Banner

Was ist möglich?

Was ist möglich?

1
Hallo
Ich bin Neuling hier und hab auch sofort mal ne Frage.
Ist ein Marathon OHNE professionelle Vorbereitung möglich?
Ich lese immer was von Trainings und Ernährungsplänen. Sowas ist für mich kaum möglich. Ernährung evtl einigermassen, aber ein fest gesteckter Wochenplan- nee.
Bin Berufstätig, meine Frau auch, 2 Kleinkinder und gr Grundstück usw.
Zu mir, ich bin vor nem guten halben Jahr mit Laufen angefangen. Eigentlich hab ich nie Sport gemacht ( bis 14 Fussball) .
Bin mit 2 Km angefangen ( danach fix u foxi)und brauche für den Halbmarathon in 1 Std 55 min ( hab den nun 4mal gelaufen). Längste Strecke 23km.
Auch ohne jeden Plan, einfach jedes Mal n bisschen mehr.
Mein Ziel für nächstes Jahr sind 36km ( 2mal um den Dümmer See laufen)
Ist das wohl realistisch?
Gruss und Danke für jede Antwort
Franky aus dem Südoldenburger Land

2
Herzlich willkommen hier!
Ja, wenn du dir Zeit bis zum M gibst ist es möglich!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

3
Bezüglich Marathon geht es viel mehr um den Bewegungsaparat, denn er sollte das Laufen vorallem Richtung 30km gewöhnt sein.
Wenn du üblicherweiße 3 mal die Woche läufst und grob alle 2 Wochen einen Lauf mit 30km machst, dann sollte das kein Problem sein.
Du must nur aufpassen das du nicht zuschnell die KM im Training steigerst.

Bezüglich Trainingsplan schaue dir trotzdem verschiedene an, so lernst eventuell ein paar Dinge über den Aufbau.
Es gibt übrigens sehr viele Leute die sehr ambitioniert trainieren, aber trotzdem eine eher chaotische Trainingsstruktur haben, weil es auch ein Leben neben dem liebsten Hobby gibt.

5
AlterSack44 hat geschrieben: Ist ein Marathon OHNE professionelle Vorbereitung möglich?
Ja, eine amateurielle Vorbereitung reicht aus. Manche starten auch ganz ohne. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

6
Moin!

Ernährungspläne? Ich glaube nicht, dass hier allzu viele Foris festen Plänen folgen. Dass man sich im (ambitionierten) Lauftraining nicht ausschließlich bzw. überwiegend von Gelsenkirchener Gourmetteller, Kuchen und Schokolade ernährt, hat ja nun mit "Ernährungsplan" wenig zu tun.

Trainingspläne? In der M-Vorbereitung orientieren sich sicher die meisten daran, wobei etliche sich auch nicht sklavisch dran halten, sondern eher eine Grobstruktur beachten.

Wenn du nicht übermäßig ambitioniert bist, geht es ohne festen Plan. Aber es wäre nicht sinnvoll ohne eine hinreichend gründliche Vorbereitung zu starten. Dazu schrieb blende ja schon das Wichtigste: 1. Umfänge steigern, aber nicht zu schnell (Faustregel: max. 10%/Woche; alle 4 Wochen eine Regenerationswoche mit reduziertem Umfang); 2. Länge der langen Läufe (Schlüsseleinheit für den M!) sukzessive steigern auf 30-ca. 35 km; in den 3 Monaten vor dem M solltest du mindestens 4-5 solcher Läufe geschafft haben; 3. regelmäßig mindestens drei Läufe pro Woche machen, idealerweise 1 x lang und langsam, 1 x kürzer und schneller, 1 x mittellang und locker. Und es ist wirklich gut, sich selbst ein bisschen grundlegendes Trainingswissen anzulesen, um abschätzen zu können, welche Variationsmöglichkeiten man einsetzen kann, ohne sich zu schaden, d.h. zu viel oder zu wenig Vorbereitung zu betreiben.

7
planar hat geschrieben:Wie sieht denn derzeit dein Training aus?
Hi
Also, mein Training (wenn man es so nennen mag) schaut eigentlich meist so aus das ich in der Woche 1xmal laufe, oft kürzere Strecken so 5-8km. Am Wochenende, Sa oder So , laufe ich dann eher etwas mehr.
Wenn ich Wochenendes einen Halbmarathon gelaufen hab dann mache ich danach oft eher 2- 3 kürzere Läufe . Als alter Herr will man sich ja nicht überanstrengen .
Gruss Frank

8
Ich muss noch dazu sagen das ich von meiner besseren Hälfte eher wenig bis gar keine Unterstützung bezüglich Laufen bekomme. Also jeden 2ten Tag Training oder so geht schon aus organisatorischen Gründen nicht.
Im Freundes-und-Kollegenkreis ist das anfängliche Gelächter über den schnaufenden alten Mann in Zustimmung und auch eine Art Anerkennung umgeschlagen.
Tatsächlich sind einige selber angefangen was mich natürlich freut.

Also- ob ich meine Laufeinheiten bzw Termine steigern kann wird eher unwahrscheinlich sein.
Gruss Franky

9
AlterSack44 hat geschrieben: Ist ein Marathon OHNE professionelle Vorbereitung möglich?
Ja.
AlterSack44 hat geschrieben:
Also- ob ich meine Laufeinheiten bzw Termine steigern kann wird eher unwahrscheinlich sein.
Das ist schon ok. Für einen M benötigt man eine Taperingphase und diese setzt halt bei dir etwas früher und etwas länger ein. Der M sollte bei der Vorb. kein Thema sein. :daumen:
kobold hat geschrieben:... Gelsenkirchener ...
...
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



10
Vielleicht wäre zwecks mentaler Vorbereitung auf dein Ziel ein erster Schritt, mit dem Kokettieren mit deinem Alter aufzuhören?! :D Was bestimmt lustig gemeint ist, wirkt eher unfreiwillig komisch und peinlich angesichts der Vielzahl von Foris, die deutlich älter sind als du und sich einen Teufel um ihr Alter scheren - die laufen einfach! :nick:

11
kobold hat geschrieben:Vielleicht wäre zwecks mentaler Vorbereitung auf dein Ziel ein erster Schritt, mit dem Kokettieren mit deinem Alter aufzuhören?! :D Was bestimmt lustig gemeint ist, wirkt eher unfreiwillig komisch und peinlich angesichts der Vielzahl von Foris, die deutlich älter sind als du und sich einen Teufel um ihr Alter scheren - die laufen einfach! :nick:
Kein Problem
Ich hab es halt nur schon sooo oft im letzten halben Jahr gehört das ich es selber schon glaub 🙄

12
trotz allem - laufen solltest du schon mehr als 2x/Woche - sonst wird das doch nix mit dem Amateurmarathon
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

13
Natürlich kannst du den Marathon schaffen, sogar mit nur zwei Einheiten die Woche. Leichter wäre es mit drei, bzw. vier, aber was nich is, das is nich. Grob würde ich sagen, die eine Einheit unter der Woche widmest du dich dem Tempo, der Lauf kann dann aber auch mit der Zeit länger werden. Und am Wochenende machst du einen langen Lauf. Die Vorbereitung wird natürlich entsprechend länger dauern. Und das sollte sie auch, da die Anpassung deiner Gräten auch länger braucht. An den lauffreien Tagen kannst du dich etwas dem Stabitraining widmen. Das unterstützt deine läuferische Entwicklung enorm. Das muss kein ausgefeiltes Trainingsprogramm sein, ne Viertelstunde am Tag oder eine Halbe, mal zwischendurch geschoben, kann viel bewirken.

Warum eigentlich unterstützt deine bessere Hälfte dich so gar nicht? Meine Freundin hat mit Laufen in etwa soviel am Hut, wie Haile Gebrselassie mit Schwimmen :D Dennoch hat sie mich, als ich noch laufen konnte, unterstützt, an Wochenenden ihren Tagesablauf etwas angepasst, damit ich meine langen Läufe machen konnte, sie hat mir sogar dabei geholfen, einen VP bei einer Laufveranstaltung zu betreuen. Auch wenn sie all die Ultraläufer für völlig bekloppt hielt :hihi:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

14
Tommi,
Männer in den 40gern mit 2 Kleinkindern und großem Garten, die anfangen zu laufen, erwecken schnell den Eindruck nicht mehr genügend Zeit für die häuslichen und familiären Pflichten zu haben.
Sagt eine glückliche Witwe
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

15
Ergänzend: Frisch verliebte Frauen sind toleranter und aufopferungsbereiter. Ein gewisses Maß an Vernunft setzt erst nach einigen Monaten Beziehung wieder ein - und/oder dann, wenn sie merken, dass ihr Partner ihnen den ganzen Alltagskram in Haus, Garten und Nachwuchsbetreuung allein überlässt, um seinem Hobby nachzugehen. :D

@Franky: Reden soll angeblich helfen! In Ruhe besprechen, welche konkreten Befürchtungen sie hat, wenn du jetzt auf einmal zum Läufer "mutierst". Gemeinsam überlegen, wie realistisch diese Befürchtungen sind. Festlegen, welches Zeitbudget du für das Laufen hast, wann das Laufen in den familiären Wochenplan passt, welche Aufgaben du (trotzdem) hast. Vereinbaren regelmäßig gemeinsam Bilanz zu ziehen, ob die Zeit- und Arbeitseinteilung so passt. Konflikte gibt's vor allem im Gefolge von "einsamen Entschlüssen".

16
uuund deine Laufzeit der Gattin auch ermöglichen!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

17
Hallo,

Oma und Kobold haben den Finger ja schon in die potentielle tiefe Wunde gelegt. Will ich Dir ersparen und Dich eher fragen, ob Du nicht an anderer Stelle bei Deiner persönlichen Zeit sparen kannst. Also vielleicht ganz früh laufen oder nachdem Du (!) die Kinder ins Bett gebracht hast, statt Fernsehen/Computer. Meinen LangenLauf am Sonntag mache ich vor dem Familienfrühstück und bring dann auf Rückweg gleich die Brötchen mit. Dienstag schau ich früh vor der Arbeit ins Schwimmbad, OK ist bei mir natürlich ideal, daß das auf dem Weg zur Arbeit liegt ... In der Vorbereitungsphase des Marathons kannst Du vielleicht ja auch auf der Arbeit mal die eine oder andere Stunde abknapsen?

Nochmal auf den "schnaufenden alten Mann" anspielend: Wenn Du vielleicht auch noch Übergewicht hast und jetzt erst seit einem halben Jahr läufst, würde ich es nicht übertreiben und den Marathon oder auch eine 36km Strecke erstmal aufschieben! Wir haben neulich beim Lauftreff einen 75igsten Geburtstag gefeiert, da kann man dann mal respektvoll von "altem Mann" sprechen ;-) Die erwähnten 4 Halbmarathons waren echte Wettkämpfe oder einfach nur im Training gelaufen, was ich mal frech vermute? Dann würde ich Dir empfehlen doch auch erstmal kleinere Wettkämpfe mitzulaufen. Das gibt zumindest mir und vielen anderen auch eine zusätzliche Befriedigung beim Laufen. Wenn Du wie ich nach einem halben Jahr die HM Strecke im (bei Dir auch noch recht dünnen) Training unter 2h läufst, hast Du ja offenbar auch ein gewisses Talent dafür mitbekommen, von dem Du wie ich auch sehr lange nichts gewußt hast. Ich bin jetzt 48 und laß mir mit dem Marathon wenigstens bis 2018 Zeit. Wenn, dann will ich ihn auch im Rahmen meiner körperlichen Möglichkeiten laufen und da komme ich dann mit 4x die Woche im Vorbereitungsquartal auch nicht hin und momentan machen mir die kürzeren Strecken auch einfach noch viel zu viel Spaß. Mit dem Gewicht (und momentan mit der dafür nötigen Disziplin ...) bin ich auch noch nicht da, wo ich wieder hin will, zumal wenn ich es mal über die 42km gehen soll.

Da ich Deinen Laufband-Thread nicht spoilen will: Ich denke, das hilft Dir auch nicht wirklich weiter. Wenn Du auf dem Laufband bist, bist Du für die Familie auch nicht da und Duschen/Umziehen/etwas regenerieren mußt Du Dich danach auch genauso, wie wenn Du draußen läufst. Würde ich nur in Betracht ziehen, wenn Ihr dadurch zusammen was machen könnt, weil Deine Frau auf der Rolle Rad fährt oder was immer. Wenn es doch ein Laufband sein soll, würde ich erstmal eine Probemonat Mukkibude machen und da prüfen, ob Du wirklich der Laufband Typ bist, dem das was gibt und der ne Stunde auf dem Band aushält.

Viele Grüße,
Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

18
Ich finde ja deine bisherigen Erfolge auch nicht schlecht.
In 6 Monaten von Null (mühevoll 2km) auf HM? Und dann noch 4 Wettkämpfe?
Gibts schlechtere Vorraussetzungen ;-)

19
Hallo
Also meine 4 Halbmarathons bin ich nicht in Wettkampf gelaufen. Ich laufe immer alleine (leider) und dann mit Handy zum Musik hören und einer LaufApp.
Zu meiner Dame, ist schon möglich das sie befürchtet das ich weniger Zeit zuhause verbringe. Ist aber Quatsch da ich quasi hinter der Haustür laufe. Irgendwo weiter weg , zu Wettbewerben oder so, das ist erst recht nicht drin.

Leider konnte ich meine Frau bis dato nicht für Sport in irgendeiner Form begeistern. Oft genug biete ich an das sie zB loswalken könnte wenn ich da bin, aber sie kann sich eben alleine nicht aufraffen.
Gruss

20
AlterSack44 hat geschrieben:Hallo
Also meine 4 Halbmarathons bin ich nicht in Wettkampf gelaufen. Ich laufe immer alleine (leider) und dann mit Handy zum Musik hören und einer LaufApp.
Zu meiner Dame, ist schon möglich das sie befürchtet das ich weniger Zeit zuhause verbringe. Ist aber Quatsch da ich quasi hinter der Haustür laufe. Irgendwo weiter weg , zu Wettbewerben oder so, das ist erst recht nicht drin.

Leider konnte ich meine Frau bis dato nicht für Sport in irgendeiner Form begeistern. Oft genug biete ich an das sie zB loswalken könnte wenn ich da bin, aber sie kann sich eben alleine nicht aufraffen.
Gruss
Na ja, Deine Frau muß ja auch nicht unbedingt Sport machen, aber Du solltest halt im Gegenzug schon sehen, daß Du auch Ihr zeitliche Freiräume eröffnest und sie auch mal raus kommt. Bin auch Familienvater, wenn auch mit nur einem Sohn und recht wildem Reihenhausgarten ;-) Sprecht einfach mal offen drüber! Wenn Du trainierst, bist Du irgendwann halt mal mindestens ne Stunde auf Achse, plus vorher umziehen und nachher duschen etc., das läppert sich halt schon und Du verbringst einfach weniger Zeit zuhause, egal wie Du es drehst und wendest. Und bei einer 40h oder ggf. noch mehr Arbeitswoche sind die Stunden daheim natürlich eh knapp und mit zwei Kids gut gefüllt. Für Wettbewerbe mußt Du nicht wirklich weit weg. Im Raum Oldenburg/Bremen gibts auch schon genug und da kann man ja auch mal zusammen hinfahren. Z.B. die AOK Winterserie in Bremen. Da kann die Familie Dich anfeuern oder gleich ins Universum oder die Innenstadt gehen und Ihr trefft Euch dann.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

21
AlterSack44 hat geschrieben:[...] Ist ein Marathon OHNE professionelle Vorbereitung möglich?
Hallo alter Sack,

ich hinterfrage mal Dein Frage:

Du meinst möglich im Sinne von Ankommen im Zeitlimit, so dass Du eine Medaille umgehängt bekommst, die Du dann unauffällig-auffällig am Arbeitsplatz zur Schau stellen kannst ? Überhaupt kein Thema, auch für Dich bei Deinem momentanen Trainingszustand. Beim nächsten Marathon anmelden, möglichst an den Tagen danach nicht arbeiten und für Deine Familie zur Verfügung stehen müssen, die ersten 21 km in 2:10 Std. laufen, den Rest irgendwie mit Laufen und Gehen überstehen. Das wird Dich in ca. 5:30 Stunden ins Ziel bringen, weit vor dem Zielschluss der meisten Marathons. Easy, Ziel abgehakt. Ich kenne einige, die schlechtere Voraussetzungen hatten als Du, die so die Marathondistanz absolviert haben.

Du meinst möglich im Sinne einer Deinem fortgeschrittenen Alter angemessenen sportlichen Leistungserbringung ? Am Tag X nach konsequenter Vorbereitung die Mühen des Trainings in einem Wettkampf optimal umsetzen ? Dann solltest Du Dir erst einmal ein Zeitziel setzen, vielleicht Marathon unter 4 Stunden. Und dazu ist dann aber eine konsequente Vorbereitung incl. einiger Vorbereitungswettkämpfe wie schon angesprochen notwendig.

Meine Meinung: Marathon an sich ist genau so wenig ein Ziel wie "Einmal das Mozart-Requiem aufführen" (Als Dorfchor und Dorforchester bewältigst Du zwar irgendwie die Noten, aber im Sinne des Komponisten ist das nicht, und eine Freude für das Publikum schon gar nicht) oder "Einmal einen 6000er besteigen" (wie viel Stolz bleibt übrig, wenn Dich am Ende der Bergführer hochziehen muss ?). Weitere erläuternde Beispiele gerne auf Anfrage. Ziel, eigene Fähigkeiten und betreibbarer Aufwand sollten meines Erachtens zusammenpassen, egal, was Du machst.

Also: Was ist Dein Ziel ?

Gee

22
kobold hat geschrieben:Ergänzend: Frisch verliebte Frauen sind toleranter und aufopferungsbereiter. Ein gewisses Maß an Vernunft setzt erst nach einigen Monaten Beziehung wieder ein - und/oder dann, wenn sie merken, dass ihr Partner ihnen den ganzen Alltagskram in Haus, Garten und Nachwuchsbetreuung allein überlässt, um seinem Hobby nachzugehen. :D
Achdukaggee : :uah: Da steht mir ja noch was bevor! Nä im Ernst, Schatzi hat über die Woche auch ihre Verpflichtungen durch Hobby: Schwimmverein, Tanzen. Und ihr Job ist auch nicht mit Feierabend getan. Da sprechen wir uns schon ganz gut ab, wer wann was macht und machen muss, damit wir fürs Zweisein genügend Freiräume schaffen. Bisher klappt das wunderbar, inklusive dass ich natürlich im Haushalt mit anpacke.
kobold hat geschrieben:@Franky: Reden soll angeblich helfen! In Ruhe besprechen, welche konkreten Befürchtungen sie hat, wenn du jetzt auf einmal zum Läufer "mutierst". Gemeinsam überlegen, wie realistisch diese Befürchtungen sind. Festlegen, welches Zeitbudget du für das Laufen hast, wann das Laufen in den familiären Wochenplan passt, welche Aufgaben du (trotzdem) hast. Vereinbaren regelmäßig gemeinsam Bilanz zu ziehen, ob die Zeit- und Arbeitseinteilung so passt. Konflikte gibt's vor allem im Gefolge von "einsamen Entschlüssen".
Ganz genau so funktionierts am besten.

Eines sollte deine Frau auch bedenken (und sich darauf freuen): Durch deine Lauferei bist du fitter, belastbarer und auch ausgeglichener (so sollte es zumindest sein :wink: ) und das kommt auch deiner Frau und eurer Partnerschaft zugute. Laufen ist halt nicht nur ein Hobby das Zeit kostet, sondern es kommt auch was zurück.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

23
Hallo Frank,

viel entscheidender als die Frage wie, solltest Du dir ein paar andere Fragen stellen:

Warum läufst Du?
Welchen Anspruch hast Du an die Lauferei?
Was willst Du erreichen?
Ist dir die Ehe und Familie wichtig?
Warum möchtest Du eigentlich Marathon laufen?

Schau' dir bitte die Hinweise zur Motivation und den Belastungen einer Marathonvorbereitung auf diesen beiden Webseiten an:
Runtasia Infokanal: Wann du einen Marathon (noch) nicht laufen sollst (Noch viel mehr gute Artikel auf der Seite)
http://marathon.pitsch-aktiv.de/Themen Marathon - Voraussetzungen

Ich halte nichts davon, mit deinen begrenzten Möglichkeiten auf einen Marathon zu zielen. Mit 2x Training kannst Du evtl. die 42,195km irgendwie in 5 Stunden bewältigen, aber keinen Marathon laufen. Mit 44 bist Du läuferisch gerade mal ein Teenager, Du hast also noch viel Zeit. Laufe für deine Gesundheit und lege eine Grundlage für die Zeit, wenn die Kinder größer sind und weniger Rundumbespaßung erfordern. Das geht schneller als Du denkst.

FYI, ich hab' mit 48 angefangen und bin mit 51 meinen ersten M gelaufen. Den dann aber in 4h und durchgelaufen.

Viel Erfolg!
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

24
geebee hat geschrieben:Hallo alter Sack,

ich hinterfrage mal Dein Frage:

Du meinst möglich im Sinne von Ankommen im Zeitlimit, so dass Du eine Medaille umgehängt bekommst, die Du dann unauffällig-auffällig am Arbeitsplatz zur Schau stellen kannst ?

Also: Was ist Dein Ziel ?

Gee
Hi
Das musste ich erstmal sacken lassen 😞
Ich laufe nicht damit ich mit Urkunden oder so hausieren gehen kann .
Klar freut man sich wenn ein Kollege erkundigt ob man trainiert hat weil man gesehen wurde. Hier aufm Dorf entgeht den Leuten nix .
Ich persönlich fühle mich einfach besser. Es entspannt mich.
Ausserdem hab ich etwas Kreislauf ( Blutdruck zu niedrig) u ich bilde mir ein das es besser geworden ist.

Ziele.. Tja was nimmt man sich als Ziel? Als ich angefangen bin hatte ich erstmal gar kein Ziel. Nach einiger Zeit war mein Ziel einen Halbmarathon dieses Jahr laufen zu können.
Das ging relativ fix. War selbst erstaunt.
Nun überleg ich halt wie es mit meinem relativ unregelmäßigen Training usw weitergehen kann.
Einen Marathon wo man mich zur Ziellinie schleppen muss strebe ich sicher nicht an. Wenn man es so nicht packen kann werde ich das sicher nicht versuchen.
Gruss
Franky

25
AlterSack44 hat geschrieben:[...] Das musste ich erstmal sacken lassen [...]
Hallo Franky,

auf jeden Fall waren meine Einlassungen überhaupt nicht bös' gemeint.

Auch mit unregelmäßigem Training kann man ja mal zu einem 5-km- oder 10-km-Wettbewerb gehen und mal gucken, wie sich das so anfühlt. Auch mit Deiner HM-Zeit wirst Du nirgendwo Letzter.

Da gibt es auch Bambini- und Jugend-/Schülerläufe, wo man auch die Familie mitnehmen kann.

Im Idealfall ist irgendwann die ganze Familie im Lauffieber.

Auf jeden Fall nicht entmutigen lassen, dranbleiben, es muss nicht unbedingt immer (gleich) Marathon sein. Bei mir vergingen vom Laufstart bis zum ersten Marathon 17 Jahre :wink:

Gee

26
kobold hat geschrieben:Vielleicht wäre zwecks mentaler Vorbereitung auf dein Ziel ein erster Schritt, mit dem Kokettieren mit deinem Alter aufzuhören?! :D Was bestimmt lustig gemeint ist, wirkt eher unfreiwillig komisch und peinlich angesichts der Vielzahl von Foris, die deutlich älter sind als du und sich einen Teufel um ihr Alter scheren - die laufen einfach! :nick:
Ich finde, 72 (Jahrgang 44) ist schon ganz schön alt: Aber auch mit 72 Jahren ist einiges möglich. Der Weltrekord in der AK M75 liegt unter 3 Stunden - glaube ich.

27
Alter ist relativ. Gegen Fauja Singh, der mit 100 noch einen Marathon schaffte, wäre ein 72-Jähriger ein junger Hüpfer. Und Franky, der sein Alter (nicht das Geburtsjahr) mit zarten 44 angegeben hat, befindet sich im Grunde im besten Läufereinstiegsalter (für Männer in der Midlife Crisis)! :P

28
Also ich bin damals, als ich noch nicht gelaufen bin, bei meinem Freund (ambitionierter Marathonläufer) mit dem Fahrrad mit. Das war zwar nicht gerade Sport für mich, aber irgendwie ganz nett. Wenn man die Kinder in den Anhänger packt, wird es auch für deine Frau etwas sportlicher :zwinker2:

Und das mit dem Marathon kannst du doch auch ganz entspannt auf dich zukommen lassen! Und wenn du dann glaubst du packst das, gut. Und wenn nicht, verschiebst du es einfach.

29
Lemmy66 hat geschrieben:Ich finde, 72 (Jahrgang 44) ist schon ganz schön alt: Aber auch mit 72 Jahren ist einiges möglich. Der Weltrekord in der AK M75 liegt unter 3 Stunden - glaube ich.
Nicht ganz. Aktuelle Altersweltrekorde im Marathon:
M75: 3:04:53.4
M70: 2:54:48 (im Alter von 73)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

30
AlterSack44 hat geschrieben: Ich persönlich fühle mich einfach besser. Es entspannt mich.
Dann erklär das auch so deiner Frau, sie kann nur von deiner Zufrieden-/Entspanntheit profitieren. Im Gegenzug kannst du ja eine Vereinbarung mit ihr treffen, wo du ihr Gelegenheiten gibst, sich bei Friseur-, Manikür-, Solarium-, Massagebesuchen etc. zu entspannen, während du die Kleinen hütest und daneben noch etwas auf den Mittagstisch zauberst. Generell macht es sich gut, vermehrt Tätigkeiten im Haushalt zu verrichten! :nick:
Arrangieren geht immer, man muss es nur wollen....und damit meine ich deine Frau. Hast du eine der Sorte "Scheuklappe", wird es zugegebenermaßen schwer.

31
…ich bin sicher auch nicht mehr der Jüngste, halte dies aber für relativ. Jung definiert sich für mich nicht über das Alter sondern über die körperliche und mentale Befindlichkeit und da habe ich Kollegen, die ich mit 40 schon für sehr alt erachte.

Zu der Frage Marathon mit oder ohne Vorbereitung – ein konkreter Plan als Vorbereitung ist die eine Geschichte, regelmäßiges Laufen die andere.
Man sollte nach Möglichkeit seinen Partner mit ins Boot holen und schauen, dass man Freiräume schafft. Diese müssen nicht ausufernd und den Familienfrieden beeinträchtigend sein. Einfach zweimal in der Woche nach dem Abendessen ne Runde drehen und am Wochenende vormittags einen langen Lauf und schon bist du mitten in der Vorbereitung, voraus gesetzt, dass Ganze geschieht regelmäßig. Den Winter über das Programm durchziehen und du startest fit in den Frühling.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

32
AlterSack44 hat geschrieben:Ich muss noch dazu sagen das ich von meiner besseren Hälfte eher wenig bis gar keine Unterstützung bezüglich Laufen bekomme.
Auf die Gefahr hin, dass das leicht übergriffig rüberkommt: Ich würde hier ansetzen. Ich für meinen Teil kann mir eine Partnerschaft, in der eine/einer dem/er anderen bei einem regelmäßigen Lauf- oder sonstigen Training nicht unterstützt, nicht vorstellen. Wenn das an einem Kommunikationsdefizit liegt, sie sich z.B. das alles viel aufwändiger vorstellt, als es ist, dann musst du ihr erklären, wie das klappen kann. Wenn es an einer generellen Abneigung dagegen, dass der Partner Sport treibt oder generell etwas alleine macht, liegt - ja, dann weiß ich auch nicht.

Ansonsten stimm ich Kobold zu: Lass die Kokettiererei mit dem Alter, das kommt immer albern rüber, und unter so vielen so viel älteren Läufern wie hier erst recht.

Ich wünsch dir viel Erfolg beim Training und jede Menge Beharrlichkeit beim Verfolgen von dem, was wirklich deine Ziele sind.

33
Jetzt mal andersrum gefragt: Warum braucht man Unterstützung der "besseren Hälfe"?

Was benötigt man an Zeit für eine Marathonvorbereitung?
Unter der Woche 2-3x ca. 1,5-2h, Am Wochende 1x ca. 3-4h (alles brutto, also inkl. Umziehen und Duschen, Anfahrt entfällt ja beim Laufen).

Das sind doch Zeiträume, die man in seinem Leben unterbekommen sollte, ohne dass der Partner einen gar nicht mehr sieht - solange man auch selbst bereit ist, Kompromisse einzugehen. Dann muss auch mal der geliebte "Tatort" oder die immer geschauten Bundesligaspiele dran glauben sowie der Wecker früher klingeln als es einem lieb ist.

Bei meiner Frau gab es nur einen Punkt, wo ich zurecht die "rote Karte" bekam: Auf einer geplanten Fernreise (mit Mietwagen durch das Land) gäbe es bei unserer Art zu reisen entweder riesengroße Kompromisse oder keine langen Läufe.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

34
Ohne hier allzu sehr ins zu Persönliche und obendrein ins Spekulative zu kommen: Wenn ein Partner etwas gegen die Lauferei des anderen hat, muss das nicht zwangsläufig etwas mit dem tatsächlichen oder vermuteten Zeitaufwand zu tun haben...

35
Wenn der Partner etwas gegen eine Ausübung eines Hobbies hat, das so einen geringen zeitlichen Aufwand wie das Laufen erfordert ( im Vergleich zu anderen Hobbies wie zB Playstation, Radfahren, Fussballfandasein, Modelleisenbahnbau) ist wohl eher die Partnerschaft nicht die richtige.
Nen Kollege von mir wollte mal anfangen zu laufen, zumindest am WE wo er mit der Familie im Wohnwagen am See ist. Seine Frau meinte, die Laufschuhe von Penny wären mit 30 € zu teuer und hat es ihm verboten. Ich glaub, ich hab noch nie in meinem Leben so verwirrt geguggt, als er mir das erzählte.
Remember pain is just the french word for bread

36
ruca hat geschrieben:Jetzt mal andersrum gefragt: Warum braucht man Unterstützung der "besseren Hälfe"?

Was benötigt man an Zeit für eine Marathonvorbereitung?
Unter der Woche 2-3x ca. 1,5-2h, Am Wochende 1x ca. 3-4h (alles brutto, also inkl. Umziehen und Duschen, Anfahrt entfällt ja beim Laufen).

Das sind doch Zeiträume, die man in seinem Leben unterbekommen sollte...
Soweit so gut, aber:
Ein bisschen mehr hängt da schon noch dran. Man muss auch die Zeit nach einem LaLa einrechnen, in der man fix und fertig auf der Couch rumgammelt und zu nichts zu gebrauchen ist. Bei einer Jungfamilie mit kleinen Kindern nicht einfach.

37
-Auftrags-Griller- hat geschrieben: Man muss auch die Zeit nach einem LaLa einrechnen, in der man fix und fertig auf der Couch rumgammelt und zu nichts zu gebrauchen ist.
Auch hier geht mehr, wenn man denn will. Ich stand auch schon mal 30 Minuten nach einem 32km-Lala in der Küche und habe ein großes Essen gezaubert. Ok, Staubsaugen muss da nicht unbedingt sein. :hihi:
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

38
-Auftrags-Griller- hat geschrieben:Man muss auch die Zeit nach einem LaLa einrechnen, in der man fix und fertig auf der Couch rumgammelt und zu nichts zu gebrauchen ist.
....da mache ich wohl etwas falsch...ich gestalte meinen laLa so, dass ich nicht fix und fertig auf der Couch "rumgammele"....der laLa ist für eigentlich mittlerweile der entspannte "Genusslauf", in moderaten Tempo, eher langsam durch die Natur laufen. Anstrengender sind da die Tempoläufe, bei denen ich bewusst die Pace erhöhe. Nach dem laLa Duschen und vom Lauf berichten, zusammen Kaffee trinken und den wohlverdienten Nachmittagskuchen gönnen


lG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

39
Auftrags-Griller hat geschrieben:Man muss auch die Zeit nach einem LaLa einrechnen, in der man fix und fertig auf der Couch rumgammelt und zu nichts zu gebrauchen ist.
Wenn man nach einem langen Lauf "fix und fertig auf der Couch rumgammelt", dann sollte man vielleicht die Ziele etwas zurückschrauben und etwas weniger lange Läufe laufen (oder aber noch mal überprüfen, ob man die nicht vielleicht zu schnell läuft).

Ich geh nach einem langen Lauf duschen (dauert 5 Minuten), trink einen Kaffee und ein Sportgetränk, zieh mich an, und bin nach insgesamt 10 Minuten wieder ganz normal "belastbar". Wie oft wir schon eine Viertelstunde nach einem langen Lauf zum Wochenendeinkauf, zu einer Familienfeier, zu einem Ausflug oder sonstwohin aufgebrochen sind.

Fehlendes Verständnis, wenn der Partner sich wegen des ja gerade getriebenen Sports stundenlang nicht mehr von der Couch bewegt, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Es stimmt: Die Zeit für den Sport muss man irgendwo einsparen. Das muss aber nicht Frau und/oder Familie und/oder Freunde sein. Ich glaub, ich spar die ganze Zeit, die ich beim Sport brauche ein, indem ich kaum noch was trinke und mich deshalb auch nicht mehr vom Trinken erholen muss. Da gehen im erweiterten Bekanntenkreis bei einigen Herren und Damen beträchtliche Teile des Wochenendes für drauf...

40
cristiano hat geschrieben:Auf die Gefahr hin, dass das leicht übergriffig rüberkommt: Ich würde hier ansetzen. Ich für meinen Teil kann mir eine Partnerschaft, in der eine/einer dem/er anderen bei einem regelmäßigen Lauf- oder sonstigen Training nicht unterstützt, nicht vorstellen. Wenn das an einem Kommunikationsdefizit liegt, sie sich z.B. das alles viel aufwändiger vorstellt, als es ist, dann musst du ihr erklären, wie das klappen kann. Wenn es an einer generellen Abneigung dagegen, dass der Partner Sport treibt oder generell etwas alleine macht, liegt - ja, dann weiß ich auch nicht.

Ansonsten stimm ich Kobold zu: Lass die Kokettiererei mit dem Alter, das kommt immer albern rüber, und unter so vielen so viel älteren Läufern wie hier erst recht.

Ich wünsch dir viel Erfolg beim Training und jede Menge Beharrlichkeit beim Verfolgen von dem, was wirklich deine Ziele sind.
Hallo
Das mit der sogenannten" Kokettierei", ich hab schon geschrieben wieso das in meinem ersten post evtl so rüberkam. Wenn das hier zum Dauerthema wird kann ich mich gerne erkundigen ob ich den bösen Namen hier ändern lassen kann.

Zur Unterstützung, naja wie sieht eine Unterstützung durch den Partner aus? Mir verdirbt zB schon ein verächtliches Augenrollen bei meiner Ankündigung " ich geh jetzt mal laufen die Kinder schlafen ja" die Laune.
Angemeckert werde ich nicht, es ist halt diese Mischung aus Desinteresse, schnippischen Bemerkungen usw die mir zu schaffen machen.
Bin da aber etvtl etwas zu sensibel .
Gruss Franky

41
AlterSack44 hat geschrieben: verächtliches Augenrollen
Desinteresse
schnippischen Bemerkungen
[...]
die mir zu schaffen machen.
Das, was Du beschreibst, ist in meiner Sicht keine "fehlende Unterstützung" sondern geht ein ganzes Stück weiter.

Das ist aber eine Sache, die Ihr beide untereinander klären müsst, die hat aber nichts mit dem Laufen zu tun.
Bin da aber etvtl etwas zu sensibel .
Meiner Meinung nach nicht.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

42
AlterSack44 hat geschrieben:Angemeckert werde ich nicht, es ist halt diese Mischung aus Desinteresse, schnippischen Bemerkungen usw die mir zu schaffen machen.
Das würde mir auch zu schaffen machen - und zu denken geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Frau etwas, das mir am Herzen liegt, irgendwie anders als interessiert und wohlwollend begleiten würde.

So, wie du das schilderst, geht es in meinen Augen nicht um den Zeitaspekt. Ich kenn so etwas aus meinem Umfeld eher von Partnern, die selbst extrem unsportlich und vielleicht auch übergewichtig sind und die mit der Vorstellung eines sportlichen Partners nicht klarkommen und vielleicht gewisse Ängste verbinden. Das wäre eine Begründung, wenn die nicht zutrifft, bin ich auch ratlos.

Weißt du, ich lauf viel alleine, und ich bin obendrein auch noch einen Abend in der Woche und den halben Samstag für meinen anderen Sport unterwegs, und das mit einer anderen Frau. Noch nie gab es irgendeine Reaktion wie die, die du schilderst. Im Gegenteil.

43
AlterSack44 hat geschrieben:Zur Unterstützung, naja wie sieht eine Unterstützung durch den Partner aus? Mir verdirbt zB schon ein verächtliches Augenrollen bei meiner Ankündigung " ich geh jetzt mal laufen die Kinder schlafen ja" die Laune.
Angemeckert werde ich nicht, es ist halt diese Mischung aus Desinteresse, schnippischen Bemerkungen usw die mir zu schaffen machen.
Bin da aber etvtl etwas zu sensibel .
Gruss Franky
Und vielleicht etwas egozentrisch?! :zwinker5: Zumindest liest sich das in deiner Formulierung so, als würdest du deine Frau vor vollendete Tatsachen stellen, ohne sie in deine Planungen einzubeziehen. Vielleicht würde sie gern was mit dir besprechen, was in Gegenwart der Kinder über den Tag hinweg nicht geht? Vielleicht hätte sie einfach gern, dass du da bist und ihr überhaupt mal Zeit zum Reden habt? Vielleicht findet sie es unfair, dass du dich "verpieselst" und davon ausgehst, dass sie da ist, falls eines der Kinder doch aufwacht?

Vielleicht lief es "in Wahrheit" anders ab! Aber auf so einen Spruch würde ich auch mit Augenrollen reagieren, wenn mein Partner nicht mit mir besprochen hätte, was ihm am Laufen wichtig ist und wie er das Laufen im Kalender unterbringt, ohne dass ich wie selbstverständlich meine Bedürfnisse zurückstellen muss. "Kommunikation" heißt das Zauberwort. Wieder mal! :nick:

VG,
kobold

44
AlterSack44 hat geschrieben: Angemeckert werde ich nicht, es ist halt diese Mischung aus Desinteresse, schnippischen Bemerkungen usw die mir zu schaffen machen.
Bin da aber etvtl etwas zu sensibel .
Gruss Franky
Würde mein Mann so reagieren, wären wir geschieden.
Anders rum reagiere ich auch nicht so, wenn mein Mann sagt, er geht erstmal ein paar Stunden schiessen.

Er interessiert sich auch nicht fürs mein Laufen, kommt so gut wie nie mit auf WK (was ich auch verstehen kann).
Remember pain is just the french word for bread

45
Sicher ist es mit Kindern schwieriger Freiräume für seine sportliche Betätigung zu finden, als ohne – aber es ist nicht unmöglich. Wie schon wiederholt geschrieben, ist Kommunikation und Verständnis wohl das Hauptproblem, aber zur Lösung dieses Problems wird das Forum eher weniger beitragen können.
Ein Schritt wäre m. E. auf die Partnerin zuzugehen, sein Vorhaben zu erläutern und zu schauen, wie man das Ganze mit der Familie unter einen Hut bringen kann,

lG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

46
Eh das hier noch zur Eheberatung wird: Vielleicht gibt's ja auch eine rein sportliche Lösung, einen läuferischen Kompromiss?

Der Halbmarathon ist ein schöne Distanz für Hobbyläufer, und er verlangt nicht denselben Zeitaufwand wie der Marathon. Halbmarathon kannst du auf gutem Niveau mit drei Läufen in der Woche laufen: einmal locker, einmal schnell, einmal lang, und lang ist nicht so lang wie beim Marathon. Gegen allerhöchstens vier Stunden Lauftraining inklusive ein bisschen Stabilitätstraining (2 x 1 Stunden, 1 x 2 Stunden) kann eigenlich kein Partner der Welt etwas haben, wenn nicht noch diverse andere Interessen gemeinsame Zeit fressen.

Zweimal abends nach Feierabend, und entweder samstags oder sonntags morgens z.B. vor dem Frühstück. Wenn das nicht reibungslos geht, dann ist das beileibe kein läuferisches Problem.

Marathon hingegen ist ein Zeitfresser, wenn man's ernst meint, und da braucht es dann 1. eine klare Bereitschaft (und keine nur "fixe Idee"), 2. Organisationstalent und 3. durchaus auch eine respektvolle Begleitung durch den Partner. Dazu hat Udo Pitsch auf der dir bereits empfohlenen Seite aber nun wirklich alles Wissenswerte bestmöglich zusammengestellt.

48
Manchmal ist weniger auch mehr.

Beispiel bei mir: Meine Frau geht regelmäßig in die Kirche, ihr gibt das sehr viel, mir gar nix. Anfangs in der ersten Verliebtheit kam ich immer mit, saß mir dort den Hintern im wahrsten Sinne des Wortes platt und langweilte mich ohne Ende, war dann für den Rest des Tages meist nicht mehr ganz so toll gelaunt - um es freundlich auszudrücken.
Dann haben wir irgendwann die Notbremse gezogen und ich komme schlichtweg nicht mehr mit sondern nutze die Zeit anders.

Beim Laufen ist es jetzt umgekehrt. Anfangs kam sie zu jeder Laufveranstaltung mit, legte Ihre Kirchentermine (sie ist da in diversen Gruppen engagiert) so, dass sie bloß nix verpasste, nur wenn es ihr wirklich schlecht ging, kam sie nicht mit.

Jetzt haben wir gemerkt, dass wir so gut wie keine schönen Sonntagsausflüge mehr gemacht haben, weil wir dafür nie die Zeit hatten. Entweder lag was vom Laufen, von ihrer Kirche oder ein gemeinsamer anderer Termin (Familienfeier o.ä.) an. Resultat: Wir haben uns drauf geeinigt, dass wir jetzt eher Lauftermine und Kirchentermine gleichzeitig legen, so dass am Ende wieder mehr gemeinsame Zeit herauskommt (Ausnahme sowas wie Marathon, da will sie unbedingt dabeisein worüber ich auch sehr froh bin).
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

49
-Auftrags-Griller- hat geschrieben:Soweit so gut, aber:
Ein bisschen mehr hängt da schon noch dran. Man muss auch die Zeit nach einem LaLa einrechnen, in der man fix und fertig auf der Couch rumgammelt und zu nichts zu gebrauchen ist. Bei einer Jungfamilie mit kleinen Kindern nicht einfach.
Lass dir mal die Schilddrüsen Werte ansehen (TSH<2) es kann natürlich auch sein das die Belastung neu ist oder du nicht gleich einen Fruchtsafst zu dir nimmst, aber sollte das nicht so sein mach ein Blutbild und achte auf den TSH.

50
ruca hat geschrieben:Ausnahme sowas wie Marathon, da will sie unbedingt dabeisein worüber ich auch sehr froh bin
...als ich Hamburg gemeldet habe, hat sich meine Frau aufgeregt, warum diese blöden Veranstaltungen immer sonntags stattfinden, man oder besser Frau kann da nicht mal in Ruhe shoppen. :D Aber sie kommt trotzdem mit und dafür bin ich ihr dankbar, ich werde sicher keine Lust haben, hinterher noch zwei Stunden Auto zu fahren.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)
Antworten

Zurück zu „Anfänger unter sich“