Banner

Ist der Körper des Menschen prinzipiell zum Dauer-Traben (Joggen) geschaffen?

102
Bio hat geschrieben: So und dann glaube ich , dass die Deutschen oder Germanen ursprünglich eher kein Läufervolk waren, aber seit den 60gern wird konsequent die Einwanderung gefördert, weil sie die Nationalstaaten abschaffen wollen, in meiner Gegend gibt es kaum noch Menschen ohne Migrationshintergrund, der Genpool ist in den Städten mittlerweile so verwischt, dass man in dem Zusammenhang gar nicht mehr von den Deutschen reden kann.
Geht's noch? Deutscher ist, wer einen deutschen Pass hat, Punkt. Alle Menschen haben die gleichen Rechte und nur weil jemand anders aussieht muss er kein schlechterer Mensch sein als andere. Was soll das überhaupt, was ist denn Dein Verdienst daran, hier geboren worden zu sein? Reiner Zufall, oder etwa nicht? Und ist es so toll, dass wir überall Grenzen zwischen den Ländern hochgezogen haben? Ging es uns denn besser, als wir zwischen den Herzogtümern im "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation" Zollgrenzen und Kriege hatten?

Kennst Du überhaupt ein paar der Migranten persönlich? Wer denkt, "Deutscher" könne nur sein, dessen sämtliche Vorfahren zufällig aus der Gegend hier stammen, ist ein elender Rassist und hat nicht verstanden, dass es schon immer Zuwanderung gegeben hat, schon seit die Vorfahren der Neandertaler nach Europa kamen. Dann die modernen Menschen aus Afrika. Die Schnurkeramiker aus Kleinasien, die die indoeuropäische Sprache mitbrachten. Die Germanen sind selbst aus Norden zugewandert und haben die Kelten nach Westen verdrängt, die Römer kamen, die Völkerwanderung kam über Europa, die Slawen von Osten. Von wegen "reinrassig". Ein bunter Strauß Gene. Gut so, ist gesund.

Mann. :motz:

103
Alderamin hat geschrieben:....aus der Gegend hier stammen, ist ein elender ....
Brrrr.. ruhig Brauner... :traurig:

Nicht gleich die Rassismus-Keule rausholen.
Er hat sich etwas vergaloppiert... und wurde darauf aufmerksam gemacht.
Alles gut.

104
@Bio: Oh nein, der Genpool wird verwischt! Was kann man da tun und woher hast Du die Idee, dass es Ziel von Politik sein sollte, dass sich die Bevölkerung in einem begrenzten Pool vermehrt? Ich fürchte, Du bist da wissenschaftlich und ideologisch ein bisschen (ca. 80 Jahre) hinten dran.

105
@M.E.D.

Nee, nix durchgehen lassen. Es sind längst schon zu viele "Das-wird-man-doch-wohl-noch-sagen-Dürfer" in den sozialen Netzen unterwegs. Wenn deswegen die Populisten irgendwann wieder das Steuer in Europa und anderswo in die Hand bekommen, hauen wir uns dereinst wieder gegenseitig die Köpfe ein, weil denen die Landkarte nicht mehr gefällt. Das muss ich nicht haben. Echt nicht.

106
Alderamin hat geschrieben:Geht's noch? Deutscher ist, wer einen deutschen Pass hat, Punkt. Alle Menschen haben die gleichen Rechte und nur weil jemand anders aussieht muss er kein schlechterer Mensch sein als andere. Was soll das überhaupt, was ist denn Dein Verdienst daran, hier geboren worden zu sein? Reiner Zufall, oder etwa nicht? Und ist es so toll, dass wir überall Grenzen zwischen den Ländern hochgezogen haben? Ging es uns denn besser, als wir zwischen den Herzogtümern im "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation" Zollgrenzen und Kriege hatten?

Kennst Du überhaupt ein paar der Migranten persönlich? Wer denkt, "Deutscher" könne nur sein, dessen sämtliche Vorfahren zufällig aus der Gegend hier stammen, ist ein elender Rassist und hat nicht verstanden, dass es schon immer Zuwanderung gegeben hat, schon seit die Vorfahren der Neandertaler nach Europa kamen. Dann die modernen Menschen aus Afrika. Die Schnurkeramiker aus Kleinasien, die die indoeuropäische Sprache mitbrachten. Die Germanen sind selbst aus Norden zugewandert und haben die Kelten nach Westen verdrängt, die Römer kamen, die Völkerwanderung kam über Europa, die Slawen von Osten. Von wegen "reinrassig". Ein bunter Strauß Gene. Gut so, ist gesund.

Mann. :motz:
Ein richtig geiles Statement, Du überraschst mich!

107
Also mit diesem zuchtideologischen Schmarrn muss man in einem Läuferforum wirklich nicht aufschlagen. Und genau die Befürchtung Alderamins teile ich auch, dass es diesmal genau so ausgeht wie bislang immer, wenn ein übersteigerter Nationalismus daherkam. Wehret den Anfängen, denn die Tatsache, dass dieser Fehler diesmal auf Grund der besseren Waffentechnik wohl zum letzten mal begangen wird, ist ein schwacher Trost.

108
McAwesome hat geschrieben:@Bio: Oh nein, der Genpool wird verwischt! Was kann man da tun und woher hast Du die Idee, dass es Ziel von Politik sein sollte, dass sich die Bevölkerung in einem begrenzten Pool vermehrt? Ich fürchte, Du bist da wissenschaftlich und ideologisch ein bisschen (ca. 80 Jahre) hinten dran.
Es geht hier ums Laufen und nicht um Politik.
Die Gene sind für das Laufen entscheidend, das war vor 80 Jahren genauso wie heute, ein Pferdezüchter weiß, dass er aus einen Kaltblut kein Rennpferd machen kann.
Irgendwann wird man sicher mal auch im Labor auf den Genpool Einfluss nehmen, das sind sicher dann alles spannende Themen genau wie künstliche Intelligenz, wo sie dran arbeiten

110
Menschenverachtende Sachen raushauen und bei Gegenwind relativieren - ist doch der Standard bei AFD und Konsorten.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

111
kaulquappe hat geschrieben:bekam irgendwann orthopädische Einlagen deswegen.
Hast Du die dauerhaft getragen? DAS wäre dann eine einleuchtende Erklärung für den (schmerzhaften) Fersensporn :nick: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

112
Bio hat geschrieben:...
Die Gene sind für das Laufen entscheidend, das war vor 80 Jahren genauso wie heute, ein Pferdezüchter weiß, dass er aus einen Kaltblut kein Rennpferd machen kann. ,,,
Das ist doch die Logik eines Hühnerzüchters. :klatsch:

Erkläre mir doch bitte mal folgendes:
  • Österreicher sind im alpinen Skifahren erfolgreich.
  • Deutsche sind im Fußball besonders erfolgreich.
  • Tschechen sind im Eishockey besonders erfolgreich.
Haben diese Volksgruppen unterschiedliche Gene?

113
Bio hat geschrieben:Es geht hier ums Laufen und nicht um Politik.
Die Gene sind für das Laufen entscheidend, das war vor 80 Jahren genauso wie heute, ein Pferdezüchter weiß, dass er aus einen Kaltblut kein Rennpferd machen kann.
Irgendwann wird man sicher mal auch im Labor auf den Genpool Einfluss nehmen, das sind sicher dann alles spannende Themen genau wie künstliche Intelligenz, wo sie dran arbeiten
Wenn Du Sachen sagst, wie "weil sie die Nationalstaaten abschaffen wollen", ist das wohl ein politisches Statement. Mit Deiner Rennpferdanalogie befindest Du Dich wenigstens in prominenter Gesellschaft. Man kann das aber nicht 1 zu 1 auf den Menschen übertragen und sollte es auch mit Blick auf die Würde des Menschen nicht. Vielleicht denkst Du ja mal drüber nach, warum das problematisch sein könnte.

114
M.E.D. hat geschrieben:Das ist doch die Logik eines Hühnerzüchters. :klatsch:

Erkläre mir doch bitte mal folgendes:
  • Österreicher sind im alpinen Skifahren erfolgreich.
  • Deutsche sind im Fußball besonders erfolgreich.
  • Tschechen sind im Eishockey besonders erfolgreich.
Haben diese Volksgruppen unterschiedliche Gene?
Das ist die Logik eines Rassentheoretikers.

115
bones hat geschrieben:Menschenverachtende Sachen raushauen und bei Gegenwind relativieren - ist doch der Standard bei AFD und Konsorten.
Nö, so strikt themenbezogen muss es in einem " Spaßforum " nicht zugehen, man könnte sagen, läuferisch profitieren wir von der aktuellen Politik ( seit Nachkriegszeiten), weil wenn man sieht, wenn es bei einem Sport um nationale Errungenschaften, Medaillen geht,
dann muß ich immer schmunzeln bei den Sportarten wie z.B Reiten, wo man weltspitze ist,
nur da macht eben m M n fast alles das Pferd, da kann man zwar sagen, man hat das alles dem Pferd beigebracht und im Pferdesport ist eben eine enge Verbindung zum Geld und dem hohen Lebensstandard hier im Land

Die Abschaffung der Nationalstaaten europa-und weltweit ist gar nicht mal so das Problem, ich habe kein Interesse am " deutschen Wesen soll die Welt genesen ", der Punkt ist nur, wenn die nationalen Parlamente mal abgeschafft wurden, dann ist die Macht in den wenigen Händen einiger weniger gutbezahlter Aritstrokraten und vorher wird es sowieso noch einen großen Krieg mit Russland geben,
denn sie werden sagen, damit so etwas schlimmes nicht wieder passieren wird, müssen wir die Nationalstaaten abstimmen,
aber Freunde, in meinem Alter ist ein Grossteil des Lebens eh schon vorbei, denn 100 wird kaum ein Mann,
die Japaner haben sehr gute Gene diesbezüglich.........

116
Bio hat geschrieben:Die Abschaffung der Nationalstaaten europa-und weltweit ist gar nicht mal so das Problem, ich habe kein Interesse am " deutschen Wesen soll die Welt genesen ", der Punkt ist nur, wenn die nationalen Parlamente mal abgeschafft wurden, dann ist die Macht in den wenigen Händen einiger weniger gutbezahlter Aritstrokraten und vorher wird es sowieso noch einen großen Krieg mit Russland geben,
denn sie werden sagen, damit so etwas schlimmes nicht wieder passieren wird, müssen wir die Nationalstaaten abstimmen,
Die repräsentative Demokratie halte ich für die beste praktikable Regierungform, das ist nicht das Problem und die Überwindung der reinen Nationalstaaten und die europäische Integration hat uns eine historisch beispiellose Epoche des Friedens gebracht. Das darf niemals vergessen werden!

Wesentlich ist, dass die politische Macht nicht in die Hände von Hasspredigern gelangt, die sich außerhalb eines soliden Wertefundaments (Menschenwürde, Friedenserhaltung, Bürgerrechte) bewegen.

Der Versuch via Breitbart-Mechanismen einen Kulturkampf in Europa zu führen, der darf nicht gelingen.

Gegenmaßnahmen sind Rationalität, Besonnenheit, Aufklärung und Entlarvung.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

117
Bio hat geschrieben:.
So und dann glaube ich , dass die Deutschen oder Germanen ursprünglich eher kein Läufervolk waren, aber seit den 60gern wird konsequent die Einwanderung gefördert, weil sie die Nationalstaaten abschaffen wollen, in meiner Gegend gibt es kaum noch Menschen ohne Migrationshintergrund, der Genpool ist in den Städten mittlerweile so verwischt, dass man in dem Zusammenhang gar nicht mehr von den Deutschen reden kann.
Sie geben den ganzen Afrikaner, die jetzt kommen einen deutschen Pass und dann werden auch immer mehr " Deutsche " bei den Läufen gute Resultate erzielen.
Haben denn Deiner Ansicht nach die 3 Syrer, die kürzlich einen Selbstmordanschlag eines IS-Extremisten in Deutschland vereitelt haben und deshalb jetzt um ihr Leben fürchten müssen, den deutschen Pass nicht verdient? (Wenn sie den deutschen Pass denn überhaupt noch haben wollen.) Und gilt das nicht auch für die Läuferin aus Athiopien, die bei uns heimisch werden will, wenn sie das Ansehen unseres Gemeinwesens im Ausland steigert, weil sie Rennen gewinnt?

Diese unselige Debatte hatten wir schon mehrfach in diesem Forum. Gnade, verschone uns mit dem Bullshit!

118
geebee hat geschrieben:Nein
Oh Mann. Ich hasse es, wenn ein Gag nicht funktioniert :nene:
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

119
Gueng hat geschrieben:Hast Du die dauerhaft getragen? DAS wäre dann eine einleuchtende Erklärung für den (schmerzhaften) Fersensporn :nick: .
Wirklich? Warum wissen das Allgemeinärzte, Orthopäden und Physiotherapeuten denn nicht? Mein Kenntnisstand war bisher: Einmal Einlagen, immer Einlagen. Warum bekommt man denn überhaupt Einlagen verordnet, wenn sie - wie Du vermutest - ihrerseits "Schäden" in Form orthopädischer Probleme hervor rufen? Könnte es vielleicht sogar sein, dass Knick-Senk-Spreizfüße je nach Körperbau als "normal" anzusehen sind? Oder sollten die Einlagen nur beim normalen Gehen und Wandern, allenfalls auch noch beim Walken verwendet werden, beim Joggen jedoch nicht?

Viele Grüße,
kaulquappe

120
kaulquappe hat geschrieben:Wirklich? Warum wissen das Allgemeinärzte, Orthopäden und Physiotherapeuten denn nicht?
Selbst wenn sie es wissen oder ahnen, sagen sie es meist nicht, denn einem Patienten z.B. jährlich neue Einlagen zu verschreiben (im Laufsport scheint das üblich zu sein, und unser fragwürdiges Gesundheitssystem bezahlt den Quatsch auch noch), ist leicht verdienstes Geld für den Orthopäden und (häufig mit ihm kooperierenden) Orthopädietechniker.
Warum bekommt man denn überhaupt Einlagen verordnet, wenn sie - wie Du vermutest - ihrerseits "Schäden" in Form orthopädischer Probleme hervor rufen?
s.o.
Könnte es vielleicht sogar sein, dass Knick-Senk-Spreizfüße je nach Körperbau als "normal" anzusehen sind?
Es gibt Menschen mit höheren und niedrigeren, festeren und weicheren Fußgewölben. Wenn es sich nicht um eine extreme Missbildung handelt, hat das alles keinen Krankheitswert. Nach den Erfahrungen meiner Laufgruppe können auch Menschen mit deutlich schwachen/niedrigen Fußgewölben sich gut daran gewöhnen, sogar längere Strecken barfuß zu laufen.

Meines Erachtens ist es klar, dass stützende Einlagen ein Risiko für Verletzungen im Bereich der Fußsohle darstellen. Ihr Wirkungsprinzip ist ja, das Fußgewölbe "hochzudrücken". Dafür muss aber zwingend Druck an Stellen ausgeübt werden, die gar nicht dafür gemacht sind, gedrückt zu werden. Es ist nicht verwunderlich, wenn das zu schmerzhafter Gewebedegeneration führt.

Gesünder und nachhaltiger wäre es, die Füße durch Muskelkraft ("Ziehen von oben statt Drücken von unten") in Form zu halten:
https://www.youtube.com/watch?v=Xa908OAQl70

Viel Erfolg,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

121
Gueng hat geschrieben:einem Patienten z.B. jährlich neue Einlagen zu verschreiben (im Laufsport scheint das üblich zu sein, und unser fragwürdiges Gesundheitssystem bezahlt den Quatsch auch noch), ist leicht verdienstes Geld für den Orthopäden und (häufig mit ihm kooperierenden) Orthopädietechniker.
Das ist billige Pauschalschelte. Als ich vor etlichen Jahren Problemen mit der Achillessehne hatte, stellte mein Betriebsarzt, selbst Läufer und Sportarzt fest, dass durch Fußfehlstellung ein seitlicher Zug auf die Sehnen entsteht, und verordnete mir Einlagen, die ich dann auch (meistens) trug. Als ich wegen einer anderen Geschichte (Jahre) später beim Orthopäden war, vermutete der, dass das auch an den Einlagen liegen könnte, und empfahl mir, die Einlagen nicht ständig zu benutzen, sondern im Wechsel.

Ganz generell ist meine persönliche Erfahrung, dass viele Ärzte eher konservativ herangehen und mir einfache Lösungen empfohlen oder verordnet haben und nicht die "teuren". Sich über die "geldgeile Ärzteschaft" auszulassen, klingt aber natürlich schicker.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

122
burny hat geschrieben:Das ist billige Pauschalschelte.
Einerseits, ja, andererseits scheinen Einlagen von Orthopäden in der Tat zu häufig verschrieben zu werden, und drittens:
kaulquappe hat geschrieben:Wirklich? Warum wissen das Allgemeinärzte, Orthopäden und Physiotherapeuten denn nicht? Mein Kenntnisstand war bisher: Einmal Einlagen, immer Einlagen.
Wenn diese offensichtlich unsinnige Aussage wirklich von seinen Allgemeinärzten, Orthopäden und Physiotherapeuten kam, scheint er in der Tat an vermeintlich inkompetente Geldmacher geraten zu sein.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

123
burny hat geschrieben:Ganz generell ist meine persönliche Erfahrung, dass viele Ärzte eher konservativ herangehen und mir einfache Lösungen empfohlen oder verordnet haben und nicht die "teuren". Sich über die "geldgeile Ärzteschaft" auszulassen, klingt aber natürlich schicker.
Jaja, ein Akademiker hackt dem anderen kein Auge aus. ;o)

Mir hatte man aber auch gesagt, geh nicht dorthin, die verschreiben dir nur Einlagen. Ich ging dorthin, die verschrieben mir Einlagen, und diese haben mir geholfen.^^

124
burny hat geschrieben:Das ist billige Pauschalschelte. Als ich vor etlichen Jahren Problemen mit der Achillessehne hatte, stellte mein Betriebsarzt, selbst Läufer und Sportarzt fest, dass durch Fußfehlstellung ein seitlicher Zug auf die Sehnen entsteht, und verordnete mir Einlagen, die ich dann auch (meistens) trug. Als ich wegen einer anderen Geschichte (Jahre) später beim Orthopäden war, vermutete der, dass das auch an den Einlagen liegen könnte, und empfahl mir, die Einlagen nicht ständig zu benutzen, sondern im Wechsel.
... Und keiner empfahl Dir offenbar, die Fußhaltung muskulär zu kontrollieren und beim Laufen, wann immer möglich, die Schuhe wegzulassen. Dein Bericht bestätigt somit exakt meine Kritik an den "Fachleuten".
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

125
*cel hat geschrieben:Mir hatte man aber auch gesagt, geh nicht dorthin, die verschreiben dir nur Einlagen.
Analog: Hör bloss nicht auf Gueng, denn der wird Dir eh nur raten, die Schuhe wegzulassen.

Das funktioniert nach der monosynaptischen Logik des Kniesehnenreflexes. :zwinker2:
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

126
Gueng hat geschrieben:... Und keiner empfahl Dir offenbar, die Fußhaltung muskulär zu kontrollieren und beim Laufen, wann immer möglich, die Schuhe wegzulassen.
Ich habe in meinem Beitrag eine Aussage von dir über Orthopäden und Einlagen kommentiert und meine eigene Erfahrung aufgezeigt. Ich habe mich dabei auf einzig diesen Teilaspekt beschränkt und alles andere weggelassen, auch was sonst noch unternommen wurde, wie der Beschwerde- und Heilungsprozess ablief etc. Ich wollte ja schließlich nicht meine Lebensgeschichte ausbreiten.

Ganz aus der Ferne und ohne jegliche nähere Kenntnis des Sachverhalts kommst du nun mit einer Empfehlung - denn die steckt ja implizit in der Frage drin -, die scheinbar das damalige Problem hätte lösen sollen.

Sowas nenne ich Scharlatanerie!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

127
*cel hat geschrieben:Jaja, ein Akademiker hackt dem anderen kein Auge aus.
Oh nein, ich kann da sogar sehr alttestamentarisch sein. Aber als Akademiker habe ich es gelernt, zu differenzieren und Sachverhalte genauer zu betrachten. Mir sind solche populistischen, generalisierenden Pauschalaussagen ein Gräuel!.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

128
Analog: Hör bloss nicht auf Gueng, denn der wird Dir eh nur raten, die Schuhe wegzulassen.
Ich finde ja gut, das er zu seiner Überzeugung steht und es schadet nicht, dass es einen gibt, der die Angelegenheit "Fuß" aus seiner Perspektive beleuchtet. Wären es zwei, sähe die Geschichte schon anders aus. ;)

Weil ich kein Fußfetischist bin und Schuhwerk als ein Markenzeichen der Zivilisation betrachte, zöge ich selbstverständlich auch Schuhe an, wenn alle Ärzte der Welt davon abrieten. Sonst müsste ich mir ja drei Streifen in die Füße tätowieren lassen.

129
D-Bus hat geschrieben:Einerseits, ja, andererseits scheinen Einlagen von Orthopäden in der Tat zu häufig verschrieben zu werden...
Wichtig ist nur, dass der Schein trügen kann. :wink:

Meine Frau hat auch vor einigen Jahren aufgrund von Knieproblemen beim Laufen Einlagen von einem laufsporterfahrenen Orthopäden verschrieben bekommen. Allerdings flankiert von Fuss/Bein-Trainingsprogramm und einigen Barfusslaufübungen und auch der Empfehlung, die Einlagen nicht täglich zu tragen. Ergebnis: Deutliche Besserung. Wissenschaftlich belastbar ist das aber nicht, genausowenig wie Eindrücke aus dem Forum oder dem eigenen Laufumfeld. Ich zumindest kann aus sowas keine generelle Empfehlung ableiten.

Mich stört die
burny hat geschrieben:... billige Pauschalschelte...
auch, vor allem weil es als argumentativer Mechanismus quasi ein Totschlagargument ist. Ich kann Gueng auch leicht unterstellen, dass er hier gegen Einlagen wettert, um mit seiner Laufschule Geld zu verdienen. Das funktioniert immer, sofern an dem Heilungsprozeß jemand verdient - und wenn es nur der Buchautor ist - ich meine hier nicht nur die Barfußwelle, dass kann man auf viele andere Beispiele übertragen, wo der "Gegenseite" immer die finanzielle Gier unterstellt wird.

Dennoch auch noch mal etwas
burny hat geschrieben:... billige Pauschalschelte...
in Richtung Patienten: In meiner bisherigen Tätigkeit als Arzt war die überwältigende Mehrheit meiner Patienten oder Klienten immer an der schnellen und möglichst "passiven" Lösung interessiert. Ob nun Tablette, Massage oder was auch immer. Nachhaltige Lösungen, die aber zeitaufwendig oder gar aktive anstrengende Mitarbeit oder gar Umstellungen im Lebensalltag erfordern, stoßen oft nicht nur auf wenig Interesse, sondern werden aktiv abgewehrt. Da gewöhnt sich dann ein (Gesundheits)-System an schnelle und vielleicht wenig nachhaltige Lösungen.

Bewegungsaffine oder gar hochleistungsorientierte Läufer in diesem Forum sind vielleicht häufiger eine Ausnahme und sollten deshalb anders behandelt werden, aber vielleicht liegt es nicht immer nur an einer Seite. Das Spektrum von Kompetenz über Inkompetenz bis hin zu Betrug sieht gibt es nicht nur auf der Behandlerseite.

Sieht man übrigens auch gut gerade in einem Nachbarthread, wo man sich ernsthaft über das Vortäuschen falscher Symptome austauscht, um eine diagnostische Leistung schneller in einer Notfall(!)versorgungseinrichtung zu erhalten.

Manchmal wünschte ich mir, es gäbe Einlagen fürs Gehirn. :D

130
Antracis hat geschrieben:...In meiner bisherigen Tätigkeit als Arzt war die überwältigende Mehrheit meiner Patienten oder Klienten immer an der schnellen und möglichst "passiven" Lösung interessiert...
Das ist (leider) ein überall zu erkennender Trend: Probleme möglichst von anderen lösen zu lassen; möglichst noch ohne eigenes Zutun. Die Verantwortung für die eigenen Lebensumstände überall zu suchen, nur nicht bei sich selbst...

131
Antracis hat geschrieben:Ich kann Gueng auch leicht unterstellen, dass er hier gegen Einlagen wettert, um mit seiner Laufschule Geld zu verdienen.
Wieso gehst Du davon aus, dass ich mit meiner Laufschule Geld verdiene oder dies nötig habe?
Ich erhalte lediglich für einen Trainingstermin pro Woche eine Aufwandsentschädigung von ca. 600 EUR pro Jahr, die ich mir mit aktuell drei Assistentinnen teile. Diese Honorar ist noch nicht einmal an mein auf Barfußlaufen und Lauftechniktraining aufbauendes Konzept gebunden.
Und wenn wir Ratgeber zum Barfußlaufen schreiben, dann landen diese frei zugänglich auf der Webseite der Laufschule.

Daher lege ich Dir dringend nahe, Deine Unterstellung zurückzunehmen.
Da gewöhnt sich dann ein (Gesundheits)-System an schnelle und vielleicht wenig nachhaltige Lösungen.
Das ist der Fehler des Gesunheitssystems. Der wäre aber nicht weiter schlimm, wenn man nicht zur Mitgliedschaft darin gezwungen würde und die hausgemachten Luxusprobleme der Faulen mitbezahlen müsste.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

132
Gueng hat geschrieben:
Daher lege ich Dir dringend nahe, Deine Unterstellung zurückzunehmen.
Ich unterstelle Dir höchstens eine ziemlich unentspannte Natur, auch oberhalb der Fußsohle. :D

Es steht Dir frei, Dich an die Administration des Forums oder einen Rechtsanwalt zu wenden, wenn Du meinst, dass das oben von mir geschriebene innerhalb des Kontextes irgendwelche Regeln oder Gesetze bezüglich Deiner Person oder Deiner Tätigkeiten tangiert.

Ansonsten entspanne Dich und argumentiere weiter, wie bisher. Da kann sich dann ja jeder sein eigenes Urteil drüber bilden.

:winken:

Und, nochmal zur Verdeutlichung
Gueng hat geschrieben:Selbst wenn sie es wissen oder ahnen, sagen sie es meist nicht, denn einem Patienten z.B. jährlich neue Einlagen zu verschreiben (im Laufsport scheint das üblich zu sein, und unser fragwürdiges Gesundheitssystem bezahlt den Quatsch auch noch), ist leicht verdienstes Geld für den Orthopäden und (häufig mit ihm kooperierenden) Orthopädietechniker.
Dir ist schon klar, was Du mit solchen Aussagen ganzen Berufsgruppen mehrheitlich pauschal unterstellst ?

Insofern wundert mich Deine Empfindlichkeit etwas.

133
Antracis hat geschrieben: Dir ist schon klar, was Du mit solchen Aussagen ganzen Berufsgruppen mehrheitlich pauschal unterstellst ?

Insofern wundert mich Deine Empfindlichkeit etwas.
Die Unterstellung geht ja sogar noch weiter als aus dem Zitat ersichtlich: Zumindest den Orthopäden wird nicht nur vorgeworfen, Geld mit überflüssigen Einlagen zu verdienen, sondern hierbei eine Gesundheitsschädigung der Patienten in Kauf zu nehmen.

Gruß
Markus

134
Antracis hat geschrieben:IDir ist schon klar, was Du mit solchen Aussagen ganzen Berufsgruppen mehrheitlich pauschal unterstellst ?

Insofern wundert mich Deine Empfindlichkeit etwas.
Leider kenne ich von Guang nichts anderes als Drohungen und Beleidigungen...

Ich habe schon meine Rechtsschutz geprüft... ich bin bereit.

135
Antracis hat geschrieben:Ich unterstelle Dir höchstens eine ziemlich unentspannte Natur, auch oberhalb der Fußsohle. :D
Jetzt erlaube ich mir mal, meinen Doktorvater zu zitieren, der angesichts der mangelhaften Leistungen von Medizinstudenten im Fach Physik sagte: "Liebe Kollegen, es lohnt sich, gesund zu bleiben".
Wer in Anatomie aufgepasst hätte und ein Wenig Ahnung von elementarer Mechanik hätte, wüsste nämlich, dass die zur Stabilisierung der Fußgewölbe erforderlichen Muskeln im Wesentlichen im Unterschenkel, und nicht im Fuß lokalisiert sind.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

136
Gueng hat geschrieben:Jetzt erlaube ich mir mal, meinen Doktorvater zu zitieren, der angesichts der mangelhaften Leistungen von Medizinstudenten im Fach Physik sagte: "Liebe Kollegen, es lohnt sich, gesund zu bleiben".
Wer in Anatomie aufgepasst hätte und ein Wenig Ahnung von elementarer Mechanik hätte, wüsste nämlich, dass die zur Stabilisierung der Fußgewölbe erforderlichen Muskeln im Wesentlichen im Unterschenkel, und nicht im Fuß lokalisiert sind.
Dein Doktorvater hätte Dir lieber zur Logik und zum Textverständnis raten sollen: Dann hättest Du Dir diese völlig sinnfreie, da auf Antracis überhaupt nicht eingehende Antwort sparen können.
Gruß vom NordicNeuling

138
hardlooper hat geschrieben:Lieber Rolli,

nun musst Du nur noch verraten, in welcher Sprache Guang eine Beleidigung ist :hihi: .
Das ist ein juristisches Trik.

139
Guengs Welt besteht aus vielen Feinden:
Gueng hat geschrieben:Zwei mögliche Aspekte fallen mir ein:
  • Viele der Barfußlauf-Feinde in diesem Forum sind langjährige Läufer. Sie wurden zu einer Zeit sportlich sozialisiert, in der kaum jemand an den wundervollen Segnungen dämpfender und stützender Laufschuhe zweifelte. Sie haben die Vorstellung, für's Laufen brauche man vor allem "gute" Schuhe, quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Diesen Personen ist häufig der Laufschuhhändler persönlich näher als irgendein Trainer.
    Und dann kommt eine wachsende Gruppe von Leuten, die sagen, man benötige für's Laufen meistens nur Füße. Dadurch bricht ein lang gehegtes Weltbild zusammen.
  • Zudem dürften viele unserer Feinde in Leichtathletikvereinen aktiv sein. Diese pflegen häufig wirtschaftliche Kontakte (Sponsoring, etc.) mit der Laufschuhbranche. Zudem werden die Dachverbände durch Laufschuhfirmen (insbesondere eine bestimmte aus den U.S.A.) gesponsert. Mir ist sogar ein Laufverein bekannt, der seine Geschäftsstelle in den Räumlichkeiten eines Laufladens betreibt.
    Und dann gilt einfach: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing'."
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

140
Rolli hat geschrieben:Leider kenne ich von Guang nichts anderes als Drohungen und Beleidigungen...

Ich habe schon meine Rechtsschutz geprüft... ich bin bereit.
Kindergarten
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

141
Gueng hat geschrieben:
Meines Erachtens ist es klar, dass stützende Einlagen ein Risiko für Verletzungen im Bereich der Fußsohle darstellen. Ihr Wirkungsprinzip ist ja, das Fußgewölbe "hochzudrücken". Dafür muss aber zwingend Druck an Stellen ausgeübt werden, die gar nicht dafür gemacht sind, gedrückt zu werden. Es ist nicht verwunderlich, wenn das zu schmerzhafter Gewebedegeneration führt.

Gesünder und nachhaltiger wäre es, die Füße durch Muskelkraft in Form zu halten:
Aha, jetzt verstehe ich etwas: Der Mensch (allgemein gesprochen) ist also sehr wohl zum Dauer-Traben geeignet, wenn und so lange es keinerlei muskulären Schwächen gibt, die ihrerseits zu Fehlstellungen von laufrelevanten Körperteilen führen.

Nun gut, ich bin in der Tat nicht in Kenia aufgewachsen. Aber wo in aller Welt kann man hierzulande barfuß laufen, geschweige denn längere Strecken?

Mancherorts gibt es ja sogenannte Barfuß-Pfade. Der nächste von meinem Wohnort befindliche ist allerdings etwa 70 km entfernt und ohne Auto nur schlecht erreichbar. Aber wenn man die Gelegenheit hat ist es wirklich so, dass man hinterher keine Schuhe mehr anziehen möchte.

Dass Einlagen zwingend Druck an Stellen ausüben, die gar nicht dafür gemacht sind "hochgedrückt" zu werden, das erscheint mir zweifelhaft. Jedesmal wenn laut Verordnung wieder neue Einlagen fällig sind, werden beim Orthopädie-Schuhmacher die Füße sozusagen "gescannt". Dieses Gerät vergleicht, vereinfacht gesagt, die Druckverteilung meiner Füße mit derjenigen von "Normalfüßen". Und nur an denjenigen Stellen, wo meine Füße aufgrund der Knick-Senk-Spreizfußstellung ein abweichendes Druckbild haben, wird eine Unterstützung "eingebaut". Wobei ich mich selber natürlich auch schon gefragt habe, ob diese Unterstützung denn eigentlich nur im Akutstadium von Fußbeschwerden sinnvoll ist, auf längere Sicht aber die Fußmuskulatur immer weiter abbaut - und im Gefolge davon auch weitere Muskelbereiche weiter oben in Mitleidenschaft zieht.

Demnach sollte ich also nächstens mit meinem Orthopäden darüber reden, ob ich, sobald mein derzeitiger Akut-Fersensporn wieder friedlicher geworden ist, mal ein grundlegendes Beinmuskel-Aufbautraining verschrieben bekommen könnte. Ich vermute allerdings, dass die Krankenkasse so etwas nicht bezahlt, und wenn, dann nur 6 Termine (wenn man Glück hat auch 2x6) wie bei einer normalen Krankengymnastik.

Auf jeden Fall mal vielen Dank für die Info und auch für den Film!

Viele Grüße,
kaulquappe

142
kaulquappe hat geschrieben:. Aber wo in aller Welt kann man hierzulande barfuß laufen, geschweige denn längere Strecken?
Auf Sylt bin ich schon in den 70 gern barfuß gewandert und gejoggt, eher kürzere Strecken, richtig mit dem Laufen fing ich erst 1980 an, auf dem Strand dürfte man so 30 oder 40 km laufen können.
Das barfuß laufen ist am Strand immer schon gemacht worden, auf Strassen, Asphalt m.M.n ist es ungesund.

143
Bio hat geschrieben: Das barfuß laufen ist am Strand immer schon gemacht worden, auf Strassen, Asphalt m.M.n ist es ungesund.
Mensch Bio, bloß verstecken! Wenn das der Martin Guang liest, wird dieser ganz schön doll schimpfen wollen.

Knippi

144
Antracis hat geschrieben: In meiner bisherigen Tätigkeit als Arzt war die überwältigende Mehrheit meiner Patienten oder Klienten immer an der schnellen und möglichst "passiven" Lösung interessiert. Ob nun Tablette, Massage oder was auch immer. Nachhaltige Lösungen, die aber zeitaufwendig oder gar aktive anstrengende Mitarbeit oder gar Umstellungen im Lebensalltag erfordern, stoßen oft nicht nur auf wenig Interesse, sondern werden aktiv abgewehrt. Da gewöhnt sich dann ein (Gesundheits)-System an schnelle und vielleicht wenig nachhaltige Lösungen.
Kann ja sein. Dennoch sollte einem die "zeitaufwendige oder gar aktive anstrengende Mitarbeit" wenigstens mal angeboten werden. Der behandelnde Arzt kann ja nicht vom Patienten erwarten, dass dieser von den "aktiven" Behandlungsmöglichkeiten überhaupt weiß. Mein Orthopäde hat aktuell auch nur gesagt, dass ich viel Geduld brauche, und hat dann ein paar Behandlungsmöglichkeiten von Kälte-Anwendung und Voltaren-Salbe über Ultraschall, Reizstrom und Stoßwellen-Therapie bis hin zur Operation aufgezählt, die aber allesamt dem "passiven" Behandlungs-Spektrum zuzuordnen sind.

So wie ich das sehe, muss ich mich wohl doch nach einem Sport-Mediziner umgucken. Ist halt auch nicht gerade ums Eck 'rum. Ein weiteres Problem sind die mehrwöchigen Wartezeiten auf einen Termin bei jeglichem Facharzt. Es vergeht also schon viel Zeit, bis überhaupt eine konkrete Behandlung anfängt die über den eigenen "Notbehelf" hinaus geht, was die Erfolgsaussichten jeglicher Behandlung natürlich auch nicht gerade erhöht.

Zum Laufen am Strand (Insel Sylt usw.): Ja, natürlich - wenn man dort wohnt. Ich hab' mein Zuhause allerdings eher am anderen Ende der Republik...

145
Ich seh da die Wahrheit irgendwo in der Mitte - wie so oft.

Einlagen sprech ich gar nicht generell die Wirksamkeit ab, allerdings halte ich in der Tat ebenfalls die Wirksamkeit von entsprechenden Übungen für die Muskulatur der Füße und die sonstige beteiligte Muskulatur für wirkungsvoller. Ich selbst habe "damals" die Einlagen verweigert, hab mir Übungen rausgesucht, hab viel, viel, viel geübt und laufe seitdem ohne Einlagen und ohne Probleme.

Aber es ist eben auch wahr, dass da bei manchen Patienten ein Mentalitätsproblem vorliegt. Wenn ein Arzt sagt, er verschriebe jetzt mal nichts, und stattdessen zur aktiven Mitarbeit auffordert, dann geht der eine oder andere einfach zu nächsten Arzt. Es gibt Menschen, die wollen Lösungen kaufen (in dem Fall eher: "kaufen lassen") und nicht Lösungen selbst erarbeiten. Die Aussage "Letztlich können/müssen Sie sich da selbst helfen." hören viele nicht gerne, und auch Ärzte müssen wirtschaften und manchmal das anbieten, was die Kunden nachfragen...

Trotzdem sind das nicht alles Ahnungslose oder Betrüger.

Mein Orthopäde (den ich LAAANGE nicht mehr gesehen hab) hat damals gesagt, dass er es o.k. findet, dass ich die Einlagen nicht nutze, wenn ich mit den Übungen einen anderen Weg gefunden hätte. Als dann noch mal ein anderes Problem vorlag, hat er mir direkt Übungen gezeigt und angemerkt, "mit Ihnen kann man so etwas ja machen" und mir nichts dazu verschrieben. Das Problem scheint also wirklich nicht allzu selten beim Patienten und seiner Erwartung an eine Behandlung zu liegen.

146
Den Beitrag möchte ich 1:1 unterschreiben. Hätten meine Worte sein können!


Ergänzend vielleicht noch:
Ich betrachte Einlagen gerne als Krücke (Im positiven Wortsinne, um über ein akutes Problem hinweg zu helfen)
Keiner würde auf die Idee kommen, Krücken auch nach einem verheilten Beinbruch zu tragen, damit das nicht wieder passiert....
Dauerhaft getragen wirken sie dann irgendwann kontraproduktiv, weil durch die ständige Korrektur die Füße eben faul werden.

Das wiederum schließt aber Einzelfälle nicht mit ein, bei denen ein dauerhaftes Tragen vielleicht wirklich notwendig sein kann.
Das zu entscheiden liegt nicht bei mir und Ärzte gibt es genau wie Patienten, Lehrer, Politiker und Bischöfe in gut und in schlecht.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

147
Bio hat geschrieben:Das barfuß laufen ist am Strand immer schon gemacht worden, auf Strassen, Asphalt m.M.n ist es ungesund.
Wenn das so wäre, dann müssten die hier dokumentierten Aktivitäten sich als schädlich erwiesen habe:
Ergebnisse
Über welche einschlägige Erfahrung auf diesem Gebiet verfügst Du, die Dich zu Deiner Meinung veranlasst?
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

148
kaulquappe hat geschrieben:Demnach sollte ich also nächstens mit meinem Orthopäden darüber reden, ob ich, sobald mein derzeitiger Akut-Fersensporn wieder friedlicher geworden ist, mal ein grundlegendes Beinmuskel-Aufbautraining verschrieben bekommen könnte.
Ich lebe in einer Welt, in der Training - abgesehen vom Mehrverbrauch an Nahrung - kostenlos und nicht verschreibungspflichtig ist :) .
Die relevanten Infos zur Anatomie des Bewegungsapparates konnte ich mir allesamt ergooglen.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

149
Bio hat geschrieben:Das barfuß laufen ist am Strand immer schon gemacht worden, auf Strassen, Asphalt m.M.n ist es ungesund.
Barfusslaufen auf Sand ist beileibe nicht unproblematisch. Da sollte man vorsichtig sein.

Viele haben sich schon heftige Achillessehnenreizungen davon geholt. Für die Achillessehne ist das ein noch größerer Stress als zu stark gedämpfte Neutralschuhe, die das ebenso hervorrufen können.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

150
Auch das Barfusslaufen auf dem Rasen ist nicht so einfach, wie manche hier darstellen.

Man soll das nur langsam steigern und nur wenn die Temperaturen das erlauben. Leider habe ich in der Gruppe schon 3 solche Fälle, wo trotz Warnungen Leute auf kalten Rasen ausgelaufen sind und dann für mehrere Monate wegen Achillessehne ausgefallen sind.

Auch ich selbst. In April nicht bemerkt, dass der Rasen um 20:00 Uhr sehr schnell auskühlte. 6 Rasenrunden Barfuss nach Intervalltraining getrabt. Danach über ein Jahr sehr starke Achillesprobleme. So stark, dass ich mich schon fast unters Messer legen wollte.

Das Barfuss-Posen bei Wettkämpfen in hinteren Feld (oder auf Ava) lohnt nicht.
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“