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46. Hermannslauf - Sonntag, 30. April 2017

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Den ersten Hermann werde ich nicht vergessen, den zweiten aber sicher auch nicht. Bei Schnee und Hagel durch den Teuto war schon eindrücklich. Die Nacht nach dem ersten werde ich auch nie vergessen. Vor Schmerzen in den Oberschenkeln konnte ich nicht schlafen, bin dann zum Hund ins Wohnzimmer aufs Sofa (war bei meinen Eltern zu Besuch), wo ich dann irgendwann doch eingeschlafen bin. Um 7 steht mein Laufpartner dort in voller Laufkleidung "Kommst du mit raus?" - "Ich laufe nie nie nie wieder!!!"

Mein Tipp: Ohne Partner laufen. Alleine ist man eh nie, und durch das viele Auf und Ab ist es extrem schwierig, beieinander zu bleiben. Die Belastungen sind sehr unterschiedlich. Wenn man aber unterwegs jemanden findet, mit dem es passt, mal einen Kommentar über das Wetter fallen lassen, und vielleicht ergibt es sich, dass man gemeinsam weiter läuft.

Bin echt neidisch... Geniesst es, vor allem die Panzerbrücke und den Zieleinlauf, einfach gigantisch!

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Hallo cnirw, die 1000 km sind seit Anfang Oktober, mit 30 km /Woche angefangen bis hin zu fast 60 km/Woche. Das ich die 3 Stunden schaffen werde ist wohl eher unwahrscheinlich, denn mein Schnitt bei den 20+X Läufen liegt bei 6:10/km, wenn diese auch sehr hügelig waren. Primär
ist das Ziel anzukommen und dann unter 3:20 Wenn es besser wird,so what....Ich werde auch am Ausweichparkplatz vom WFLM zusteigen. Man sollte dort gegen 9.30 Uhr sein, würde an deiner Stelle so um 8.30 Uhr aus Bielefeld losfahren.

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Ah, ok, dann erklären sich die 1000 Kilometer. :) Unsere Gesamtlaufleistung seit Oktober ist vergleichbar, ich habe da 967 km auf dem Tacho stehen.

8.30 Uhr Abfahrt in Bielefeld, hört sich gut an, danke für den Tipp! :daumen:

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Bei mir dreht sich aktuell alles um DEN Sonntag. Essen, trinken, schlafen, Aufregung und selbst bei der Arbeit dreht sich alles um DEN einen Tag. Selbst meine Freunde und Bekannte machen sich da ein richtiges Event raus. An der Panzerbrücke kenne ich wohl 3/4 der Zuschauer.

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Wieso werden die langen Läufe immer wieder so schnell gemacht? Meine Läufe 20+ laufe ich im hügeligen Gelände mit 6:00 im Schnitt. Den Hermann bin ich aber zuletzt in 2h 21min gelaufen. 4:00 ist meine Halbmarathonpace, 6:00-5:30 meine Pace für die Läufe 30+. Klar gibt es verschiedene Trainingsphilisophien, aber man weiss nun doch schon seit längerem, dass man nur schneller wird, wenn man die schnellen Läufe schneller und die langsamen Läufe langsamer machen. 1000er mit 3:40, LDL mit 5:40. Vor allem für den langfristigen Erfolg ganz ganz wichtig!

Ach und bitte nach dem Hermann nicht einfach aufhören zu trainieren, wäre schade um die Form :nick: Runterfahren, langsam wieder einsteigen, ein Ziel im Herbst anpeilen, und nach der anschliessenden Regeneration wieder ins Hermannslauftraining einsteigen. Nach dem Lauf ist vor dem Lauf :D

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Hallo Sunshine, ich glaube wir beiden sind deutlich von der Form und den Erwartungen auseinander. 1. Der Hermann ist mein erster und letzter Wettkampf. 2. Ich habe auch Intervalltraining gemacht, wo ich 4 x den km in 4.20 gelaufen bin, aber die langen Läufe sind "nur" um 20 Sek. besser geworden. 3. Ich bin nicht so vermessen das ich sage " ich schaffe unter 3 Stunden ".

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Hallo zusammen,

letztes Jahr bin ich aus Block B überhaupt nicht weg gekommen, erst ab der Panzerbrücke lief es einigermaßen.
Ich peile eine Zeit um 2:35 an, wann geht ihr so in den Block B um weiter vorne stehen zu können?

VG Abo

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Kaiser2 hat geschrieben:Hallo Sunshine, ich glaube wir beiden sind deutlich von der Form und den Erwartungen auseinander.
Sunny wollte wohl nur sagen, dass ihre langen Läufe wesentlich langsamer sind, als ihre Wettkampfpace. Diese "Lücke" ist bei dir nicht so ausgeprägt, eventuell hättest du die Langen (zumindest in der Grundlagenphase) langsamer laufen sollen.
Ich kann da auch voll zustimmen, zumindest bis 6+ Wochen vor dem Wettkampf. Meiner Meinung nach dürfen die Langen in den letzten 6 Wochen gerne deutlich schneller werden, da sich weiterer Grundlagenaufbau dann bis zum Wettkampf nicht mehr niederschlägt.

So oder so - der Drops ist gelutscht, der Hermann steht vor der Tür. Allen Teilnehmern einen tollen Lauf, viel Spaß und kommt alle heile ins Ziel!!!
Und @Kaiser2: wäre doch schade um deine tolle Form, wenn du die Schuhe danach wieder an den Nagel hängen würdest! Man kann ja auch mit weniger Aufwand auf kürzeren Strecken Spaß haben und sich was Gutes tun...
„Training is like fighting with a Gorilla. You don’t stop when you’re tired. You stop when the Gorilla is tired.” – Greg Henderson (Team Sky)

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Hallo 76er, denke auch das ich im Anfang, wo ich ohne (Trainings)Plan trainiert habe, zu schnell zu viel wollte. Die letzten 12 Wochen bin ich nach Plan gelaufen, und es wurde deutlich besser. Gestern hatte ich meinen letzten 50min. Lauf, und habe meinen Arbeitskollegen mitgenommen. Wo ich dann 15min. in 5.25 gelaufen bin, war es schön zu sehen das er (Hobbyläufer) immer mehr abgebaut hat, und mich es nicht wirklich gefordert hat. Auch das ist schon ein Erfolg. Ich werde weiter dem Laufsport treu bleiben, nur die Trainingsumfänge aufgrund das ich 11 Stunden am Tag arbeite, deutlich reduzieren. Sollte mich mal jemand als "Begleitung" anfordern, dann mal sehen. Ich möchte mich auch noch einmal bei allen hier bedanken, und wünsche Euch einen schönen 46. Hermannslauf.

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Danke 76er, genau das meinte ich. Längere schnelle Läufe bringen nicht viel. Weder Ausdauer noch Schnelligkeit, nur dass du hinterher platt bist und der Körper sich erholen muss. Nach einem langsamen 25er kannst du am nächsten Tag wieder trainieren. Und das gilt auch "kurz" vor dem Wettkampf.

Hier in der Schweiz schneit ist. Starte morgen bei nem Lauf, der dann wohl zu einem Snowrun wird. Aktuell 30 cm Neuschnee bei mir (650müM) und es soll nochmal die gleiche Menge runter kommen :confused:

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Von mir aus auch alles Gute an alle Starter für Sonntag, kommt gesund ins Ziel!

Bezüglich Block B, in dem ich vor 5 Jahren beim ersten Mal auch stand, kann ich nur empfehlen, so früh wie möglich da zu sein und in den ersten Reihen zu stehen. Ich wollte damals um 2:30 laufen (hat nicht ganz geklappt, aber nahe dran) und da hat man sogar recht schnell noch einigen Verkehr durch langsame Läufer aus Gruppe A, auf die man teils absurd schnell aufläuft. Durch das Einordnen ganz vorne in den Block hatte ich aber ansonsten wenig nennenswerte Probleme.

Nach 2:07, 2:03, 2:04 in den letzten drei Jahren bin ich mal gespannt, ob ich mich dieses Jahr noch mal näher an zwei Stunden heranbeißen kann. Januar/ Februar waren sehr durchwachsen für mich aufgrund diverser Probleme. In den letzten Wochen lief es aber überraschend gut, inklusive einer 3:05-Zeit beim Kyffhäuser Bergmarathon als Trainingslauf. Ich bin gespannt und halte so einiges - positiv wie negativ :D - für möglich.
16.08.17
Stundenlauf 16581m (10km Durchgangszeit ~36:0x)

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Auch von mir alles Gute am Sonntag. Ich freue mich drauf. Auf den Lauf natürlich, aber auch auf das danach...
Bis vor 3 Wochen war ich sehr optimistisch, die Vorbereitung lief sehr gut. Alles durchgezogen, keine Verletzungen oder Erkrankungen.
Anfang April dann eine PB beim Cuxhaven Halbmarathon, seitdem ist die Luft irgendwie raus. Von den 3 Wochen der Vater Kind Kur waren wir 10 Tage krank, Magen Darm...
Seitdem nur noch wenige kurze Einheiten gelaufen, ich kann meine Leistung überhaupt nicht einschätzen , allerdings war ich auch letztes Jahr vorm Hermannslauf schlapp.
Tolgrim @ : von 2:04 h habe ich vor 3 Wochen noch geträumt ...

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@Tolgrim:
Bzgl. Block B kann ich 100% zustimmen, genau meine Erlebnisse!
Hammer Zeiten, die du drauf hast, ich bin gespannt und drücke dir die Daumen. :-)

@Belanov:
Man, das ist ätzend. Ich bin auch seit letztem WE etwas gehandicapt und ärgere mich seitdem einfach nur. Bin jetzt zwar (gesundheitlich) wieder voll fit, aber habe keine Ahnung, was ich an Leistung eingebüßt habe.
Sitzen wir wohl im gleichen Boot. Na ja, ähnlichem Boot, meines fährt langsamer ;-)

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Hi, dann mache ich mal den Anfang.
Bin in 2:07:40 h reingekommen. Ich hatte es mir eigentlich ein bisschen flotter vorgestellt, allerdings konnte ich zum Schluß nichts mehr zulegen. Im letzten Jahr hat das noch geklappt...
Es war recht warm geworden, vielleicht lag es daran, vielleicht an der Magen Darm Geschichte, egal. Mir hat es einen großen Spaß gemacht, gleich geht es dann zum Tanz in den Mai..
Allen noch einen schönen Feiertag.

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Mir erging es da ganz ähnlich. 2:04:40. Leicht enttäuscht, wäre gerne im Bereich 2:02-2:03 gelandet. Etwas konservativer gestartet diesmal, aber hinten raus waren die Beine einfach müde. Bin gut über die Treppen gekommen, aber das Training in Vorbereitung auf den Rennsteiglauf hat auch diese Woche bestimmt und Körner gekostet - weniger ruhige Tage vor dem Hermannslauf als die letzten beiden Jahre. Daher bin ich insgesamt trotzdem nicht total unzufrieden, auf den letzten Kilometern habe ich trotz der Ermüdung noch einige eingesammelt. Die Einteilung stimmte, aber mehr Tempo ging heute nicht; das hatte ich schon zur Halbzeit bemerkt.
16.08.17
Stundenlauf 16581m (10km Durchgangszeit ~36:0x)

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Bin eigentlich ganz zufrieden mit meinem Ergebnis: 02:25,26 (AK50) bei meinem 3.Hermann; PB um über 11 Min. verbessert. Hatte mir zwar ne Idealzeit um 02:20h vorgestellt,- aber das war heute (noch) nicht drin. Der verletzungsbedingte 4wöchige Trainingsausfall im Februar hat da wohl auch ne Rolle gespielt. Bin auch eher "konservativ", also zurückhaltend angegangen, das war auch gut so, sonst wäre ich auf der 2. Streckenhälfte wahrscheinlich brutal eingebrochen. War zwar auch am Limit u. hatte hart zu kämpfen, aber ganz so heftig wie letztes Jahr war's nicht ...
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

Brockenlauf oder Hermannslauf?

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movingdet65 hat geschrieben:Bin eigentlich ganz zufrieden mit meinem Ergebnis: 02:25,26 (AK50) bei meinem 3.Hermann; PB um über 11 Min. verbessert. Hatte mir zwar ne Idealzeit um 02:20h vorgestellt,- aber das war heute (noch) nicht drin. Der verletzungsbedingte 4wöchige Trainingsausfall im Februar hat da wohl auch ne Rolle gespielt. Bin auch eher "konservativ", also zurückhaltend angegangen, das war auch gut so, sonst wäre ich auf der 2. Streckenhälfte wahrscheinlich brutal eingebrochen. War zwar auch am Limit u. hatte hart zu kämpfen, aber ganz so heftig wie letztes Jahr war's nicht ...
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Top-Ergebnis. Für mich hat es den Anschein, als hättest Du Dich im Vergleich zu Deinem letzten Marathon noch einmal verbessert.

Was mich angeht: Man liest viel vom Hermannslauf. In meiner Sammlung fehlt dieser Wettkampf noch, dafür bin ich schon beim Brockenlauf (27km) gestartet, der wahrscheinlich von der Qualität und Länge der Anstiege und Gefälle (teilweise 20%) deutlich härter sein dürfte, oder?

Was wäre eine Zeit von etwas über 2h (Brockenlauf) beim Hermannslauf wert, eine 2:10 bis 2:15h? Ich habe keine Ahnung! Mal sehen, ob ich nächstes Jahr den Hermann laufe.

Phil

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Phil81 hat geschrieben:Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Top-Ergebnis. Für mich hat es den Anschein, als hättest Du Dich im Vergleich zu Deinem letzten Marathon noch einmal verbessert.

Was mich angeht: Man liest viel vom Hermannslauf. In meiner Sammlung fehlt dieser Wettkampf noch, dafür bin ich schon beim Brockenlauf (27km) gestartet, der wahrscheinlich von der Qualität und Länge der Anstiege und Gefälle (teilweise 20%) deutlich härter sein dürfte, oder?

Was wäre eine Zeit von etwas über 2h (Brockenlauf) beim Hermannslauf wert, eine 2:10 bis 2:15h? Ich habe keine Ahnung! Mal sehen, ob ich nächstes Jahr den Hermann laufe.

Phil
Vielen Dank; ja, könnte schon sein, das ich mich seit dem letzten Marathon leicht verbessert habe, ich denke, eine Zeit um die 3:10h wäre da jetzt durchaus drin. Ich hoffe, bis zum Spätsommer/Herbst dann in etwa die 3:05h anvisieren zu können. Also den Brockenlauf bin ich noch nicht gelaufen, aber ich kann mir vorstellen, dass der von den stärkeren u. längeren Steigungen her noch schwieriger sein dürfte. Allerdings hat der Hermann sehr viele tückische Passagen; nicht nur das viele Auf-und Ab, auch die wechselnden Untergründe (u.a. auch auf Sand; Kopfsteinpflaster, Schotter etc.) verlangen einem wirklich alles ab (in diesem Jahr hat's auch wieder so manchen Sturz gegeben). Und gerade im letzten Drittel kommen dann noch schwere "Geschütze" wie die Lämershagener Treppen z.B. Also gerade wer die Strecke noch nicht kennt, sollte schon mal vorgewarnt werden. Ich schätze aber auch, dass du dir beim Hermann durchaus eine Zeit zwischen 2:10h u. 2:15h ausrechnen kannst; du hast ja eine sehr gute Halbmarathon-Zeit, u. daraus kann man schon mal ungefähr ableiten, was beim Hermann herauskommen könnte.
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

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movingdet65 hat geschrieben:Vielen Dank; ja, könnte schon sein, das ich mich seit dem letzten Marathon leicht verbessert habe, ich denke, eine Zeit um die 3:10h wäre da jetzt durchaus drin. Ich hoffe, bis zum Spätsommer/Herbst dann in etwa die 3:05h anvisieren zu können. Also den Brockenlauf bin ich noch nicht gelaufen, aber ich kann mir vorstellen, dass der von den stärkeren u. längeren Steigungen her noch schwieriger sein dürfte. Allerdings hat der Hermann sehr viele tückische Passagen; nicht nur das viele Auf-und Ab, auch die wechselnden Untergründe (u.a. auch auf Sand; Kopfsteinpflaster, Schotter etc.) verlangen einem wirklich alles ab (in diesem Jahr hat's auch wieder so manchen Sturz gegeben). Und gerade im letzten Drittel kommen dann noch schwere "Geschütze" wie die Lämershagener Treppen z.B. Also gerade wer die Strecke noch nicht kennt, sollte schon mal vorgewarnt werden. Ich schätze aber auch, dass du dir beim Hermann durchaus eine Zeit zwischen 2:10h u. 2:15h ausrechnen kannst; du hast ja eine sehr gute Halbmarathon-Zeit, u. daraus kann man schon mal ungefähr ableiten, was beim Hermann herauskommen könnte.
Danke! Der Hermannslauf hat bestimmt seinen Reiz. Als Novize habe ich natürlich wenig Ahnung, wo in etwa ich landen könnte.

Noch ein paar Worte zum Brockenlauf. Landschaftlich ist der Kurs sehr reizvoll, der Brockenlauf ist bestimmt neben dem Brockenmarathon einer der härtesten Bergläufe in Norddeutschland. Schon der kilometerlange Anstieg auf den Brocken ist teilweise so steil, dass man in manchen Passagen schneller ist, wenn man geht. Noch schwieriger als der Anstieg ist der 13km lange Abstieg. Den Berg hoch kommt man meistens noch ganz gut. Bergab verausgaben sich viele. Ich habe auch schlecht vorbereitete Läufer gesehen, die im Ziel zusammengeklappt sind. Die Wege sind zum Teil sehr schmal und steil und man muss aufpassen, nicht zu stürzen.

Hinzu kommt, dass auf dem Brocken auf 1100m Höhe über NN das Wetter nicht berechenbar ist und es sehr kalt und ungemütlich werden kann.

Auf jeden Fall passt der Hermann sehr gut in meinen Terminkalender.

Phil

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Kurz von uns ( ein Lehrstück für " Ersthermänner " )!

Wir haben unseren Sohn nicht mehr nach B umgemeldet ( ich ahnte wohl schon, wie es trotz intensivem Trainings enden würde ). Brav gemeinsam aus C losgelaufen ( sehr ätzend, dass sich viele C-Läufer doch immer nach B mogeln,-((( ) und den Plan vom Leiberger Volkslauf im Kopf ( 20KM, 350HM, Steffen ist langsam mit mir gestartet und trotzdem in 2.00h im Ziel gewesen.....) - es HÄTTE also alles passen müssen ( das Knie war ja wieder heile ) WENN er nicht ab KM2 Gas gegeben hätte :nene:
Na, ich habe ihn bei KM22 eingesammelt, selber das Gas rausgenommen und ihn mit viel gutem Zureden und etwas Druck ( NEIN, wir gehen jetzt nicht nur weil du Blasen hast! Oder: Wir laufen noch mindestens bis zu dem Haus da hinten! ) in´s Ziel bekommen.......

Aber sein Entschluss steht fest: Nächstes Jahr wieder, mit viel mehr Vernunft und dem gleichen Spaß ( den hatten wir trotzdem ! ) und Stolz sind wir auch: Ich denke das wir das einzige Mutter/Sohn-Gespann auf der Strecke waren!

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Liebe RW Community,

auch ich habe vorgestern meinen ersten Hermann absolviert, und speziell hier (insbesondere auch in den Vorjahresthreads), viele gute Tips und Hinweise aufgegriffen, die das ganze für mich dann zu einem Supererlebnis gemacht haben.

Da dachte ich mir, bring doch wenigsten Deine Dankbarkeit hier kurz zum Ausdruck:

Danke, für alle die vielen Beiträge und helfenden Texte, Links usw. Das ist wirklich eine wunderbare Ressource. Speziell für Leute wie mich die nicht allzu viel Erfahrung mit Läufen besitzen.

Dann wünsche ich allen nur noch alles Gute und viel Spaß beim Weiterlaufen!

g_re

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Dem kann ich mich nur anschließen. Mein 1. Hermmann war anstrengend aber schön. Meine 3:10 habe ich nicht ganz geschafft. (stehen bleiben beim trinken, Bekannte/Freunde begrüßen, etc.) Aber ich fühle mich trotz der 3:27 wie ein Held.

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Es ist das erste Mal, dass ich Organisatoren des Laufs eine Mail gesendet und mich bedankt habe.
Ich habe noch nie an wirklich schlechten Läufen teilgenommen, alle waren bisher schöne Erlebnisse, aber der Hermannslauf hat mich besonders beeindruckt. Tausende Läufer, Anfahrt mit Shuttlebussen, unebenes Gelände, lange Strecke, usw.. Aber nirgendswo gab es Gedrängel, Wartezeiten oder Stress. Es war einfach perfekt. Ich war rundum begeistert und kann diesen Lauf nur jedem ans Herz legen. :nick:

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Dann erlaube ich mir auch einmal eine ausführlichere Zusammenfassung, vielleicht können ja auch meine Erfahrungen in Vorbereitung und Umsetzung meines ersten Hermann irgendjemandem helfen.

Also, zunächst zu den Grundvoraussetzungen. Mitte-Ende Dreißiger, früher einmal sehr sportlich, vor gut vier Jahren nach einer langwierigen Verletzung länger endgültig über die 100kg Barriere gesegelt, habe ich im November 2015 angefangen etwas regelmäßiger in kleinen Umfängen zu laufen. Vom Osterlauf in Paderborn (57 Minuten, locker gelaufen), ging es dann nach einer Phase unregelmäßigen Laufens in die Vorbereitung auf einen Halbmarathon im Oktober. Dies war das erste Mal, dass ich so eine Distanz laufen wollte und auch das erste Mal, dass ich einem Trainingsplan gefolgt bin. Diesen dann bei ziemlicher Hitze (>20°), und über 200m bergauf in unter 1:47h absolviert.
Im Anschluss länger mit einem Bekannten gerungen ob wir das Projekt Hermann angehen sollen, oder ob es vielleicht zu viel ist. Am 8.1 Wecker gestellt, angemeldet und dann 16 Wochen Vorbereitung abgewickelt.
Ich bin 3, manchmal 4 Mal in der Woche gelaufen, und 2x Schwimmen oder Rad fahren gegangen. Mein Laufpensum lag bei gut 40 bis knapp 60km, plus die zwei alternativen Einheiten. Ich bin bewusst erst relativ spät ins Gelände gegangen um die Belastung für Gelenke langsam zu erhöhen, und habe glaube ich nur vier lange Läufe mit ordentlich HM gemacht, keiner länger als 24km. Dazu einmal Intervalle und einmal einen schnelleren Lauf.
Ich habe insgesamt zwei Wochen aus verschiedenen Gründen aussetzen müssen. Insgesamt würde ich rückblickend folgende Schlüsse ziehen:
- mit entsprechender Vorbereitung ist der Hermann eigentlich kein Problem, für mich war der Lauf selber leichter als gedacht und hat deutlich mehr Spaß gemacht als erwartet.
- man sollte sich auf eine harte Vorbereitung vorbereiten. Klingt komisch, aber die ersten langen Läufe von mir waren zu lang und haben mich zu viel gekostet, was sich dann auch negativ auf das Intervalltraining ausgewirkt hat. Hier würde ich behutsamer steigern, bzw. beim nächsten Mal die Signale meines Körpers besser interpretieren können.
- Schwimmen und Rad fahren sind mir sehr gut bekommen. Ich kann das nur empfehlen, insbesondere, da bei den allermeisten hier mit Sicherheit dasselbe gilt wie für mich: Gesundheit >>> ein paar möglich Sekunden.
- Intervalltraining macht zwar nicht immer Spaß, ist aber (zumindest bei mir) ziemlich effektiv.
- Ein oder zwei Wettkämpfe in der Vorbereitung sind Gold wert. Ich bin den HM in Hannover gelaufen (1:42h, ohne das normale Training zu ändern), nicht am Limit, aber recht zügig. Zum einen gibt das eine Bestätigung der aktuellen Leistungsfähigkeit, und zum anderen (zumindest in meinem Fall) einen deutlichen Leistungssprung.
- wenn mal eine Einheit ausfällt, ist das nicht schlimm.
- Läufe >2h (im Training) sehe ich etwas kritisch, ist aber sicherlich auch meinem immer noch leicht erhöhtem Gewicht geschuldet

Zum dem Lauf selber:
- m.E. ist vorherige Streckenkenntnis nicht zwingend erforderlich. Der logistische Aufwand war mir immer zu groß, bin dann aber am Sonntag vorher doch noch den Tönsberg hoch, runter und wieder zurück. Das hat mich zwar beruhigt aber insgesamt auch nicht maßgeblichen Einfluss gehabt.
- ich glaube die größte Schwierigkeit besteht für die meisten tatsächlich darin, sich das Rennen gut einzuteilen. Ich hatte mir zwei Dinge vorgenommen. 1. nicht zu schnell los zu laufen und 2. auf den letzten 4km noch Kraft zu haben um gut zu beschleunigen. Ersteres ist mir auch geglückt, weil ich den Impuls zu überholen auf den ersten 8km meist erfolgreich unterdrückt habe. Insofern ist das Gedränge am Start fast schon hilfreich, wenn man es eben schafft ruhig zu bleiben und locker bleibt wenn man halt mal 200m hinterher läuft. Mein Eindruck war, dass doch recht viele am Anfang zu viel Energie verschenken. Mir ist es auch geglückt die letzten km nochmal zu beschleunigen, und wenn ich Zahl doch sehr langsamer Läufer die ich eingesammelt habe interpretieren sollte, haben doch viele zu früh zu viele Körner gelassen.
- obwohl ich einige Passagen schnell gegangen bin (man ist tatsächlich schneller als so mancher der noch läuft), habe ich meiner Einschätzung nach immer etwas zu viel Energie in den ganz Steilen Stücken gelassen. Mit ist zwar immer sehr gut gelungen schnell Tempo aufzunehmen, aber dennoch.
- bei mir überrascht es nicht (BMI immer noch 26), dass ich bergauf tendenziell langsamer bin, und so habe ich auch einige Läufer dann im bergab immer wieder eingeholt. Mein Eindruck ist aber, dass wirklich sehr viele im hinteren Feld völlig falsch bergab laufen. Viele schaffen es überhaupt nicht, es dann einfach laufen zu lassen, und das Tempo mitzunehmen, sondern machen das Ganze noch viel anstrengender in dem sie jeden Schritt aktiv abfangen. Ich würde jedem Erstläufer dringend raten sich dem Abwärtslaufen im Training zu widmen, und zwar nicht nur auf der Straße. Hier liegen m.E. bei vielen die größten Effizienzreserven.
- der ein oder andere kurze Plausch unterwegs erleichtert das Ganze doch sehr ;)
- der entscheidende Abschnitt sind km 18-27.
- mir hat es sehr gut getan mich nicht an Zwischenzeiten sondern am Puls zu orientieren.


Zu meinem Lauf: Als wir uns dafür entschieden haben den Hermann anzugehen, wollten wir sicher und gesund unter 3h Laufen. Das war kein sehr ambitioniertes Ziel, aber wir hatten doch Respekt vor den höheren Umfängen und den HM. Gerechnet hatten wir da mit einer realistischen Zeit von 2:50-55.
Durch meinen Leistungssprung nach dem Halbmarathon wurde dann 2:45 als realistisches Ziel immer klarer. Das Rennen selber bin ich aber bewusst ohne Tempovorgaben angegangen, habe mir vorgenommen nur auf meinen Puls zu achten (das geht ganz gut bei mir) und das auch noch mit einem kleinen Sicherheitspolster. 4km vor Schluss hatte ich dann etwas über 2:20 auf dem Tacho, und konnte dann tatsächlich mit meiner rechten Wade kurz vorm dicht machen in unter 2:39 ins Ziel laufen. Das war viel schneller als ich erwartet hatte, und hat dabei noch wahnsinnig viel Spaß gemacht. Noch wichtiger für mich ist, dass ich außer den muskulären keine Nachwirkungen habe.
Insgesamt hat sich das Abenteuer Hermann absolut gelohnt, auch wenn schon mal etwas Disziplin gefragt ist wenn man bei unter 0° für den Langen raus muss. Mein Dank geht an die Organisatoren und alle die hier und sonstwo ihre Erfahrungen (z.B. Wernher mit Beschreibung und Marschtabelle) teilen.

g_re

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Hallo,

etwas verspätet meine Rückmeldung :peinlich:
Ich konnte mich dann doch noch in den Block A ummelden und das war ja deutlich besser als letztes Jahr aus Block B.
Schön ins letzte Drittel gestellt und entspannt losgelaufen.
Kein Stillstand bei der Hermannsdenkmal Umrundung, kein kräftezährendes Überholen bei den Sandwegen.
Nach der Panzerstraße habe ich mich bei einem Blick auf die Pulsuhr leicht bremsen müssen, dass fällt schwer,
wenn es echt "gut läuft" :)
In Oerlinghausen mussten wir eine kurze Gehpause einlegen, da ein Rettungswagen die enge Gasse versperrte.
Das hinterläßt ein ganz schön mulmiges Gefühl.
Ab den Treppen wußte ich dann, warum ich mir die Körner aufgehoben habe. Die Steigungen moderater laufen und dann schneller wieder
Pace aufnehmen hat sich echt ausgezahlt.
Vor dem Eisernen Anton kam uns ein Rettungstrupp mit einem Läufer auf der Trage entgegen. :angst:
Dazu habe ich zwei glimpfliche Stürze in meiner direkten Nähe selbst mitbekommen, es ist halt kein glatter Asphalt!
Auf den letzetn vier Kilometern konnte ich noch richtig Gas geben, das fühlt sich echt gut an.
Im Ziel standen 2:37 auf meiner Uhr, 7,5 Minuten schneller als im Vorjahr, dabei gings meinen Beinen echt noch gut.
Prommt drängt sich die Frage auf, ob ich's zu defensiv hab angehen lassen. Aber lieber so als wie im letzten Jahr,
wo ich die letzten 5 Km fast gestorben wäre.

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