Der sieben Kampf war eine intressante Erfahrung. Die Stimmunh war ganz anders als bei Einzelwettkämpfen. Es war viel lockerer und freundschaftlicher.
Wir hatten richtig gutes Wetter und Temperaturen bis 24 Grad.
Unsere erste Disziplin war die 100m Hürden. Ich bin dort nicht mit Spikes gelaufen, sondern mit den Nike Pegasus, weil ich schon beim Aufwärmen Schmerzen in der linken Hüfte bekam und nichts riskieren wollte. Ich bin da leider anfällig und hatte nach jedem Hürdentraining zwei Tage Schmerzen. Ich bin dann also mit Halbgas gelaufen. Dazu kam das ich keinen 3er oder 5er Rythmus hinkriege sondern immer mit 7 Schritten laufe. Ich benötigte also 22 Sekunden was langsamer als im Training war, aber ich wäre auch mit 20 Sekunden letzte geworden.
Anschließend folgte der Hochsprung. Davor hatte ich ziemlich Angst und wenn man beim Hochsprung zögert ist sowieso fertig. Ich habe mit 1m angefangen. Im Training hat mich das schon überwindung gekostet. Zu meinem überraschen, schaffte ich es bis 1,20m beim ersten Versuch. Bei 1,25 habe ich dann angefangen zu zögern. So das dort auch Endstation war.
Nun folgte das Kugelstossen, welches nicht gerade zu meinen Lieblingsdisziplinen gehört. Ich kann die 4KG Kugel kaum halten
Nach drei Disziplinen war ich überall letzte. Aber eigentlich war das auch nicht verwunderlich, die anderen nehmen regelmässig an Mehrkämpfen teil oder machen seit ihrer Kindheit LA.
Die letzte Disziplin war der 200er. Mein Start war so lala. Ich war ganz aussen auf Bahn 5 und die Läuferin auf Bahn 4 schloss relativ schnell auf. Ich konnte aber auf den letzten 50m noch zu legen und sie hinter mir lassen. Die erste hat eine PB unter 26. Die war unmöglich zu schlagen. Mit Rang 2 und einer neuen PB war ich aber mehr als Glücklich
Der zweite Tag begann mit dem Weitsprung. Eine weitere Disziplin bei der ich das Klassement von hinten anführte. Mir mangelt es beim Absprung an Höhe.
Eine der grössten Schwierigkeiten war für mich beim 7 Kampf dass man über so lange Zeit warm bleiben muss und sich immer wieder neu aufwärmen und konzentrieren muss. Die Gefahr sich zu verletzen weil man sich beim warten irgendwo hinsetzt und wartet und dadurch abkühlt, fand ich relativ hoch.
35 Minuten nach dem Speerwurf folgte dann endlich der 800er. Während ich mich darauf freute, fanden die anderen den 800er ziemlich unnötig.
Beim Start wurden wir alle auf eine Linie aufgestellt. Jeder eine eigene Bahn wäre ja auch zuviel Aufwand gewesen. Vor dem Start haben sich noch alle in die Hände geklatscht und viel Glück gewünscht und mit dem Rennrichter Witze gemacht. Sonst sind beim 800er alle total ernst und angespannt. Ich musste ganz aussen starten. Beim Startsignal bin ich so schnell ich konnte losgelaufen und habe mich an die Spitze gesetzt. Ich wusste das ich mit Abstand die schnellste PB hatte und wollte niemandem im Weg haben.
Die Athletin die das Klassement anführte versuchte mir zu folgen und blieb bis ca. 300m an mier dran. Dann brach soe ein. Ich bin mit 68 beim 400er durch. Als ich kurz zurück blickte hatte ich schätzungsweise einen Abstand von 40-50m. Auf der zweiten Runde wurde ich dann unabsichtlich langsamer. Normalerweise hatte ich immer schnellere Gegner oder wenigstens solche die mir im Nacken sassen. Die haben mich dann gezogen oder angetrieben noch einmal alles zu geben. Hier lief ich aber gefühlt alleine mein eigenes Rennen. Mein Grossvater erzählte mir dann das der Abstand auf den letzten 200m kleiner wurde, da die anderen zulegten. Das habe ich aber nicht mitbekommen, weil ich nicht mehr zurück sah.
Mit Konkurrenz wäre ich an dem Tag sicher schneller gewesen, aber sicher auch keine PB gelaufen. Vielleicht wäre 2:22 drin gelegen, mehr aber nicht denn die sechs vorherigen Disziplinen haben an den Kräften gezerrt.