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800m - erster Wettkampf, noch 3 Wochen Training

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alcano hat geschrieben:Ich schon. Findet man eigentlich in fast jedem Lehrbuch in irgend einer Form beschrieben. Allerdings kann ich dir so spontan auch nicht sagen, ob immer auch erst die Frequenzierung maximiert wird (vollständiger Tetanus), bevor neue motorische Einheiten rekrutiert werden.
Du musst schon zwischen submaximaler und maximaler Belastung unterscheiden.
Wo bei submax tatsächlich zuerst ST und wenn die die Belastung nicht schaffen FT dazugeschaltet werden, gehe ich davon aus, dass bei maximaler Belastung ist der neurologische Reitz so groß, dass sofort die FT geschaltet werden.

Das würde ich damit begründen, dass Sprinter FT viel stärker entwickeln und auch später durch Sprinttraining der Drift ST->FT erfolgt. So kann man erkennen, dass die ST gar nicht gefordert werden, und wenn, dann minimal.

Letztendlich spielt das keine Rolle. In der Praxis wissen wir, dass der Reiz einfach sofort groß genug sein muss, um die FT zu rekrutieren. Ich gehe davon, dass submaximaler Reitz, als "Voraktivierung" sogar am Ziel vorbei geht, weil die Muskulatur schon vorermüdet ist, um maximalen Reitz zu tolerieren. Die Trainingsform würde ich trotzdem nicht als nutzlos bezeichnen, weil damit Laktat-Transporter MCT(1-4) (welcher davon musste ich noch suchen) trainiert wird und somit bessere Laktatverwertung.

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alcano hat geschrieben: Die von dir verlinkten Studien zeigen aber auch beide, wie wichtig die aerobe Energiebereitstellung über 800m ist.
Das hat keiner widersprochen...

Leider 400/800-Typen mit Training, der kaum aerobe Einheiten beinhaltet, zeigt, dass die Aussage trotzdem nicht 100%-ig richtig ist. Schlimmer noch: schnelle Typen gewinnen fast immer. Ich habe schon einen Jungen auf 1:57 (von 2:09) gebracht mit... 15km /Woche.

So ist die Mittelstrecke.

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Rolli hat geschrieben:Du musst schon zwischen submaximaler und maximaler Belastung unterscheiden.
Wo bei submax tatsächlich zuerst ST und wenn die die Belastung nicht schaffen FT dazugeschaltet werden, gehe ich davon aus, dass bei maximaler Belastung ist der neurologische Reitz so groß, dass sofort die FT geschaltet werden.

Das würde ich damit begründen, dass Sprinter FT viel stärker entwickeln und auch später durch Sprinttraining der Drift ST->FT erfolgt. So kann man erkennen, dass die ST gar nicht gefordert werden, und wenn, dann minimal.
Da werden einfach alle Muskelfasern rekrutiert. FT ohne ST geht eigentlich nur in ganz speziellen Ausnahmefällen. Aus Exercise Physiology [William Kraemer, 2012]:
It is important to recall that due to the size principle of recruitment, the sprinter will still recruit his/her slow motor units prior to their fast motor units. So even slow motor units and their type I muscle fibers are recruited during the high-velocity muscle contractions that occur during sprinting.
Was die Ausnahmen angeht [dito]:
There are exceptions to the size principle. Such exceptions may occur when the time delay caused by fi rst recruiting the smaller motor units that can only contribute small amounts of force may be detrimental to performance of a high-force activity.[...]In human performance, such situations may occur with very high velocity (ballistic) and high-power output movements using highly trained movement among well-trained athletes (e.g., Olympic weight lifters, baseball pitchers, sprinters, or sprint swimmers).
Wobei ich davon ausgehe, dass es bei den Sprintern und Schwimmern vor allem um den explosiven Start geht.
Rolli hat geschrieben:Letztendlich spielt das keine Rolle. In der Praxis wissen wir, dass der Reiz einfach sofort groß genug sein muss, um die FT zu rekrutieren. Ich gehe davon, dass submaximaler Reitz, als "Voraktivierung" sogar am Ziel vorbei geht, weil die Muskulatur schon vorermüdet ist, um maximalen Reitz zu tolerieren. Die Trainingsform würde ich trotzdem nicht als nutzlos bezeichnen, weil damit Laktat-Transporter MCT(1-4) (welcher davon musste ich noch suchen) trainiert wird und somit bessere Laktatverwertung.
Was meinst du damit? Aufwärmen? Das verbessert insbesondere auch die Sauerstoffaufnahme der Muskulatur (-> ST-Fasern). Die Frage wäre aber evtl. noch, inwiefern die Effekte des Aufwärmens und des schnellen Starts additiv sind. Ich gehe aber schon stark davon aus, dass sich das ergänzt.

404
alcano hat geschrieben:Daher muss ich mir die (hierdurch "begrenzte") laktazide Energie genau einteilen, so dass idealerweise genau zu Ende des Rennens die Kurve mit meinem gelaufenen Tempo und die (abfallende) Kurve mit dem maximal möglichen Tempo zusammentreffen. Ich stelle mir das so vor, dass man zu Beginn sehr schnell laufen kann (Phosphate), ohne dass Laktat anfällt. Wenn die Phosphate verbraucht sind liefert die aerobe Energiegewinnung einen gewisse "Grundenergie" (zu Beginn verschwindend wenig, mit der Zeit immer mehr). Alles was darüber hinaus geht muss anaerob laktazid produziert werden. Hierbei bin ich begrenzt dadurch, dass z.B. bei einem Wert von 15 mmol/l "fertig" ist, ich den also erst zu Ende des Rennens erreichen will, weil ich sonst schon vorher langsamer werden muss, da die anaerob laktazide Energiebereitstellung stark eingeschränkt ist. Wenn ich jetzt also zu früh einen zu hohen Laktatwert habe (z.B. weil ich nach dem beinahe-Sprint-Start zu wenig rausgenommen habe), werde ich hinten raus einbrechen.
Sicher ist gute Einteilung wichtig, aber nicht immer sekundengenau möglich. In der ersten Geraden wird einsortiert, bleiben noch drei um umzuschichten. Das wissen natürlich alle und gehen hart raus. Idealerweise bist du nach 180m auf Position, aber wenn das Feld homogen ist wirds schwierig. Bist du am Anfang zu vorsichtig (oder die Gegner überschätzen sich extrem) und vorne geht eine Lücke auf, verlierst du gleich mal 3-5m, und Zeit die du fast nicht mehr wettmachen kannst. Wenn du vorbei willst musst du bis zur nächsten Lücke, auch wenns 3 Positionen sind, oder du läufst außen. Bist du schon angeschlagen, kann dir die Außenbahn den letzten Nerv ziehen. Aber wenn du in der Zielkurve außen vorbei gehst, denkst du nur noch "was kostet die Welt" :D .

Kann es eventuell trainiert werden einen (zu) schnellen Start der aus taktischen Gründen manchmal nötig ist, zu verkraften?

Rolli hat geschrieben:
So ist die Mittelstrecke.[/quote]
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

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Unwucht hat geschrieben: Kann es eventuell trainiert werden einen (zu) schnellen Start der aus taktischen Gründen manchmal nötig ist, zu verkraften?
Zu schnelle Start trainierst Du mit Sprint und Langsprinttraining. Wir machen auch 3-4x Startspiele, wo die Läufer, die sich nicht so durchsetzen können, durch eine Gruppe sich durchkämpfen müssen... dabei wird viel gelacht und manchmal entstehen auch blaue Flecken. :D

Das Problem, was alcano angesprochen hat ist der Übergang. Wann muss ich rausnehmen, wie viel muss ich rausnehmen. Leider sehen die LDler das immer noch etwas verzerrt. Genau wie Du es beschreibst, jeder Wettkampf ist anders und jeder Wettkampf anderes Taktikspiel. Also rausnehmen "ja", aber dann entwickelt sich das immer anders als man denkt. Wenn bei 400m eine 4-5m Löcke aufgegangen ist, wird das kaum möglich sie wieder zu zulaufen. Also manchmal ist es sehr wichtig über 100% weiter zu laufen und in der Gruppe zu bleiben, als 5m dahinter ohne Möglichkeiten den positiver Gruppenpush-Effekt zu nutzen.
Kann es eventuell trainiert werden einen (zu) schnellen Start der aus taktischen Gründen manchmal nötig ist, zu verkraften?
Achja... TWL sind sehr guter Trainingsmittel. Versuche Überdistanz 1200m als 300/300 als 90/100%. (genauer muss ich noch ausrechnen)

406
OK, nicht nur diskutieren, sondern ab und zu kämpfen.
Am Samstag ein Wettkampf 5km durch den Wald. Leider direkt nach der Arbeit, um 15:00 Uhr Start, bei 26 Grad und Waschküchenwetter. Miserabel... Angefangen in 3:21... beendet trabend in 3:50. "0" Motivation. Schlecht, trotzdem Platz 3 :zwinker4: . Ups... Siegerehrung verpasst, weil ich noch lang auslaufen wollte.

Am Montag wieder Mittelstrecke:
600+2x500+600 als TWL (100-300-200) und 8'P. Sprint-Locker-Endspurt. Erste 100m sub15 dann 300m in 53-54 und am Ende Antritt in 33, 17, 17, 36.

Leider waren die Beine sehr schwer und ich konnte die Einheit nicht so abspulen wie geplant. Schon wieder zu viele, nicht voll durchgezogene, TE... und 800m in 7 Tagen...

407
MikeStar hat geschrieben: 100m: 19.1 ... gefühlt ok
200m: 19.51 + 19.46 ... hart aber ok
300m: 20.5 + 19.97 + 21.19 ... hart an der Grenze
400m: 21.0 + 21.1 + 22.45 ... Abbruch nach 300m, letzte 100m wären massiv unrund geworden
200m: 19.74 + 20.1 ... hart aber ok
100m: 19.43 ... hart
Wie stoppst du das so genau? Rennst du mit Stoppuhr, oder wertest du im nachhinein die App aus?
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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3:50... trabend... :haeh:

Emel: Stoppuhr mit Touchfunktion. Auswertung dann nach der Einheit in Excel.

MD-Anteile der letzten Woche:

Letzten Mittwoch: 3x 1000m @5k, 4:06, 4:08, 4:18 (ohne Kontrolle, nur nach Gefühl = Fehler), dazwischen je ca. 12min aktive Pause (1. Pause mit 3x 25m STL 80%, 3x Wendelauf 15+20+25+20+15m, 10x Standsprung hoch; 2. Pause mit 30" Rad (liegend), 10x Standsprung (weit), 3x 25m STL 80%.

Heute: Einlaufen+Lauf-ABC, 3x STL 40m (7.38, 7.15, 7.16) mit 60" TP; 3' SP, 3x STL 60m (10.40, 10.19, 10.40) mit 75" TP; 4' SP 2x 150m fliegend (27.41, 27.36) 4' GP+1'TP , 1x 200m fliegend (38.49); 6' GP+2' TP, 1x 400m (79.85), Auslaufen

Erster kleiner Fortschritt: 400m in sub80. Vor wenigen Monaten war die sub90 noch eine Herausforderung.

Ist aber noch weithin zu alten Zeiten. Ich merke vor allem, dass ich mir noch schwer tue volles Tempo zu gehen.

410
MikeStar hat geschrieben: Heute: Einlaufen+Lauf-ABC, 3x STL 40m (7.38, 7.15, 7.16) mit 60" TP; 3' SP, 3x STL 60m (10.40, 10.19, 10.40) mit 75" TP; 4' SP 2x 150m fliegend (27.41, 27.36) 4' GP+1'TP , 1x 200m fliegend (38.49); 6' GP+2' TP, 1x 400m (79.85), Auslaufen
Lasse die TP. Sonst alles OK. Und sub80 ist schon sehr gut!

411
Meine Einheit von heute:
1500m als TWL 300/300 in 54/62 (4:46) geschafft in 4:49.
Die langsame Abschnitte waren etwa zu langsam, aber ich musste alleine laufen, weil die Jungs schneller oder was anderes machen mussten. Allgemein sehr zufrieden. Nach 10'GP noch 4x100 mit unterschiedlichen Startvariationen in 14,2+14,4+14,2+13,8 aus dem 3-Punkt-Start. Gut.

412
Ich melde mich auch mal wieder. Nach dem Wettkampf habe ich mir ein bisschen Ruhe gegönnt. Dafür konnte ich bereits meinen Wochenumfang um rund 20-25km steigern resp. verdoppeln :D

Heute die erste MD-Einheit.

Steigerungsläufe 3x600m (300-300)
1. 56.1-52.9
2. 57.4-53.2
2. 56.8-52.4

Gerne wäre ich schneller gewesen. Doch mehr war nicht möglich. Die letzten 100m waren eine Qual und haben Spass gemacht :teufel:
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

414
Nein. Den Wettkampf habe ich nur gemacht, um zu schauen, ob mir MD gefällt. Und es gefällt mir :daumen:

Bevor ich aber regelmässig Wettkämpfe mache, möchte ich zuerst eine komplette Vorbereitung im Herbst/Winter machen. Ich gehe da ein wenig nach Lehrbuch vor. Der Angriff soll erst im nächsten Jahr erfolgen. In der Hallensaison möchte ich jedoch vor allem Erfahrungen sammeln und dann draussen die PBs laufen.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

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Dieses Wochenende ist die U23 Schweizermeisterschaft. Ich bin mit der siebtschnellsten Zeit genannt. Da acht Stück in den Final kommen und ich vorallem auf den letzten 200m immer stark bin, rechne ich mir sehr gute Chancen aus in den Final zu kommen. Bis jetzt konnte mich auf der letzten Gerade noch nie jemand überholen.

Nach der SM werde ich meine Saison noch nicht beenden und noch 2x 200m, 1x 400m und 1x über 800m an den Start gehen.

Von November bis Februar laufe ich dann Cross
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

416
MichelleFiona hat geschrieben:Dieses Wochenende ist die U23 Schweizermeisterschaft. Ich bin mit der siebtschnellsten Zeit genannt. Da acht Stück in den Final kommen und ich vorallem auf den letzten 200m immer stark bin, rechne ich mir sehr gute Chancen aus in den Final zu kommen. Bis jetzt konnte mich auf der letzten Gerade noch nie jemand überholen.

Nach der SM werde ich meine Saison noch nicht beenden und noch 2x 200m, 1x 400m und 1x über 800m an den Start gehen.

Von November bis Februar laufe ich dann Cross
Viel Erfolg!! Und berichte mal!

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Der Vorlauf wurde in letzter Minute abgesagt. Ich war schon beim Einlaufen.
Am Mittwoch mussten alle angemeldeten Läufer per Mail nochmal ihre definitiv Teilnahme bestätigen. 13 Läuferinnen haben das getan, so das es zwei Vorläufe gegeben hätte. Nun waren aber nur 10 Anwesend, so das entschieden wurde alle für den morgigen Final zu zu lassen.

Ich bin ziemlich enttäuscht, weil ich beim so super Beine hatte und ich war kein bisschen nervös. Im Gegenteil ich habe mich richtig gefreut auf das Rennen. Normale Rennen kann ich genug laufen, aber Rennen mit Vorläufen gibt es nur bei Meisterschaften und ich habe mich auf ein taktisches Rennen gefreut und da wäre alles möglich gewesen. So wie heute bei meinem Freund, er war mit der 13. Zeit genannt und hat mit einem richtig starken Endspurt das Halbfinale gewonnen.
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

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MichelleFiona hat geschrieben:Der Vorlauf wurde in letzter Minute abgesagt. Ich war schon beim Einlaufen.
Am Mittwoch mussten alle angemeldeten Läufer per Mail nochmal ihre definitiv Teilnahme bestätigen. 13 Läuferinnen haben das getan, so das es zwei Vorläufe gegeben hätte. Nun waren aber nur 10 Anwesend, so das entschieden wurde alle für den morgigen Final zu zu lassen.

Ich bin ziemlich enttäuscht, weil ich beim so super Beine hatte und ich war kein bisschen nervös. Im Gegenteil ich habe mich richtig gefreut auf das Rennen. Normale Rennen kann ich genug laufen, aber Rennen mit Vorläufen gibt es nur bei Meisterschaften und ich habe mich auf ein taktisches Rennen gefreut und da wäre alles möglich gewesen. So wie heute bei meinem Freund, er war mit der 13. Zeit genannt und hat mit einem richtig starken Endspurt das Halbfinale gewonnen.
Dann alles gut. Du zeigst im Finale alles!

421
Jetzt von mir...
Mein Training verlief immer besser und ich hoffte wieder sub2:10 schaffen zu können. Leider habe ich mir am letzten Wochenende Erkältung eingefangen und musste ein Vorbereitungswettkampf am Dienstag absagen. Auch die 3 Ruhetage haben nichts geholfen (wann habe ich zuletzt 3 Ruhetage gemacht :confused: ich mag keine Ruhetage)

Gestern Kreismeisterschaften 800m... 2:14,52 :uah:
Obwohl ich 2 Hasen hatte, waren die Beine nicht gut genug. 2:14, 2:14, 2:14... schlecht.

45 Minuten später 5000m in 17:32. Bis 4000 mit 60m Vorsprung geführt dann 2 Runden in 88 hingelegt und im Endspurt noch verloren.

Das war kein schöner Tag. :nene:

423
Makani hat geschrieben:@MichelleFiona: Gratulation zu einer weiteren PB :daumen:
Vielen Dank :) Ich bin glücklich über die PB und Rang 7 ist auch okay, aber nicht mit der Art wie ich gelaufen bin. Ich habe im Ziel gedacht dass ich wohl etwas zwischen 2:25 - 2:30 gelaufen bin. Ich war dann aber sehr erleichtert als ich die Zeit sah.

Edit: Bericht folgt wenn ich zuhause bin.
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

424
https://video.ubs-athletics.fans/de/vid ... iPTirShimY

Das wäre das Video von meinem Rennen. Ich bin Innen auf der Bahn 4 mit gelben Spikes und blauem Top.

Ich bin leider überhaupt nicht zufrieden mit meinem Rennen. Ich bin viel zu zaghaft gestartet und ich habe alle erstmal vor gelassen. Das war ein Fehler. Aber ich hab mich von den anderen einschüchtern lassen.
Nach der ersten Runde, habe ich dann die erste überholt. Kurz später ist die Läuferin vor mir ausgestiegen und auf den letzten 100m konnte ich dann noch eine überholen. Mein Schlussspurt kam leider viel zu spät, sonst hätte es noch für Rang 6 gereicht. Die Beine waren heute super, aber der Kopf nicht. Es hätte heute mehr drin gelegen, wenn die erste Runde schneller gewesen wäre.

Immerhin könnte ich mich dann über eine neue PB in 2:20,74 freuen und habe die Bestätigung das ich 2:19 rennen kann.

In zwei Wochen laufe ich noch einmal 800m
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

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MichelleFiona hat geschrieben:https://video.ubs-athletics.fans/de/vid ... iPTirShimY

Das wäre das Video von meinem Rennen. Ich bin Innen auf der Bahn 4 mit gelben Spikes und blauem Top.

Ich bin leider überhaupt nicht zufrieden mit meinem Rennen. Ich bin viel zu zaghaft gestartet und ich habe alle erstmal vor gelassen. Das war ein Fehler. Aber ich hab mich von den anderen einschüchtern lassen.
Nach der ersten Runde, habe ich dann die erste überholt. Kurz später ist die Läuferin vor mir ausgestiegen und auf den letzten 100m konnte ich dann noch eine überholen. Mein Schlussspurt kam leider viel zu spät, sonst hätte es noch für Rang 6 gereicht. Die Beine waren heute super, aber der Kopf nicht. Es hätte heute mehr drin gelegen, wenn die erste Runde schneller gewesen wäre.

Immerhin könnte ich mich dann über eine neue PB in 2:20,74 freuen und habe die Bestätigung das ich 2:19 rennen kann.

In zwei Wochen laufe ich noch einmal 800m
Platz 7 bei den nationalen Titelkämpfen ist doch hervorragend! Ich habe in dem Video 1:08 / 1:12 gesehen, passt doch?
Wenn die anderen so schnell angehen sollte man nicht um jeden Preis mitgehen.
Gerade im ambitionierten Hobbybereich fällt mir auf das die 1. Runde immer zu schnell gelaufen wird.
100% klappen nur selten. Trotzdem PB und Platzierung bestätigt. :daumen:

Laufen -> Radsport
Trainingstagebuch:https://forum.runnersworld.de/forum/threads/127128-Vom-Laufen-zum-Radsport
(nicht unter "Letzte Beiträge" gelistet)

426
MichelleFiona hat geschrieben:https://video.ubs-athletics.fans/de/vid ... iPTirShimY

Das wäre das Video von meinem Rennen. Ich bin Innen auf der Bahn 4 mit gelben Spikes und blauem Top.

Ich bin leider überhaupt nicht zufrieden mit meinem Rennen. Ich bin viel zu zaghaft gestartet und ich habe alle erstmal vor gelassen. Das war ein Fehler. Aber ich hab mich von den anderen einschüchtern lassen.
Nach der ersten Runde, habe ich dann die erste überholt. Kurz später ist die Läuferin vor mir ausgestiegen und auf den letzten 100m konnte ich dann noch eine überholen. Mein Schlussspurt kam leider viel zu spät, sonst hätte es noch für Rang 6 gereicht. Die Beine waren heute super, aber der Kopf nicht. Es hätte heute mehr drin gelegen, wenn die erste Runde schneller gewesen wäre.

Immerhin könnte ich mich dann über eine neue PB in 2:20,74 freuen und habe die Bestätigung das ich 2:19 rennen kann.

In zwei Wochen laufe ich noch einmal 800m
Sehr schönes Rennen. Das hast Du schon richtig analysiert. Du hast den Start etwas verschlaffen und die erste Gruppe ist dann weg. Deswegen Platz 7 geht voll in Ordnung. (erste 5 waren schon zu weit). Das zeigt Dir, dass da wirklich viel mehr geht!!!

Glückwunsch!

427
SKTönsberg hat geschrieben:Platz 7 bei den nationalen Titelkämpfen ist doch hervorragend! Ich habe in dem Video 1:08 / 1:12 gesehen, passt doch?
Wenn die anderen so schnell angehen sollte man nicht um jeden Preis mitgehen.
Gerade im ambitionierten Hobbybereich fällt mir auf das die 1. Runde immer zu schnell gelaufen wird.
100% klappen nur selten. Trotzdem PB und Platzierung bestätigt. :daumen:
Falsch! Du kannst Deine LDler Erfahrung nicht auf MD umlegen. 4 Sekunden NS ist Optimum. 6-8 Sekunden durchaus normal und nicht nur im Hobbybereich. Ein Angriff aus der zweiter Gruppe können sich nur Sprinter mit gut entwickelter Ausdauer erlauben. Ein 800/1500-Läufer muss von Anfang an das Tempo sehr hoch halten und hoffen, dass die Beine halten und der Sprinter nicht mehr antreten kann.

Zwar wird bei Meisterschaften in der Spitze (hat man auch hier gesehen) taktisch gelaufen, deswegen konnte die Siegerin die 2te Runde deutlich beschleunigen. Ein Rennen auf Bestzeit sieht anders aus und man darf die Gruppe nicht weglaufen lassen.
Wenn die anderen so schnell angehen sollte man nicht um jeden Preis mitgehen.
Man MUSS mitgehen! Vor allem bei Nationalen Meisterschaften, wo das Niveau sehr ausgeglichen ist. Das so was nicht immer zu 100% klappt, ist klar. Das sind aber Meisterschaften. 95% kann man beim Sportfesten laufen.

428
Rolli hat geschrieben: Gestern Kreismeisterschaften 800m... 2:14,52 :uah:
Obwohl ich 2 Hasen hatte, waren die Beine nicht gut genug. 2:14, 2:14, 2:14... schlecht.

45 Minuten später 5000m in 17:32. Bis 4000 mit 60m Vorsprung geführt dann 2 Runden in 88 hingelegt und im Endspurt noch verloren.

Das war kein schöner Tag. :nene:
Ich würde mir nach einem 800er keine 5000m mehr antun :D 45 minuten sind nicht gerade lang um sich zu erholen.

Vor allem frage ich mich ob es vom Training her möglich ist 800m und 5000m schnell zu rennen? Sind das nicht zwei ziemlich unterschiedliche Distanzen?
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

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SKTönsberg hat geschrieben:Platz 7 bei den nationalen Titelkämpfen ist doch hervorragend! Ich habe in dem Video 1:08 / 1:12 gesehen, passt doch?
Wenn die anderen so schnell angehen sollte man nicht um jeden Preis mitgehen.
Gerade im ambitionierten Hobbybereich fällt mir auf das die 1. Runde immer zu schnell gelaufen wird.
100% klappen nur selten. Trotzdem PB und Platzierung bestätigt. :daumen:
Vielen Dank :) Schlussendlich bin ich zufrieden, denn in der Bestenliste bin ich auf Platz 16 und dafür ist ein siebter Platz gut :) Ich war einfach nicht zufrieden mit meinem Start und dass ich nach der ersten Kurve leicht gebremst habe, um eine Läuferin vor zu lassen. Nächstes Mal nehme ich mir vor "frecher" zu laufen. Aber mir fehlt es auch an Erfahrung, das war eigentlich erst mein vierter 800er.
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

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Rolli hat geschrieben:Falsch! Du kannst Deine LDler Erfahrung nicht auf MD umlegen. 4 Sekunden NS ist Optimum. 6-8 Sekunden durchaus normal und nicht nur im Hobbybereich. Ein Angriff aus der zweiter Gruppe können sich nur Sprinter mit gut entwickelter Ausdauer erlauben. Ein 800/1500-Läufer muss von Anfang an das Tempo sehr hoch halten und hoffen, dass die Beine halten und der Sprinter nicht mehr antreten kann.

Zwar wird bei Meisterschaften in der Spitze (hat man auch hier gesehen) taktisch gelaufen, deswegen konnte die Siegerin die 2te Runde deutlich beschleunigen. Ein Rennen auf Bestzeit sieht anders aus und man darf die Gruppe nicht weglaufen lassen.


Man MUSS mitgehen! Vor allem bei Nationalen Meisterschaften, wo das Niveau sehr ausgeglichen ist. Das so was nicht immer zu 100% klappt, ist klar. Das sind aber Meisterschaften. 95% kann man beim Sportfesten laufen.
Die Siegerin ist aber interessanterweise sehr nah an ihre PB ran gelaufen. (PB ist 2:10,41 und hier ist sie 2:11,02 gelaufen), aber sie läuft normalerweise eigentlich fast nur 1500m.

Ich denke, dass wenn ich dran geblieben wäre, Rang 6 möglich gewesen wäre aber mehr wohl nicht. Die Fünfte ist 2:18 gelaufen und die vierte 2:14.

Gestern bin ich den schnellsten DL seit zwei Jahren gelaufen (8,5 km in einer Pace von 4:43 min/km) normalerweise laufe ich Dauerläufe in einem gemütlicheren Training. In den nächsten drei Wochen werde ich aber nur ganz wenig DL laufen und mich aufs Sprinttraining konzentrieren. Heute habe ich ein Sprintausdauertraining mit Startblock gemacht. Ich bin 10x 100m mit 100m GP gelaufen. Die ersten sechs haben Spass gemacht, danach wurde es richtig hart. Vom Gefühl her war ich richtig schnell unterwegs und die Technik ist auch besser geworden.
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

431
Mal ein Trainingswissenschaftliches Thema:

Ich lese in der Literatur, insbesondere bei Pöhlitz, immer von den 3 großen Engergiesystemen, aerob, anaerob und anaerob-alaktazid.

Warum ist letztes "groß" und wichtig, wenn es schon nach wenigen Sekunden erschöpft ist, das hat doch dann gar keine Relevanz für 1500m aufwärts, wenn es vielleicht 2-3 Sekunden bringt? Da könnte man die Trainingseinheit doch deutlich effektiver gestalten indem man die anderen beiden Systeme dafür mehr trainiert?

Laufen -> Radsport
Trainingstagebuch:https://forum.runnersworld.de/forum/threads/127128-Vom-Laufen-zum-Radsport
(nicht unter "Letzte Beiträge" gelistet)

432
Rolli hat geschrieben:Falsch! Du kannst Deine LDler Erfahrung nicht auf MD umlegen. 4 Sekunden NS ist Optimum. 6-8 Sekunden durchaus normal und nicht nur im Hobbybereich. Ein Angriff aus der zweiter Gruppe können sich nur Sprinter mit gut entwickelter Ausdauer erlauben. Ein 800/1500-Läufer muss von Anfang an das Tempo sehr hoch halten und hoffen, dass die Beine halten und der Sprinter nicht mehr antreten kann.

Zwar wird bei Meisterschaften in der Spitze (hat man auch hier gesehen) taktisch gelaufen, deswegen konnte die Siegerin die 2te Runde deutlich beschleunigen. Ein Rennen auf Bestzeit sieht anders aus und man darf die Gruppe nicht weglaufen lassen.


Man MUSS mitgehen! Vor allem bei Nationalen Meisterschaften, wo das Niveau sehr ausgeglichen ist. Das so was nicht immer zu 100% klappt, ist klar. Das sind aber Meisterschaften. 95% kann man beim Sportfesten laufen.
Wenn man die 2. Runde schon 4s langsamer läuft kann man in der Endzeit doch nicht schneller sein wenn man die 1. Runde noch schneller läuft?
Weltrekordsplit 49,3 / 51,6 ohne Gruppe :D
Wenn ich auf PB laufe würde ich als 1500/3000-Typ wahrscheinlich Split von 2-4 Sekunden anpeilen, also ca. 62,0 daran würde die Konkurrenz auch nicht viel ändern.

Laufen -> Radsport
Trainingstagebuch:https://forum.runnersworld.de/forum/threads/127128-Vom-Laufen-zum-Radsport
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433
SKTönsberg hat geschrieben:Wenn man die 2. Runde schon 4s langsamer läuft kann man in der Endzeit doch nicht schneller sein wenn man die 1. Runde noch schneller läuft?
Weltrekordsplit 49,3 / 51,6 ohne Gruppe :D
Wenn ich auf PB laufe würde ich als 1500/3000-Typ wahrscheinlich Split von 2-4 Sekunden anpeilen, also ca. 62,0 daran würde die Konkurrenz auch nicht viel ändern.
Ja! Weltrekord-Beispiele sind immer sehr gut :daumen:

Nun, Weltrekord ist eine Ausnahme und nicht Normalfall. Da waren noch 7 Läufer dahinter, die 2te Runde um 4-8 Sekunden langsamer gelaufen sind... und haben gehofft an dem einem Tag doch so kleinen NS zu erreichen wie möglich.

Du kannst laufen wie Du es möchtest, somit verschenkst Du aber sehr viel, was durch den Gruppenpush machbar ist. Leider versteht ein Langstreckler das nur selten. PB's kann man in LD auch alleine erlaufen. Im MD Bereich ist das nicht möglich. Siehe Rennen von Fiona: 1s schneller auf 400m, und sie würde in der ersten Gruppe mitlaufen... und da eröffnen sich ganz andere Möglichkeiten.

Ein paar Seiten hoher haben wir uns darüber unterhaltet, warum man auf MD immer ein PS laufen soll.

434
MichelleFiona hat geschrieben:Ich würde mir nach einem 800er keine 5000m mehr antun :D 45 minuten sind nicht gerade lang um sich zu erholen.

Vor allem frage ich mich ob es vom Training her möglich ist 800m und 5000m schnell zu rennen? Sind das nicht zwei ziemlich unterschiedliche Distanzen?
Ja. Normalerweise sollte die 5000 nur als Tempomacher/Begleitung sein. Die 800m ist mir immer noch wichtiger... leider wollten die Beine nicht so schnell laufen. (eigentlich der Kopf)

Zum Training. Es gibt 2 verschiedene Trainingsarten für 800m. 400/800 und über VO2max. Du trainierst für 400/800m und das ist gut so. VO2 kannst Du später immer noch verbessern.

435
SKTönsberg hat geschrieben:Mal ein Trainingswissenschaftliches Thema:

Ich lese in der Literatur, insbesondere bei Pöhlitz, immer von den 3 großen Engergiesystemen, aerob, anaerob und anaerob-alaktazid.

Warum ist letztes "groß" und wichtig, wenn es schon nach wenigen Sekunden erschöpft ist, das hat doch dann gar keine Relevanz für 1500m aufwärts, wenn es vielleicht 2-3 Sekunden bringt? Da könnte man die Trainingseinheit doch deutlich effektiver gestalten indem man die anderen beiden Systeme dafür mehr trainiert?
Gegenfrage:
Warum soll ein MDler Dauerläufe in 4:30-5:30 laufen?

437
Fiona: Glückwunsch auch von mir.

SKT: Anaerob-alaktazide Energiegewinnung spielt in der MD eher im Trainingsbereich eine wichtige Rolle. Zwar liefert die AAE nur kurz Energie, ist aber auch i.d.R. sehr schnell wieder verfügbar. Ohne eine gute AAE wäre man z.B. bei Sprintserien schnell im roten Bereich oder benötigt unverhältnismäßig lange Pausen.

Große Bedeutung hat die AAE eher in belastungsintensiven azyklischen Sportarten, beispielsweise Fußball aber auch z.B. Badminton. Richtungswechsel, Antritte, Abstoppen, Sprünge usw. greift alles auf die AAE zu. In den Belastungs-Pausen werden die Speicher wieder rasch wieder aufgefüllt.

438
SKTönsberg hat geschrieben:Mal ein Trainingswissenschaftliches Thema:

Ich lese in der Literatur, insbesondere bei Pöhlitz, immer von den 3 großen Engergiesystemen, aerob, anaerob und anaerob-alaktazid.

Warum ist letztes "groß" und wichtig, wenn es schon nach wenigen Sekunden erschöpft ist, das hat doch dann gar keine Relevanz für 1500m aufwärts, wenn es vielleicht 2-3 Sekunden bringt? Da könnte man die Trainingseinheit doch deutlich effektiver gestalten indem man die anderen beiden Systeme dafür mehr trainiert?
Sprint (und darum geht es hier ja im wesentlichen beim anaerob-alaktaziden Bereich) ist aus vielen gründen wichtig:

Du willst im Sprint nicht langsamer werden. Wenn du nicht regelmäßig genug (voll) sprintest, wirst du es. Und das ist blöd weil

- Deine Sprintleistung dein theoretisches Potenzial auf Strecken bis zum Marathon mitbestimmt. Jemand der nur 14s auf 100 laufen kann, wird nie unter 2 min auf 800 laufen und auch nie unter 2h10 im Marathon. Ein extrem grundlangsamer Läufer könnte sogar Probleme mit der 3h Marke kriegen, obwohl die Ausdauer stimmt. Für die ersten 200 der 800, die in einem optimalen PB Rennen immer der schnellste Abschnitt sein müssen, ist die Sprintfähigkeit sehr entscheidend - und nicht nur die Sprintausdauer. Je länger du am Anfang alaktizid laufen kannst desto besser. ... 800m Zeit bestimmt wieder dein 1500 Potenzial mit etc etc

- Du Rennen im Spurt gewinnen können willst

- Es gibt die These das voller Sprint die Testosteron Produktion anregt ... kann im Normalfall nicht schaden (bessere Erfolung, schnellerer Muskelaufbau u Reperatur etc ..

- 2-3 sekunden sind auf der Bahn eine kleine Welt. Bei 2:00 Tempo über 800 sind 3s 20 Meter. Bei 4'00 Tempo über 1500 sind 2s 12,5 m. In Bestenlisten bzw beim Zeitenvergleich sieht das nicht so viel aus, im direkten Vergleich bist du extrem klar geschlagen, wenn du 2-3 Sekunden dahinter bist.

Man könnnte auf die Idee kommen: Machen wir wenn wir Sprint machen, immer Sprintausdauer. Leider wird das der Entwicklung von Maximalgeschwindigekeit und Beschleunigung nicht unbedingt gut tun ... dazu ist das eben eher hartes und stressiges Training, und deine Kapazitäten ("Slots" pro Woche) für solches Training sind begrenzt, die brauchst du auch für spzifisches Training, Über- und Unterdistanztraining etc ...

Man könnte noch ausführen dass man durch Sprints auch beweglich bleibt, weil man im Sprint näher an die Maximal Range of Motion kommt etc etc.

Natürlich braucht man im 800m Training mehr Sprinttraining als im Marathontraining. Aber auch da haben Sprints ihren Platz in modernen Trainingsphilosophien.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

439
Rolli hat geschrieben:
Nun, Weltrekord ist eine Ausnahme und nicht Normalfall. Da waren noch 7 Läufer dahinter, die 2te Runde um 4-8 Sekunden langsamer gelaufen sind... und haben gehofft an dem einem Tag doch so kleinen NS zu erreichen wie möglich.

Du kannst laufen wie Du es möchtest, somit verschenkst Du aber sehr viel, was durch den Gruppenpush machbar ist. Leider versteht ein Langstreckler das nur selten. PB's kann man in LD auch alleine erlaufen. Im MD Bereich ist das nicht möglich. Siehe Rennen von Fiona: 1s schneller auf 400m, und sie würde in der ersten Gruppe mitlaufen... und da eröffnen sich ganz andere Möglichkeiten.
Ja. Im Normalfall immer mitgehen mit der Gruppe, da stimme ich vollkommen zu. Wenn die Gruppe gar nicht passt, ist in dem Rennen meist eh keine PB drin. Und auch wenn es etwas zu schnell scheint, wer weiß ... wäre nicht das erste mal dass auf einer Mittelstrecke eine große PB rauskommt, weil sich jemand mal richtig was traut. Und wenn es nicht klappt, war der Lauf nicht dein Freund, sondern dein Lehrer. :teufel: Ist ja schnell vorbei ...

Aber: ich denke es gibt Ausnahmen, also extrem gute FrontläuferInnen. Z. B. vermute ich, Klosterhalfen hätte bei der DM, als sie quasi aus Versehen 3'59 lief, auch von vorne PB laufen können. Bei ihr wird der Unterschied zwischen dem, was sie alleine laufen kann, zu dem was mit Gruppe geht im Normalfall erstaunlich klein sein.

Das sind aber eher seltene Ausnahmen, und die meisten hier werden schon wissen ob sie zu einer der wenigen Ausnahmen gehören.

@Fiona: Weißt du wahrscheinlich schon: Über 800 auf PB niemals bremsen. Alles was einen aus dem Rhythmus bringt, langsamer macht, meiden wie die Pest. Langsamer wird mensch über 800 von alleine. Wenn jemand vor dir zu langsam ist, direkt vorbei. In dem Fall sogar zur Not an die Spitze gehen, immer noch besser als sich ausbremsen zu lassen.

Aber 2'20 sind aller Ehren wert. :daumen:

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

440
Wie lange darf ich Sprints vernachlässigen? Ich möchte zur Zeit die Umfänge ausbauen und habe die letzten paar Wochen keine Sprints mehr gemacht. Die Schnelligkeit sollte doch relativ schnell wieder da sein? Oder sollte ich Ausbau des Umfangs langsamer machen, dafür wieder Sprints? Ich sehe meine Stärken eher bei der Schnelligkeit. Doch aufgrund des Alters (35) sehe ich den Weg über VO2 als sinnvoller. Der nächste Wettkampf ist zudem erst Ende Januar. Schnelligkeit wollte ich erst ab Mitte Oktober wieder ins Programm nehmen, wenn der Umfang stimmt.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

441
SKTönsberg hat geschrieben:800m: >50% aerob

5000m: <3% anaerob-alaktazid
Danach habe ich gar nicht gefragt? Die Frage war, warum so langsam, wenn man doch immer in der Näher der VO2max die Wettkämpfe laufen muss. Sollte man auch immer nur VO2max-Training machen?

Übrigens, ich glaube, dass Du den Unterschied zwischen anaerob-alaktazid und anaerob-laktazid nicht kennst. Lese mal bitte kurz nach.
Die anaerob-alactacide ATP-Resynthese mit Hilfe des Creatinphosphates

Das sind keine 3% sondern die erste Meter (ATP) und erste 150m (CP) danach spielt die Energieversorgung keine Rolle (sie läuft zwar im Hintergrund mit, ist aber nicht Leistungsbringer/hemmer) Das was Du meinst ist anaerob-laktazid. Ein Energiegewinnungsprozess, der im Zustand der Hypoxie abläuft.

Und nein, es geht nicht nur um die 3-10% für die 5000m sondern auch um Laufökonomie, die man damit schulen kann.

442
Makani hat geschrieben:Wie lange darf ich Sprints vernachlässigen? Ich möchte zur Zeit die Umfänge ausbauen und habe die letzten paar Wochen keine Sprints mehr gemacht. Die Schnelligkeit sollte doch relativ schnell wieder da sein? Oder sollte ich Ausbau des Umfangs langsamer machen, dafür wieder Sprints? Ich sehe meine Stärken eher bei der Schnelligkeit. Doch aufgrund des Alters (35) sehe ich den Weg über VO2 als sinnvoller. Der nächste Wettkampf ist zudem erst Ende Januar. Schnelligkeit wollte ich erst ab Mitte Oktober wieder ins Programm nehmen, wenn der Umfang stimmt.
Immer wieder leicht ansprechen. Ist nicht so belastend. Man muss nicht sofort immer renen Sprinttraining machen sondern z.B. 3x30m in ABC-Programm integrieren.

443
DerC hat geschrieben: Aber: ich denke es gibt Ausnahmen, also extrem gute FrontläuferInnen. Z. B. vermute ich, Klosterhalfen hätte bei der DM, als sie quasi aus Versehen 3'59 lief, auch von vorne PB laufen können. Bei ihr wird der Unterschied zwischen dem, was sie alleine laufen kann, zu dem was mit Gruppe geht im Normalfall erstaunlich klein sein.
Ja, die gibt es. Ich vermute, dass sie einfach Angst vom Körperkontakt hat (beim Laufen natürlich) und dem Ellenbogen aus dem Weg gehen will. So ein Mädchen habe ich auch. Ich versuche die Starts in der kompakter Gruppe mit ihr zu üben.... sehr schwer aus dem Kopf zu bekommen... und sie zieht sich immer wieder zurück.

444
DerC hat geschrieben:Ja. Im Normalfall immer mitgehen mit der Gruppe, da stimme ich vollkommen zu. Wenn die Gruppe gar nicht passt, ist in dem Rennen meist eh keine PB drin. Und auch wenn es etwas zu schnell scheint, wer weiß ... wäre nicht das erste mal dass auf einer Mittelstrecke eine große PB rauskommt, weil sich jemand mal richtig was traut. Und wenn es nicht klappt, war der Lauf nicht dein Freund, sondern dein Lehrer. :teufel: Ist ja schnell vorbei ...
Dem muss ich absolut zustimmen!
Ich habe mir den Luxus gegönnt, in den letzten Jahren 800m-Rennen aus reinem Interesse mit den unterschiedlichsten Strategien zu laufen: Vollgas von vorne, positiver Split, gleichmässiges Tempo, lauern als Verfolger, hinterm Feld mit Schlusssprint ...
Als Sprinter kann ich (sofern ich bis 400m nicht überpaced habe, was mir als 400m Spezialist aber kaum passieren kann) in jedem Rennen, die Läufer, die sich in Reichweite befinden, auf den letzten 100-200m überholen. Das klappt aber nur, wenn mein Kopf 'ja' sagt, ich also eine realistische Chance sehe. Sind die Ĺäufer bereits 20m und mehr weg, so versuche ich es nicht, da mir instinktiv die Gefahr des Scheiterns trotz Schmerzes droht. Der Gegner könnte ja Gegenhalten ...
Dieses Jahr habe ich 2 mal den taktischen Fehler begangen, dass ich die Führenden zu weit habe weglaufen lassen. Ich habe mich halt geschont. Und bei beiden Läufen sind diese Läufer zum Ende arg eingebrochen. Zum Ende kam ich zwar trotz Vollsprints ausgeruht, aber 3-5 sec hinter den Ersten ins Ziel.
Und das sollte einem in Meisterschaftsrennen nicht passieren!

Wenn Fiona also auch immer einen guten Schlussspurt hinlegen kann, würde ich dazu raten, bei einem Rennen einfach mal hinter einer starken Läuferin zu kleben. Also ruhig mal in 65,66 anzugehen. Und als mentales Ziel sich etwas ereichbares zu setzen, wie z.B. 'ich bleibe bis 650m an der 2:15 Läuferin dran - egal wie'. Solltest du es an dem Tag draufhaben, wirst du deinen Hasen zum Ende schon überholen - ggf in deutlicher PB.
Versuch macht klug...

446
Falls du mit Die Hard ein tempoorientiertes Rennen von vorne auf PB meinst und mit deadly kick ein Zielsprintorientiertes, dann sind das ca. 2-4sec, die ich bei mutigem Angehen schneller war/bin.
Aber ich bin auf 800m nicht so sehr Bestzeitfixiert. Vielmehr möchte ich Meisterschaftsrennen gewinnen. Egal mit welcher Zeit. Mit der an dem Tag bei den entsprechenden Gegnern und meiner Form passenden Strategie. Die 800m bieten eben genau diese Taktikmöglichkeiten. Gleichzeitig verzeiht die Strecke keinen Taktikfehler...

447
Ja danke Sprinter. Und schreib mal öfter was du so trainierst, brauche noch Ideen. Komme aber eher über die Ausdauer. Fix ist nur dass es viele 200er sein werden. Hab die alten Pläne nicht mehr, aber die hat uns der Trainer rauf und runter laufen lassen ...
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

448
1. was Rolli geschrieben hat.

2. Keine Panik: Jetzt ist gerade eine besondere Zeit am Ende bzw nach der Saison … selbst sehr gute Läuferinnen machen da oft 2 oder gar 4 Wochen laufpause also auch keine Sprints.

3. Alternativen: ich kann mir vorstellen, dass ein Hobbyläufer sehr gute Effekte erzielen kann, in dem er einfach 1-2 mal eine Teamsportart betreibt, bei der er recht viel sprintet … im Winter z. B,. Fußball in der Halle. (achteil: Verletzungsgefahr.)

4. Man kann die Lust und Fähigkeit, noch Sprints einzubauen, mit als Indiz heranziehen, wie nah man am eigenen Umfangslimit ist. Also je mehr Umfang man macht, desto schwerer fällt es oft zu sprinten.
Ich selbst befinde mich gerade mal wieder in einer langen Wiederaufbauphase (so lang, dass ich sehr sicher nächstes Jahr keinen Bahnwettkampf machen werde, bin auch zur Zeit vereinslos). Und da merke ich auch, dass ich im Moment keinen Bock auf Sprints habe. Habe das auch früher bei Umfangsexperimenten (130km in der Spitze bei 50-60k im Jahresschnitt) gemerkt.

Selbst in Phasen mit großem Umfang bzw Umfangssteigerung: Mindestens an einem Tag alle 10 oder 14 sollte man richtig gute Beine haben, und das kann man dann auch zum Sprinttraining nutzen. Wenn man zu lange keine guten Beine hat, macht man vermutlich zu viel.

5. Das Alter ist nicht so entscheidend, schon gar nicht mit 35. (Kenne Leute die haben mit 35 schneller und härter trainiert als mit 19). Entscheiden ist eher welcher Läufertyp du bist.

Unabhängig vom Läufertyp: Ausdauerarbeit müssen ALLE machen, aber WIE wir diese Einheiten gestalten und die gesamte Trainingsbalance optimieren, hängt stark vom individuellen Läufertyp ab.

Also ergeben sich weitere Fragen: Was für ein Läufertyp bin ich, wie stelle ich das fest, wie balanciere ich entsprechend etc etc. Dazu vielleicht später mehr, gibt aber sicher auch schon viel im Archiv (Erinnere mich noch an viele interessante Diskussionen.)

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

449
Die letzte Woche war ich vorallem damit beschäftig im Eiltempo die Grundlagen der Technischen Disziplinen zu üben. Das war eine spannende Abwechslung. Vorallem der Speerwurf und die 100m Hürden machen mir Spass. Weitsprung und Hochsprung habe ich in den zwei vorderen Wochen geübt. Die 100m Hürden wahnsinnig anstregend sind und es ist sehr schwierig für mich auf den 8,5m zwischen den Hürden sofort wieder aufs Gas zu drücken :nick:

Die 200m und die 800m würde ich gerne gewinnen und über die 200m PB laufen. Bei den 800m wäre eine PB ebenfalls schön, aber dort werde ich wohl keine Konkurrenz haben und von Anfang an vorne laufen müssen.

Das Vereinstraining am Dienstag macht momentan sehr viel Spass. Wir sind eine gute Gruppe und bringen uns gegenseitig an die Grenzen. Wir sollten das Intervall eigentlich im 1000m RT laufen. Das wäre für mich 73, 36 und 36 gewesen. Daraus wurden dann 63, 30, 30 :D Naja ich bin auf Papier momentan die schnellste Frau im Verein und ich möchte das gerne bleiben. Das heisst für mich das ich auch im Training die schnellsten Zeiten laufen will. Die 63 sind nur 1 Sekunde langsamer als meine PB und gingen relativ locker weg.

FR: Einlaufen, Laufschule, Fliegende Sprints (3x 30m, 2x 40m, 60m), Speerwurf-Training, 100m Hürden-Training
SA: Stabi
SO: 2h Speertraining
MO: 7 km DL, Stabi
DI: Einlaufen, Laufschule, Intervall im 1000m RT (400m in 63, 200m in 30, 200m in 30, 100m)
MI: Kugelstossen-Training und 100m Hürden (in 21, 20, 20)
DO: -
FR: -
SA: 7-Kampf: 13:15 100m Hürden, 13:35 Hochsprung, 14:30 Kugelstossen, 15:45 200m
SO: 7 Kampf: 11:00 Weitsprung, 12:45 Speerwurf, 13:30 800m
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

450
MichelleFiona hat geschrieben: Das Vereinstraining am Dienstag macht momentan sehr viel Spass. Wir sind eine gute Gruppe und bringen uns gegenseitig an die Grenzen. Wir sollten das Intervall eigentlich im 1000m RT laufen. Das wäre für mich 73, 36 und 36 gewesen. Daraus wurden dann 63, 30, 30 :D Naja ich bin auf Papier momentan die schnellste Frau im Verein und ich möchte das gerne bleiben. Das heisst für mich das ich auch im Training die schnellsten Zeiten laufen will. Die 63 sind nur 1 Sekunde langsamer als meine PB und gingen relativ locker weg.
SUPER!!! :nick:
Zwar ist das nicht immer gut, weil man sich an die Trainingsvorgaben halten soll, aber ich kann das durchaus nachvollziehen und ich freue mich immer wenn das so gut läuft...
Ein Langstreckler würde das nie verstehen können. :zwinker2:

Viel Erfolg beim Wettkampf.

Ich selbst muss das komplette Wochenende als Kampfrichter auf dem Platz verbringen.
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