Banner

Bin ich Old school?

51
Rolli hat geschrieben:Zusammenhang?
Eine gewisse digitale Geschwätzigkeit kannst du mit deiner Anzahl von Beiträgen nicht leugnen. Damit unterscheidest du dich auch nicht so sehr von all den Leuten, die ihr privates Tun auf Facebook, Twitter, Runtastic, usw veröffentlichen.

In dieser Hinsicht bist du doch nicht so altmodisch. Ich kann dich hier mit meiner persönlichen und völlig wertungsfreien Meinung etwas beruhigen.

52
leviathan hat geschrieben:Wenn ich koche oder grille, nehme ich für diverse Fleischsorten gerne ein Thermometer. Im Schrank stehen verschiedene Weißwein- und Rotweingläser. Ich habe einen extra Spargelschäler, eine Pfanne für scharfes Anbraten, eine für´s Schmoren und eine für normale Pfannengerichte. Die Liste ist noch ordentlich erweiterbar. Alle diese Dinge mag ich gern und nutze sie gern. Ohne sie würde das Leben sicher ohne große Qualitätseinbußen weitergehen. Gleiches gilt für meine GPS-Uhr. Trotzdem würde ich nicht drauf verzichten.

Übrigens Rolli: es gibt viele andere, die würden auf ein Trainingslager verzichten :zwinker5:

Irgendwie hat doch jeder seine ganz persönliche Macke :D
Ich weiß nicht warum man glaubt, dass ich gegen neue Entwicklungen bin. Ich will nur wissen, ob ich einigen Trends nicht nutzen könnte ich dadurch Vorteile für mein Training ziehen kann.

Activity Tracking z.B. kannte ich bis jetzt noch gar nicht.

Irgendwann habe ich mich bei Runtastic angemeldet und 1x meine Strecke da hoch geladen. Nach einer Woche, als mir die App 3x am Tag immer eine Nachricht geschickt hatte: "es ist wieder Zeit, etwas Sport zu machen" habe ich die App wieder gelöscht. Ich trainiere schon (fast) 2x täglich.

53
Buchfink hat geschrieben:Eine gewisse digitale Geschwätzigkeit kannst du mit deiner Anzahl von Beiträgen nicht leugnen. Damit unterscheidest du dich auch nicht so sehr von all den Leuten, die ihr privates Tun auf Facebook, Twitter, Runtastic, usw veröffentlichen.

In dieser Hinsicht bist du doch nicht so altmodisch. Ich kann dich hier mit meiner persönlichen und völlig wertungsfreien Meinung etwas beruhigen.
Der Austausch ist mir wichtiger als Posen (etwas Posen will ich aber nicht bestreiten)

Aber das war doch gar nicht meine Frage.

54
Rolli hat geschrieben:Ich will nur wissen, ob ich einigen Trends nicht nutzen könnte ich dadurch Vorteile für mein Training ziehen kann.
?SYNTAX ERROR

(*Das* war jetzt old-school! Exceltabelle, pfff...)

Nein, brauchst Du nicht, nuetzt Dir nichts.

55
Ein Affe alterte, und sein Gesicht ward schwach.
Da ließ er sich erzählen,
bei Menschen sei das noch kein großes Ungemach,
man brauche eine Brille nur zu wählen.
Der Affe holt sich drum ein halbes Dutzend Brillen,
und dreht sich hin und her um des Versuches willen.
Er drückt sie an die Stirn, er rückt sie bis zum Schwanz,
bald riecht er, und bald leckt er dran,
die Brillen haben Wirkung nicht getan.
»Zum Henker«, ruft er, »der ist auch ein Tor,
der alles glaubt, was Menschen schwatzen,
was logen sie mir doch von Brillen vor,
die wahrlich wert sind keinen Batzen!«
Drauf hat der Aff', vom Zorne hingerissen,
die Brillen so an einen Stein geschmissen,
daß sie in Splitter gehn und daß die Funken stieben.

Bei Menschen auch wird's anders nicht getrieben.
Wie nützlich immer eine Sache sei,
der Ignorant, dem sie noch neu,
kann ihren Nutzen nicht verstehen
und weiß sie nur zu schmähen;
und ist er gar noch angesehen,
verfolgt er den Erfinder sonder Scheu.

56
Rolli hat geschrieben:Activity Tracking z.B. kannte ich bis jetzt noch gar nicht.
Live Tracking nutze ich manchmal, wenn ich ab und zu mit dem Fahrrad die 34 km von der Arbeit nach Hause fahre, dann kann meine Frau auf dem iPad sehen, wo ich bin (und wie schnell), und ist dann schon unten an der Garage, um das Auto heraus zu fahren, damit ich das Fahrrad hinten an die Wand stellen kann. Auch im Auto bei einer Dienstreise hatte ich ihr mal einen Link geschickt, da konnte sie sehen, wo ich gerade auf dem Weg nach Hause unterwegs war. Zum Laufen hab' ich's noch nicht verwendet, wäre vielleicht was für Ultraläufer, deren Freunde/Partner wissen wollen, wie's läuft (und wo).

[Edit] Ups, hab' da wohl eben was verwechselt, ich meinte "Live Tracking", also wo man sich gerade befindet auf einer Karte verfolgen.
Rolli hat geschrieben:Ich will nur wissen, ob ich einigen Trends nicht nutzen könnte ich dadurch Vorteile für mein Training ziehen kann.
Wir wissen ja nicht, was Dich speziell interessieren könnte. Auf dem Handy habe ich mir eine App installiert, die mir einen Haufen Statistiken aus den Garmin-Daten zieht. Z.B. kann sie aus einem gelaufenen Track eine Heat-Map machen und so farblich darstellen, wo ich mit welcher Pace unterwegs war. Oder ich kann verfolgen, wie sich über die Monate die HF über der Pace entwickelt hat. Ist halt schön übersichtlich, wann macht man sich normalerweise die Arbeit, seine Aufzeichnungen so auszuwerten?

Dass ich während des Laufs immer weiß, wie weit ich gelaufen bin und wie lange, wie die Pace über alles, im Moment oder über den letzten Kilometer war, ist natürlich auch interessant. Bei meinem einzigen Wettkampf habe ich das Tempo mit der Herzfrequenz gesteuert, weil ich vorher schon experimentiert hatte, welche HF ich nicht überschreiten darf, um nicht im Tempo einzubrechen.

Und dann gibt's noch die praktische Möglichkeit, sich Intervalle zu programmieren, nach Zeit oder Strecke, und die Uhr macht einen darauf aufmerksam, wann das Intervall und wann die Trabpause anfängt. Am Ende bekommt man in der Auswertung getrennte Messwerte für die Intervalle und die Pausen dazwischen.

Manche Uhren bieten auch an, gegen sich selbst (bzw. einen früheren Lauf) ein Rennen zu laufen. Man sieht dann immer, wie weit der Vorsprung (oder Rückstand) gegenüber dem früheren Lauf ist. Habe ich nie genutzt, aber könnte vielleicht Spaß machen.

Zuguter letzt ziehe ich die Laufuhr auch beim Schwimmen an und zähle damit die Runden (2 Bahnen = 1 Runde), weil ich beim im-Kopf-Zählen irgendwann mal durcheinander komme. So brauche ich nur das Rundenknöpfchen zu drücken und weiß am Ende, wie schnell die 50 m waren und wie weit ich insgesamt geschwommen bin. Das klappt mit der Laufuhr jedenfalls besser, als mit der Multisport-Uhr, die ich vorher hatte, im Schwimmmodus, wo sie die Wenden selbst erkennen sollte. Das ging zu 20% daneben.

Ich möchte dieses Gimmick nicht mehr missen. Kann sogar auf dem Handy damit zum nächsten Song weiterblättern oder stoppen/starten, wenn ich das schwer erreichbar am Rücken in der Gürteltasche trage. Auch praktisch beim Radfahren.

Hier übrigens meine Auswertung vom Samstag. Kannst unten mal auf die Reiter "Statistiken", "Zwischenzeiten" und "Zeit in Bereichen" klicken oder die Maus über die Grafiken bewegen (dabei bewegt sich auch oben der Standort auf der Karte). Ich finde das praktisch. Ob es Dir speziell helfen würde, kannst nur Du entscheiden.

P.S.: Dinge, die ich mal sicher war, nie zu benötigen:
Handy, Smartphone, Smartwatch, Klimaanlage im Auto, elektrische Fensterheber, Automatikgetriebe...

57
Rolli hat geschrieben: Habe ich da was verschlafen? Muss ich so was haben?
Nein und nö, da du schon alles hast.
Was vereinfachen die Dinger bei meinem Hobby?
Nix, bzw. nicht mehr als deine Mitteln.
Bin ich jetzt schon Oldschool?
Nö, nur Vorreiter.

Im Grunde ist es doch nur eine Frage der Mittel. Du als lang jähriger Läufer hast deine Helferlein, die sich bei dir über Jahre und Jahrzehnte bewehrt haben. Ein Laufanfänger sucht sich auch die seine Helferlein, bei dem einen ist es eine GPS Uhr und das Portal des Herstellers, bei dem anderen ist es eine App (Runtastic) mit seinem Netzwerk genauso wie es bei dir eben die Excel Tabelle und deine Lauf-Community (sowohl real als auch hier) sind. Letztlich sind es alles nur alternativen, modern ist wie bei der Mode auch Marketing. Deine Methoden sind jedoch zeitloser.

58
Ich nutze zum laufen die Runkeeper App und mehr nicht. Meinen Puls kontrolliere ich nicht weiß auch so wann mein Herzschlag hoch ist, na und was solls.
Schreibe dann was ich gelaufen bin in einem Kalender, das war's auch schon.

59
Mööönsch Rolli....
Klar bist du "von Gestern" (Neudeutsch: "Old School") und wir mögen dich. :traurig:
Bleib wie du bist. :daumenup:

- - -

@an alle
Wir sollten Geld sammeln und davon eine Pulsuhr für Rolli kaufen. :teufel:

Buchfink hat geschrieben:Naja, dafür hast du über 11.000 Beiträge alleine hier geschrieben :wink:
Rolli hat geschrieben:Zusammenhang?
Hättest du versucht, die Logik einer Pulsuhr zu verstehen, dann wärest du niemals auf diese Zahl gekommen.


p.S.:
Ich bitte, für etwaige Entgleisungen, um Entschuldigung.
Komme gerade vom Stammtisch.
(Ich weiß, das ist total "Old School")

60
Hallo,

och eine Oldschool Competition, Süß. Ist doch schön wenn Ihr in Euren alten Tretern und Baumwoll-Outfit laufen mögt, spart Euch Geld...das macht Euch aber auch nicht besser oder schlechter...das Schöne ist - alles messbar: Wieviele Jahres-KM, wie schnell auf welcher Strecke, etc...alles andere ist Schall und Rauch.

Grüße
Tom
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“

PB: 10km=46,24 HM=1:42,xx,M=3:42,xx

182 cm, max. 2012: >104kg

91,4kg (31.12.14) - IST 82 kg (23.05.2016) - Ziel 75kg

61
Manche sollten vielleicht Geld in eine Lesehilfe investieren: Rolli gings um den Nutzen verschiedener Hilfsmittel :zwinker5:
Jemand der 2 x am Tag läuft braucht sicher keinen Motivator in Form einer App.
Remember pain is just the french word for bread

62
Rolli hat geschrieben:Activity Tracking z.B. kannte ich bis jetzt noch gar nicht.
ich nutze das eigentlich gelegentlich ganz gern. Gerade bei Wettkämpfen, an denen Freunde oder Bekannte teilnehmen, verfolge ich ganz gern den Live Tracker. Ansonsten habe ich das nicht probiert. Es gab einfach keinen Anlaß.

Wenn ich aber in meinem Freundeskreis unterwegs bin, spielt das teilweise eine ganz ordentliche Rolle. Da werden Segmente definiert und abgefahren, dann ziehen die Jungs und Mädels los und versuchen sich Bestzeiten zu holen. Und die sind dabei mindestens so motiviert wie ich am Start eines Wettkampfs. Die Alternative wäre ja nicht, daß sie beim Wettkampf stehen, sondern daß sie weitaus weniger machen. Von daher finde ich das eigentlich ganz gut.
Rolli hat geschrieben: Ich gehe raus, starte meine Uhr und laufe. Die Kilometerabstände stehen seit 10 Jahren fest und verschieben sich nicht jeden Tag. Was brauche ich noch?
Es gibt aber Läufer, die laufen gern auch mal auf neuen Strecken. Wenn sie dann, wie z.B. ich, einem Control Zwang unterliegen, brauchen die einfach einen GPS Messer. Es ginge sicher ohne. Da es die Dinger doch nun einmal gibt...

Aber die immer gleiche Runde zu laufen - das ist wirklich Old School. Aber eigentlich nur das :zwinker5:

63
Die Uhr mit GPS und der Möglichkeit, Strecken draufzuladen brauche ich, damit ich mich nicht ständig verlaufe. :peinlich: Und da ich gerne immer neue Strecken ausprobiere, finde ich das schon sehr praktisch, wenn ich einfach nur entspannt laufen kann und mich nicht ständig mit der Frage beschäftigen muss, ob ich jetzt noch auf der ursprünglich geplanten Route unterwegs bin oder (wie so oft) eine Abzweigung verpasst habe.

Ich könnte natürlich auch ganz Old School eine Karte in Papierform mitnehmen, aber so richtig praktisch finde ich das nicht (entweder zu klein/ungenau oder zu unhandlich).

64
Also wenn Rolli hier schreibt, er kannte "Activity Tracking" (NICHT Live-Tracking) bisher nicht, dann frage ich mich schon wie das gehen kann?

- die Tracker Branche boomt seit ca. 4 Jahren
- Es gibt mittlerweile über hunderte Modelle und ist definitiv keine Nische
- nicht wenige Menschen tragen eine (Freunde, Kollegen etc.)
- wenn man wenigstens ab und an sich mal zum Thema Sport beliest, sei es im Internet oder in Zeitschriften, führte kein Weg dran vorbei

Also da muss man schon von vorsätzlichem Desinteresse/Verweigerung sprechen oder man lebt halt wirklich komplett hinterm Mond.

65
Yin hat geschrieben:Also wenn Rolli hier schreibt, er kannte "Activity Tracking" (NICHT Live-Tracking) bisher nicht, dann frage ich mich schon wie das gehen kann?
Das geht wie mit anderen Dingen auch. Du schlägst die Zeitung auf und suchst Dir die Themen, die Dich interessieren. Die anderen bleiben außen vor.
Also da muss man schon von vorsätzlichem Desinteresse/Verweigerung sprechen oder man lebt halt wirklich komplett hinterm Mond.
Ja, ganz klar ersteres. Ich würde es aber als Priorisierung bezeichnen. Du beschäftigst Dich einfach nicht mit den Dingen, die Dich nicht interessieren. Das empfinde ich nicht als Frevel.

66
Alderamin hat geschrieben: Klimaanlage im Auto, elektrische Fensterheber, Automatikgetriebe...
Ist schon richtig, geht mir genauso ("Automatik? Das ist was für alte Männer mit Hut, die nicht Auto fahren können...").
Aber es gibt auch etliche "Dinge, die ich mal sicher war, nie zu benötigen" und die ich bis heute nicht hab:
Nasenpflaster, Kompressionsstrümpfe, goldene Ohrringe, Zungenpierce (naja genaugenommen, überhaupt kein Piercing), Ganzkörper-Tattoos (naja genaugenommen....), Selfie-Stick,...

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

67
leviathan hat geschrieben: Aber die immer gleiche Runde zu laufen - das ist wirklich Old School. Aber eigentlich nur das :zwinker5:
Ich bin schon ein Kontrollfreak und kontrolliere IMMER mein Tempo und die Zeit bei jedem Kilometer meiner Runde und schreibe alles akribisch auf. Aber wie gesagt, meine GPS leigt in der Schublade, weil mich die Uhr nur genervt hatte. Vielleicht habe ich eine Technik erwischt, die vor 3 Jahren noch nicht so ausgereift war (war ein Geschenk)
Und die Old School-Runden. Ja, ich wohnte früher in einem andren Ort. Mein Nachbar hat mich zum Laufen überredet und wir sind zusammen eine 10km-Runde gelaufen. Danach bin ich 12 Jahre lang immer die gleiche Runde gelaufen. Immer! Nicht mal andersherum. Meisfelder und Bäume sehen für mich überall gleich aus. Nur wenn es starke Winde gab, bin ich in ein Stück Wald gefahren, um dort 3km Runden zu laufen. Auch schon mal 12x3km Runden in der Marathonvorbereitung.
Jetzt seit 3 Jahren laufe in einem neuen Ort auch immer die gleiche Strecke, die ich von einem Wettkampf kannte. Immer gleich.

Muss ich jetzt zum Arzt?

Achja. Ich mache schon mal 30-40 Runden auf dem Sportplatz und habe keine Probleme damit.

"Ich und meine Stoppuhr"...

Aber nun will ich mir etwas den Markt anschauen und gucken was da so los ist.

68
Yin hat geschrieben: Also da muss man schon von vorsätzlichem Desinteresse/Verweigerung sprechen oder man lebt halt wirklich komplett hinterm Mond.
Du hast vollkommen Recht.

Ich bin für Leistung interessiert, und wenn so ein Ding mir dabei etwas helfen könnte, würde ich kein Problem haben für so eine Uhr 2000 Euro auszugeben.

Leider sah ich, dass immer weniger sportliche Menschen immer mehr von so einem Zeug besitzen, deswegen habe ich die M-Markt-Stände mit diesen Watsches eine große Bogen gemacht und die 150kg-Kunden in meine "entsprechende Schublade" eingeordnet.

69
Bist du oldshool? Nein!!!

Reitest du auf dem Pferd zur Arbeit oder nutzt du Auto/Fahrrad/Öffis?
Sitzt du bei Kerzenschein in deiner Behausung oder hast du schon dieses neumodische elektrische Licht?
Hast du ein offenes Feuer um dich zu wärmen oder eine von diesen crazy Teilen von Zentralheizung?
Schreibst du Briefe oder Mails?
Benutzt du dieses Internetz?
Mobiltelefon/Telefon?
Fernsehen, Radio, Kino?
.........

Immer dieses "brauch ich nicht", "neumodischer Mist", "geht auch ohne"....

Klar geht das alles ohne aber die Welt verändert sich nun mal. Am Ende setzen sich halt viele Sachen doch durch weil sie das Leben einfacher und/oder interessanter machen.
Mehr solcher Leute und wir würden noch immer in Höhlen sitzen. Ging ja auch oder?
We may train or peak for a certain race, but running is a lifetime sport. (Alberto Salazar)

70
Letztendlich geht es doch darum, ob ein Produkt einen Mehrwert bietet.

Eine GPS-Uhr beispielsweise bietet mir einen Mehrwert. Loslaufen und zwischendurch wissen, wie weit ich schon wie schnell gelaufen bin: find ich sinnvoll. In mir unbekannten Gegenden mir eine Strecke auf die Uhr laden und diese nachlaufen: find ich auch sinnvoll. Wobei ich auch ganz bei Rolli bin: Man kann auch auf einer bekannten Runde laufen, auch auf einer sehr kurzen (meine erste Laufrunde war 1,25 km lang, und ich hab auf ihr bis zum Halbmarathon trainiert), und auch bis zu 50 Runden auf der Tartanbahn mach ich auch ohne mit der Wimper zu zucken. Aber trotzdem sind die gängigen Funktionen einer GPS-Uhr für mich zwar nicht unverzichtbar, aber eben doch angenehm und das Geld wert.

Ganz und gar verweigere ich Produkte, deren Mehrwert mir die Marketingabteilungen der Hersteller trotz alle Bemühungen nicht eingetrichtert bekommen. Ich brauch keinen Activity Tracker, der mir sagt, wann ich mich zu bewegen habe und wann nicht und wie gut ich geschlafen habe. Da schalt ich auch in den Ignoriermodus: Diesbezügliche Werbung oder Artikel oder die so beliebte Mischung aus beidem nehm ich wirklich nicht mehr wahr.

Sprich: Ich verweigere keine Technik, ich verweigere nur Technik, die Probleme zu lösen vorgibt, die ich nicht habe.

71
Rolli hat geschrieben: Irgendwann habe ich mich bei Runtastic angemeldet und 1x meine Strecke da hoch geladen. Nach einer Woche, als mir die App 3x am Tag immer eine Nachricht geschickt hatte: "es ist wieder Zeit, etwas Sport zu machen" habe ich die App wieder gelöscht. Ich trainiere schon (fast) 2x täglich.
Und woher hätte Runtastic das wissen sollen? Mein Handy zücke ich gegen 22 Uhr auf der Couch aus der Tasche und gucke im kmspiel.de, wen ich jetzt noch überholen könnte, wenn ich jetzt noch laufen gehe oder welche meiner Gruppen einen Platz gut machen würde, wenn ich noch x km hinknallen würde. Genauso meine runtastic-buddies: "Watt, DER hat 6 km mehr kms auf dem Tacho diese Woche als ich? -> Den mach ich platt! :D "
Wenn du mit dieser Art Motivation nix anfangen kannst.... mein Beileid. An Sonsten: genau richtig!
Bild
Bild

72
Rolli hat geschrieben:Leider sah ich, dass immer weniger sportliche Menschen immer mehr von so einem Zeug besitzen, deswegen habe ich die M-Markt-Stände mit diesen Watsches eine große Bogen gemacht und die 150kg-Kunden in meine "entsprechende Schublade" eingeordnet.
Ich sehe es geteilt:

- Die reinen Smartwatches haben überhaupt nix mit Fitness zu tun, das sind eher die Technik-Freaks, die Apple Watch sport wird eher gekauft, weil sie die am wenigsten teure Uhr ist.

- Mit den Fitnessarmbändern sind in der Tat etliche Unfitte unterwegs (gefühlt etwa die Hälte der Besitzer), die damit ein gutes Gewissen bekommen ("Du hast jetzt 10.000 Schritte gemacht, Du toller sportlicher Hecht").

- Die tatsächlichen Sportuhren verbreiten sich hingegen gefühlt unter den Läufern immer mehr. Zumindest mit kommt es so vor, als stünden am Start von Wettbewerben immer weniger, die sich den Arm verrenken um ihr Handy in den Aufzeichnungsmodus zu bekommen als noch vor einem Jahr...

Aber: Das interessiert mich alles für meine Kaufentscheidung nicht. Wenn mir das Teil einen Mehrwehrt bietet und ich bereit bin, das Geld auszugeben, wird gekauft, sonst nicht.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

73
Kaihawaii hat geschrieben:Bist du oldshool? Nein!!!

Reitest du auf dem Pferd zur Arbeit oder nutzt du Auto/Fahrrad/Öffis?
Sitzt du bei Kerzenschein in deiner Behausung oder hast du schon dieses neumodische elektrische Licht?
Hast du ein offenes Feuer um dich zu wärmen oder eine von diesen crazy Teilen von Zentralheizung?
Schreibst du Briefe oder Mails?
Benutzt du dieses Internetz?
Mobiltelefon/Telefon?
Fernsehen, Radio, Kino?
.........

Immer dieses "brauch ich nicht", "neumodischer Mist", "geht auch ohne"....

Klar geht das alles ohne aber die Welt verändert sich nun mal. Am Ende setzen sich halt viele Sachen doch durch weil sie das Leben einfacher und/oder interessanter machen.
Mehr solcher Leute und wir würden noch immer in Höhlen sitzen. Ging ja auch oder?
Ich glaube, Du hast etwas nicht verstanden. Deine Auflistung erhöht klar mein Lebensstandard, deswegen will ich darauf nicht verzichten.

Auf einige Sachen kann ich aber wohl verzichten. z.B. auf Männer-Strings, die in den 90ern von (einigen) Männern getragen wurde :zwinker2:

74
Rolli hat geschrieben: Auf einige Sachen kann ich aber wohl verzichten. z.B. auf Männer-Strings, die in den 90ern von (einigen) Männern getragen wurde :zwinker2:
Das geht mir genauso. Ich zieh doch keine Schlüpfer an, die andere vor einem Vierteljahrhundert getragen haben und jetzt nicht mehr wollen! :hihi:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

75
Wer immer die gleiche Runde läuft oder gar auf einer Bahn, braucht nur eine Stoppuhr. Das scheint mir hier der Punkt zu sein. Rolli ist aus meiner Sicht ein Läufer, dem das Laufen als solches genügt – egal wo er läuft.

Ich weiß nicht, wie verbreitet dieser Typ Läufer ist, ich gehöre eindeutig nicht dazu. Auf einer Bahn zu laufen, gar noch 10 oder 20 Runden, wäre für mich eine schreckliche Strafe. Auch die immer gleiche Hausrunde finde ich nicht motivierend. Ich bemühe mich im Gegenteil, immer eine andere Strecke zu laufen. Wenn ich die gleiche Strecke laufen muss, dann wenigstens in Gegenrichtung. Oder zu einer anderen Tages- oder Jahreszeit. Warum das so ist? Ich vermute, dass – anders als Rolli – das Laufen alleine mir nicht genügend Spaß macht. Es muss schon etwas dazu kommen, um mich auf Dauer zu motivieren. Das sind dann z.B. ständig wechselnde Strecken.

Wenn man immer unterschiedliche Strecken läuft, bekommen Laufuhren oder Smartphones mit GPS einen Sinn. Denn jetzt bringt die Zeitmessung alleine nicht mehr genug Erkenntnis, man muss auch die Distanz kennen. Tja, und da die kleinen Geräte so nebenbei noch alles Mögliche messen oder erfassen und aus den Daten beliebig viele Zusammenhänge erstellen, sitzen viele am Ende des Tages vor dem Datenberg und versuchen, dort nach Gold zu schürfen, also im übertragenen Sinne irgendetwas zu finden, was helfen kann. Ich selbst habe dort bisher wenig bis nix gefunden, aber das mag an meiner mangelnden sportlichen Ehrgeiz liegen.

Das Sammeln liegt ja auch vielen Menschen im Blut, egal ob Kronenkorken, Payback-Punkte oder Lauf-Kilometer. Mit der Laufuhr kann ich jedenfalls schöne Datensammlungen anlegen. Als ordentlicher Mensch freue ich mich dann auch ein wenig, wenn alle meine Läufe so schön übersichtlich und vollständig erfasst und aufgelistet werden.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

76
Leider sah ich, dass immer weniger sportliche Menschen immer mehr von so einem Zeug besitzen, deswegen habe ich die M-Markt-Stände mit diesen Watsches eine große Bogen gemacht und die 150kg-Kunden in meine "entsprechende Schublade" eingeordnet.
Ich glaub, du hast die Marketingstrategie vieler Uhren- und Appmacher erkannt: Sie zielen auf die ab, die Sport machen wollen, aber ihren Popo nicht hochkriegen oder schon bald wieder aufgeben. Die, die eigentlich keinen Sport machen, lassen jetzt ihre Schritte zählen, Kalorien beim Fenster putzen und Sex berechnen und sitzen um 20 Uhr vor dem Fernseher und freuen sich, 1.000 Schritte gegangen zu sein und 200 Kalorien verbraucht zu haben. (Hausnummer, leicht überzogen dargestellt) - Die Sachen gaukeln ihnen Sportlichkeit und Aktivität vor. Viel scheinbare Fitness für kaum Aufwand. Geiz ist geil, auch bei Bewegung.

Oder wie es mein Lebensgefährte auch oft sarkastisch formuliert: "Cheat my Fitness - App". Hängst das Teil deinem Hund oder Partnerin (in unserem Falle) um und lässt sie für dich laufen.

"Richtige" Lauf- und Sportuhren sind doch für ein anderes Klientel. Das sind ja auch keine Activity Tracker, auch wenn sie das teils schon implementiert haben. GPS ist aber schon ne schöne Sache, aber wer es, wie du, es offenbar nicht braucht, ist ja auch absolut okay. Warum also Gedanken darüber machen?

(Gut, magst irgendwann am Flughafen stehen und darfst nicht mitfliegen, weil du dich weder über GPS noch Facebook von den Geheimdiensten überwachen lässt und damit potentiell gefährlich bist. -- Nein, das ist nicht so unrealsitisch. -- Aber hey, kleines Opfer…)
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

77
Rolli hat geschrieben:Liebe Läufer.
Immer öfters stelle ich mir die Frage, ob ich die Entwicklung verschlaffen habe und mich langsam aber sicher zu der Rentner-Generation einordnen muss.
Ich laufen ohne GPS. Ich laufe ohne Watchdings. Ich laufen ohne Fitnessdings Tracker. Ich übertrage meine Strecken nicht in eine Wolke oder Gesichtsbuch. Ich schlafe nicht mit einer Uhr (???!!!???). Ich dokumentiere meine Laufstrecken nicht auf irgendwelchen Runtastice oder andere Portalen und schreibe sie einfach in eine Exceldatei auf...

Habe ich da was verschlafen? Muss ich so was haben?

Was vereinfachen die Dinger bei meinem Hobby?

Ich gehe raus, starte meine Uhr und laufe. Die Kilometerabstände stehen seit 10 Jahren fest und verschieben sich nicht jeden Tag. Was brauche ich noch?

OK, ich warte bis die Pulsmessung am Gelenk etwas besser funktioniert und etwas günstiger wird, weil mich der Brustgurt nervt und ich keine 350Euro für eine Uhr ausgeben will. Aber sonst?

Bin ich jetzt schon Oldschool?

(Das wäre auch nicht sooo schlimm... :wink: )
Rolli, Du bist absolut Oldschool! Wir beide gehören bald zu den Rentnern.

Hast Du denn noch Sex? :D

78
Kaihawaii hat geschrieben: Immer dieses "brauch ich nicht", "neumodischer Mist", "geht auch ohne"....

Klar geht das alles ohne aber die Welt verändert sich nun mal. Am Ende setzen sich halt viele Sachen doch durch weil sie das Leben einfacher und/oder interessanter machen.
Mehr solcher Leute und wir würden noch immer in Höhlen sitzen. Ging ja auch oder?
Aber es geht doch gerade darum, ob gewisse Dinge das Leben, oder um es eine Nummer kleiner zu machen: das Hobby, einfacher/interessanter machen. Wenn der Einzelne eben diesen Mehrwert nicht erkennt, kann er getrost darauf verzichten. Das Nachdenken über Sinn und Unsinn neuer Erfindungen macht doch im Übrigen einen großen Teil des Erfolgs des technischen Fortschritts aus. Würde man jeden Müll fröhlich drauflos benutzen, bloß weil er neu ist, wäre das wohl auch keine allzu clevere Strategie.
Außerdem muss man jetzt nicht gleich den ganz großen Bogen schlagen und den Fortschritt der Menschheit in Zweifel ziehen, bloß weil Rolli keinen Activitytracker nutzt und auch den Sinn darin nicht sieht. :klatsch:
wosp hat geschrieben:Und woher hätte Runtastic das wissen sollen? Mein Handy zücke ich gegen 22 Uhr auf der Couch aus der Tasche und gucke im kmspiel.de, wen ich jetzt noch überholen könnte, wenn ich jetzt noch laufen gehe oder welche meiner Gruppen einen Platz gut machen würde, wenn ich noch x km hinknallen würde. Genauso meine runtastic-buddies: "Watt, DER hat 6 km mehr kms auf dem Tacho diese Woche als ich? -> Den mach ich platt! :D "
Wenn du mit dieser Art Motivation nix anfangen kannst.... mein Beileid. An Sonsten: genau richtig!
Also wenn man sich zum Laufen motivieren lässt, weil man mehr als jemand anders laufen will, ist das für mich eher ein Grund, mein Beileid zu bekunden. :zwinker5:

79
Rolli hat geschrieben:
Auf einige Sachen kann ich aber wohl verzichten. z.B. auf Männer-Strings, die in den 90ern von (einigen) Männern getragen wurde :zwinker2:
Als Läufer braucht man im Grunde gar nichts. Man kann auch nackt und barfuß laufen und manche tun dies auch. Für welche zusätzlichen Accessoires man sich letztendlich entscheidet ist doch individuell völlig verschieden. Für die einen sind es dann nur gute Laufschuhe und Laufkleidung, für die anderen zusätzliche Sportuhren oder Tracker. Wir leben nun einmal im Kapitalismus und wo ein Markt ist, wird er auch bedient. Dazu gehört dann auch Werbung, die jedem suggeriert altmodisch zu sein, wenn er die entsprechenden Produkte nicht kauft. Ist das dein Problem?

80
Man kriegt ja fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn man den Thread hier so durchliest.

Ein Frage vorab: "oldschool sein" . . . ist das gut oder ist das schlecht?

Ich nutze seit Jahren Runtastic. Mir wäre das Führen eines Trainingstagebuches auf dem Papier oder per Excel zu umständlich und zeitintensiv. (So hole ich wiederum etwas mehr Trainingszeit gegenüber dem ostafrikanischen Lauftalent raus! :hihi: )
Ich poste die Laufeinheiten auch bei Facebook, da ich dadurch im Laufe der Zeit den einen oder anderen Bekannten zum Laufen bewegen konnte ("Wenn der läuft, dann schau ich mir das auch mal an.").
Weiterhin finde ich es sehr beruhigend, dass meine Lebensgefährtin per Live-Tracking sieht, wo ich bin. Falls mir unterwegs mal was passieren sollte, wird das nicht zu meinem Nachteil sein. Und manchmal bölkt sie mir aus Jux auch mal lustige Sprachnachrichten per Runtastic zu. Ist halt lustig. Manchmal telefonieren wir auch während eines LaLa's, wenn ich in der Marathonvorbereitung stecke, weil so ein Lauf halt auch mal schrecklich langweilig sein kann. Und wenn ich mich mal wieder verlaufe, weil ich gedankenversunken falsch oder gar nicht abgebogen bin, schaue ich auf die Karte um mich neu zu orientieren. Ich kann also an Runtastic bzw. dem Laufen per Smartphone kaum etwas negatives finden.

Ich benutze eine Puls-/GPS-Uhr. ICH finde das Training damit einfach effektiver. Ich bewege mich dadurch in den meisten Fällen in der gewünschten Pace bzw. HF-Zone.

Ich muss gestehen, dass mir die Erhabenheit einiger älterer Läufer, die der Meinung sind, dass die alten Treter aus den 70'ern und ein Baumwollshirt zum Laufen reichen, ein bisschen auf die Nerven geht. Wenn man in unterschiedlichen Zeiten groß wird, hat man ganz gewiss auch andere Ansichten. Für mich gehören diese ganzen Gadgets wie Smartphones etc. zum Leben dazu. Man braucht sie nicht zum Überleben, richtig. Sie vereinfachen aber vieles. Es muss ja auch nicht heißen, dass man deswegen vollends verblödet. Jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Klar, es gibt mittlerweile genug Müll auf dem Markt. Man muss aber auch nicht alles verteufeln. Natürlich habe ich eine gewisse Grundmotivation für's Laufen. Aber ich weiß z. B. nicht, ob ich noch dabei wäre, wenn ich nicht auch (nicht nur) dank der kleinen Helferlein sehen würde, dass ich besser geworden bin. Bin ich deshalb ein schlechter(er) Mensch? Muss ich mich dafür schämen? :confused:


10 km:
0:39:53 (Hamburg Alsterlauf 2014 / Stadtlauf Buchholz 2017)
HM: 1:29:51 (Straßenlaufcup Rosengarten 2016)
M: 2:56:38 (Hamburg Marathon 2017)

82
Buchfink hat geschrieben:Wir leben nun einmal im Kapitalismus und wo ein Markt ist, wird er auch bedient. Dazu gehört dann auch Werbung, die jedem suggeriert altmodisch zu sein, wenn er die entsprechenden Produkte nicht kauft. Ist das dein Problem?
Nein. Ich überlege einfach, ob ich einen sinnvollen Trend durch meine Arroganz und Ignoranz nicht verschlafen habe. Anscheinend nicht.

Trotzdem überlege Polar M600 zu kaufen, obwohl ich dafür 6 paar neue Laufschuhe kaufen könnte, was mir viel wichtiger wäre.

83
Rolli hat geschrieben: Trotzdem überlege Polar M600 zu kaufen...
Du legst es aber auch drauf an von der Technik enttäuscht zu werden. Die M600 ist wohl die schlechteste Wahl, die du treffen kannst.

84
Catch-22 hat geschrieben:Du legst es aber auch drauf an von der Technik enttäuscht zu werden. Die M600 ist wohl die schlechteste Wahl, die du treffen kannst.
Vorschlag? Aber ohne mit Handy laufen zu müssen.

85
Rolli hat geschrieben:Vorschlag? Aber ohne mit Handy laufen zu müssen.
Wenn es auch zum Laufen sein soll, würde ich mich bei Garmin umsehen, aber da kennen sich andere deutlich besser aus als ich,
Von der M600 würde ich dir abraten, weil sie mit Android Wear läuft und somit mehr Smartwatch als Lauf-/Fitnessuhr ist. Wenn du am Handgelenk ein Bildschirm haben willst, der dich stehts informiert, was gerade auf deinem Smartphone los ist, dann kauf sie dir. Wenn du dich jedoch nicht mit der Technik auseinander setzen willst, sie einfach laufen soll und nicht ständig geladen werden sollte, dann such dir bitte eine andere aus, denn die M600 wird bei dir ganz schnell in der Schublade landen.
Versteh mich nicht falsch, ich habe selber eine Android Wear Uhr, ich mag meine auch, jedoch nutzte ich sie nicht zum laufen. Die Technik braucht noch ein bisschen. In China ist aktuell eine Uhr raus mit dem neuesten GPS Chip, wenn Android Wear Uhren mit der selben Technik rauskommen und Google das System stabiler hin bekommt, werden sie auch für das Laufen interessanter werden, bis dahin als Laufuhr uninteressant und eigentlich nur für Freaks, wie mich

Einfaches Beispiel: Google hat letztens ein Update für Android Wear raus gebracht, bei vielen lief die Smartwatch danach nicht mehr richtig bzw. konnte nicht mehr vom Smartphone gefunden werden. Bei ihnen war es notwendig die Uhr neu einzurichten. Auch einig (alle?) M600 waren davon betroffen. Möchtest du dich mit sowas herumschlagen?

86
Mich hat meine Garmin Uhr definitv zu einem besseren Läufer gemacht. Trainingssteuerung bzw. Überwachung ist wesentlich einfacher und genauer und auch das Lauftagebuch entsteht von selbst so dass keine Excel-Tabellen zu füllen sind.

Manchmal macht es mich auch geduldiger bzw. selbstbewusster, wenn ich mir die Läufform oder die Trainings des vergangenen Jahres ansehe und merke, dass ich die Trainingsinhalte bzw. Umfänge immer noch schaffe.

Genial ist es, die Strecken von anderen Läufern einfach nach zu laufen, gerade in fremden Gegenden.

Ansonsten wurde ja schon gesagt ist es eine Motivation, die Trainngs zu sharen und mit sich mit den Umfängen oder Inhalten von Lauffreunden zu vergleichen.

87
Rolli hat geschrieben: Trotzdem überlege Polar M600 zu kaufen, obwohl ich dafür 6 paar neue Laufschuhe kaufen könnte, was mir viel wichtiger wäre.
Du solltest Dir lieber eine neue - elektrische - Schreibmaschine kaufen!
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

89
Alles, was mangelnde intrinsische Motivation durch extrinsische ersetzen soll (Activity Tracker, Online-Freunde beeindrucken usw.) brauchst Du nicht, denn Du laeufst mit Leidenschaft.

Bessere GPS-Uhren als jene, die Du offenbar hast, sollten sich aber finden lassen. Mein Rat waere die Garmin 235. Hat fast immer enorm schnell GPS (wenige Sekunden), fuer mich ausreichend genaue Pulsmessung am Handgelenk (Deine Ansprueche koennten dort aber wegen Deiner hoeher gesteckten laeuferischen Ziele nicht erfuellt werden, aber einen Brustgurt kannst Du mit der Uhr auch verwenden), wenig Schnickschnack (das meiste kann man ignorieren). Die teureren Modelle fuegen nur immer mehr vom Schnickschnack hinzu und wollen irgendwelche Laufparameter bestimmen, die Du selbst viel besser beurteilen kannst. Die Datensammlung und -visualisierung ueber die zugehoerige App benutze ich kaum. Faellt bei mir auch schon unter Schnickschnack. Aber mehr Daten schaden auch nicht, solange man die relevanten immer noch ohne Probleme findet (also das, was Du in Deiner Exceltabelle verwaltest). Eventuell koennte fuer Dich der Mehrwert also darin bestehen, Herzfrequenzdaten von jedem Lauf ohne Brustgurt zu erhalten und sogar den Aufwand fuer die Exceltabelle einsparen zu koennen. Einen Versuch waere es wert.

90
Knaacki hat geschrieben: Mir wäre das Führen eines Trainingstagebuches auf dem Papier oder per Excel zu umständlich und zeitintensiv. (So hole ich wiederum etwas mehr Trainingszeit gegenüber dem ostafrikanischen Lauftalent raus! :hihi: ) :confused:
Ich war heute früh laufen.
Anschließend habe ich mein Trainingsbuch genommen, die Strecke, die Laufzeit, die durchschnittliche Pace, das Wetter, die Temperatur und den Laufschuh eingetragen. Das alles hat deutlich weniger als min. gedauert. Das schaffe ich per PC nicht schneller. Wobei das für mich eine völlig untergeordnete Rolle spielt, ob ich nun 30 oder 180 s dafür brauche. So knapp ist mein Tagesablauf nicht gestrickt.

Jörg

91
Zak_McKracken hat geschrieben:Alles, was mangelnde intrinsische Motivation durch extrinsische ersetzen soll (Activity Tracker, Online-Freunde beeindrucken usw.) brauchst Du nicht, denn Du laeufst mit Leidenschaft.

Bessere GPS-Uhren als jene, die Du offenbar hast, sollten sich aber finden lassen. Mein Rat waere die Garmin 235. Hat fast immer enorm schnell GPS (wenige Sekunden), fuer mich ausreichend genaue Pulsmessung am Handgelenk (Deine Ansprueche koennten dort aber wegen Deiner hoeher gesteckten laeuferischen Ziele nicht erfuellt werden, aber einen Brustgurt kannst Du mit der Uhr auch verwenden), wenig Schnickschnack (das meiste kann man ignorieren). Die teureren Modelle fuegen nur immer mehr vom Schnickschnack hinzu und wollen irgendwelche Laufparameter bestimmen, die Du selbst viel besser beurteilen kannst. Die Datensammlung und -visualisierung ueber die zugehoerige App benutze ich kaum. Faellt bei mir auch schon unter Schnickschnack. Aber mehr Daten schaden auch nicht, solange man die relevanten immer noch ohne Probleme findet (also das, was Du in Deiner Exceltabelle verwaltest). Eventuell koennte fuer Dich der Mehrwert also darin bestehen, Herzfrequenzdaten von jedem Lauf ohne Brustgurt zu erhalten und sogar den Aufwand fuer die Exceltabelle einsparen zu koennen. Einen Versuch waere es wert.
OK. Danke. Ich schaue mir das an und vergleiche.

93
Lieber old school als old iron.
Kenne vermutlich nicht einmal alle Funktionen meiner Gurke. Hab auch wenig Lust und noch weniger Zeit alles durchzulesen. Start, Pause, Licht, Stop und zwischen den "Seiten" umschalten. Fertig.
Raffi
PS.: Einzige was ich vermisse, eine Vergrößerung fürs Display. Sehe im Dämmerlicht und in der Nacht die Zahlen nicht mehr ohne Brille. Benötige aber eine Lesebrille also :streit: Garmin und Co. lasst euch etwas einfallen. Das brauchen wir und nicht dieses Technikgedöns.
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
Bild

94
Rolli hat geschrieben:Die sind mit Brustgurt.
Wenn es dir hauptsächlich um die Pulsmessung am Hangelenk geht, dann kannst du vielleicht auch deine alte GPS Uhr "aufrüsten". Was für eine ist denn das? Wenn sie Ant+ oder Bluetooth kann, dann kann sie mit einem Zusatzgerät wie dem Mio Fuse, die den Plus am Handgelenk misst, kommunizieren. Mein Mann hat es so gar nicht mit Technik und läuft daher mit einer ganz simplen Forerunner 110 und eine Mio Fuse, da er eben auch kein Brustgurt wollte..

95
Du brauchst ganz klar ne Polar M200. Hat alles was die M400 hat, keinen Android Wear Schnick Schnack und Pulsmessung am Handgelenk. Und das ganze wird <150€ verkauft werden.

Nein, ich arbeite nicht für Polar.

96
Diese Laufuhren wollen doch sicher auch immer wissen was meine HF max ist.
Was ist wenn ich die aber nicht weiß?
Ich laufe grundsätzlich ohne Pulsmesser auch weil ich meinen maximalen Herzschlag nicht weiß.

Eine Laufuhr würde ich mir nur anschaffen wegen GPS weil ich mich bei neuen Strecken oft verlaufe.

97
Catwoman hat geschrieben:Diese Laufuhren wollen doch sicher auch immer wissen was meine HF max ist.
Was ist wenn ich die aber nicht weiß?
Ich laufe grundsätzlich ohne Pulsmesser auch weil ich meinen maximalen Herzschlag nicht weiß.

Eine Laufuhr würde ich mir nur anschaffen wegen GPS weil ich mich bei neuen Strecken oft verlaufe.
Wenn du deine HF max nicht kennst kannst du diese einfach extrapolieren: http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... ieren.html

98
Mal von der anderen Seite her gedacht:

Wann würde ich als Vertreter der Generation Trimmtrab, der seinen bisher letzten Innovationsschritt mit der Nutzung von GPSies | Tracks, Strecken, Touren, Routen, Konverter vollzogen hat, wieder einsteigen:
> Generell Anzeige von Daten im Sichtfeld via Smart Glasses, einfache Ein- und Ausblendefunktion eventuell über Sprachsteuerung (Kleine Displays, vor allem, wenn es dunkel ist, und Ansagen finde ich nervig) -> Gibt es schon, aber zugeschnitten auf Läufer ?
> Speziell Anzeige von Richtungsinformationen von heruntergeladenen Tracks via Smart Glasses -> Gibt es das schon ?
> Im Wettkampf farbliche Hervorhebung von Läufern der eigenen Alterklasse via Smart Glasses -> Das gibt es noch nicht (oder doch ?)

Gee

99
Knaacki hat geschrieben:Man kriegt ja fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn man den Thread hier so durchliest.
Ein Frage vorab: "oldschool sein" . . . ist das gut oder ist das schlecht?

Ich muss gestehen, dass mir die Erhabenheit einiger älterer Läufer, die der Meinung sind, dass die alten Treter aus den 70'ern und ein Baumwollshirt zum Laufen reichen, ein bisschen auf die Nerven geht. Aber ich weiß z. B. nicht, ob ich noch dabei wäre, wenn ich nicht auch (nicht nur) dank der kleinen Helferlein sehen würde, dass ich besser geworden bin. Bin ich deshalb ein schlechter(er) Mensch? Muss ich mich dafür schämen? :confused:
Kann ich verstehen... mir geht es umgekehrt schon länger irre auf den Nerv, dass wir z.B. noch nie so viele Möglichkeiten hatten, uns gegen Kälte, Nässe und alle möglichen Unbillen des Daseins zu schützen - und dann fragten mich die Leute - bei Minusgraden stundenlang draußen auf dem Fahrrad unterwegs - wie schaffen Sie das... und mich hat es förmlich umgehauen, wenn ich in völlig überheizten Innenräumen stehen musste... ich argwöhne, dass wir uns evtl zu Weicheiern hochrüsten - und sobald die Technik versagt, herrscht Alarmstimmung.
Ich möchte bei Dunkelheit und bei Kälte und mit Hunger und bei Hitze etc. nicht das Handtuch werfen müssen.
Oder weil ich kein ausgeklügeltes Gel bei mir habe.
Wenn mir die technisch hochwertige Stirnlampe dabei hilft - ist gekauft.

Vielleicht sollte ich mir auch eine Laufuhr zulegen - und wenn ich nächstes Jahr um dieselbe Zeit immer noch nicht schneller laufen kann, verklage ich Garmin... :D

100
Im Sport soll man sich immer an den Besten orientieren. Wenn ich mir die Kenianer so anschaue, ist Rolli mit old school gut ausgerüstet.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“