernstgemeinte Vorschläge:

> Wie Gerhard (maccall) schon erwähnt hat, das Erlebte verbalisieren oder Posts für das Forum vorformulieren

> Nur auf Atmung und Schrittfolge konzentrieren und sich freuen, wie die Kilometerschilder vorbeischnurren

> Worst-Case-Hochrechnungen durchführen. Beispiel: Meinen letzten Kilometer lief ich in 5:12 Min.. Wenn ich jetzt die nächsten Kilometer nur noch in 5:30 Min. schaffe, was wird das für eine Endzeit ?

> Im Training: Pflanzen oder Tiere sammeln (im Kopf natürlich)

> Im Training: Abwechslungsreiche Strecken aussuchen und von Abschnitt zu Abschnitt denken (funktioniert besonders gut bei welligen Strecken, wo man von Kuppe zu Kuppe denken kann)

> Im Wettkampf: "Die Interaktivität des Wettkampfes annehmen", auf Deutsch: Sich darauf konzentrieren, andere zu überholen oder das Überholtwerden zu verhindern

Persönlich finde ich es immer ein bisschen schade, wenn man beim Laufen Musik oder Hörbücher hört und das Drumherum auszublenden versucht.

Gee

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@Titania

Ich kann mir zwar auch nicht vorstellen, bei Renntempo mit 90% HFmax noch zu reden und mir wäre beim WK auch definitiv nicht langweilig (zumal MP3-Player und Handys da offiziell verboten sind), aber beim langen Lauf im Training höre ich gerne den Wissenschaftspodcast von Holger Klein und Florian Freistätter, da werden kuriose Geschichten und Veröffentlichungen vorgestellt, meist sehr amüsant. Da geht die Zeit schnell herum und man vergisst das Laufen selbst. Mit anderthalb Stunden plus passt die Länge auch ganz gut. Und mittlerweile gibt es davon so viele, dass Du viele Monate, wenn nicht Jahre, zu tun haben wirst. Müsste eigentlich was für Dich sein. Probier's mal aus.

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Persönlich, wie oben erwähnt:
-Von Abschnitt zu Abschnitt
-Rechnen; wieviele Kilometer noch, Distanz in Meilen, welcher Schnitt um unter 4:00,5:00 im Schnitt zu kommen, wieviele Schritte in einer Minute, wieviele Schritte noch bis nach Hause
-Schritte zählen; 50x rechts gleich 100 Schritte und dann immer 10 100er zu einem Tausender zusammenfassen und so weiter :D

Von anderen gelesen:
-Rätsel mit auf den Weg nehmen (Vier Männer, drei weiße Hüte, ein schwarzer Hut; woher weiß Mann X welchen Hut er aufhat?

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Je nach Lust und Laune höre ich Musik, führe (innere) Selbstgespräche, sage mir (nicht laut natürlich) Dinge auf, die ich fürs Studium auswendig können muss, stelle mir vor wie sich das anfühlen wird beim Halbmarathon durchs Ziel zu laufen, überlege was ich in den nächsten Tagen essen möchte, oder lasse auch einfach mal die Gedanken schweifen und denke an gar nichts.

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kobold hat geschrieben:
Dein Spruch ("Leider bin ich geistig schnell unausgelastet (bin in der Forschung, wir sind so...)") kam bei mir - und vermutlich auch bei Frau Isse - als sehr überheblich an.
Wer im Glashaus sitzt...

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Was bei mir eigentlich unschlagbar ist im Training - möglichst abwechslungsreicher Untergrund - also z. B. erst Asphalt, dann Wiese, dann ein enger Pfad mit so vielen Wurzeln, dass ganz genau hingucken einfach unumgänglich wird...

das waren im Urlaub meine schönsten Läufe - auf so kniffligen Wegen, dass ich teilweise gehen oder hüpfen musste, um auf irgendwelchen improvisierten Brücken über kleine Bäche nicht zu straucheln.

Und ich liebe es im Training, wenn ich die Anstiege hoch richtig Gummi gebe - und dann wieder runterbrettern - und dann gemütlich weiter. Da kann ich mich eher selten beherrschen alleine...

Tiere beobachten ist auch was, das ich wie geebee sehr gerne und unwillkürlich immer mache. Sobald ich irgendein Tier sehe, zieht das meinen Blick magisch an - vor allem Hunde beobachte ich gerne. Die Interaktionen von Halter und Hund sind sehr interessant für mich. (Die körpersprachlichen/sprachlichen Kommunikationsfallen etc.) Auch Krähen haben es mir angetan.
Manchmal läuft bei mir auch ein doofer Film im Kopf ab auf einsamen Strecken in der Umgebung von Einfamilienhäusern - dann stell ich mir vor wie schnell ich wegrennen könnte - oder wie ich mit wenig Kraftaufwand maximalen Flurschaden anrichten könnte (Vorsprung durch Technik).
Aber am wichtigsten ist mir immer mein Körper - genug getrunken - passt das Tempo - zwickt irgendwas - ist der Nacken schön gerade etc. etc.

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Titania_1987 hat geschrieben:
An was denkt ihr so?
Beim normalen feierabendlichen Gelaufe an vieles, nur nicht ans Laufen. Davon möchte ich mich auch von Musik oder anderem Gedöns im Ohr nicht ablenken lassen. Ausserdem bin ich beim Laufen immer in angenehmer Gesellschaft - meiner eigenen. :D

Beim Wettkampf denke ich daran, das Tempo zu halten, den neben oder hinter mir nicht vorbeizulassen und den vor mir möglichst zu überholen. Und warum ich diesen Sch... mal wieder mitmache und dass ich das nie wieder tun werde. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Titania_1987 hat geschrieben: Ich kann noch eine Erklärung beifügen, die allerdings recht unhilfreich ist in den meisten Fällen: Ich bin Asperger-Autistin mit zusätzlichem High-Functional-Syndrom. - Das ist in keinem Fall irgendwie überheblich zu verstehen gegenüber anderen! Es ist auch nicht lustig für mich. Ich habe ein irrsinnig gutes Gedächtnis (nichts zu vergessen ist nicht lustig) und bin bei theoretischen Fragestellungen und Analyseproblemen wirklich gut, aber dafür in sozialen Situationen ein Elefant im Porzelanladen. Peinlich kann man es auch nennen.
Dann verstehe ich Dein Problem noch viel weniger. Wir haben auch jemanden mit schwerem Asperger in der Familie, ganz kurz gefasst ist er -neben vielen anderen Problemen- überhaupt nicht "multitaskingfähig", auf einzelne Sachen kann er sich -sofern sie in interessieren- hingegen sehr gut konzentrieren und versteifen.

Während des Laufens irgendwie noch anderweitig beschäftigt zu sein, würde ihn schlichtweg überfordern und irgendwann würde er "durchknallen". Bei ihm wäre meine Lösung: Dann halt nur kurze Läufe solange wie es ihn ausreichend beschäftigt. Maximal als Zusatzablenkung die Schritte zählen oder ähnliches aber keinesfalls irgendwas wie Hörbuch, Musik oder andere zusätzliche Ablenkungen, das würde ihn komplett überfordern.

Mag natürlich sein, dass es bei Dir komplett anders ist
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Also ich kann beim Laufen sehr gut über alles mögliche nachdenken.
Es wird ja gesagt, dass beim Laufen auch das Gehirn besser durchblutet wird und darum besser funktioniert.
Das kann ich grundsätzlich bestätigen.
Ich habe oft gute Einfälle beim Laufen.
Wenn ich so im Lauftrott bin, kommt das von ganz alleine: Welche Probleme/Fragen habe ich gerade? Was, wie, wo ...
Neben dem Gesundheits-/Fitnessaspekt ist das ein wesentlicher Grund für mich zu laufen.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Titania_1987 hat geschrieben: @ Isse: Auslachen ist schon ziemlich mies und beleidigend. :daumenr2: -- Ich lebe in Wien und teils in Budapest und meine beiden Hausstrecken führen mitten durch Touristenzentren... Aber wenn man pro Tag gut 20 km läuft wie du, lässt sich diverse Überheblichkeit wohl nicht vermeiden...
Nun Titania,

ich hatte bisher 3 Beiträge geschrieben, worauf du jedes Mal negativ reagiert hast. Das machte zuvor noch niemand hier mit mir. Ist auch nicht weiter schlimm, für mich jedenfalls nicht. :) Auf mich hast du dich irgendwie eingeschossen. :zwinker2:

Ich habe mich nicht lustig gemacht und auch nirgends hier mein Training angebracht. Bin jedoch die Frohnatur und reagiere eigentlich oft auf lustige Beiträge. Ich nahm zuvor auch an, dass dieser Thread hier wieder aus der Feder von DaniN stammt.

Würdest du mich persönlich kennen und wissen, was ich so in anderen Bereichen leiste, würdest du vermutlich auch ein anderes Bild von mir haben. Ach, egal.
Titania_1987 hat geschrieben:

Ich bin Asperger-Autistin mit zusätzlichem High-Functional-Syndrom. -
Nun ist es gar nicht mehr so lustig ...

Ich antworte demnach auch ernsthaft:

In normalen Trainingsläufen beschäftige ich mich gern mit Situationen, die umfassend durchdacht werden müssen, wo ich Lösungsansätze suchen und finden muss. Der Sauerstoff im Hirn macht frei. Ich kann mich hierbei gut konzentrieren. Musik höre ich schon eine Weile nicht mehr und möchte mich auch nicht unterhalten.

Bei Intervallen und Tempodauerläufen kann ich mich nicht konzentrieren und bin eigentlich nur froh, wenn alles schnell geschafft ist und ich in die Erholung gehen kann. Mir wäre dann alles zu viel.

Bei Wettkämpfen teile ich mir geistig die Strecke immer in 5 km ein und bin froh über jeden Abschnitt, den ich geschafft habe. Ebenso wie bei IV und TDL geht es mir nur darum, schnellstmöglich anzukommen. Meine Energie reicht nicht mehr für andere Dinge, für Überlegungen schon gleich gar nicht mehr.

PS: Ab morgen laufe ich keine 20 km mehr täglich. Versprochen! :winken: :zwinker2:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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geebee hat geschrieben:Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich auch leichte Zweifel bezüglich der Ernsthaftigkeit der Frage hatte.
Ne, ne! Ich hatte auch vorab Angst, dass man mich nicht ernst nehmen könnte und man mir rät, dann halt keine langen strecken zu laufen. Irgendwie scheint der Hinweis, dass ich Asperger bin, hier allerdings weitaus hilfreicher zu sein, meine Situation zu verstehen, als ich normalerweise erlebe. Danke euch! :)
ruca hat geschrieben:Dann verstehe ich Dein Problem noch viel weniger. Wir haben auch jemanden mit schwerem Asperger in der Familie, ganz kurz gefasst ist er -neben vielen anderen Problemen- überhaupt nicht "multitaskingfähig", auf einzelne Sachen kann er sich -sofern sie in interessieren- hingegen sehr gut konzentrieren und versteifen.

[…]

Mag natürlich sein, dass es bei Dir komplett anders ist
Ja, wahrscheinlich weil er "nur" Asperger ist (nicht wertend gemeint!), während bei mir noch das irrsinnige Glück hinzukommt, High Functioning zu sein. Deshalb kann ich meine Frage auch keinen Aspergern stellen. Die würden mich noch weniger verstehen und mich für noch unsensibler halten, weil sie einfach permanent überbelastet sind, was bei mir zum Glück gemäßigt ist.
Isse hat geschrieben:Nun Titania,

ich hatte bisher 3 Beiträge geschrieben, worauf du jedes Mal negativ reagiert hast. Das machte zuvor noch niemand hier mit mir. Ist auch nicht weiter schlimm, für mich jedenfalls nicht. :) Auf mich hast du dich irgendwie eingeschossen. :zwinker2:

Ich habe mich nicht lustig gemacht und auch nirgends hier mein Training angebracht. Bin jedoch die Frohnatur und reagiere eigentlich oft auf lustige Beiträge. Ich nahm zuvor auch an, dass dieser Thread hier wieder aus der Feder von DaniN stammt.

Würdest du mich persönlich kennen und wissen, was ich so in anderen Bereichen leiste, würdest du vermutlich auch ein anderes Bild von mir haben. Ach, egal.



Nun ist es gar nicht mehr so lustig ...

Ich antworte demnach auch ernsthaft:

In normalen Trainingsläufen beschäftige ich mich gern mit Situationen, die umfassend durchdacht werden müssen, wo ich Lösungsansätze suchen und finden muss. Der Sauerstoff im Hirn macht frei. Ich kann mich hierbei gut konzentrieren. Musik höre ich schon eine Weile nicht mehr und möchte mich auch nicht unterhalten.

Bei Intervallen und Tempodauerläufen kann ich mich nicht konzentrieren und bin eigentlich nur froh, wenn alles schnell geschafft ist und ich in die Erholung gehen kann. Mir wäre dann alles zu viel.

Bei Wettkämpfen teile ich mir geistig die Strecke immer in 5 km ein und bin froh über jeden Abschnitt, den ich geschafft habe. Ebenso wie bei IV und TDL geht es mir nur darum, schnellstmöglich anzukommen. Meine Energie reicht nicht mehr für andere Dinge, für Überlegungen schon gleich gar nicht mehr.

PS: Ab morgen laufe ich keine 20 km mehr täglich. Versprochen! :winken: :zwinker2:
Ich habe mich nicht auf dich eingeschossen und es tut mir leid, dass du den Eindruck hast! Ich fand denen einen Kommentar zu dem Läufer total unsensibel, aber ich mag ihn auch nicht richtig verstanden haben. Aber danke, dass du mir das sagst, ich werde schauen, dass ich ab sofort Kritik nicht mehr "meckernd" rüberbringe. :zwinker5:

Dass ich deine Trainingsleistung mit hineingezogen habe, war wirklich überflüssig von mir und ich möchte mich dafür auch aufrichtig entschuldigen. Zumal ich wirklich wahnsinnigen Respekt davor habe!!! Ich habe dein Trainingstagebuch mir angeschaut und gerade bei der Konstanz und dem Durchhaltevermögen, mit dem du läufst, habe ich mir gedacht, dass gerade solche Läufer die besten Tricks haben, mit Schweinehund und Co. umzugehen.

Umso dankbarer bin ich dir jetzt für deine Antwort!!! Das ist schon einmal aufbauend und erleichternd. Vielen, vielen Dank! :hug:

P.S.: Asperger-Sein ist häufiger lustig als unlustig. Lachen können muss man immer!
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Alles gut, Titania. Entschuldigen musst du dich nicht, bei mir sowieso nicht. Ich nehme kaum was krumm. :) :handshak:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Ich höre Musik und bin froh darüber, dass ich dann eben gerade nicht so viel denken kann/muss. Ich kann sonst nämlich auch kaum den Kopf abschalten.

Außerdem ist es ein gutes Maß für ein anspruchsvolles Tempo: Wenn ich mich genügend anstrenge, kann ich nicht mehr wirklich denken, also im Sinne von längeren zusammenhängenden Gedanken.
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28
Ich persönlich lasse gerne meine Gedanken schweifen beim Laufen. Aber, wenn es mir früher langweilig war, weil ich im Stau gestanden habe, habe ich gerne Sprachlernprogramme eingeschoben: Nächster Urlaub in Griechenland? Und schnell noch ein paar Lektionen griechisch gelernt. Vielleicht wäre das was für dich? (Geht sicher auch mit anderen Sprachen :zwinker2: )

29
@Soli

Das ist ja mal 'ne geile Idee. Bleibt denn da auch was hängen?

Interessant ist, wenn ich meinen Wissenschafts-Podcast höre, erinnere ich mich kurz danach nur an sehr wenig davon. Wenn aber bestimmte Stichworte oder Situationen ein paar Tage später folgen, dann fällt mir die eine oder andere Story wieder ein (und ich weiß dann auch, wo genau ich war, als ich sie gehört habe). Reicht das aus, um eine Sprache zu lernen? So ganz ohne (schriftliche) Übungen?

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Alderamin hat geschrieben:@Soli

Das ist ja mal 'ne geile Idee. Bleibt denn da auch was hängen?...
Bei mir hat es mit Spanisch ganz gut funktioniert.
Wenn du vorhast, die Lektionen laut nachzusprechen, solltest du dir aber einsame Strecken suchen - das wirkt sonst auf Passanten leicht irritierend. :D

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Na ja, für den Urlaub hat es gereicht. Aber wenn man dran bleibt? Warum sollte da nichts hängen bleiben? Wird ja auch immer schlimmer mit dem Verkehr, bzw. je trainierter man ist desto länger werden die Strecken. Da hat man viel Zeit zum Lernen :nick: Griechisch hab ich nach dem Urlaub jedenfalls wieder gelassen. Aber bei Spanisch bin ich auch drangeblieben und hab später z.B. auch zum Einschlafen Hörbücher gehört.(Da ist dann nur das Problem, wenn man zu früh einschläft, bekommt man das Ende nicht mehr mit) Vielleicht eignet sich spanisch einfach besser :D

32
Hörbücher, Sprachkurse - für's Training sicher eine feine Idee, aber im Wettkampf (den Titania in ihrem Ausgangsposting thematisierte) ein NoGo!

Im Wettkampf beschäftige ich mich geistig, indem ich Mitläufer/innen beobachte, Eindrücke vom Streckenrand aufzunehmen versuche, mich auf monotonen Strecken auf meinen Körper konzentriere oder Vorstellungsbilder male, Zwischenzeiten in prognostizierte Endzeiten umrechne, Schritte zähle ...

Wenn ich einen Wettkampf am Limit laufe, brauch ich eh ziemlich viel Sauerstoff für den Betrieb der Beine. Da bleibt für kognitive Funktionen (und damit für komplexere Denkprozesse) nicht mehr viel übrig und langweilig ist mir auch nicht mehr, weil ich mich die ganze Zeit überreden muss, jetzt nicht locker zu lassen. :D

Wirklich Freude macht das unterwegs allerdings nicht mehr, nur hinterher, wenn es rum ist ... insofern weiß ich nicht, ob das für dich eine Option ist, Titania.

33
Früher habe ich das ziellose assoziativ gelockerte Denken während des ruhigen Trainings gut gefunden.
Jedoch versuche ich z.Z. eher, das Denken komplett loszulassen und ganz ins Empfinden, ins Wahrnehmen zu gehen.

In meinen Gedanken zu sein, ist ein Umstand der mich vom Erleben trennt, von dem, was jetzt, in diesem Moment, dem einzig realen, ist.
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben:Früher habe ich das ziellose assoziativ gelockerte Denken während des ruhigen Trainings gut gefunden.
Jedoch versuche ich z.Z. eher, das Denken komplett loszulassen und ganz ins Empfinden, ins Wahrnehmen zu gehen.

In meinen Gedanken zu sein, ist ein Umstand der mich vom Erleben trennt, von dem, was jetzt, in diesem Moment, dem einzig realen, ist.
Oha, das hört sich aber esoterisch an.
Und wie machst du das?
Und was bewirkt das?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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@runningdodo

Das erinnert mich an eine der Geschichten, die ich in dem WRINT-Science-Podcast gehört habe, den ich bei langen Läufen oder Fahrradfahrten höre:

Man hatte Probanden gebeten, in einem leeren, absolut reizlosen Raum eine Viertelstunde lang nichts zu tun, als ihren Gedanken nachzugehen. Die Probanden hatten nichts, mit dem sie sich beschäftigen konnten, außer einer Sache: sie konnten sich selbst Elektroschocks geben. Das taten dann aus lauter Langeweile 60% der Männer (vielleicht waren es auch nur 40%, ich erinnere mich nicht genau) und immerhin 15% der Frauen. Schlussfolgerung: der Mensch kann nicht so einfach loslassen und nichts tun, sondern er braucht Yoga-Kurse und dergleichen, um das erst wieder zu erlernen. :hihi:

37
Rauchzeichen hat geschrieben:Bei mir hat es mit Spanisch ganz gut funktioniert.
Wenn du vorhast, die Lektionen laut nachzusprechen, solltest du dir aber einsame Strecken suchen - das wirkt sonst auf Passanten leicht irritierend. :D
Auch nicht verschrobener wahrscheinlich, als die verstöpselten Mitmenschen, die beim Radfahren augenscheinlich todernste Diskussionen mit Unsichtbaren führen. Oder die vielen Menschen mit Langzeit-EKG - *äh* - Smartphone am Oberarm.

39
Alderamin hat geschrieben:der Mensch kann nicht so einfach loslassen und nichts tun, sondern er braucht Yoga-Kurse und dergleichen, um das erst wieder zu erlernen. :hihi:
Verstehe nicht so ganz, was daran witzig ist, aber gut. Ich hätte das mit den Elektroschocks auch auf jeden Fall ausprobiert. Aus Neugier. Genau so, wie ich aus Neugier mal probiert hab, zu meditieren. Dann allerdings sollte man eher dafür sorgen, dass man keine Ablenkung wie Elektroschock-Geräte in der Nähe rumliegen hat.

41
Naja, davon steht in der Beschreibung jetzt nichts, ob man weiß, wie stark der Schlag ist. Ich würde bei einer solchen Versuchsanordnung aber mal davon ausgehen, dass die einen da nicht gesundheitlich gefährden wollen, von daher: ja. :)

42
Titania_1987 hat geschrieben:Hallo!

Meditieren beim Laufen?
Einfach dran denkemn wei gut du beim Laufen aussiehst und in die Gegen gucken, mit den Zuschauern quatschen, Blödsinn machen.

Wen du schon mit Musik läufst machts auch nichts mehr, die "Lauf-Zeit" kannste eh vergessen. :)
Ich will "Laufen Aktuell" zurück...

43
Ich sehe schon, mein Problem ist der fehlende Ehrgeiz bei der Zielzeit. :D -- Wird sich auch noch ändern. Fange ganz langsam damit an.

@ Fremdsprachen: Ich höre beim Training häufig fremdsprachiges Radio. Ein Kollege hat sich beim Laufen auf das Latinum vorbereitet... Müsste ich mal meinem Schatz – Softwareentwickler – vorschlagen: Eine App, die nach jedem absolvierten Kilometer eine Vokabel zum Lernen oder deklinieren/konjugieren auf die Smart-Laufuhr schickt. :ironie:

Ansonsten finde ich den Tipp von Isse gut, die stecke in Abschnitte einzuteilen. Habe auch eine Running-Story-App heruntergeladen. Für 30 bis 40 Minuten eines Dauerlaufes sicherlich nette Abwechslung zur Musik. Vllt. probiere ich es aber auch mal ganz ohne Musik.

Ich versteh übrigens immer noch nicht, was an Musik hören während des Laufens so schlimm sein soll... Freue mich aber über Aufklärung.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Vielleicht ist das mit dem Meditieren aber doch gar keine so schlechte Idee, besonders, wenn du Schwierigkeiten hast mal abzuschalten. Mein Sohn muss sein Hirn auch ständig mit irgendwas beschäftigen. Der kann nicht, aber auch wirklich gar nicht tun ohne dabei zu lesen. Manchmal bin ich mir da auch nicht so sicher wie ich das finden soll und denke über Yogakurse für Kinder nach oder so etwas ähnliches...

Auch wenn ich nicht gerne Musik beim Laufen höre, weil ich froh bin dem ganzen Lärm aus meinem 3-Kinder-Familienhaushalt mal entfliehen zu können und endlich Ruhe zu haben, verstehe ich auch nicht was daran schlimm ist. Außer wenn man mitsingt :wink:

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Titania_1987 hat geschrieben: Ich versteh übrigens immer noch nicht, was an Musik hören während des Laufens so schlimm sein soll... Freue mich aber über Aufklärung.
Bei den meisten offiziellen Wettkämpfen sind MP3-Player und vergleichbare Geräte verboten, das steht nun einmal so in den Wettkampfregeln, ob man das jetzt einsieht oder nicht.

Beim Training ist Musikhören ein Problem, wenn man sich so sehr zustöpselt, dass man seine Umgebung nur noch eingeschränkt wahrnimmt und dadurch im Verkehr unaufmerksam und zur Gefahr für sich und andere wird. Ansonsten ist es nur eine Frage des persönlichen Geschmacks.

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@Kobold: Ist verboten, ist jetzt auch keine Erklärung, wieso deshalb meine Leistung einbrachen sollte, wenn ich mit Musik laufen sollte.

Ich sehe es ja ein, dass es aus Sicherheitsgründen ist, damit man niemanden behindert, den Rettungswagen für verunfallte Läufer hört etc. Obwohl da auch genug Leute ohne Kopfhörer taub sind... :megafon:

Das ist etwas, dass mich sowohl bei Läufern wie Nicht-Läufern aber grundsätzlich ärgert: Der Unwille, kurz mal nach links und rechts hinten zu schauen, ob man jemanden behindert, wenn man ausschert. Gleiches im Schwimmbecken. 80-jähriges Treibholz ohne Eigendynamik, aber auf den Bahnen zick-zack schwimmen, die Max Verstappens unter den Schwimmern! :zwinker4:

Bislang lief ich nur Veranstaltungen in Österreich und ich habe jetzt extra noch einmal nachgeschaut bei meinen beiden noch kommenden Veranstaltungen: Sowohl beim Wachau HM, als auch beim Wolfgangsee-Lauf steht nirgends, dass es verboten ist. Auch bei meinen vorherigen Läufen gab es kein Problem.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Unabhängig vom Verbot - ich kann mir für mich nicht vorstellen, wie das auf der HM-Strecke funktionieren soll .. ich muss schon tierisch aufpassen, wenn ich wo vorbeikomme, wo Musik ist, dass ich mich nicht aus dem Rhythmus bringen lasse. Ich laufe ja genau so schnell, wie ich es mir gerade leisten kann, dass ich nicht umkippe gefühlt - es ist ja kein 10er, sondern du musst es ganz genau so einteilen, dass du nicht stirbst hintenraus die letzten 3 bis 4 Kilometer. Ich denk mal, da fährt man schon besser, wenn man genau weiß, was man tut bzw. sich antun kann - und das könnte ich mir nicht diktieren lassen vom Pace einer noch so genau auf meine Schrittfrequenz oder mein Wunschtempo abgestimmten Musik... ich empfinde jeden Rhythmus, der nicht mein eigener ist als schwierig dabei...

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Bei vielen Läufen wird in der Ausschreibung Bezug auf die Regeln des jeweiligen Leichtathletikverbandes genommen - und dort steht es dann drin (und ist ja aus den von dir selbst geschriebenen Gründen auch sinnvoll).
Und dann hat der Veranstalter vielleicht gleichzeitig einen Streamingdienst als Sponsor, der für den betreffenden Lauf extra eine Playlist anbietet - oder auf der Homepage, auf der für den Lauf geworben wird, werden Leute mit Smartphone und Ohrhörern abgebildet. :D

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@Durchbeißerin: Ich kann nicht einmal im Takt klatschen, daher hat der Rhythmus eines Liedes für meinen Laufrhythmus keine Bedeutung.

Wie gesagt, aus Sicherheitsgründen verstehe ich es schon. Ein bissl befremdlich wirkt es dann aber schon. Bei den großen Massenläufen hier wie Vienna City Marathon oder Wachau-Marathon ist Musik erlaubt und bislang gab es noch keine Verletzte durch Zusammenstöße. Und wenn jeder etwas Rücksicht mitbringen würde und nach links und rechts schauen könnte, wäre das auch alles noch sicherer.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB
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