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Intervalltraining

Intervalltraining

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Ich bin kürzlich ein 10 km-Rennen in ca 48 min. gelaufen. Wenn ich Intervalltraining mache, laufe ich zum Beispiel 5 x 1.000m, 4 x 1.500m oder 3 x 2.000m in ca.4:48 min/km (die ersten etwas langsamer, die letzten etwas schneller). Die Pausen "trabe" ich in einem Tempo von 6:53 min/km (8,7 km/h auf dem Laudband), wobei diese distanziell genau halb so lang (500m, 750m, 1.000m) und zeitlich gut zwei drittel mal so lang sind wie die Belastungs-Intervalle. Einlaufen (2 km) und Auslaufen (1 km) ebenfalls in 6:53 min/km kommen hinzu. Dazwischen gibt es keine Steh- oder Gehpausen. Das ist im Prinzip ein zusammenhängender Dauerlauf (z. B. bei den 5 x 1.000m insgesamt 10 km). Ist das richtig so? Sind die "Trabpausen" zu schnell? Sollte man zwischendurch auch mal komplett aufhören zu laufen?

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Bei IV-Training Pausen etwa Hälfte bis ganze Belastungszeit. Tempo ist dabei relativ egal, solange du dich danach erholt fühlst und das nächste IV wieder so schnell rennen kannst wie das davor... Wenn du die IV schneller rennst, kannst du die Pausen dementsprechend auch verlängern... Das geht dann aber schon in Richtung Wiederholungsläufe...
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

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Die Intervalle sollten schneller als die 10er Pace gelaufen werden!
Die 1 km Intervalle z.B. in 4:30.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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0815boy hat geschrieben:Ich bin kürzlich ein 10 km-Rennen in ca 48 min. gelaufen. Wenn ich Intervalltraining mache, laufe ich zum Beispiel 5 x 1.000m, 4 x 1.500m oder 3 x 2.000m in ca.4:48 min/km (die ersten etwas langsamer, die letzten etwas schneller). Die Pausen "trabe" ich in einem Tempo von 6:53 min/km (8,7 km/h auf dem Laudband), wobei diese distanziell genau halb so lang (500m, 750m, 1.000m) und zeitlich gut zwei drittel mal so lang sind wie die Belastungs-Intervalle. Einlaufen (2 km) und Auslaufen (1 km) ebenfalls in 6:53 min/km kommen hinzu. Dazwischen gibt es keine Steh- oder Gehpausen. Das ist im Prinzip ein zusammenhängender Dauerlauf (z. B. bei den 5 x 1.000m insgesamt 10 km). Ist das richtig so? Sind die "Trabpausen" zu schnell? Sollte man zwischendurch auch mal komplett aufhören zu laufen?
Im Prinzip okay,aber es dürfen gerne ein paar Wiederholungen mehr sein. Z.B. 8 x 1.000 m / 5 x 1.500 m / 4 x 2.000 m.
blende8 hat geschrieben:Die Intervalle sollten schneller als die 10er Pace gelaufen werden!
Die 1 km Intervalle z.B. in 4:30.
Oder das.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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D.h. ein Intervalltraining ist im Grunde ein zusammenhängender Dauerlauf ohne Pause (nur, dass die Differenz im Tempo zwischen den schnellen und den langsamen Abschnitten vergleichsweise sehr hoch ist)?

Ich bin etwas irritiert.

Steffnys 4 h-Marathonplan, 7. Woche: http://www.herbertsteffny.de/pdfs/marat ... teffny.pdf
3 x 3.000m HM-Pace mit 8 min. Pause - Wie kommt Steffny da auf 15 km?
9 km + 5 km Ein-/Auslaufen sind bereits 14 km. 16 min "traben" sind noch mehr als 1 km? laut steffny ist das "Jogging-Tempo" 6:40 min/km!

Anderes Beispiel:
Wenn ich 8 x 1.000m laufe mit 500m Trabpausen komme ich mit Ein- und Auslaufen auf über 16 km, das ist ja schon fast ein "langer Lauf" für eine 10 km-Vorbereitung?

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Die Pausen zählen eigentlich nicht mit.
Da läuft oder geht man so langsam, dass man sich erholt.
Ich mache es meist so, dass ich langsam 2 min ausjogge, dann etwas gehe, 1,5 min und dann wieder anjogge.
Man sollte nur nicht längere Zeit stehen bleiben.
Entscheidend ist, dass man sich gut erholt. Das schnelle Intervall ist das wichtige.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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0815boy hat geschrieben:D.h. man kann auch Gehpausen statt Trabpausen machen? 6:53 min/km ist nämlich was anderes als gehen.
Aber nicht viel anders... :hihi:

Wenn du 10km in 48 Minuten läufst, solltest du dich bei knapp 7 min/km gut erholen können.
Versuchs mal in den Pausen mit 7:30, 8 km/h - das fühlt sich grad noch wie Laufen an.
Bis auf Schrittgeschwindigkeit abzubremsen scheint mir arg übertrieben.

Vielleicht meint der Herr Steffny die Gesamtpause zwischen den Intervallen?
Dann passt es mit den Kilometern.

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Steffny ist aber auch bekannt für seine "laschen" Pläne.

Intervalle sollten eigentlich so hart gelaufen werden, dass man echt froh ist, wenn eins rum ist.
Da schreit der Körper: "Darf ich ein paar Schritte gehen?"

Lauf erst mal ein paar richtige Intervalle, dann merkst du schon wie das gemeint ist.
8 x 1000 ist was für ganz harte!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Rolli hat geschrieben:Und wie nennst Du die, die 12x1000 machen?
Echt, gibt's Leute, die 12 x 1.000 im 10 k-Renntempo machen? :haeh: Da krieg ich ja schon bei der bloßen Vorstellung nen Laktateinschuss im Oberschenkel ... aber ich bin ja auch nur eine fette Versehrtenjoggerin. :D

Dass die Steffny-Intervalltrainingseinheiten eher lasch sind, kann ich allerdings aus meinen früheren Erfahrungen mit den 10er- und HM-Trainingsplänen (Zielzeiten: 54/49 min. bzw. 2:00 / 1:50) bestätigen.

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Rolli hat geschrieben:Und wie nennst Du die, die 12x1000 machen?
Ich bezog mich mit meinem Beitrag auf eine 10er Zeit von 48 min und die 1 km Intervalle dazu passend in 4:30.
Wer das 12x hinbekommt, könnte den 10er schneller laufen.
Normal wäre, da so mit 4x zu starten.
Dann in der Endphase 6x.
8x halte ich schon für extrem.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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blende8 hat geschrieben: 8x halte ich schon für extrem.
Du bist ja auch "Spaßläufer".


Abgesehen davon rennt man 12 x 1000 nicht im 10 km-Training, und erst recht nicht im 10-er Tempo.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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kobold hat geschrieben:Echt, gibt's Leute, die 12 x 1.000 im 10 k-Renntempo machen? :haeh: Da krieg ich ja schon bei der bloßen Vorstellung nen Laktateinschuss im Oberschenkel ... aber ich bin ja auch nur eine fette Versehrtenjoggerin. :D
Ja. Ich. :D und sogar in 5Km-Tempo

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burny hat geschrieben:Du bist ja auch "Spaßläufer".


Abgesehen davon rennt man 12 x 1000 nicht im 10 km-Training, und erst recht nicht im 10-er Tempo.

Bernd
Echt nicht? War ich zu langsam?

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0815boy hat geschrieben:3 km EL + 12 x 1.000m IV + 11 x 500m TP + 2 km AL = 22,5 km???

Wie lang sind dann Eure "langen Läufe" in der 10km-Vorbereitung? 40 km?
Von 22km bis 40km sind Welten...

3km EL+12x1000+11x200m TP+3km AL = 19km (nichts besonderes)

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0815boy hat geschrieben:Ich bin kürzlich ein 10 km-Rennen in ca 48 min. gelaufen.
Das sagt erstmal wenig. Bist Du ein einheitliches Tempo gelaufen? Zwischendurch eingebrochen? Oder energiegeladen wie ein Flummi ins Ziel gehüpft? Das müßte man wissen, um in etwa sagen zu können, ob die Leistung Deinem Training angemessen war bzw. umgekehrt.

Ansonsten: Zugänge gibt es viele, und Steffny ist bloß einer davon. Rolli ist vielleicht das andere Extrem. Zäum das Pferd doch mal von hinten auf: Denk Dir eine Spitzen-Trainingseinheit, die Du ca. 10 Tage vor dem Rennen draufhaben mußt, um Deine Zielzeit am Ende zu erreichen. Meinetwegen 4x2 km mit 50% der Belastungsdauer als Trabpause. Und dann frag Dich, über welche Zwischenstationen Du in den Wochen davor dorthin kommst. Bist Du eher grundschnell, machst aber schnell schlapp? Dann fang mit kurzen, schnellen Intervallen an und verlängere die Strecken nach und nach. Oder bist Du zwar ausdauernd, aber es fehlt am Tempo? Dann beginne mit etwas längeren Intervallen und steigere im Verlauf der Vorbereitung das Tempo. Nur mal so ganz grob dargestellt. Von kürzeren Wiederholungen oder Cruise-Intervallen usw. (ja, "Intervall" ist ein sehr weitläufiger Begriff) habe ich noch gar nicht geredet.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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0815boy hat geschrieben:3 km EL + 12 x 1.000m IV + 11 x 500m TP + 2 km AL = 22,5 km???

Wie lang sind dann Eure "langen Läufe" in der 10km-Vorbereitung? 40 km?
Länger als 90min muss man in dem Leistungsbereich nicht laufen
0815boy hat geschrieben:D.h. ein Intervalltraining ist im Grunde ein zusammenhängender Dauerlauf ohne Pause (nur, dass die Differenz im Tempo zwischen den schnellen und den langsamen Abschnitten vergleichsweise sehr hoch ist)?

Ich bin etwas irritiert.

Steffnys 4 h-Marathonplan, 7. Woche: http://www.herbertsteffny.de/pdfs/marat ... teffny.pdf
3 x 3.000m HM-Pace mit 8 min. Pause - Wie kommt Steffny da auf 15 km?
9 km + 5 km Ein-/Auslaufen sind bereits 14 km. 16 min "traben" sind noch mehr als 1 km? laut steffny ist das "Jogging-Tempo" 6:40 min/km!

Anderes Beispiel:
Wenn ich 8 x 1.000m laufe mit 500m Trabpausen komme ich mit Ein- und Auslaufen auf über 16 km, das ist ja schon fast ein "langer Lauf" für eine 10 km-Vorbereitung?
wenn mun kurze IV läuft ist es mMn sogar besser die ersten 20-30m zu gehen (bei langen auch weiter) Die 500m Gehpause wären mir viel zu lang. 200m tuns auch (so startet man ausserdem immer am selben Punkt) und bei 4:30min/km reichen 2,5 - 3min TP, gerade wenn man die Regeneration mit Gehen einleitet/verkürzt.

Bei mir passt z.B. bei 300m IV 45-60sec pause (bei 1000m 120-150sec, wobei da schon ziemlich bummeln kann). Aus diesem Grunde bin ich auch Freund von 300, 600 und 1200m IVs, da hier Pausenlänge -und Strecke sehr gut "zur Bahn passt". Also 300/100, 600/200 und 1200/400. Bin aber auch ein Symetrie-Freak

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aghamemnun hat geschrieben:Das sagt erstmal wenig. Bist Du ein einheitliches Tempo gelaufen? Zwischendurch eingebrochen? Oder energiegeladen wie ein Flummi ins Ziel gehüpft? Das müßte man wissen, um in etwa sagen zu können, ob die Leistung Deinem Training angemessen war bzw. umgekehrt.

Ansonsten: Zugänge gibt es viele, und Steffny ist bloß einer davon. Rolli ist vielleicht das andere Extrem. Zäum das Pferd doch mal von hinten auf: Denk Dir eine Spitzen-Trainingseinheit, die Du ca. 10 Tage vor dem Rennen draufhaben mußt, um Deine Zielzeit am Ende zu erreichen. Meinetwegen 4x2 km mit 50% der Belastungsdauer als Trabpause. Und dann frag Dich, über welche Zwischenstationen Du in den Wochen davor dorthin kommst. Bist Du eher grundschnell, machst aber schnell schlapp? Dann fang mit kurzen, schnellen Intervallen an und verlängere die Strecken nach und nach. Oder bist Du zwar ausdauernd, aber es fehlt am Tempo? Dann beginne mit etwas längeren Intervallen und steigere im Verlauf der Vorbereitung das Tempo. Nur mal so ganz grob dargestellt. Von kürzeren Wiederholungen oder Cruise-Intervallen usw. (ja, "Intervall" ist ein sehr weitläufiger Begriff) habe ich noch gar nicht geredet.
+1

Der Unterschied macht die Muskelaufteilung. Ein grundschneller Läufer muss eben die 1000er Intervalle deutlich schneller laufen, um den gleichen Trainingseffekt wie ein grundlangsamer Läufer zu erreichen.

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Wenn du halbwegs gut english kannst 0815toy (Freud'scher Verschreiber), im anderen Faden hatte ich einen Artikel verlinkt, der die meistem deiner Fragen beantwortet.

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Das Tempo bei meinem 10er in 48 min war gleichmäßig. Im vergleich zu meinen Wettkampf-Zeiten waren meine Intervalle im Training vorher wie ich jetzt dem Thread entnehme lasch. Z. B. bin ich vor einem 10er in 49:55 min im Training bis auf einmal(200er, 400er) nie im 4er-Schnitt gelaufen. Und von wegen 90 min. ich bin im Training nie länger als 60 min. gelaufen. Vielleicht spricht das ja dafür, dass ich nach Rollis Theorie zu den Grundschnellen gehöre :)
Es ist mir aber immer noch ein Rätsel wie man bei 6:53 min/km von "Gehen" sprechen kann. Ich laufe derzeit 10 km im WK in 4:48 min/km, aber 6:53 min/km ist für mich lockeres laufen.

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Nach der klassischen Lehre (Jack Daniels) passen zu deiner WK-Zeit folgende Paces:

6:00 - 6:15 langsamer, lockerer, langer ... Lauf
5:25 - 5:35 normale Läufe
4:59 Tempolauf 5 km
4:30 Intervalle 1 km mit 4 min Pause
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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blende8 hat geschrieben:Nach der klassischen Lehre (Jack Daniels) passen zu deiner WK-Zeit folgende Paces:

6:00 - 6:15 langsamer, lockerer, langer ... Lauf
5:25 - 5:35 normale Läufe
4:59 Tempolauf 5 km
4:30 Intervalle 1 km mit 4 min Pause
Okay, dann laufe ich im Training grundsätzlich viel zu langsam. :)
Aber gut, das zeigt ja, dass da noch einiges geht :)

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blende8 hat geschrieben:Nach der klassischen Lehre (Jack Daniels) passen zu deiner WK-Zeit folgende Paces:

5:25 - 5:35 normale Läufe
Bei einer Zeit von 48 Minuten auf 10 Kilometer (VDOT 42)? :haeh: Da finde ich bei mir für E(easy) 5:42-6:23 min/km. Oder verstehen wir unter "normale Läufe" einfach etwas komplett anderes? :D

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Easy ist bei mir das erste, also "langsamer, lockerer, langer ... Lauf", ca. 75% Hf.
Normale Läufe liegen so bei 78-80% Hf.

Diese langsamen Sachen sind aber auch nicht so wichtig Pace-mäßig.
Wichtig ist der Tempolauf!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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alcano hat geschrieben:Bei einer Zeit von 48 Minuten auf 10 Kilometer (VDOT 42)? :haeh: Da finde ich bei mir für E(easy) 5:42-6:23 min/km. Oder verstehen wir unter "normale Läufe" einfach etwas komplett anderes? :D
Dann wären meine Trainingsbereiche wiederum gar nicht so verkehrt :)

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Das Intervalle immer als Trainingsziel und nicht als Methode gesehen werden...
Wenn jemand sagt: "Ich mache heute einen Dauerlauf!" dann gucken auch alle und fragen, wie lange, wie schnell etc.?

Intervalle haben ja perse nicht einen Zweck und könnten sowohl sehr intensiv an der VO²max und drunter (zur Laktattolleranzsteigerung etc.) und im 10er Schwellentempo und extensiv oberhalb der Schwelle gelaufen werden.
Kommt halt immer darauf an, was das Ziel ist.
Und direkt vor einem Zehner können 3x2000m im Wettkampftempo durchaus Sinn machen...
Also kommt doch total darauf an, wie der Rest des Planes aussieht und was die Intervalle bewirken sollen!
Coach - Ultrailrunner - Mountainlover

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Truman hat geschrieben:Das Intervalle immer als Trainingsziel und nicht als Methode gesehen werden...
Worauf genau beziehst Du Dich?
Intervalle haben ja perse nicht einen Zweck und könnten sowohl sehr intensiv an der VO²max und drunter (zur Laktattolleranzsteigerung etc.) und im 10er Schwellentempo und extensiv oberhalb der Schwelle gelaufen werden.
Das ist unbestritten, und es wurde ja auch in diesem Thread eigentlich schon mehrfach darauf hingewiesen, daß der Intervallbegriff einer Differenzierung bedarf.
Und direkt vor einem Zehner können 3x2000m im Wettkampftempo durchaus Sinn machen...
Also kommt doch total darauf an, wie der Rest des Planes aussieht und was die Intervalle bewirken sollen!
Hmmm... Eigentlich kommt es weniger auf den Rest des Planes an als auf denjenigen, der nach ihm trainiert. Ich kenne allerdings wenige, die in der Lage sind, nach 3x2k WK als Spitzeneinheit dann auch wirklich die angepeilte Zeit zu laufen. Und als letzte echte Tempoeinheit 4-5 Tage vor dem Rennen ist das für die meisten wahrscheinlich auch wieder zu viel. Skizzier doch mal, wo Du sowas unterbringen würdest.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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3 x 2.000 sind für mich irgendwie für einen Zehner ein "Mittelding", das (mir) nicht viel bringt. Da würde ich schon auf 4 x 2.000 gehen, noch lieber aber auch eine kürzere Belastung, die aber dann häufiger. Und wenige Tage vor dem Lauf wiederum wär's (mir) zu viel.

Ansonsten sind Intervalltrainings für mich nie "Trainingsziel", aber die sind neben einer wertvollen Trainingseinheit sicherlich auch ein wichtiger Bestandteil der Fortschrittskontrolle und Trainingssteuerung. Für z.B. Halbmarathon weiß ich recht sicher, dass ich die Pace, die ich über 4 x 3.000 laufen kann, auch im Wettkampf laufen kann.

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Es kommt natürlich auch auf den Rest des Plans an.
3x2km mit 5min Laufpause, mit einem Tempo an der anaeroben Schwelle und Pausentempo an den aeroben Schwelle sind in der direkten Wettkampfvorbereitung klasse, um das Schwellentempo anzuheben und die Laktatverstoffwechslung zu trainieren (deshalb auch das relativ hohe Pausentempo).
Ob man das jetzt in der Wettkampfwoche nochmal macht hängt von dem Athleten ab, aber ist eine Option.

Ob man das jetzt noch mit 200m-600m Intervallen kombiniert hängt natürlich im wesentlichen davon ab, ob der Läufer den 10k Wettkampf unterhalb der Schwelle läuft oder darüber. Wenn er den Wettkampf oberhalb der Schwelle läuft würde ich die Wiederholungsläufe in die allgemeine Vorbereitung packen, wenn er den 10km unterhalb läuft und somit die Laktattoleranz eine Wettkampfwichtige Funktion hat, dann müssen auch deutlich härtere Tempos in die direkte Vorbereitung. Das meinte ich mit: kommt auf den Rest des Planes und natürlich auf den Läufer an!
Gruß
Micha
Coach - Ultrailrunner - Mountainlover

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Truman hat geschrieben:Ob man das jetzt noch mit 200m-600m Intervallen kombiniert hängt natürlich im wesentlichen davon ab, ob der Läufer den 10k Wettkampf unterhalb der Schwelle läuft oder darüber. Wenn er den Wettkampf oberhalb der Schwelle läuft würde ich die Wiederholungsläufe in die allgemeine Vorbereitung packen, wenn er den 10km unterhalb läuft und somit die Laktattoleranz eine Wettkampfwichtige Funktion hat, dann müssen auch deutlich härtere Tempos in die direkte Vorbereitung. Das meinte ich mit: kommt auf den Rest des Planes und natürlich auf den Läufer an!
Gruß
Micha
Das interessiert mich jetzt. Mal angenommen, wir haben zwei Läufer (A & B), die für die 10km jeweils 40 Minuten brauchen. Läufer A hat ein Schwellentempo (nach welchem Protokoll?) von 4:10 min/km, Läufer B von 3:50 min/km. Lässt du die jetzt (alle anderen Faktoren mal ignorierend) so unterschiedlich trainieren?

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Die 3 x 2 km (sogar etwas langsamer als WK-Pace) bin ich nicht in den letzten Tagen vor dem Wettkampf gelaufen. Ich habe während der Einheit schon gemerkt, dass ich nicht am Limit bin (aber das soll man doch eigentlich im Training nie sein, sondern im Wettkampf?). Ein vierter wäre sicher auch noch möglich gewesen.

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alcano hat geschrieben:Mal angenommen, wir haben zwei Läufer (A & B), die für die 10km jeweils 40 Minuten brauchen. Läufer A hat ein Schwellentempo (nach welchem Protokoll?) von 4:10 min/km, Läufer B von 3:50 min/km.
Dann hat Läufer B im Wettkampf nicht das bestmögliche rausgeholt oder?

Wenn ich höre "Ein 10er wird anaerob gelaufen", dann bin ich verwirrt. Ob man außer Puste ist oder nicht, ist doch abhängig davon, wo man im Wettkampf gerade ist. Man japst doch nicht schon bei km 1,2,3 vor sich hin? Auf den letzten km dagegen schon.

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0815boy hat geschrieben: Wenn ich höre "Ein 10er wird anaerob gelaufen", dann bin ich verwirrt
Wo hast du das gehört? Jedenfalls ist es Schmarrn. Ein Zehner wird überwiegend aerob gelaufen mit pi mal Daumen 3 - 5% anaerobem Anteil.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Zum Beispiel habe ich hier im Forum schonmal den Satz gelesen "5 und 10 km sollten voll gelaufen werden, anders als Marathon". Was auch immer "voll" bedeuten soll.

Naja die Übergänge von aerob zu anaerob sind ja auch fließend. Die Atmung auf den ersten 3 km ist bei nem 10er sicher schon schneller als bei nem Halbmarathon.

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Jeder WK, egal wie weit, sollte "voll" gelaufen werden.
voll = an der Grenze der eigenen Leistungsfähigkeit.

Ich kenne das so, dass das Schwellentempo das ist, was man als gut trainierter Läufer ca. 1 h durchhalten kann.
Einen 10er läuft man darum "voll" etwas oberhalb der Schwelle.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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blende8 hat geschrieben:Jeder WK, egal wie weit, sollte "voll" gelaufen werden.
voll = an der Grenze der eigenen Leistungsfähigkeit.

Ich kenne das so, dass das Schwellentempo das ist, was man als gut trainierter Läufer ca. 1 h durchhalten kann.
Einen 10er läuft man darum "voll" etwas oberhalb der Schwelle.
+1

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alcano hat geschrieben:Das interessiert mich jetzt. Mal angenommen, wir haben zwei Läufer (A & B), die für die 10km jeweils 40 Minuten brauchen. Läufer A hat ein Schwellentempo (nach welchem Protokoll?) von 4:10 min/km, Läufer B von 3:50 min/km. Lässt du die jetzt (alle anderen Faktoren mal ignorierend) so unterschiedlich trainieren?
Ich habe das anders verstanden.
Läufer A läuft 55'/10km und unter der Schwelle
Läufer B läuft 35'/10km und über der Schwelle

Ob bei Läufer B für 10km Wiederholungsläufe verwendet werden müssen, ist eine andere Frage. Wahrscheinlich benutzt Truman eine eigene Definition für diese Trainingsform.

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burny hat geschrieben:Wo hast du das gehört? Jedenfalls ist es Schmarrn. Ein Zehner wird überwiegend aerob gelaufen mit pi mal Daumen 3 - 5% anaerobem Anteil.
+1
According to Essentials of Exercise Physiology (McArdle, Katch, and Katch), "In intense exercise that lasts 2 minutes, about half of the energy is supplied by the ATP-CP and lactic acid systems, and aerobic reactions supply the remainder." This is from the 1994 edition, so maybe more recent research displaces these numbers. A table adapted from Astrand and Rodahl Textbook of Work Physiology gives the following numbers:
10 seconds = 90% anaerobic/10% aerobic
30 seconds = 80% anaerobic/20% aerobic
60 seconds = 70% anaerobic/30% aerobic
2 minutes = 50% anaerobic/50% aerobic
4 minutes = 35% anaerobic/65% aerobic
10 minutes = 15% anaerobic/85% aerobic
30 minutes = 5% anaerobic/95% aerobic
1 hour = 2% anaerobic/98% aerobic
2 hours = 1% anaerobic/99% aerobic
Tinman, HADD, JK, JTupperD, anybody with information about Tim Noakes?
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

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Rolli hat geschrieben:Ich habe das anders verstanden.
Läufer A läuft 55'/10km und unter der Schwelle
Läufer B läuft 35'/10km und über der Schwelle
Ich habe mir das Video zum 10k-Training auf seiner Seite angeschaut, er meint es soweit ich das sehe schon so, wie ich es verstanden habe. Deshalb auch meine Frage.

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alcano hat geschrieben:Ich habe mir das Video zum 10k-Training auf seiner Seite angeschaut, er meint es soweit ich das sehe schon so, wie ich es verstanden habe. Deshalb auch meine Frage.
OK, muss ich mir anschauen.

Er hat schon recht, dass man unterschiedlichen Läufertypen unterschiedlich trainieren soll, aber wir warten erst mal ab, ob er uns das erklären kann/will.

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Nicht nur das Schwellentempo ist wichtig, sondern auch wie lange dieses Tempo gehalten werden kann. Diese TTE (Time to Exhaustion) an der ANS kann bedeuten, dass der Läufer mit der 3:50er Schwelle nicht die 10km in dem Schwellentempo durchhält, der 4:10er Schwellenläufer aber schon und beide gleichzeitig ins Ziel kommen.
In der Praxis wird man aber bei beiden sicher meistens nicht versuchen die TTE zu verbessern, sondern das Schwellentempo.
Ich hab da mal ein Video zu gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=VNzdciCkhmo
Coach - Ultrailrunner - Mountainlover

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Truman hat geschrieben:Nee Standard lehrmeinung. Schwellentempo = Tempo in dem Laktatproduktion und -Abbau gleich sind. wieso sollte ich was anderes meinen?
Und wer hat eine Schwelle die 10s schneller ist als 10km Tempo? Also 5km Tempo? Und wie soll dann der Schwellenlauf aussehen? 6km in 5km Tempo?
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