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Mein erster Main Tal Ultra Trail, mein achter Ultra in diesem Jahr

Mein erster Main Tal Ultra Trail, mein achter Ultra in diesem Jahr

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Hallo

Der Main Tal Ultra Trail (MTUT) ist gelaufen, im wahrsten Sinne des Wortes. :-) :-) :-)

"Wo Trail draufsteht ist auch Trail drin" - Werbeslogan des Veranstalters des o.g. Laufes.

Am 24.09.2016 06.30 Uhr trafen sich ca. 100 laufbegeisterte Menschen auf dem Gelände des SV Veitshöchheim in der Nähe von Würzburg. Sie alle wollten den 64,5 Km langen Ultratrail laufen. Es fand ein kurzes Briefing zur Strecke mit Hinweisen zu einigen Besonderheiten entlang und auf der Strecke statt. Laut Ausschreibung war vorgeschrieben: 1. mind. ein Liter Wasser ist mitzuführen 2. Rot-Kreuz-Notfall-Set, incl. Rettungsfolie und 3. Handy mit eingespeicherten Notfallnummern. Das allein sagt schon einiges aus, was uns am heutigen Tage erwarten würde. Da ich mir kein Zeitziel gesetzt hatte (es war der vorletzte offizielle Lauf für mich in diesem Jahr und ich wollte Spass haben), ordnete ich mich im Starterfeld ziemlich weit hinten ein. Pünktlich 07.00 Uhr ertönte der Startschuss und wir kamen schon nach wenigen hundert Metern in den Wald. Das Feld zog sich sehr schnell sehr weit auseinander, so dass ich mich schon von Beginn an auf die Wegmarkierungen konzentrieren musste, was mir während des gesamten Laufes sehr gut gelang (ich habe mich nicht ein einziges Mal verlaufen). Es ging ständig bergauf, bzw. bergab. Kein Wunder, irgendwo mussten ja die 1700 Höhenmeter herkommen, die am Ende des Laufes auf der Uhr standen. Ich konnte keinen gleichmässigen Laufrhythmus finden, immer wieder wechselte ich zwischen Gehen und Laufen. Auch die Wegqualität wechselte ständig, wie auf den Fotos zu sehen ist. Ich schätze , ich bin während des Laufes höchstens 1000 Meter auf Asphalt gelaufen, alles andere waren Feld-, Wald- und Wiesenwege. H E R R L I C H !!! Alle zehn Kilometer gab es einen VP, welcher sehr gut ausgerüstet war, Wurst, Käse, Melone, Banane, Apfel, Cola, Apfelschorle und Iso waren reichlich vorhanden. Da es im Laufe des Tages immer wärmer werden sollte (nachmittags ca. 23 Grad), hatte ich mir vorgenommen an jedem VP eine Pause einzulegen und mich ordentlich zu hydrieren und ausreichend zu essen, was ich dann auch tat. An dieser Stelle EIN GROSSES DANKESCHÖN AN ALLE HELFERINNEN UND HELFER.. Meinen Vorrat an Super Plus wollte ich zwischen den einzelnen VP`s vernichten, was mir bis Km 40 auch schon gelang. Ich hatte bis dahin ca. 1,5 Liter aus meinem Rucksack getrunken und an jedem VP nochmals 3-5 Becher in mich reingeschüttet. Wahnsinn, ich kam mir vor wie ein Kamel, aber es gluckerte nicht im Bauch und ich wurde auch nicht am Laufen gehindert. Die Wege waren sehr anspruchsvoll und forderten meine ganze Aufmerksamkeit, von wegen Wurzeln und Steinen und möglichst nicht verlaufen. Da ich ja kein Zeitziel hatte, genoss ich die teilweise sehr sehr schöne Aussicht, die wir hoch oben zwischen den Weinbergen hatten und machte auch einige Fotos mit dem gezwungenermassen mitgenommenen Handy. Immer wieder kam es vor, dass ich aufschloss oder eingeholt wurde, so war ich wenigstens nicht immer alleine und wir konnten während des Laufens auch mal quatschen. Ab ca. 10.00 Uhr war dann die Sonne mit voller Kraft emporgestiegen und mir wurde so warm, dass ich meinen langen Shirt, welcher schon klatschnass geschwitzt war, auszog und in den mitgeführten Rucksack steckte. Herrlich, noch mal zusätzliches Gewicht. Gott sei Dank hatte ich ja einige viele Trainingsläufe auch mit Rucksack und zusätzlichem Gewicht absolviert, sodass ich jetzt keinerlei Probleme bekam. Irgendwo zwischen Km 50 und 52 kam ich dann aus dem Wald rausgelaufen und musste eine Strasse überqueren, da wurde es total verrückt. Hier stand doch tatsächlich meine Frau neben dem Streckenposten und wollte mich abklatschen und mir noch einen guten restlichen Lauf wünschen. Ich war total baff und total hin und weg. Wie sie dass geschafft hat, ist mir heute noch ein Rätsel. Ich hatte ihr zwar zwischendurch immer mal wieder eine Whatts-App-Nachricht geschickt mit meinen Zwischenzeiten, aber dass das so gut klappt, hätte ich nie und nimmer erwartet. DAS WAR KLASSE !!! Jetzt lagen """nur""" noch gute 10 Km vor mir und ich tauchte mental gestärkt wieder in das Dunkel des Waldes ein. Die paar Meter wollte ich jetzt auch noch schaffen, möglichst ohne Sturz und ohne mich zu verlaufen, was mir auch gelang. Nach ca. 62 Km hörte ich dann zum ersten Mal den Sprecher auf dem Sportplatz, wie er er einen Läufer im Ziel begrüsste. Also noch einen kleinen leichten Endspurt nicht nur versucht, sondern auch getan und ich war nach ca. 8:45 h im Ziel.
Fazit:
Kleiner, aber sehr feiner Lauf, super organisiert, super Streckenausschilderung mit weissen Tafeln und blau-weissen Flatterbändern.
Ich kann den Lauf wärmstens weiterempfehlen ohne wenn und aber. Wer die Einsamkeit des Waldes mag und kein Tamtam wie beim Berlin-Marathon braucht, ist hier bestens aufgehoben. Supertolle Trails, teilweise nur fussbreit, sehr viele schöne Feld-, Wald- und Wiesenwege, aber immer Hirn eingeschaltet lassen, sonst droht Sturz oder Verlaufen.

Verbrauch:
ca. 5 L Getränke (mein Super Plus, Cola, Apfelschorle, Wasser und Iso), 5 Gels, viel Banane und Melone, Salzstangen und viele nette Worte von den Helferinnen und Helfern

Ergebnis:
Kopf ist frei, viel gesehen, viele Kalorien verbrannt und dicken, fetten Muskelkater in beiden Oberschenkelvorderseiten

IMMER WIEDER GERN

Gruss Stefan

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Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
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