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Unerfreuliche Begegnung mit Hund

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dicke_Wade hat geschrieben:Kann es sein, dass er genau die falschen Verhaltensweisen von Hundehaltern anspricht, die voll auf sie zutreffen? :hihi:

Joa.... so a bissl... a ganz klein bissl.... Sie gehören aber auch dem Typ Hundebesitzer an, der davon überzeugt ist, dass sie allein DEN Schlüssel zur Weisheit über Hundehaltung haben (v. a. mein Vater). Da sind Leute wie Rütters natürlich anmaßend.
ruca hat geschrieben:Die einzige Person, mit der ich hundetechnisch schon 2x aneinandergeraten bin, hat seinen Hund an der Leine.

So ein Ausziehteil, weil ihm der Hund, der ihn absolut nicht für voll nimmt (oder höchstens was die Promille betrifft), ansonsten garantiert abhauen würde. Dass man das Ding auch stoppen kann, bevor es auf volle Länge ausgezogen ist, scheint der Besitzer nicht zu wissen und auf Befehle hört das Tier schlichtweg nicht. Resulat ist so wie es kommen muss: Hundebesitzer auf der einen Seite des Fußwegs, Hund auf der anderen und wenn jemand kommt, geht der Hund (der um Längen schlauer ist als sein Herrchen) brav ganz auf die Seite... und blockiert somit den gesamten Weg. Und wenn man dann doch noch versucht, sich irgendwie an Herrchen oder Hund vorbeizuquetschen oder um freien Weg bittet, wird man auch noch bepöbelt.

Nein, das Problem ist hier nicht der Hund, der tut mir bei dem Herrchen schlichtweg leid. Der Typ ist das Problem.
Bei allen Problem während des Laufens mit Hunden, war genau das der Fall. Und nein, da hilft Ignorieren auch nicht; höchstens die intelligenzleistung des Hundehalters.
Alcx hat geschrieben:

Und wenn Titania noch 100mal :klatsch: :klatsch: :klatsch: ... ich hab nun bei 90% der Trainingsläufe immer ein ordentliches Pfefferspray ("Tierabwehrspray") dabei, zumal ich oft auch sehr abseits der belebten Wege laufe. "Klein", leicht und es gibt zumindest mir ein Gefühl der Sicherheit, hoffe trotzdem es nie einsetzen zu müssen.
Mein Facepalm bezieht sich auch auf Praxis und nicht nur auf das Mitführen.

Selbst wenn es windig ist und du nach unten sprühst, wirst du höchst wahrscheinlich etwas abbekommen, denn der Wind prallt an deinem Körper ab und wird den Körper hinauf abgeleitet. Vielleicht bückst du dich instinktiv auch leicht, um den Hund zu treffen.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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hardlooper hat geschrieben: Ich habe mal auf einem Weg mit vielen Pfützen einem von hinten kommenden Radfahrer angezeigt, wo ich laufen würde, damit er konfliktlos an mir vorbeikommt. Die Jacke hat sich aber auch seine Deutsche Dogge, so ein Kawenzmann, angezogen, die direkt neben mir laufend erwartungsvoll zu mir hochblickte, was noch kommen könnte. Diesen kleinen Schlenker zum Sachverhalt Habitus oder auch Körpersprache.
Hunde verstehen solche Handzeichen teilweise richtig gut. Viel besser jedenfalls als Sprache - die verstehen sie nämlich überhaupt nicht; was gerade die Besitzer der sogenannten Fußhupen oft nicht realisieren.

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gecko hat geschrieben:Mein "Erlebnis" mit Hund war im März dieses Jahres.
Ich war bei Verwandten meiner Frau im Paderborner Umland laufen. Das ist alles voller Felder und Hügel und Windräder und dementsprechend auch asphaltierter Feldwege....
Dort lief ich auf eine Familie zu (Mutter mit zwei Kindern, großer Hund)
Der Hund war nicht an der Leine, aber sie nahm ihn am Halsband, als sie mich sah und der Hund machte auch "Sitz"
Ok, ich war schnell unterwegs (Tempolauf bei vielleicht 4:20KM/min) aber ich wurde bereits seit hunderten Metern von ihnen gesehen und die waren am linken Rand, ich lief am Rechten...
Jetzt muss man ja davon ausgehen, dass wenn ein Hund sowas macht, extrem viel falsch gelaufen ist (im Leben, der Erziehung, der Prägung des Hundes). Vielleicht hatte er dies zuvor noch nie gemacht...wahrscheinlich aber weil es nie zu so einer Situation kam und er sich auch noch losreißen konnte. Bin mir aber sicher, dass diese Frau wusste, dass der Hund mit so einer Situation ein Problem hat.

Und dann nimm deine Beschreibung her. Der Hund muss "Sitz" machen und sie nimmt ihm am Halsband. Der Hund wohl eh schon unsicher in dem Moment und Frauchen hält ihn am Halsband zurück. Jeder der Hunde hat weiß, wie sich dies in der Regel auf den Hund auswirkt. Und dann kommst du auch noch hunderte Meter quasi direkt auf sie zugelaufen (lange Zeit, zumindest aus Sicht des Hundes). Na was glaubst du was in dem vorging...das Ergebnis hast du gesehen.

Keinerlei Vorwürfe an dich @gecko, du hast ja nichts falsch gemacht.

Betroffenen hilft es zwar nichts, aber meistens kann man solche Vorfälle erklären. Nur leider erkennen dies solche Hundehalter nicht...und leider darf quasi jeder einen Hund haben...zum Glück sind Hunde extrem tolerant, was Fehler in der Erziehung angeht und es braucht schon einiges (an Fehlern des Hundehalters), bis ein Hund so wird und "einfach so" jemanden anfällt.

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Ich mache auch gerade in der Hundeschule immer wieder die Beobachtung, dass Trainer und auch Hundehalter quasi als normal voraussetzen, dass alle Tiere Probleme mit Läufern haben, die vorbeikommen. Das ist aber eigentlich nur selten der Fall. Da drängt sich mir der Verdacht auf, dass diese Probleme vielleicht antrainiert sind. Wenn der Hund jedesmal Sitz machen muss oder eng Fuß gehen wenn ein Läufer kommt, dann lernt der Hund ja auch, dass Läufer offensichtlich gefährlich sein müssen.

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Zwar off-Topic....aber ich muss es loswerden...kam grad ein Email...bin ein "Gewinner" bei der Verlosung eines Startplatzes für den Berlin Marathon 2017... :hurra:

Und da meine beiden Hunde beim Laufen immer dabei sind, wird das ein hartes Jahr für die Beiden :D

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Kommt auf das Training an. Ich habe anfangs den Fehler gemacht, meinen Hund einfach jedes Mal zu mir zu rufen, wenn ein Spaziergänger/Läufer/Radfahrer am Horizont erschien. Der Hund hat sich dann überlegt, warum ich das mache, und messerscharf geschlossen, dass der Grund in der auftauchenden Person liegt. Damit hatte ich sein Interesse an diesen Personen geweckt mit der Folge, dass er immer gleich zu ihnen rannte, sobald er sie nur sah. Blöd gelaufen. Hätte ich aber vermeiden können, indem ich ihn bewusst ablenke und auch in viel mehr Situationen abrufe, bei denen auftauchende Personen keine Rolle spielen.

Dann habe ich den nächsten Fehler gemacht als ich ihm beibrachte, alle Personen zu ignorieren, egal ob Radfahrer, Skater, Rollstuhlfahrer oder Kleinkind. Die Folge war, dass er niemanden mehr Platz machte, keinem auswich und beliebig den Weg kreuzte oder stehen blieb, ohne jegliche Rücksicht darauf, wen er behinderte. Mehr als ein Radfahrer ist fluchend abgestiegen, weil der Hund breit im Weg stand und ihn getreulich ignorierte. Wenn der Radfahrer dann auf ihn einredete, schaute er mich an und wartete auf ein Lob - wo er doch so gelassen blieb, obwohl da irgendeiner vor ihm rumhampelte.

Jetzt ist er soweit, dass er den Personen auch ausweicht, allerdings manchmal nur im kleinen Bogen, da fühlen einige sich noch bedrängt. Wie ich diesen Bogen vergrößere, weiß ich noch nicht. Ich habe jetzt nur die Möglichkeit, ihn durch Zuruf und Handzeichen dazu zu bringen, ganz an den Rand des Weges zu gehen, dazu muss ich ihn aber extra auffordern. Naja, das Hundetraining nimmt kein Ende…
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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Murks hat geschrieben: Eben nicht: Fahrlässige Körperverletzung im Straßenverkehr hat in der Regel keine Auswirkungen auf die Fahrerlaubnis.

Gruß
Markus

Das stimmt nun nicht unbedingt. Fahrlässige Körperverletzung im Straßenverkehr gibt, neben den Strafen, die das StGB vorsieht, immerhin drei Punkte in Flensburg. Obendrein ist ein Führerschein auf Probe in der Regel weg.

Ob der Hundehalter nun vorsätzlich oder fahrlässig mittelbar für einen Hundeangriff auf einen Läufer verantwortlich ist, ist für die Frage des Schadensersatzes auch völlig unerheblich. Er kann auch gar nicht verantwortlich sein und muss trotzdem haften: Wenn z.B. eine Biene den Hund sticht und er flitzt daraufhin fuchteufelswild herum und zerlegt dabei einen Lauftreff, so ist der Halter immer noch haftbar. Ausnahmen gibt es nur in engen Grenzen bei "Berufstieren" (§ 833 BGB). Die geschilderte Situation mit einem Blindenhund wäre für die geschädigten Läufer rechtlich so wie der Stich der auslösenden Biene: Pech.

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undläuftundläuft hat geschrieben:Das stimmt nun nicht unbedingt. Fahrlässige Körperverletzung im Straßenverkehr gibt, neben den Strafen, die das StGB vorsieht, immerhin drei Punkte in Flensburg. Obendrein ist ein Führerschein auf Probe in der Regel weg.
Ich hatte ja weiter oben von der Entziehung der Fahrerlaubnis wegen fehlender Eignung gesprochen, und die (§ 69 StGB) ist bei fahrlässiger Körperverletzung eher nicht zu befürchten (im Gegensatz zum Beispiel zum bösen unerlaubten Entfernen vom Unfallort). Dass es Fahrverbote geben und mittelbar aufgrund eines vollen Punktekontos die Fahrerlaubnis verloren gehen kann, ist klar. Das System ist eben – anders als die Diskussion über Hunde(halter) hier – etwas differenzierter.

Gruß
Markus

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Murks hat geschrieben: Sollte jedem die Fahrerlaubnis entzogen werden, der an der Ampel gepennt hat und jemandem draufgefahren ist, weil er sich als nicht geeignet erwiesen hat, ein Kraftfahrzeug zu führen?
Ja, und das sage ich als passionierter Autofahrer.
Gruß Frank

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Wir können auch über den Sinn und Unsinn reden, wieso jemand seine Fahrerlaubnis verliert, wenn er seinen Hund nicht unter Kontrolle hat.

Und Menschen ohne Führerschein?
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Dani-ultra hat geschrieben:Hunde verstehen solche Handzeichen teilweise richtig gut. Viel besser jedenfalls als Sprache - die verstehen sie nämlich überhaupt nicht; was gerade die Besitzer der sogenannten Fußhupen oft nicht realisieren.
Am besten sind rhetorische Fragen, die dem Hund klar machen, dass er sich falsch verhalten hat:
"Du Wilder, weißt du denn nicht, dass du nicht beißen sollst?"
Daraufhin schämt er sich dann ganz dolle.
RunnersMax hat geschrieben:Jetzt muss man ja davon ausgehen, dass wenn ein Hund sowas macht, extrem viel falsch gelaufen ist (im Leben, der Erziehung, der Prägung des Hundes). Vielleicht hatte er dies zuvor noch nie gemacht...wahrscheinlich aber weil es nie zu so einer Situation kam und er sich auch noch losreißen konnte. Bin mir aber sicher, dass diese Frau wusste, dass der Hund mit so einer Situation ein Problem hat.
Kann gar nicht sein. Die Frau sachte doch:
"Er ist doch sonst sooo friedlich."
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Titania_1987 hat geschrieben:Wir können auch über den Sinn und Unsinn reden, wieso jemand seine Fahrerlaubnis verliert, wenn er seinen Hund nicht unter Kontrolle hat.

Und Menschen ohne Führerschein?
Denen werden die Schuhe wechgenommen und die müssen barfußlaufen. :teufel:

(edit: 2 absolute Reizthemen miteinander verwoben :D )
Gruß Frank

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Damit es gar nicht erst soweit kommt, könnte man den Problemhunden auch Globolis geben, damit sie ruhiger werden......und zack, haben wir schon 3 absolute Reizthemen beisammen :D

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FreddyT hat geschrieben:Kommt auf das Training an. Ich habe anfangs den Fehler gemacht, meinen Hund einfach jedes Mal zu mir zu rufen, wenn ein Spaziergänger/Läufer/Radfahrer am Horizont erschien. Der Hund hat sich dann überlegt, warum ich das mache, und messerscharf geschlossen, dass der Grund in der auftauchenden Person liegt. Damit hatte ich sein Interesse an diesen Personen geweckt mit der Folge, dass er immer gleich zu ihnen rannte, sobald er sie nur sah. Blöd gelaufen. Hätte ich aber vermeiden können, indem ich ihn bewusst ablenke und auch in viel mehr Situationen abrufe, bei denen auftauchende Personen keine Rolle spielen.
Man könnte sich das Verhalten z.B. zerlegen in Einzelteile - der erste Punkt heißt dann z.B. "Hund sieht Spaziergänger/Läufer/Radfahrer". Rufst du bzw. bestätigst du exakt in diesem Moment, hat der Hund noch nichts weiter gemacht als diese Person wahrgenommen.
Mein Hund lief dann ohne weiteres Zutun von selbst zu mir - dafür wurde belohnt.

Das stand ganz am Anfang. Heute sieht das folgendermaßen aus - z.B. Fahrrad in weiter Entfernung - Hund bleibt stehen und guckt mich an - ich lobe - wir gehen langsam weiter.

Nun kann man sich fragen, ob das notwendig ist, einen Hund zu loben, wenn er einen Radfahrer sieht. Notwendig nicht - aber ungeheuer praktisch... Folge ist, ich werde immer informiert, lange bevor ich überhaupt reagieren könnte.

Nur wo viel Verkehr herrscht und viele Menschen unterwegs sind, lasse ich die Leine dran - und das finde ich im Interesse aller gut so - denn auch mein Hund fühlt sich wohler an der Leine bei großem Gewusel.

@Ruca
Ich stand am Gehweg vor unserem Haus eingewickelt in eine fremde Flexileine und umkreist von einem giftig kläffenden Hund, während ich (erfolgreich) versuchen musste, meinem Hund überzeugend darzulegen, dass er das Problem nicht lösen soll für uns. :D Und die kreischende Besitzerin war ja auch anwesend.

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Aber nur vegane!

Was machen also fleischfressende Führerscheinhaber und Schulmedizinanhänger wie ich? ... Ach, ich vergaß! Hab ja gar keinen Hund!
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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RunnersMax hat geschrieben:Was willst du hören? -> attakiert dich ein Hund quasi aus dem Nichts, ohne dass du ihn zuvor viellecht richtig wahrgenommen hast, ist ein Tipp hinfällig, wie du dies vermeiden hättest können
Ja, eigentlich kann ich für mich feststellen, dass ich keine für mich vermeidbaren Probleme mit Hunden habe. Die Probleme, die ich hatte, hätte ich nur vermeiden können, wenn ich mir nicht herausnähme, im Wald dem Laufsport nachgehen zu wollen. Die Hundertschaften von Hunden, an denen ich vorbeilaufe, ohne dass sie mich attackieren, sind kein Problem. Obwohl ich sie gar nicht grundsätzlich ignoriere. Die beiden attackierenden Exemplare hatte ich übrigens gar nicht bemerkt bis sie zähnefletschend auf mich zugestürzt sind. Insofern hatte ich sie mustergültig ignoriert.

Allgemein finde ich übrigens, dass es sehr nette Hunde gibt, denen man das direkt ansieht. Vermutlich gibt es auch echte Arschlochhunde, denen man es genauso ansehen kann. Ich glaube nicht, dass das Gemüt des Hundes immer auf den Halter zurückzuführen ist. Nur der ggf. falsche Umgang damit.
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