Banner

Was ist möglich?

101
Lemmy66 hat geschrieben:Ich habe einen Schatz, sie begleitet mich auf dem Fahrrad, während ich trainiere, sogar gestern war sie an meiner Seite, bei 10°C, Wind und Regenschauern. Und ich brauche gar nicht lange zu bitten. So geht es auch. Einen größeren Liebesbeweis gibt es wohl nicht.

Oh wow, davon kann ich leider nur träumen... ABER immerhin akzeptiert meine bessere Hälfte meinen "Lauftick" und prahlt sogar damit herum :D Obwohl (oder vielleicht gerade WEIL) er selber ein absoluter Couch-Patato ist und sich abgesehen von gelegentlichem Ausüben diverser Wassersportarten von allen sportlichen Aktivitäten fernhält. Er jammert zwar manchmal schon etwas über zu wenig gemeinsame Zeit, aber da er nur Teilzeit arbeitet und ich zu 90% unseren Lebensunterhalt finanziere, lässt er mir meine Freiräume und dazu gehört auch mein Sport. Wir haben auch einen ganz netten Kompromiss für freie Tage gefunden: Er schläft aus, ich gehe laufen <3

102
kobold hat geschrieben:Ach, das eine bestimmte Interesse haben doch vermutlich alle. :P
Welches bestimmte Interesse meinst Du denn? Im Detail bitte! :P

Bestimmt haben sportlich aktive Menschen andere bestimmte Interessen als sportlich Inaktive. Glaube ich.

103
Aideen hat geschrieben:Oh wow, davon kann ich leider nur träumen... ABER immerhin akzeptiert meine bessere Hälfte meinen "Lauftick" und prahlt sogar damit herum :D Obwohl (oder vielleicht gerade WEIL) er selber ein absoluter Couch-Patato ist und sich abgesehen von gelegentlichem Ausüben diverser Wassersportarten von allen sportlichen Aktivitäten fernhält. Er jammert zwar manchmal schon etwas über zu wenig gemeinsame Zeit, aber da er nur Teilzeit arbeitet und ich zu 90% unseren Lebensunterhalt finanziere, lässt er mir meine Freiräume und dazu gehört auch mein Sport. Wir haben auch einen ganz netten Kompromiss für freie Tage gefunden: Er schläft aus, ich gehe laufen <3
Laufen ist auch ein gutes Mittel gegen die Midlife Crisis. Wenn man trainiert und einem von geneigter Seite bestätigt wird, man habe einen guten Körper, dann ist das gut fürs Ego. Leistungssportler sehen häufig 10 Jahre jünger aus, als sie tatsächlich sind, sie benötigen kein Botox, auch das ist gut fürs Ego.

Deshalb verstehe ich nicht, wie man als Mann nicht sportlich aktiv sein kann.

104
Lemmy66 hat geschrieben:Laufen ist auch ein gutes Mittel gegen die Midlife Crisis. Wenn man trainiert und einem von geneigter Seite bestätigt wird, man habe einen guten Körper, dann ist das gut fürs Ego. Leistungssportler sehen häufig 10 Jahre jünger aus, als sie tatsächlich sind, sie benötigen kein Botox, auch das ist gut fürs Ego.
Wenn Du da mal nicht falsch liegst (vielleicht liegts auch daran, dass ich ne Frau bin und Du nen Kerl).
Meine ehemaligen Laufkollegen seh ich nur ganz selten. In den letzten Jahren hab ich fast 10 kg zugenommen und da sagt doch einer von den Jungs, jetzt würde ich endlich mal gut aussehen, während ich mir vorkomm wie ne fette Qualle.
Remember pain is just the french word for bread

105
Spandelles hat geschrieben:Mir ist ein Rätsel, wie man sich kennenlernt, wenn man keine Interessen hat :confused:
Ist es nicht meist so, dass man sich in der Anbagger- und Kennenlernphase von seiner besten Seite zeigt, oder zumindest das, was man dafür hält? :D Wer erzählt schon seiner Angebeteten, dass er täglich am liebsten 4 Stunden auf dem Sofa hockt und RTL 2 schaut? :hihi:

In meinem Bekanntenkreis erlebe ich gerade solch einen Fall. Die zwei sind in etwa 1,5 Jahre zusammen. Lange lief es wunderbar, dann schlichen sich so pö a pö Dinge bei dem Kerlchen ein, die dem Frauchen mehr und mehr misshagen. Seit ein paar Monaten wohnt er bei ihr, nur hat er es immer noch nicht geschafft, seine Wohnung auch nur im Ansatz aufzugegeben. Das war ein großes Versprechen seinerseits vorher. Der Haushalt ist ihm mittlerweile egal, am Kochen will er sich nicht beteiligen, Einkauf ist ihm zuwider. Mit dem Ergebnis, dass das Frauchen immer unzufriedener wird. Und das Kerlchen rafft noch nicht einmal, dass er damit seine Beziehung aufs Spiel setzt. Will sagen, er hat sich seit dem Kennenlernen nicht groß verändert, nur die schöne Fassade blättert. Und jemand, der die beiden jetzt erlebt, kann durchaus zu dem Schluss kommen, "wie konnte sie sich in solch einen Trottel verlieben?!" :wink:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

106
Lemmy66 hat geschrieben:Deshalb verstehe ich nicht, wie man als Mann nicht sportlich aktiv sein kann.
Bestes Beispiel von mangelhaften emotionalem Einfühlungsvermögen oder fehlendem Blick übern Tellerrand. :teufel: Ich arbeite mit Kollegen zusammen, von denen ca 90 % völlig unsportlich sind und nicht im entferntesten auf die Idee kommen würden, sich auch nur im Ansatz sportlich zu betätigen. Die Mehrzahl unserer Mitbürger ist nun einmal unsportlich und oft haben sie noch nicht einmal ein "vernünftiges Hobby". Nichtsdestotrotz können das wunderbare Menschen sein :wink:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

107
Spandelles hat geschrieben:Wenn Du da mal nicht falsch liegst (vielleicht liegts auch daran, dass ich ne Frau bin und Du nen Kerl).
Meine ehemaligen Laufkollegen seh ich nur ganz selten. In den letzten Jahren hab ich fast 10 kg zugenommen und da sagt doch einer von den Jungs, jetzt würde ich endlich mal gut aussehen, während ich mir vorkomm wie ne fette Qualle.
Das ist eine Modefrage! Wenn 50% der Bevölkerung übergewichtig sind, dann wird einem Normalgewichtigen schnell unterstellt, man sähe ausgezehrt aus. Wenn Frau einigermaßen ernsthaft trainiert, dann trainiert sie den ganzen Körper, besonders Bauch, Beine, Po. Für mich als sportlicher, austrainierter Mann ist eine schlanke, austrainierte Frau ein Hingucker und das hat nichts mit dem Alter zu tun.

108
dicke_Wade hat geschrieben:Bestes Beispiel von mangelhaften emotionalem Einfühlungsvermögen oder fehlendem Blick übern Tellerrand. :teufel: Ich arbeite mit Kollegen zusammen, von denen ca 90 % völlig unsportlich sind und nicht im entferntesten auf die Idee kommen würden, sich auch nur im Ansatz sportlich zu betätigen. Die Mehrzahl unserer Mitbürger ist nun einmal unsportlich und oft haben sie noch nicht einmal ein "vernünftiges Hobby". Nichtsdestotrotz können das wunderbare Menschen sein :wink:

Gruss Tommi

Die Bemerkung war bewußt plakativ, aber danke für den Hinweis! :zwinker2: Es ging mir allerdings nicht um die menschlichen Qualitäten! Mein Kommentar war selbstverständlich nicht wertend gemeint. Ich sehe auch keinen Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität und menschlicher Qualität. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Natürlich ist aus meiner Sicht die Lebensqualität höher, wenn man sportlich aktiv ist und keine Probleme mit Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes hat. Außerdem macht Sport glücklich - finde ich. Aber wem sage ich das? Wir sind in einem Läuferforum.

Bist Du sicher, dass 90% der Bevölkerung völlig unsportlich sind?

109
dicke_Wade hat geschrieben:Die Mehrzahl unserer Mitbürger ist nun einmal unsportlich und oft haben sie noch nicht einmal ein "vernünftiges Hobby". Nichtsdestotrotz können das wunderbare Menschen sein
Ich denke auch, man muss sich davor hüten, aus der sportlichen Betätigung eine Religion zu machen und sich als auserwählt zu betrachten. Es gibt unterschiedliche Lebensentwürfe, und ein klein wenig Demut wäre durchaus angebracht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

110
dicke_Wade hat geschrieben: Die Mehrzahl unserer Mitbürger ist nun einmal unsportlich und oft haben sie noch nicht einmal ein "vernünftiges Hobby". Nichtsdestotrotz können das wunderbare Menschen sein :wink:
burny hat geschrieben:Ich denke auch, man muss sich davor hüten, aus der sportlichen Betätigung eine Religion zu machen und sich als auserwählt zu betrachten. Es gibt unterschiedliche Lebensentwürfe, und ein klein wenig Demut wäre durchaus angebracht.
Zwei wunderschöne Statements von euch! :nick:

Ich muss mich auch hin und wieder maßregeln, nicht in das Horn zu stoßen. Bei Übergewichtigen, die viele gesundheitliche Probleme haben, aber dann verteufeln, was ich tue, fällt mir das manchmal zugegebenermaßen schwer.

Ansonsten bin ich da aber recht offen. Leben und leben lassen. Mein jetziger Partner hasst nicht nur Laufen, sondern treibt null Sport, selbst ne Radtour bei schönen Wetter oder mal einen Spaziergang würde er von allein nicht machen. Was mich völlig gewundert hat, schließlich hat er bis zum 39. Lebensjahr Leistungssport im Profibereich betrieben. Wie man da von 100 auf 0 gehen kann, habe ich erst nicht kapiert, Dachte immer, solche Menschen können nie so ganz vom Sport lassen. Aber ich muss es auch nicht nachvollziehen können, akzeptieren reicht. Außerdem würde ich ja auch nicht wollen, dass mir jemand reinredet. Und er meint dazu, die lange Zeit hat gereicht, jetzt will er einfach nicht mehr. Wir sind in dem Punkt also sehr konträr, lassen uns aber beide leben, wie wir wollen.

111
Erstaunlicherweise habe ich mich trotz der vielen Lauferei nie für sonderlich sportlich gehalten. Laufen ist ziemlich simpel vom Bewegungsablauf her und allzuviele Muskeln werden auch nicht trainiert. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

112
Lemmy66 hat geschrieben:Natürlich ist aus meiner Sicht die Lebensqualität höher, wenn man sportlich aktiv ist und keine Probleme mit Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes hat. Außerdem macht Sport glücklich - finde ich. Aber wem sage ich das? Wir sind in einem Läuferforum.
Rein körperlich gesehen hab ich auch den Eindruck, dass meine Lebensqualität höher ist als beispielsweise jemand, der 120 Kilo mit sich rum schleppen muss und nach einer Treppe bereits außer Atem ist. Auch das erlebe ich täglich auf Arbeit, wie die Kollegen mit ihrem Körper "zu kämpfen" haben, bei eher einfachen Handhabungen.
Lemmy66 hat geschrieben:Bist Du sicher, dass 90% der Bevölkerung völlig unsportlich sind?
Nö, ist meine subjektive Einschätzung :wink:
Lilly* hat geschrieben:Mein jetziger Partner hasst nicht nur Laufen, sondern treibt null Sport, selbst ne Radtour bei schönen Wetter oder mal einen Spaziergang würde er von allein nicht machen. Was mich völlig gewundert hat, schließlich hat er bis zum 39. Lebensjahr Leistungssport im Profibereich betrieben. Wie man da von 100 auf 0 gehen kann, habe ich erst nicht kapiert,
Das kann ich wiederum sehr gut nachvollziehen. Ich hab zwar weit früher mit dem Leistungssport aufgehört (wurde aufgehört :D ) und damals hatte ich zu vielem Lust, aber ums Verrecken nicht auf Sport. Das hat viele Jahre angehalten und zwischenzeitliche Anmeldungen im Fitnessstudio waren nie von langer Dauer.

Aus heutiger Sicht finde ich das sehr schade. Nicht, dass ich möglicherweise läuferisch viel weiter wäre, sondern, dass mir in den Jahren viele tolle Erlebnisse entgangen sind. Vom viel besseren körperlichen Befinden ganz zu schweigen.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

113
burny hat geschrieben:Ich denke auch, man muss sich davor hüten, aus der sportlichen Betätigung eine Religion zu machen und sich als auserwählt zu betrachten. Es gibt unterschiedliche Lebensentwürfe, und ein klein wenig Demut wäre durchaus angebracht.
Das ist das, was ich mal (so viel Eigenlob muss sein) sehr treffend als "Läuferfaschismus" bezeichnet habe: Man rennt mir leicht mit schwer verächtlichem Blick auf den unsportlichen Rest der Menschheit durch die Welt. Davor muss man sich wirklich in Acht nehmen.

Allerdings schließt Dankbarkeit für die Freude, die ich aus dem Laufen zieh und vor allem Demut angesichts des Geschenks Gesundheit völliges Unverständnis für Menschen, die durch ihren Lebensstil genau jene gefährden, ja nicht aus - sondern eben ganz gezielt ein.

114
cristiano hat geschrieben: Allerdings schließt Dankbarkeit für die Freude, die ich aus dem Laufen zieh und vor allem Demut angesichts des Geschenks Gesundheit völliges Unverständnis für Menschen, die durch ihren Lebensstil genau jene gefährden, ja nicht aus - sondern eben ganz gezielt ein.
Ich denk mal, verdeckt praktiziertes autoaggressives Verhalten (das sich als "Lebensstil" oder "Angewohnheit" tarnt) kennt in der ein oder anderen Form zumindest spurenelementartig jeder - wer sich da von vornherein beherzt ausschließen kann, darf dem Schicksal (oder welcher Macht auch immer) wirklich von Herzen dankbar sein.

115
bones hat geschrieben:Erstaunlicherweise habe ich mich trotz der vielen Lauferei nie für sonderlich sportlich gehalten. Laufen ist ziemlich simpel vom Bewegungsablauf her und allzuviele Muskeln werden auch nicht trainiert. :D
Ich glaube auch, daß hier und in anderen Threads (aber auch im realen Leben) der Begriff "sportlich" falsch verwendet wird. Es gibt einen Unterschied zwischen sportlich sein und Sport treiben, wie man an ganz vielen auch hier im Forum doch sieht: Jemand, der ganz ohne Training für sein Alter Topleistungen bringt, ist sicher eher sportlich als jemand, der täglich mit 7:30 durch die Gegend schleicht.

Das eine ist das (mögliche) Können, das andere das Tun bzw. Wollen.

Ich bin wie bones: Ich will.
Durchbeißerin hat geschrieben:Ich denk mal, verdeckt praktiziertes autoaggressives Verhalten (das sich als "Lebensstil" oder "Angewohnheit" tarnt) kennt in der ein oder anderen Form zumindest spurenelementartig jeder - wer sich da von vornherein beherzt ausschließen kann, darf dem Schicksal (oder welcher Macht auch immer) wirklich von Herzen dankbar sein.

Von uns niemand, zumindest nicht die, die hart trainieren (oder ist das etwa keine Autoaggressivität?!).
Gruß vom NordicNeuling

116
So hab ich das noch nie betrachtet - wenn ich mich "abschieße" ohne Sinn und Verstand - im Ergebnis sicherlich. Wenn ich mir einigermaßen sicher sein kann aus Erfahrung, das Training stecke ich weg - nein.

117
Ich spreche, ganz bewusst, im Bekannten und Freundeskreis das Thema Sport nicht an. Wen jemand fragt gebe ich gerne Auskunft. Aber sonst ist das kein Thema.

118
Das halte ich genauso.
Hab letztens trotzdem die Erfahrung machen müssen, dass eine Bekannte die Augen rollte, als man mich auf meine Fortschritte beim Laufen ansprach. Und das, obwohl ich blutiger Anfänger bin.

119
planar hat geschrieben:Ich spreche, ganz bewusst, im Bekannten und Freundeskreis das Thema Sport nicht an.
Man verändert und Lebensgewohnheiten ändern sich. Das bleibt eben nicht verborgen. Man muss nicht darüber sprechen, man wird angesprochen.
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

120
Durchbeißerin hat geschrieben:So hab ich das noch nie betrachtet - wenn ich mich "abschieße" ohne Sinn und Verstand - im Ergebnis sicherlich. Wenn ich mir einigermaßen sicher sein kann aus Erfahrung, das Training stecke ich weg - nein.
Dieser feinen Differenziertheit hält Dein erster Beitrag aber nicht stand. Nach dem wäre schon das Überwinden des inneren Schweinehundes und das Sich-Quälen im Training zumindest ein Anfang.
Gruß vom NordicNeuling

122
burny hat geschrieben:Ich denke auch, man muss sich davor hüten, aus der sportlichen Betätigung eine Religion zu machen und sich als auserwählt zu betrachten. Es gibt unterschiedliche Lebensentwürfe,
…zum Schluss ist Sport auch nur ein Hobby, eine Form der sinnvollen Freizeitgestaltung. Und die sinnvolle Freizeitgestaltung ist meines Erachtens überaus wichtig für die persönliche psychische Konstitution. Die Freizeitgestaltung kann sich im Bereich des Sports bewegen, aber auch im Bereich Handarbeit, Musik, und und und. Es könne gemeinsame, aber auch grundverschiedene Hobby sein. Wichtig ist, dem Partner Raum für seine Hobbys zu lassen.
Problematisch ist es, wenn Menschen TV-Schauen als ihr Hobby erachten oder insbesondere Kinder die Playstation zu ihrem Hobby erklären.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

123
Heiko, damit hast du schon irgendwie recht. Aber ganz so einfach ist es eben oft nicht.

Mein Mann betrachtet Kino und Heimkino als eines seiner Hobbys. Trotzdem fährt er die 7 km Strecke zur Arbeit mit dem Rad. Dort läuft er täglich 10.000 Schritte - oft mehr. Und dennoch geht er zusatzlich laufen. Auch total gerne. Sein Hobby ist das aber nicht. Das sind Filme. Und grillen. Und essen 😃

124
Die.Nicci hat geschrieben:Mein Mann betrachtet Kino und Heimkino als eines seiner Hobbys. Trotzdem fährt er die 7 km Strecke zur Arbeit mit dem Rad. Dort läuft er täglich 10.000 Schritte - oft mehr. Und dennoch geht er zusatzlich laufen. Auch total gerne. Sein Hobby ist das aber nicht. Das sind Filme. Und grillen. Und essen
…das geht jetzt aus dem Bereich Laufen zwar heraus, aber egal. Was ist ein Hobby? Auch wenn ich Wikipedia nicht unbedingt mag, trotzdem ein Zitat „Ein Hobby (deutscher Plural: Hobbys) ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt, die dem eigenen Vergnügen oder der Entspannung dient und zum eigenen Selbstbild beiträgt, also einen Teil seiner Identität darstellt.“
Daraus folgt dass sowohl Kino als auch Grillen für Freunde und natürlich für sich selbst genauso ein Hobby darstellen können wie Laufen oder Briemarken sammeln. Problematisch finde ich das alltägliche Hartz IV – TV-Programm. Wenn das dem Vergnügen, der Entspannung oder dem eigenen Selbstbild dient, empfinde ich Mitleid. Gleiches gilt für Kids, die das stundenlange Geballere auf der Playstation als Teil ihrer Identität sehen.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

125
heiko1211 hat geschrieben:…zum Schluss ist Sport auch nur ein Hobby, eine Form der sinnvollen Freizeitgestaltung. Und die sinnvolle Freizeitgestaltung ist meines Erachtens überaus wichtig für die persönliche psychische Konstitution. Die Freizeitgestaltung kann sich im Bereich des Sports bewegen, aber auch im Bereich Handarbeit, Musik, und und und. Es könne gemeinsame, aber auch grundverschiedene Hobby sein. Wichtig ist, dem Partner Raum für seine Hobbys zu lassen.
LG Heiko
Genau - ich geh Sport machen und krieg ordentlich zu essen daheim, OHNE dass ich kochen muss. Perfekt - und maßgestrickte Wollsocken kann ich mir auch überstreifen. Und Gitarre wird geübt, solang ich laufen bin. *seufz*

126
Die.Nicci hat geschrieben:Das halte ich genauso.
Hab letztens trotzdem die Erfahrung machen müssen, dass eine Bekannte die Augen rollte, als man mich auf meine Fortschritte beim Laufen ansprach. Und das, obwohl ich blutiger Anfänger bin.
Neid made in D.

127
d'Oma joggt hat geschrieben:Tommi,
Männer in den 40gern mit 2 Kleinkindern und großem Garten, die anfangen zu laufen, erwecken schnell den Eindruck nicht mehr genügend Zeit für die häuslichen und familiären Pflichten zu haben.

Nur gut, dass unser Garten fürchterlich klein ist ...

128
Ja, Rolli, so habe ich das auch verbucht. Zumal die Gute seit Jahren immer neue Ausreden findet, warum ihr Übergergewicht schicksalhaft ist.

Wie sagt man so schön? Neid ist die höchste Form der Anerkennung

131
hardlooper hat geschrieben:Noch ein Beitrag am Rande: in den Niederlanden hat Eheberatung eine lange Tradition.
:hihi:

Für C. kommt es in manchen Fäden im Moment knüppeldick.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



132
Isse hat geschrieben: :hihi:

Für C. kommt es in manchen Fäden im Moment knüppeldick.
Mein Mathelehrer in der Mittelstufe behauptete immer "Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen!" - er vergaß zu erwähnen, dass man bei einigen Menschen auch vermittels eines Baseballknüppels nichts retten kann. :teufel:

133
Lilly* hat geschrieben:... hat er bis zum 39. Lebensjahr Leistungssport im Profibereich betrieben. Wie man da von 100 auf 0 gehen kann, habe ich erst nicht kapiert, Dachte immer, solche Menschen können nie so ganz vom Sport lassen. ... Und er meint dazu, die lange Zeit hat gereicht, jetzt will er einfach nicht mehr. ...
Das war bei mir ganz genauso, zwar nicht im Profibereich, aber schon leistungsorientiert. Ich habe damals am Saisonende gesagt, "So, für mich ist jetzt Schluß, ich schaue aber gerne noch ab und an mal zum Spaß beim Training vorbei und mache mit." Das habe ich genau Null mal gemacht. Und dann gab es die nächsten 10 Jahre erstmal gar keinen Sport mehr, ohne dass mir irgend etwas gefehlt hätte. Ich verstehe es auch nicht, aber warso.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

134
Fred128 hat geschrieben:Das war bei mir ganz genauso, zwar nicht im Profibereich, aber schon leistungsorientiert. Ich habe damals am Saisonende gesagt, "So, für mich ist jetzt Schluß, ich schaue aber gerne noch ab und an mal zum Spaß beim Training vorbei und mache mit." Das habe ich genau Null mal gemacht. Und dann gab es die nächsten 10 Jahre erstmal gar keinen Sport mehr, ohne dass mir irgend etwas gefehlt hätte. Ich verstehe es auch nicht, aber warso.
Siehste, das kommt dabei rum! 10 Jahre keinen Sport und jetzt rennste 100 Meilen am Stück, um das zu kompensieren. Na, da kann ich ich mich ja auf was gefasst machen... :klatsch: :D

135
Lilly* hat geschrieben:Siehste, das kommt dabei rum! 10 Jahre keinen Sport und jetzt rennste 100 Meilen am Stück, um das zu kompensieren. ...
Aber das ist ja kein Sport, sondern nur ein "Hobby" und noch nicht einmal ein "vernünftiges" ... aber Tommi macht mir Mut ...
dicke_Wade hat geschrieben:... oft haben sie noch nicht einmal ein "vernünftiges Hobby". Nichtsdestotrotz können das wunderbare Menschen sein :wink: ...
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

137
heiko1211 hat geschrieben:…zum Schluss ist Sport auch nur ein Hobby, eine Form der sinnvollen Freizeitgestaltung. Und die sinnvolle Freizeitgestaltung ist meines Erachtens überaus wichtig für die persönliche psychische Konstitution. Die Freizeitgestaltung kann sich im Bereich des Sports bewegen, aber auch im Bereich Handarbeit, Musik, und und und. Es könne gemeinsame, aber auch grundverschiedene Hobby sein.
Hallo Heiko,

da widerspreche ich mal vehement. Sport ist mitnichten "auch nur ein Hobby". Sport - insofern unterstütze ich deine Antwort - sollte unbedingt auch Hobby sein. Einfach deshalb, weil die Menschen ihre Hobbys nach Neigung wählen, also danach, woran sie Spaß haben. Und Sport ohne dabei Spaß zu haben will ich mir gar nicht vorstellen. Was deine Antwort jedoch nicht berücksichtigt ist die Ersatzfunktion, die Sport für sehr viele Menschen heute hat. Ersatz für fehlende körperliche Betätigung, insbesondere solche, die mit Fortbewegung verbunden ist. Es ist - denke ich - weitgehend bekannt, dass ein "ungenutzter" Körper früher altert und eher erkrankt als ein regelmäßig belasteter. Weniger bekannt dürfte sein, dass der (normale) altersbedingte, muskuläre Rückbau (Sarkopenie) bereits im besten Mannesalter beginnt und jenseits (ich muss diesseits sagen) der 60-Jahre-Grenze in manchen Fällen dramatische Ausmaße annimmt. Der - ich nenn das jetzt mal so - allgemeine Verfall des Körpers lässt sich nur aufhalten, wenn man mit Belastungsreizen gegensteuert.

Selbstverständlich bildet Sport nicht die einzige Möglichkeit die wesensnotwendige körperliche Belastung zu "genießen". Nach wie vor arbeiten viele Menschen in einem körperlich anstrengenden Beruf. Dazu zählen sicher nicht nur die viel zitierten "Dachdecker" oder "Straßenbauer". Eine Krankenschwester oder andere Pflegeberufe unterliegen zum Beispiel auch großen körperlichen Anstrengungen (neben den psychischen). Es mag auch sportferne Freizeitbeschäftigungen geben, die ausreichend intensiv betrieben zu körperlichen Belastungen führen. Möglicherweise auch als Kombination mehrerer Tätigkeiten. Tatsache ist jedoch, dass in unserem von Computern und anderen Maschinen dominierten Alltag ein Großteil der Menschen keine 1.000 Schritte mehr am Tag tut und sich auch ansonsten kaum körperlich anstrengt. Das Bewusstsein an einem Mangel körperlicher Betätigung zu leiden wächst in den letzten Jahren rasant an. Es ist nicht nur Hype und hipp, wenn sich (im Grunde überflüssige) Gegenstände wie "Fitnessarmbänder" oder "Schrittzähler" rasant verbreiten.

Als Sportler hat man den Vorteil nicht nur dem geliebten Hobby zu frönen, sondern zugleich zumindest einen Teil fehlender körperlicher Belastung nachzuholen. Nicht falsch verstehen: Ich rede hier nicht von Verrückten meiner Prägung, sondern von jenen häufig zu beobachtenden Zeitgenossen, die zweimal die Woche zum Fußball- oder sonstigen Training gehen und am Wochenende dann noch ein Spiel zelebrieren. Ich meine auch jene, die man mehr oder weniger flott dahin joggend all überall Tag ein Tag aus in Stadt und Land sehen kann. Mit anderen Worten: Ich meine den moderat bis einigermaßen intensiv betriebenen Sport.

In meinen Zeilen bezog ich mich nur auf den körperlichen Nutzen von Sport. Die psychische Dimension setzt noch eins oben drauf. Aber das wäre eine Themenerweiterung, die mich unzulässig Zeit kosten würde und ich "muss" jetzt raus zum Laufen ...

Weil's (hoffentlich) Spaß macht und weil's mein Körper braucht. :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Antworten

Zurück zu „Anfänger unter sich“