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diverse Gels

diverse Gels

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Hallo,

über die Suchfunktion habe ich leider nichts gefunden, obwohl ich nicht wirklich glauben kann, dass es dieses Thema noch nicht gab.

Und zwar, ob diese ganzen Gels für unterwegs sinnvoll sind?
Es gibt da ja total viele, ob jetzt von Power Gel, Squezzy, Dextro Gel, Taxofit Gel, Ultra Buffer usw.

Wenn man sich unsicher ist, ob bei längeren Läufen der Fettstoffwechsel zuverlässig funktioniert, könnte man dann nicht vorsichtshalber alle 5 km so ein Gel nehmen?
Oder ist das riskant aus irgendwelchen Gründen?

Würde mich freuen, Eure Erfahrungen kennenzulernen.

LG, Lunedi

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Zur Menge: Gel benötigt Flüssigkeit. Wenn Du zuviel Gel nimmst, kommst Du mit dem Trinken nicht mehr nach und leidest mehr unter dem Flüssigkeitsverlust als Du Vorteile durch das Gel hast.

Im Training würde ich zudem (bis auf zum Test, ob Du das Zeug verträgst) komplett auf Gel verzichten, denn so verhinderst Du, dass der Fettstoffwechsel trainiert wird...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Zur Menge: Gel benötigt Flüssigkeit. Wenn Du zuviel Gel nimmst, kommst Du mit dem Trinken nicht mehr nach und leidest mehr unter dem Flüssigkeitsverlust als Du Vorteile durch das Gel
Danke für deine prompte Antwort :-)

Bei längeren Läufen trinke ich je nach Wetter ja eh ungefähr alle 5 km, schätze mal jeweils 150 ml aus der Wasserflasche.
Müsste ich bei Gel dann mehr trinken?

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Lunedi hat geschrieben:...über die Suchfunktion habe ich leider nichts gefunden, obwohl ich nicht wirklich glauben kann, dass es dieses Thema noch nicht gab.
Mochte ich auch nicht glauben und wurde dann mit der Eingabe von nur drei Buchstaben und einem Klick sofort fündig.
Und zwar, ob diese ganzen Gels für unterwegs sinnvoll sind?
Ich würde als Veranstalter "diese ganzen Gels" schon in der Ausschreibung untersagen, dann müsstest du dir keine weiteren Gedanken machen.
Oder ist das riskant aus irgendwelchen Gründen?
Riskant für dich vielleicht nicht, aber unappetitlich bis eklig für mich als Betrachter und belastend für die Umwelt, da leere, klebrige Plastikverpackungen oft achtlos in die Gegend geworfen werden.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Das musst du einfach mal ausprobieren. Es gibt auch flüssige KH-Gels, die du ohne Wasser nehmen kannst.
Alle 5km wäre mir aber als Intervall zwischen den Gels zu kurz - wenn ich Häppchen mitnehme, dann gönne ich mir alle 8 - 12km was.

Wenn du es ohne Gel probieren willst, kann aber auch nicht viel passieren. Im schlimmsten Fall musst du halt die letzten paar km gehen.

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barefooter hat geschrieben:Mochte ich auch nicht glauben und wurde dann mit der Eingabe von nur drei Buchstaben und einem Klick sofort fündig.
Hm, ich hatte es zuerst mit "Gel" gesucht, das habe aber zu viele Treffer, ich solle es eingrenzen.
Dann mit "Gels Wettkampf" und "Gels sinnvoll" probiert, da kamen dann aber keine Treffer.

Übrigens finde ich diese Gel- Tütchen vom Umwelt Gedanken her sehr kritisch, vor allem, wenn sie einfach so weg geworfen werden und dann im Wald oder irgendwo rum liegen :-(

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Die wirken bei jedem verschieden. Das musst ausprobieren.

Ich habe welche ausprobiert, auch Iso-Drinks und bin schnell davon wieder abgekommen. Nichts geht über Wasser, Traubenzucker und Magnesiumpulver bei mir. Davor eine Banane. Dazu nehme ich auch immer wieder mal eine Vitamintablette und Magnesiumtablette ein und Doppelherz-Knoblauchtabletten.

Iso-Drinks manchmal auf Laufveranstaltungen.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Finde auch dass solche Präperate (Iso Drinks, Powerriegel) nicht für das tägliche Training sinnvoll sind. Wenn du an einem Wettbewerb teilnimmst und über deine Grenzen hinausgehst kannst du ja mal diese probieren. Aber ansonsten sollst du ja gerade dein HKL etc. darauf trainieren.

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Warum nehmt ihr diese ganze chemiezeugs? Brauchst du das wirklich? Ich nehme nix davon. Wenn du schon etwas mitnehmen willst, dann nehme Rosinen in einer Tüte odereine Banane mit. Am wichtigsten ist jedoch trinken!!! Das wird viel zu sehr vernachlässigt. Ohne eine funktionierende Wasserversorgung läuft nix. Bei einen Marathon esse ich im gesamten maximal eine Banane. Diese aber verteilt auf die ganzen verpflegungsstationen. Esse einfach vorher rechtzeitig etwas, da kommst du auch durch deinen Lauf.
Dirk
Dirk

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barefooter hat geschrieben:Ich würde als Veranstalter "diese ganzen Gels" schon in der Ausschreibung untersagen, dann müsstest du dir keine weiteren Gedanken machen.
Mit welcher Begründung willst du die denn untersagen? Und was kommt als nächstes: Wasser wird auch untersagt, weil irgendwer meint, er könne auch ohne?
barefooter hat geschrieben:Riskant für dich vielleicht nicht, aber unappetitlich bis eklig für mich als Betrachter und belastend für die Umwelt, da leere, klebrige Plastikverpackungen oft achtlos in die Gegend geworfen werden.
"Unappetitlich bis eklig" ist so einiges rund um eine Laufveranstaltung, da ist der Verzehr eines Gels noch das Geringste. Und dass einige die Verpackungen achtlos wegwerfen, das ist nun einmal so. Ich tu es nicht. Wenn ich sie wegwerfe, dann da, wo eh schon alles mit Plastikbechern übersät ist und wo ich davon ausgehe, dass nach dem Lauf eh mal durchgefegt wird. Aber klar, Umwelt ist immer ein Argument, kann man immer bringen, wenn einem etwas einfach nicht passt.

Zur Ausgangsfrage: Ich halte schnell verfügbarer Energie in Läufen ab Halbmarathon für sinnvoll, allerdings nicht im Übermaß. Mein Richtwert: eins für einen Halbmarathon, drei für einen Marathon. Vor einem Lauf informier ich mich, wo es Wasser gibt, und 500 m vorher nehm ich das Gel zu mir, und an der Verpflegungsstelle werf ich das Tütchen dann weg (im Idealfall in den Müll, ansonsten tatsächlich in der Nähe des Stands auf den Boden).

Im Training sollte man, eben genau um den Fettstoffwechsel zu trainieren, auf Gels verzichten - und ebenso auf andere Getränke als Wasser. Im Wettkampf sorgen dann gut trainierter Fettstoffwechsel und Unterstützung durch zugeführte Kohlenhydrate für das wahrscheinlich bestmögliche Ergebnis.

Was die Umweltfrage angeht: Wir reisen zu 90% der Wettkämpfe mit dem ÖPNV an. Wie viele Gels dürfte ich essen, um in Sachen ökologischer Fußabdruck mit einem notorischen Autofahrer mithalten zu konnen? Diese Frage ist rhetorisch, sie soll die Sinnhaftigkeit des Umweltarguments hinterfragen.

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Guten Morgen zusammen,
immerbergauf hat geschrieben:Warum nehmt ihr diese ganze chemiezeugs? Brauchst du das wirklich? Ich nehme nix davon.
Das möchte ich ja gerade wissen, ob es eine sinnvolle Unterstützung ist oder nicht.
Ob es zum Beispiel einen HM erleichtern würde, es dann damit ein Quentchen leichter geht.

Dafür schon mal lieben Dank für die interessanten Antworten und Anregungen.
Rosinen hört such gut an und auch, das Wasser aufzupeppen.

LG, Lunedi

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Manche schwören drauf, andere können auch ohne laufen.

Ich hab nur mal zum testen son Zeug genommen und finde es für mich absolut überflüssig. Allerdings mache ich (oder machte) längere Strecken wie Radmarathon, Coast2Coast, Ultratrails etc komplett ohne Gels. Ich misch mir Maltoplörre, ist wesentlich günstiger.
Remember pain is just the french word for bread

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Ich mache zumindest für einen Teil der Probleme, die ich beim Marathon hatte die übermäßige Einnahme von Gels mit Koffein verantwortlich. Bei den langen Trainingsläufen bis 35km ohne Gels hatte ich keine Probleme, mit Gels gab es ab km 22 Krampfansätze und ab km 27 echte Wadenkrämpfe. Wenn man weiß, dass Gel etwas dehydriert und dass Koffein das noch verstärkt eine meiner Meinung nach ganz passende Erklärung.
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Generell mal die Frage:

Findet ihr, dass es Pflicht ist auf einem HM zu trinken? Ich bin am Sonntag im Training 18km gelaufen, ohne Getränke, ohne alles. Ab km 12 gab es ein Tief, Tempo konnte ich halten, aber es wurde extrem belastend. Puls blieb auch gleich, aber meine Beine wurden ganz schön zäh. Dann ging es zwischendurch mal wieder bis km 15 und dann habe ich mich die letzten 3km bis zur Wohnungstür nur noch gequält, allerdings mit etwas langsameren Tempo (ca. 6:20 statt 5:50 bis km 15), weil mein Tempo bis km 15 nicht mehr zu halten war. Nach 2 Tagen war ich wieder regeneriert, also alles normal.

Was mich wundert. Mein Puls war völlig okay, also Puste war jederzeit vorhanden, aber die Beine waren irgendwie schwer und träge und es war wirklich ein mentaler Kampf noch die letzten 3-4km zu laufen. Hatte mehrfach überlegt aufzuhören und den letzten KM zu gehen, aber habe es dann durchgezogen.

Könnte es daran liegen, dass ich noch zu wenig trainiert bin (laufe gerade mal seit Juni 2016) , oder könnten Gels bzw. insbesondere Wasser hier helfen? 18km war bisher mein längster Trainingslauf, bin sonst immer 13km und 15km und auch mal 17km gelaufen.

Ich wollte eigentlich in der Vorbereitung auf einen HM im Training keine Getränke mitschleppen, ich finde es als extrem lästig. Normalerweise esse ich 30min vor solchen Läufen eine Banane und versuche noch 2 Gläser Wasser zu trinken und trinke dann nach dem Lauf direkt Wasser (teilweise hatte ich in den warmen Monaten 1-1,5kg Körpergewicht Verlust nach so einem langen Lauf, das fand ich schon extrem viel).

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sadok hat geschrieben:Findet ihr, dass es Pflicht ist auf einem HM zu trinken?
Ich find es generell nicht fein, Themen, die andere erstellt haben, für eigene Fragen zu "kapern". Hier geht es um Gels, nicht um Wasser.

Aber um deine Frage zu beantworten: Nein, kein Pflicht. Du darfst selbst entscheiden.

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cristiano hat geschrieben:Ich find es generell nicht fein, Themen, die andere erstellt haben, für eigene Fragen zu "kapern". Hier geht es um Gels, nicht um Wasser.

Aber um deine Frage zu beantworten: Nein, kein Pflicht. Du darfst selbst entscheiden.
Hallo cristiano,

danke für deine Antwort. Ich habe mich hier nur "reingedrängt" weil es auch allgemein um Nährstoffaufnahme während des Laufens ging, d.h. es wurde ja auch von Rosinen und Wasser gesprochen usw. Soweit passte das jetzt indirekt schon zum Thema und Lunedi hat schon zahlreiche Antworten erhalten. Normalerweise dränge ich mich nicht rein. Ich hatte auch tatsächlich darüber nachgedacht es separat zu Posten, aber auf Grund der Nähe zum Thema fand ich es angemessen hier aufzuführen.

Ich klinke mich hier gerne wieder aus, nach deiner hilfreichen Antwort und mache die Bühne für weitere Gelsdiskussionen frei.

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Sadok hat geschrieben: Findet ihr, dass es Pflicht ist auf einem HM zu trinken?
Nö, das ist individuell.

Bis HM trinke ich im Training üblicherweise auch nix, schon gar nicht bei den aktuellen Temperaturen. Wenn es richtig heiß ist aber auch mal bei 12 oder 15km.

Im Wettkampf nehme ich hingegen jede Trinkstation mit (ausgenommen 10km-Läufe).
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Wenn man es eilig hat, kann man bei einem HM auf Getränke und Gels verzichten. Ausser wenn es warm ist. Dann ist trinken ok.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Zur Fragee Gel!
Sinvoll für Wettkämpfe deutlich über 4h. z.B 24h Läufe
Für die meisten Marathonläufer im Idealfall sinnlos und für kürzere Strecken fast nur hinderlich!

Wenn man sich das im Bezug auf den Marathon überlegt, schafft ein gut trainierter Läufer HM-Tempo +10-15sec, hätte er unerschöpfliche Speicher würde er vermutlich auf HM-Tempo+7-8sec kommen.
Doch mit Gels kann man diese Speicher nicht ausgleichen, alleine 1kg (Gels + Wasser) verursacht schon +3sec./km. Dann noch die Kraft die der Körper fürs aufnehmen braucht sind auch wieder ein paar sec.
Wenn man dann noch bedenkt dass der Körper es sowieso nicht schafft genug KH wärend einem Wettkampf aufzunehmen und das meiste erst im Ziel verdaut, wäre es doch viel einfach die Gels erst im Ziel zu nehmen oder gleich was gscheites essen bzw trinken.

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cristiano hat geschrieben:Ich halte schnell verfügbarer Energie in Läufen ab Halbmarathon für sinnvoll, allerdings nicht im Übermaß. Mein Richtwert: eins für einen Halbmarathon, drei für einen Marathon. Vor einem Lauf informier ich mich, wo es Wasser gibt, und 500 m vorher nehm ich das Gel zu mir, und an der Verpflegungsstelle werf ich das Tütchen dann weg (im Idealfall in den Müll, ansonsten tatsächlich in der Nähe des Stands auf den Boden).
...aus eigener Erfahrung - beim HM die Getränkepunkte bei 5km und 10km ausgelassen, da ich nicht aus dem Rhythmus kommen wollte, erst beim km15 Gel und Wasser, den Müll in den nächsten Papierkorb. Ich weiß nicht, ob es ein Placebo Effekt war, aber ich fühlte mich besser. Ansonsten bei langen Trainingsläufen Wasser und das auch nur im Sommer. Aber auch da haben sich im Verlauf des Jahres Veränderungen aufgetan, der Körper scheint sich daran zu gewöhnen, auch über 20km ohne Getränkezufuhr auszukommen. LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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cristiano hat geschrieben:Mit welcher Begründung willst du die denn untersagen? Und was kommt als nächstes: Wasser wird auch untersagt, weil irgendwer meint, er könne auch ohne?



"Unappetitlich bis eklig" ist so einiges rund um eine Laufveranstaltung, da ist der Verzehr eines Gels noch das Geringste. Und dass einige die Verpackungen achtlos wegwerfen, das ist nun einmal so. Ich tu es nicht. Wenn ich sie wegwerfe, dann da, wo eh schon alles mit Plastikbechern übersät ist und wo ich davon ausgehe, dass nach dem Lauf eh mal durchgefegt wird. Aber klar, Umwelt ist immer ein Argument, kann man immer bringen, wenn einem etwas einfach nicht passt.

Zur Ausgangsfrage: Ich halte schnell verfügbarer Energie in Läufen ab Halbmarathon für sinnvoll, allerdings nicht im Übermaß. Mein Richtwert: eins für einen Halbmarathon, drei für einen Marathon. Vor einem Lauf informier ich mich, wo es Wasser gibt, und 500 m vorher nehm ich das Gel zu mir, und an der Verpflegungsstelle werf ich das Tütchen dann weg (im Idealfall in den Müll, ansonsten tatsächlich in der Nähe des Stands auf den Boden).

Im Training sollte man, eben genau um den Fettstoffwechsel zu trainieren, auf Gels verzichten - und ebenso auf andere Getränke als Wasser. Im Wettkampf sorgen dann gut trainierter Fettstoffwechsel und Unterstützung durch zugeführte Kohlenhydrate für das wahrscheinlich bestmögliche Ergebnis.

Was die Umweltfrage angeht: Wir reisen zu 90% der Wettkämpfe mit dem ÖPNV an. Wie viele Gels dürfte ich essen, um in Sachen ökologischer Fußabdruck mit einem notorischen Autofahrer mithalten zu konnen? Diese Frage ist rhetorisch, sie soll die Sinnhaftigkeit des Umweltarguments hinterfragen.
Das Unterschreibe ich sofort!

Du solltest sie einmal im Training testen und wenn du sie verträgst auch mal im Wettkampf. Sie können durchaus positiv sein.
Zum Thema Puls: Blogbeitrag #1 | Blogbeitrag #2
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10k: 45:10 (12/2020) | HM 1:40:38 (10/2020) | M: 3:39:23 (10/2020) | Wings for Life 24,12 km (05/2020)

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cristiano hat geschrieben: Im Training sollte man, eben genau um den Fettstoffwechsel zu trainieren, auf Gels verzichten - und ebenso auf andere Getränke als Wasser. Im Wettkampf sorgen dann gut trainierter Fettstoffwechsel und Unterstützung durch zugeführte Kohlenhydrate für das wahrscheinlich bestmögliche Ergebnis.
Ich trink während der Langen Läufe aktuell gerne eine Erdbeer- oder Waldmeisterschorle, einfach weil ich bisl Geschmack auf der Zunge brauche. Allerdings ist mir klar dass diese Läufe dazu dienen den Fettstoffwechsel zu trainieren. Denkst du es macht einen großen Unterschied ob ich Wasser oder Saftschorlen trinke? (Vermutlich werden die KH aus dem Saft eh nicht schnell genug verstoffwechselt, d.h. "wirken" erst nach dem Lauf) Mindere ich so mein Trainingsergebnis unnötig?

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Lunedi hat geschrieben:Das möchte ich ja gerade wissen, ob es eine sinnvolle Unterstützung ist oder nicht.
Ob es zum Beispiel einen HM erleichtern würde, es dann damit ein Quentchen leichter geht.
Nein wird nicht leichter :baeh: Erklärung: Hat du eventuell durch die Unterstützung mehr Energie, dann kannst du schneller laufen. Tust du das, dann wird es genau so anstrengend, nur auf höherem Level :wink:
Sadok hat geschrieben:Generell mal die Frage:

Findet ihr, dass es Pflicht ist auf einem HM zu trinken?
Nö, du kannst machen, was du willst :)
heiko1211 hat geschrieben:...aus eigener Erfahrung - beim HM die Getränkepunkte bei 5km und 10km ausgelassen, da ich nicht aus dem Rhythmus kommen wollte, erst beim km15 Gel und Wasser, den Müll in den nächsten Papierkorb. Ich weiß nicht, ob es ein Placebo Effekt war, aber ich fühlte mich besser.
Ich kann mir schon vorstellen, dass da ein Stück weit Placebo mitspielt. Das Hirn schmeckt Zucker auf der Zunge, eine ganz geringe Menge wird auch über die Mundschleimhaut aufgenommen, auch das bemerkt das Hirn und "denkt", da ist noch Energie im Blut und lässt die Zügel der Erschöpfungssignale etwas locker.
Lunedi hat geschrieben:Und zwar, ob diese ganzen Gels für unterwegs sinnvoll sind?
Es gibt da ja total viele, ob jetzt von Power Gel, Squezzy, Dextro Gel, Taxofit Gel, Ultra Buffer usw.
Wie sinnvoll die sind, kann und muss jeder für sich selbst herausfinden. Unser UDO ist die 100 Meilen von Berlin komplett mit Gels (es waren wohl um die 50, mal in den Wettkampfberichten suchen) gelaufen und war sehr erfolgreich damit. Mir selbst haben Gels, und andere Energiespender letztes Jahr bei den 100 km beim Röntgenlauf über eine Energiekrise hinweg geholfen. Früher bin ich meine (für mich) schnellen Marathons mit ein paar Gels gelaufen und habe es genau so gemacht, wie Christiano. Sind mir bestens bekommen. Natürlich hab ich im Training probiert, welche und wie ich diese vertrage.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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lugge86 hat geschrieben:Denkst du es macht einen großen Unterschied ob ich Wasser oder Saftschorlen trinke?
Laut z.B. dieser Seite hier macht das einen Unterschied. Und etliche erfahrene Marathonläufer aus unserem Lauftreff warnen auch davor, bei den langen Läufen etwas Kohlenhydrathaltiges zu sich zu nehmen, und darunter fallen natürlich auch Saftschorlen, die jede Menge Zucker enthalten.

Ich bin kein Fachmann und kann das nicht wissenschaftlich unterfüttern, allerdings glaub ich da meinen Quellen (zumal ich es auch plausibel finde. Wenn man während der Läufe, die unter anderem/hauptsächlich zum Training der Fettverbrennung gelaufen werden, Zucker zuführt, behindert das den gewünschten Effekt.

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Aus meinen Selbstversuchen:

Gel wirkt ca. 3km (15-20min) nach der Einnahme. Beim HM ab km 15 also wenig effektiv, ich nehm' eins vor dem Start und eins bei km 10.

Traubenzucker wirkt etwas schneller, gibt es aber nur für die letzten Kilometer. Wird bei km 38 gefuttert. Wegen der physischen Wirkung auf dei Laufleistung bin ich mir nicht sicher, aber der Kopf sagt: Lauf! Liegt wie Tommi schon erwähnte evtl. daran, dass das Hirn nicht merkt, dass alle Tanks leer sind und gibt eiserne Reserven frei.

Gel beschleunigt die Wasseraufnahme im Darm (isotonisch). Ich muss also weniger Wasser saufen für denselben Effekt. Bei den letzten beiden Marathon vor dem Start und ab km 10 alle 5km ein Gel und einen Becher Wasser eingeworfen. Im Ziel zwei Bier und das war's, kein weiterer Flüssigkeitsbedarf. Das 3. Weizen eine halbe Stunde später musste ich mir schon reinquälen.

Lala im Training werden grundsätzlich nüchtern gelaufen. Gel nur zum Testen auf Wirkung und Verträglichkeit (s.o.) sowie als Notreserve, falls ich mich mal übernehmen sollte.

Inzwischen mische ich selber, Salz, Maltodextrin und Wasser. Keine Delikatesse, aber mit einem Schuß Zitronensaft erträglich.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Leiderkeinkenianer hat geschrieben: Lala im Training werden grundsätzlich nüchtern gelaufen. Gel nur zum Testen auf Wirkung und Verträglichkeit (s.o.) sowie als Notreserve, falls ich mich mal übernehmen sollte.
Ich hab die "Produkttests" auf Trainingsläufe im Renntempo verlegt, weil das Tempo für mich die Verträglichkeit entscheidend beeinflusst. Positiver Nebeneffekt: Ich muss kein Fettverbrennungstraining für diese Tests opfern.

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Hi,

mal ne frage,kommt mann auch ohne irgendwelche Gels oder Kohlenhydrat haltige getränke aus
auf den 42,195.

Reicht nicht ein gut abgestimmter/antrainierter Fettsoffwechsel aus,natürlich das ganze mit
etwas wasser gepaart.

Sorry wenn das nicht ganz hier rein passt,aber es lag mir halt jetzt im magen bzw auf der Zunge.

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cristiano hat geschrieben:Laut z.B. dieser Seite hier
Okay, das ist ja nun wirklich gut und plausibel beschrieben unter Punkt 5. und wer wird sich schon die langen Läufe antun wollen, wenn gleichzeitig deren Sinn zunichte gemacht wird.
Auf den langen Läufen also nur Wasser!

Wenn der Fettstoffwechsel während der langen Läufe gut trainiert wurde, könnte man dann doch aber im HM Wettkampf zum Beispiel "Ultra Buffer" ins Wasser mixen um evtl. Einbrüche zu verhindern, oder?

Mal eine womöglich dumme Frage:
Geht der Körper immer entweder über Glucose - oder Fettstoffwechsel? Nicht auch parallel?

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Roardrunner hat geschrieben:mal ne frage,kommt mann auch ohne irgendwelche Gels oder Kohlenhydrat haltige getränke aus
auf den 42,195.
Ob man(n) damit auskommt, weiß ich nicht. Ich selbst bin einige Marathons, darunter auch ein paar am Limit, beispielsweise meine letzte Bestzeit, ohne irgendwelche Nahrungsaufnahme bestens gelaufen. Vor paar Jahren auch einen 6-Stundenlauf am Limit mit nur ein paar Bananen- und Apfelstückchen, die eher zur Magenberuhigung gut waren.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Lunedi hat geschrieben:Okay, das ist ja nun wirklich gut und plausibel beschrieben unter Punkt 5. und wer wird sich schon die langen Läufe antun wollen, wenn gleichzeitig deren Sinn zunichte gemacht wird.
Auf den langen Läufen also nur Wasser!
Der Sinn ist aber auch, die Muskulatur und die Orthopädie (und natürlich auch den Kopf) auf die lange Belastungsdauer einzustellen. Sonst könnte man die Langen Läufe ja auch durch Radeln ersetzen :wink:
Lunedi hat geschrieben:Wenn der Fettstoffwechsel während der langen Läufe gut trainiert wurde, könnte man dann doch aber im HM Wettkampf zum Beispiel "Ultra Buffer" ins Wasser mixen um evtl. Einbrüche zu verhindern, oder?
Wer bei einem HM einen Einbruch erleidet, der ist für die Tagesform zu schnell gelaufen oder einfach für die Zielzeit zu schnell angelaufen.
Lunedi hat geschrieben:Mal eine womöglich dumme Frage:
Geht der Körper immer entweder über Glucose - oder Fettstoffwechsel? Nicht auch parallel?
Nahezu immer parallel, nur die Anteile verschieben sich nach Sauerstoffverfügbarkeit, da Fettoxydation zwingend Sauerstoff benötigt, Kohlenhydratverbrennung dagegen nicht.

Gruss Tommi
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RunningPotatoe hat geschrieben:Ich bevorzuge das erntefrische, unverarbeitete Originalprodukt. Schafft jede Menge Platz in der Startbox. :D
Und in öffentlichen Verkehrsmitteln :teufel:
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Thorsten Havener

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Lunedi hat geschrieben:
Wenn der Fettstoffwechsel während der langen Läufe gut trainiert wurde, könnte man dann doch aber im HM Wettkampf zum Beispiel "Ultra Buffer" ins Wasser mixen um evtl. Einbrüche zu verhindern, oder?
Wenn man gut trainiert hat, gibt es auch ohne das ganze Gedöns keinen Einbruch bei einem popeligen HM. Und bei einem Wettkampf schleppt man doch keine Eigenverpflegung mit.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Roardrunner hat geschrieben:Hi, mal ne frage,kommt mann auch ohne irgendwelche Gels oder Kohlenhydrat haltige getränke ausauf den 42,195. Reicht nicht ein gut abgestimmter/antrainierter Fettsoffwechsel aus,natürlich das ganze mit
etwas wasser gepaart.
Kannst du nur selber rausfinden, ob es bei dir funktioniert. Bei mir gibt's im Training und im M WK nur Wasser, selten mal nen Schluck Cola kurz vorm Ende, den allerdings eher/nur für den Kopf :wink: .
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ruca hat geschrieben:I..., mit Gels gab es ab km 22 Krampfansätze und ab km 27 echte Wadenkrämpfe. Wenn man weiß, dass Gel etwas dehydriert und dass Koffein das noch verstärkt eine meiner Meinung nach ganz passende Erklärung.
nein.

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tempo85 hat geschrieben:Zur Fragee Gel!
Sinvoll für Wettkämpfe deutlich über 4h. z.B 24h Läufe
Für die meisten Marathonläufer im Idealfall sinnlos und für kürzere Strecken fast nur hinderlich!

Wenn man sich das im Bezug auf den Marathon überlegt, schafft ein gut trainierter Läufer HM-Tempo +10-15sec, hätte er unerschöpfliche Speicher würde er vermutlich auf HM-Tempo+7-8sec kommen.
Doch mit Gels kann man diese Speicher nicht ausgleichen, alleine 1kg (Gels + Wasser) verursacht schon +3sec./km. Dann noch die Kraft die der Körper fürs aufnehmen braucht sind auch wieder ein paar sec.
Wenn man dann noch bedenkt dass der Körper es sowieso nicht schafft genug KH wärend einem Wettkampf aufzunehmen und das meiste erst im Ziel verdaut, wäre es doch viel einfach die Gels erst im Ziel zu nehmen oder gleich was gscheites essen bzw trinken.
Hier ist mal wieder die geballte sporternährungswissenschaftliche Kompetenz unterwegs :daumen:

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Roardrunner hat geschrieben:Hi,

mal ne frage,kommt mann auch ohne irgendwelche Gels oder Kohlenhydrat haltige getränke aus
auf den 42,195.

Reicht nicht ein gut abgestimmter/antrainierter Fettsoffwechsel aus,natürlich das ganze mit
etwas wasser gepaart.

Sorry wenn das nicht ganz hier rein passt,aber es lag mir halt jetzt im magen bzw auf der Zunge.
Ja, du kommst auch so, sprich nur mit Wasser und Fettverbrennung, ins Ziel, die Frage ist nur wie? Es ist sportwissenschaftlich ausgekaut, dass spätestens nach etwa 1:30 h die Kohlehydrate alle sind, egal wie gut du trainiert bist und wie gut du Carboloading betrieben hast, wenn du im Wettkampftempo unterwegs bist. Das heisst, wenn du keine KH über zuckerhaltige Getränke, Riegel, Gel usw zuführst, bist du danach auf Fettverbrennung unterwegs und damit bist du einfach langsamer (von dem Schei**gefühl, das ein Hungerast verursacht, will ich gar nicht reden).
Wenn du langsamer als dein mögliches Wettkampftempo läufst, können die kH auch bis zum Ende reichen, aber dann ist die Zeit eben auch dementsprechend.

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Tvaellen hat geschrieben:Ja, du kommst auch so, sprich nur mit Wasser und Fettverbrennung, ins Ziel, die Frage ist nur wie? Es ist sportwissenschaftlich ausgekaut, dass spätestens nach etwa 1:30 h die Kohlehydrate alle sind, egal wie gut du trainiert bist und wie gut du Carboloading betrieben hast, wenn du im Wettkampftempo unterwegs bist. Das heisst, wenn du keine KH über zuckerhaltige Getränke, Riegel, Gel usw zuführst, bist du danach auf Fettverbrennung unterwegs und damit bist du einfach langsamer (von dem Schei**gefühl, das ein Hungerast verursacht, will ich gar nicht reden).
Wenn du langsamer als dein mögliches Wettkampftempo läufst, können die kH auch bis zum Ende reichen, aber dann ist die Zeit eben auch dementsprechend.

Also Hungerrast spricht für schlechtes Training.

Auch langsames Laufen hilft dir nicht wenn du es nicht trainiert hast! Du kannst auch nach 25km Regenerativ eine Unterzuckerung bekommen, wenn du zuvor immer beim Laufen KH bzw. Zucker reingeschoben hast.
Richtig müsste es heißen, wenn du langsam läufst kanst du mit KH Zufur den Hungerrast aus dem Weg gehen, beim Wettkampf (HM & M<4h) leider nicht.

Es spricht ja auch nichts dagegen beim Marathon ein paar Schluck von einem Zuckerdrink zu machen oder ein Gel zu nehmen.
Aber wenn jemand glaube das man mit 10 Gels das falsche Training oder den zuschnellen Kilometer kompensieren kann der irrt.

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Tvaellen hat geschrieben:Ja, du kommst auch so, sprich nur mit Wasser und Fettverbrennung, ins Ziel, die Frage ist nur wie? Es ist sportwissenschaftlich ausgekaut, dass spätestens nach etwa 1:30 h die Kohlehydrate alle sind, egal wie gut du trainiert bist und wie gut du Carboloading betrieben hast, wenn du im Wettkampftempo unterwegs bist. Das heisst, wenn du keine KH über zuckerhaltige Getränke, Riegel, Gel usw zuführst, bist du danach auf Fettverbrennung unterwegs und damit bist du einfach langsamer (von dem Schei**gefühl, das ein Hungerast verursacht, will ich gar nicht reden).
Wenn du langsamer als dein mögliches Wettkampftempo läufst, können die kH auch bis zum Ende reichen, aber dann ist die Zeit eben auch dementsprechend.
Nach deinen Worten müssten sich alle Läufer, die ohne KH-Zufuhr den Marathon am Limit erfolgreich, also ohne Einbruch, beenden, bedeutend steigern können, wenn sie nur regelmäßig KH nachschieben würden. :gruebel: Glauben kann ich das nicht.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Nach deinen Worten müssten sich alle Läufer, die ohne KH-Zufuhr den Marathon am Limit erfolgreich, also ohne Einbruch, beenden, bedeutend steigern können, wenn sie nur regelmäßig KH nachschieben würden. :gruebel: Glauben kann ich das nicht.
+1!

Ausgebremst wurde ich entweder durch muskuläre Probleme, oder durch stetig, steigenden Puls auf den letzten Kilometern wie vor 2 Wochen. Aber gut zu wissen, dass ich mich mit stetiger Kohlenhydratzufuhr während des Laufes noch deutlich steigern könnte :D . Glauben kann ich da auch nicht wirklich dran ... :wink: .
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Ich bevorzuge das erntefrische, unverarbeitete Originalprodukt. Schafft jede Menge Platz in der Startbox.
dicke_Wade hat geschrieben:Und in öffentlichen Verkehrsmitteln :teufel:
Ich weiß ja nicht, wie es euch beiden so geht, aber ich hätte dann auch sehr viel Platz im Bett und dafür bin ich eindeutig zu jung. :P
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania_1987 hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, wie es euch beiden so geht, aber ich hätte dann auch sehr viel Platz im Bett und dafür bin ich eindeutig zu jung. :P
Gut, dass du das nochmal schreibst! Aufgrund der Infos über dein Pillensortiment hätte ich dich für die typische Apotheken-Umschau-Kundin aus der 70plus-Fraktion gehalten ... ;-)

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Habe ich mich während des Schreibens auch gehalten. :hihi:

Aber mit 70 plus ist man hoffentlich immer noch zu jung, um alleine im Bett zu schlafen.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Tvaellen hat geschrieben:Ja, du kommst auch so, sprich nur mit Wasser und Fettverbrennung, ins Ziel, die Frage ist nur wie? Es ist sportwissenschaftlich ausgekaut, dass spätestens nach etwa 1:30 h die Kohlehydrate alle sind, egal wie gut du trainiert bist und wie gut du Carboloading betrieben hast, wenn du im Wettkampftempo unterwegs bist.
1:30? Da kann was nicht stimmen, da doch der eine oder andere Elitemarathonläufer ohne KH auskommt. Wo kann man das nachlesen?

Ich kenn auch einige, die ohne KH immerhin M = 10er Zeit * 4,7 schaffen (was für ein ordentliches WK-Tempo spricht), und 2:40 - 3:30 unterwegs sind.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Tvaellen hat geschrieben:Es ist sportwissenschaftlich ausgekaut, dass spätestens nach etwa 1:30 h die Kohlehydrate alle sind, egal wie gut du trainiert bist und wie gut du Carboloading betrieben hast, wenn du im Wettkampftempo unterwegs bist.
Noch mal weitergedacht: d.h., der 3:10-Läufer müsste mindestens für 1:40 Kohlenhydrate aufnehmen. 1:40 / 3:10 * 42,2 km = 100 / 190 * 42,2 km = 22,2 km. Wiegt er meinetwegen 75 kg, und läuft effizient, braucht er 70 kcal/km. Im M-WK-Tempo kämen auf dem Niveau etwa 2/3 der Energie von Kohlenhydraten, also muss er 2/3 * 70 kcal/km * 22,2 km = 1036 kcal zusätzlich aufnehmen.

Somit bräuchte er ca. 10 Gels, um einen Einbruch auf Fettverbrennungstempo zu vermeiden. Soviel futtert aber doch keiner, so dass das mit der 90-Minutengrenze nicht hinhauen kann. Vielleicht meint die Quelle ja 90 Minuten bei 100% der Energie von KH, und nicht 90 Minuten im Marathontempo? Dann könnte das schon eher hinkommen.
Mit den gleichen Annahmen:
Bei 100% KH-Verbrauch 90 min -> bei 66,7% KH-Verbrauch 135 min. Bleiben noch 190 min - 135 min = 55 min, und somit 55 / 190 * 42,2 km = 12,2 km, also 2/3 * 70 kcal/km * 12,2 km = 570 kcal, also 5 Gels.
Immer noch etwas viel, oder? Vielleicht meint die Quelle ja auch den Durchschnittsläufer, so dass der eine oder andere mit weniger als 5 Gels auskommt (überdurchschnittlich trainiert und ge-loaded).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Tvaellen hat geschrieben:Hier ist mal wieder die geballte sporternährungswissenschaftliche Kompetenz unterwegs :daumen:
Ich verstehe deinen Standpunkt nicht. Im Zitat bestätigst* du die Aussage, Gels wären im M unnötig da sie viel zu spät erst verwertet werden ("...wäre es doch viel einfach die Gels erst im Ziel zu nehmen oder gleich was gscheites essen bzw trinken...."). Aber hier:
Tvaellen hat geschrieben: Ja, du kommst auch so, sprich nur mit Wasser und Fettverbrennung, ins Ziel, die Frage ist nur wie? Es ist sportwissenschaftlich ausgekaut, dass spätestens nach etwa 1:30 h die Kohlehydrate alle sind, egal wie gut du trainiert bist und wie gut du Carboloading betrieben hast, wenn du im Wettkampftempo unterwegs bist. Das heisst, wenn du keine KH über zuckerhaltige Getränke, Riegel, Gel usw zuführst, bist du danach auf Fettverbrennung unterwegs und damit bist du einfach langsamer (von dem Schei**gefühl, das ein Hungerast verursacht, will ich gar nicht reden). Wenn du langsamer als dein mögliches Wettkampftempo läufst, können die kH auch bis zum Ende reichen, aber dann ist die Zeit eben auch dementsprechend.
sprichst du Gels durchaus einen Sinn zu. Ich verstehe es nicht. Findest du das nicht etwas widersprüchlich? *vielleicht steckt in deinem Beitrag aber auch Ironie, die ich übersehe ;-)
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