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800 m Zeit = Marathon Zeit?

800 m Zeit = Marathon Zeit?

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Hi runners,
ich hab in nem Mag gelesen, dass man aus seiner 800 m Zeit seine rein theoretische Marathon Zeit ablesen kann, also z.B. wenn jemand 3:30 min benötigt = Marathon in 3:30 h usw. Ordentliches (Marathon-)Training natürlich vorausgesetzt.

Meine Bestzeit über 800 m liegt bei 2:17 min, wäre also ein Marathon in 2:17 h :D

Was haltet ihr von der Formel?

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Das waren 700 m, weil 700 m ein 1/60 der M-Distanz sind.
Also muss man die Zeit, die man im Marathon in Stunden und Minuten laufen will (z.B. 2h55), über 700m in Minuten und Sekunden laufen (z.B. 2 min 55) und erspart sich so jegliche Kopfrechnerei.

Edith sagt noch, dass man dann eben nicht die PB nimmt, sondern die Einheit die man trainiert bei 10 x 700m.

Wenn der TE 10 x 800m in 2:17 läuft, kann er ja schneller als 2:17 den M laufen und hat somit schon das Ticket nach London.

Herzlichen Glückwunsch :daumen:
Remember pain is just the french word for bread

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Usain_Bolt hat geschrieben:Was haltet ihr von der Formel?

Du spielst wahrscheinlich auf das Yasso Protokoll an. Das geht in etwa so: Laufe in der Marathonvorbereitung 10x800 mit Trabpause gleich lang wie die 800er. Der Minuten:Sekunden Wert der 800er ist dann in etwa die Stunden:Minuten Zielzeit für den Marathon.


Was dabei oft vergessen wird, von Bart Yasso aber vertreten wurde: das ganze funktioniert nur im Kontext eines Marathontrainings. D.h. wenn du 2:17 laufen willst, dann musst du auch die auf den Unterdistanzen und Umfangsmäßig die Voraussetzungen dafür schaffen. Wenn du nicht auf Marathon trainierst, sondern meinetwegen 5000m oder 10.000m, dann kannst du schon schnelle 10x800 laufen, aber es wird mit der Zielzeit nicht viel zu tun haben.


Eine oft geäußerte Kritik ist trotzdem, dass viele auch im Marathontraining nicht den Umfang absolvieren dass die 10x800 gilt. Manchmal wird dann 12x800 als realistischere Näherung vorgeschlagen.

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Das ist bestenfalls genauso richtig wie eine der HFmax-Formeln. Im Durchschnitt mag das vielleicht zutreffen, für den einzelnen Läufer ist das Augenwischerei, weil die Stärken unterschiedlich sind. Es gibt welche, die sind relativ stark auf kürzeren Strecken (laufen insbesondere auch kürzere Intervalle schnell), sind aber nicht so leistungsfähig auf längeren Strecken. Umgekehrt geht's natürlich genauso. Also ist es typabhängig, ob eine solche Formel annähernd zutrifft oder nicht. Das gilt ganz generell für alle Umrechnungsformeln von kurz auf lang oder umgekehrt. Für manche passt's, für andere dafür nicht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Rolli hat geschrieben:Wenn, dann:
1000m-Zeit = Marathon-Zeit.

Aber auch nur Zahlenspiele.
So erinnere ich das auch, es gab schon mal so einen Faden in grauer Vorzeit ...

(Bei mir passt das übrigens recht gut zusammen.)

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Der 1000m Weltrekord liegt bei etwa 2:12, der Marathon-Weltrekord bei 2:03 - da paßt es also nicht. Dazu muß man noch berücksichtigen, dass der Marathonweltrekordler über 1000m wahrscheinlich noch ein paar Sekunden langsamer ist, also vielleicht eine 2:14 oder 2:15 über 1000m läuft.

Wenn, dann sollte man eher mit etwa 900m rechnen. Das würde bei mir auch relativ gut passen.

Natürlich gilt das nur mit entsprechendem Marathontraining.

A.

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Es gibt keinen offiziellen 1000-Meter Weltrekord oder? Rudishas 800-Meter Weltrekord auf 1000 Meter hochgerechnet wären 2:06, also vermutlich 2:08-2:10 auf einem Kilometer.

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brickmaster hat geschrieben:
Wenn, dann sollte man eher mit etwa 900m rechnen. Das würde bei mir auch relativ gut passen.

Natürlich gilt das nur mit entsprechendem Marathontraining.

A.
Tsss... nur weil Du nicht schnell laufen kannst. :zwinker4:
Übrigens, hast Du schon MD-Training gemacht?

Bei mir:
2:40/1000m = 2:39/Marathon

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Bekele ist bestimmt nicht langsam, aber den 1000m-Weltrekord wird er sicher nicht um 9 Sekunden auf 2:03 drücken können ;-)

Ich muss gestehen, dass ich über die Mittelstrecken eine absolut lahme Socke bin. Ich habe auch nie ein Mittelstreckenrennen gemacht. Das kürzeste, was ich mir je angetan habe, war ein 3000m-Rennnen. Und das auch nur ein einziges Mal mitten im Marathontraining ...

A.

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runningdodo hat geschrieben:Bei mir ebenfalls nicht, und zwar deutlich: 1000er in 3:30 und M in 2:58 in der Saison meiner Marathonbestzeit.
Bei mir genauso deutlich nicht:

1000m (wenn auch knapp 1 Jahr alt und nur im Training) bei 3:49min, Marathon bei gut 3:15h

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Manfred Steffny ist auch so'n Mathematiker

Vom 1000-Meter-Sprint zum Marathon. Lassen sich Laufzeiten sinnvoll umrechnen? | TopSport Austria
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

Lemmy ist mal wieder ratlos!

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Lemmys Intervalle während seines Marathontrainings:

8x800m-Intervalle: 2:45 bis 2:50min, 2:30min max
6x1000m-Intervalle: 3:28 bis 3:35min, 3:13 max
Lemmys Zeit über 8x930m könnte passen. Was ist denn nun der internationale Standart? :confused:

Wer liegt näher an der Wahrheit? Yasso oder Rolli?

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runningdodo hat geschrieben:Bei mir ebenfalls nicht, und zwar deutlich: 1000er in 3:30 und M in 2:58 in der Saison meiner Marathonbestzeit.

Die Yasso 800er-Geschichte kommt da schon erheblich viel näher. :wink:
Bei mir sieht es ähnlich wie bei dir aus, 1000er in 3:30 (ein einziges mal geschafft :peinlich: ) und M in 3:02, Yasso 800er passen bei mir ziemlich gut.

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Lemmy66 hat geschrieben: Wer liegt näher an der Wahrheit? Yasso oder Rolli?
Das hat Bernd doch oben schon ausführlich erörtert. Bezogen auf die Frage Yasso für grundlangsame und marathonorientiert trainierende Läufer und Rolli für grundschnelle, die zumindest temporär langstreckenorientiert trainieren. Das sind Differenzen von ca. 20%. Die Quote beim Dartpfeile werfen ist sicher nicht signifikant schlechter.

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leviathan hat geschrieben:Das hat Bernd doch oben schon ausführlich erörtert. Bezogen auf die Frage Yasso für grundlangsame und marathonorientiert trainierende Läufer und Rolli für grundschnelle, die zumindest temporär langstreckenorientiert trainieren. Das sind Differenzen von ca. 20%. Die Quote beim Dartpfeile werfen ist sicher nicht signifikant schlechter.
Ich wollte nicht so deutlich schreiben, dass ich den ganzen Hokuspokus um Yasso und Co für Kaffeesatzleserei halte. Eine Referenzzeit über 10km erscheint mir als Laie aussagekräftiger. Aber wer dran glaubt,...Vielleicht ist wirklich etwas dran.

Über das Thema wurde hier schon viel geschrieben.
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