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Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne!

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jenshb hat geschrieben:Hallo Kris,

vielen Dank für Deine schönen Beiträge hier und Gratulation zu Deinem Fortschritt. Wird sicherlich nicht sooo lange dauern, bis Du nicht nur die Spaziergänger sondern auch einen Teil der Jogger/Läufer überholen wirst ;-) Ich hatte heute das geniale sonnige und windstille Wetter genutzt, um mal wieder mein Liegerad aus der Garage zu holen, was auch enorm Laune gemacht hat, auch wenn die Füße nachher extrem kalt waren ...

Viele Grüße,
Jens
Lieber Jens, ich danke dir sehr für deine lieben Worte! Ich hoffe ja, dass ich irgendwann (bald) wie ein junges Reh an den Spaziergängern vorbeitraben kann. Wenn ich weiter dranbleibe, dann wird das geschehen (früher oder später), da bin ich mir sicher. Ich wünsche dir fürs kommende Jahr auch schöne sportliche Erlebnisse. Liegerad bin ich noch nie gefahren und ich käme mir wohl auch sehr unsicher damit vor. In Kiel gibts aber einige, die damit unterwegs sind, die trauen sich sogar im Straßenverkehr damit zu fahren.

Viele Grüße Kris

#6

Heute stand wieder ein gemeinsamer Lauf mit N. an. Ich lese ja als stille Leserin in vielen Beiträgen mit und habe das mitbekommen, dass manche darauf schwören, etwas schneller zu laufen, um eben nicht in den Schlappschritt zu verfallen. Das kann ich alles nachvollziehen, weil ich früher in diese Lauffalle getappt bin.

Also sind wir heute etwas schneller als sonst gelaufen und ich bin gut dabei ins Schwitzen gekommen. Auch wenn N. momentan nur 1 mal die Woche Sport macht, hat sie doch gewichtstechnisch viel weniger Kilos mit sich herumzuschleppen. Trotzdem - und das macht mich echt stolz irgendwie - konnte ich die Geschwindigkeit halten und merkte, dass mein Puls nur langsam anstieg.
Das Gehölz war alles andere als einsam. Gerade die Läufer waren unterwegs und uns beiden wurde sogar ein guter Rutsch gewünscht von einer überholenden Läuferin. Ich muss daran denken, dass ich in ein paar Monaten für den Lauftreff "ready" sein werde und bin gespannt, wen ich da alles kennen lerne.
N. ist eher ein Gruppensportmensch, darum läuft sie auch ungern alleine. Ich dagegen bin es gewohnt, meistens alleine Sport zu machen. Ob zu Hause vor dem Monitor oder draussen in der Natur. Ich finds auch nicht schlimm. Es ist eh sehr schwer, einen geeigneten Trainingspartner zu finden, der dasselbe Level hat. Immerhin sollen die Trainingsläufe einen Effekt bringen und da bringt es niemandem was, wenn der andere sich langweilt. Ich bin deshalb gespannt, ob die Lauftreffgruppe wirklich die min/km laufen, die sie angegeben haben. Eventuell wechsel ich auch gleich zur 7:30er Gruppe, weil ich es tunlichst vermeiden möchte, mir den Schlappschritt auf Dauer anzugewöhnen.

Zur Not begleite ich die Gruppe halt auch erstmal nur ein paar Km und steige dann aus. Aber darum werde ich dort auch erst mitmachen, wenn es Abends wieder hell ist (weil sie um 17:30 loslaufen).

Lauftechnisch war ich wie gesagt sehr überrascht, wie gut ich das schnellere Lauftempo durchgehalten habe. Leider besitze ich momentan nicht die Fähigkeit, meine Geschwindigkeit einzuschätzen. Das ist mir in den Jahren verloren gegangen. Daher muss ich warten, bis ich wieder mit der Pulsuhr trainieren kann. Von Runtastic und anderen Apps halte ich Abstand - das GPS Signal geht eh ständig verloren und dann schaut man ständig auf das Handy als auf die Umgebung zu achten.

Ich mag Technik beim Laufen, aber sie darf mich nicht behindern. Mit der Pulsuhr bin ich immer gut gelaufen und das gab mir die nötige Motivation, wenn ich gesehen habe, wie schnell ich für den Km brauche.

Auch wenn es heute leicht nieselte und der Himmel mal wieder sein graues Kleid angezogen hatte, war der Lauf einfach klasse!
Es tut mir leid, momentan werfe ich ständig mit den Superlativen um mich, aber seid versichert, wenn es mal nicht laufen sollte, werde ich das euch auch mitteilen. Ich war aber noch nie jemand, dem schlechtes Wetter was ausgemacht hatte und momentan freue ich mich einfach, dass ich es schaffe, meinen Körper in Bewegung zu setzen.

Für den kommenden 5,3 WK habe ich schon eine konkrete Zielzeit mir vorgestellt. Am liebsten würde ich unter 35 Minuten finishen. Bis dahin heisst es aber: Trainieren und die Belastung langsam steigern.

Damit ich im September in der best möglichen Verfassung an den Start gehen kann :nick:

Ich wünsche euch nen guten Rutsch - ich feier Silvester nicht und werde mir höchstens nen Glas Rotwein heute Abend gönnen. Dann um 0 Uhr schaue ich aus dem Fenster und bewundere still das Feuerwerk und gehe dann auch schnell schlafen, weil ich Sonntags in die Gemeinde gehe.

Wir lesen uns dann im nächsten Jahr :)

Kris

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Zak_McKracken hat geschrieben:Ich wünsche Dir einen guten Rutsch! Das Hochgefühl kann ich nachvollziehen, deshalb laufen wir doch alle...
Ja da hast du recht, auch wenn es Phasen gibt, wo ich das "runners high" sehnlichst erwarte (und es nicht kommt).

#1


Der erste Lauf im neuen Jahr stand an.

Ich konnte mich entscheiden zwischen einem etwas längeren und langsamen Lauf oder einem schnelleren und kürzeren Lauf. Da ich unbedingt die Geschwindigkeit von Samstag trainieren wollte, entschied ich mich für letzteres.

Der Mensch ist bekanntermaßen ein Gewohnheitstier und so hatte ich mir im Gehölz eine eigene Laufroute zurechtgelegt. Das wollte ich diesmal anders machen. Anstatt nach links auf den kleinen Pfad abzubiegen, bog ich rechts ab. Immerhin wird der gesamte Rundkurs mit 9,5 Km angegeben und ich wollte mal die anderen 4,5 Km entdecken, als immer dieselbe Strecke zu laufen.

Es war sonnig und auf den ersten Metern so frisch, dass ich meine Hand in den Pulloverärmel versteckte (ich laufe immer mit dem Handy in meiner linken Hand). Diesmal wollte ich 6 min laufen und 1 min gehen.

Schnell lief ich mich ein und versuchte, etwas schneller als gewohnt zu laufen. Bevor es richtig mit dem Schwitzen losging, musste ich aber noch diesen Ausblick im Bild festhalten.
Der erste leichte Anstieg kam rasch und ich versuchte, nicht im Schneckentempo hochzulaufen. Es wird ja nicht besser, wenn ich immer langsam laufe. Die ersten 6 min liefen auch prima, ich kam nicht außer Atem und genoss meine Gehpause. Dann piepte es wieder und ich setzte mich in Bewegung. Der Weg führte an Industriebauten entlang, die in einiger Entfernung standen. Immer wenn der Weg etwas abschüssig wurde, freute ich mich - ich könnte echt den ganzen Tag lang leicht bergab laufen!

Wo ist nur das Runners High, wenn man es braucht? Bergauf konnte ich es nicht finden und so schnaufte ich den Weg entlang.
Mittlerweile wurde es mir richtig schön warm und auch der Puls stieg leicht an. Ich erinnerte mich an das, was einige Foris geschrieben haben (wahrscheinlich lese ich momentan einfach zu viel hier) und wie ein Mantra kamen mir die Sätze in den Sinn:

- Du musst auch mal schneller als deine Wohlfühlgeschwindigkeit laufen, sonst wirst du nie besser
- Wenn du dich quälst, dann ist das ein gutes Zeichen
- Der Körper braucht neue Anreize, sonst gewöhnt er sich daran

usw.

Von Quälen war aber nun wirklich nicht die Rede - der Kopf blieb in einer normalen Farbe und auch der Puls signalisierte mir, dass es zwar anstrengend war, aber nicht lebensbedrohlich.

Dann bog der Weg rechts ab in das Tiergehege und ab da wurden die Wege noch schöner. Ich musste sie einfach fotografieren!
So habe ich - zugegebenermaßen - manchmal die 6 min laufen nicht eingehalten. Wenn ich zu sehr außer Atem war, verlängerte ich die Geminute auch etwas. Dennoch war ich zufrieden mit dem Lauf, bis ich ein leichtes Ziehen in der linken Hüftseite verspürte. Die linke Körperhälfte ist leider mein "schwacher Link" sozusagen. Darum trabte ich locker weiter. Zur Bushaltestelle war es nicht mehr weit.
Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören, weil ich in meiner läuferischen Vergangenheit einiges Lehrgeld zahlen musste. Mir ist klar, dass das Laufen kräftemäßig eine hohe Herausforderung für den Körper ist. An den Schlappschritt hatte er sich ja schon gewöhnt, also sehe ich das als eine positive Rückmeldung an, dass das etwas schnellere Laufen eine Reaktion des Körpers nach sich zieht. Deswegen werde ich da aufpassen und das beobachten.
Manches muss man mit vorsichtigem Training steigern. Ich hatte vor 2,5 Jahren eine beidseitige Achillesversenentzündung. Das war alles andere als fein. Zuerst habe ich mich nur geschont, aber davon wurde es nicht besser. So bin ich spazierengegangen und habe darauf geachtet, dass die Sehne schön warmgehalten wird (durch Stulpen). Dadurch konnte die Reizung ausheilen und heute spüre ich nix mehr davon.

Der nächste Lauf am Donnerstag wird eh ein langsamer sein. So, jetzt mache ich Stabitraining + die Challenge.

Bis zum nächsten Lauf :)

Kris

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Krisrennt hat geschrieben: Ich erinnerte mich an das, was einige Foris geschrieben haben (wahrscheinlich lese ich momentan einfach zu viel hier) und wie ein Mantra kamen mir die Sätze in den Sinn:

- Du musst auch mal schneller als deine Wohlfühlgeschwindigkeit laufen, sonst wirst du nie besser
- Wenn du dich quälst, dann ist das ein gutes Zeichen
- Der Körper braucht neue Anreize, sonst gewöhnt er sich daran

usw.

Von Quälen war aber nun wirklich nicht die Rede - der Kopf blieb in einer normalen Farbe und auch der Puls signalisierte mir, dass es zwar anstrengend war, aber nicht lebensbedrohlich.
Ich würde sagen, bevor Du Dich quälst, versuch' erst mal durchzulaufen. Bzw., wenn es Dich nicht quält, 6 Minuten durchzulaufen, dann lauf' länger durch. Ich bin damals so weit gelaufen, wie ich konnte, bevor ich Pause brauchte, das fand ich anstrengend genug. Ich habe mir Punkte vorgenommen, bis wohin ich es schaffen wollte, und das gelang mir nicht immer. Hab' dann abgebrochen und nach Luft geschnappt wie ein Goldfisch im Trockenen. Dafür gab es schnelle Fortschritte. Nach 2 Monaten lief ich ca. 6 km in 45 Minuten durch.
Krisrennt hat geschrieben: Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören, weil ich in meiner läuferischen Vergangenheit einiges Lehrgeld zahlen musste. Mir ist klar, dass das Laufen kräftemäßig eine hohe Herausforderung für den Körper ist. An den Schlappschritt hatte er sich ja schon gewöhnt, also sehe ich das als eine positive Rückmeldung an, dass das etwas schnellere Laufen eine Reaktion des Körpers nach sich zieht. Deswegen werde ich da aufpassen und das beobachten.
Eben deswegen noch nicht auf Tempo laufen, sondern erst mal auf Strecke. Dieses Lehrgeld habe ich ja auch dieses Jahr zahlen müssen. Du verlangst der Orthopädie weniger ab, wenn Du wesentlich weiter läufst, als wesentlich schneller, vor allem bei Übergewicht. Daher würde ich an Deiner Stelle zuerst mal versuchen, eine halbe und dann eine ganze Stunde durchzulaufen, bevor ich mich um das Tempo scherte. Das kommt dann von selbst mit der Kondition. Lies meinen Jahresrückblick, ich bin sogar in den Laufpausen schneller geworden durch Ausgleichssport (Schwimmen). Das war allerdings kontraproduktiv für die Orthopädie, die davon nicht profitieren konnte. Daher die Orthopädie langsam an die Belastung gewöhnen, bevor das Tempo gesteigert wird. Wenn Du einmal ein gewisses Leistungsniveau erreicht und stabilisiert hast, dann kannst Du dich quälen und an Deinem Tempo arbeiten.
Krisrennt hat geschrieben:Manches muss man mit vorsichtigem Training steigern. Ich hatte vor 2,5 Jahren eine beidseitige Achillesversenentzündung. Das war alles andere als fein. Zuerst habe ich mich nur geschont, aber davon wurde es nicht besser. So bin ich spazierengegangen und habe darauf geachtet, dass die Sehne schön warmgehalten wird (durch Stulpen). Dadurch konnte die Reizung ausheilen und heute spüre ich nix mehr davon.
Ein Grund mehr, vorsichtig zu sein. Bei mir reagierte die gleiche Stelle im Sprunggelenk beleidigt, die mir schon einmal vor 27 Jahren Ärger gemacht hatte. Also lieber keine schlafenden Hunde wecken.

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Ich schließe mich meinem Vorredner an: erst einmal dauerlaufen, dann Kilometer ausbauen, dann irgendwann am Tempo arbeiten. Der Großteil des Tempos wird eh mit der Gewichtsreduktion kommen, will sagen, daran arbeitest Du eh schon auf andere und schonendere Weise. Das abwechselnde Laufen und Gehen ist zudem nichts anderes als Intervalltraining, also letztlich schon Tempotraining.

Noch zum Handy: besorg Dir doch so eine Oberarmtasche dafür, kostet ca. 5 Euro, dann hast Du die Hand frei und lässt das gute Stück nicht fallen. Gegen die Kälte an den Händen empfehle ich langärmelige Laufunterhemden. Da sind die Ärmel so lang, dass man sie über die Hände ziehen kann, was sehr gut vor Kälte schützt.

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Ich finde die vorsichtige Einstellung und auch die vorsichtigen Fortschritte großartig.

Auch ich schließe mich an und würde erstmal die Prioriät auf das Durchlaufen legen - und zwar in einem schlurffreiem Tempo, ansonsten lieber Gehpause (also alles richtig gemacht).

Das Tempo kommt später fast von ganz alleine, meine erste 10km-Runde war irgendwas um 1:04h und ich war knille, aber stolz wie Oskar. Ca. 2 Monate später bin ich dann in einem Wettbewerb 51:25 gelaufen.
Die Erfahrung, dass man auch mit Ausgleichsport vorsichtig sein muss, habe ich ebenfalls gemacht, auch Schwimmen und Radfahren belastet den Bewegungsapparat und sollte nicht unberücksichtigt bleiben...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Zak_McKracken hat geschrieben: Noch zum Handy: besorg Dir doch so eine Oberarmtasche dafür, kostet ca. 5 Euro, dann hast Du die Hand frei und lässt das gute Stück nicht fallen. Gegen die Kälte an den Händen empfehle ich langärmelige Laufunterhemden. Da sind die Ärmel so lang, dass man sie über die Hände ziehen kann, was sehr gut vor Kälte schützt.
Ja das könnte ich tatsächlich kaufen, also die Handyhülle, wobei wahrscheinlich mich das gefriemel einfach stört. Mein Kapuzenpulli ist ja auch etwas dicker als ein Funktionshemd. Laufhemden sind momentan im Budget einfach nicht drin. Ich laufe momentan mit nem Kapuzenpulli, der auch lange Ärmel hat.

Ups, ich glaub hier wurde einiges falsch interpretiert.

Also mit Tempo meinte ich, nur dezent etwas schneller laufen, als sonst. Also statt einen(geschätzt) 8er Schnitt ca. 7:40.

Ich denke, hier verwechseln einige ihr Trainingstempo mit meinem (was kein Tempo ist). Ich merke, dass ich etwas schneller laufen muss, weil zu langsam eben auch nicht gut für meinen Körper ist, weil ich dann unergonomisch herumschlappe. Und genau dieses Schlappen will ich mir abgewöhnen.

Die 10 Km würde ich jetzt geschätzt mit 90 Minuten "finishen".

Also, nicht falsch verstehen, ich finde eure Beiträge gut und richtig, aber ich bin wirklich fern (sehr fern) von dem entfernt, was ihr als Tempo bezeichnen würdet. Donnerstag werde ich daher einfach langsam laufen und schauen wie es läuft (2 mal laufen im Satz herrjeh...).

Danke für eure Besorgnis, ich werde sie ernst nehmen! :daumen:

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Es ist schon unglaublich, wie sehr einem die Foris und deren Aussagen während des Laufens im Kopf rumspuken. Aber positiv. Ich denke während des Laufens auch ganz oft an das Forum. Wenn ich schon nach wenigen km keinen Bock mehr habe, denke ich an all die, die viel längere Strecken laufen, wenn ich unsauber laufe an D-Bus Mantra "knee high usw.", es gibt zig Situationen, in denen mich irgendwas aus dem Forum antreibt. Und was den Schlappschritt angeht: Letztens auch gelesen von jemanden: "Wenn ich nicht mehr kann, laufe ich schneller." Im ersten Moment beim Lesen großes Fragezeichen über dem Kopf gehabt. Dann mit Hase praktiziert. Wir waren beide nicht fit drauf und schlappten so daher, da zog er plötzlich das Tempo an. Zwar nur über einen kurzen Abschnitt, aber das hat schon gereicht, den schleifenden Schritt auszutreiben und die folgenden Meter wieder leichter erscheinen zu lassen. Zwischendurch also mal Abschnitte ein Schrittchen schneller ist durchaus hilfreich, wie ich festgestellt habe.
Was du schreibst, klingt für mich gut und durchdacht, weiter so!

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Hm, so eine Handy-Hülle ist eigentlich sehr praktisch, zumal in Kombination mit Sprachausgabe der Laufapp. Damit habe ich es über zwei Jahre ausgehalten, bevor ich mir eine GPS-Uhr gekauft habe.

Dass Lauf-Kleidung nicht im Budget ist, ist schade, zumal aktuell wieder die Discounter-Aktionen für die guten Vorsätze nach dem großen Fressen laufen. Aber ich kann verstehen, dass Du jetzt nicht noch Geld ausgeben willst, wo Dir die Klamotten schon bald zu groß sein werden! :)

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Zak_McKracken hat geschrieben:Hm, so eine Handy-Hülle ist eigentlich sehr praktisch, zumal in Kombination mit Sprachausgabe der Laufapp. Damit habe ich es über zwei Jahre ausgehalten, bevor ich mir eine GPS-Uhr gekauft habe.

Dass Lauf-Kleidung nicht im Budget ist, ist schade, zumal aktuell wieder die Discounter-Aktionen für die guten Vorsätze nach dem großen Fressen laufen. Aber ich kann verstehen, dass Du jetzt nicht noch Geld ausgeben willst, wo Dir die Klamotten schon bald zu groß sein werden! :)
Naja es ist eher eine Frage des Geldes.

Anscheinend wird das mit dem Abnehmen nicht so einfach werden, da ich leider Medikamente nehmen muss, die meinen Stoffwechsel nicht gerade ankurbeln. Ich werde mir deshalb ärztliche Hilfe nehmen, denn irgendwas läuft da gerade bei mir unrund. Es kann nicht angehen, dass ich trotz viel Sport, gesundes essen, zunehme. Das ist gerade sehr frustrierend für mich.

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Ein Tipp: Bei H&M gibt es ja mittlerweile Sportkleidung. In der Sportecke habe ich dort bisher immer für kleines Geld diese Handyoberarmtaschen gesehen. Habe mir auch selber eine gekauft. Preis weiß ich nicht mehr genau, aber nicht mehr als 5 Euro.

Welche Medikamente musst du nehmen? Trotz Sport und gesundem Essen zunehmen ist gemein und frustrierend, kann ich mir vorstellen. Aber auch gesundes Essen kann zuviel Kalorien haben, je nachdem, welche Mengen man verschlingt. Hatte ne zeitlang mal einen Salat-Tick. Immer schön mit Olivenöl, davon habe ich in einer Woche locker ne halbe/dreiviertel Flasche durchgebracht. Auch immer schön Käse drüber gehobelt. War dann ja ein gesunder Salat, aber kalorientechnisch hätte ich auch eine fette Pizza essen können. Aber ich denke, du hast darüber bestimmt einen guten Überblick, oder?

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Hallo, Kriss. Ich wünsche dir erst einmal ein frohes und gesundes neues Jahr. Ich kenne dich ja noch aus alten Zeiten. Umso mehr freue ich mich, nun wieder von dir zu lesen. Der Weg zum Neuanfang ist immer ein schwerer Weg. Aber du bist auf dem besten Weg zu einem neuen, gesunden Leben. Das du nun erst mal Gewicht aufbaust, das liegt nur daran, das sich neue Muskeln aufbauen. Damit kannst du dann irgendwann in naher Zukunft besser laufen und dann purzeln die Pfunde automatisch. Lass dich jetzt bloß nicht runterziehen. Denk dran, ich hab es auch geschafft.
http://www.wesergebirgsläufer.de/14009.html

Man, was freue ich mich, das ich dich hier wiederentdeckt habe.

Ganz liebe Grüße und bleib eisern. :daumen:
Alles was man übertreibt, verwandelt sich in Traurigkeit.

https://wesergebirgslaeufer2024.de/

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Lilly* hat geschrieben:Welche Medikamente musst du nehmen? Trotz Sport und gesundem Essen zunehmen ist gemein und frustrierend, kann ich mir vorstellen. Aber auch gesundes Essen kann zuviel Kalorien haben, je nachdem, welche Mengen man verschlingt. Hatte ne zeitlang mal einen Salat-Tick. Immer schön mit Olivenöl, davon habe ich in einer Woche locker ne halbe/dreiviertel Flasche durchgebracht. Auch immer schön Käse drüber gehobelt. War dann ja ein gesunder Salat, aber kalorientechnisch hätte ich auch eine fette Pizza essen können. Aber ich denke, du hast darüber bestimmt einen guten Überblick, oder?
Nabend Lilly

Ich muss Psychopharmaka nehmen. Das Medikament scheint als Nebenwirkung eine Gewichtszunahme zu haben. Ob es den Stoffwechsel auch verlangsamt, muss ich mit dem Arzt abklären. Ich habe kein Problem mit Kalorien und klinge fast schon wie eine Ernährungsberaterin. Daran liegt es nicht. Aber ich lagere definitiv auf der linken Seite etwas Wasser ein, weil in meiner linken Leiste zu wenig Lymphe sind, die das Wasser abtransportieren. Darum ist mein linkes Bein dicker als das rechte. Aber wie gesagt ich muss das erstmal abklären und werde mir nen neuen Arzt suchen, weil ich mit meiner alten Ärztin nicht zufrieden bin. Das sind halt leider auch Tabletten die ich nicht einfach absetzen kann.
Wesergebirgsläufer hat geschrieben:Hallo, Kriss. Ich wünsche dir erst einmal ein frohes und gesundes neues Jahr. Ich kenne dich ja noch aus alten Zeiten. Umso mehr freue ich mich, nun wieder von dir zu lesen. Der Weg zum Neuanfang ist immer ein schwerer Weg. Aber du bist auf dem besten Weg zu einem neuen, gesunden Leben. Das du nun erst mal Gewicht aufbaust, das liegt nur daran, das sich neue Muskeln aufbauen. Damit kannst du dann irgendwann in naher Zukunft besser laufen und dann purzeln die Pfunde automatisch. Lass dich jetzt bloß nicht runterziehen. Denk dran, ich hab es auch geschafft.
http://www.wesergebirgsläufer.de/14009.html

Man, was freue ich mich, das ich dich hier wiederentdeckt habe.

Ganz liebe Grüße und bleib eisern. :daumen:
Nabend Rainer

Na, das ist ja eine riesen Überraschung, dich hier zu lesen :) Ich habe gleich deinen Blogeintrag durchgelesen und habe mich getröstet gefühlt. Es ist momentan halt so frustrierend, weil das Gewicht raufgeht statt runter, obwohl ich so diszipliniert war. Aber du hast recht, ich muss einfach weitermachen und mich daran erfreuen, was ich schon erreicht habe. Immerhin kann ich schon wieder einige Minuten durch den Wald traben, das ging zu Anfang überhaupt nicht (genau so wie du bin ich gelaufen, nur ein paar Meter und dann war schluss!). Ich danke dir für deine Worte!

Kris

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Ja wieso habbich hier denn noch gar nich ? ... :confused:

Kris, ich lese hier auch schon von Anfang an mit und habe gerade die letzten beiden Seiten nachgeholt.
Ich kann mich der vorherrschenden Meinung nur anschließen und Deinen Einstand hier als sehr gelungen und Dein Vorhaben als realistisch bezeichnen.
Um ein Thema der ersten Seite nochmals aufzugreifen: Es ist richtig, dass man nicht durch Laufen "eben mal so" Fett verbrennt, sondern durch Muskelaufbau. Nichts frisst mehr Energie als Muskeln. Das Tolle daran ist: Die Dinger tun das auch in Ruhe-/ Regenerationsphasen.

Selbstverständlich verbraucht auch Laufen Energie und verbrennt Fett, aber im Verhältnis zu Zeit und Strecke eben nicht so viel wie immer alle denken. 30 Minuten Laufen am Stück verballert anfangs ca. 350 Kalorien und damit gerade mal ein Snickers...
Ich schreibe "anfangs" weil sich das mit zunehmender Laufeffektivität sogar noch nach unten verschiebt (Der Körper ist immer bemüht effektiv und kraftsparend zu arbeiten)

Dein Weg über Krafttraining UND Laufen ist also sowas von goldrichtig!
Letztendlich läuft das Ganze aber sowieso nur, bei einer Umstellung der Ernährung und dabei sage ich extra NICHT Diät. Aber ich denke als potentielle Ultramarathoni weißt Du das eh alles bereits.

PS: Schöne Strecken hast Du da vor der Haustür. Lilly dürfte bei den Bildern ganz wuschig werden, die baggert zu gerne in jeder Form von Matsch.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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gecko hat geschrieben:Ja wieso habbich hier denn noch gar nich ? ... :confused:

Kris, ich lese hier auch schon von Anfang an mit und habe gerade die letzten beiden Seiten nachgeholt.
Ich kann mich der vorherrschenden Meinung nur anschließen und Deinen Einstand hier als sehr gelungen und Dein Vorhaben als realistisch bezeichnen.
Um ein Thema der ersten Seite nochmals aufzugreifen: Es ist richtig, dass man nicht durch Laufen "eben mal so" Fett verbrennt, sondern durch Muskelaufbau. Nichts frisst mehr Energie als Muskeln. Das Tolle daran ist: Die Dinger tun das auch in Ruhe-/ Regenerationsphasen.
Ja ich weiss - ich träume nur so von Muskelbergen, die Tonnen Eis verbrennen (Scherz). Es braucht halt seine Zeit, bis ich wieder "drin" bin und es mir leichter fallen wird. Wobei ich jede Woche Fortschritte mache. Als ich letztes Jahr im Januar mit dem Krafttraining begann, konnte ich keine Squads etc. machen, weil der Rücken zu sehr schmerzte. Ein dicker Bauch ist halt nicht ergonomisch und leicht schon gar nicht. Mittlerweile tut nix mehr weh, ich merke, der Rücken wird kräftiger.
gecko hat geschrieben: Selbstverständlich verbraucht auch Laufen Energie und verbrennt Fett, aber im Verhältnis zu Zeit und Strecke eben nicht so viel wie immer alle denken. 30 Minuten Laufen am Stück verballert anfangs ca. 350 Kalorien und damit gerade mal ein Snickers...
Ich schreibe "anfangs" weil sich das mit zunehmender Laufeffektivität sogar noch nach unten verschiebt (Der Körper ist immer bemüht effektiv und kraftsparend zu arbeiten)
Ganz ehrlich, ich finde, das sind eine Menge Kalorien. Ich fand das Laufen von dem Aufwand her mit einer der besten Kalorienverbrenner. Und gegen dass der Körper sich daran gewöhnt, kann man ja eine Menge machen. Wobei ein Grundumsatz her immer verbrannt wird. Selbst wenn du 10 Jahre lang das Laufen gewöhnt bist und ganz langsam deine 10 Km schlappst, müssen die Muskeln arbeiten. Natürlich verbrennt jemand, der mit 10 Km/h rennt, mehr als jemand, der mit 7 Km/h unterwegs ist. Wobei da der Faktor Übergewicht auch noch hinzukommt. Da mein Körper mehr tragen muss, muss er auch mehr tun.

gecko hat geschrieben: Dein Weg über Krafttraining UND Laufen ist also sowas von goldrichtig!
Letztendlich läuft das Ganze aber sowieso nur, bei einer Umstellung der Ernährung und dabei sage ich extra NICHT Diät. Aber ich denke als potentielle Ultramarathoni weißt Du das eh alles bereits.

PS: Schöne Strecken hast Du da vor der Haustür. Lilly dürfte bei den Bildern ganz wuschig werden, die baggert zu gerne in jeder Form von Matsch.
Du hast da meine absolute Zustimmung zu! Diäten sind Müll, ganz einfach.

Ich bin auch froh, über die echt schöne Strecke hier in meiner Nähe, die ist sogar besser als mein geliebter Hamburger Stadtpark.

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Ich hatte zwar nie mit einem solchen Übergewicht zu kämpfen und kann die damit verbundenen Widrigkeiten nicht wirklich beurteilen, habe aber am Anfang meiner Lauferei auch einige Kilo zu viel drauf gehabt aufgrund notorischen Bewegungsmangels wegen des zivilisatorischen Bermudadreiecks: Bürojob, Kinder, Couch

Als ich anfing, mich ein wenig damit zu beschäftigen bin ich schnell bei einigen Maßnahmen gelandet, die gleich von vornherein ein paar Kaloriensäulen eingerissen haben, ohne, dass ich wirklich weniger gegessen hätte:

1) Hauptsächlich Wasser trinken anstelle von ... eigentlich allem Anderen (Schwarzer Kaffe ist erlaubt). Dünne Apfelschorle (selbst gemixt aus Mineralwasser und 100% Direktsaft naturtrüb) ist auch in Ordnung und nach harten Trainingseinheiten gerne mal ein alkoholfreies Hefeweizen > Beides ist Isotonisch !
2) Kein(Ok KAUM) Alkohol
3) Vermeidung von Transfetten (Verarbeites Fleisch z.B. Mortadella, Frittiertes, Chips usw. ist ja auch hinreichend bekannt mittlerweile)
4) Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette sind NICHT böse! Es kommt nur auf die Qualität an, also lieber Natürliche Kohlenhydrate aus Kartoffeln und Reis, anstelle von Nudeln, Nüsse, kalt gepresste Öle, viel Fisch, gutes Fleisch (mager), Frischkäse statt Margarine...
5) Zwischen den Mahlzeiten immer mal Obst einschieben. Lecker Apfel oder auch mal ne Banane.

Eigentlich habe ich immer richtig reingehauen, nur auf die obigen Punkte geachtet und dann ging das Gewicht in Verbindung mit dem Laufen und ein bisschen Fitness kontinuierlich nach unten...

Ich nehme nicht an, dass ich Dir was Neues erzähle, aber vielleicht ist ja trotzdem der eine oder andere Hinweis enthalten, der Dich noch zusätzlich unterstützen kann.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
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Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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#2

Heute musste ich einfach raus. Raus aus der Frustration und raus in die Natur!

Geplant war ein langer WL (Wanderlauf - eine eigene Kreation von mir). Gelaufen wird laaangsam und gegangen noch langsamer. Im Hinterkopf hatte ich noch immer meine linke Hüftsehne, ich wollte sie auf keinen Fall zu sehr strapazieren. Allerdings könnte auch ein fehlendes Einlaufen beim letzten Lauf der Grund für die Zwackerei gewesen sein.

Darum beschloss ich, wenn ich in Zukunft etwas schneller laufen will, mich mind. 20 Minuten langsam einzulaufen.

Ich stieg einige Haltestellen eher aus, weil ich diesmal den Rundkurs laufen wollte.
Ich liebe ja Waldwege! Da könnte ich echt eintauchen! Auch wenn der gestrige Tag mit dem Schokoladenhöhepunkt (und dem morgigen Abfall des Insulinspiegels = Hunger) alles andere als rühmlich gewesen ist, konnte ich relativ gutgelaunt meinen Lauf starten. Selbst eine Spaziergängerin, die mich überholte, konnte meine gute Laune nicht mindern.

Mir war es wurscht.

Konnte ich mich glücklich schätzen, überhaupt laufen gehen zu können!
Ich erinnerte mich noch gut daran, wie ich vor einigen Jahren aus der Klinik entlassen wurde und so schlechte Kondition besaß, dass selbst das tägliche Einkaufen mich ins schwitzen brachte. Damals war an walken oder gar joggen noch gar nicht zu denken und erst recht nicht mehrere Kilometer! Anstatt, dass ich mich mit irgendwelchen anderen Leuten verglich, wollte ich meine Leistung nach dem beurteilen, wie ich mich verbessert habe.

Sicher könnte ich meiner sportlichen Vergangenheit nachweinen, aber davon würde es nicht besser werden. Also lieber sich an etwas erfreuen, was man im Moment kann!

Der Wind frischte auf - achja, die hatten ja was von Sturmwarnung gesagt. Es dauerte einige Zeit, bis ich mich warmgelaufen hatte. Geplant hatte ich 7 min laufen und 2 min gehen. Ca. 8 Kilometer lagen vor mir. Das war von der Strecke her in Ordnung, da ich 4 - 7,5 Km bisher gelaufen war.

Wenn der Insulinspiegel fällt, hat man Hunger. Und das zu einer Zeit, wo ich normalerweise keinen verspürte. Also musste ich Disziplin aufwenden, um mit nüchternem Magen auf die Strecke zu gehen. Aber nach einer Weile verschwand das nagende Gefühl im Bauch und ich freute mich, meinem Schweinehund nicht auf dem Leim gegangen zu sein.

Als ich versunken ein Blatt fotografierte und mich danach wieder in Bewegung setzte, kam mir Mr. Loko [post=2303381]#42[/post]
entgegengetrabt. Natürlich lief er die große Runde. Es ist schon unglaublich, wie unterschiedlich die Bewegungsstile von Läufern sein können. Steffny hätte sicher eine Menge zu bemängeln - aber wir sind halt eben alle unterschiedlich. Und ein jahrelanger Bewegungsstil ist sicherlich schwierig zu ändern.
Als ich meinen wohlbekannten Pfad dahinschlappte, musste ich auch an meine Bewegung denken. Und daran, wie ich beim letzten Lauf versuchte, etwas ergonomischer zu laufen und von meiner Hüftsehne gleich die Rechnung kassiert bekam. Von daher werde ich den Rat erstmal langsam zu laufen beherzigen und auch ansonsten nicht gleich ruckartig meinen Laufapparat anders bewegen. Wichtig ist, zu laufen und das dauerhaft - dann mit weniger Gewicht irgendwann sich langsam und sicher schneller zu laufen.

So trabte und rutschte ich fröhlich den Pfad entlang.
Mittlerweile habe ich mein (ja, mein!) Gehölz richtig liebgewonnen. Immer mal wieder geht es bergauf oder bergab und das trainiert ordentlich. Ich trabte langsam in meinem GA -1 Bereich vor mich her und bewunderte die Natur. Mittlerweile blies der Wind mir auch nicht mehr ins Gesicht und so langsam wurde mir kuschelig warm ums Herz.

Mir gings echt gut!

Nix zwackte, alles verhielt sich normal. Es war einfach super.

Meine Laune verbesserte sich, je länger ich unterwegs war.
Ich hatte die Zeit echt gut getimed - denn der Bus fuhr nur alle halbe Stunde.

Darum konnte ich wandernd und gut gelaunt noch Fotos von einem interessanten Baum schießen und lief dann langsam weiter.

Irgendwann schaute ich auf die Uhr und stellte fest: Sch...ich war ZU langsam gewesen.

Vor mir lagen nur ca. 250 Meter, aber die musste ich jetzt laufend bewältigen.

Und zu allem Übel ging es bergauf! Völlig aus meinem transzendentalen Schlappschritt rausgerissen, lief ich schnell den Weg entlang, musste immer mal wieder (ganz unentspannt) keuchend Gehpausen einlegen, um wieder loszulaufen.

Ich wollte alles, außer eine halbe Stunde an der Haltestelle stehen und auf den nächsten Bus warten UND ich hatte erst recht keine Lust, noch ein paar Haltestellen zu gehen. Ich hatte mein Soll erfüllt, die Uhr sagte mir 82 Minuten an, die ich unterwegs war und es war mein verdammtes Recht, jetzt in Frieden (und im warmen!) nach Hause gefahren zu werden.

Keuchend kam ich an der Haltestelle zum stehen und stieg in den Bus ein.

Noch nie war es so befriedigend gewesen, nach Hause zu fahren!

Das Glas frisch gepresster Orangensaft war die Krönung des Ganzen!

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Krisrennt hat geschrieben:Ich erinnerte mich noch gut daran, wie ich vor einigen Jahren aus der Klinik entlassen wurde und so schlechte Kondition besaß, dass selbst das tägliche Einkaufen mich ins schwitzen brachte. Damals war an walken oder gar joggen noch gar nicht zu denken und erst recht nicht mehrere Kilometer!
Wenn es mal nicht leicht läuft und möglicher Frust nahen könnte, ist es immer gut, demütig an solche Momente zu denken.
Ich könnte mich ja auch dem Frust hingeben, dass ich wieder von vorne beginnen muss und wie langsam ich unterwegs bin. Halte mich aber lieber daran, froh darüber zu sein, es überhaupt wieder angehen zu können. Vor wenigen Monaten konnte ich mich vor Schmerzen kaum bewegen und der Gang zum 100m entfernten Supermarkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite war anstrengend wie ein Marathonlauf und ich kam klitschnass und erschöpft wieder. Treppensteigen in der U-Bahnstation ging nur mit Pause zwischendrin. Schlechte Momente vergesse ich immer gerne, behalte lieber die guten in Erinnerung, aber sich das ab und ab vorhalten hilft sehr gut sich zu erden.

BTW: Ich bin tief beeindruckt wie Rainer durch sein tiefes Tal gegangen ist, bzw. wie er wieder heraus kam. Schlichte, offene, ehrliche Worte, die berühren und beeindrucken. Ein schöner Blog!

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Lilly* hat geschrieben: BTW: Ich bin tief beeindruckt wie Rainer durch sein tiefes Tal gegangen ist, bzw. wie er wieder heraus kam. Schlichte, offene, ehrliche Worte, die berühren und beeindrucken. Ein schöner Blog!
Danke für die netten Worte. :) :danke:

Zur Zeit leide ich aber auch wieder. Innen Meniskus gerissen. :-(
Alles was man übertreibt, verwandelt sich in Traurigkeit.

https://wesergebirgslaeufer2024.de/

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Lilly* hat geschrieben:Wenn es mal nicht leicht läuft und möglicher Frust nahen könnte, ist es immer gut, demütig an solche Momente zu denken.
Ich könnte mich ja auch dem Frust hingeben, dass ich wieder von vorne beginnen muss und wie langsam ich unterwegs bin. Halte mich aber lieber daran, froh darüber zu sein, es überhaupt wieder angehen zu können. Vor wenigen Monaten konnte ich mich vor Schmerzen kaum bewegen und der Gang zum 100m entfernten Supermarkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite war anstrengend wie ein Marathonlauf und ich kam klitschnass und erschöpft wieder. Treppensteigen in der U-Bahnstation ging nur mit Pause zwischendrin. Schlechte Momente vergesse ich immer gerne, behalte lieber die guten in Erinnerung, aber sich das ab und ab vorhalten hilft sehr gut sich zu erden.

BTW: Ich bin tief beeindruckt wie Rainer durch sein tiefes Tal gegangen ist, bzw. wie er wieder heraus kam. Schlichte, offene, ehrliche Worte, die berühren und beeindrucken. Ein schöner Blog!
Liebe Lilly

Ja, der Mensch vergisst irgendwie schnell, wie er mal angefangen hat und welche Verbesserungen es bereits geben hat. Es bringt schlicht nichts, der Vergangenheit nachzuweinen, du bist keine 80, wo man sagt, dass ist nun das Ende der Fahnenstange. Wir können neu beginnen und uns an den Fortschritten erfreuen. Klar beneide ich die Hasenläufer, die fast schwebend und eins mit der Natur an mir vorbeilaufen (und das noch in einem perfekten Laufsstil) - aber herrjeh, heute saß ich neben einer noch dickeren Frau gegenüber, die mein Alter war und da dachte ich, dass die keine 8 Km durch den Wald laufen kann.

Insofern freue ich mich an den kleinen Dingen auf der Welt. Da ich Christ bin, habe ich zur Natur und Schöpfung Gottes eh eine starke Beziehung. Der Glaube hilft mir, mich zu erden (zumindest zeitweise - bin halt auch nur ein Mensch).

Lass uns einfach gemeinsam virtuell laufen :)
Wesergebirgsläufer hat geschrieben:Danke für die netten Worte. :) :danke:

Zur Zeit leide ich aber auch wieder. Innen Meniskus gerissen. :-(
Moin Rainer.

Ach das tut mir echt leid - wie ist das denn passiert? Ich wünsche dir auf jedenfall gute Besserung und das wird schon wieder. Du hast wenigstens nicht mit einem zu schweren Körper zu kämpfen wie ich. Und ich bin sicher, dass du bald wieder laufen kannst. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich mit gerissenen Meniskussen nicht auskenne.

Alles Gute!

Kris

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Hallo Kris,

Dein letzter Laufbericht macht gute Laune beim Lesen. Danke!

Ich war immerhin mal 12 kg schwerer als heute, wo ich immer noch 5kg Übergewicht habe. Egal, wieviel ich laufe, ich nehme dadurch nicht ab. Mein Kampf gegen das Übergewicht wird lebenslang sein. Das Laufen macht mich zwar nicht schlanker, aber sehr viel zufriedener. Also gebe ich es bestimmt nicht so schnell auf... :)

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@Krisrennt

Ich habe Anfang Januar 2015 mit Schwimmen angefangen. Da tat sich zunächst auch nicht so viel am Gewicht, es hat, glaube ich, bis Mai gedauert, bis sich überhaupt etwas tat. Muskelaufbau mag ein Grund sein, ein anderer, dass ich natürlich anfangs noch nicht so leistungsfähig war. Da waren 40 Bahnen schon eine großartige Leistung (mein Rekord von letztem Monat sind 202). Irgendwann nahm die Gewichtsabnahme dann Fahrt auf, das Schwimmen wurde länger, dann kam Crosstrainer dazu, schließlich das Laufen. Nachher verlor ich 1 kg jeden Monat. Ab Sommer 2016 verlangsamte es sich dann, wo ich allmählich auf Normalgewicht zusteuerte (bis auf ein halbes Kilo bin ich im November rangekommen, dann kam die Adventszeit...).

Mit der Zeit habe ich dann auch ein wenig an der Ernährung geändert, nur noch ein Bier die Woche, weniger mayonnaisige Salate, keine Schokolade mehr (statt dessen Kekse und Nüsse mit Rosinen oder getrockneten Beeren), morgens Müsli mit fettarmer Milch, mittags eine Scheibe Brot weniger, jeden Tag Gemüsesaft, jeden Tag Obst, im Restaurant nicht mehr unbedingt den Teller leer essen... Ich hatte in meiner früheren Laufphase immer mal Wadenkrämpfe des nachts oder morgens beim Aufwachen. Auch beim Schwimmen drohten die am Ende der Einheit (zweimal haben sie mich erwischt, zum Glück nicht in der Mitte des Beckens). Ich glaube, ungefähr seit ich den Gemüsesaft trinke, hatte ich keine mehr beim Schwimmen, und beim Laufen sowieso nicht.

Gerade beim Schwimmen habe ich immer gut abgenommen, weil die Schwimmeinheiten meist länger als die Laufeinheiten sind (und man benutzt mehr Muskeln). Kann ich empfehlen, vielleicht als Ergänzung zum Laufen.

Warte einfach mal ein paar Monate ab, ich bin sicher, dass Du langfristig Gewicht verlieren wirst, und dass das auch eine Weile anhalten wird. Es verliert zwar nicht jeder durch Sport Gewicht, aber je mehr Übergewicht man hat, desto eher, denn dann muss der Körper bei sportlicher Betätigung sehr viel mehr leisten, als er es sonst getan hat. Die ersten Kilos sind schwer und die letzten, bevor man Normalgewicht erreicht hat. Mit denen kämpfe ich dieses Jahr. Ich gedenke, den Kampf zu gewinnen.

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@Zak_MCKracken

Freut mich, dass dir der Bericht gefallen hat - ein bisschen Humor muss ja sein. Wenn ich irgendwann nur noch 5 Kg abnehmen muss, dann sag ich dir Bescheid, dass ich jetzt auf demselben Stand bin. Momentan habe ich noch viel zu tun und ich erwarte einfach, dass das mit dem Abnehmen klappt. Auf der anderen Seite ist Laufen ein Sport mit dem man sehr gut abnehmen kann - wenn das bei dir nicht der Fall ist, musst du eben nochmal schauen, was du täglich isst. Viel Erfolg dir bei den letzten Kilos!

@Alderamin

Danke Alderamin für deine Worte!

Klar, die Ernährung muss dazu gehören - ich hatte aber halt gerade nen Frusttag gehabt und das passiert eben manchmal. Ich habe ja eh mit ner Essstörung zu kämpfen, von daher ist das für mich ein riesen Erfolg, dass ich eben nicht jeden Tag Schokolade einkaufe.

Ich denke auch, dass der Körper erstmal aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden muss.

Schön, dass du das Schwimmen für dich entdeckt hast, aber für mich wäre das nichts. Erstens kostet es Geld und zweitens fühle ich mich in einem Badeanzug nicht wohl, wenn ich den Blicken aller ausgesetzt bin. Da ist mein Schamgefühl zu hoch. Ich mache Aerobic mehrmals die Woche - das reicht dann auch :)

Grüße Kris

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Krisrennt hat geschrieben: Schön, dass du das Schwimmen für dich entdeckt hast, aber für mich wäre das nichts. Erstens kostet es Geld und zweitens fühle ich mich in einem Badeanzug nicht wohl, wenn ich den Blicken aller ausgesetzt bin. Da ist mein Schamgefühl zu hoch. Ich mache Aerobic mehrmals die Woche - das reicht dann auch :)
Die Kosten sind natürlich ein valides Argument (ich nehme einen Fünfziger-Chip, dann kann ich für je 2,70 Euro einmal schwimmen gehen - bis das Hallenbad schließt), aber das mit den Blicken - da musst Du einfach drüber stehen! Tust Du beim Laufen doch auch? Kennt Dich doch keiner im Bad. Bei uns sind auch ein paar stark übergewichtige Damen am Start, und eine von denen krault mir regelmäßig davon. Und ich denke mir dann immer, Respekt, die tun was.

Ich hatte BMI 31, als ich anfing. Irgendwann habe ich mich beim Duschen mit Thorsten angefreundet, der erzählt mir öfters, dass er bewundert, wie ich abgenommen habe. Würde er nicht tun, wenn er mich nicht schon dicker gesehen hätte. Kann man auch so rum betrachten.

Aber jeder wie er mag. Wollte nur das Argument entkräften - zumindest dieses sollte Dich nicht am Schwimmen (oder sonst irgendeiner Betätigung) hindern.

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Ein weiterer nerviger Faktor ist die Hinfahr-Umziehzeit. Da ziehe ich mir lieber meine Laufschuhe an. Und ich finde es ist schon ein Unterschied, ob ich hier dick eingepackt meine Runden laufe oder meinen fast nackten Körper der Umwelt präsentiere. Es ist meine Einstellung und du hast eine andere, das ist okay. Wenn dir das Schwimmen Spaß macht, dann ist das toll - ich habe jetzt 4 Laufeinheiten und 3-4 Aerobiceinheiten die Woche und bin, denke ich, ganz gut ausgelastet.

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Krisrennt hat geschrieben: ich habe jetzt 4 Laufeinheiten und 3-4 Aerobiceinheiten die Woche und bin, denke ich, ganz gut ausgelastet.
Das ist schon eine Menge Holz., bzw. verbrauchte Kalorien. Wird schon werden mit dem Abnehmen. :daumen:

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#3

Heute ging es wieder raus. Ich möchte 4 Laufeinheiten die Woche integrieren. Dabei ist natürlich klar (bevor ein Forenaufschrei meinen Beitrag erschüttert), dass ich es langsam angehe und wichtiger noch, auf meinen Körper höre.

Ein Läufer hört ja auf seinen Körper.

Dabei scheinen die Organe ein Eigenleben entwickelt zu haben.

Während jeder Trainingseinheit gibt das eine oder andere Organ seine Weisheit zum Besten.

Ein Auszug:

Füße:
Uns gehts gut!
Waden: Naja, WIR müssen uns ganz schön anspannen!
Blase: Ich habe so viel Druck - wo gibts den nächsten Baum?
Darm: Ich versuche, still zu halten (kann das aber nicht versprechen)!
Herz: Ich mag Hügel nicht, da rege ich mich jedesmal auf!
Lunge: Muss diese viele frische Luft echt sein?

Man sieht, der Stuhlkreis ist mittlerweile ganz schön voll geworden. Und jedes Organ hat seine eigenen Vorstellungen vom Sport... tztztz

Weil ich gestern gut unterwegs war, wollte ich heute mit den Organen nur eine kurze Runde einlegen.

Als ich ins Waldgebiet eintraf, staunte ich nicht schlecht. Da lag ja was weißes rum!
Ich wollte heute um den kleinen See laufen und schätzte die Zeit pro Runde um 14 min ein. Da hatte ich die Rechnung aber ohne das Glatteis gemacht! Der Weg war abschüssig und glatt und meine tollen alten Laufschuhe besaßen kein Profil mehr. Da wars mit dem Laufen aus und ich ging ganz vorsichtig den Weg entlang. So brauchte ich für die Runde über 22 min.

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt.

Auch das Laufen auf dem Schnee war mühseliger als sonst. Er pappte gut an meinem Schuh fest und ich konnte nicht glauben, dass ich kaum vorwärts kam.

Aber die Sonne tröstete mich über alles hinweg (und die Tatsache, dass ich mir neue Laufschuhe bestellt habe [bitte keine Anmerkungen über Sinn oder Unsinn darüber - ich mache sowieso das, was mir vorschwebt. Einem alten Pony kann man keine neuen Tricks beibringen etc.]).
Spikes wären heute gar nicht verkehrt gewesen. Trotzdem hatte ich meinen Spaß, weil es mir langsam warm wurde und ich lauftechnisch trotzdem auf meine Kosten kam. Hatte mir extra meine Sommerlaufhose unter der Jogginghose angezogen (könnte nämlich auch ein Grund gewesen sein, dass meine Hüftsehne gezwackt hat - Kälte tut mir nicht gut!).

Nachdem ich mich an einem Baum erleichtert habe (ich muss echt jeeeedesmal pinkeln, danach kann ich die Uhr schon stellen - ist meine Blase geschrumpft?) konnte ich ein paar flotte Schrittchen laufen.

Weil ich diesmal keine Lust darauf hatte, wieder wie eine Irre zum Bus zu laufen, sah ich ständig auf die Uhr und drehte rechtzeitig um. Ich bin schon mal mit voller Wucht auf dem Eis hingeflogen - das brauche ich in meinem Zustand nicht!

Dem See winkte ich zum Abschied und lief zur Bushaltestelle.
Danach schob ich noch ne leichte Aerobiceinheit + Stabitraining hinterher und nun freue ich mich auf die wohlverdiente Dusche!

Körper sacht nix - das find ich prima.

Samstag gehts dann wieder raus, hoffentlich dann mit neuen Schuhen und vielleicht ist bis dahin der Schnee wieder geschmolzen.

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Das Problem mit dem Pinkeldrang habe ich auch öfters nach Laufen oder Schwimmen. Meine Hypothese (vielleicht kann sich ein Kundiger dazu äußern):

[INDENT]Kohlenhydrate werden mit Wasser in den Muskeln eingelagert, las ich. Wenn die Kohlenhydrate abgerufen und verbrannt werden, muss das Wasser folglich wieder raus aus den Muskeln, über die Blutbahn. Was nicht ausgeatmet oder ausgeschwitzt wird, endet in der Blase.
[/INDENT]

Fun Fact: die Kohlehydrate selbst bilden beim Verbrennen mit Sauerstoff auch Wasser und CO2. Das CO2 wird komplett, das Wasser zum weitaus größten Teil ausgeatmet. Man atmet sein verlorenes Gewicht aus!

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Alderamin hat geschrieben:Das Problem mit dem Pinkeldrang habe ich auch öfters nach Laufen oder Schwimmen. Meine Hypothese (vielleicht kann sich ein Kundiger dazu äußern): [INDENT]Kohlenhydrate werden mit Wasser in den Muskeln eingelagert, las ich. Wenn die Kohlenhydrate abgerufen und verbrannt werden, muss das Wasser folglich wieder raus aus den Muskeln, über die Blutbahn. Was nicht ausgeatmet oder ausgeschwitzt wird, endet in der Blase.
[/INDENT]

Fun Fact: die Kohlehydrate selbst bilden beim Verbrennen mit Sauerstoff auch Wasser und CO2. Das CO2 wird komplett, das Wasser zum weitaus größten Teil ausgeatmet. Man atmet sein verlorenes Gewicht aus!
Hättste mir das doch mal eher jesacht! *hechelt einfach künftig ihr Gewicht runter* (bevor sie wegen Hyperventilierung ins KH eingeliefert wird).

Wenn das oben stimmte mit den Kohlenhydraten, dann habe ich den Beweis angetreten, dass ich tatsächlich welche verbrenne (jipiieh!). Ich gehe nämlich immer, kurz bevor ich zum Bus gehe, aufs Klo.

Aber das hilft nicht.

Ich muss trotzdem zu 90 %.

80
#4

Heute war es ein blöder Tag irgendwie.

Aber erstmal das positive - N. wartete am verabredeten Punkt und gemeinsam schlitterten wir Richtung Park.

Wie? Ja! Fast überall Glatteis.

Selbst auf dem Parkweg war es stellenweise glatt.

Von Laufen kann keine Rede sein - wir schlappten mal hier mal dort ein paar hundert Meter und das wars dann.

Ich mag Schnee, ich mag eigentlich jede Witterung aber ich mag kein Eis!

Jetzt absolviere ich noch die Challenge und dann ruhe ich mich aus. Die Woche war sehr sportlich gewesen, da ich angefangen habe, Doppeleinheiten (Laufen/Aerobic) zu absolvieren. Ich merke schon die Auswirkung davon, dass ich erschöpft bin und mich morgen richtig schön ausruhen werde. Kommende Woche habe ich eh einen Tag Ruhe mehr, da ich eine Glaubensschwester am Nachmittag besuche. Es muss halt auch mal ein Leben ohne Sport geben.

Ich hoffe, dass Montag wenigstens der Weg im Gehölz nicht mehr glatt ist und dass ich nach meinem selbst erstellten Plan weiterlaufen kann.

Wünsche euch ein schönes Wochenende!

Kris

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Tapfer, tapfer es bei dem Eis zu wagen. Ich habe nur Bilder aus Hamburg gesehen, bei euch in Kiel war es sicher nicht weniger.
Der Körper gewöhnt sich recht schnell an die Doppeleinheiten mit Aerobic. Nach der Eingewöhnungszeit macht es einem weniger aus.

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Catch-22 hat geschrieben:Tapfer, tapfer es bei dem Eis zu wagen. Ich habe nur Bilder aus Hamburg gesehen, bei euch in Kiel war es sicher nicht weniger.
Der Körper gewöhnt sich recht schnell an die Doppeleinheiten mit Aerobic. Nach der Eingewöhnungszeit macht es einem weniger aus.
Tapfer oder Dummheit? Ich bin froh, dass wir nicht hingefallen sind - aber irgendwie habe ich mich an das Laufen einfach gewöhnt und ich bin froh, dass wir uns wenigstens etwas im Park bewegen konnten. Ja, ich habe die Doppeleinheiten begonnen, um an den Laufruhetagen wirklich zu ruhen. Das funktioniert eigentlich ganz gut, aber kommt natürlich auch auf die Einheit drauf an. Will damit sagen, dass wenn ich 80 Minuten unterwegs war, keine 60 min Cardiotraining mache. Aber Krafttraining und ganz besonders Faszienrollenübungen sind für mich superwichtig.

Ich möchte einfach die Fehler, die ich damals gemacht habe, heute vermeiden. Der Mensch sollte mit steigendem Alter klüger werden - zumindest ein wenig.

83
#5

Ich musste mich anfangs schon ein bisschen überwinden, meine Laufschuhe zu schnüren.

Aber da ich morgen und Mittwoch keine Zeit fürs Laufen habe, konnte ich die heutige Trainingseinheit nicht ausfallen lassen. Und seien wir mal ehrlich, wenn man losgelaufen ist, dann ist alles nur noch halb so schlimm (wenn überhaupt).

Heute standen 8 min laufen und 1 min Gehpause an.

Ich laufe nach einem eigenen Plan, und möchte Ende Mai die 30 Minuten durchlaufen können. Das bedeutet jede Woche ca 1-2 Minuten mehr laufen. Dann Anfang Juni habe ich vor, mit dem Runnersworldplan 5 Km unter 35 Minuten zu beginnen.
Darum war es mir heute wichtig, ganz langsam zu beginnen, aber die 8 Minuten kontinuierlich durchzulaufen. Auch hatte ich mir fest (sehr fest! vorgenommen, jegliche Steigungen hochzulaufen. Auch wenn das noch immer nicht einfach ist, wird mir das einen großen Vorteil bringen, wenn ich im September am Start stehe. Denn der Kurs findet auf flachen Straßen statt.

Das Wetter war sehr angenehm heute, nicht zu kalt und nicht zu warm. Trotzdem trug ich meine dünne Laufhose unter der Jogginghose. Ich muss da einfach ein bisschen auf meine Sehnen achten.

Ich lief langsam los und sah in der Ferne 2 bunt gekleidete Gestalten. Das müssten Jogger sein, denke ich mir dabei. Nun kam ich ihnen näher und plötzlich hopsten sie komisch herum und machten große Sprünge. Ach ja, das Lauf ABC absolvieren sie gerade. Als ich an ihnen vorbeilaufe höre ich Sätze wie:

"Das war anstrengend gerade."
"Ich habe solche Seitenstechen."

Dann bin ich an ihnen vorbei und schlappe weiter durch den Wildpark.

Wider erwarten konnte ich ohne große Anstrengungen die erste Steigung hochlaufen. Mr. Loko kam mir wieder entgegen, wir grüßten uns und die zweite Steigung kam in Sichtweite. Das war schon ein anderes Kaliber. Nicht wirklich lang war sie, aber trotzdem fieslich für mich.

Ich dachte beim hochlaufen die ganze Zeit, was für einen tollen Trainingseffekt ich dadurch habe, aber als ich oben ankam, spürte ich leider noch nichts von dem Effekt...

Ganz langsam musste ich nun den Weg entlangschlappen, um den Puls wieder runter zu bringen. Dummerweise geht es einmal steil bergab und dann wieder bergauf. Hier habe ich eine erzwungene Gehpause eingelegt, weil mir das doch etwas zu steil für meine Knie war. Man muss ja nix riskieren.
Aber hinten würde es wieder bergauf gehen und das Stückchen würde ich natürlich hochlaufen. (Ich warte noch auf den Tag, wo ich das mit einem frischen Lächeln schaffe).

Als ich oben ankam, überlegte ich, ob ich die andere Runde laufe oder in Richtung Haltestelle abbiege. Das Durchlaufen war mir gut gelungen und ich wollte nicht übermütig werden. Da ich noch etwas Zeit hatte, wollte ich die nächsten 8 Minuten mal etwas schneller laufen und beobachten, was der Körper dazu sagt.
Da ich kein Leichtgewicht bin, stieg der Puls rasch an. Ich entspannte mich und atmete tief ein und aus. Wider Erwarten konnte ich weiter zügig laufen, ohne dass ich Luftnot bekam. Die Geschwindigkeit fühlte sich gut an, ich fühlte mich gut an. Als ich auf die Uhr schaute und sah, dass bereits 4 Minuten vergangen waren, staunte ich nicht schlecht. Nun konnte ich das erste Mal die Früchte meiner Arbeit genießen!

Auch der Laufstil war leicht und locker - nix meckerte, alles blieb ruhig. Es war einfach klasse!

Ich musste nach 6 Minuten den Lauf nur etwas abbremsen, weil ich mittlerweile an der Steigung zur Bushaltestelle angelangt war und ich diese ebenfalls hochlaufen wollte. Das klappte prima. Wie ein Sieger kam ich an der Haltestelle an, als ob ich gerade einen Lauf gewonnen hatte.

So langsam freute ich mich auf meine Laufuhr, die ich mir wohl sogar schon nächsten Monat leisten kann. Ich habe lange Amazon nach allen möglichen Uhren durchsucht und bin bei der Polar V800 gelandet. Polar hat ja noch die 400er Serie, die wesentlich günstiger ist, aber da schreckt mich ab, dass die USB Schnittstelle bei vielen Uhren rostet.

Momentan kann ich sagen, dass ich merke, wie mein Körper fester an den Stellen wird und dass ich definitiv abgenommen habe. Allerdings stelle ich mich nicht jeden Tag auf die Waage, weil mich das zu sehr kirre machen würde. Ich ziehe mein Sportprogramm durch und gut ist.

Kommen wir nochmal zurück zum heutigen Training.

Die letzten 8 Minuten beim Laufen waren einfach nur geil.

So langsam kann ich Geckos Laufüberschrift beim Blog nachvollziehen :daumen:

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Toller Bericht und tolle Leistung! Kann mich auch noch gut an meinen Laufkurs von 0 auf 30 min errinnern und den Anschlusskurs auf 60 min der noch kein Jahr her ist

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moin kris,
das liest sich doch schon richtig gut!
:)

was die uhr angeht: die v800 ist eigentlich voellig oversized fuer dich. das ist ein triathlon trainingscomputer und das zahlst du alles mit. ausserdem ist sie auch schon etwas betagt mittlerweile.
die m400 ist schon superguenstig und absolut ausreichend. das problem mit der usb schnittstelle soll jetzt besser sein.

ich selber habe die garmin fr235 und bin sehr zufrieden, abgesehen von der pulsmessung, die gerne mal mist misst :D
als indikator taugt die handgelenksmessung, nicht aber zur trainingssteuerung. allerdings kann die uhr auch mit brustgurt umgehen, dann tuts aber auch die 230.

nach puls trainieren tue ich aber eh nicht, mich interessiert nur die entwicklung meines trainings.

mein tipp bei knappem Budget deswegen nach wie vor: m400 die gibts schon fuer 100€

oder eben doch garmin und dann mit in unsere virtuelle laufgruppe :) da haengen wir auch alle ab... dicke wade, todmirror isse usw.

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gecko hat geschrieben:die m400 ist schon superguenstig und absolut ausreichend. das problem mit der usb schnittstelle soll jetzt besser sein.
Und wenn es noch eine alte ist, da kann man die Kontakte pflegen (Kontaktfett etc.) wenn man um die Probleme weiß :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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gecko hat geschrieben:moin kris,
....dann tuts aber auch die 230.

...

mein tipp bei knappem Budget deswegen nach wie vor: m400 die gibts schon fuer 100€

oder eben doch garmin und dann mit in unsere virtuelle laufgruppe :) da haengen wir auch alle ab... dicke wade, todmirror isse usw.
Die lilane Forerunner 230 gab es letztens bei Runnner's Point für 90€. War natürtlich schnell ausverkauft. Wenn in der nähe eine Runner's Point Filiale ist würde ich da vorbeischauen und nachfrage. (die FR220, FR210 gab es auch für einen Appel und nen Ei)

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Danke Jens! Hab mir mal deine Laufzeiten angeschaut - also dafür dass du noch nicht solange läufst, sind die echt enorm gut. Ach, was sage ich, die sind auch so enorm gut. Sub 40 auf 10 Km sind kein Klacks.

Danke an Alle für eure Informationen. Dann werde ich mir wohl die Polar m400 mit Brustgurt + Kontaktfett kaufen. Ich habe auch nicht vor, mit ihr schwimmen etc. zu gehen. Die Forerunner konnten mich beide nicht überzeugen, ich möchte schon mit Höhenmetermessung arbeiten. Ich hoffe, dass das GPS zuverlässig arbeitet. Bin einmal mir Runtastic gelaufen hier im Park und da hatte mein Handy ständig GPS Aussetzer, so dass das einfach nicht funktionierte.

Wie oft schmiert ihr die Uhr dann ein (also nicht die Uhr, sondern die USB Schnittstelle :D )?

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Krisrennt hat geschrieben:Die Forerunner konnten mich beide nicht überzeugen, ich möchte schon mit Höhenmetermessung arbeiten.
Und da soll die M400 welchen Vorteil gegenüber der FR230/235 haben? Keine der Uhren hat eine barometrische Höhenmessung, sie alle messen die Höhe per GPS (also ungenauer). Barometrische Höhenmessung gibt es nur in den kostspieligen Spitzenmodellen.

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Sie sieht für mich vom Design her einfach besser aus, als die anderen Forerunner. Außerdem brauche ich keinen Schrittchenzähler und anderen Firlefanz. Ich möchte eine Laufuhr und da schaut die m400 besser aus als die FR.

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natürlich hat die M400 auch Schrittchenzähler und anderen Firlefanz.
Bin trotzdem sehr zufrieden mit ihr, auch ohne Kontaktfett, wäre mit der Garmin garantiert auch zufrieden - bin aber Polarfan und die nächste wieder mit Schwimmfunktion
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Die Höhenmessung kannst Du tatsächlich bei ALLEN Uhren ohne barometrische Messung komplett in der Pfeife rauchen. Da ist selber schätzen genauer! Ich laufe 2 - 3 Mal um die Außenalster. Die zurückgelegten Höhenmeter schwanken in allen Abstufungen zwischen 23m und 48m :D

Die M400 ist günstig und gut, ABER:
Den Schrittzähler der FR würde ich nicht so als Kappes abtun. Gerade in unserer Garmin Gruppe sind wir darüber immer untereinander in einer Art lockerem Wettbewerb, wer sich in der Woche am Meisten bewegt hat. Ist natürlich völlig belanglos, aber als zusätzlicher kleiner Motivationsschub und auch um "in touch" zu bleiben, sehr nett!
Außerdem wird bei der Messung der Schritte das Tempo nicht berücksichtigt, also gehen und laufen sind eben einfach nur Schritte.... Da wird der Gang zum Aldi ebenso mitgerechnet wie der Berglauf .
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Ok, dann rauche ich die Höhenmessung an der Pfeife - ich hätte halt einfach gerne gewusst, wie viel HM ich pro Lauf laufe. Aber da das halt eh keine Berge sind, wird es nicht viel sein.

Und wegen dem Schrittzähler - so unterschiedlich können Menschen sein. Ich hätte keine Lust, dieses Teil den ganzen Tag zu tragen, damit das meine Schritte zählt - ich will die Technik mir untertan machen, nicht umgekehrt.

Deswegen suche ich nur eine Laufuhr, die ich zum Laufen trage und das reicht mir. Das Display gefällt mir halt bei der 400er am Besten.

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Also ein tolles Display hat die Forerunner 310XT, also meine :D Hübsch kann man das Teil jedoch nicht nennen, mein Mann schimpft sie "Bus" oder "LKW". Ein alter Knochen, der nur zum Laufen tragbar ist. Macht mich glücklich beim Laufen. Will sagen, deine Wahl, die tun sich alle nicht viel. Garmin hat für mich den Vorteil, dass sie im Vergleich zu Polar Linux kompatibler sind. Ist zwar egal, da heute meist über das Smartphone synchronisiert wird, aber als Linux User achte ich halt doch immer darauf.

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Catch-22 hat geschrieben:Garmin hat für mich den Vorteil, dass sie im Vergleich zu Polar Linux kompatibler sind. Ist zwar egal, da heute meist über das Smartphone synchronisiert wird, aber als Linux User achte ich halt doch immer darauf.
Du bist Linux-User? So ein Ärger, dass Du schon verheiratet bist! Ach so, und ich ja auch! :D

In der Tat ist das eine Eigenschaft, die mich an der Garmin begeistert hat: einfach per USB an mein Ubuntu und gut ist. Sogar die Firmware-Updates sind kein Problem, lästige Synchronisierung über schnarchlahmes Bluetooth mit fetten Apps, die gleich alle Daten sonstwohin hochladen, Vergangenheit. Aber ich vermute, dass Kris das auch eher unwichtig ist. Die M400 ist auch keine schlechte Wahl, solange sie aus dem richtigen Gründen fällt. Barometrische Höhenmessung gehörte jedenfalls nicht dazu, Design lasse ich gelten.

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#6

Tja, das war heute echt ein Lauf.

Irgendwie hingen mir die Worte von Catch-22 noch in den Ohren, als ich pünktlich zum Bus ging und mit freundlichem Hagel begrüßt wurde. Jetzt könnte ich mich darüber ärgern, aber ich war eher froh, dass es nicht regnete :zwinker2:

Der Hagel dauerte auch nur kurz an und als ich am Startpunkt meiner großen Runde stand, ließ sich sogar die Sonne blicken.

Ich war entzückt!
8 min laufen / 1 min gehen. Irgendwie lief ich etwas flotter als gewohnt los, aber nicht zu flott (nicht dass man mich gleich wieder anschreit und mich am liebsten mit dicken Reifen beschweren will, damit ich ja nicht wie ein junges Reh mit 3 min/kmh losstürme und meine Extremitäten abfliegen).

Gehpause (juhuu) - schnell ein Foto machen.
*pieep* Gehpause vorbei (das geht immer viel zu schnell) und weiter gehts!

Ich wollte einfach mal etwas raus aus meiner Komfortzone und da die Uhr bestellt und Samstags wohl geliefert wird, freue ich mich und habe gleichermaßen Schiss, beim nächsten Lauf meine wahre Laufgeschwindigkeit zu sehen. Aber die Wahrheit macht bekanntlich frei und ich sehe das positiv. Achja apropro Pulsuhr - den Puls werde ich geflissentlich ignorieren, da ich den Maxpuls nicht kenne und es sinnfrei wäre, ihn mit meiner körperlichen Einschränkung ermitteln zu wollen.

Blöd ist nur dass der Runnersworldplan mit den Pulswerten arbeitet - ich muss dass dann für mich in die Pace umrechnen, so gut es geht. Weil ich heute etwas flotter lief, sollte es ein zügiger Dauerlauf werden. 8 Km standen an (geschätzt) und zuerst lief es bis auf die üblichen fiesen Steigungen ganz gut.

Bis ich ein unheilvolles Ziehen im Darm verspürte.

Wer nicht weiterlesen will, scrollt einfach weiter, bis zur zweiten Linie.

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Jetzt hatte ich zwei Möglichkeiten:

- Den Lauf nach 30 Min abbrechen und nach Hause fahren.
- In den Wald machen.

Ich drückte auf die Pausentaste meiner Laufapp und suchte mir ein halbwegs geschütztes Plätzchen (das nur zu 30 % einsehbar war) hinter einem umgekippten Baumstumpf.

Zum Glück hatte ich Papier für meine laufende Nase dabei (Gell, Gecko - das wär jetzt blöd für dich gewesen, ne?).

Es war unangenehm - nicht schön und ich hoffe, dass nie wieder machen zu müssen.

Aber ich bin halt nicht der Typ Mensch, der bei kleinen Schwierigkeiten sofort aufgibt. Und das konnte mich nicht stoppen von meinem geplanten Gehpausendauerlauf!

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Danach lief ich vorsichtig los - war nun alles gut?

Anscheinend - es rührte sich nix mehr und ich konnte in der Gehpause in Ruhe mal wieder ein Bild zum Angeben schießen.
Halbwegs zügig ging es weiter - bis zum meinem alten Bekannten. Dem Hügel!

Die Gehpause war vorbei - ich musste da hochlaufen. Das fiel mir echt schwer und mein geplantes Laufen entwickelte sich eher in ein zügiges Gehen. Als mir leicht übel wurde, wusste ich, dass ich noch etwas schneller hochgehen konnte - ich wollte diesen Mistsack (sorry!) bezwingen!

Oben angekommen gings mir gut - aber weiterlaufen äh nee....moment *keuch*

Ich musste erstmal verschnaufen und wieder zu Atem kommen.

Was sehne ich den Tag herbei, an dem ich diesen Hügel leicht und locker hochhüpfen kann.

Langsam beruhigte sich mein Puls und ich setzte mich wieder in Bewegung - nun ging es angenehm bergab und ich lief die Strecke zügig runter. Meine Laufgeschwindigkeit wechselte sich von zügig bis langsam immer mal wieder ab - um wieder Kraft zu tanken.
Als ich den Bus erreichte, war ich froh, dass ich den Lauf durchgezogen hatte! Zu Hause angekommen, standen noch 30 Min Salsa für Anfänger auf dem Plan und danach arbeitete ich die Challenge ab, damit ich morgen einen echten Ruhetag habe.

Ich bin echt dankbar, dass der Lauf so gut lief - auch wenn es manchmal echt anstrengend war, aber das war ein gutes Training gewesen - trotz des zickigen Darms.

Bis zum nächsten Lauf!

Kris

98
Krisrennt hat geschrieben: Wer nicht weiterlesen will, scrollt einfach weiter, bis zur zweiten Linie.

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Jetzt hatte ich zwei Möglichkeiten:

- Den Lauf nach 30 Min abbrechen und nach Hause fahren.
- In den Wald machen.

Ich drückte auf die Pausentaste meiner Laufapp und suchte mir ein halbwegs geschütztes Plätzchen (das nur zu 30 % einsehbar war) hinter einem umgekippten Baumstumpf.

Zum Glück hatte ich Papier für meine laufende Nase dabei (Gell, Gecko - das wär jetzt blöd für dich gewesen, ne?).

Es war unangenehm - nicht schön und ich hoffe, dass nie wieder machen zu müssen.

Aber ich bin halt nicht der Typ Mensch, der bei kleinen Schwierigkeiten sofort aufgibt. Und das konnte mich nicht stoppen von meinem geplanten Gehpausendauerlauf!

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Ich habs gelesen :hihi: Und wie gut ich dich verstehen kann! :uah: Bei jedem Ultra habe ich Klopapier dabei (ich brauch auch keine Taschentücher :D ) Und dennoch, wenn es dann drückt, suche ich krampfhaft nach einer vernünftigen Schüssel. Da nehme ich auch gerne Umwege und Zeitverlust in Kauf. Aber ein paar mal ging es leider doch nicht anders. Neee, schön Schei... ist anders! :hihi:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich fass es nicht, das wurde jetzt sogar zitiert. Nun steht es in Ewigkeit online im Netz :D

Zum Thema Schnäutzen...

Ich habe Klopapier als "Taschentuchersatz" dabei. Immer schön 2 Blätter x 6.

Das rolle ich dann zusammen und stopfe es in meine linke Hosentasche. Das, was ich verbrauche wandert nach rechts.

Es ist echt mies, wenn man beim Laufen merkt, dass der Darm einen hier und jetzt (buchstäblich) in die Knie zwingt. Schön ist wahrlich anders - selbst ein Dixie Klo wäre in diesem Augenblick die Pforte zur ewigen Glückseligkeit für mich gewesen.

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Krisrennt hat geschrieben:#3


Während jeder Trainingseinheit gibt das eine oder andere Organ seine Weisheit zum Besten.

Ein Auszug:

Füße:
Uns gehts gut!
Waden: Naja, WIR müssen uns ganz schön anspannen!
Blase: Ich habe so viel Druck - wo gibts den nächsten Baum?
Darm: Ich versuche, still zu halten (kann das aber nicht versprechen)!
Herz: Ich mag Hügel nicht, da rege ich mich jedesmal auf!
Lunge: Muss diese viele frische Luft echt sein?

Man sieht, der Stuhlkreis ist mittlerweile ganz schön voll geworden. Und jedes Organ hat seine eigenen Vorstellungen vom Sport... tztztz
Und dann ist da auch noch die Wanderniere: https://www.youtube.com/watch?v=_KhPrKc85fo
Was sagt die denn dazu??

Ich finde deinen thread super, und ich bin überzeugt, du schaffst's, was du dir vorgenommen hast!
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