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Zwangspause wegen OP "überstehen"

Zwangspause wegen OP "überstehen"

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Hallo Lauf-Gemeinde,

folgendes Problem ist aufgetaucht.
Aufgrund eines Sehnenrisses in der Schulter werde ich am 19.12. operiert und muss den Arm sechs Wochen in der Schlinge halten. D. h. natürlich, das Laufen in diesem Zeitraum nicht möglich ist und somit wohl viel an erarbeiteter Ausdauer verloren geht.
Der Arzt meinte, dass ich auf nem Hometrainer arbeiten könnte.
Was haltet ihr von dieser Idee? Kann ich damit mein Level "halten" oder wäre es sogar möglich, etwas Fortschritte zu machen? Wenn ja, wie?

Für eure Hilfe schon mal Danke im voraus.

Gruss
Jmayer

P. S.: Sollte ein ähnlicher Thread schon existieren, bitte ich diesen zu entschuldigen. Allerdings habe ich nichts passendes zu meinem Problem gefunden.

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Hi :winken: .

was würdest Du denn auf dem Heimtrainer veranstalten wollen - radeln? Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie Du klatschnass von dem Gerät steigst mit Armschlaufe und einem satten Verband auf dem Rücken, der evtl. sogar an einer Ecke "ab" ist. Duschen wirst Du die ersten 2 Wochen wohl auch nicht dürfen und mit einem Arm waschen - haleluja. Hast Du jemand, der Dir dabei helfen kann? Alles dauert länger: vom Waschen, Essen, An- und Auskleiden vom Haushalten nicht mal gesprochen. Schau zu, wie of Du trainieren kannst - jeder zusätzliche Herzschlag ist ein guter :nick: .

Zum Verlust: mach kurz vor der OP einen 10er und nach der Freigabe vom Dottore wieder einen, dann weißt Du, was weg ist.

Allles Gute!

Knippi

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Ob du in diesen 6 Wochen überhaupt Lust auf Sport hast? Bei der Reha bestehen die ersten 6 Wochen aus dem Tragen der Schlinge und SCHMERZTHERAPIE. Und um dir keine falschen Hoffnungen (was nichtlaufende Ärzte unbewusst tun) zu machen, die Reha geht nach diesen 6 Wochen weiter (ohne Schlinge) und dauert normalerweise mind. 4 Monate. Nach 6 Wochen kannst Du noch nicht normal trainieren. Die vollständige Heilung kann übrigens ein ganzes Jahr dauern, weshalb die Abschlussuntersuchung erst dann stattfinden wird.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

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Sage einmal, wie kannst Du so etwas schreiben :D . Der Kollege sagt doch glatt die OP ab und vertraut statt derer den natürlichen Selbstheilungskräften :teufel: .

Also nee!

Knippi :zwinker5:

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Verletzt zu sein ist immer Mist. Aber man übersteht es! Die Zeit, die man pausieren muss, klingt erstmal sehr, sehr lang, geht aber doch schneller rum, wenn man mitten drin steckt. Und man baut die Ausdauer, die man in diesem Zeitraum verliert, danach eben wieder neu auf - und zwar schneller als befürchtet (schreibt jemand, der wg. Knie-OP ca. 10 Monate nicht laufen konnte und sich inzwischen binnen 3 Monaten immerhin wieder auf ca. 70-80 Minuten gesteigert hat).

Letztlich macht der Weg zum Ziel "Ausdauer" - sprich: das Laufen an sich - bereits Freude, zumindest wenn die ersten mühseligen Anfänge überwunden sind. Wichtig ist, sich in der sportlosen Zeit nicht allzu sehr hängen zu lassen, was z.B. die Ernährung angeht. Verlust an Ausdauer plus deutliche Gewichtszunahme machen den Wiedereinstieg nämlich unnötig mühevoll!

Was das Sporttreiben relativ kurz nach der OP angeht: Das wird wohl in den ersten paar Wochen eher, wie Makani schreibt, quasi von selbst flach fallen, weil dir nicht nach Ergometer ist. Frustrierend, aber leider unvermeidlich. Auch wenn es wenig tröstet: Stell dir vor, nicht die Schulter, sondern die Achillessehne wäre hin. Dann wärst du etliche Monate außer Gefecht.

Toitoitoi für die OP!
kobold

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Hier noch einer, der dich beruhigen kann. Eine Laufpause (meine dauert derzeit mehr als drei Monate) überlebt man und nach der Gesundung (ist ja nicht meine erste verletzungsbedingte Laufpause) kann man wieder wunderbar laufen und kommt an seine alte läuferische Leistungsfähigkeit heran und kann sich durchaus wieder verbessern.
kobold hat geschrieben:Verletzt zu sein ist immer Mist. Aber man übersteht es! Die Zeit, die man pausieren muss, klingt erstmal sehr, sehr lang, geht aber doch schneller rum, wenn man mitten drin steckt.
Okay, das mit dem schneller ist seeeehr subektiv :D

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Okay, das mit dem schneller ist seeeehr subektiv :D
Sicher AUCH subjektiv! :D

Aber was das Ganze bei dir so belastend macht (und phasenweise auch bei mir gemacht hat), ist, dass Erwartungen bzw. Prognosen zur Pausendauer sich nicht bewahrheitet haben.

Ich hatte vor der OP mit 6-8 Wochen Ausfallzeit gerechnet, das kam mir unendlich lang vor. Schwupps, waren vier Wochen rum - aber auf einmal war von mindestens 12 Wochen die Rede. Dann waren auf einmal 10 Wochen rum und es war keine Besserung in Sicht und es konnte auch niemand sagen, ob und wann sie eintritt. Diese Zeiten der Ungewissheit, in denen es keine Behandlung mehr gab und ich nichts zur schnelleren Heilung tun, sondern nur warten, hoffen und Geduld haben konnte, fand ich für die Psyche mit Abstand am schlimmsten.

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Hallo jmayer
Ich hatte vor ein paar Jahren zuerst eine komplette Ruptur der Supraspinatussehne in der rechten Schulter und zwei Jahre später eine Teilruptur in der linken Schulter Bei ersterer versuchte ich sieben Wochen nach der OP wieder mit dem Laufen zu beginnen,musste allerdings abbrechen und das ganze um zwei Wochen verschieben,weil es bei jedem schritt einen sehr schmerzhaften Schlag in die Schulter gab.
Nach der Teilruptur-OP,war es etwas einfacher und ich machte mit angelegtem Arm nach sieben Wochen Zwangspause direkt mal einen 10er.
Ich war eigentlich angenehm überrascht,wie wenig von der Grundfitness verloren ging und war nach etwa drei Wochen auf dem Stand wie vorher.
Mein Training während der sechs Wochen nach OP bestand nur aus täglichen Spaziergängen aus dem Moseltal hinauf auf die Eifelhöhen,sowie aus Übungen um einer Schultersteife entgegen zu wirkenWenn der Operateur sagt,das Heimtrainer geht,finde ich das schon mal positiv.Auch das derArm in einer Schlinge verbleibt ist wahrscheinlich angenehmer,als das Tragen eines Abduktionskissen,wie es jeweils bei mir der Fall war.

Es wäre gut,wenn du vllt.sogar in Absprache mit dem Operateur,dich schon um eine gute Physiotherapie kümmerst.Um die Weihnachtszeiti ist die Terminvergabe sicher schwierig.
Ich wünsche Dir eine baldige Genesung
Gruß Tommi

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Am besten man gibt sich gar keiner Prognose hin und hört auf den Körper...

...sagt Eine, die vor knapp 3 Wochen eine Knie OP hatte und mal besser und mal schlechter spazieren geht. Alles andere ist in meinen Augen ein Blick durch die Glaskugel.

Gute Besserung und ganz viel Geduld wünsche ich dir.
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