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Erster Marathon, Pace berechnen

Erster Marathon, Pace berechnen

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Hi, Ich laufe am 30.10. in Frankfurt meinen ersten Marathon und kann nur schwer einschätzen welche Pace ich anpeilen soll.
Ich bin am Samstag meinen ersten Halbmarathon gelaufen in 1:45:18. Das war aber das absolute Oberlimit, das war schon sehr grenzwertig, bin zu schnell losgelaufen und dass ich das halten konnte hat für mich an ein Wunder gegrenzt. Ein echter Gewaltakt.
Ursprünglich dachte ich um es nicht zu übertreiben und eben aufgrund der mangelnden Erfahrung, ich peile mal 4:59 an. Aber ich jetzt schon dass da etwas mehr gehen könnte. Ich bin halt ansich auch noch Laufanfänger, trainiere sehr gewissenhaft, aber eben erst seit Juni diesen Jahres. Der Rechner hier auf der seite hat mir 3:40 als mögliche Zielzeit errechnet, halte ich jedoch nicht für realistisch, aber vielleicht tatsächlich 3:59 ?

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Hm, wenn es Dein erster Marathon ist, warum läufst Du dann nicht einfach nach Gefühl? Warum braucht man unbedingt eine Zielzeit, wenn Du die nicht schon von vornherein hast? Und wie hast Du das beim Halbmarathon gemacht? Ich würde wahrscheinlich einfach immer in dem Tempo laufen, von dem ich das Gefühl habe, dass ich es die nächsten 40/ 35/ 30/ ... km weiterlaufen kann. Aber tatsächlich ich habe mir den Spaß auch noch nie gemacht, von daher ist das jetzt mal so dahin-vermutet. Viel Erfolg auf jeden Fall!

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Ich würde mal sagen: Kommt darauf an. Wenn du genügend Lange Läufe machst bzw gemacht hast, kannst du (deutlich) unter 4 Stunden bleiben. Fehlt dir die Grundlagenausdauer kann es am Ende sehr hart werden.

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Also ich hatte ja jetzt beim Halbamrathon die Erfahrung gemacht wie es ist zu schnell zu laufen, konnte das Tempo tatsächlich noch halten, es war aber wirklich so unglaublich brutal für mich... , Durchschnittspuls 183 laut meiner forerunner.
Das war hart an der Grenze, hm... also probier ich es mal mit 5:40 und halte mich dran, und gegebenenfalls kann ich ja dann gegen ende noch ein bisschen an Geschwindigkeit zulegen. Ich glaub ich versage lieber während des Rennens weil ich mir zuviel vorgenommen habe als dass ich am Ende denke dass da noch mehr gegangen wäre. Und wenn 3:59 nicht unrealistisch ist dann versuche ich das mal so. Lange Läufe habe ich einige in den Beinen. Danke für die Einschätzung

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Moin,

wenn Du jetzt seit einem 4tel Jahr läufst, sollte Dein Ziel beim Marathon in sechs Wochen Ankommen sein.
Und wenn der HM jetzt schon ein "Gewaltakt" war: ein Marathon ist nicht nur doppelt so lang...

Die Rechner, die Dir eine soundso ausgelegte Marathon-Zeit prognostizieren, kannst Du getrost vergessen... denn sie kennen weder Dein Alter, noch Dein Gewicht, noch wie lange Du schön läufst, geschweige denn Deinen Tranings-Stand.

Gruß
Michael

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q3tommy hat geschrieben: Und wenn 3:59 nicht unrealistisch ist dann versuche ich das mal so. Lange Läufe habe ich einige in den Beinen. Danke für die Einschätzung
Du gibst dich mMn zu schnell mit der Einschätzung zufrieden, die vermutlich dem entspricht, was du gern hören wolltest ...

Schreib doch mal, welche Umfänge du trainiert hast und wie viele lange Läufe (>= 27 km) du absolviert hast, Größe, Gewicht und Alter wären auch hilfreich. Ein Marathon kann sehr lang werden, wenn man große Teile davon wandern muss, weil man sich übernommen hat. Und aussteigen, weil man sich von Anfang an total überschätzt hat ... ok, kann man machen, ist aber nichts, was einem besonderen Respekt einbringt, ums mal vorsichtig zu sagen.

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Er wollte seine langen Läufe durrch radeln ersetzen :zwinker5:
q3tommy hat geschrieben:Die 4 Langen die ich jetzt hinter mir habe waren jeweils 3Runden meiner Hausrunde, die Letzte kürze ich meisst ab. Waren jetzt 29, 33, 30, 29km, einen pro Woche. Da ich ansich aber auch noch bei weitem nicht lange genug trainiere als dass man mir einen Marathon empfehlen würde und ich bei dem Pensum dass ich momentan fahre durchaus mal Gelenkschmerzen hatte und mich schonen musste war das auch ein Grund für den Bikegedanken.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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jawiedenn hat geschrieben:Hm, wenn es Dein erster Marathon ist, warum läufst Du dann nicht einfach nach Gefühl?
Den Marathon nach Gefühl zu laufen ist gerade für einen Anfänger der direkte Weg ins Verderben, denn nach Gefühl wird man am Anfang in 90 % der Fälle zu schnell angehen. So eine grobe Vorstellung welche Durschnittspace über die komplette Strecke machbar ist sollte man schon haben....
Bild

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Mal als konkreter Tipp: Lege einen kostenlosen Account bei Runalyze an und lade dort Deine Daten hoch. Dort gibt es einen Prognoserechner, der - im Gegensatz zu zu dem meisten anderen - die Grundlagenausdauer berücksichtigt. Die anderen Rechner errechnen einfach aus der HM- oder 10km-Zeit stur eine Marathonzeit und gehen davon aus, dass die Grundlagenausdauer da ist. Runalyze legt hingegen den Finger in die Wunde... Klar, nicht 100% genau, aber da sieht man ganz gut, wie weit man wirklich ist...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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q3tommy hat geschrieben: Also ich hatte ja jetzt beim Halbamrathon die Erfahrung gemacht wie es ist zu schnell zu laufen,
q3tommy hat geschrieben: konnte das Tempo tatsächlich noch halten, es war aber wirklich so unglaublich brutal für mich...
q3tommy hat geschrieben: Das war hart an der Grenze, hm...
Wat denn nu?
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
Runalyze Powered Athlete | Instagram

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Wie die anderen geschrieben haben braucht man mehr Daten über das Training und mehr, um Vernünfitges sagen zu können, wie alt, wie schwer, wie groß, wie viele Kilometer in der Woche, wie viele lange Läufe usw.
Ich bin nach 1:45 bei HM meinen ersten Marathon in 3:42 gelaufen.

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Ich bin 29 Jahre alt, wiege jetzt 62Kg, bin 181 groß,

Ich trainiere erst seit kurzem, das stimmt, aber ich habe meinen Lebenswandel und meine Ernährung komplett umgestellt und trainiere gewissnehaft.
Habe jetzt 6 lange Läufe und den Halbmarathon (zählt man den auch irgendwie als langen Lauf oder?) die beiden längsten Läufe waren 40 und einmal sogar 47,5km, einfach weil ich es ausprobieren wollte. Da bin ich aber eine 6:58pace gelaufen, also wirklich recht soft.

Und um nochmal auf den Hohn zu sprechen zu kommen der mir witzigerweise nur hier im Forum entgegenkam als ich das mit dem Rad angebracht habe als Alternative zu nem langen Lauf. Ein erfahrenener Triathlet den ich dazu gefragt habe meinte zu mir, dass ich mit dem Rad auch sehr gut den Fettstoffwechsel trainieren kann und damit die Gelenke schone, was nicht heisst dass lange Läufe nicht sehr wichtig wären, aber als ergänzende Alternative nehme ich das jetzt gerne mal her.
Runalyzer nutze ich, hab ich gerade mal nachgeschaut, da liegt die Paceempfehlung bei 6:12 also 4:22h

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Dann wird es schwer. Aber alleine deine sehr langen Läufe hätten dich da eigentlich stark nach oben katapultieren müssen.
Der Wert passt nicht so ganz zu der Aussage: "Ich trainiere gewissenhaft". :wink:
Klicke mal auf "Wie werden diese Werte berechnet" und poste die Daten, die da bei Grundlagenausdauer stehen.

Ich traue mich da nicht etwas zu raten außer vielleicht: möglichst langsam angehen.
PB:
10km 42:49
HM 1:35:15
M 3:17:30


Bild


forum/threads/104369-LasseLaufens-Lauferlebnisse

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Hi, meine Frage, die ich jedem stelle, der mir erzählt, dass er einen Marathon laufen will - WARUM???

Was ist bzw. war Deine Motivation?
War es einfach mal das "Mitmachen", die Neugier, der Spaß am Laufen, am draußen sein, am Austesten der eigenen Grenzen.....?

Und was ist jetzt Dein Ziel? Du weißt, dass Du sogar länger als Marathon laufen kannst.... Dann genieße einfach den 1. Marathon - so ein Erlebnis kommt nicht (nie!) wieder. Und wenn Du wirklich Spaß dran gefunden hast, dann mach weiter - und beschäftige Dich dann mit Zielzeiten etc.

Keep on running.

CiaoCiao rennmaus4444
Ziele 2020:
Ultra-Rodgau 50 km - 30 km gepackt
Altweilnauer Waldcrosslauf - 1. Platz in der AK 👍
Saison-Aus
HM Frankfurt - abgesagt
Marathon Deutsche Weinstraße - abgesagt
diverse RTFs - abgesagt
IM FRANKFURT - ABGESAGT
Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.

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Nachdem ich mehrere längere Läufe wie HM oder 20 km-Trainings hinter mir hatte, bin ich bei einem Sponsorenlauf mit 2,4 km-Runde mitgelaufen, um meine Ausdauer zu testen. Ich bin auch in meinem normalen Tempo mit knapp 5:30 gestartet (letzter HM mit 1:53 = Pace 5:25) und konnte nach 25 km nicht mehr joggen, weil die Muskulatur gestreikt hat. Gut, es lag auch an dem ungewohnten hügeligen Gelände. Aber ich war wohl auch zu schnell. Daher ist es schwierig, nach Gefühl zu laufen, weil Du nie weißt, ob es plötzlich zu einem Einbruch kommt.

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Hallo q3tommy

Auch mich hat die Pace für den ersten Marathon lange beschäftigt. Und ich hatte sogar einen Trainingsplan von einem Triathleten. Nur hat er die Pace nur im Training niemals im Rennen vorgegeben. Das Problem ist: Wie gut kann man sich selbst einschätzen. Wenn dein HM 1:45 war und du das Tempo durchgezogen hast, hat es gepasst. Wenn du langsamer geworden bist nicht!
Ich würde dir empfehlen, nach Puls zu laufen, so dass du deine Aerob Anerobe Schwelle nicht überschreitest, zumindest in den ersten 35km.
Sonst wird es dann richtig hart.

Aber 5:40 ist ein gutes Anfangstempo, welches Du realistisch durchhalten kannst. Aber halte dich daran besonders die ersten 5 km.

Das wäre mein Tipp

Gutes Gelingen und viel Spass
Katajuta

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coldfire30 hat geschrieben:Den Marathon nach Gefühl zu laufen ist gerade für einen Anfänger der direkte Weg ins Verderben, denn nach Gefühl wird man am Anfang in 90 % der Fälle zu schnell angehen. So eine grobe Vorstellung welche Durschnittspace über die komplette Strecke machbar ist sollte man schon haben....
Danke, wieder was gelernt (bzw. ist das auch nachvollziehbar, bei meinen Halbmarathons haben mich am Anfang immer die Anderen überholt, ich dafür die Anderen am Ende...). Wenn ich mal in Versuchung komme, einen Marathon zu laufen, werde ich es gerade erst nach Gefühl tun. Man ist ja gerne die Ausnahme von der Regel.

Viele Grüße!

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q3tommy hat geschrieben:Die 4 Langen die ich jetzt hinter mir habe waren jeweils 3Runden meiner Hausrunde, die Letzte kürze ich meisst ab. Waren jetzt 29, 33, 30, 29km, einen pro Woche. Da ich ansich aber auch noch bei weitem nicht lange genug trainiere als dass man mir einen Marathon empfehlen würde und ich bei dem Pensum dass ich momentan fahre durchaus mal Gelenkschmerzen hatte und mich schonen musste war das auch ein Grund für den Bikegedanken.
Das war am 24. August. Danach war es weder gewissenhaft noch sinnvoll, in den nächsten vier Wochen das folgende zu veranstalten:
q3tommy hat geschrieben: Habe jetzt 6 lange Läufe und den Halbmarathon (zählt man den auch irgendwie als langen Lauf oder?) die beiden längsten Läufe waren 40 und einmal sogar 47,5km, einfach weil ich es ausprobieren wollte. Da bin ich aber eine 6:58pace gelaufen, also wirklich recht soft.
Bei der Vorbereitung auf einen Marathon sollte man auch das Marathonrenntempo trainieren. Mangels Kenntnis und Ahnung vom selbigen dürfte Dir das bisher nicht gelungen sein. Es wäre interessent zu wissen, wie eine "gewissenhafte" Trainingswoche aussieht.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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q3tommy hat geschrieben: Und um nochmal auf den Hohn zu sprechen zu kommen der mir witzigerweise nur hier im Forum entgegenkam als ich das mit dem Rad angebracht habe als Alternative zu nem langen Lauf. Ein erfahrenener Triathlet den ich dazu gefragt habe meinte zu mir, dass ich mit dem Rad auch sehr gut den Fettstoffwechsel trainieren kann und damit die Gelenke schone, was nicht heisst dass lange Läufe nicht sehr wichtig wären, aber als ergänzende Alternative nehme ich das jetzt gerne mal her. ..
Für einen "erfahrenen Triathlet" mag das Schonen der Gelenke und die Konzentration auf das Fettstofffwechseltraining sinnvoll sein. Wenn man seinen ersten Marathon läuft, sollte man die Gelenke doch lieber auf die lange Distanz hintrainieren.... just my 2 ct...

edit: Zitat repariert

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q3tommy hat geschrieben:Wat denn nu? Findest du diese drei Aussagen beißen sich? Das musst du mir erklären.
Ich meinte damit, wie kann man das
unglaublich brutale
Tempo in einem
Gewaltakt
gerade so halten
wenn man
zu schnell
ist, und das dann als
hart an der Grenze
,
absolutes Oberlimit
und
ein Wunder
bezeichnen?

Entweder bist du tatsächlich zu schnell und brichst ein, oder du kannst es eben gerade so halten, dann liegst du goldrichtig. Du hast doch alles richtig gemacht, wenn du das Tempo halten konntest. Ein WK ist nun mal ein Gewaltakt wenn man wirklich alles rausholt.
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
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3:59 halte ich für unrealistisch, dazu läufst du zu kurz. Wenn du zweimal so extrem lang gelaufen bist mit einem ca. 7er PACE und konntest das schaffen, dann liegt dieser Rechner da mit 6:12 schon ganz gut. Ich denke du solltest 6:30 (vielleicht 6:20 um unter sub 4:30 zu bleiben als Ziel) anpeilen und erstmal ins Ziel kommen. Wenn du es toll fandest, dann kannst du ja auf Zeit trainieren. Mit einem 6er PACE wärst du sub4:15, aber ich würde beim ersten Mal lieber auf Ankommen setzen...

Aber das generelle Problem wurde hier auch schon angesprochen, es kann sein, dass du von der Ausdauer her das packst mit irgendwas im 6er PACE Bereich, dass aber irgendwann die Muskeln krampfen...Wichtig finde ich auch die Aussage:

"ein Marathon ist nicht nur doppelt so lang..." die hier getätigt wurde...da ist etwas dran. :-)
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