Banner

Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne!

401
Bei Läufen an der frischen Luft im Herbst und Winter werde ich auch immer total müde. Herrlich, wieder in die warme Wohnung zu kommen!! Aber ich bin dann immer total platt.
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

402
Katz hat geschrieben:Bei Läufen an der frischen Luft im Herbst und Winter werde ich auch immer total müde. Herrlich, wieder in die warme Wohnung zu kommen!! Aber ich bin dann immer total platt.
Heute ging es komischerweise. Ich fühlte mich relativ fit. Kann natürlich auch daran gelegen haben, dass ich nicht alles gegeben habe. Aber sollte ja auch ein Ausdauerlauf sein. Die heiße Dusche anschließend ist ne Belohnung für mich jedesmal :nick:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

404
Nicht alles gegeben??? Waaas???? :hihi:
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

405
Mir ging es heute Abend genauso... :D
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

#34 - 7,5 Minuten Atemnot

406
Heute machte ich ernst und fuhr ins andere Gehölz um das langersehnte Tempotraining für Dummies zu absolvieren. Ich hatte eine Strecke im Sinn, die halbwegs gerade und frei von Laub und Wurzeln ist, sowie nahe an der Bushaltestelle.

Als ich nach dem Einlaufen dort ankam, konnte ich meine eigene Intelligenz kaum fassen. Frei von Laub. Wie konnte ich mir einbilden, dass die Strecke dort im Wald frei von Laub ist? Aber sie war frei von Wurzeln und so setzte ich meinen Plan in die Tat um. Zugegebenermaßen war ich ein wenig aufgeregt.

Geplant waren 1:30 min schnelles Laufen und dazwischen 2 min langsames gehen. Das sollte 5 mal wiederholt werden.

Weil das letzte Tempotraining über ein Jahr her war, hatte ich keine Ahnung von nichts. Die App wollte mir auch nicht kostenlos die Geschwindigkeit ansagen (hätte dafür ein Abo abschließen müssen) und so setzte ich eben alles auf das wohlbekannte Schnauf-o-Meter. Ich drückte auf die GO Taste und laufe zügig los. Da ich momentan keine Ahnung von Geschwindigkeiten habe, laufe ich so, dass ich schneller als sonst bin, aber auch nicht zu schnell. Die Runden beschreibe ich folgendermaßen:

1. Läuft sehr flüssig und macht Spaß, tatsächlich so etwas wie eine Flugphase beim laufen zu haben. So dynamisch könnte es ewig weitergehen. Als die Uhr piept, bin ich zwar etwas außer Atem, aber fühle mich frisch, frei und fröhlich!
2. Noch immer keine Probleme, zwar muss ich diesmal etwas eher 1/1 atmen, aber die Anstrengung passt. Auch diesmal muss ich nicht auf die Uhr sehen, sondern halte die Zeit gut durch.
3. Jetzt wird es zum ersten Mal anstrengender und nach der Einheit brauche ich länger, um den Puls runter zu bekommen.
4. Die letzten 30 Sekunden schaue ich immer wieder aufs Display, auch danach brauche ich fast die vollen 2 Minuten, um halbwegs normal wieder zu atmen.
5. Die letzte Runde war sehr interessant und ziemlich anaerob. Vor allem zum Ende hin wurde aus dem normalen angestrengten 1/1er Atem ein sehr schneller, mopsartig-hechelnder Atem. Fast wäre mir übel geworden, aber nur fast.

Danach trabe ich langsam zur Bushaltestelle und fahre zufrieden nach Hause.

Alles in allem hat die kleine Einheit gepasst und vor allem die 4. und 5. Runde war sehr anstrengend gewesen. Die Plantarsehne hat zwischenzeitlich kurz gemeckert, aber sich auch schnell wieder beruhigt. Ich bearbeite sie jeden Tag ein wenig und werde das weiter beobachten. Auch bin ich zufrieden, dass ich jede Runde zügig laufen konnte und auch die letzte nicht abgebrochen habe. Wenn man bedenkt, dass es jedesmal nur 1:30 min waren, war es auch einfach, sich zu motivieren, die letzten Sekunden einfach durchzuhalten.

Ein Foto von apokalyptisch-verlassenen Wald musste ich auch machen - das aber vor dem Geschnaufe.

Wie man sieht - jede Menge Laub.
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

408
RunningPotatoe hat geschrieben:Klasse gemacht, Kris! Einfach mal Gas gegeben und durchgezogen. :daumen:

Eine dünne Laubschicht ist wirklich angenehm. So lange du sicher sein kannst, dass sich nichts darunter verbirgt, ist das doch der beste Untergrund, den du dir wünschen kannst, gerade auch fürs Tempotraining.
Danke dir! Ich war anfangs echt etwas verunsichert, ob ich das durchziehe. Klar, wäre es schön gewesen, locker zu laufen und sich immer wohl zu fühlen. Aber das ist ja nicht Sinn und Zweck von Tempotraining. Und so wie ich das in vielen Tagebüchern hier lese, geht das jedem so. Wir schnaufen und leiden dann gemeinsam. Gerade deine Berichte sind nicht ohne und ich freue mich irgendwie, dass wir alle zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Orten laufen gehen, aber durch die Tagebücher doch gemeinsam am Lauftraining des Anderen teilnehmen :nick:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

409
Ja, gelegentliches Tempotraining hat was. Wenn man sich in jedem Moment während der Einheit nur pudelwohl und komfortabel fühlt, macht man was falsch - irgendwann muss man die Komfortzone auch mal verlassen. Die Belohnung kommt dann hinterher, wenn man sich außer kaputt auch noch belebt und mindestens stolz wie Bolle fühlt. Du hast das genau richtig gemacht - erträglich angefangen, das dann konstant so durchgezogen und am Ende gebissen.

Könntest du dir vorstellen, nach so einer Einheit ein paar Minuten gründlich auszuruhen und dann noch ein Stückchen zu traben wie sonst auch ? Das wäre dann perfekt und auch etwas mehr Output für den logistischen Aufwand, den du ja jedes Mal treiben musst. Und von dem herrlichen Herbstwald hättest du auch noch länger was. :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

410
Ich bin ja ein Stückchen hingetrabt und zurück. Insgesamt war ich ca. 36 min unterwegs (? muss beim nächsten Mal nochmal nachgucken). Die Strecke liegt ja nicht direkt an der Haltestelle, sondern ein wenig im Wald.

Und ja, genau das ist das schöne nach dem Training. Man hat sich ausgepowert und fühlt sich richtig gut anschließend. Das war schon fein.
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

411
Nach getaner Arbeit erst mal die Beine hoch... Ich bin gespannt, wie es deiner Muskulatur morgen geht. Es ist ja doch eine ungewohnte Belastung. Aber das weißt du ja selbst als ehemaliger Ultra. Bei welchen Läufen bist du eigentlich früher an den Start gegangen? Was machst du denn jeden Tag mit deiner Plantarsehne? Ich überlege, ob es nicht mal gut wäre, die arme Sehne erst mal zur Ruhe kommen zu lassen...

412
Katz hat geschrieben:Nach getaner Arbeit erst mal die Beine hoch... Ich bin gespannt, wie es deiner Muskulatur morgen geht. Es ist ja doch eine ungewohnte Belastung. Aber das weißt du ja selbst als ehemaliger Ultra. Bei welchen Läufen bist du eigentlich früher an den Start gegangen? Was machst du denn jeden Tag mit deiner Plantarsehne? Ich überlege, ob es nicht mal gut wäre, die arme Sehne erst mal zur Ruhe kommen zu lassen...
Ich habe eigentlich fast alles an Läufen mitgenommen was es gibt. Von 5 km bis 24 Stundenläufe war alles dabei. Bis zum unrühmlichen DNF beim 100 Km Lauf in Biel, der meiner Laufkarriere (haha) ein Ende bereitet hat. Näheres gerne bei Interesse per PN.

Bei Sehnen ist das mit Ruhe so einer Sache. Christoph hat das sehr gut beschrieben in seinem Tagebuch. Ich kann das nicht so gut wiedergeben. Letztlich ist es ein Balanceakt, die Sehne so zu beanspruchen, dass sie gefordert, aber nicht überfordert wird. So habe ich das auch mit meiner Achillesfersenentzündung gehalten.

Die haben sich beidseitig entzündet, als ich gar keinen Sport gemacht hatte. Bin dann jahrelang vor allem im Sommer mit schmerzenden Sehnen herumgelatscht. Ruhe hatten sie also genug. Bis ich dann begonnen habe, Stulpen zu tragen und das sehr konsequent. So heilten sie langsam. Wobei ich denke, dass die Sehnen immer meine Achillesferse (Achtung Wortwitz) bleiben werden. Aber das ist eben eine sehr individuelle Sache und deswegen kann und will ich da auch keine Tipps geben. Jeder muss das für sich austesten.
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

413
Wollte nur kurz einen Gruß da lassen.

Ich lese noch regelmäßig still hier mit. Wollte noch was zu meiner letzten Frage schreiben, dann was zu den Medikamenten, zum Wald, zu der Blutabnahme/Untersuchung, aber immer nicht genug Ruhe & Zeit und dann seid ihr beim nächsten Reinlesen hier schon wieder 3 Themen weiter.. *seufz*

Aber auch, wenn ich nicht richtig zum Mitreden komme, zwischenlesen schaff ich noch. Und das sind für mich auch die kleinen Phasen der Ruhe im Tagesverlauf, deinen und anderen Geschichten zu horchen. Also, ich hätte schon gerne die Story zu Biel.

415
Lilly* hat geschrieben:Wollte nur kurz einen Gruß da lassen.

Ich lese noch regelmäßig still hier mit. Wollte noch was zu meiner letzten Frage schreiben, dann was zu den Medikamenten, zum Wald, zu der Blutabnahme/Untersuchung, aber immer nicht genug Ruhe & Zeit und dann seid ihr beim nächsten Reinlesen hier schon wieder 3 Themen weiter.. *seufz*

Aber auch, wenn ich nicht richtig zum Mitreden komme, zwischenlesen schaff ich noch. Und das sind für mich auch die kleinen Phasen der Ruhe im Tagesverlauf, deinen und anderen Geschichten zu horchen. Also, ich hätte schon gerne die Story zu Biel.
Tut mir leid, dass das Tagebuch so schnell an dir vorbeizieht :peinlich:

Die Blutwerte sind alle in Ordnung (bis auf leicht erhöhten Zucker und leicht erhöhte Entzündungswerte), vor allem die Eisenwerte sind super. Es lag wirklich daran, dass ich seit Monaten schlechter geschlafen habe. Aber das hat sich so schleichend entwickelt, dass ich die Anfänge nicht gemerkt habe. Erst, als ich Wochenlang so eine Erschöpfung am Tag spürte, wusste ich, dass irgendwas faul ist. Aber das konnte ich beheben, weil es am Bett lag, bzw am Lattenrost. Bloß ist das auch wieder eine längere Geschichte, die ich hier einfach ausgespart habe. Seit letzten Donnerstag konnte ich gut schlafen und seit 2 Tagen wache ich ohne Rückenschmerzen auf. Und das find ick prima :daumen:
Czynnempere hat geschrieben:Gut gekämpft, Kris! :daumen:
Dankeschön! Heut habe ich mich fast wie eine Läuferin gefühlt. Immerhin 1:30 Minuten lang :D
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

416
Wenn du magst, kannst du gern eine PN senden, muss aber nicht sein. Wie du magst. Diese 24h-Läufe sind ja auch irre... Ich finde, das ist eine riesige Leistung des Willens!
Schön, dass du wieder besser schlafen kannst. Ein maroder Lattenrost kann einem echt den letzten Nerv rauben...

418
Stebbins hat geschrieben:Auch, wenn ich hier nur selten kommentiere, lese ich doch regelmäßig mit. Deshalb hätte ich auch gerne die Biel-Geschichte :) Bevor du sie jedem einzeln per PN schickst, poste sie doch lieber öffentlich für alle :D
Ja, da hast du Recht. Und weil jedesmal die Formatierung verrückt spielte und plötzlich zwischen einzelnen Wörtern kein Abstand mehr herrschte, poste ich es hier.

Vor einigen Tagen habe ich mit Christoph geschrieben und ihm gesagt, dass ich die Trainingsgestaltung für mich informativ finde. Er schrieb dann zurück und fragte mich, wie das quasi angehen könne, als Ultraläufer. Ich habe dann ihm geschrieben, wie das damals war. Sicher mögen beim Lesen einige den Kopf schütteln, aber ich kann nur sagen, dass ich mittlerweile mein härtester Kritiker geworden bin. Und es ist eben Vergangenheit, was auf der einen Seite schön und auch wieder nicht ist, in Punkto Fitness gesehen.

Aber von vorne:

Es gibt einen Unterschied zwischen jemand, der regelmäßig Ultras läuft und jemand, der das 4 mal gemacht hat. Ich war früher einfach anders drauf. Ich habe das gemacht, was mir Spaß machte und lief nicht nach einem Plan - nie.

Obwohl ich beim Lauftreff und sogar im Verein war, hat man mir auch nie gesagt, dass man beim Marathon mehr als nur Wasser benötigt. Warum? Keine Ahnung, vielleicht hat man mir davon erzählt und ich habe es nicht ernst genommen. Die ganze Sache ist über 10 Jahre her, ich weiß es nicht mehr.

Ergo bin ich alles solche Wks immer nüchtern gelaufen. Kein Wunder, dass ich dann ab Km 30 sehr oft gehen musste - so sehr hats mir die Schuhe ausgezogen. Kein Zucker, keine Kohlenhydrate, kein Sprit. Ich kenne dieses miese Gefühl recht gut.
Trotzdem hats mir Spaß gemacht, auch wenn die Zeiten sehr mies waren. Aber ich habe nicht damit geprahlt, sondern es war einfach ein Erlebnis für mich.

Dann verging nach meinem Marathondebut vll 1-2 Jahre und im Lauftreff sprachen sie davon, dass es ein 24 Stundenlauf in der Nähe von Hamburg gab. Da wollte mein Verein eine Staffel laufen. Und ich habe hin und her überlegt, ob ich bei der Staffel mitmache, letztendlich mich aber dagegen entschieden und mich als Einzelläufer angemeldet.

Im Verein gabs dann recht lange Zeit Hohn und Spott von meinen Läuferkollegen,aber ich habe das einfach hingenommen. Der Grund, warum ich als Einzelläufer laufen wollte, war der, dass ich Befürchtungen hatte,in der Staffel einen zu großen Leistungsdruck zu haben. Dort waren einige gute Läufer angemeldet und ich wollte keinen schlechten Kilometerschnitt abliefern. Vor allem wusste ich ja selbst nicht, wie es mir beim 24 Stundenlauf geht. Wenn ich aber alleine für mich lief, konnte ich niemanden enttäuschen. Und ein weiterer Grund für den Wk war auch, dass ich am 23. Geburtstag habe und der Lauf vom 22/23. ging.

Eine bessere Gelegenheit völlig kaputt und fertig seinen Geburtstag zu feiern konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen :D

Die Taktik war am Wk Tag dann so, dass ich von vornherein Lauf/Gehpausen einplante und bis Km 60 das auch recht gut durchhielt. Im Unterschied zu den Marathons vorher gabs nämlich wirklich viel gutes Essen, was ich zu mir nahm. Tja und dann, irgendwann in der Nacht, hörte meine Vereinsstaffel auf zu laufen. Der eine Teil der Läufer hatte keinen Bock mehr und der andere Teil war richtig sauer darüber. In dem Moment war ich - trotz der Schmerzen - echt froh, das ich meinen Stiefel alleine durchzog.

Am Ende hatte ich 82 Km geschafft,war 1. in meiner Altersklasse geworden, (weil es niemanden außer mir gab, der daran teilgenommen hatte) durfte bei der Siegerehrung allen anderen Siegern respektvoll die Hände schütteln (der Sieger der Herren lief rund 240 Km :geil: ) und wurde vom Vorsitzenden meines Vereins dafür gefeiert, nicht aufgegeben zu haben.

Es war dann aber keine so gute Idee drei Monate danach nochmal an einem 24 Stundenlauf teilzunehmen - ich war angeschlagen und hatte nicht ganz bedacht, dass der Körper etwas mehr Regeneration braucht als beim Hm.

Die zwei anderen (kleineren) Ultras von 45-48 Km bin ich dann im Training gelaufen, einfach so. Einen in Hamburg und einen in Kanada, als ich einen Bekannten besuchte. Nüchtern mal wieder. Das hat mir dann aber nen fetten Boost gegeben und ich konnte plötzlich eine Hm Strecke im 6er Schnitt locker laufen, obwohl ich zu der damaligen Zeit nicht regelmäßig Tempoläufe absolvierte.

Ein dreiviertel Jahr später (ungefähr) meldete ich mich beim 100 Km Lauf in Biel an,weil ich den mit einem guten Lauffreund laufen wollte. Er lebte in der Schweiz und wir kannten uns schon lange aus einem Forum. Es sollte einfach ein gemeinsames Erlebnis sein. Diese Idee entpuppte sich aber als totale Schnapsidee, weil ich (und hier folgen 4 Gründe,wo jeder einzelne davon zum DNF führen kann)

1. Falsch angezogen war. (Biel startet um 10 Uhr Abends, ich war zu frisch angezogen und habe in der Nacht gefroren).
2. Verletzt gestartet war (Ich hatte eine muskuläre Dysbalance und sie nicht auskuriert)
3. Mir keine Gedanken um eine richtige Verpflegung gemacht hatte (anders als beim 24 Stundenlauf hast du halt nicht alle 1-2 Km super große Verpflegungsstellen.)
4.Und mich nicht groß vorbereitet hatte :klatsch: (soviele Smilies kann man hier gar nicht anfügen, deswegen steht dieser stellvertretend für seine Zunft hier alleine)

Nach diesem DNF, der damals schlimm für mich war (weil ich bis dato alles was ich mir vorgenommen hatte, irgendwie geschafft hatte), ging ich zum Bund und ab da wurde es mit regelmäßigem Sport immer schwerer. Durch Stress und äußeren Druck kam ich in eine Abwärtsspirale, die Jahrelang andauerte.

Immerhin weiß ich jetzt, was ich zu beachten habe, falls ich jemals wieder an einem Ultra teilnehmen werde. Was ich anscheinend wirklich gut kann ist, Schmerzen zu ertragen. Das ist wohl die einzige Stärke, die ich habe. Aber wenn man zu schlecht vorbereitet ist, kann selbst das einen nicht über 100 Km retten. Mein Laufpartner und ich wurden noch vor der Marathonmarke aus dem Rennen herausgenommen.

Das als kleine Ultrageschichte.

Ich habe mir jetzt vorgenommen, jeden, wirklich jeden Wk ernst zu nehmen und dafür zu trainieren. Wenn ich also kommenden September hier in Kiel am Start stehe, werden nur wenige Menschen wissen, wie wichtig dieser Lauf für mich ist und wie sehr ich mich freuen werde, wenn ich die Ziellinie überquere.

Und was die Zukunft bringen wird, in Punkto Wk Streckenlänge, weiß nur der Herr.
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

419
Dolle Geschichte - 'nen Ultra einfach so aus'm Lamäng zu laufen, und dann gleich 82 km. Was ich nur nicht verstehe ist, worauf sich Hohn und Spott deiner Vereinskameraden vorher eigentlich bezogen. Trauten sie dir das nicht zu ? Na dann blieben ihnen ihre dämlichen Sprüche aber hoffentlich quer im Halse stecken. :teufel:

In Biel musstest du dann wirklich kräftig Lehrgeld zahlen. Ohne richtige Vorbereitung gestartet - klar, Hochmut kommt vor dem Fall. Aber wo waren im Vorfeld von Biel eigentlich deine Laufkameraden ? War ihr immer noch anhaltender Neid der Grund, dass sie dich nun voll ins offene Messer laufen ließen ? Ich bin zwar sowieso kein Vereinsmeier, aber wenn in einem Laufverein alle zugucken, wie sich eine Kameradin selbst zu zerlegen droht (zu kurzer Abstand nach Hamburg, fehlende adäquate Vorbereitung), dann fällt es mir schwer, die Kollegas vom Vorsatz freizusprechen.

Wie auch immer - es klingt aber so, als hättest du einiges daraus gelernt. Zumindest gehst du deine derzeitige Lauferei (wenn auch noch auf einem viel niedrigeren Level, ich weiß) ja ganz anders an und das ist gut so.


Also immer schön dranbleiben - am Abnehmen und am Laufen. Dann wird das wieder. Brauchst jetzt halt a bisserl mehr Geduld als damals, aber die scheinst du inzwischen ja auch zu haben. :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

420
Respekt für den Ultra :daumen: und viel Erfolg für deine Ziele

Bitte hab weiterhin Geduld mit dir und deinen Körper. :wink:
Mein alter Herr (150kg auf 150cm) hat sich leider beim Abnehmlaufen die Knie komplett kaputt gemacht, weil er seinen Knien zu schnell zu viel zugemutet hat. Jetzt ist der Frust riesig, die Bewegungsfreiheit kaum noch vorhanden und die 20kg die er abgenommen hatte sind wieder drauf.

421
RunningPotatoe hat geschrieben:Dolle Geschichte - 'nen Ultra einfach so aus'm Lamäng zu laufen, und dann gleich 82 km. Was ich nur nicht verstehe ist, worauf sich Hohn und Spott deiner Vereinskameraden vorher eigentlich bezogen. Trauten sie dir das nicht zu ? Na dann blieben ihnen ihre dämlichen Sprüche aber hoffentlich quer im Halse stecken. :teufel:

In Biel musstest du dann wirklich kräftig Lehrgeld zahlen. Ohne richtige Vorbereitung gestartet - klar, Hochmut kommt vor dem Fall. Aber wo waren im Vorfeld von Biel eigentlich deine Laufkameraden ? War ihr immer noch anhaltender Neid der Grund, dass sie dich nun voll ins offene Messer laufen ließen ? Ich bin zwar sowieso kein Vereinsmeier, aber wenn in einem Laufverein alle zugucken, wie sich eine Kameradin selbst zu zerlegen droht (zu kurzer Abstand nach Hamburg, fehlende adäquate Vorbereitung), dann fällt es mir schwer, die Kollegas vom Vorsatz freizusprechen.
Nö, traute mir niemand zu. Aber kann ich auch ein wenig verstehen. Ich habe mich damals ihnen aber auch nicht erklärt, warum ich das tue. Hatte da nicht das Bedürfnis zu. Einfach ausprobieren und gucken, wie weit man kommt - das war der Plan. Vielleicht war diese Naivität gepaart mit der Beharrlichkeit etwas, was viele meiner Kollegen nicht verstanden.

Der Lauf selbst war auch echt wunderbar gewesen, klar super anstrengend - gerade der nächste Morgen, da war ich körperlich am Ende und alles tat weh. Aber sonst hatte ich tolle Gespräche mit anderen Läufern, die dort teilnahmen. Gab auch einen übergewichtigen Walker, mit dem ich einige Runden drehte. Der war cool drauf "Mal gehe ich 100 Km, mal nicht" - wenn man ihn ansah, konnte man nicht denken, dass er solche Strecken schaffen würde. Wahrscheinlich hatte er weniger Schmerzen als ich an diesem Tag gehabt. Die Siegerehrung war auch toll, da erinnere ich mich noch gerne daran. Aber nicht, weil ich ausgezeichnet wurde nein, sondern weil ich allen anderen Siegern die Hand schütteln durfte.

Und ja Biel war - heftig. In jeglicher Hinsicht. Aber gut, daraus lernt man eben. Vor Biel haben mich einige Leute aus dem Forum gewarnt (da ich in mehren Foren aktiv war, weiß ich nicht, ob es dieses hier war). Zu der Zeit war ich nicht sehr aktiv im Verein gewesen (ich glaube, da wusste auch niemand, dass ich dort teilnehme) und nahm nur selten an den gemeinsamen Lauftreffen teil.

Letztendlich bin ich auch froh, dass es "nur" ein DNF war, ohne schlimme Verletzung oder ähnliches. Das hätte auch anders ausgehen können.
Wie auch immer - es klingt aber so, als hättest du einiges daraus gelernt. Zumindest gehst du deine derzeitige Lauferei (wenn auch noch auf einem viel niedrigeren Level, ich weiß) ja ganz anders an und das ist gut so.

Also immer schön dranbleiben - am Abnehmen und am Laufen. Dann wird das wieder. Brauchst jetzt halt a bisserl mehr Geduld als damals, aber die scheinst du inzwischen ja auch zu haben. :daumen:
Das stimmt, die Geduld muss ich haben und alleine die Langsamkeit bremst alles aus. Aber ich möchte auch langfristig laufen und die Wks so finishen, dass ich mit meiner Zeit zufrieden bin. Und da habe ich noch eine Menge Arbeit vor mir. :nick:

uthred hat geschrieben:Respekt für den Ultra
uthred hat geschrieben: :daumen: und viel Erfolg für deine Ziele

Bitte hab weiterhin Geduld mit dir und deinen Körper. :wink:
Mein alter Herr (150kg auf 150cm) hat sich leider beim Abnehmlaufen die Knie komplett kaputt gemacht, weil er seinen Knien zu schnell zu viel zugemutet hat. Jetzt ist der Frust riesig, die Bewegungsfreiheit kaum noch vorhanden und die 20kg die er abgenommen hatte sind wieder drauf.
Danke dir! Ich achte schon sehr auf den Körper und besonders die Knie sind auch bei mir im Fokus. Da bin ich sehr froh, dass sie momentan absolut nix von sich geben. Aber das stimmt, hohes Gewicht ist ein Risikofaktor, der leicht unterschätzt wird. Ist schade, dass das so schief gegangen ist bei ihm. Gibt es da gar keine Möglichkeit, dass es ausheilt?
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

422
Liebe Kris,

Meinen größten Respekt für Deine 82 km bei dem 24 Stunden Lauf. Ohne eine gezielte Vorbereitung dafür halte ich das für eine unfassbare Leistung! Ich bin sehr gespannt, wie es mit Dir weiter geht. Du bist jedenfalls aus einem sehr harten Holz geschnitzt, auch wenn Du selbst das vielleicht anders siehst. :respekt:

Ich verstehe das Verhalten Deiner damaligen Vereinskollegen nicht. Bei uns im Verein zollen sich die Läufer gegenseitig Respekt und motivieren sich auch gegenseitig. Da wird jeder Lauf eines Kollegen und seine Verbesserungen im Laufe der Zeit registriert und verbal Schulter geklopft und ausgewertet. Da wird nach dem Intervalltraining in der Gruppe abgeklatscht, wenn man gemeinsam durchgehalten hat. Niemand hat mich ausgelacht, als ich noch 30 Minuten auf die 5 k gebraucht habe.
Vereinsmeiern tun wir nicht, wir gehen vielleicht zweimal im Jahr gemeinsam essen oder an Weihnachten mal Kegeln. Zu Läufen fährt, wer mag, man freut sich, wenn man sich trifft.
Meinen Bekanntenkreis hat das auf jeden Fall erheblich erweitert. Es ist halt schön, wenn man Leute trifft, die einen nicht für bekloppt halten, weil man im strömenden Regen stundenlang durch die Gegend läuft. :-)
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

423
Krisrennt hat geschrieben:Ist schade, dass das so schief gegangen ist bei ihm. Gibt es da gar keine Möglichkeit, dass es ausheilt?
Leider nein, er wurde Anfang des Jahres operiert, hat sich aber eine Knochenabsplitterung zugezogen und humpelt jetzt. Treppen und Steigungen gehen kaum noch. Ist echt doof gelaufen. Ich war super stolz auf ihn und sein Erfolg. Jetzt hat er jede Motivation verloren und ich kann es ihm noch nicht mal verdenken...

424
Krisrennt hat geschrieben:
1. Falsch angezogen war. (Biel startet um 10 Uhr Abends, ich war zu frisch angezogen und habe in der Nacht gefroren).
2. Verletzt gestartet war (Ich hatte eine muskuläre Dysbalance und sie nicht auskuriert)
3. Mir keine Gedanken um eine richtige Verpflegung gemacht hatte (anders als beim 24 Stundenlauf hast du halt nicht alle 1-2 Km super große Verpflegungsstellen.)
4.Und mich nicht groß vorbereitet hatte :klatsch: (soviele Smilies kann man hier gar nicht anfügen, deswegen steht dieser stellvertretend für seine Zunft hier alleine)
Okay, da hast du einiges falsch gemacht :) Aber wie auch andere schon geschrieben haben, du hast deine Fehler erkannt und daraus gelernt. Und das ist, was am Ende zählt. Außerdem, ein DNF bei einem 100-km-Lauf ist wirklich keine Schande. Zumal du bei einem anderen Lauf ja auch schon über 80 Kilometer gelaufen bist :daumen:
Wings for Life World Run in München 2023

Fisch schwimmt, Vogel fliegt, der Mensch läuft.

#35 - 3 Km Tempolauf im Wald, trotz Strava Zickerei

425
Heute wollte ich 3 Km im Tempo laufen. Und zwar total weg von meiner Wohlfühlzone, sondern hin zur Hoffentlich-ist-das-bald-vorbei Zone. Und wer mich kennt, weiß, dass ich einen riesen Respekt vor Tempoläufen habe.

Es ist etwas anderes, anaerob durch das Gehölz zu laufen, als im Zuckeltrab jedes Blatt bewundern zu können, wobei beide Läufe ihre Berechtigung haben und wichtig sind. Da ich aber beim letzten Mal (im Jahre 2016) zu lange nur langsam gelaufen bin, wollte ich diesen Fehler nicht nochmal begehen.

Auf dem Plan standen 3 Km, die ich nach einem Km einlaufen in einem zügigen Tempo durchziehen wollte. Ausgesucht hatte ich mir die Strecke, die ich schon Dienstag gelaufen war. Es sollte anstrengend sein, aber bis zum Ende machbar.

So der Plan. Strava - die neu installierte Laufapp - sah das etwas anders. Nach dem ersten Km, der in 9:36 min durchging, kam es zu plötzlichen GPS Aussetzern. Und das machte so gar keinen Spaß! Sich beim Laufen anzustrengen, die Pace zu halten, dabei ständig aufs Display und zu sehen, dass die Pace immer weiter ansteigt (Rekord waren 22 min/km - haha) - ne, das war echt fieslich von der App.

Also bin ich nach 1,5 Km stehengeblieben und habe:

- Die Strava App beendet
- Runtastic gestartet,
- nach 200 Metern mich besonnen, dass Runtastic keine automatische Geschwindigkeitsansage hat und ich keinen Nerv habe, ständig aufs Display zu sehen und mich zu fragen, wann die 1,5 Km absolviert sind
- Runtastic beendet
- Strava wieder neu gestartet
- Mich gefreut, dass sie endlich wieder mit ihrer Rumzickerei aufgehört hat!

Die letzten 1,5 Km konnte ich dann in 8:56 min/km beenden. Vor allem die restlichen 400 Meter habe ich mir einfach eine Bahnrunde vorgestellt und die letzten 100 Meter war einfach nur noch durchziehen angesagt (und die Vorstellung von tausenden Zuschauern angefeuert in irgendein Ziel einzulaufen). Danach trabte ich 20 Minuten zurück zum Bus und war insgesamt 60 Minuten unterwegs gewesen.

Was ich bei Strava gut finde ist, dass sie die Zeit einem alle 500 Meter durchgibt, so dass ich nicht aufs Display sehen muss. Klar, ist die Geschwindigkeitsanzeige nicht perfekt. Aber mir geht es nur darum, einen leichten Anhaltspunkt zu haben. Nächstes Jahr werde ich mir dann eine Uhr anschaffen und das Tempo leichter bestimmen können. Aber für diese Zwecke reicht das jetzt erstmal. Ich achte einfach auf das Schnauf-o-Meter und werde das auch beibehalten, wenn ich eine Pulsuhr habe. Den Maximalpuls kenne ich ja eh nicht und bis ich ihn ermitteln kann, wird auch noch etwas Zeit ins Land gehen.

An der Schwelle zu laufen und das Tempo gleichmäßig für 3-5 Km zu halten, muss ich noch lernen. Aber das sind Erfahrungswerte, die ich sammel wie ein fleißiges Eichhörnchen. Kommende Woche werde ich die 2 x 1,5 Km einfach beibehalten und dazwischen 1 Minute Trabpause einstreuen. 3 Km durchzuziehen ist für mich noch etwas lang und ich laufe da einfach Gefahr, wieder in ein zu langsames Tempo zu fallen. So hatte die Strava Spinnerei auch sein Gutes und mich auf einen anderen Gedanken gebracht.

Trotzdem hoffe ich, dass sie sich nächste Woche wieder benimmt - jedesmal muss ich das nicht haben.

Das Training war heute sehr anstrengend in den Tempoeinheiten, aber mich hat es am Ende echt beflügelt, mal eine 8 zu sehen und keine 10. So nähere ich mich langsam der 7 und der 6. Mathe ist schon was Schönes :D
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

#36 Zügiger DL im Wald (6,6 Km)

427
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Du bist echt ganz eisern jeden zweiten Tag unterwegs :daumen:
Gruß RS
Nen bissl. Diese Woche waren es Mo/Di + Do/Fr - hängt immer davon ab, ob ich Termine habe. Aber so vier feste Lauftage in der Woche möchte ich schon haben. Habe ja noch jede Menge zu tun, um schneller zu werden und die Walker zu überholen, die bei den kommenden Wettkämpfen auf mich lauern. Walker sind nicht ungefährlich!

So! Heute nach dem furiosen Gekeuche von gestern stand eigentlich ein richtig schöner langsamer Lauf an. Aber irgendwie wollten die Beine das nicht und so trabte ich im 8er Schnitt los. Na gut, dann los!

Und das bei der Strecke... das ging so lange gut, bis die schöne lange Gerade mit den Minushöhenmetern zu Ende war und es leicht bergauf ging. Das machte aber nichts, ich war froh darüber, mal die 9er Zahlen zu sehen und beschloss, bis zum ersten ernsten Anstieg durchzulaufen. Die üblichen Wellen kamen und ich konnte den Schnitt halten - wuhuu. Beim Anstieg klappte es heute auch besser, mit dem durchmarschieren, zumindest so lange, bis ich unbedingt ein Foto vom Wald schießen musste. Sorry, ich bemühe mich wirklich, dass die Kamera nicht mit mir durchgeht, aber bei DEM Wald muss ich Fotos machen!

Die restliche Strecke konnte ich bis auf den letzten Anstieg ebenfalls durchlaufen - was eine Premiere ist. Wenn ich nicht mehrere Male die Nase hätte schnäuzen müssen, wäre das auch der "schnellste" Lauf auf der Strecke gewesen. Aber mit laufender Nase mag ich nicht laufen. :nene:

Ansonsten spüre ich einen leichten Muskelkater und werte das als gutes Zeichen. Angenehm war es auch, dass die Atmung zwar angestrengt, aber gleichmäßig war und sich nicht zu einem Mopsgekeuche wie am Dienstag entwickelte.

Ich liebäugel auch mit einem 5 Km Wettkampf, der hier in Kiel am 19.5 stattfindet (Krooger Waldlauf). Die Strecke ist einfach und führt durch ein Wohngebiet. Allerdings muss ich mich darauf einstellen, dass es dort wenig Zuschauer gibt, die einen anfeuern. Und es wird wohl ein Rennen auf Leben und Tod zwischen den Walkern und mir werden.

Auf der anderen Seite könnte dieser Lauf eine erste PB für mich sein, die ich dann als Anhaltspunkt nehme, um für September zu trainieren. Momentan sieht also alles danach aus, dass ich am 19.5 einen Wk habe :nick:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

430
Czynnempere hat geschrieben:Hallo Kris ,

Ich denke, das ist eine gute Idee. Dann läufst Du auch auf ein Ziel hin.
Eben!
RunningPotatoe hat geschrieben:Genau das kam mir beim Lesen auch sofort in den Sinn. Ein 5er im Mai gibt eine schöne Zäsur im Trainingseinerlei. Sonst wären es ja noch 10 eintönige Monate hin bis September.

Aber heute ist es ja wohl mal richtig gut gelaufen. Das gibt doch auch Auftrieb, oder ?
Genau, so sehe ich das auch! Es kann nicht schaden, im Mai einen 5er zu laufen (auch wenn ich hoffentlich bis dahin noch nen bissl schneller werde - so viele Starter sind das nicht auf dieser Strecke :peinlich: ) Und ja, keine Ahnung, diese Woche lief es echt flotter. War wohl doch ne gute Idee, mit etwas Tempotraining zu beginnen. Macht Spaß, schneller zu werden! Nur die Plantarsehne muckt mal wieder und auf die muss ich aufpassen. Aber jetzt habe ich eh erstmal zwei Ruhetage, bis es Montag wieder los geht :nick:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

431
Pass bloß auf die Sehne auf... Nur nicht übertreiben!
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

#37 The Long Jogg in the Regen (9,4 Km)

432
Schon das ganze Wochenende freute ich mich auf den heutigen Lauf. Die Strecke ist schön (voller Laub) und die Temperaturen perfekt. Als ich aus dem Bus aussteige, beginnt es leicht zu nieseln. Kein Problem, denke ich. Nur die harten kommen in den Garten und die ganz Harten in den Vorgarten!

Also ging es im Wohlfühlschlapp los, immer der Laubspur hinterher. Nach dem großen Anstieg biege ich nach links ab und höre ein Motorengeräusch, kann aber nicht zuordnen, woher es kommt und ob es sich nähert. Achselzuckend mache ich mich wieder auf den Weg, wahrscheinlich spielt mir der Schall hier einen Streich.

Nach einer kurzen Bergabpassage erreiche ich den zweiten Teil des Waldes und das Motorengeräusch begleitet mich die ganze Zeit. Ich beginne, mich immer öfter umzudrehen, kann aber nichts erblicken. Die Beinchen beschleunigen ein wenig das Traben, aber das Geräusch wird stetig lauter. So langsam nervt mich das. Ich wollte Ruhe und Stille im Wald und nun werde ich von einem Dingsda durch den Wald gejagt.

Irgendwann kann ich ein Gefährt, welches sich tatsächlich auf meinem (beachte: meinem!) Weg befindet erblicken und beschließe, an einer Wegbiegung stehen zu bleiben. Die Kamera im Anschlag vergehen ein paar bange Minuten, bis sich das Gefährt mit einer gemächlichen Geschwindigkeit aus dem Wald quält. Es ist ein Traktor der das Laub vom Weg pustet. Sowas habe ich ja noch nie gesehen. Als der Fahrer an mir vorbeifährt, sieht er mir kein bisschen in die Augen. Mein freundliches Lächeln bleibt mir irgendwie im Halse stecken. Und dabei habe ich mir so fest vorgenommen, freundlicher zu sein. :peinlich:

Als er dann direkt vor mir wendet, umdreht (mich noch immer nicht ansieht) und ich vom Laub zugepustet werde, nehme ich es mit Humor und setze meinen Weg weiter fort. Wenigstens weiß ich jetzt, was mich da die ganze Zeit verfolgt hat. Und die Frage hat sich nun auch geklärt. wie die Wege vom Laub befreit werden. Man lernt ja nie aus.

Auf dem restlichen Weg kämpfe ich noch damit, die Brille von den Wassertröpfchen zu befreien, bis ich sie genervt in die Jackentasche stecke. Für einen langsamen Dauerlauf ist das jetzige Wetter nicht so ganz angenehm - ich muss es zugeben. War dann wohl doch nicht Vorgartentauglich. Auf den letzten Hundert Metern ziehe ich mir die Jacke schon mal an und erreiche recht klamm und nass die Haltestelle. Wenigstens hatte der Herr heute ein Einsehen mit mir, denn ich musste nur 30 Sekunden beim Umsteigen auf den anderen Bus warten.

Die heiße Dusche hatte ich mir verdient.

Und die Beweisfotos habe ich dabei!
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

434
:hihi:
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

#38 Tempolaufirgendwas

435
Heute ging es ins Gehölz. Dort, wo es eine gerade Wegstrecke ohne Wurzeln gibt und die schon sehnsüchtig auf meine Füßchen gewartet hatte. Geplant waren 3 x 500 m mit jeweils 3 min Pause dazwischen.

Also Strava App gestartet und los gings. Die ersten 500 m konnte ich in 7:46 laufen, merkte aber schon bei der anschließenden Pause, dass das ziemlich am Anschlag gewesen ist. Die 3 Minuten reichten nicht aus, um mich ein wenig zu erholen. So musste ich die zweiten 500 Meter zwischendrin kurz unterbrechen. Dementsprechend langsamer waren sie dann auch (8:12).

Danach wusste ich, das ist zu heftig heute. Ich fühlte mich jetzt schon kraftlos und war auch beim Laufen atemtechnisch zu anaerob unterwegs. Deswegen beschloss ich, anstatt 500 m, jeweils 250 m zu laufen und dazwischen 2 min Pause zu machen. Das war dann genau der Zeitpunkt, wo Strava beschloss, zu streiken.

Wie beim letzten Mal wurde die Zeit nicht genau erfasst bzw. war sie viel zu hoch. Das frustrierte mich so sehr, dass ich einen Stopp einlegte. Ich weiß nicht woran es liegt, aber jedesmal, nach exakt einmal Hin und Zurück, beginnt die App ungenau aufzuzeichnen.

Für dieses Training kann ich sie jedenfalls nicht nutzen, da die Strecke für mich recht gut erreichbar ist und nur wenige Höhenmeter vorhanden sind. Um aber nicht vollends frustriert zu sein, startete ich eine andere App, mit der man Minuteneinheiten einstellen konnte. So lief ich noch ein paar 2 min / 1 min schnelle Einheiten und trabte dann recht langsam zur Haltestelle.

Vielleicht lag es auch am gestrigen Lauf, dass ich nicht so fit war, aber egal. Solche Tage geschehen und ich bin froh, es wenigstens versucht zu haben. Immerhin kann ich sagen, dass das heutige Training über dem Wohlfühltempo gelegen hat. Insofern wird es irgendeinen positiven Effekt haben. Zwar nicht heute oder morgen, aber irgendwann ganz sicher!

Trotzdem werde ich die Tempoeinheit lieber einen Tag vor dem Ausdauerlauf machen und nicht umgekehrt.

Dauer: 60 min
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

436
Es gab mal ne Zeit, da war ich komplett gefrustet, wenn eine Einheit so gar nicht funktioniert hat. Ich gebe so gar zu, dass ich mal vor Wut und Frust geheult hab. :D

Mittlerweile sehe ich es aber auch so wie du: Manchmal lief ein Lauf eben nicht gut, passiert. Und auch eine verhauene Einheit hat seinen Zweck. Besser ne vermasselte als gar nicht rausgekommen zu sein.

Den Tausch der Einheiten würde ich befürworten. Mach ich auch so rum.

437
Lilly* hat geschrieben:Es gab mal ne Zeit, da war ich komplett gefrustet, wenn eine Einheit so gar nicht funktioniert hat. Ich gebe so gar zu, dass ich mal vor Wut und Frust geheult hab. :D

Mittlerweile sehe ich es aber auch so wie du: Manchmal lief ein Lauf eben nicht gut, passiert. Und auch eine verhauene Einheit hat seinen Zweck. Besser ne vermasselte als gar nicht rausgekommen zu sein.

Den Tausch der Einheiten würde ich befürworten. Mach ich auch so rum.
Und ich dachte, eine Lilly haut so schnell nix um. Sogar an Caprisonnenbäumchen läuft sie ohne mit der Wimper zu zucken dran vorbei. Und nun das...

Aber wahrscheinlich war das eine längst vergangene Epoche und heute kannst du nur noch müde lächeln, wenn es draußen stürmt und schneit und alle Jogger sich im Hause unter einer warmen Bettdecke verkriechen.

Es war wirklich besser draußen gewesen zu sein, als gar nicht. Und es ist meiner Ungeduld geschuldet, dass ich zu schnell wieder dahin kommen möchte, wo man das Tempo Laufen nennt. Ist halt momentan nicht drin und das muss ich akzeptieren.
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

439
Lilly* hat geschrieben:Och, da war ich noch jung, ambitioniert und hatte Ziele. :D
Jetzt bin ich eher froh, überhaupt irgendwie unterwegs zu sein, egal wie.
Stell dein Licht nicht unterm Scheffel. Ich habe noch vor Augen, wie du vor einiger Zeit ein Foto von einem Wettkampf gepostet hast. Und die Zeit fand ich richtig gut :daumen:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

#39 Ein Lauf im Wald

441
Die App blieb ausgeschaltet und das Handy wurde nur für Fotozwecke eingesetzt. Sonst trabte ich so, wie ich lustig war und genoss den sonnigen Tag. Ein laues Lüftchen regte sich und die Bäume warfen ihre letzten Blätter ab.

Das erinnerte mich daran, dass die wirklich kalte Jahreszeit bald beginnen würde und ich weitere Laufkleidung kaufen musste. Mit nem Shirt möchte ich nicht bei 0 Grad unterwegs sein. So schnell kann ich nicht laufen, dass ich nicht zu frieren anfange :zwinker2:

Im Wald ist es nie wirklich still. Entweder hört man die Äste, die sich im Wind bewegen, oder ein paar Vögel singen um die Wette. Manchmal knackt es auch hier und da und ein größeres Tier bricht durchs Unterholz. Ich hatte schon mehrmals das Vergnügen, Rehe zu sehen. Wenn es nach Maggi riecht, sollte man eher das Weite suchen, denn dann ist ein Wildschwein in der Nähe. Und dem muss ich nicht unbedingt Guten Tag sagen...

Das Traben heute ging leicht von der Hand, gab ja auch genug Fotopausen, Nasenschneuzerpausen und Pinkelpausen, so dass ich mich voll regenerieren konnte :D

Als ich dann mit dem Taschentuch in der Hand von einem älteren Ehepaar, welches auf E-Bikes unterwegs ist, überholt werde, nennt mich der Mann schmunzelnd ein einsamer Wanderer.

Ein Wanderer.

Wanderer.

:peinlich:

Die Beiden sind schon längst vorbei und ihnen hinterherrufen, dass ich nicht wandere, sondern laufe (jogge), bringe ich nicht übers Herz. Aber an der nächsten Wegbiegung treffe ich sie wieder und kann ihnen beweisen, dass ich mich nicht wandernd fortbewege.

Seine Bemerkung "Überholen ist verboten!" quittiere ich mit einem leicht hysterisch klingenden Lachen welches mir für die nächsten 2-3 Minuten immer noch peinlich ist. Umdrehen und ihm erklären, dass ich normalerweise nicht so klinge, würde sicher noch seltsamer sein. Im Leben gibt es eben keine Aufnahme, die man wiederholen kann.

So setze ich meine Runde fort, bis ich wieder bei der Haltestelle angekommen bin.

Der Lauf heute war wirklich sehr angenehm gewesen. Ohne Stress, ohne Zeitdruck. Einfach so.

6,4 Km in nichtsowichtig Minuten.
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

442
nichtsowichtigminuten? Hihi... Da hattest du ja auch wieder eine Begegnung der dritten Art... Nicht ärgern, wenn ein Rad dich überholt... Das sind eh E-Bikes! Habe ich das richtig gelesen? Du bist neulich 9km gelaufen? Es geht gewaltig voran! Da brauchst du dir keine Sorgen machen wegen der geplanten 5km! Dabei sein ist alles! Ich sage nur "Solitude-Lauf" und verweise auf mein Tagebuch! Da war ich auch dem Besenwagen davongeflitzt... Aber hey! Ich war dabei und es war spitze! Dass alle anderen eine Stunde vor mir im Ziel waren, dafür kann ICH nun wirklich nichts... :hihi: Um deine schöne Waldstrecken beneide ich dich ja... Ich bin ein ganz schöne Stück vom Wald entfernt... Aber ich laufe, so oft ich kann, im Wald oder Weinberg...
"Überholen ist verboten"?? Das wäre doch mal ein Spruch für den Rücken eines Laufshirts!

Liebe Grüße
Katz
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

443
Naja, ich stand auf dem Weg und die radelten an mir vorbei... deswegen haben sie mich sicher als Wanderer verwechselt :peinlich:

Die 9,irgendwas Runde ist schon länger in meinem "Plan" drin, aber durchgehend laufen kann ich sie leider noch nicht. Ich genieße es, die Zeit in der Natur zu verbringen und wenn ich dann nach Hause fahre, habe ich das Gefühl, was Gutes getan zu haben für den Körper.

Das ich ins Ziel komme, das ist mir klar, aber weißt du, ich habe die Besenwagennummer schon mal durchlebt und bin da einfach nicht scharf drauf, das jetzt wieder zu erleben. Aber ich darf mich da auch nicht verrückt machen lassen, dass ist klar. Ich muss jetzt einfach weiter trainieren und dann im nächsten Jahr die kommenden Monate sehen, wie sich die Geschwindigkeit entwickelt.
Katz hat geschrieben:Um deine schöne Waldstrecken beneide ich dich ja... Ich bin ein ganz schöne Stück vom Wald entfernt... Aber ich laufe, so oft ich kann, im Wald oder Weinberg...
"Überholen ist verboten"?? Das wäre doch mal ein Spruch für den Rücken eines Laufshirts!
Bin auch echt dankbar, dass ich hier im Wald laufen darf! Und ein Shirt mit der Aufschrift kannst du gerne drucken lassen, ich darf mir sowas gar ned anziehen... :peinlich:

Aber jetzt lese ich erstmal deine Laufgeschichte. Wo steht sie denn?
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

444
Schau mal den Beitrag 68 auf Seite 3 meines TB´s an... Wow...So viele Seiten diese Jahr... Mach dir mal keinen Kopf, ob du die 9km durchlaufen kannst! Früher oder später wirst du das schaffen, wenn du dir dieses Ziel setzt. Falls du entscheidest, dass die 5km ausreichen, um Spaß zu haben, auch gut! Ist doch alles egal... Wir leben nur einmal, was soll der Stress? Wenn es mir mal keinen Spaß mehr macht, meine Runden zu drehen, hänge ich die Laufschuhe an den Nagel! Aber vorher laufe ich noch den Trolli!
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

#40 Dit war a Rainer Genusslauf (6,4 Km)

446
@Markus Na, ihr habt in Ostfriesland auch Traktoren, die Jogger mit ihrem Laubgebläse vor sich her jagen? Wobei, hängen bleibt man an denen ja nicht...

------------------------------

Joa, also eigentlich brauch ich niemandem mehr zu erzählen, wo ich laufen gehe.
Ist ja eh immer nur im Wald :D

Das Wetter war sonnig und um die 6 Grad kalt und wie so oft, musste ich mich richtiggehend motivieren, mich umzuziehen. Da werden die Söckchen ordentlich rausgelegt und immer wieder angeguckt (wenn man von A nach B geht). Und irgendwann muss man sich entscheiden: Laufe ich nun oder nicht?

Da ich mit dem Bus fahre und fast ne Stunde brauche, um in meinen geliebten Wald zu sein, muss ich rechtzeitig losfahren. Wenn ich es dann endlich geschafft habe, und in dem Bus sitze, ist das Aussteigen an der Endhaltestelle, der zweite große Knackpunkt. Bisher war ich aber nie so frech und bin gleich wieder nach Hause gefahren... die Blicke des Fahrers würden mich rot anlaufen lassen.

Nach den ersten paar hundert Metern wurde mir aber schön warm ums Herz und so trabte ich meine übliche Runde. Viele Spaziergänger waren unterwegs, sogar Fahrzeuge sah ich im Wald herumfahren. Für meinen Geschmack schon fast Stadtatmosphäre. Aber wenn der Winter einsetzt und es mal nicht so schön ist, werden nur noch die Jogger übrig bleiben. Ich bin da ganz zuversichtlich.

Trotz den vielen Menschen im Wald genoss ich es, einfach zu traben. Und wenn ich nicht wollte, ging ich ein Stückchen. Von daher kann ich nicht behaupten, dass ich heute mich besonders angestrengt habe. Aber muss auch nicht jedes mal sein. Mein Problem ist, dass ich sehr ehrgeizig bin und dass ich mir schnell Druck mache und dann im Endeffekt die Freude verliere. So ging es mir schon mit anderen Dingen und deswegen erachte ich diese Laufeinheiten als essenziell.

Übrigens, der Fahrplan für die kommenden Wks steht fest.

2019 wird mein Jahr werden! (bei den 5 Km Läufen)

19.05 Krooger Waldlauf (5 Km)
08.09 Kiellauf (5,3 Km)
15.09 City Lauf Lübeck (5 Km)

Meine Mutti wohnt in Lübeck und so kann ich sie besuchen, ein bisschen laufen und ihren leckeren Kuchen genießen. Vor allem muss sie dann nicht nach Kiel fahren und mich anfeuern - der Wettkampf kommt für sie nach Lübeck :D

Anmelden werde ich mich im kommenden Jahr und dann sehen wir mal, wie die Wintersaison gefruchtet hat. Jetzt heißt es einfach nur dranbleiben und regelmäßig weiter laufen, dann wird das was :nick:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

448
RunningPotatoe hat geschrieben:Boah, ey - Krooger Waldlauf mit persönlichem Zielvideo - das ist doch mal 'n Service ! Da kannst du dich hinter der Hausecke noch 5 min. lang erholen und dann frisch wie der junge Morgen durchs Ziel sprinten. :wink:
Das blöde ist ja, dass der Central Apotheke Lauf der 5 Km Lauf ist. Der "echte" Krooger Waldlauf verläuft direkt dort, wo ich lang laufe. Gibt auch noch nen 10 Meilen Lauf für diejenigen, die von Höhenmetern und Wald nicht genug bekommen.

Insofern muss ich mich wohl hinterm Auto (oder Mülleimer) verstecken und dann frisch und dynamisch ins Ziel einlaufen.

Aber ja klar - das war der Plan.

Was dachtest du denn?

Anstrengung ist doch sowas von 2018...
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

449
Krisrennt hat geschrieben: Anstrengung ist doch sowas von 2018...
:hihi: der gefällt mir. Wäre als Finisher-Shirt schön böse :zwinker5:
Läuft bei mir...zwar rückwärts und bergab - aber es läuft
Antworten

Zurück zu „Tagebücher / Blogs rund ums Laufen“