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Ist der Körper des Menschen prinzipiell zum Dauer-Traben (Joggen) geschaffen?

Ist der Körper des Menschen prinzipiell zum Dauer-Traben (Joggen) geschaffen?

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Hallo an alle Jogger, landläufig "Läufer" genannt,

diese Frage wundert Euch vielleicht, aber wenn ich mir die unendlich vielen Berichte durchlese über die vielerlei körperlichen Beschwerden, die der Mensch NICHT hätte wenn er nicht Dauer-Traben (Joggen) würde, dann drängt sich mir die Frage förmlich auf:

Ist der Körper des Menschen grundsätzlich und prinzipiell zum Dauer-Traben (Joggen) geschaffen und geeignet?

Ich denke da z. B. an den Fersensporn, an umgeknickte Knöchel, an Knöchel-Arthrosen, an Schienbeinbeschwerden, an das sprichwörtliche Läuferknie, an Hüftbeschwerden, ... Alles Dinge die für längere oder auch sehr lange Zeit das Joggen völlig unmöglich machen.

Und ich denke mir: Zwar freut sich das Herz-Kreislauf-System über Ausdauer-Sport, und wer abnehmen will, für den gibt es nichts effektiveres als Joggen. Aber sind die orthopädischen Probleme, die man sich damit einhandelt, nicht doch ein zu hoher Preis dafür?

Und überhaupt: Der Mensch ist doch kein Pferd. Das Pferd ist anders gebaut. Wenn man sich Kinder anschaut, die sich ja noch rein intuitiv bewegen: Sie traben NIE über eine längere Strecke, sondern bewegen sich in ständig wechselnden Geschwindigkeiten. Und auch unsere Ur-Vorfahren dürften sich auf der Jagd eher in dieser Weise bewegt haben, sofern sie nicht eher GEWANDERT sind auf ihrem Weg zum Jagd-Ort.

Wie denkt ihr darüber?

Viele Grüße,
kaulquappe

(mal Läufer gewesen, dazu schreib' ich später mal noch mehr)

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kaulquappe hat geschrieben: Ist der Körper des Menschen grundsätzlich und prinzipiell zum Dauer-Traben (Joggen) geschaffen und geeignet?
Ja und er ist sogar darauf optimiert. Wir sind geborene Hetzjäger. Dafür haben wir unser Fell verloren und können uns durch Schwitzen effizient über die ganz Körperoberfläche kühlen, wo andere nur hecheln können.
kaulquappe hat geschrieben:Ich denke da z. B. an den Fersensporn, an umgeknickte Knöchel, an Knöchel-Arthrosen, an Schienbeinbeschwerden, an das sprichwörtliche Läuferknie, an Hüftbeschwerden, ... Alles Dinge die für längere oder auch sehr lange Zeit das Joggen völlig unmöglich machen.
Teils Zivilisationskrankheiten, teils Krankheiten, die wir in einem Alter bekommen, in dem wir in der Steinzeit längst gestorben gewesen wären, und die Anhänger des Barfußlaufs erzählen uns, dass wir die Fußbeschwerden sowieso nur unseren Schuhen zu verdanken haben.
kaulquappe hat geschrieben:Und überhaupt: Der Mensch ist doch kein Pferd. Das Pferd ist anders gebaut.
Deswegen ist es schneller als wir. Fluchttier eben. Wir waren mal so was wie Schimpansen. Für einen zweibeinigen Affen laufen wir doch nicht schlecht, oder?
kaulquappe hat geschrieben:Wenn man sich Kinder anschaut, die sich ja noch rein intuitiv bewegen: Sie traben NIE über eine längere Strecke, sondern bewegen sich in ständig wechselnden Geschwindigkeiten. Und auch unsere Ur-Vorfahren dürften sich auf der Jagd eher in dieser Weise bewegt haben, sofern sie nicht eher GEWANDERT sind auf ihrem Weg zum Jagd-Ort.
Nö, siehe Link. Kinder müssen ihre Körperkoordination erst noch schulen und haben noch nicht den schlanken Körper eines Erwachsenen. Wie willst Du zu Fuß und ohne Waffen (die ja erst später erfunden wurden) eine Gazelle stellen, wenn Du so langsam bist, wie Usain Bolt? Indem Du länger durchhälst, weil das arme Tier irgendwann überhitzt.

[Edit] Schon mal darüber nachgedacht, warum Frauen knackige Männerpopos mögen? Welchen evolutionären Nutzen könnte das wohl haben....? :zwinker2:

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Alderamin hat geschrieben:Teils Zivilisationskrankheiten, teils Krankheiten, die wir in einem Alter bekommen, in dem wir in der Steinzeit längst gestorben gewesen wären,
Dazu kommen noch Bedingungen (harte Böden zB.), die es früher nicht gab. Und viele Läufer wollen mehr, als sie es angesichts ihres Trainingszustandes können, und teilweise auch mehr, als sich unsere Urahnen ohne Not zugetraut hätten.
Gruß vom NordicNeuling

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kaulquappe hat geschrieben:Hallo an alle Jogger, landläufig "Läufer" genannt,
Ich würde eher sagen, dass es umgekehrt ist, aber Du scheinst das Wort "Jogger" hier eher als despektierliche Anrede benutzen zu wollen. Clever.
kaulquappe hat geschrieben:diese Frage wundert Euch vielleicht, aber wenn ich mir die unendlich vielen Berichte durchlese über die vielerlei körperlichen Beschwerden, die der Mensch NICHT hätte wenn er nicht Dauer-Traben (Joggen) würde, dann drängt sich mir die Frage förmlich auf:

Ist der Körper des Menschen grundsätzlich und prinzipiell zum Dauer-Traben (Joggen) geschaffen und geeignet?
Ja, sonst gäbe es ja bei jedem Stadtmarathon ein Massensterben. Was ziemlich absurd wäre, denn dann sollte man mal damit aufhören. Ansonsten: Kaum jemand wird sich einfach an ein Laufforum wenden und seinen reibungslosen Trainingsalltag beschreiben.
Etwa so: Hi, ich hab mich jetzt mal hier angemeldet, weil ich euch unbedingt erzählen wollte, dass ich schon seit 15 Jahren verletzungsfrei laufe. Ambitionen habe ich nicht wirklich. Ich laufe 4x/Woche, eigentlich immer die gleiche Strecke. Wettkämpfe interessieren mich nicht. Ab und an mache ich Gymnastik. Naja, das wars auch schon - Tschüüüß!
Das wäre ja furchtbar langweilig. Deshalb kann man das, was hier im Forum geschrieben wird, nicht als vollständige Abbildung der Realität ansehen. Hier sieht man im Grunde viele Extreme. Viele Verletzte, viele (manchmal Über-)Ambitionierte, viele unfassbar dicke Menschen im Zuckerfaden, die immer dicker werden (echt jetzt, die sind so dick!), viele, die gerne über ihre verschiedenen Wettkämpfe erzählen usw. Den 0815-Jogger findet man hier selten und wenn, hat er halt wenig zu schreiben.
kaulquappe hat geschrieben:Ich denke da z. B. an den Fersensporn, an umgeknickte Knöchel, an Knöchel-Arthrosen, an Schienbeinbeschwerden, an das sprichwörtliche Läuferknie, an Hüftbeschwerden, ... Alles Dinge die für längere oder auch sehr lange Zeit das Joggen völlig unmöglich machen.
Dann müssten Dir ja ähnliche Zweifel bei dem Gebrauch von Werkzeugen kommen: Ist der Mensch eigentlich für die Benutzung eines Hammers gemacht? Immerhin haut er sich in steter Regelmäßigkeit auf den Daumen. Ansonsten: Verletzungen, vor allem solche, die aus Überlastungen resultieren, kann man nicht immer ausschließen, oftmals sind sie Teil eines schmerzhaften Lernprozesses. Gehört zum Leben dazu. Wenn man die Artgerechtigkeit einer Lebensweise daran ausrichtet, dass möglichst wenig passiert, dann wäre die artgerechteste, weil am wenigsten verletzungsträchtige, auf ewig vollkommen in Ruhe in einem Bett zu verharren und sich alle paar Stunden drehen zu lassen, damit man man sich nicht wundliegt.
kaulquappe hat geschrieben:Aber sind die orthopädischen Probleme, die man sich damit einhandelt, nicht doch ein zu hoher Preis dafür?
Warum willst Du die Frage an der gesamten Menschheit abhandeln? Erzähl' doch einfach von Deiner eigenen Laufleidensgeschichte und wir erzählen Dir, was Du besser machen kannst.
kaulquappe hat geschrieben:Und überhaupt: Der Mensch ist doch kein Pferd.
Nun, einmal musste wohl auch dieser Satz geschrieben werden.
kaulquappe hat geschrieben:Das Pferd ist anders gebaut. Wenn man sich Kinder anschaut, die sich ja noch rein intuitiv bewegen: Sie traben NIE über eine längere Strecke, sondern bewegen sich in ständig wechselnden Geschwindigkeiten.
Würden wir uns nur auch wieder intuitiver bewegen, einfach loslaufen, ohne Nachdenken, gehen, stehen, rennen, traben. Viel natürlicher wäre das! Und wenn ich mir beim Losrennen dann ne Zerrung hole, kann ich dann fragen, ob dieses Geschwindigkeitsraufundrunter möglicherweise gar nix für den Menschen ist?
kaulquappe hat geschrieben:(mal Läufer gewesen, dazu schreib' ich später mal noch mehr)
Can't wait. :zwinker4:

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Und ein entscheidender Unterschied könnte sein, dass im Gegensatz zu heute die Steinzeitmenschen allgemein mehr in Bewegung waren: zum Fluss gehen, Feuerholz und Beeren sammeln, auskundschaften der Tierherden, das Nomadenleben allgemein. Seit der Sesshaftigkeit haben in Bezug auf Laufen wohl 98% der Menschen eine geringere Alltagsfitness. Ohne es zu Wissen würde ich schätzen, dass viele der ostafrikanischen Wunderläufer vom Land kommen, denn wenn man es von Kindes Beinen gewohnt ist, jeden Tag 20 km oder mehr mit einer Rinderherde unterwegs zu sein, hat man sicher ein geringeres Verletzungsrisiko bezüglich Laufverletzungen als jemand, der in einer mitteleuropäischen Stadt aufwächst.

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viele unfassbar dicke Menschen im Zuckerfaden, die immer dicker werden (echt jetzt, die sind so dick!)
Und das am frühen Morgen. Danke für den vielen Kaffee auf meinem Monitor.... :sauer:
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Als ich noch nich gejoggt, ähh, gelaufen bin, hatte ich extremes Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes 2. Musste erst mit lebensbedrohlichen Abszessen ins Krankenhaus eingeliefert werden, mir nich nur sprichwörtlich den Ar..h aufreißen lassen, ehe ich aufgewacht bin. Seitdem ich laufe, haben sich alle meine Werte mit der Zeit wieder im grünen Bereich eingepegelt und ich bin heute fitter als vor 20 Jahren. Da nehme ich (wenn auch nich gerne) die eine oder andere Verletzung der Orthopädie in Kauf, als das ich das noch mal durchmachen möchte. Reicht das als Antwort?

Gruß Frank

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Alderamin hat geschrieben: Schon mal darüber nachgedacht, warum Frauen knackige Männerpopos mögen?
Warum schauen wir Männer bei Frauen zuerst auf den Hintern und die Beine?
Antwort GALILEO: Weil damals, als es noch keinen aufrechten Gang gab, von hinten nix anderes zu sehen war. Anhand dessen, was zu sehen war, wurde das Weibchen beurteilt, ob es für das Männchen attraktiv war oder nicht. Dieser Instinkt dürfte sich weitestgehend über Tausende von Jahren zu uns durchgeschwindelt haben. :peinlich:

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McAwesome hat geschrieben:viele unfassbar dicke Menschen im Zuckerfaden, die immer dicker werden (echt jetzt, die sind so dick!),
Erschütternd, nicht wahr?! :D

Ansonsten: Mit einem Ausgangsposting, das so undifferenzierte Aussagen enthält und mMn nur provozieren soll, mag ich mich nicht auseinandersetzen. Nur so viel: You can't have your cake and eat it.

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Da haben wir sie: die Provokation, die so offenkundig ist, dass selbst Cristiano nicht drauf anspringt. Ich würde mich da an deiner Stelle schon mal fragen, ob du vielleicht nicht zum Provozieren in Foren geschaffen bist (mal so ganz ohne Versuch der Verallgemeinerung auf "den Menschen", einfach nur du).

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Meiner Meinung nach kommen sehr viele dieser Beschwerden davon, WIE wir joggen und nicht, WEIL wir joggen.

Viele sind es ja eben nicht von Kindesbeinen an gewöhnt und wollen dann im Erwachsenenalter zu schnell zu viel.

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Die Evolution hat den Menschen zum Läufer gemacht - FOCUS Online

Die Steinzeit passte besser: Mensch lebt nicht mehr artgerecht - n-tv.de
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ist der Körper des Menschen prinzipiell zum Dauer-Traben (Joggen) geschaffen?
Sehr geehrte Kaulquappe,

mit dieser Fragestellung befasse ich mich bereits seit einigen Jahren. Die Studie ist noch nicht gänzlich abgeschlossen, ich darf aber schon jetzt darauf vorbereiten, dass die Ergebnisse jeglichen Steinzeittheorien zuwider laufen werden.

Anders als erwartet zeigten die Probanden wenig Eignung und Begeisterung für Treibjagden. Dafür überraschten sie mit evolutionsbiologisch keineswegs zu erklärenden Befähigungen in den Disziplinen

- auf der Couch hängen
- Chips fressen
- RTL2 Frauentausch gucken

Mit Freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Ingolf Böse

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kaulquappe hat geschrieben:Ist der Körper des Menschen grundsätzlich und prinzipiell zum Dauer-Traben (Joggen) geschaffen und geeignet?
Eine unsinnige, da falsche Fragestellung!


Die Frage hätte eher lauten müssen, ist der Mensch dafür geeignet, stundenlang vor dem PC zu sitzen? Man kann auch fragen, tut es ihm gut, sich nach dem Feierabend auf der Couch zu strecken und die im Verlauf des Tages verbrannte Energie mittels Coke und Ships wieder aufzufüllen? Tut es den Kindern gut, sich an ihren Eltern zu orientieren, indem sie von der Schule nach Haus kommen und drei Stunden Playstation spielen? Wieviel kg Übergewicht tun dem Menschen gut? Ist der täglichen Genuss von Alkohol gut tuend?....und, und, und

LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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Hallo Kaulquappe!

Wenn ich mir deine Frage genauer durchlese. Ja eigentlich hast du recht...Nein wenn ich dann aber nachdenke, hat einfach die Steinzeit nicht lange genug gedauert, sonst gäbe es diese orthopädischen Mängel gar nicht. In der Steinzeit wären diese Umknöchler, Knieschmerzen Jammerer usw. alle von den Löwen aufgefressen worden, wie haben deren Vorfahren mit diesen Genen nur durch die Steinzeit geschafft?

Fragen über Fragen.
Gruß Katajuta

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Am Ende des Videos wird eindeutig nachgewiesen, dass nach heutigem Evolutionsstand der Mensch kein Läufer ist.

https://www.youtube.com/watch?v=ub747pprmJ8
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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-Auftrags-Griller- hat geschrieben:Warum schauen wir Männer bei Frauen zuerst auf den Hintern und die Beine?
Antwort GALILEO: Weil damals, als es noch keinen aufrechten Gang gab, von hinten nix anderes zu sehen war. Anhand dessen, was zu sehen war, wurde das Weibchen beurteilt, ob es für das Männchen attraktiv war oder nicht. Dieser Instinkt dürfte sich weitestgehend über Tausende von Jahren zu uns durchgeschwindelt haben. :peinlich:
Also, ich gucke bei ner Frau zuerst auf die Ti**en! :teufel: :wink:


:meinung: :sorry: :backtotop


10 km:
0:39:53 (Hamburg Alsterlauf 2014 / Stadtlauf Buchholz 2017)
HM: 1:29:51 (Straßenlaufcup Rosengarten 2016)
M: 2:56:38 (Hamburg Marathon 2017)

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Warum schauen wir Männer bei Frauen zuerst auf den Hintern und die Beine?
Antwort GALILEO: Weil damals, als es noch keinen aufrechten Gang gab, von hinten nix anderes zu sehen war. Anhand dessen, was zu sehen war, wurde das Weibchen beurteilt, ob es für das Männchen attraktiv war oder nicht. Dieser Instinkt dürfte sich weitestgehend über Tausende von Jahren zu uns durchgeschwindelt haben.
Knaacki hat geschrieben:Also, ich gucke bei ner Frau zuerst auf die Ti**en!
Erstens hast Du Dich verschrieben, das heißt "Titten" und zweitens gilt das auch für mich, vor allem wenn sie durch gebückte Haltung auf Höhe des Hinterns sind....

Tschulligung... :peinlich:
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Knaacki hat geschrieben:Also, ich gucke bei ner Frau zuerst auf die Ti**en! :teufel: :wink:


:meinung: :sorry: :backtotop
Sage einmal: wie kannst Du so etwas schreiben und das dann mit diesem blödsinnigen (in diesem Falle) "BACK TO TOPIC"-Schild beenden?

Knippi

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-Auftrags-Griller- hat geschrieben:Warum schauen wir Männer bei Frauen zuerst auf den Hintern und die Beine?
Antwort GALILEO: Weil damals, als es noch keinen aufrechten Gang gab, von hinten nix anderes zu sehen war. Anhand dessen, was zu sehen war, wurde das Weibchen beurteilt, ob es für das Männchen attraktiv war oder nicht. Dieser Instinkt dürfte sich weitestgehend über Tausende von Jahren zu uns durchgeschwindelt haben. :peinlich:
Ach GALILEO... da wird viel erzählt... :hihi:

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Alderamin hat geschrieben: Wir waren mal so was wie Schimpansen. Für einen zweibeinigen Affen laufen wir doch nicht schlecht, oder?:
Wären wir damals auf den Bäumen geblieben, hätten wir uns diese ganze Rennerei sparen können.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Natürlich ist der Mensch grundsätzlich zum Laufen geschaffen, anders käme er auch nicht recht voran. Ich wüsste auch nicht, wozu wir sonst Beine oder Füße hätten. Möglicherweise zielt die Frage aber auf das lange Laufen mit gleichbleibender Geschwindigkeit.

Dieses hat den Vorteil, dass es recht effizient ist und bei mäßiger Geschwindigkeit eine Menge Energie spart. Es ist ein wenig wie mit einem Auto: das ständige Beschleunigen und Abbremsen bringt einen nicht wesentlich schneller ans Ziel, kostet aber eine Menge Sprit und nutzt die Bremsen stark ab. Zusätzlich erhöht das gleichförmige Laufen mit einer nicht zu hohen Geschwindigkeit die Reichweite, weil die knappen Kohlenhydratvorräte geschont und die reichlicher vorhandenen Fettsäurevorräte besser genutzt werden können.

Der Nachteil liegt darin, dass bei dem sehr gleichförmigen Bewegungsablauf exakt immer die gleichen Komponenten des Bewegungsapparates an genau den gleichen Stellen belastet werden. Besonders einseitig wird es, wenn man gar nicht mehr im Gelände, sondern auf flachem und ebenem Untergrund läuft. Es ist vergleichbar mit einem Hammer, der tausende Male präzise auf genau die gleiche Stelle eines Brettes haut. Irgendwann ist das Brett dort durch.

Der Vergleich hinkt allerdings, weil im Gegensatz zum Brett die meisten biologischen Systeme sich selbst reparieren können, wenn man ihnen etwas Zeit dazu gibt und den Bogen nicht überspannt hat. Die Evolution hat sich nämlich darauf eingestellt, dass das Laufen im bestimmten Umfang stark belastet, und den Werkzeugsatz zur Reparatur gleich mitgeliefert.

Hier liegt jedoch das Problem für viele der angesprochene Überlastungen wie das Läuferknie usw. Die treten nicht auf, weil man überhaupt gelaufen ist, sondern weil man für seine Verhältnisse zu viel oder zu schnell oder ohne ausreichende Erholungspausen gelaufen ist. Wenn man das rechte Maß hält, kann eigentlich nichts geschehen, abgesehen von Unfällen wie Stürzen oder ähnliches, aber man kann auch beim Radfahren oder Spazierengehen hinfallen. Auch beim Essen kann man sich verschlucken und ersticken.

Die Ausgangsfrage beantworte ich daher mit: Ja, der Mensch ist auch zum Dauerlauf mit gleicher Geschwindigkeit geschaffen. Er ist natürlich deshalb nicht gehindert, es ab und an auch mal schneller zu versuchen.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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Ich verstehe nicht warum die Frage hier so als Provokation aufgefasst wird. 90% der läufer hatten bereits die vom te beschriebenen Probleme mit der Orthopädie.
Mfg slot

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Slot hat geschrieben: 90% der läufer hatten bereits die vom te beschriebenen Probleme mit der Orthopädie.
Ach...?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Slot hat geschrieben:Ich verstehe nicht warum die Frage hier so als Provokation aufgefasst wird. 90% der läufer hatten bereits die vom te beschriebenen Probleme mit der Orthopädie.
Mfg slot
Die Frage an sich kann man ja stellen. Sie wirkt halt wie ein sehr kurzer Kurzschluss. Überspitzend, dramatisierend, einseitig, fatalistisch. Die Formulierungen dazu wirken dann ein wenig provozierend.

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Ist der Körper eines Vogels für die viele Fliegerei geschaffen ? Ist der Körper eines Fisches für die viele Schwimmerei geschaffen? Und wie würde Zatopek die Fragen beantworten?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Die Frage ist ja eigentlich weniger provokativ als einfach nur völlig unsinnig.

Der Mensch ist ja erstmal gar nicht "geschaffen", sondern er hat sich als Lebewesen in einem evolutorischen Prozess entwickelt. Das ist etwas anderes.

Von seiner genetischen Veranlagung her taugt der Mensch zum ausdauernden Läufer. Das beweisen Woche für Woche Millionen Menschen, die ausdauernd laufen - und von denen gar nicht so viele so oft verletzt ist, wie es hier behauptet wird.

Ich bin mir sicher: Für weniges ist der Mensch so geeignet wie für ausdauerndes Laufen. Oder will irgendwer ernsthaft behaupten, der Mensch sei an sich eher der geborene Radfahrer?

Die Frage hantiert mit falschen Prämissen und mit gänzlich untauglichen Kategorien.

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bones hat geschrieben:Ist der Körper eines Vogels für die viele Fliegerei geschaffen ? Ist der Körper eines Fisches für die viele Schwimmerei geschaffen? Und wie würde Zatopek die Fragen beantworten?
Fisch läuft ... :D
DSC00636.JPG DSC00636.JPG 963 mal betrachtet 544.95 KiB
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Wale könnten vielleicht längst laufen, wenn der Mensch sie nicht dauernd ins Meer zurückschieben würde. Diese Walfreunde stehen der Evolution eindeutig im Weg!
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Nein, nix Provokation, es ist eine SACHFRAGE. Das ist aus meinem Text doch wohl eindeutig hervor gegangen.

Ansonsten zur näheren Erläuterung: Während meiner Kindheit gab es den Begriff "PC" noch gar nicht. Ich gehöre noch zu derjenigen Generation, die nicht den ganzen Tag in der Schule verbracht hat, sondern den ganzen Nachmittag lang Zeit hatte zum Spielen (draußen!) und überhaupt Draußensein. Und ich bin ohne Fernseher, Chips und Cola aufgewachsen. Den Fernsehsender RTL gab es damals auch noch nicht. Also bitte nicht solche Unterstellungen!

Zum Joggen selbst: Ich war zwar schon relativ "alt" als ich damit angefangen habe (Anfang 30), bin dann lange Zeit nur sporadisch ein bisschen gelaufen, bis ich schließlich mal einen Jogging-Kurs an der VHS mitgemacht habe. Da war ich mit meiner vom Wandern, Radfahren (täglich fast 20 km zur Arbeit) und Schwimmen vorhandenen Grundkondition den anderen Teilnehmern - nun ja, hört sich jetzt nach Angeberei an, ist aber nicht so gemeint - haushoch überlegen. Es war einfach so. Jedenfalls fand ich selbst in diesem Kurs mal einen "richtigen" Einstieg, und so kam ich auch zur Teilnahme an Volksläufen - erst 5, dann 10 km.

Und es ging weiter: 2 Jahre nach meinem ersten 5 km-Volkslauf lief ich meinen ersten Halbmarathon - gleich auf Anhieb knapp unter 2 Stunden, und nochmals etwa 1 Jahr später finishte ich meinen ersten Marathon - "nur" mit dem Ziel "Ankommen", es wurde dann 4:19. Beim zweiten Marathon wiederum etwa 1 Jahr später stand ich auf der dritten Stufe des Siegertreppchens - für den dritten Platz in meiner Altersklasse.

Vom Jogging-Anfängerkurs bei der VHS bis zum Marathon in 4 Jahren, sprich ich habe es wirklich LANGSAM aufgebaut. Zu schnell steigern war hier also ganz gewiss nicht der Fall.

WIE bin ich gelaufen? Längere und lange Läufe in langsamerem Tempo, kürzere und schnellere Läufe, Intervall-Läufe und Fahrtspiel-Läufe. All' das verteilt auf drei- bis viermal wöchentlich, auch Walking-Einheiten hatten ihren Platz. Daneben weiterhin Schwimmen und Radfahren. Laufstil ebenfalls wechselnd, was unsere Mittelgebirgs-Vorland-Geographie ohnehin erfordert. Längere Asphalt-Strecken leider nicht zu vermeiden.

So ging es herrliche 6 Jahre lang, ohne jeden Gedanken daran dass es mal anders sein könnte. Einfach drauflos laufen, ja, genau so war es. Zwar nach einem Trainingsplan, aber wirklich locker und easy. Mit Aufwärmen vor und Dehnen nach dem Laufen. Ich war von Kindheit an bewegungsgewohnt und war trotz sitzender Berufstätigkeit nie zur Couch-Potato geworden, was sollte also MIR passieren können?

Eines Tages dann doch: Schmerzen im rechten Fuß, Auftreten auf die Ferse fast nicht mehr möglich. Wie kommt das, nach so langer Zeit ohne jegliche orthopädische Probleme? An Überlastung kann ich da nicht so wirklich glauben. Jedenfalls war es ein Fersensporn. Wie lange die Behandlung dauerte, das weiß ich nicht mehr. Es war jedenfalls SEHR lange. Immerhin machte der Sporn irgendwann keine Probleme mehr. Dann aber konnte ich mit dem Joggen fast wieder bei null anfangen. Das tat ich dann auch - bis sich im anderen, bisher gesunden Fuß gleich zwei Fersensporne bildeten, einer unten, einer hinten.

All' die anderen Verletzungen, von denen ich in meinem Start-Beitrag schrieb, habe ich nicht bei mir selbst erlebt, mit Ausnahme des Knöchel-Umknickens, was allerdings fast nie beim Joggen passiert ist, dafür aber schon seit früher Jugend immer mal wieder. Aber zigtausend andere Jogger haben all' diese Probleme, oft nacheinander weg, jeder kennt selbst davon Betroffene, und irgendwann fängt man schon mal an zu überlegen, wenn es sich bei so vielen - und schließlich auch bei einem selbst - so entwickelt. Ist doch eigentlich ganz logisch und hat nichts zu tun mit "am besten nur noch im Bett bleiben".

Also...?

Einen schönen Tag Euch allen
wünscht
kaulquappe

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NordicNeuling hat geschrieben:Dazu kommen noch Bedingungen (harte Böden zB.), die es früher nicht gab.
Warum sollte es früher keine harten Böden gegeben haben?
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Das negative Echo hat wohl v.a. damit zu tun, dass die Frage den Anspruch impliziert, eine generelle Antwort zu finden. Die kann es aber allein deshalb nicht geben, weil es "DEN Menschen" und "DAS Joggen/Traben/Laufen" nicht gibt.

Es ist unstrittig, dass zahlreiche Menschen, die regelmäßig laufen, früher oder später so manche Verletzungen oder Krankheiten erleiden, die sie ohne Laufen nicht hätten. Umgekehrt wissen wir aber nicht, welche Probleme sie gehabt hätten, wenn sie
- gar nicht, weniger oder langsamer gelaufen wären,
- noch vorsichtiger gesteigert hätten,
- mehr / anderen Alternativsport betrieben hätten,
- von Anfang an die richtigen Schuhe getragen oder auf selbige verzichtet hätten,
- mit geringerem Gewicht gestartet wären.
etc. pp.

Vielleicht ist für manche Menschen das Laufen tatsächlich nicht der richtige Sport, egal wie vorsichtig sie sich rantasten. Aber letztlich wird man seriöserweise keine Pauschalaussagen treffen, sondern allenfalls Aussagen wie "Unter den Rahmenbedingungen xyz wird Laufen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer orthopädischen Verletzung führen. Wie gut die Vorhersage für den Einzelfall ist, kann durch zusätzliche Forschung sicher verbessert werden, wird aber nie perfekt sein.

Frustrierend ist deine Verletzung ohne Zweifel, Kaulquappe, als Mitbetroffene kann ich das nachvollziehen. Aber diesen Einzelfall zu nehmen, um daraus generalisierende Aussagen abzuleiten geht nicht. Auch wenn die Diskussion dich (und so manch anderen von uns) leider der wunderbaren Illusion beraubt, wir blieben garantiert gesund und unversehrt, wenn wir beim Laufen nur alles ganz genau richtig "machen".

Mit anderen Worten und kurz gefasst: Shit happens!

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Lunedi hat geschrieben:Meiner Meinung nach kommen sehr viele dieser Beschwerden davon, WIE wir joggen und nicht, WEIL wir joggen.

Viele sind es ja eben nicht von Kindesbeinen an gewöhnt und wollen dann im Erwachsenenalter zu schnell zu viel.
Hier steckt doch eine ganze Menge drin!
Ich bin überzeugt davon, dass 80% der Laufanfänger, die in gesundheitliche Probleme schlittern, in diese Kategorie fallen.
Dazu kommen dann "Gegenmaßnahmen" die oft ebenso falsch und über ambitioniert sind, wie die gesteckten Laufziele, seien es die Schuhe oder die Einlagen oder die Tapes und die Gels und die Tabletten oder die chirurgischen Eingriffe...
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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kaulquappe hat geschrieben:Nein, nix Provokation, es ist eine SACHFRAGE. Das ist aus meinem Text doch wohl eindeutig hervor gegangen.
Oh okay, danke für den sachlichen und überhaupt nicht aggressiv klingenden Einwand. Es ist anscheinend anders aufgenommen worden, Kommunikation funktioniert halt nicht als Einbahnstraße.
kaulquappe hat geschrieben:Ansonsten zur näheren Erläuterung: Während meiner Kindheit gab es den Begriff "PC" noch gar nicht. Ich gehöre noch zu derjenigen Generation, die nicht den ganzen Tag in der Schule verbracht hat, sondern den ganzen Nachmittag lang Zeit hatte zum Spielen (draußen!) und überhaupt Draußensein. Und ich bin ohne Fernseher, Chips und Cola aufgewachsen. Den Fernsehsender RTL gab es damals auch noch nicht. Also bitte nicht solche Unterstellungen!
Gab es hier bereits solche Unterstellungen oder können wir das unter "Einwandvorwegnahme" abhaken?
kaulquappe hat geschrieben: Und es ging weiter: 2 Jahre nach meinem ersten 5 km-Volkslauf lief ich meinen ersten Halbmarathon - gleich auf Anhieb knapp unter 2 Stunden, und nochmals etwa 1 Jahr später finishte ich meinen ersten Marathon - "nur" mit dem Ziel "Ankommen", es wurde dann 4:19. Beim zweiten Marathon wiederum etwa 1 Jahr später stand ich auf der dritten Stufe des Siegertreppchens - für den dritten Platz in meiner Altersklasse.
Super! Alles richtig gemacht.
kaulquappe hat geschrieben:Eines Tages dann doch: Schmerzen im rechten Fuß, Auftreten auf die Ferse fast nicht mehr möglich. Wie kommt das, nach so langer Zeit ohne jegliche orthopädische Probleme? An Überlastung kann ich da nicht so wirklich glauben. Jedenfalls war es ein Fersensporn. Wie lange die Behandlung dauerte, das weiß ich nicht mehr. Es war jedenfalls SEHR lange. Immerhin machte der Sporn irgendwann keine Probleme mehr. Dann aber konnte ich mit dem Joggen fast wieder bei null anfangen. Das tat ich dann auch - bis sich im anderen, bisher gesunden Fuß gleich zwei Fersensporne bildeten, einer unten, einer hinten.
Jetzt hast Du viel über Deinen läuferischen Alltag geschrieben. Was hast Du neben der Lauferei gemacht, um Deinen Körper auf die Belastungen vorzubereiten? Wie sah es mit der Ernährung aus, beruflichem Stress? Es gibt ja mehrere Faktoren, die eine Verletzung begünstigen.
kaulquappe hat geschrieben:und irgendwann fängt man schon mal an zu überlegen, wenn es sich bei so vielen - und schließlich auch bei einem selbst - so entwickelt. Ist doch eigentlich ganz logisch und hat nichts zu tun mit "am besten nur noch im Bett bleiben".

Also...?
Ich finde das überhaupt nicht logisch und habe in Deinem Beitrag keinerlei neue Erkenntnisse gewonnen, weshalb man darauf kommen könnte, dass das Laufen für "den Menschen" nix sein sollte. Stattdessen hast Du, wie ich vermutet habe, eine eigene Leidensgeschichte, die natürlich tragisch ist. Aber sie taugt noch lange nicht dazu, eine Bewegungsart für eine ganze Spezies infrage zu stellen. Die Fragestellung ist also falsch formuliert und müsste, wenn man in Deine Richtung argumentieren wollte, vielleicht eher heißen: Ist das Laufen für Menschen, die ansonsten nicht allzu viel für ihre Körper tun vielleicht nicht die schonendste Art, Sport zu treiben und welche Alternativen gibt es, damit man sich trotzdem in der Natur aufhalten kann und etwas für die eigene Fitness tut?

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Du hast also Probleme mit Verletzungen und siehst auch bei vielen anderen Probleme mit Verletzungen.

Ist dir denn bewusst, dass du aufgrund deiner eigenen Verletzung und aus verständlichem Frust heraus eine verzerrte Wahrnehmung haben könntest? Sowohl was den Anteil der Verletzten an den Läufern angeht als auch was den Anteil der Verletzungszeiten an deren "Karrieren" angeht?

Ich erlebe es ganz anders als du. Ich laufe so gut wie immer, und die meisten aus meinem läuferischen Umfeld auch. Und selbst wenn da mal jemand eine Weile ausfällt: Wenn ich mir den Magen beim Essen verderbe, geh ich dann in ein Forum für Hobbyköche und frage, ob der Mensch zum Essen geschaffen sei?

Außerdem gibt's da ja noch die hier schon angesprochene Frage: Was wäre, wenn ich nicht liefe? Ich würde wahrscheinlich 20 kg mehr wiegen, ich würde wahrscheinlich jedes Wochenende Alkohol trinken wie so viele um mich herum. Vor allem aber würde ich dieses regelmäßige Hochgefühl nicht haben, das mir das Laufen und nur das Laufen geben kann. Ich wäre wahrscheinlich ein ungesünderer, ganz sicher aber ein unglücklicherer Mann. Und das weiß ich auch dann, wenn ich dann doch mal wegen irgendwas beim Orthopäden sitze - ja, auch das gab's schon. Einmal sogar an einem Tag, an dem ich mir vorher den Magen verdorben habe. DAS war unangenehm, das kannst du mir glauben.

@McAwesome

Mit Verlaub: Ich liebe deine Beiträge.

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Der menschliche Körper wurde so geschaffen, dass er für die Herausforderungen des Lebens auf dieser Erde grundsätzlich geeignet ist.

Der Mensch ist einfach unglaublich vielseitig. Er kann Bewegungen und Bewegungsabläufe erlernen, wie gehen, laufen, tanzen, springen, schwimmen, tauchen, Fahrad fahren, surfen, Golf spielen, genauso wie liegen, stehen, sitzen oder eine der unzähligen anderen Tätigkeiten oder Abläufe. Der Körper regeneriert und repariert sich selbst. Er wird zu dem was wozu man ihn gebraucht.
Durch Training und Übung kann man die kompliziertesten Abläufe verinnerlichen und perfektionieren, man denke an einen Pianisten, einen Kunstturner oder einen Stabhochschspringer. Alle diese und viele andere Bewegungen kann man tausende von Stunden üben und noch besser darin werden. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt, schaut mal in das Guiness Buch der Rekorde was Menschen imstande sind zu leisten.
Dazu kann der Mensch sich an Umgebungen anpassen und Umstände wie Hitze, Kälte, Entbehrungen und sogar den Verlust der Unversehrtheit ausgleichen, wie Sportler in den Paralympics beweisen.
Dann kommt noch der unbändige Wille hinzu, der es erlaubt vermeintliche körperliche Grenzen noch weiter nach hinten zu verschieben.
Aber das alles bringt auch Verantwortung mit sich, das Geschenk des Lebens würdevoll zu behandeln und nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen, zu missbrauchen oder durch Überlastung zu schädigen.

Deshalb ist die Antwort auf die Frage ja, dafür und für vieles andere mehr. Und ich glaube auch dass einen intelligenten Schöpfer gibt, der den Menschen so konzipiert hat - in seinem Bilde.

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McAwesome hat geschrieben: Die Fragestellung ist also falsch formuliert und müsste, wenn man in Deine Richtung argumentieren wollte, vielleicht eher heißen: Ist das Laufen für Menschen, die ansonsten nicht allzu viel für ihre Körper tun vielleicht nicht die schonendste Art, Sport zu treiben und welche Alternativen gibt es, damit man sich trotzdem in der Natur aufhalten kann und etwas für die eigene Fitness tut?
Tennis war ja mal sehr beliebt und kommt dem vom TE genannten Idealbild der Bewegung von Kindern mit stetigen Geschwindigkeits- und Richtungswechseln deutlich näher als der schnöde Dauerlauf. Nur, wenn ich an Boris Becker mit seinen beiden künstlichen Hüftgelenken denke (oder an die Meniskusoperationen meines Vaters, der zu Beckers besten Zeiten viel im Verein spielte), dann scheint mir das auch nicht unbedingt die gesündeste Art der Ertüchtigung zu sein.

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kaulquappe hat geschrieben: Ansonsten zur näheren Erläuterung: Während meiner Kindheit gab es den Begriff "PC" noch gar nicht. Ich gehöre noch zu derjenigen Generation, die nicht den ganzen Tag in der Schule verbracht hat, sondern den ganzen Nachmittag lang Zeit hatte zum Spielen (draußen!) und überhaupt Draußensein. Und ich bin ohne Fernseher, Chips und Cola aufgewachsen. Den Fernsehsender RTL gab es damals auch noch nicht. Also bitte nicht solche Unterstellungen!
Ich glaube, Fernseher, Chips und RTL waren von mir gekommen. Damit wollte ich nur sagen, dass ich das pauschalierte "wir sind zum Langlauf geboren" so nicht widerstandslos gelten lassen würde und dass es auf deine Frage keine allgemeingültige Antwort gibt.

Zu deinen Problemen:

Der Mensch besteht aus Verschleißteilen und hat eine gewisse Möglichkeit, sich selbst zu reparieren und sich selbst zu optimieren. Am Ende unseres Daseins steht aber immer der Verfall und das Ableben.

Das Laufen als Sportart ist relativ gesund und kann auch von 80jährigen in Tempi betrieben werden, von denen minder talentierte Vieltrainierer nur träumen können. Die Halbwertzeiten bei Fußball, Handball, Eishockey und Squash dürften niedriger sein.

Beim Laufen steigt die orthopädische Belastung mit dem Gewicht, dem Tempo und den Begebenheiten der Laufstrecke. Sie lässt sich durch einen guten Laufstil im Zaum halten. Es ist zu vermuten, dass von Kindheit an läuferisch geschulte Menschen dank der Lauftechnik und evtl. dank des Stabilisationstrainings auf Dauer besser den Belastungen stand halten.

Der von dir zitierte Fersensporn jedoch ist beinahe schon höhere Gewalt. Der hat schon so manche Karriere wirklich exzellenter Läufer beendet. Man bemerkt ihn ja erst, wenn man ihn schon hat.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Meines Wissens hat ein Fersensporn an sich keinen Krankheitswert. Es heißt, die meisten (auch völlig beschwerdefreien) Menschen hätten Fersensporne. Um Probleme zu bereiten, müssen wohl irgendwelche Faktoren wie Fehlbelastungen o.ä. hinzu kommen.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Der Umkehrschluss aus der Fragestellung, der Mensch wäre aufgrund orthopädischer Leiden beim Laufen nicht zu diesem geschaffen, wäre ja, dass er für Sportarten ohne orthopädische Probleme "geschaffen" wäre. Da fiele mir jetzt spontan Rudern ein. Selbst wenn es laienhaft und ohne vernünftige Technik betrieben wird, liegt das Verletzungsrisiko da im Promillebereich, muskuläre Verletzungen beim Krafttraining im Spitzenbereich mal ausgenommen. Warum sollte der "Schöpfer" (egal ob im religiösen oder evolutionären Sinne) den Menschen ausgerechnet dazu geschaffen haben, gegen die Blickrichtung in einem hochmodernen Boot zu rudern? Ergibt wenig Sinn.

Der Beitrag ist symptomatisch für das Verlernen, mit Krankheiten umzugehen. Auch Tiere verletzten sich. Ein Leopard kann sich beim Klettern seine Pfote an einem spitzen Ast aufreißen und an einer Infektionskrankheit sterben. Das Reh kann im Wald unglücklich aufkommen, sich ein Gelenk brechen und verhungert kläglich. Ist der Leopard deswegen nicht zum Klettern und das Reh nicht zum Springen geschaffen?

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Hier wird in meinen Augen auch einiges durcheinander geworfen. Bei "millionen" von Joggern ist es nur logisch, dass es "viele" Verletzte gibt. Hat jemand schon mal von Verletzten beim Synchronschwimmen oder Frisbee gehört?
Dazu kommt, dass sehr viele Einsteiger es eben falsch machen. Die Kondition kommt sehr schnell, der Rest braucht wesentlich länger.
Da ist eine Schulung von Kindesbeinen an eine super Basis für ein langes Läuferleben.
Kneipenwetten ala "Marathon in 6 Monaten" sind prädestiniert für allerlei Probleme. Meist treten diese auch zeitverzögert auf. Männer habe da auch mehr Probleme als Frauen.
Ich würde einfach den Konsum der verlinkten Dokumentationen empfehlen, da dort sehr viele gut belegte Gründe angegeben sind, warum gerade "wir" zum Laufen geboren sind.
Ich würde gar so weit gehen und behaupten, wir sind was wir sind, weil wir Laufen. :zwinker5:

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Blöd ist auch, dass die verletzten Läufer in den Foren gerne ihre Zipperlein teilen, während die, die pumperlgsund durch die Gegend rennen, dies einfach für sich behalten.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Blöd ist auch, dass die verletzten Läufer in den Foren gerne ihre Zipperlein teilen, während die, die pumperlgsund durch die Gegend rennen, dies einfach für sich behalten.
Ihr vergisst die nicht Läufer mit ihren Problemen!!!

Ich beobachte in meiner Umgebung das der 40 Jährige nicht Läufer meist ähnlich viel Probleme hat wie der 65 Jährige Läufer.

Wenn bei einem nicht Läufer die Gelenke so hinüber sind das er nach 20km laufen schmerzen hat wird er kaum auffallen.
Wenn ein Läufer keine 20km mehr laufen kann, ist er sehr traurig und die Bekanntschaften sagen gleich das kommt vom laufen.

Wenn ein 40Järiger nicht Läufer Probleme hat ist es das Alter, wenn der 50 Jährige Läufer ein Problem hat ist das laufen schuld.

Was aber wirklich ein gefährlicher populärer Sport ist, ist Fußball da hat ja fast jeder halb defekte Knie.

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Hallo Kaulquappe,

das Problem ist das fehlende Paralleluniversum zu Testzwecken.
Ja, es gab Probleme. Aber leider wissen wir nie, welche Probleme es stattdessen ohne den Sport gegeben hätte... :zwinker5:

So, und nun können wir zurückkommen zu den Titten. :teufel:
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