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800m - erster Wettkampf, noch 3 Wochen Training

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+2
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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Ich habe hier sehr gute Antworten bekommen. Vielen Dank. Ich bin überhaupt nicht der Typ "Peter Graf" oder "Vater von Agassi".
Ich hatte eben gedacht, wenn es Wettkämpfe gibt, wird schon irgendwie drauf trainiert.

Das spielerische machen wir doch genau so: Ein paar mal ums Carré wetzen, dann hat sie dreimal Schulsport und fährt auch noch mit dem Fahrrad zur Schule. Wenn sie will, kann sie mit mir locker Joggen gehen.

Genau dazu ist das Forum ja gut, weil es Leute gibt die Ahnung haben.

Ciao.

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Es wird ja auch trainiert, nur halt nicht extrem spezifisch mit jungen Kindern. Im Grunde trainiert man mit jedem Spiel, bei dem man viel läuft, egal ob Fangen oder Fußball auch Fähigkeiten für Mittel/Langstrecke. 11/12 ist auch nochmal was anderes als 9. Mein Bruder ist mit 11/12 mehrmals im Jahr ca. 5km Volksläufe mitgelaufen (damals gab es oft noch keinen "Schülerlauf" über eine kürzere Strecke) und natürlich auch Bahnwettbewerbe über 1000/2000m o.ä.

Es kommt immer aufs Augenmaß an. Daher bringt es auch nicht so viel, bestimmte Strecken zu "verbieten". Karl Lennartz ist in den 70ern mit ziemlich jungen Kindern schon lange Strecken gelaufen, das war natürlich auch umstritten, aber seine Tochter wurde immerhin die beste deutsche Ultraläuferin. Das Argument der Lennartz-Richtung war immer, dass "gebolzte" 800 härter sind als langsamere 10k.

Für die Leichtathletik muss man zum Glück keine ganz jungen "Wunderkinder" heranziehen. In anderen Sportarten (z.B. Turnen) muss man sich entscheiden, ob man junge Kinder einem mehr oder weniger professionellen Training unterzieht oder ob man auf internationale Konkurrenzfähigkeit in der Sportart verzichten will.

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FaRoRa hat geschrieben:Möchte das nochmal aufgreifen. Also in D wird bereits 800m in der M/W12 gelaufen, im Wettkampf. Oder sehe ich da etwas falsch:

https://ladv.de/ergebnisse/39057/BM-Hal ... 18.htm#M12

Du kannst Dir auf der Seite auch mal die 800m Wettkämpfe z.B. M15 800m anschauen oder W14 Mädchen ...
Mit der Wettkampf Situation der Kindern und Jugendliche in Deutschland kenne ich mich nicht aus. Ich habe mich auf die Schweiz bezogen und dort wird 800m nun mal an Meisterschaften offziell erst in der U18 gelaufen.
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

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Und vorher laufen sie 600m oder gibt es gar keine Meisterschaften?

Solche Sachen ändern sich immer mal wieder. Mir ist zB aufgefallen, dass in Meisterschaftsauschreibungen des DLV inzwischen folgendes steht:

Jugendliche U16 (M15/W15) dürfen bei derselben Veranstaltung pro Tag in den Wettbewerben 300m,
300m H, 400m, 400mH, 4x400m, 800m, 1000m, 1500m, 3x800m und 3x1000m, Langstrecke (ab
2000m), Gehen (Bahn/Straße alle Strecken), Straße und Crosslauf (alle Strecken) nur an insgesamt
einem Wettbewerb und nur in einer Altersklasse teilnehmen (s. § 8.3/DLO)

Ich kann mich aber sehr genau erinnern, wie in meiner Jugend 1986 bei einem Bezirksvergleichskampf, also grob mit einer Landesmeisterschaft von den Teilnehmern zu vergleichen, in der M14/A-Schüler von unserem Bezirk mindestens zwei innerhalb weniger Stunden, ganz sicher an einem Tag, 1000m im Einzel und in der 3x1000m-Staffel gelaufen sind. Und da wurde nicht gejoggt, sondern im Einzel vorne um/unter 2:50 gelaufen. Solche Doppelstarts fand ich damals sehr krass (ich lief an dem Tag 3000m, glaube auch nicht, dass mein Trainer einem Doppelstart zugestimmt hätte).

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Vorher gibt es 600m, 1000m und 2000m auf der Bahn.
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

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Ein Bekannter von mir welcher Zehnkämpfer und im Schweizer Kader (U18) ist, meinte das wenn man eine Schrittfrequenz von 180 Schritten hat, und eine Schrittlänge von 1,8 Meter und man es schafft die Schrittlänge um 10 cm zu verlängern bei gleichbleibender Frequenz wird man auf 1500m 15 Sekunden schneller. Und das nur durch mehr Laufschule, Koordination, Beweglichkeit etc.

Was haltet ihr davon? Ich finde die Überlegung sehr interessant, aber frage mich wie schwer es in der Realität ist seine Schrittlänge, bei gleicher Frequenz um 10 cm zu erhöhen?
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

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Ja, das stiummt... aber nicht so.
Wenn Du jetzt versuchst einfach den Laufschritt künstlich zu verlängern, gehst Du in eine Art Sprunglauf über, was sehr viel Energie kostet und tödlich für die Muskulatur ist, weil die innen-muskuläre Widerstände überproportional ansteigen und die Kraft aus der optimaler Sarkomerenstellung entwickelt werden muss.
Schrittverlängerung sollte immer aus der Übung und naturell kommen. Dazu gehören: ABC, Krafttraining, Hürdentraining, Bergabläufe, Sprungläufe, Koordination und Mobilisierung der Hüfte. Alles Dauert und man kann nichts erzwingen.

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Die Überlegung ist rechnerisch richtig, aber ich bin auch nicht sicher, ob man das "einfach so" machen kann. Es geht natürlich nicht beliebig, weil zu lange Schritte anatomisch wieder ineffizient werden bzw. man die Frequenz nicht aufrechterhalten kann. Irgendwo im Forum gab es schonmal links zu Artikeln über Schrittlänge und Frequenz. Man hat bei Spitzenläufern tatsächlich festgestellt, dass, wenn z.B. die letzten 2k eines 10000m-Rennens deutlich schneller gelaufen werden, manche eher die Frequenz erhöhen und manche die Schrittlänge umschalten.

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mountaineer hat geschrieben: Man hat bei Spitzenläufern tatsächlich festgestellt, dass, wenn z.B. die letzten 2k eines 10000m-Rennens deutlich schneller gelaufen werden, manche eher die Frequenz erhöhen und manche die Schrittlänge umschalten.
Du sollst einen 10000m mit 800m nicht vergleichen.
10km ist eindeutig auf Energieeinsparung ausgerichtet. 800m dagegen auf eine Kombination aus Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit. Somit entwickelt man unterschiedliche Lauftechniken, die beim Finischen nicht so einfach umgestellt werden können (Mo kann das z.B. sehr gut)
Ich selbst habe mich auf 600m im Training aufgenommen und war überrascht, dass ich Schritte um 2m entwickeln kann, obwohl ich immer dachte, dass mein Schritt viel zu kurz ist.
https://www.youtube.com/watch?v=D0jPWB4f4d0&t=27s

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Ich wollte das auch nicht vergleichen, sondern nur darauf hinweisen, dass man es tatsächlich untersucht hat und es eben keine allgemeine Regel gibt, ob die Temposteigerung über Frequenz oder Schrittlänge erfolgt, sondern dass sich Spitzenläufer dabei unterscheiden. Der Link war hier im Forum (allerdings in einem anderne Unterforum) bei einem Thread zur Schrittfrequenz. Und man muss natürlich eine Strecke mit deutlichen Tempounterschieden innerhalb eines Rennens dafür nehmen, da passt 10k besser als 800m.

Fionas Frage klang außerdem ganz allgemein und das Rechen-Bsp. des Zehnkämpferkollegen bezog sich auf 4:30-40er Zeiten über 1500m, also langsamer als Mo über 10k und auch viel langsamer als sub 2min 800m.

EDIT: hier ist der link
http://www.scienceofrunning.com/2010/11 ... uency.html

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MichelleFiona hat geschrieben:Vorher gibt es 600m, 1000m und 2000m auf der Bahn.
Dann kann man aber m.E. hauptsächlich das Argument gelten lassen, dass durch die mangelnde Vergleichbarkeit mit den "Erwachsenenstrecken" (800, 1500, 3000) der Leistungsdruck ein bißchen wegfällt. Denn was die Belastung und ggf. schädliches Training betrifft, geben sich 600m, 800m und 1000m nicht allzuviel.
De 2000m flach sind für die männl. Schüler/Jugend in Deutschland anscheinend beinahe verschwunden. Bis in die 70er war es die Standard-Bahnlangstrecke für 11-14jährige. Als ich als Schüler aktiv war (ca. 1984-88) gab es sie noch relativ regelmäßig, u.a. als "Kompromiss" bei Bezirksmeisterschaften, denn bei Landesmeisterschaften und auch auf der untersten Ebene (Kreismeisterschaften) wurden 1000 und 3000 gelaufen. Überlebt haben sie bei den Mädchen und anscheinend in einigen Mehrkämpfen, was witzig ist, weil so im Schüler/Jugend-Mehrkampf eine längere Strecke gelaufen werden muss als im 10kampf.

Auch international wurde, selbst wenn es nie eine offizielle Strecke war, meinem Eindruck nach 2000m früher häufiger gelaufen, besonders von Frauen (WR von Budd, O'Sullivan u.a.). Das könnte auch daran gelegen haben, dass erst 1984 3000m, 1988 10000m und 1996 dann 5000m olympisch wurden, also im Verhältlnis mehr Frauen den Schwerpunkt auf 1500/3000 hatten.

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Mal weg von den Bahnläufen für Kinder und Jugendliche sind bei den meisten Volksläufen die Jugend- und Kinderläufe auch 800m - ca. 2,5km oder länger. Gibt es da dann entsprechende Regularien, dass wenn Läufe z.B. DLV-genehmigt sind, auch die Kinderläufe nur auf bestimmte Streckenlängen beschränkt sein dürfen?

Was Schrittlänge betrifft, merke ich bei mir, dass ich - wenn ich nicht bewußt gegensteuere - immer wieder in kleine Schritte mit hoher Frequenz falle. Insbesonders wenn gegen Ende der Intervalle die Kraft nachlässt. Mir kommt es dann vor als stellt mich der Körper vor die Wahl, entweder den Schritt zu ändern um das Tempo beizubehalten, oder zu versuchen die Länge beizubehalten zu Lasten der Lauftechnik.

In Rollis Video sieht das relativ locker aus.

Heute Sprinttraining mit Fokus auf bewußtem Laufen (aus Hochstart Antritt, Schrittlänge, Armschwung).
30min Aufwärmen, 8x 30m, 4x 50m, 2x 75m, 1x 100m, Auslaufen (TP=zurück, SP=4')
Die 100m gingen in 15.18s (handgestoppt) durch, was mich erstaunt hat, da ich gefühlt nicht ganz am Anschlag gelaufen bin und die vorherigen UD-Zeiten eher auf 16.x gedeutet hätten.

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MikeStar hat geschrieben:8x 30m, 4x 50m, 2x 75m, 1x 100m, Auslaufen (TP=zurück, SP=4')
Die Pausen waren viel zu kurz und auch viel zu viel gelaufen. Gesamt 280m/TE hätten gereicht.

Richtiges Schnelligkeitstraining: http://www.blv-sport.de/fileadmin/laufs ... ehre22.pdf
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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D.edoC hat geschrieben:Die Pausen waren viel zu kurz und auch viel zu viel gelaufen. Gesamt 280m/TE hätten gereicht.

Richtiges Schnelligkeitstraining: http://www.blv-sport.de/fileadmin/laufs ... ehre22.pdf
Mit ausreichenden Gehpausen kann man da schon etwas mehr machen, vor allem als MD-ler (??) der Vmax kaum erreichen kann. Sonst volle Zustimmung. Vor allem die TP geht gar nicht... :D Dann dauert das eben schnell 90-120 Minuten.

Mike... Voll durchgezogener Sprinttraining bedeutet viel Aua, viel Muskelkater, vor allem im Bereich Schulter und Oberarme. Die Beine, bei Dir, können das besser ab, weil sie an die Belastung schon langsam rangeführt wurden.

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Rolli, D.edoC: Danke für's Feedback. Kurze Anmerkung zu den TPs: die Pausen bestehen aus ganz leichtem Trab u.a mit Beine und Arme auschütteln. Plus Austrudeln nach der Schnelligkeit heißt "zurück" natürlich mehr als nur die Streckenlänge. Bei den 30m Stints z.B. waren es lockere 50m-60m TP mit ca. 1:15min, bei den 50m schon rund 75m TP in ca. 1:40min.

Vmax bzw. voll durchgezogenen Sprint erreiche ich momentan noch gar nicht. Mir geht es mehr um die Technik und die Bewegungsabläufe wieder zu automatisieren. Daher auch die hohen Wiederholungen.
Die Pausen wähle ich schon so, dass ich alle Stints auch sauber laufen kann. Wenn ich merke, dass es unrund wird, passe ich entsprechend an.

Der Rahmenplan des NLV lässt im Langsprintbereich anfangs 0.6 - 0.8km/TE laufen.
http://www.nlv-la.de/admin/upload/files ... Sprint.pdf (S.16/41)

Wobei die Rahmenpläne ja eh auf ein anderes Leistungsniveau ausgelegt sind, auch wenn die Prinzipien natürlich ähnlich sind.

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MikeStar hat geschrieben:Rolli, D.edoC: Danke für's Feedback. Kurze Anmerkung zu den TPs: die Pausen bestehen aus ganz leichtem Trab u.a mit Beine und Arme auschütteln. Plus Austrudeln nach der Schnelligkeit heißt "zurück" natürlich mehr als nur die Streckenlänge. Bei den 30m Stints z.B. waren es lockere 50m-60m TP mit ca. 1:15min, bei den 50m schon rund 75m TP in ca. 1:40min.
Immer noch viel zu kurz. Min. 2,5 Minuten.
Auch wenn die Sprints in 90-95% gelaufen wurden, benötig der Körper min. 2,5 Minuten um den Creatinphosphat- und ATP-Speicher zu erholen. Auch die neurologische Fähigkeiten (Na/K-Pumpe) braucht einige Zeit, um die Homöostase zu erreichen und wieder aufnahmefähig zu sein.

Also: lass Dir Zeit.

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Ich hatte eine echt gute Woche, obwohl neben dem Laufen echt viel um die Ohren hatte :D Am Montag bin ich mit meiner Trainingsgruppe ein Intervalltraining gelaufen (4 mal zwei Runden auf dem Rasen des Sportplatz, ca. 720m.) Der erste war mit 3:36 min/km am langsamsten, der letzte mit 3:16 min/km am schnellsten. Das Tempo ist momentan für mich noch schwer einschätzbar, vor allem weil die anderen alle langsamer als ich sind und mich so niemand zieht.
Am Donnerstag waren wir auf der Bahn und sind zu viert 8x100m gelaufen. Das hat echt Spass gemacht und ich musste richtig beissen um immer schneller als die beiden Jungs zu sein. Der DL am Freitag war eine echte Qual :D Ich hatte vom Sprint am Vortag solchen Muskelkater und die Beine waren unglaublich schwer. Dafür war aber der DL gestern ein Traum :peinlich: Nachdem ich seit Monaten DLs im 7-5:30 min/km Schnitt gelaufen bin (Ich laufe kaum noch alleine und muss dann halt auf meine Begleiter Rücksicht nehmen), lief ich gestern 11 km mit einem 4:45min/km Schnitt. Das ist der schnellste DL denn ich je gelaufen bin und ich habe mich die ganze Zeit super gefühlt und konnte mit meinem Freund reden, welcher mich mit dem Rad begleitet hat. Danach habe ich noch etwas Stabi gemacht.

MO: Einlaufen 2 km, Laufschule, Intervall ( 4x 2 Runden mit 4 min Pause ), auslaufen
DO: Einlaufen, Laufschule und Sprünge mit Hürden, Steigerungslauf, 8x 100m, auslaufen
FR: 8 km DL
SO: 11 km DL 4:45 min/km
SO: 30 min Stabi

[TABLE="width: 415"]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 415, colspan: 5"]Einlaufen, Laufschule und Sprünge mit Hürden, Steigerungslauf, 8x 100m, auslaufen

[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

720
Unterhalten bei 4:45/km... auch nicht schlecht :daumen:

Am Sonntag bin ich noch einen LDL bei 8°C gelaufen, heute Bahntraining bei 20°C.
Was ein Unterschied.

Heute Fokus wieder auf Technik, Zeit erst mal sekundär.
- 6x 100m/100m @ 22s/33s
- 400m TP
- 3x 200m/200m @ 41s/75s
- 7' TP
- 4x 400m @ 81.x - 85.x mit 400m GP + 400m TP
+ Warm-up/Auslaufen

Hab' jetzt geplant nochmal 4-6 Wochen primär an meiner Technik zu arbeiten und dann sukzessive an der Pace zu feilen ohne in unsauberen Stil zu verfallen.

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MikeStar hat geschrieben:Hab' jetzt geplant nochmal 4-6 Wochen primär an meiner Technik zu arbeiten und dann sukzessive an der Pace zu feilen ohne in unsauberen Stil zu verfallen.
Woran arbeitest du da konkret und wie kontrollierst du, ob die Technik "passt"?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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Worauf achte ich?
Unabhängig von der Reihenfolge:
Schrittlänge, Kniehub, Armschwung, Haltung Oberkörper, Laufgefühl (fühlt das Laufen sich rund an? Platschen die Schritte? Setze ich den Fuß gefühlt sauber auf? Laufe ich gleichmäßig oder knickt irgendwo mal was weg?...)

Neben entsprechenden Übungen beim oder nach dem Aufwärmen versuche ich halt bewußt bei den Einheiten darauf zu achten, wie sich der Lauf anfühlt.

Beispiel: beim 1. 400m IV heute lief es 200m sehr leicht... große, saubere Schritte, Armschwung kontrolliert ausgeführt, dann musste ich jemand von der Bahn brüllen und bei 300m kam der Einbruch... aus großen Schritten wurden kleine, Armschwung ließ nach, Oberkörper fing an zu schwanken. Also Tempo raus damit ich die letzten 75m wieder sauber laufen konnte.

Kontrolle ist so ein Problem, da ich keinen Trainer habe (und auch nicht will). Wenn, dann hänge ich hin und wieder das Handy an die Barriere am Bahnrand und nehme einen gewissen Laufbereich auf um ihn später am PC anzuschauen. Da verlasse ich mich auf mein Gefühl. Ich weiß, dass das Vorgehen ein gewisses Risiko birgt.

723
Gestern war's vom Winde verweht. Starker Gegenwind auf der Geraden bei 400/800m. Wurden 3 (statt 4) x 800m @ 3:16-3:23 (Ziel war 3:12) + 3x (400m @ 10k + 200m "schnell" @ 22-24s/100m).

Heute lockeres Sprinttraining:

Bahn
- 30min Warm-up


Kunstrasen
- 7x 10m Antritt aus Dreipunktstart, 10m Tempo halten, 20m Reduzieren
- 5' P (Auslockern, Sit-Ups)
- 6x 10m (A)ntritt + 10m Aus(T)rudeln + 10m (R)ückwärts zügig + 10m A + 10m T + 10m R + 10m A + 10m T + 10m R + 10m A + 10m T
(Barfuß)


Bahn
- 7' P (Auslockern)
- 2x 4x 30m fliegend @ 4.6x (4.4x - 4.8x) (10m Antraben, 20m Steigern, 30m Tempo halten, 30m Reduzieren), P = 2.5-3', SP = 7'
- 7' P (Auslockern)
- 100m aus Dreipunktstart @ 15.89


- Auslaufen

725
Die Frage hab' ich mir auch lange gestellt, bis ich gemerkt habe, dass ich bei meiner Uhr nicht nur über den Touchscreen, sondern auch per Knopf an der Seite starten und stoppen kann. Uhr in der freien Hand, nicht ums Handgelenk gebunden, mit dem Daumen am Knopf starten und stoppen.
Ich versuche erst zu drücken, dann loszulaufen und erst ca. 1-2m nach der Ziellinie zu stoppen.

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@MichelleFiona: Wie sieht deine Wettkampfplanung aus? Pb ist das Ziel? Wie willst Du es erreichen?
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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MikeStar hat geschrieben:Die Frage hab' ich mir auch lange gestellt, bis ich gemerkt habe, dass ich bei meiner Uhr nicht nur über den Touchscreen, sondern auch per Knopf an der Seite starten und stoppen kann. Uhr in der freien Hand, nicht ums Handgelenk gebunden, mit dem Daumen am Knopf starten und stoppen.
Ich versuche erst zu drücken, dann loszulaufen und erst ca. 1-2m nach der Ziellinie zu stoppen.
OK... Für einen 40+ Ist die Reaktionszeit so 0,3s. Hast Du das berücksichtigt?

Praktisch: erst abdrücken, dann sich Sagen "Start" und erst dann starten. Selten einer bekommt das hin und startet zu früh.
Trotzdem ist die Zeit sehr gut.

728
Naja, eine wirklich verlässliche Zeit werd' ich eh nur bei einem Wettkampf mit elektronischer Messung bekommen, dazu fehlt mir im Training der Startblock. Alleine im Start und den ersten 20m gehen bei mir noch locker 1s verloren.
Letztlich kann ich im Training nur versuchen immer gleiche Bedingungen zu schaffen um den Trainingsfortschritt zeitlich zu erfassen.

Ich hab' mal im Netz nach einer Laufuhr mit Startfunktion - also z.B. Aktivierung - 3 Signale für "On your marks", "get set" und "go" und automatischem Messstart beim "go" - gesucht, aber nichts gefunden.

Die Zeit ist ganz ok. Aber noch weit von gut entfernt. Will jetzt versuchen mit sprint-spezifischen Inhalten und unterstützendem Krafttraining in den nächsten 4-6 Monaten auf 13.x für 100m zu kommen auch als Grundlage für 800m-Training.

730
Ich selbst habe ich am Montag wieder versucht zu sprinten. Nach 2x50m musste ich schon Spikes ausziehen... ging nicht. Nach 2x200m Aufgeben... Schmerzen am Hamstring.

"Karriere" als 800m-Läufer vorläufig in die unterste Schublade verfrachtet. Grrrr... und ich habe mir schon wieder neue Spikes geholt.... Grrrr :motz:

731
Rolli hat geschrieben:Etwas für Theoretiker:
https://zigapskraba.com/2016/09/01/stri ... 00-metres/
Faszinierend.
(Auch wieder interessant, dass ich Van Niekerk für deutlich kleiner als Johnson gehalten hatte, nicht nur 2 cm.)

Was anderes theoretisches, das aber vielleicht hier auch interessant ist. Auf let's run (wo sich von echten Experten zu Spinnern jeder Art alles rumtreibt, daher verlinke ich auch nichts, zumal ich es vermutlich nicht wiederfinden würde), hatte jemand eine "Formel" für optimale/bessere 800m-Zeiten anhand von Zeiten mit stark differierenden Rundenzeiten. Das ist natürlich mit großer Vorsicht zu genießen, da umstritten ist, wie der optimale Split aussehen sollte (und sich Athleten da sicher unterscheiden, also der "400/800"-Typ evtl. anders laufen muss als der 800/1500). Der Typ geht von 2 sec. schnellerer erster Runde als optimal aus. Also z.B. 58,5 - 60,5 für 1:59. Wenn nun jemand bei der gleichen Gesamtzeit die erste Runde viel schneller läuft, sagen wir 56 - 63, hat er in der Formel die Differenz zu 2 sec. genommen, als 7-2 =5 und davon 1/3, also ca. 1,7 sec. als mögliche Verbesserung bei optimalem 2-sec-split. Im Beispiel ergäbe sich dann, dass der Athlet (in der Tagesform des 56-63 Rennens) optimal ca. 1:57,3 hätte laufen können, wenn er ca. 57,7 angegangen wäre.
(Er hatte auch eine Formel für ungewöhnlich langsame erste Runden, die weiß ich aber nicht mehr, das ist auch selten und fast immer taktisch bedingt, so dass eh keine Bestzeit angestrebt war.)

732
Wenn jemand mit negativen 2s perfekte 1:59 gelaufen ist. Der hat keine Chance auf 1:57,7.

Übrigens, die negative 2s sieht man so selten, dass ich nicht von eine Regel sprechen würde. Also im Training vernachlässigbar. Mann muss da schon deutlichen Schnelligkeit- und Ausdauer-Überschuss haben um so laufen zu können. Also trainingstechnisch ist wichtig auch das Tempo sub54/400 und gigantische VO2max-Fähigkeiten anzusprechen.

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Natürlich nicht. Das wurde ja auch nicht behaupet. Das Beispiel behauptet, dass jemand eine Chance auf 1:57,4 hat, der 1:59 in 56-63 gelaufen ist.

Die Ausgangsthese ist: Negative 2 sec. geben das optimale Ergebnis beim 800m. (Ist anhand von WR usw. einigermaßen belegbar, s.u. leider finde ich zwei andere Texte, die noch ausführlicher waren, gerade nicht mehr)

Wenn das stimmt (oder sagen wir, es trifft auf manche Athleten zu, das stimmt sicher, ist aber nicht viel wert), dann beansprucht die Formel (aber der Typ war eher ein Freak, daher bin ich auch skeptisch) aus Rennen mit stark von 2 sec. abweichenden Split abzuschätzen, was bei negativen 2sec. möglich (gewesen) wäre, nämlich 1/3 (abs(tatsächliche Rundendifferenz -2)) schneller als bei dem Rennen mit dem stark von 2 sec. verschiedenen Split.


http://sportsscientists.com/2007/09/iaa ... mens-800m/

734
D.edoC hat geschrieben:@MichelleFiona: Wie sieht deine Wettkampfplanung aus? Pb ist das Ziel? Wie willst Du es erreichen?
Am 28.04 laufe ich 600m dort will ich PB laufen. Ansonsten habe ich nur die Wallisermeisterschaften im Juni, das Eidgenössische Turnfest im Juli und die U23 SM im Sepmteber festeingeplant. An der Wallisermeisterschaft werde ich 800m laufen und je nach Zeitplan 400m oder 1500m dies kommt aber auf den Zeitplan an. Ziel wäre zwei goldene Medaillen :peinlich: . Bei den U23 laufe ich 800m, dort ist das Ziel im Finale zu laufen.

Ansonsten werde ich wohl die Meetings in Thun, Bern, Lausanne und Yverdon mitnehmen. Ich möchte PB über 200 bis 1500m laufen. Wobei ich langfristig den Fokus mehr auf 800 bis 1500m legen werde, weil ich eigentlich vom Typ her keine Sprinterin bin.

Im Juli fahre ich nach St.Moritz ins Traniningslager. Ansonsten schwankt das Trainingspensum momentan mit den Prüfungsphasen zwischen 8 und 3 Trainings :peinlich: Den Bachelor kriegt man leider nicht geschenkt ...
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

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Fiona: Die PB sollte doch nur Formsache sein, oder? wie willst du angehen? Sub100?

Bei mir gab es diese Woche vorgestern: 10x 100m/100m in 22-23s / 34-36s + 400m GP/TP + 10x 100m/100m in 20-22s / 39-40s + 600m GP/TP + 5x 200m/200m in 40-44s / 75-78s + Warmup/Auslaufen

Ich finde schon, dass dieser Ansatz mir für die MD was bringt. Spätestens ab der 6. - 7. 100er-Wiederholung spüre ich schon, dass es sowohl für Beine als auch in Sachen Atmung schwer wird, kontrolliert sauber zu laufen und u.a. nicht dem Wunsch nachzugeben die langsamen Abschnitte noch langsamer zu laufen.

Heute diverse Start- und Antrittsübungen mit Umfang ca. 15 - 40m auf Bahn und Kunstrasen (Barfuß) + 30min lockerer DL

Rolli: Gute Besserung!

736
Heute:
- Warmup inkl. 5x 20m aus Tiefstart
- 3x 100m STL (40m steigern / 60m halten) mit 9.8s@60m, 3' GP
- 6' GP/LP
- 3x 100m STL (25m steigern / 75m halten) mit 12.2s@75m, 3' GP
- 9' P (6' GP/LP + 3' TP)
- 150m fliegend @ 24.15s
- 11' P (8' GP/LP + 3' TP)
- 100m @ 15.5s aus 3-Punkt-Start
- Auslaufen

Fühlte sich alles sehr sauber und rund an und gefühlt nicht am Limit.

737
@Mike: Da du ja seit einiger Zeit mehr und mehr Intervalle bolzt. Hast du einen Laufverein?
Ich finde gerade Tempotraining in der Grupper leichter. Und bringt auch mehr Spaß.
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

738
MikeStar hat geschrieben:Fiona: Die PB sollte doch nur Formsache sein, oder? wie willst du angehen? Sub100?
Es sollte schon nur Formsache sein, aber man weiss ja nie :peinlich: Ich werde einfach von Anfang an Gas geben und schnell starten. Nicht so schnell wie beim 400m aber sicher schneller als beim 800m.
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)

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Emel: Verein nicht, will ich eigentlich auch nicht, zumindest nicht für's Training. Ich find's ja grad' das schöne, dass ich für mich alleine trainieren kann und mich nicht nach einer Gruppe richten brauche.

Die Überlegung einem Verein beizutreten käme lediglich dann auf, wenn ich einen Startpass bräuchte für Wettkämpfe. Je nachdem wie die Entwicklung auf der Kurzstrecke läuft, könnte es für mich eine Option werden auf Sprint umzuschwenken.

Momentan "bolze" (sofern man 1-2x die Woche bolzen nennen kann) ich Schnelligkeit eigentlich eher als Grundlage für weiterführende Trainings. Ketzerisch gesagt... wie soll ich z.B. 8x 100m in 17s am Stück laufen können, wenn ich nicht mal 100m in diese Zeit schaffe?

Auch wenn mir wahrscheinlich widersprochen wird, aber momentan sehe ich es für mich wahrscheinlicher auf 100m wieder 12.x zu schaffen als die sub20 über 5k oder 2:20 auf 800m.

740
MikeStar hat geschrieben:
Auch wenn mir wahrscheinlich widersprochen wird, aber momentan sehe ich es für mich wahrscheinlicher auf 100m wieder 12.x zu schaffen als die sub20 über 5k oder 2:20 auf 800m.
Uj...
Dann kann ich sogar laut widersprechen.

741
MikeStar hat geschrieben:Emel: Verein nicht, will ich eigentlich auch nicht, zumindest nicht für's Training. Ich find's ja grad' das schöne, dass ich für mich alleine trainieren kann und mich nicht nach einer Gruppe richten brauche.
Ich hab gerstern in der Gruppe 7x 400 @3:35 gemacht (schnellster 3:25)
Das hätte ich alleine niemals nie gemacht/geschafft
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

742
@Mike
Für sub20 würden 3:30 auf 1000 reichen, wenn Du genügend Ausdauer trainierst. Dafür ist es nahezu egal, ob Du 12,9 oder nur 15,0 über 100m schaffst. Das ist nahezu reine "Fleißarbeit". Und mit 14,5 kannst Du 800 jedenfalls unter 2:30, vielleicht sogar um 2:20 laufen. Das ist keine reine Fleißarbeit, aber da kann Dir Rolli einen Plan machen ;)
D.h. auch wenn alles mit allem zusammenhängt, sind diese Ziele nicht so extrem abhängig voneinander und Du kannst Dich schon entscheiden, was Dir wichtiger ist.

743
emel hat geschrieben:Ich hab gerstern in der Gruppe 7x 400 @3:35 gemacht (schnellster 3:25)
Das hätte ich alleine niemals nie gemacht/geschafft


Sehe ich genauso.
Aber natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden.
Der Vorteil flexibel sein Training gestalten zu können ist vorhanden.
Aber wenn ich mal so ehrlich sein darf: dein Training, Mike, besteht shcon aus einem Plan. Du trainierst also schon gezielt.
Aber wenn ich mal nur im Augenwinkel das Training unserer Sprintgruppe anschaue, stelle ich fest, dass das Training sehr komplex ist.
Also nicht nur Startübung und bolzen sondern es gibt eine unheimliche große Anzahl an Übungen.
Dazu kommen Sprints in unterschieldichen Längen mit (für Läufer) unheimlich langen Pausen, bei denen anscheinend auf bestimmte Techniken geachtet werden sollen und bei denen der Trainer in den Pausen Korrekturen mit den Athleten vornimmt.

Der Trainer weiß dann, was dem jeweiligen Sportler noch fehlt und wo die Priorität im Trainig liegen soll.
Das alles fehlt dir als Alleine-Trainierer. Insgesamt ist die Qualität des Trainings dadurch deutlich geringer.
Solltest du das ganze nur aus reinem Spaß betreiben ohne auf irgendwelche zeiten zu schielen, so reicht der aktuelle Ansatz druchaus aus.
Aber für "ambitionierte Ziele" ist das Alleine-Training mMn unzureichend.
Und 12.x/100m ist für mein Daherhalten ein ambitioniertes Ziel in Hinsicht auf deinen aktuellen Leistungsstand.

Sieh das bitte nicht als Nörgelei oder Besserwisserei sondern eher als Impuls um darüber zu reflektieren.
Solltest du einen Verein in der Nähe haben, macht es vielleicht mal Sinn probemäßig an einem Training teilzunehmen.
Vielleicht ist dort eine Gruppe, in der du gut reinpasst. man muss ja nicht 5x/Woche dort trainieren.
Und vielleicht siehst du da dann auch die Unterschiede vom Training hinsichtlich der Trainingsqualität.
Zudem lernt der Mensch ja auch optisch, durch "Abgucken". Dies ist mMn auch nicht zu unterschätzen.
Man sieht die "guten" Läufer, vergleicht deren Bewegungen mit den eigenen und adaptiert anschließend bestimmte Bewegungsabläufe bzw. passt sie entsprechend der eigenen Möglichkeiten an.


P.S.. ich persönlich finde es motivierend "hinterherzulaufen" und im Laufe der Zeit zu sehen, ob der Abstand zu den schnelleren Läufern im Laufe der Zeit abnimmt. Das könnte in einer starken Gruppe auch für dich Ansporn sein.

744
Das Zeitbeispiel war eher als Metapher gedacht um meine aktuelle gefühlte Situation darzustellen. Dass ich keine 12.9 auf 100 für sub20 laufen muss ist klar, ich denke aber doch, dass es schon einen Unterschied für das weiterführende Training macht, ob ich z.B. die 10x 400m Intervalle bei gleicher Anstrengung in jeweils 75s oder in 90s laufen kann.

Momentan trainiere ich - und dessen bin ich mir durchaus bewußt - nach einem Plan, der von allem etwas enthält. Andere würden sagen "nix halbes und nix ganzes" wenn man es auf eine Zielsetzung hin betrachtet. Die Flexibiltät ist mir einfach mit das Wichtigste, ich kann, alleine arbeits-, krankheits- und familiärbedingt momentan nicht zu festen Zeiten trainieren.

Egal ob Sprint, MD oder Langstrecke... würde ich richtig ambitioniert trainieren (wollen), müsste ich meine Prioritäten im Leben anders setzen, denn dann würde ich einen Plan erarbeiten, der auch den Leistungsanforderungen angemessen ist. Nicht 4-6x die Woche 1-2 Stunden sondern 10-12 TEs mit Belastung/Regeneration fein säuberlich aufeinander abgestimmt inkl. Kraftraum, Gym, Sauna, Schwimmen usw...

Mir ist natürlich bewußt, wie komplex und umfangreich z.B. Sprinttraining ist. Koordinationsübungen, Laufformen, Technik, Sprungläufe, Zirkeltraining, Schnellkrafttraining. usw.. im kleinen Rahmen, baue ich das natürlich schon ins Training ein, wofür ich eigentlich einzelne Einheiten aufbringen müsste.

Dass ein (guter) Trainer von außen einen nutzbaren Input geben kann und in der Gruppendynamik manche Dinge leichter gehen, sei unbestritten. Alleine bin ich nicht mehr der Typ, der mit anderen trainieren will. Wenn Verein, dann nur noch um die Infrastruktur und Trainingsgeräte zu nutzen und abgesehen von der Laufbahn und ein wenig Equipment hat unser Verein nicht das was ich mir vorstelle.

Ich denke auch, dass ich als Alleine-Trainierer in den meisten Bereichen weiß, was mir fehlt. Inwieweit ich die Mängel alleine abstellen kann, sei dahingestellt.

In allem was ihr oben geschrieben habt, gebe ich euch Recht, jedoch ist das nicht mein Weg.

745
... ich würde wirklich nicht wissen, was ich mit mir in den Pausen anfangen soll. Und beim Sprint sind die Pausen manchmal seeeeeeehr lang.

746
Die langen Pausen teile ich meist auf. Gehen + Muskulatur auslockern, Trinken, Lockerungsübungen, sehr leichte Gymnastik, leichtes Stretching usw.

Erholen, ohne die Muskulatur zu sehr auskühlen zu lassen.

747
MikeStar hat geschrieben:Die langen Pausen teile ich meist auf. Gehen + Muskulatur auslockern, Trinken, Lockerungsübungen, sehr leichte Gymnastik, leichtes Stretching usw.

Erholen, ohne die Muskulatur zu sehr auskühlen zu lassen.
Und "Liegen"???
:haeh:
Die Sprinter liegen sehr viel.
:zwinker2:

749
Kaum jemand erwartet von einem Hobbyläufer mehr als 4-6mal Training in der Woche. Worauf ich hinweisen wollte, ist, dass im Ggs. zu einem ambitionierten Sprinttraining eine Verbesserung über 5k von 22 auf 20 min. kein allzu komplexes Training und nicht mehr als 4-5 Einheiten/Woche (und evtl. Geduld) erfordert. Definitiv nicht mehr und nichts komplexeres als Du eh schon machst. Bei 2:20 über 800 ist es je nach Talent und Alter schon komplexer, weil spezifischer, und da würde ich auch Anschluss an einen Verein oder an eine Läufergruppe suchen (aber die, die überhaupt Mittelstrecke laufen, sind normalerweise eh im Verein). Die Voraussetzungen für 5k sub20 hast Du ziemlich sicher, ob für 800 sub 2:20 weiß ich nicht, und auch nicht, ob und in welcher Zeit man die sich mit ca. 40? noch erarbeiten kann.Hast Du eine relative aktuelle 400m und eine 800m oder 1000m Zeit?
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