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Wachau - (Halb-)Marathon 18.09.2016

Wachau - (Halb-)Marathon 18.09.2016

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Der Tag davor


Vor circa einem Jahr entschloss ich mich, den Wachau-Halbmarathon zu laufen. Das Jahr ist vorbei, viel zu schnell vorbei. Es ist nicht mein erster Halbmarathon. Als ich in Wien in den Zug steige, erinnere ich mich an mein erstes schreckliches Mal. Der Mondseelauf, den ich zur Hälfte ging, weil ich mental auf der optisch sehr eintönigen Strecke mental einbrach. Wird es diesmal besser?
Der Zug fährt los, 20 Minuten sind es bis zum Zwischenhalt in St. Pölten. Bereits beim Aussteigen kommen mir zwei Herren entgegen, auf deren Oberteilen unüberlesbar "Marathon" steht. Ich spreche sie an: "Lauft ihr auch in der Wachau?" Man kommt ins kurze Gespräch. Sie werden morgen die volle Distanz laufen. Ein Marathon sei nicht schlimmer als ein Halbmarathon. Ich bin skeptisch, berichte ihnen trotzdem von meinem Plan, 2018 die Königsdistanz zu laufen. "Ach, einen Marathon muss man sofort machen." Ich bleibe skeptisch.
Der zweite Zug kommt erst 13:05, entgegen der Informationen der ÖBB-Online-Auskunft. Es geht also die Treppen des Bahnsteigs wieder herunter, 20 Minuten später wieder rauf. Kleines Warm-Up für Morgen. Dann geht es rein in einen der kleinsten Züge, in denen ich je war. Der Zug ist voll. Es wollen wohl mehrere Richtung Krems, dem zweiten Zwischenhalt.
Mehrere tausend Menschen erwartet das Event morgen. Es ist eines der größten Laufevents in Österreich. Den Zieleinlauf sehe ich dann als eine der ersten Impressionen, als in Krems in den Bus einsteige, der mich nach Spitz bringen soll, der Endstation. Es kommt eine gewisse Nervosität auf, gepaart mit der Angst, morgen wieder so mental einzubrechen.
Die Busfahrt führt im Wesentlichen über die Strecke, die ich auch morgen laufen werde; an Weinbergen und Burgruinen, an Fachwerkhäusern und Barockkirchen entlang. Zahlreiche kleine Ortschaften schmücken die Strecke. Es ist traumhaft schön. Den ganzen Weg begleitet uns die mächtige Donau, die auch morgen ein treuer Begleiter sein wird.
Ich steige aus, gehe zu meinem Hotel. Der Check-in verläuft kurz, aber problemreich. Der ältere Herr ist unfreundlich, drückt mir den Schlüssel in die Hand und gibt mir zu verstehen, das ich gehen soll. Es gibt keine Auskünfte zur Bezahlung, zum Frühstück oder über den internetzugang. Ich werde bald verstehen, dass die Menschen hier auf dem Land die Wiener Grantigkeit besitzen. Eine sehr ungewöhnliche Erfahrung in Österreich. Ich denke zurück an den Mondseelauf und die netten Leute dort und vermisse die familiäre Atmosphäre.
Die kommt nicht auf. Es bleibt kalt, zwischenmenschlich und meterologisch. Ein Spaziergang durch den Ort lässt mich auf eine Traube von FPÖ-Anhängern auf Fahrrädern stoßen. "Mit Norbert on Tour" steht hinten auf ihren Radler-Shirts und tatsächlich scheint er mitzufahren. Menschen wollen Selfies mit ihm machen, ich gehe weiter.
Es gibt keinen geöffneten Supermarkt mehr und das um 16:30 Uhr am Samstag. Ich muss dann auf die Tankstelle ausweichen, um mir eine überteuerte Flasche Wasser zu kaufen. Die Lokale wirken wenig einladend auf jemanden, der hauptsächlich Kohlenhydrate essen will, aber möglichst wenig Fett. Ich nehme aus der Tankstelle noch Cola und Red Bull mit, deren Zuckergehalt die Nudeln ersetzen müssen. Es wundert mich, dass trotz mehreren tausend Läufern es keine spezielle kulinarischen Angebote für das Wochenende gibt.
Um 19:30 Uhr gehe ich noch einmal laufen, an der Donau entlang, 20 Minuten. Mein Körper fühlt sich großartig an. Ich hoffe, es wird morgen früh genauso sein.

P.S.: Falscher Bereich, vllt kann ein Mod den verschieben.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Wahrscheinlich bist du schon ganz aufgeregt im Startbereich, der der Startschuss jedoch noch nicht fiel: Viel Erfolg und Spass beim HM! Ich drück dir die Daumen. :)

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Der Tag des Rennens

Da stand ich nun, bei 16°C, bewölkt, kein Wind, irgendwo zwischen Startblock 4 und 5, die für Laufzeiten zwischen 2:00 und 2:15 bzw. 2:15 und 2:30 sind. Mich plagen Angst und Selbstzweifel, wieder so einzusacken wie beim 1. Halbmarathon. Der Startschuß fällt, es geht los. Meine Uhr zeigt mir diesmal keine Distanzen an, sondern Kalorien und Pace. Sie wird mir alle 5 km sagen, welche durchschnittliche Zeit ich laufe. Ich möchte damit verhindern, dass ich wieder die ganze Zeit auf die Uhr starre wie beim 1. HM. Die Entscheidung wird sich als richtig herausstellen, denn die Kilometer scheinen nur so dahin zu fliegen. Plötzlich sind die ersten 5 schon um, sieben KM-Markierung, 10 km. Die traumhaft schöne Landschaft der Wachau tut ihr übriges.

Über meine Pace mache ich mir kaum Gedanken. Ich gehe es konservativ an, vielleicht zu konservativ wie ich mir auf den letzten Kilometern noch denken werde. Irgendwo zwischen 6:25 und 6:35 laufe ich. Einen schweren körperlichen Einsacker bekomme ich zwischen KM 11 und 13. Der fehlende Schlaf der Nacht und das fehlende Koffein machen sich bemerkbar. Ein Labstation kommt und es rettet mich mit etwas, über das ich mich sonst lustig machte: Cola! Wenn ich vorab "Sport sponsored by Cola" wirklich widersinnig fand, weiß ich es ab diesem Zeitpunkt umso mehr zu schätzen. Der Becher verleiht mir spürbar wieder Energie. Zum Glück befindet sich die Labstation auf einer Schleife, so dass ich beim Rückweg mir noch zwei Becher mitnehme. Auch bei den nächsten Labstationen werde ich es genauso halten und damit auch immer eine kleine Gehpause verbinden. Mit Getränken, Energy-Gels und Bananen werden wir im Übrigen verwöhnt: Alle 2-3 km wartet auf beiden Seiten der Bundesstraße ein ausgiebiges Angebot mit allem, was das Läuferherz begehrt.

Es mag Cola sein, der grundsätzlich gute Verlauf des Rennens, aber ab KM 14 bewegen sich meine Beine wie von selbst, als hätten sie nie etwas anderes gemacht als HM zu laufen. Schwer und gleichzeitig leicht scheinen sie zu sagen: "So, das Baby bringen wir jetzt nach Hause!"

Ich fühle mich dann tatsächlich wie ein kleiner Kenianer, als ich mit meiner Pace von 6:35 den Walker wieder einhole, der mich an der Labstation überholte, wie auch den Läufer der Altersklasse W40 und den Läufer im Lederhosenimitat. An das Debakel des 1. HMs denke ich schon lange nicht mehr. Das wird mir jetzt nicht passieren. Egal, wie meine Zeit ist, ich fühle mich super und wohl. Es macht mir Spaß.

Bei KM 16 steht dann ein Richtungsweiser "1 km bis nach Krems". Trotz aller Leichtigkeit denke ich daran, dass ich in knapp 4 Wochen den nächsten Wettbewerb habe: 27km am Wolfgangsee. Zu diesem Zeitpunkt bin ich mir schon sicher, mich auf die 10km-Distanz umzubuchen. Warum? Ich weiß es nicht mehr.

Ich laufe in Krems ein. Jetzt wird es gemein: Der Weg verläuft bei KM 17 direkt auf die Zielgeraden, man hört den Moderator, als würde man jeden Moment ankommen und selbst so ein brillenloser kurzsichtiger Maulwurf wie ich kann bereits die Uhr leicht lesen. Aber nein, 4km sind es noch, die einmal an den schönsten Ecken durch Krems führen. Doch das Ziel scheint meine Beine noch einmal extra zu motivieren. Sie haben längst das Kommando übernommen und ziehen an auf 5:40. Dass schon 17km in ihnen stecken, scheint ihnen wurscht. Sie laufen einfach nur. Die letzten paar hundert Meter vor dem Ziel ziehen sie noch einmal an: 5:00 steht auf meiner Uhr. Ich überhole noch so einige vor mir. Dann laufe ich ein mit einer grandiosen Zeit von 2:25. Noch vor dem ersten Walker und noch gerade rechtzeitig, um den Sieger des Marathons beim Zieleinlauf bejubeln zu können. Kein Kenianer, sondern ein Brite mit 2:32. Ich fühle mich selbst wie ein Sieger und trage die Medaille mit Stolz. In vier Wochen geht es weiter: 27km, ich freue mich drauf!



Zum Drumherum: Das ganze Event ist wirklich von A bis Z meisterhaft durchorganisiert. Wer nicht direkt an seinem Startort ein Quartier hat, kann mit verschiedenen extra organisierten Schuttles von Wien oder Krems aus an seinen Startort fahren. Zurück gibt es den gleichen Luxus, alles im Nenngeld inbegriffen. Die Kleidersackerl werden zuverlässig von A nach B transportiert. Vor Ort gibt es Duschen, ebenfalls kostenlos. Den Weg dorthin kann man auch gleich als organisiertes Auslaufen der Läufer verstehen, denn der Weg ist lang: bergauf, Treppen runter und dann kommen die kalten (!) Duschen. Das war aber eigentlich schon alles, das es zu beklagen gab.

Die Strecke selbst besticht durch ihre Optik. Für Anfänger wie mich ist sie zudem ideal, weil sie flach wie ein Brett ist. Ich kann sie nur jedem Anfänger und Fortgeschrittenen ans Herz legen.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Ganz herzlichen Glückwunsch zum Lauf und dem unglaublichen Reserven, die Du mit der Pace-Erhöhung am Schluss gezeigt hast.
Titania_1987 hat geschrieben: Bei KM 16 steht dann ein Richtungsweiser "1 km bis nach Krems". Trotz aller Leichtigkeit denke ich daran, dass ich in knapp 4 Wochen den nächsten Wettbewerb habe: 27km am Wolfgangsee. Zu diesem Zeitpunkt bin ich mir schon sicher, mich auf die 10km-Distanz umzubuchen. Warum? Ich weiß es nicht mehr.
Sowas kenne ich sehr gut. Ich hatte jetzt an zwei Wochenenden nacheinander Wettkämpfe, einen über 10km, dann einen Halbmarathon. Beide liefen sehr gut, ich habe genau das umgesetzt, was drin war (siehe Signatur, die HM-Zeit ist nur 6 Sekunden von der Zielzeit des Runners-World-Prognoserechners entfernt). Aber mir kamen auch beim km 8 des 10km-Laufs große Zweifel: "Nächste Woche sind es ab hier noch weitere 13km. Das wird in die Hose gehen, Du wirst viel langsamer laufen müssen, sonst kommst Du im Leben nicht an".
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Titania_1987 hat geschrieben:Zu diesem Zeitpunkt bin ich mir schon sicher, mich auf die 10km-Distanz umzubuchen. Warum? Ich weiß es nicht mehr.
…ein wenig erholen und die Entscheidung überdenken. Vielleicht ein wenig langsamer laufen und entspannt die Sache angehen! Zum Schluss auf sich selbst und das Erreichte in diesem Jahr stolz sein, unabhängig von der Zeit,

lG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

8
Danke!

Ja, wie gesagt, sehr konservativ, aber ich weiß jetzt, dass ich beim nächsten HM in zwei Monaten mutiger sein kann und für den Anfang April will ich die Zeit hochschrauben auf 2:00.

Der Lauf hat mir viel Erkenntnis gebracht. Es werden noch ganz viele HMs in meinem Leben folgen und wahrscheinlich auch der ein oder andere M.

@Heiko: Bei den 27 km werde ich es mit einer ähnlichen Pace versuchen und – laut den Marathonplänen hier – alle 5km eine kurze Gehpause einlegen. Vielleicht nicht bei den ersten 5km gleich, da ich sonst den Rhythmus nicht finde, aber ab den 2.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania_1987 hat geschrieben:Der Lauf hat mir viel Erkenntnis gebracht. Es werden noch ganz viele HMs in meinem Leben folgen und wahrscheinlich auch der ein oder andere M.
Das ist doch großartig.

Meine Gedanken bei meinem ersten HM ab km 15 waren eher: "Was willst Du hier? Warum machst Du das? Sowas machst Du nicht nochmal!". Da ist "Nee, den nächsten Lauf kürzer" doch schon sehr positiv. :hihi:


Was man während des Laufs denkt, darf man nicht wirklich ernst nehmen.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Titania_1987 hat geschrieben:Bei den 27 km werde ich es mit einer ähnlichen Pace versuchen und – laut den Marathonplänen hier – alle 5km eine kurze Gehpause einlegen. Vielleicht nicht bei den ersten 5km gleich, da ich sonst den Rhythmus nicht finde, aber ab den 2.
…damit habe ich ein Problem, meine Erfahrung aus dem Training ist da eher schlecht. Fang ich erstmal an, Gehpausen zu setzen, lasse ich richtig nach. Ich versuche mittlerweile eine Pace konstant zu halten und nach hinten Reserven zu lassen.
Gerade bei meinem 30km-Lauf hatte sich die zu hohe Anfangspace der ersten 15km nach hinten raus furchtbar gerächt. Aber Menschen sind verschieden und von daher viel Erfolg, du wirst es schaffen!

LG Heiko
LG Heiko :winken:
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Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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@ Heiko: Grundsätzlich mag ich auch keine Gehpausen. Ich mag es nicht mal an der Ampel stehen zu bleiben, sondern laufe da auf der Stelle weiter, sonst bin ich raus. Es sollen nur ganz kurze Pausen sein, vielleicht sind sie aber auch gar nicht notwendig. Wir werden es sehen.

Ich gehe es wirklich lieber langsam zu Beginn an. Bei diesem Lauf liefen zwischen KM 1 und 2 Leute hechelnd an mir vorbei, bei denen man den Eindruck hatte, die wollen sich gerade mit letzter Kraft durchs Ziel werfen, nur dass das noch 19 KM weit weg war.

@ ruca: :hihi:

So gesehen war ich ein richtiger Optimist auf der Strecke.

Ne, es geht 27km um den Wolfgangsee herum. Wenn ich schon mal dort bin, will ich auch alles sehen. :hihi:
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Glückwunsch und danke für das Mitnehmen :daumen:

Mit dem 27er hast du dir was vorgenommen. Mit Gehpausen kann das schon gut klappen, wichtig ist jedoch dass du die Gehpausen rechtzeitig machst. Also nicht erst wenn du erschöpft bist sonder schon vorher. Wenn man sich beim Training an regelmäßige Gehpausen gewöhnt hat, ist es kein Problem danach wieder die Pace zu treffen. Ist alles eine Frage der Übung.

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ruca hat geschrieben:Das ist doch großartig.
Meine Gedanken bei meinem ersten HM ab km 15 waren eher: "Was willst Du hier? Warum machst Du das? Sowas machst Du nicht nochmal!". Da ist "Nee, den nächsten Lauf kürzer" doch schon sehr positiv. :hihi:

Was man während des Laufs denkt, darf man nicht wirklich ernst nehmen.
Ja - wenn ich das ernst nehmen müsste, würde ich mich nie mehr irgendwo anmelden. Von Gefluche - "was soll die Sch..." - "Warum tu ich mir das an" bis zu "Ich bleib einfach stehen und die können mich alle mal hier" ist bei mir alles drin. Letzten Sonntag beim 10er (der sich dann aufgrund einer unangekündigten Streckenverkürzung auch noch als 9er herausgestellt hat) war ich noch 3 Tage nach dem Lauf überzeugt, ich wäre Letzte gewesen - wieso auch immer... ich hatte gar keinen Bock mehr, nachzusehen, wie langsam ich war. Als ich dann die Zeit von 52:45 gelesen hab, wusste ich, wieso ich keinen Bock mehr hatte am Schluss.

Gehpause kann gut tun - ich dachte bis vor kurzem, das haut mich aus dem Rhythmus - und hab mich jetzt vom Gegenteil überzeugt. Besser kurz gehen und wieder los, als überpact haben und "sterben".

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Titania_1987 hat geschrieben:@ Heiko: Grundsätzlich mag ich auch keine Gehpausen. Ich mag es nicht mal an der Ampel stehen zu bleiben, sondern laufe da auf der Stelle weiter, sonst bin ich raus.
Bist Du auch so ein Ampeltyp? :hihi: Ich bin jedenfalls einer derjenigen, die die Uhr anhalten. :) Auf der Stelle gelaufen bin ich vor 25 Jahren auch, heute nicht mehr.

Danke für den Laufbericht, und Gratulation zum durchgelaufenen HM! :daumen:

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Durchbeißerin hat geschrieben:Gehpause kann gut tun - ich dachte bis vor kurzem, das haut mich aus dem Rhythmus - und hab mich jetzt vom Gegenteil überzeugt. Besser kurz gehen und wieder los, als überpact haben und "sterben".
Ja, ähnlich dachte ich auch und wollte nirgends Tempo rausnehmen:

Nachdem ich zuvor versucht hatte, bei den Getränken möglichst keine Zeit zu verlieren (beim M hatte ich sogar nen Trinkgürtel dabei), habe ich es diesmal genau umgekehrt gemacht: An jeder Station gleich zwei Becher geschnappt und dann an der Seite gegangen, bis ich soviel getrunken hatte, wie ich benötigte (war jeweils nen Tick mehr als ein Becher).
Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Definitiv genug getrunken (beim Laufen mit Trinken aus dem Becher habe ich irgendwann keinen Nerv mehr und sage mir "so, muss langen") und einen kurzen Moment, in dem mal alles wieder "runterkommen" kann. Hat mich pro Station so um die 10 Sekunden gekostet (etwa 20 Sekunden mit halber Laufgeschwindigkeit gehen) wenn man auf den 5km dazwischen nur 2s/km schneller läuft, hat man am Ende gar nix verloren.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich halte die Uhr an und hample trotzdem weiter. :hihi:

Bei rot über die Ampel kann in Deutschland schon sehr mutig sein, bei uns gehört es zum guten Ton. Das kannst machen, wenn die Polizei direkt neben dir steht. :D
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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ruca hat geschrieben:Meine Uhr hält sich selbst an. :daumen:
Stimmt, tut meine auch. Ebendrum habe ich Autostop aktiviert, nachdem ich mal eine halbe Ewigkeit an einer Ampel rumgestanden hatte.
ruca hat geschrieben:(und wenn nix los ist, dann über rot :teufel: )
Sowieso. Und wenn was auf einer nicht so belebten Straße kommt (wie die, die meine Winter-Dunkelheit-Strecke kreuzt), dann laufe ich den Bürgersteig ein Stück entlang in die Richtung, wo es gegenüber weiter geht, bis frei ist, und laufe dann nicht mal bei rot über die Straße, weil da ja keine Ampel mehr ist ... :zwinker2: Aber nicht ungefährlich, einmal hat mich jemand angehupt, den ich nicht gesehen hatte, und bei dem ich auch nicht weiß, wo der auf einmal hergekommen war. :peinlich:

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Alderamin hat geschrieben:... Aber nicht ungefährlich, einmal hat mich jemand angehupt, den ich nicht gesehen hatte, und bei dem ich auch nicht weiß, wo der auf einmal hergekommen war. :peinlich:
War das Auto evtl. ein DeLorean? Wäre zumindest eine Erklärung. ... Sorry OT

Glückwunsch auch von mir. :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hallo Titania!

Ich finde deinen Bericht zum Wachau Halbmarathon 2016 sehr sehr interessant verfasst.

Das macht mir richtig Lust mitzulaufen.
Meinst kann man in 4,5Monaten von Null auf Halbmarathon mitmischen?

Oder klingt das nach zu viel Träumerei?

LG Pfirsich
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