Banner

Unerfreuliche Begegnung mit Hund

Unerfreuliche Begegnung mit Hund

1
Hallo zusammen,

Leider hatte ich bei meinen LaLa heute eine unerfreuliche Begegnung mit einem Hund. Vor mir war eine Frau mit Hund auf dem Weg. Also (wie ich das dann immer mache) in die Hände geklatscht und sie ging mit dem Hund nach rechts. Daraus schloss ich, dass sie mich bemerkt hatte. War wohl leider nicht so, denn als ich gerade vorbei wollte wechselten beide fix nach links und ich kollidierte mit dem Hund. Der sprang mir gleich am Bein hoch. Ergebnis: vier blutende Kratzer am Oberschenkel und eine wüst schimpfende Besitzerin. Wie man denn so unvernünftig sein könne, wenn da ein Hund ist kann man da doch nicht wie ne verrückte vorbeirennen, usw... - beruhigen leider zwecklos. Zum Glück war wenigstens der Hund sofort wieder friedlich. Netterweise weigerte sich seine Besitzerin aber mir ihre Personalien zu geben, obwohl ich meinte, dass ich ihr ja noch nicht mal einen Vorwurf mache und ich auch nicht glaube, dass da was ernstes passiert ist aber ich die Daten für den Fall der Fälle einfach gerne hätte. Sie war der Meinung ich könne ja 20 Minuten Fussweg zu ihrem Mann nach Hause mitkommen und wir tauschen da die Personalien. Sie wolle unbedingt einen Zeugen. (Häh?) Und dann ging sie einfach los! Auch ein zur Hilfe gerufener Läufer konnte sie nicht umstimmen. Echt albern. Nach fast 20 Minuten Diskussion und Überzeugungsarbeit und anschließend mehrmaliger Androhung habe ich dann letztlich die Polizei angerufen.
Die gute Dame kam leider wirklich erst zur Vernunft, als ich ihr den Polizisten am Telefon gegeben habe. Leute gibt es....

War später auf Anraten des Polizisten noch beim Doc: Impfung aufgefrischt, aber wohl kein Grund zur Sorge. Eine kleine Narbe wird aber wohl bleiben.

Der eigentliche Unfall ist, denke ich, einfach blöd gelaufen ohne das jemand da nun wirklich "Schuld" dran hatte. Nur das Drumherum bzw. Verhalten der Besitzerin fand ich schon sehr ärgerlich und vollkommen unnötig. Das hätte man ja wesentlich problemloser und schneller klären können. Kurz Personalien austauschen und dann wäre gut gewesen.

Trotzdem die Frage: Normalerweise klatsche ich aus einiger Entfernung in die Hände, um auf mich aufmerksam zu machen und im Vorbeilaufen sage ich dann Danke, hallo oder wünsche einen schönen Tag. Rufen finde ich oft unhöflicher.
Vielleicht fällt ja jemand zu der beschriebenen Situation noch ein guter Tip ein, was ich künftig beachten sollte?

Völlig unabhängig davon: Zwar selten, aber (zumindest hier) kommt es mir so vor, als würden sich etwas unbehagliche Situationen mit Hunden eher in der dunkleren Jahreshälfte häufen: Hilft eine sehr laute (Hunde-)Pfeife eigentlich zuverlässig, um aggressive Hunde sicher auf Abstand zu halten?

LG Anna

2
Hi Anna,

scheint ja glücklicherweise nochmal einigermaßen glimpflich ausgegangen zu sein.

Im Grunde hast du wirklich nur die Möglichkeit dich frühzeitig erkenntlich zu machen und so weit wie möglich am Hund vorbeizulaufen.
Wenn das nicht möglich ist, Tempo reduzieren und bereit machen notfalls auch mal den Hund zu erschrecken oder im schlimmsten Fall zuzutreten (auch wenn mir das selbst mehr weh tun würde als dem Hund).

Das was dir passiert ist, ist noch relativ harmlos. Mir ist gestern ein Paar mit Hund entgegengekommen, welches von hinten von einem Radfahrer überholt wurde. Genau in dem Moment als der Radler auf gleicher Höhe war, zieht der Hund in die Fahrbahn des Radfahrers welcher natürlich auswich und beinahe in mich reingefahren wäre, wäre ich nicht in weiser Voraussicht schon vorher stehen geblieben.

Oder einmal kamen mir bei guter Sicht am hellichten Tag auf dem Rad Hund und Frauchen entgegen. Hund rechts, Frau links. Glücklicherweise habe ich die Leine noch rechtzeitig gesehen, die quer über den Weg gespannt war.

Dir erstmal gute Besserung, hoffe, dass die Kratzer schnell verheilen.

LG
Mike

P.S. Polizei würde ich in solchen Situationen immer holen, alleine aus Versicherungsgründen, falls sich die Wunden wirklich entzünden oder es zu Folgeschäden kommt.

3
Das ist allerdings sehr unglücklich abgelaufen Ich habe mich mal in die Situation der Frau versetzt. Wenn ich Fußgänger wäre, egal ob mit oder ohne Hund, würde ich es als ziemlich unhöflich empfinden, wenn jemand hinter mir in die Hände klatschen würde um mir zu signalisieren, dass er vorbei möchte. Ich rufe aus 1-2 m m Entfernung, ob ich bitte mal vorbei darf, und normalerweise wird mir dann auch Platz gemacht, woraufhin ich mich bedanke. Abgesehen davon dass ich das Klatschen als unhöflich empfinde, ist nicht unbedingt eindeutig, was du damit bezwecken willst. Der / die vor dir muss es gar nicht mal auf sich beziehen.
The exception kills (Amerikanisches Sprichwort)

Bild
Bild
Bild

4
@Snaily: ich klatsche die Leute bestimmt nicht vor mir beiseite, sondern aus einiger Entfernung, damit ich zumindest schon mal gehört werde. Da finde ich rufen insgesamt doch unhöflicher. Aus (zumindest meiner) Erfahrung heraus erschreckt das die Leute weniger, als in 1-2m sich wie auch immer bemerkbar zu machen. Finde es allerdings wirklich schwierig was da das Beste ist, denn das alles irgendwie unhöflich ausgelegt werden kann (ähnlich wie eine Fahrradklingel) kann ich durchaus nachvollziehen.

edit: das Klatschen übrigens hauptsächlich, damit aus einiger Entfernung zumindest der Hund schon mal Bescheid weiß.

5
Anna, es gibt eine alte Weisheit, die besagt: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Übertragen auf die Situation hier, heißt das, dass es nicht darum geht, was du als Höflichkeit empfindest oder nicht, sondern dass du klar und deutlich wahrgenommen wirst. Und ein deutlicher Ruf aus einiger Entfernung ist eindeutiger und unmissverständlicher als ein Klatschen, das alles und nichts bedeuten kann.
anna_r hat geschrieben:das Klatschen übrigens hauptsächlich, damit aus einiger Entfernung zumindest der Hund schon mal Bescheid weiß.
Ein Hund folgt einer klaren Hierarchie. Deshalb ist es sogar kontraproduktiv, wenn du ihn direkt ansprechen willst. Im Gegenteil, der Hund folgt seinem Herrn oder seiner Herrin (ein einigermaßen erzogener jedenfalls). Daher ist der/die dein richtiger Ansprechpartner.

Im Übrigen bin ich begeistert, dass dieses das erste Hundethema seit wirklich langer Zeit ist. Vor geraumer Zeit war das die sicherste Methode, Glaubenskriege anzuzetteln.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

6
Hattest wohl Glück im Unglück, gute Besserung!

Ich schlurfe erst immer mal möglichst laut zwei, drei Schritte mit den Sohlen über den Boden, wenn ich noch ein Stück weg bin. Das ist sozusagen meine erste Kontaktaufnahme. Hängt natürlich vom Untergrund ab, aber Asphalt oder Kies sind normalerweise kein Problem.

7
Klatschen ist aus meiner Sicht völlig unnötig, jedenfalls als "Aufmerksamkeitshinweis" für den Hund. Der riecht dich eh viel früher als er dich hört, seine Nase ist viel besser als seine Ohren. Die Nase und der Geruchssinn unserer Hunde - Hunde.de
Da das je nach Stärke des Klatschen klingen kann wie ein Peitschenschlag, erhöht man damit deutlich die Chance, alle damit nervös zu machen und die Aufmerksamkeit auf das "unbekannte Objekt" zu lenken.

Es reicht im Regelfall völlig, in einem Abstand von 50 cm an dem Hund vorbei zu laufen, ich
habe in 98% der Fälle damit keine Probleme. Der Hund bleibt wo er ist und ich laufe weiter.

Einzige Schrecksituation dieses Jahr war ein einsamer Rottweiler mitten im Wald im Italien, der alleine vor mir stand. Da wurde ich so laut, dass der Hund ebenfals stehen blieb (auch wenn er die Kommandos vermutlich nicht verstanden hat, da ich nicht weiss, was auf italiensich Platz oder Sitz heisst). Immerhin hat sich der Hundebesitzer dann doch mal zu seinem Kampfhund bequemt und sich entschuldigt.

8
Hallo anna_r,

Also wie heir schon erwaähnt - in die Hände klatschen (Entfernung?) bringt überhaupt nichts.
Etwas Luft solltest Du schon ubrig haben und " Hallo" rufen. Ideal auch ein lautes Räuspern, das Tempo
verlangsamen - alleine schon wg. dem Hund, der sein Frauchen/Herrchen gegen den Störer beschützen will.
Zum Glück ist Dir ja außer den Kratzern nicht viel passiert, - allein sie sind überflüssig.
Du bist in kurzer bzw. 3/4 Tight gelaufen, bei dem Wetter :confused: ?

Gute Besserung
Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

9
anna_r hat geschrieben: edit: das Klatschen übrigens hauptsächlich, damit aus einiger Entfernung zumindest der Hund schon mal Bescheid weiß.
Wenn ich einen Hund in Alarmstimmung versetzen wollte und den Besitzer verärgern, würde ich mich genau so verhalten.

10
Das Problem sind die Frauen, nicht die Hunde. Ob als Radfahrer oder Läufer: Erwachsene Frauen sind der größte Risikofaktor, während die Gefahr durch Männer, Kinder und Hunde recht überschaubar bleibt. Hab ich sehr oft erlebt: Angeklingelte Menschengruppen: Menschen auf der rechten Wegeshälfte gehen an den rechten Rand, die von der linken Hälfte an den linken Rand. Angeklingelte Frauengruppen: Öhm, anders - das Bewegungsmuster hab ich noch nicht ganz durchschaut. Ungefähr so, wie die Hühner, wenn der Fuchs in den Stall eindringt. Und wenn man glaubt, die Choreographie ist beendet, rufen sie noch ihre Kinder zu sich, falls sich diese auf die andere Seite des Weges verbracht haben.

Das aber nur am Rande.

Du machst eigentlich alles richtig. Du musst dich dem Hund bemerkbar machen. Wenn er weiß, dass du kommst, ist er informiert, erschrickt nicht, beisst nicht. Wie gut dein Klatschen wirkt, weiß ich nicht. Ich schnalze irgendwie mit der Zunge, klingt so ähnlich wie eine Blindenampel, nur lauter. Und Hunde reagieren darauf, auch schon auf Entfernung. Die Leute oft genug auch.

Überprüfe noch einmal dein Timing bei der Lautabgabe. Ansonsten weitermachen wie bisher, und dieses Ereignis unter Unglück/Einzelfall verbuchen.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

11
Tvaellen hat geschrieben: Es reicht im Regelfall völlig, in einem Abstand von 50 cm an dem Hund vorbei zu laufen, ich
habe in 98% der Fälle damit keine Probleme. Der Hund bleibt wo er ist und ich laufe weiter.
Bei dir wäre damit jeder 50. Hund ein Problemfall? Keine Ahnung, wo du lebst. Aber bei mir würde diese Quote bedeuten, dass ich jede Woche ein Hundproblem hätte.

12
Hier, wo ich laufe, muss man Hunde nicht auf sich aufmerksam machen, die lassen sich nicht durch vorbeilaufende Jogger aus der Ruhe bringen, dazu gibt es zuviele von uns. Ich wuerde solche Rufe oder Klatschen auch als unhoeflich ansehen und verlangsame bei unklaren Situationen (abgelenkter Hund, Leineneinholmanoever mit unklarem Ausgang etc.) schon mal etwas das Tempo. Allerdings hat mich dieses Verhalten zweimal nicht davor bewahrt, von in gestrecktem Galopp auf mich zu rasenden Hunden attackiert zu werden. Da haette aber auch kein Klatschen oder Rufen geholfen. Selbstverstaendlich konnten die Frauchen der beiden Hunde ueberhaupt nicht verstehen, weshalb ich mich aufgeregt habe, aber letztlich hat das Fehlverhalten des Hundes seine Ursache immer beim Halter.

13
Es macht sicherlich auch einen Unterschied, ob man selbst einen Hund besitzt oder zumindest mit einem aufgewachsen ist, oder eben nicht. In letzterem Fall hat man von Haus aus ein ungutes Gefühl und reagiert bei Begegnungen mit Hunden zumeist falsch, nämlich panisch. Das führt dann zu den klassischen "der will doch nur spielen-Situationen": Man selbst stirbt fast 1000 Tode - das Herrchen hingegen weiß nicht, worüber man sich denn so echauffiert... :klatsch:
Ich selbst handhabe das so: auf breiten Wegen/Straßen weiche ich so gut es geht in weitem Bogen aus, bei Engstellen von hinten mache ich mit einem Fingerpfiff in ausreichend Abstand (ca. 50m) auf mich aufmerksam. Mag zwar etwas unhöflich wirken, ist aber effektiv. Und eines mache ich immer, wenn ich knapp an einem mich beschnüffelnden Hund vorbei muss (hab vor Jahren mal einen Tipp eines Hundebesitzters bekommen): Hände nach unten hängen lassen und dem Hund die Handflächen zeigen. Erforderd zwar manchmal viel Mut, verhindert aber das An-/Aufspringen und sonstige ungewollte Reaktionen des Tieres.

14
*cel hat geschrieben:..


Du machst eigentlich alles richtig. Du musst dich dem Hund bemerkbar machen. Wenn er weiß, dass du kommst, ist er informiert, erschrickt nicht, beisst nicht. .
sorry, aber das ist dummes Zeug. Du hast von Hunden so viel Ahnung wie ich von U-Booten.
Der Hund riecht dich lange, bevor du da bist und hat daher überhaupt keinen Grund, sich zu erschrecken, es sei denn, er nimmt dich als Bedrohung für sein Herrchen/Rudel war (und warum sollte er das, wenn du nicht direkt auf ihn zu steuerst? du flüchtest ja aus seiner Sicht)
Als Beutetier bist du völlig uninteressant, von irgendwelchen extrem überzüchteten und falsch abgerichteten Kampfhunden vielleicht mal abgesehen, aber die sind zumindest in hiesigen Breitengraden extrem selten geworden.

15
*cel hat geschrieben:Bei dir wäre damit jeder 50. Hund ein Problemfall? Keine Ahnung, wo du lebst. Aber bei mir würde diese Quote bedeuten, dass ich jede Woche ein Hundproblem hätte.
du hast ein Hundeproblem, denn du hast Panik vor Dingen, vor denen man (in aller Regel) keine Angst haben muss.

16
Hunde bemerken mich so oder so - entscheidend ist, dass Herrchen/Frauchen mich bemerkt, den Hund im Griff behält bzw. zu sich ruft und ggf. das quer über den Weg gespannte Hunde-Jojo kürzer fasst.

Zur Art des Sich-Bemerkbar-Machens: Nach meiner Erfahrung kommt ein halblaut gerufenes "Vorsicht bitte!" o.ä., gefolgt von einem "Danke", bei zu Überholenden gut an, egal ob ich laufend oder auf dem Rad unterwegs bin. Wenn ich selbst spazieren gehe, ärgere ich mich über Läufer oder MTBler, die ohne Vorwarnung oder einfach nur "Achtung" brüllend ganz selbstverständlich so tun, als gehöre der Weg ihnen allein - das hat sowas vom Drängler auf der Autobahn, der per Lichthupe signalisiert, dass ich gefälligst die linke Spur freizumachen habe, weil er wichtiger ist als ich. Aber gut, ich bin ja nur eine lahme Hobbyjoggerin und renne auf öffentlichen Wegen keine Intervalle, bei denen für mich jede Sekunde zählt.

17
Tvaellen hat geschrieben:du hast ein Hundeproblem, denn du hast Panik vor Dingen, vor denen man (in aller Regel) keine Angst haben muss.
Ich hab kein Hundeproblem. In 100% der Fälle nicht. Und ich rieche auch nicht so sehr.

Und woher hast du den Schwachsinn mit der Panik? DAS ist dummes Zeug.

Ich kündige mich dem Vierbeiner an, hoppla, jetzt komm ich. Der schaut kurz, aha, Jogger. Und damit ist geregelt, dass sich der Hund nicht erschrickt. Nicht einmal, falls das beim Herrchen anders sein sollte.

18
kobold hat geschrieben:"Vorsicht bitte!" o.ä., gefolgt von einem "Danke"
Genauso mach ich es auch, oder aber ich rufe "Hallo, ich lauf link/rechts vorbei." und hoffe einfach, dass die Leute wissen, wo links ist und wo rechts. In 99 % der Fälle klappt das ganz gut, ansonsten werd ich langsamer und wir kommen auch alle irgendwie aneinander vorbei. Für ein "Danke" oder "Nett von Ihnen" reicht es auch immer noch. Nicht wenige sind ja auch beeindruckt, wenn man beim Laufen noch mehrere Worte aneinanderreihen kann. :zwinker2:

Problematischer sind da in der Tat Familie. Kinder ziehen die Aufmerksamkeit von Eltern und Großeltern in einem Maße auf sich, das Rücksichtnahme auf andere Menschen in vielen Fällen völlig ausschließt. Da scheint es dann manchmal wirklich zu viel verlangt, das quer auf dem Weg stehende Kinderfahrrad ein paar Zentimeter zu bewegen...

Schnelle Einheiten finden auch bei mir meist auf der Bahn statt, da gibt's dann andere Ärgernisse :wink: . Einen Hund hab ich da wirklich erst einmal gesehen, und das war einer der wenigen Momente in meinem Leben, in denen ich sprachlos war.

19
*cel hat geschrieben: Du machst eigentlich alles richtig. Du musst dich dem Hund bemerkbar machen.
Hunde haben sehr gute Ohren und bekommen einen Läufer allerspätestens in 30m Abstand mit. Keine Reaktion heißt nicht "den habe ich nicht bemerkt" sondern meist ganz einfach "der ist mir doch egal".
Die Hunde, die das nicht schaffen, sind meist so verzogene Viecher, da hilft auch kein Klatschen oder Pfeifen -ganz im Gegenteil, mit Klatschen oder Pfeiffen setzt man den Hund unter Stress und er weiß nicht, was der komische Typ da will und dann kommt womöglich der Beschützerinstinkt durch.

Meine Taktik bei Hunden:

- Einfach normal weiterlaufen

- Versuchen, wenn möglich nicht zwischen Hund und Herrchen zu kommen, dann bleibt es nämlich immernoch übersichtlich, wenn Herrchen den Hund zu sich ruft oder wenn der Hund meint, beschützen zu wollen.

- Schauen, welchen Weg der Hund nimmt und vorüberlegen, was passiert, wenn Herrchen ihn zu sich ruft

- Wenn der Hund auf einen zuläuft, ihn mit ruhiger, freundlicher Stimme ansprechen "na, was willst Du denn?", selbst wenn zuvor irgendein Jagdinstinkt geweckt war, ist der Hund jetzt aus dem Schema raus, denn Beute redet nicht mit dem Jäger...

Nur ist das alles leider sehr schwer, wenn man Angst vor Hunden hat.

Der hier beschriebene Vorfall war meiner Meinung nach aber kein typischer Hundevorfall, der Hund war das kleinste Problem, der hat sich nur erschreckt, als jemand über ihn gefallen ist.
Das hätte genauso eine Mutter mit Kleinkind oder was auch immer sein können. Wenn es zu eng ist, um mit ausreichend Abstand vorbeizukommen, dann ist tatsächlich ein Ruf "Kann ich da bitte vorbei" o.ä. fällig.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

20
ruca hat geschrieben: - Wenn der Hund auf einen zuläuft, ihn mit ruhiger, freundlicher Stimme ansprechen "na, was willst Du denn?", selbst wenn zuvor irgendein Jagdinstinkt geweckt war, ist der Hund jetzt aus dem Schema raus, denn Beute redet nicht mit dem Jäger...

Nur ist das alles leider sehr schwer, wenn man Angst vor Hunden hat.
Genau so mache ich es auch, versuche aber auch, direkten Begegnungen mit Hunden, wenn es geht, durch Ausweichen zu vermeiden. Gerade im Winter, wenn ich meine Runden durch die Siedlung drehe, mache ich lieber noch nen extra Schlenker um die nächste Häuserzeile rum, wenn ich Hunde auf dem Weg erblicke.
Gruß Frank

Bild
Bild

21
@Tvaellen

Gegen den Wind riecht Dich kein Hund, wie soll der Geruch auch zu ihm dringen? Normalerweise hören Hunde aber ausgezeichnet, die sollten die Schritte eines Läufers hören, wenn man sich nicht gerade in einer lauten Umgebung begegnet. Allerdings war beispielsweise unser Hund nach einem Schlaganfall praktisch taub, bevor er ein Jahr später starb. Er nahm nur noch wahr, was man ihm direkt ins Ohr brüllte. War so traurig, vorher hörte er einfach alles.

Es ist generell am besten, wenn nicht der Hund, sondern der Halter den Läufer bemerkt, der wird dann (hoffentlich) das richtige tun (dass der Hund einen bemerkt, heißt ja nicht, dass er deswegen Platz macht). Klatschen kommt vielleicht unhöflich rüber, rufen ist evtl. anstrengend, lautes Räuspern oder Husten kann man auch versuchen. Vielleicht könnte man sich gar eine Fahrradklingel an einem Armband anbringen (wäre vielleicht mal eine coole Idee für eine Laufuhr, der eine Klingelfunktion einzubauen). Im Zweifelsfall und wenn man befürchtet, der Hund könne beißen oder der Halter habe ihn nicht unter Kontrolle, muss man halt gehend an beiden vorbei.

Musste mich gestern auch durch eine Wagenladung von Rentnern zwängen, die offenbar mit der Bahn kurz vorher alle zusammen eingetroffen waren und dann zu dritt bis viert nebeneinander und in 6 oder 7 Reihen hintereinander den Weg für sich vereinnahmten. Ist halt manchmal so.

Edit: Ach so, bedanken tue ich mich auch immer artig, wenn jemand Platz macht. Ist immer schön, wenn dann ein Lächeln zurück kommt.

22
Klatschen halte ich persönlich auch für den völlig falschen Ansatz. Die Strecken die ich laufe sind voll von Hunden und immer ist soviel Platz, dass man fast mit einen Meter Abstand den Hund überholen kann. Ich starre dabei meistens stur geradeaus und ignoriere die Begegnung völlig. Ich hatte bisher noch nie ein Problem mit Hunden. Wie schon gesagt wurde, Hunde riechen dich sowieso viel viel eher als du denkst. Leider bemerken Sie auch ob du Angst hast oder nicht....

Man sieht es auch oft den Besitzern an, wie sie sich verhalten und ich verlasse mich dann auch auf diese, was bisher immer funktioniert hat. Es gibt einige die bleiben stehen, fassen den Hund kurz und warten bis man vorbei ist. Es gibt welche die lassen den Hund 10m weiter vorne laufen ohne Leine und sehen mich, sind aber völlig relaxed und machen keine Anstalten dem Hund einen Befehl zu geben, dann weiß ich als Läufer, dass die Situation okay ist und ich einfach am Hund vorbeilaufen kann.

Wenn ich mal gar nicht vorbei komme, dann rufe ich ausreichend vorher "Entschuldigung" (so das dem Besitzer mehr als 5 Sekunden bleiben zu reagieren...), dann drehen sich die Leute um und reagieren entsprechend zum Vorteil des Läufers.

23
Als Hundehalter bin ich der Meinung, dass ein Läufer den Hund am besten völlig ignoriert, dann ignoriert der Hund den Läufer auch.

Wer sich bei Hundebegegnungen unwohl fühlt, sendet dabei für den Hund häufig unbewusst „Signale“ aus, die die Aufmerksamkeit des Hundes erst recht hervorrufen. Mein Hund fühlt sich z.B. dann häufig verpflichtet, auf den Läufer zuzugehen und ihm zu zeigen, wie harmlos er ist. Wenn ich daher sehe, dass jemand auf den Hund mit leichter Angst reagiert, nehme ich den Hund an die Seite oder halte ihn auch einmal kurz am Halsband fest.

Ich finde es völlig unproblematisch, wenn ein Läufer aus der Entfernung etwa ruft: „Bitte nehmen Sie Ihren Hund an die Leine“, weil ich dann weiss, dass der/die Betreffende sich unwohl fühlt und die Situation gleich entschärfen kann, indem ich den Hund zu mir nehme. Das finde ich besser als ein Stocken beim Laufen, ein Stehenbleiben oder irgendeine andere Reaktion, die der Hund falsch deutet. Ein Klatschen des Läufers habe ich noch nie erlebt; ich denke, dass ich es auf Anhieb auch nicht richtig verstehen würde.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

24
FreddyT hat geschrieben:Als Hundehalter bin ich der Meinung, dass ein Läufer den Hund am besten völlig ignoriert, dann ignoriert der Hund den Läufer auch.
Oder der Hund freut sich richtig. Hatte ich letztens:

Hund trabt in meine Richtung, erblickt mich, legt eine extreme Vollbremsung hin und sprintet hocherfreut zu Herrchen, macht vor dem wieder eine Vollbremsung und ab ins "Sitz" und es gab das erhoffte Leckerli.

So sehr wie dieser Hund sich über mich Läufer freute, hat sich bisher noch niemand gefreut, wenn ich vorbeilief. :D
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

26
anna_r hat geschrieben:...Leider hatte ich bei meinen LaLa heute eine unerfreuliche Begegnung mit einem Hund...
Für mich hört sich deine Schilderung eher so an, als hätten der Hund und die Spaziergängerin eine unerfreuliche Begegnung mit einer Läuferin gehabt...

27
Ist ja schon ein echt unerfreuliches Erlebnis. Die Kratzer schon fast weniger als das "miteinander". Da wird aus ein Missverständnis dann gleich so ein Riesending. Dabei muss man doch schon als Hundebesitzer eher auf seinen Hund achten als andere, denke ich mal. Neulich übte einige Hundebesitzer im Wald auf dem 2 m breiten Gehweg, dass die Hunde liegen bleiben sollen und sich nicht bewegen. Ich bin zwar mit soviel Abstand wie nun ging vorbeigelaufen, bei einem großen Hund hat die Übung nicht so funktioniert und er ist an mir hochgesprungen. Ich habe selbst keine Angst vor Hunden - bin mit welchen aufgewachsen und hatte auch schon selbst mehrere Hunde. Aber ich muss doch nicht Teil so einer Übung sein. Dennoch - ein Entschuldigung und man hätte sich irgendwie verständigt.

In deinem Fall trägst du ja sogar Kratzer davon...also ich finde das Verhalten gehört sich so nicht von dem Hundehalter. Auch mein Hund hat mal Radfahrer auf einmal angebellt und total erschrocken - dafür übernehme ich doch die Verantwortung, entschuldige mich, rede mit ihnen. Da kann ich doch auch nicht sagen "was bilden sie sich ein, hier Fahrrad zu fahren", wo sie natürlich Rad fahren dürfen.

Ob man besser klatscht oder ruft oder pfeift - ehrlich, es gibt Menschen, die ALLES als übergrifflich empfinden und Menschen, die vom besten ausgehen. Das wirst du wahrscheinlich nicht ändern können. Ich mache da beim Laufen gar nichts - ich gehe davon aus, dass die Leute ihre Hunde selbst im Griff haben und zum Glück ist es meist auch so. Im Vorbeilaufen eben schnell danke sagen, wenn man mir extra Platz macht ist klar. Aber ich mache nichts, um auf mich aufmerksam zu machen. Allerdings atme ich auch so laut beim Laufen, dass es ziemlich unnötig wäre.

28
FreddyT hat geschrieben:Das finde ich besser als ein Stocken beim Laufen, ein Stehenbleiben oder irgendeine andere Reaktion, die der Hund falsch deutet.
Weiterlaufen kann der Hund aber auch falsch deuten: "Ach, da will einer Fangen mit mir spielen!" So einer hat mich mal auf dem Fahrrad verfolgt und ins Bein gezwickt. Die Bewegung der Beine und etwas, das davon läuft, weckt den Jagd- und Spieltrieb, vor allem bei jüngeren Hunden.

Vor allem, wenn der Hund auf einen zu kommt, ist es möglicherweise sinnvoll, zu gehen oder stehen zu bleiben. Neulich kam mir mal einer entgegen gelaufen, der nicht auf sein Teenie-Frauchen hörte, und lief dann bellend um mich herum. Da bin ich stehen geblieben, habe ihm immer die Vorderseite zugewandt und ruhig auf ihn eingeredet, bis Frauchen hinzu kam und ihn wieder einfing. Hätte unser Hund nie gemacht, aber der hielt mich wohl für eine Bedrohung oder so. Weiterlaufen wäre hier sicher kontraproduktiv gewesen. Kommt aber immer auf den Einzelfall an, wenn der Hund sich nicht für einen interessiert, ist ruhig mit etwas Abstand weiterlaufen sicher nicht verkehrt.

Also gut anschauen, ob der Hund einen wahrgenommen hat und ob ihm das egal zu sein scheint, oder nicht.

29
Pastis hat geschrieben:...also ich finde das Verhalten gehört sich so nicht von dem Hundehalter...
Ich finde, wenn ich von hinten auf ein "langsames Hindernis" auflaufe, dann trage ich die Verantwortung dafür, dass mich das "Hindernis" rechtzeitig bemerkt, mir, falls erforderlich, etwas Platz machen kann und vor allem auch genug Zeit hat, Kinder, Hunde oder was auch immer, einzusammeln. Das erwarte ich als Läufer von sich von hinten nähernden Fahrradfahrern und als Spaziergänger von sich von hinten nährenden Läufern.

Laufe ich von hinten auf jemanden auf, dann rufe ich und bitte darum, vorbeigelassen zu werden. Bemerkt mich derjenige aus welchem Grund auch immer nicht, wechsle ich zur Not halt vom Laufen kurz ins Gehen. Steht schon in der StVO: ...ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht...

30
Alderamin hat geschrieben:Weiterlaufen kann der Hund aber auch falsch deuten: "Ach, da will einer Fangen mit mir spielen!"
Im Normalfall nicht. Der Hund bekommt auch mit, dass da jemand die ganze Zeit läuft und das nix mit ihm zu tun hat. Bei Radfahrern ist das (wie Dein Vorfall zeigt) schwieriger. Die hören Hunde oft schlichtweg zu spät und dann sehen sie nur noch den "flüchtenden" Radfahrer....

Problematischer wird es eher, wenn man vor dem Hund stehenbleibt/abbremst und dann wieder gasgibt. Das sieht für den Hund dann tatsächlich nach einer Flucht aus.
Vor allem, wenn der Hund auf einen zu kommt, ist es möglicherweise sinnvoll, zu gehen oder stehen zu bleiben.
Nö, den Hund einfach anquatschen. Da war bisher auch der aggressivste Hund, der auf mich zustürmte so irritiert, dass er schlagartig vergessen hatte, was er eigentlich wollte. :hihi:

Das klappt aber nur, wenn man dazu auch das Selbstbewusstsein gegenüber Hunden hat. Wenn da ein "Bitte tu mir nix"-Tonfall bei rauskommt, dann tatsächlich besser stehenbleiben und hoffen, dass Herrchen die Lage in den Griff bekommt.
Also gut anschauen, ob der Hund einen wahrgenommen hat und ob ihm das egal zu sein scheint, oder nicht.
Wahrgenommen hilft auch nicht viel, wenn dann im falschen Moment ein dämliches Kommando von Herrchen kommt, dann hat der Hund oft alles vergessen und stürmt blindlings los...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

31
ruca hat geschrieben: Problematischer wird es eher, wenn man vor dem Hund stehenbleibt/abbremst und dann wieder gasgibt. Das sieht für den Hund dann tatsächlich nach einer Flucht aus.
Die Idee ist ja, dass Herrchen oder Frauchen den Hund dann an die Leine nimmt oder festhält. Wenn man einem völlig frei laufenden, unbegleiteten Hund begegnet (auch so was gibt's), dann kann man danach natürlich nicht einfach los laufen, sondern muss sich ggf. langsam ein Stück entfernen .
ruca hat geschrieben:Nö, den Hund einfach anquatschen. Da war bisher auch der aggressivste Hund, der auf mich zustürmte so irritiert, dass er schlagartig vergessen hatte, was er eigentlich wollte. :hihi:

Das klappt aber nur, wenn man dazu auch das Selbstbewusstsein gegenüber Hunden hat. Wenn da ein "Bitte tu mir nix"-Tonfall bei rauskommt, dann tatsächlich besser stehenbleiben und hoffen, dass Herrchen die Lage in den Griff bekommt.
Zwei unbegleitete Köter kamen einmal bei einem Restaurant, wo wir gerade draußen saßen, in den Biergarten gelaufen und einer legte sich quer über den Weg nach drinnen zur Salatbar. Als ich dann selbstbewusst und nicht etwa ängstlich den Hund zur Seite befehlen wollte, knurrte der nur zurück und machte kein bisschen Platz. Öh, ja... Kommt halt auch auf den Hund an...

Auch nicht schlecht: auf einem Spaziergang oberhalb des Ammersees auf dem Weg zurück zu unserer Urlaubs-Unterkunft lief mal ein junger Stier frei herum, und immer, wenn er meine Frau und mich sah, kam er in unsere Richtung gelaufen. Da half nur wegducken und hinter den Bodenunebenheiten abtauchen, dann waren wir für ihn aus den Augen und aus dem Sinn (sind nicht sehr helle, die Rindviehcher). Und in großem Bogen umgehen. Das war mal ein spannender Heimweg zur Unterkunft, sag' ich Euch...

32
Alderamin hat geschrieben:Die Idee ist ja, dass Herrchen oder Frauchen den Hund dann an die Leine nimmt oder festhält.

Ok, die Info fehlte. Und wenn Herrchen/Frauchen nicht mitspielt, dann darf man blöd überlegen "Laufe ich jetzt los oder gehe ich lieber doch ein Stück? Da laufe ich lieber einfach von Anfang an weiter...
Zwei unbegleitete Köter kamen einmal bei einem Restaurant, wo wir gerade draußen saßen, in den Biergarten gelaufen und einer legte sich quer über den Weg nach drinnen zur Salatbar. Als ich dann selbstbewusst und nicht etwa ängstlich den Hund zur Seite befehlen wollte, knurrte der nur zurück und machte kein bisschen Platz. Öh, ja... Kommt halt auch auf den Hund an...
Ganz andere Situation.
Der Hund lag da bequem rum (zumindest gefiel im der Platz offensichtlich) und Du meintest, ihn per Befehl vertreiben zu können. Da würde ich an Stelle des Hundes auch ungnädig reagieren. :nick:
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

33
Snaily hat geschrieben: Ich rufe aus 1-2 m m Entfernung, ob ich bitte mal vorbei darf, und normalerweise wird mir dann auch Platz gemacht, .
Ich rufe aus 10 Meter schon mal DANKE.

Die meisten drehen sich dann um und raffen das was ich vorhabe.

Sicherheitshalber noch mal aus 3-4 Metern "danke"

Bis auf die Sodomisten die dann maulen...."Eh du Arsch, dat kann man auch höflischer sagen"...... :tocktock:

:hihi:
Ich will "Laufen Aktuell" zurück...

34
ruca hat geschrieben: Der Hund lag da bequem rum (zumindest gefiel im der Platz offensichtlich) und Du meintest, ihn per Befehl vertreiben zu können. Da würde ich an Stelle des Hundes auch ungnädig reagieren. :nick:
Nee nee, zwischen den beiden war die Rangordnung noch nicht geklärt - und dann noch eener aus einem anderen Rudel :D .

Knippi

35
DrProf hat geschrieben:Ich rufe aus 10 Meter schon mal DANKE.

Die meisten drehen sich dann um und raffen das was ich vorhabe.

Sicherheitshalber noch mal aus 3-4 Metern "danke"

Bis auf die Sodomisten die dann maulen...."Eh du Arsch, dat kann man auch höflischer sagen"...... :tocktock:

:hihi:
Das ist wie die Leute, die beim Bäcker sagen: "Ich bekomme fünf Brötchen." Wer weiß, ob diese Vorhersage zutrifft? Wer weiß, ob Du einen Grund hast, Dich zu bedanken? Außerdem kann so ein aus der Entfernung gerufenes Danke auch aggressiv wirken.

36
McAwesome hat geschrieben: Außerdem kann so ein aus der Entfernung gerufenes Danke auch aggressiv wirken.
+1
Ich würde es je nach Kontext, Tonfall und meiner eigenen Stimmung als fordernd und ggf. ironisch - also auch aggressiv - interpretieren. So im Sinne von "Ey, du Penner, du hättest gefälligst deine Augen im Hinterkopf einschalten können. Überhaupt hast du Platz zu machen, wenn ich hier lang rennen will!"

37
Ja, alles kann aggressiv wirken, wenn jemand sich dauerhaft in der Defensive befindet. Komme ich mit dem Fahrrad und tätige den Klingel kann das heißen "ich möchte hier gerne vorbei" oder "Hier bin ich, nicht erschrecken" je nachdem. Der eine versteht: "Mach da Platz sofort" und brüllt mich an, wieso ich so aggressiv klingele, der andere geht eben ein bißchen mehr rechts und fühlt sich nicht ermahnt, belästig oder bevormundet. Der Klingel klingt aber immer gleich. Wenn ich nicht klingele, werde ich übrigens angebrüllt, ob ich doch keinen Klingel habe.

Manche Leute haben immer schlechte Laune, fühlen sich immer angegriffen oder ungerecht behandelt. Ist irgendwie so. Andere nie! Ist mehr so eine Einstellungssache, denke ich.

EDIT: Übrigens sowie manch Fori nicht ohne Andeutungen auf Homosexuelle, Ausländer, Gläubige, Sodomisten oder sonst irgendwas auskommen. Einfach so gerade aus einen Satz formulieren: Fehlanzeige.

38
Ich habe ab und zu auch ein mulmiges Gefühl, wenn ich nah an einem Hund vorbeilaufen muss - insbesondere natürlich, wenn der nicht angeleint ist. Gut hier mal zu lesen, wie ihr damit umgeht. Ich halte es meistens so, dass ich versuche, möglichst selbstbewusst vorbei zu laufen und den Hund soweit es geht zu ignorieren. Hatte mit dieser Methode eigentlich nie Probleme, da mache ich mir wohl immer zu viele Gedanken, was passieren könnte, während es den Hunden eigentlich völlig egal ist :-)

39
Pastis hat geschrieben:Ja, alles kann aggressiv wirken, wenn jemand sich dauerhaft in der Defensive befindet. Komme ich mit dem Fahrrad und tätige den Klingel kann das heißen "ich möchte hier gerne vorbei" oder "Hier bin ich, nicht erschrecken" je nachdem. Der eine versteht: "Mach da Platz sofort" und brüllt mich an, wieso ich so aggressiv klingele, der andere geht eben ein bißchen mehr rechts und fühlt sich nicht ermahnt, belästig oder bevormundet. Der Klingel klingt aber immer gleich. Wenn ich nicht klingele, werde ich übrigens angebrüllt, ob ich doch keinen Klingel habe.
Kenn' ich. Und ob man gehört wurde, kann man meist nicht erkennen, also klingelt man nochmal und nochmal, bis endlich eine Reaktion erfolgt, und die ist dann oft genervt.

Meine Frau hat so ein Quietsch-Gummitier als Klingel, das sorgt stets für Heiterkeit und Aufmerksamkeit. Ist jetzt auch auf das neue Pedelec umgezogen worden. Deswegen lass' ich sie von hinter mir immer klingeln, wenn wir zusammen Rad fahren und vor uns Fußgänger auftauchen.

Wo ich so drüber nachdenke, :idee2: so was könnte man sich eigentlich am Laufgürtel festmachen. Wenn ich keins im Fahrradladen finde, dann bestimmt beim Hundespielzeug. Hmm, wenn der Hund mich da mal nicht mißversteht. :gruebel:

40
Ich finde es gut, wenn Radfahrer hinter mir mal klingeln, übrigens auch wenn genug Platz neben mir zum Vorbeifahren ist.
Hier bei uns waren wohl alle Hunde und ihre Halter in der Hundeschule. Die sehen einen meist schon von der Ferne und rufen den Hund zu sich. Habe dann auch schon mal ein kleines schlechtes Gewissen, wenn der Hund sich beim Herrchen gedulden muss, obwohl ich noch 500m entfernt bin. Also bedanke ich mich auch immer ganz nett. Wenn es mal vorkommt, dass der Hund nicht beim Herrchen ist, ignoriere ich meist den Hund und Grüße das Herrchen etwas lauter/bestimmter. Das ist Rangordnungskonform und die Hunde lassen mich in Ruhe.

Problematisch war es nur einmal, da kam der Hund auf mich zu gerannt und es war kein Halter zu sehen. Ich brüllte ihn an, er setzte sich vor mich hin, er bellte, ich redete mit ihm. So langsam war eine Frau zu sehen, mind. 100m entfernt und ließ sich Zeit. Sie kam dann doch irgendwann bei mir an und meinte tatsächlich mich belehren zu müssen, wie ich mich verhalten sollen, wenn ein Hund auf mich zu gerannt kommt. Ich geigt ihr dann auch meine Meinung. Das fand ich schon etwas arg dreist. Hund nicht im Auge habe, sich Zeit lassen, kein einziges mal das Tier zu sich rufen und mich belehren als hätte ich was falsch gemacht.

41
Ach, ich finde Klatschen ganz OK. Wenn man sich dann noch beim Vorbeilaufen bedankt, sollte es passen. Man kann es halt nicht allen recht machen.

Hinlaufen und höflich fragen, ob man vorbei kann, kommt u.U. auch nicht gut an. Ich bin mal über so einen Holzsteg zwischen Dünen gelaufen. Vor mir war ein älteres Ehepaar. Höflich wie ich meistens bin, trabte ich locker heran und fragte mit normaler Stimme, ob ich vorbei dürfte. Die arme Frau hat sich so erschreckt, dass sie fast über das Geländer gefallen wäre. Der Mann meinte tatsächlich auch, ich solle doch lieber eine Klingel mitnehmen.

Seitdem rufe ich "Nicht erschrecken, ich bin harmlos" :D

42
Pastis hat geschrieben:Manche Leute haben immer schlechte Laune, fühlen sich immer angegriffen oder ungerecht behandelt. Ist irgendwie so. Andere nie! Ist mehr so eine Einstellungssache, denke ich.
Ist mMn AUCH Einstellungssache - Kommunikation ist nun einmal eine Geschichte zwischen "Sender(n)" und "Empfänger(n)" mit ihren persönlichen Bedürfnissen und Voreingenommenheiten. Nichtsdestotrotz gibt es sicherlich Tendenzen in der Bewertung bestimmter Arten des Sich-Bemerkbar-Machens. Und es gibt "funktionale" und "weniger funktionale" Arten zu warnen. Direkt auf jemanden auflaufen oder fahren und erst kurz vor dem "Crash" rufen oder klingeln würden z.B. die meisten wohl als dominant, unhöflich und wenig funktional (da mit dem Risiko verbunden, dass eben nicht rechtzeitig Platz gemacht wird) interpretieren.

Was bleibt sind Missverständnisse, die sich mit genügend Gelassenheit auf beiden Seiten ausräumen lassen. Wenn jemand mich z.B. anpampt, weil ich ihn von hinten mit dem Rad kommend anklingele, sagt ich ganz ruhig und schlicht "Kein Stress, ich wollte nicht drängeln, nur warnen!" - das hat sogar schon dazu geführt, dass Leute sich bei mir entschuldigt haben. :nick:

44
Rauchzeichen hat geschrieben:Hinlaufen und höflich fragen, ob man vorbei kann, kommt u.U. auch nicht gut an. Ich bin mal über so einen Holzsteg zwischen Dünen gelaufen. Vor mir war ein älteres Ehepaar. Höflich wie ich meistens bin, trabte ich locker heran und fragte mit normaler Stimme, ob ich vorbei dürfte. Die arme Frau hat sich so erschreckt, dass sie fast über das Geländer gefallen wäre.
Mit älteren Leuten hatte ich auch mal ein lustiges Erlebnis. Die spazierten zu viert nebeneinander, versperrten dadurch den Weg, waren ins Gespräch vertieft und hätten bestimmt nicht wahrgenommen, dass von hinten jemand angelaufen kommt. Also habe ich von weiten schon irgendwas gerufen. Ach Du liebe Zeit - haben die sich erschrocken. Und dann ging das Durcheinander los. Jeder wollte Platz machen und ging zur anderen Seite. Im Endeffekt standen sie dann wieder zu viert nebeneinander, nur andersrum :D .
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

45
@bones

Sag' ich doch, langsamer werden und stehen bleiben, aber die Idee mit dem Drüberweggucken war mir neu. Ich hab' ja mit dem Hund geredet (nicht angemault, aber auch nicht überschwänglich gelobt und damit bestätigt), so nach dem Motto, was mit mir spricht, wird nicht mein Abendessen... :hihi:

46
ruca hat geschrieben:Oder der Hund freut sich richtig. Hatte ich letztens:

Hund trabt in meine Richtung, erblickt mich, legt eine extreme Vollbremsung hin und sprintet hocherfreut zu Herrchen, macht vor dem wieder eine Vollbremsung und ab ins "Sitz" und es gab das erhoffte Leckerli.

So sehr wie dieser Hund sich über mich Läufer freute, hat sich bisher noch niemand gefreut, wenn ich vorbeilief. :D
Uns hat mal nachts ein Läufer von hinten angerempelt - ich hatte wirklich mitten im Gras nicht mit einer Menschenseele gerechnet - und mein Hund war zum Glück hocherfreut, weil er aus Erfahrung wusste - Jogger = Käsestückchen. :wink:

47
Ich frage mich, ob Rücksicht und mitdenkendes Verhalten im öffentlichen Verkehr ortsabhängig ist.

Wenn ich in Wien laufe habe ich Begegnungen mit Hundebesitzern, Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern fast jedes Mal. Da kann ich auch rufen und bitten, mich vorbeizulassen, wie ich will. Das bringt in 9 von 10 Fällen nichts. Besonders die Hundebesitzer lassen ihre Hunde an der langen Auslaufleine herumlaufen im zick-zack. Die scheint es nicht zu interessieren, dass das eine Gefährdung für die anderen Verkehrsteilnehmer darstellt. Gleiches gilt auch bei kleinen Kindern. Gab da schon einige brenzlige Situationen.

Wenn ich in Budapest laufe, ist das etwas ganz anderes. Da hatte ich solche negativen Begegnungen eigentlich noch nie, obwohl ich durch Touristenzentren laufe. Da bleiben auch die Autos stehen. Die Leute sehen: Da kommt ein Läufer und gehen einen Schritt zur Seite. Auch wenn man sich von hinten gelaufen kommt, checken die, dass man einen Schritt zur Seite gehen kann und alles ist gut. Auch mit Hunden kein Ding.

Ich bin mit Hunden aufgewachsen und kann einfach nicht verstehen, wie man die Tiere so rücksichtslos herumlaufen lässt. Eine Leine heißt ja nicht gleich unfallsicher.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

48
Das klingt nervenaufreibend - da wäre ich auch sauer.
Dass mit dem unterschiedlichen sozialen Klima in verschiedenen Städten/Ländern stimmt sicherlich.
Wir waren im Urlaub in Frankreich richtig von den Socken, dass ich dauernd hörte - Merci Madame - nur weil ich mit dem Hund, so wie ich es ohnehin immer mache, zur Seite gegangen bin. Ich war richtig gerührt... :D

49
Watstiefel hat geschrieben:Ich schlurfe erst immer mal möglichst laut zwei, drei Schritte mit den Sohlen über den Boden, wenn ich noch ein Stück weg bin. Das ist sozusagen meine erste Kontaktaufnahme.
Das ist genau auch meine "Eskalationsstufe 1" - bei jeder Art von Überholvorgang (bereits in 20 bis 30m Entfernung). Stufe 2: vernehmliches Ausspucken. Stufe 3: ausgiebiger Kutschergruß. Stufe 4: "Haaaaallo, darf ich mal vorbei ?" Lautes Klatschen wäre für mich irgendwo Stufe 8 bis 10, eine Zehntelsekunde bevor es kracht.

Bei den vielen negativen Erfahrungen hier muss ich allerdings feststellen, dass ich anscheinend im Paradies lebe, was wohl daran liegt, dass ich nicht im Stadtpark laufe, sondern auf einsamen Feldwegen. Mir begegnen fast ausschließlich Hundebesitzer, die mit ihren Hunden richtig arbeiten und denen die Vermeidung von Konflikten offenbar sehr wichtig ist. Die machen dann aus der Begegnung oft eine Gehorsamkeitsübung für den Hund abseits des Weges (sauberes Absitzen, Aufmerksamkeit beim Fraule/Herrle und sonst nirgendwo). Klar, dass ich mich da immer sehr freundlich bedanke (das schafft man übrigens auch mit hochroter Birne und hängender Zunge noch). Wenn ich dann gar noch die Luft habe, ein freundliches Lob über die tolle Erziehung des Vierbeiners zu hinterlassen, gibt's eigentlich nur strahlende Gesichter. Habe ich als Hundebesitzer auch immer so gehandhabt und mich über ein freundliches Dankeschön oder Lob immer gefreut.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

50
Die besten Erfahrungen habe ich mit einem gedehnten, freundlichen "Vooorsicht, bitte" aus 10-15 m Entfernung gemacht. Klingelzeichen von Radfahrern werden mit einem kleinen, aber deutlichen Handzeichen quittiert. Ich zeige damit gleichzeitig an, wo er vorbeifahren soll.

Wenn mir Hunde begegnen, sehe ich mir zuerst die Besitzer an. Bleiben die ruhig, gehe ich von einem gut erzogenen, gleichgültigen Hund aus. Hektische Herrchen machen mich nervös... Am schlimmsten sind und bleiben Fußhupen, aber die kleinen Kläffer haben mehr Schiss als alles andere und sind mit einem gezielten Tritt zu entschärfen. Habe ich nur einmal (fast) gebraucht, im letzten Moment hat mir die Töle aber dann doch leid getan. Anbrüllen hat dann auch gereicht.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“