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Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne!

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Keinen Sinn für alternative Wahrheiten, oder was ? :D :hihi:

Jetzt mal ganz ohne Scheiß. Ich habe in der Nähe zwei Berge, die sich über ca. 3 und 5 km mit ca. 3% hinziehen. Wenn ich gut drauf bin, nenne ich das, was ich das aufführe, durchaus auch mal "Laufen". Beide haben am Ende auf vielleicht 300m eine Steigung von 5 bis 7%. Und wenn ich da versuche, das sowieso schon langsam gewordene Tempo zu halten, dann haut's mir da regelmäßig den Nucki 'naus. Meist komme ich oben mit 10:00/km an - mal knapp drunter, mal knapp drüber. 5% ist für uns Flachländer eine happige Steigung. Und in deiner Situation allemal.

Ich finde es gut, dass du immer wieder diese Hügel suchst, statt nur den leichten Weg zu gehen und entspannt auf der Hafenpromenade rumzudümpeln. :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Danke für deine Worte, das baut mich auf :)

Es gibt Gründe, warum ich nicht auf der Hafenpromenade rumdümpel:

- Zu viele Menschen
- Lautstärke
- Kein entspanntes Gefühl, sondern eher Stress

Ich bin früher ein paar Mal die Kiellinie entlanggelaufen, aber das hat keinen Spaß gemacht. Ich denke, entweder liebt man sowas oder nicht.

Und da laufe ich lieber in einem Wald, wo es zwar Hügel gibt, dafür aber Ruhe und die Möglichkeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit beim erklimmen des Hügels dahinzusiechen. Ich schätze das sehr :D

Nordic Walking Wanderung - 15 Km - verirrt im Wald

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#14

Als ich heute Mittag die Stöcke ansah, die meine Mutter vorbei gebracht hatte, wusste ich: Heute gehts in den Wald! Diesmal wollte ich den gesamten Wald umrunden. Auf der Karte von Gpsies.com hatte ich sie mir gut eingeprägt.

Was sollte schiefgehen?

| Ankunft |

Nach einer Stunde Busfahrt erreichte ich das Gehölz. Ich hatte Nordic Walking schon seit Jahren nicht mehr gemacht, aber als ich die Stöcke in die Hand nahm, merkte ich - nach den ersten unsicheren Metern - das altbekannte Gefühl. Ich ging langsam die mir bekannte Waldstrecke entlang.

Unterwegs fand ich eine weggeschmissene Brötchentüte und sammelte sie auf. Ich hatte mich beim Herrn über die weggeworfenen Verpackungen beschwert und es war mir so, als ob er sagen wollte: Hier hast du eine Tüte, sammel ein, anstatt dich zu beklagen. Und genau das tat ich auch.
Ausgerechnet im schönsten Waldabschnitt lag jede Menge Zeugs. Ich sammelte ein, was ich auf dem Weg sah und marschierte ansonsten gemächlich den Weg entlang. Der Weg würde heute länger werden und ich wollte mit den Kräften haushalten. Vor allem, weil ich nicht wusste, wie viel Ausdauer in diesem Körper noch steckte. Außer einer leichten Jacke, die um meine Hüfte baumelte, hatte ich nichts an Nahrung mitgenommen.

Geplant waren zwei lockere Stunden im Wald. Drei wären auch vollkommen okay gewesen.

Ich erreichte bald den zweiten Waldabschnitt und ging den bekannten Hügel hoch. Das Wetter war genau richtig - nicht zu kalt oder zu warm, es war einfach perfekt und ich fühlte mich richtig gut.
Die kleinen Pfade, die es im oberen Waldabschnitt gab, konnte ich hier nicht entdecken. Aber ich wollte auch lieber auf dem Hauptweg bleiben, da ich den Wald eben nur aus Kartensicht kannte. Jetzt noch kreuz und quer zu gehen, wäre unklug. Also atmete ich die frische Luft ein, entspannte mich und lies die Gedanken schweifen.

Als ich umdrehen konnte (weil es von der Zeit her passte), entschloss ich mich, einfach den "Rundweg" zu gehen. Mir war einfach nicht danach, umzudrehen und den selben Weg zurückzulatschen.
Irgendwann führte der Weg raus aus dem Wald und einen Feldweg entlang. Immer noch der Meinung, dass das der Hauptweg war, ging ich ihn beschwingt mit einer inneren Ruhe entlang.

Die Pohnsdorfer Stauung hatte ich ebenso auf der Karte gesehen - ich machte mir keine Gedanken und bog jetzt links auf einen Feldweg. Von weitem beobachten mich einige Bauernhofbewohner. Als ich an ihnen vorbeigehe, muss der Mann seinen Hund an der Leine festhalten - er sprang hoch, bellt und fletscht die Zähne. Wäre er nicht angeleint gewesen, hätte er mich angefallen, daran gab es keinen Zweifel.

Nach einigen Metern folgte die erste Ernüchterung. Der Weg endete hier.

Ich drehte um. Kein Wunder, dass die Bewohner mich so komisch angeschaut hatten, als ich an ihnen vorbeigegangen war. Nun hieß es - den selben Weg zurück.

An der Pohnsdorfer Stauung angekommen, erblickte ich ein Straßenschild, das nichts Gutes anzeigte.
| Panik |

Umm...ich wollte nicht nach Preetz. Und die Tatsache, dass ich nur 6,5 Km davon entfernt war, ließ mich ein wenig erschaudern. Es war bereits 16 Uhr - ich war seit 2 Stunden unterwegs und die Dämmerung würde gegen 18:30 einsetzen.

Ich musste wieder zurück in den Wald und einen anderen Weg gehen - hier war ich nicht richtig.

Etwas schneller marschierend, erreichte ich das Gehölz und bog nun rechts auf einen anderen Weg. Dieser würde mich ganz sicher zurück nach Kroog bringen. Ich hatte mir die Karte genau angesehen - was sollte schon schief gehen?
Unterwegs konnte ich die wunderbare Flora und Fauna so ausgiebig bewundern, dass ich eine tiefe Sehnsucht nach meiner Wohnung, nach meinem Chefsessel und vor allem nach einer heißen Dusche verspürte. Mittlerweile fühlte ich mich auch nicht mehr so frisch und munter. Eher das Gegenteil. Ich begann, die Hüfte etwas stärker zu bewegen. Wenn ich länger unterwegs bin, fängt dieser Körperteil zu schmerzen an. Es liegt noch ein langer Rumpfstabilisierungsweg vor mir.

Nun waren die Umstände so, ich musste das Beste aus der Situation machen.
Als ich an einer Weggabelung stand, war ich unschlüssig, welchen Weg ich gehen soll. Ich schickte ein kurzes Stoßgebet in den Himmel und entscheide mich für den rechten Weg. Der Plan war: Wenn ich mich in der Nähe des Waldrandes aufhalten würde, könnte ich leichter wieder dorthin zurückfinden, woher ich gekommen war.

Das war zumindest der Plan.

Mittlerweile war es 16:45

Als ich auf einem Feldweg ging, der entlang des Waldrandes verlief, fühlte ich mich innerlich etwas besser. Dennoch hatte ich Befürchtungen, dass ich es nicht rechtzeitig schaffen würde, aus dem Wald zu kommen, bevor es dunkel wird. Merkwürdigerweise hatte ich keine Lust, eine Nachtwanderung ohne Taschenlampe durchzuführen...wo ich doch sonst so abenteuerlustig drauf war... :klatsch:
Tja, also das Positive war, ich verbrachte eine Menge Zeit im Wald und damit, zu marschieren. Es war sicherlich kein dynamisches marschieren mehr (wenn es je eines war), aber immerhin - ich ging.

Und dann ging ich langsam aus dem Wald hinaus und sah noch mehr Felder - einen Wald links von mir und rechts von mir.

Wohin musste ich gehen?

Das war der erste Moment, in dem doch eine leichte Panik sich in mir breitmachte. Aber gerade in diesem Moment kam mir ein junger Mann entgehen und ich zögerte nicht, ihn nach dem Weg zu fragen.

"Wo gehts nach Rönne?"
"Da müssen Sie durch diesen Wald durch." (Er zeigte nach links.)

Ich bedankte mich und bog erleichtert nach links ab. Mittlerweile hatte ich von den ständigen Steigungen auch die Nase voll. Gerade, als ich oben angekommen war, erblickte ich eine Bank. Aber ich ging stoisch an ihr vorbei. Ich wusste ja NOCH IMMER NICHT wo ich mich befand!!!

Der Puls ging nun schon bei leichterer Belastung hoch, deshalb marschierte ich langsamer. Ich spürte eine allgemeine Erschöpfung. Aber der Weg war noch nicht zu Ende. Es musste weitergehen.

17:15

Der Körper schmerzte und signalisierte mit aller Deutlichkeit, dass er keine Lust mehr darauf hatte. Ja, ICH JA EBENSO WENIG! Aber es gab hier nirgends Checkpoints mit Cut Off Zeiten, wo sie einen einsammelten und zum Sammelpunkt fuhren. Ich hatte mich in diese Situation hineingebracht und es ging nur mit Hilfe des Herrn hinaus + dem meckernden und maulenden Körper.

Mittlerweile war ich ganz froh, dass ich alleine unterwegs war. Ich stellte mir ein Gespräch mit einer anderen Person vor.

Weißt du wo es hier lang geht?
Ich hoffe es!
Du hoffst es?
Wir sind schon viel zu lange unterwegs und mir tut alles weh!
Mir auch!
Sind wir wirklich richtig auf dem Weg?
Sollten wir vielleicht nicht da abbiegen?
...

Ganz ehrlich, das hätte mich noch mehr verunsichert. So litt ich ein wenig im Stillen, rammte die Stöcke manchmal stärker in den Boden als sie müssten und hoffte, dass ich bald endlich eine Stelle erreichte, die ich kannte.

| Rettung |

Als ein älterer Mann mir entgegenkam, fragte ich ihn ob ich auf den richtigen Weg nach Rönne sei.

Er nickte und sagte, dass ich dann beim Tannenbaumverkauf rechts abbiegen müsste.

Tannenbaumverkauf - das sagte mir gar nichts. Aber immerhin. Ich war richtig und würde weitersehen.

Langsam ging ich den Weg weiter entlang und konnte in der Ferne ein Schild ausmachen. Als ich mich ihm näherte, hielt ich kurz an und schluchzte vor Erleichterung.

Es war die Gabelung, die ich vorhin passiert hatte. Jetzt musste ich nur noch rechts abbiegen und würde mich auf dem Weg befinden, den ich kannte. Vor Erleichterung setzte ich mich kurz auf die Bank, nachdem ich ein Foto geschossen hatte. Aber nach wenigen Minuten setzte ich meine steifen Glieder in Bewegung. Ich musste nach Hause!
Um 18:25 erreichte ich die Bushaltestelle und setzte mich zum ersten Mal seit dieser Tour für längere Zeit hin.

Ich war gut 4 Stunden unterwegs gewesen (ein bisschen mehr) und habe mal in Gpsies.com den Weg nachgezeichnet, den ich gewandert bin. Ich hatte mit 20 Km gerechnet, aber 15 sind auch okay.
Die Streckenführung sieht etwas komisch aus, weil ich beim Rückweg nicht direkt auf dem markierten Punkt erneut zeichnen konnte. Aber ich wollte mal die gesamte Strecke ansehen.

Man kann natürlich sagen, dass es unvernünftig war, ohne Nahrung und Wasser loszuziehen. Aber ich kann mich momentan noch nicht anfreunden, einen Rucksack zu tragen. Die Zeit war länger als geplant, aber auch wenn ich zu kämpfen hatte - alles war okay. Der Körper ist das eben nicht mehr richtig gewöhnt - wenn ich alle zwei Tage so eine Tour mache (ohne Verlaufen würde die Strecke wohl so 12-13 Km lang sein), dann setzt schnell eine Gewöhnung ein.

Jetzt habe ich immerhin den Wald kennen gelernt und werde beim nächsten Mal leichter den Weg finden. Ganz sicher :zwinker2:

Ich hoffe, euch hat der kleine Laufbericht gefallen!

PS: Die Dusche war HERRLICH!!!
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Tja - also gestern habe ich mir die Plantarfasziitis Sehne am rechten Fuß gereizt. Den Schmerz bemerkte ich erst spät am Abend, als ich auftreten wollte, und rechts ein stechender Schmerz einsetzte. Am nächsten Morgen wurde ich mit dem selben Schmerz begrüßt, als ich auftreten wollte.

Klar kann man jetzt sagen, wie blöd das gestern doch war. Aber zu meiner Verteidigung: Ich hatte noch nie Probleme mit dieser Sehne gehabt. Letztlich bin ich selbst gefrustet genug - aber es ist wie es ist. Laufpause ist ja ganz klar (ich freue mich schon darauf, nachher einkaufen zu gehen...) und dann muss ich mir neue Schuhe kaufen. Es war leider eine Kostensache, die nicht schon vorher ausgetauscht zu haben. Ich werde jetzt erstmal warten, bis die akute Phase ausgeheilt ist und dann aktiv Dehnen - das scheint ja in vielen Fällen was zu bringen. Und dann hoffe ich, dass das Ganze nicht chronisch wird.

Soviel dazu :frown:

Bis irgendwann!
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Heute gehts dem Fuß bedeutend besser. Schon gestern konnte ich fast normal einkaufen gehen. Das Barfußlaufen in der Wohnung scheint sich bezahlt zu machen. Das Wochenende werde ich mich schonen und etwas Rumpfstabi machen. Mal sehen, wie es Montag aussieht - wenn nichts zwackt, werde ich eine kleine (!) Waldrunde drehen.
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308
#15

Nach drei Tagen selbstverschuldeter Zwangspause wollte ich heute einfach nur ein wenig "Nordic" herum walken.

Die Plantarsehne muckt ab und zu noch ein wenig rum, aber ich dehne sie täglich.

Auf dem Plan stand - 2 Km hin und zurück. Aber diesmal wollte ich schneller walken - es sollte kein Spaziergang werden! Wirklich fit fühlte ich mich nicht, hatte ich Samstag Nacht leichten Schüttelfrost gehabt. Aber am Sonntag ging es mir wieder besser. Außerdem war ein wenig Betätigung im niedrigen Bereich gerade das richtige :D

Und dann muss ich leider zugeben, dass ich mich bei der "Hügelvermessung" geirrt habe, bzw. nur den Halben hochgelaufen bin. Weil 3 min für 800 Meter finde ich ausgesprochen reizvoll - nur, ich laufe die nicht in der Zeit :haeh:

Also werden es eher 400 oder noch weniger Meter sein... naja, ich sehe es positiv - so habe ich noch viel viel Zeit um zu trainieren, den ganzen Hügel hochzulaufen!

Das Training lief wirklich gut, der Puls war teilweise sehr hoch und ich konnte die schnellere Gehgeschwindigkeit (was für ein Wort) ganz gut halten. Klar geht da noch mehr - aber man muss ja eben irgendwo anfangen.

Fazit zum September: Ich merke schon, dass der Körper sich zum positiven verändert. Auch versuche ich, nicht zu ungeduldig mit mir zu sein, wenn es mal nicht läuft. Auf der anderen Seite habe ich Schiss, dass ich nach 5 Monaten wieder das Handtuch werfe. Deswegen ist es mir auch so wichtig, hier regelmäßig zu schreiben. Als Motivation. Und die Vorfreude, nächsten September endlich wieder einen Wettkampf zu laufen :daumen:
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Motivationsfragen

309
#16

Heute wollte ich einen kleinen Rundkurs laufen.

Und es sollte mal etwas weiter als 5 Km sein...

Also ganz genau die Karte angesehen (gpsies.com) und los ging es.

Es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Mit diesem Motto fuhr ich motiviert los. Da meine bestellte lange Laufhose leider zu dünn ist (und ich mit der schon in der Wohnung friere), entschied ich mich wieder für Marke Eigenbau. Meine alte Leggins + kurze Laufhose + Shirt + schlabberiger Pullover.

Im Wald angekommen muss ich nach wenigen Minuten - wie üblich - erstmal in die Büsche und mich erleichtern. Jedesmal, wirklich jedesmal muss ich pinkeln. Aber gut, was solls...

Weiter gehts.

Oder nicht?

Nach mehreren "Einheiten" merke ich - es läuft einfach nicht. Zu warm. An den Beinen ist es mir zu warm.

Davon bin ich total genervt. Nach ca 2 Km könnte ich direkt umdrehen, oder den Rundkurs laufen. Ich habe echt Probleme, mich dahingehend zu motivieren. Weil ich den Weg ja kenne. Es folgt Welle auf Welle auf Welle. Und damit meine ich nicht die Wassermassen am Strand, sondern die Höhenmeter...

Der Puls ist zu hoch, ich beschließe, bei jeder Welle langsam hoch zu gehen. Selbst das hilft manchmal nicht, so dass ich ab und zu einfach stehen bleibe und mit dem Kopf schütteln muss, wie zäh das heute ist.

Es ist schon erstaunlich, wie viele innere Dialoge man mit sich selbst führen kann, ohne einen einzigen Laut von sich zu geben. All das hatte aber den Effekt, dass ich nach einer Weile von mir selbst total genervt war. JA, es war zu warm. Und? Kann man nun nicht ändern. JA, der Puls ist zu hoch und eh grad alles doof. :motz:

Mittlerweile laufe ich auch nicht mehr nach meinem Plan - ich laufe dann, wenn ich kann und gehe wenn ich muss. Doch später kann ich tatsächlich einige 3 min Einheiten durchlaufen. Als der Wind auffrischt und es merklich kühler wird, geht es mir gleich besser. Am Ende war ich froh, dass ich die Einheit durchgezogen habe, auch wenn sie nicht ganz so lief, wie ich es mir erhofft hatte.

Aber es kann nur besser werden. Plantar hat sich so gut wie gar nicht gemeldet und Achilles schweigt auch seit Tagen. Das Gute ist, ich dehne ja jeden Tag und nach dem Training gibt es keine Verschlechterung. Selbst nach längerer Ruhezeit, tut das Auftreten nicht weh.

Nach dem Duschen ist alles wieder gut - bin froh, dass ich dem Hund nicht nachgegeben habe!

Strecke: 7,33 Km

Dauer: Zu lang. 85 Minuten

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Katz hat geschrieben:Zu lang? Ach, was! Ist doch ok. Wenn die Sehne noch muckt, kannst du besser langsam machen, oder? Das wird schon...
Der Sehne hätte schneller auch nicht geschadet. Aber ich kann momentan nicht schneller, wegen fast 60 Kg Übergewicht. Das hindert einfach :zwinker2:
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Sonnig, locker und nicht verirrt!

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#17

Heute hatte ich beschlossen, das Tannenberger Gehege unsicher zu machen, welches in meiner Nähe liegt. So war die Anfahrt viel kürzer. Dummerweise fuhr der Bus die Haltestelle wegen einer Vollsperrung nicht an.

Also machte ich mich etwas unsicher auf den Weg. Ein kleiner Pfad führte über eine Brücke zur Straße, die zum Gehege führt. Dort konnte ich das ganze Ausmaß der Sperrung bewundern. 5 Planierraupen waren auf der Kreuzung und auf der Straße verteilt.

Der Lärm und die schlechte Luft war alles andere als entspannend. Ich war sehr froh, ins Gehege abbiegen zu können, um so wenigstens ein bisschen Natur um mich zu haben. Der Plan, wie gewohnt: 3 min traben 2 min gehen. Diesmal konnte ich die 3 min bis auf eine Pause gut umsetzen. Aber der Weg war auch etwas einfacher, als die Waldwege in Kroog.

Die eigentlich spannende Frage war nur: Fuhr der Bus überhaupt diese Haltestelle an? Nur einige Haltestellen waren gesperrt, aber nicht die am Ende. Ich würde es wissen, wenn ich an der Haltestelle ankomme. Sollte der Bus nicht fahren, müsste ich einige Km extra einplanen. Das würde nicht schwierig sein, aber zeitlich wäre es blöde - weil ich heute Abend ein Treffen in der Gemeinde habe (hatte - wurde gerade abgesagt).

Aber meine Sorgen waren unbegründet - der Bus kam und ich stieg ein. Nun war ich gespannt, wo der Bus anstatt meine gewohnte Haltestelle anzufahren, halten würde. Am Ende hielt er fast vor meiner Haustür, so dass ich nicht mal umsteigen musste. Das nenne ich Service :daumen: :D

Ansonsten war das Traben wirklich sehr schön gewesen. Ich wäre zwar gerne etwas schneller getrabt, aber wollte heute so langsam sein, dass ich mich unterhalten hätte können. Letztlich ist es auch idiotisch, sich mit anderen vergleichen zu wollen, wenn die Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind. Ich weiß noch nicht, ob ich morgen die Stöcke auspacke und damit den Wald umpflüge, oder nochmal traben gehe. Das entscheide ich wohl morgen spontan.

Dauer: 50 min Km: Ka.
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So viel Übergewicht... Wow- Da ist es doch umso bewundernswerter, dass du das so durchziehst! Glückwunsch! Aber pass auf deine Sehnen und Gelenke auf! Toitoitoi! Machst du dann sonst noch was an Sport außer laufen?

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Danke fürs Kompliment Katz!

Ich arbeite ja daran, dass es weniger wird und der Laufsport ist einfach mein Ding. Außer laufen mache ich jetzt noch zusätzlich Nordic Walking + Stabilisationsübungen + Stretchen. Ich hatte auch mal einige Cardio Einheiten (Kickboxen, Tanzen, Hiit) in der Wohnung gemacht, aber mich zieht es doch nach draußen in die Natur. Und Nordic Walking ist eine gute Abwechslung, die mich genau so ins Schwitzen bringt :D

Und Sehnen sind soweit ok, habe halt ne chronische Achillesversenentzündung beidseitig, die ich aber recht gut auskuriere indem ich meine Knöchel immer warm einpacke. Durch den Morbus Bechterew können solche Entzündungen eine Begleiterscheinung dieser Krankheit sein. Bei Sehnen am Fuß/Knöchel habe ich nicht so eine Angst, vielmehr, dass das Knie irgendwann was sagt. Aber das beobachte ich und wenn wir mal ehrlich sind, mein Traben ist = Spaziergeschwindigkeit. Es gibt keine Flugphase oder ähnliches.

Deswegen ist die erste Prio natürlich das Gewicht so zügig wie es geht zu verringern, damit die Gelenke entlastet werden.

Grüsse
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Lilly* hat geschrieben:Welche Medikation erhältst du aufgrund des MB? Und seit wann hast du das? Wie kommst du sonst damit zurecht?
Kurze Frage, lange Antwort, sorry (muss etwas ausholen)

Ich wurde als Kind damit schon diagnostiziert (der Blutwert), hatte es aber lange Zeit vergessen. Medikamente bekomme ich noch keine. Ersttermin ist jetzt Ende Oktober beim Rheumatologen.

Es war echt so, dass ich es viele Jahre "vergessen" hatte und mit zunehmenden Gewicht bekam ich von den Ärzten nur zu hören "nehmen Sie ab - dann gehen die Schmerzen weg!" Klar ist hohes Gewicht schlecht für den Rücken - selbsterklärend. Ich erinnere mich noch daran, dass ich vor Schmerzen kaum einkaufen gehen konnte und mich am Einkaufswagen gestützt habe...

Dann ging es mir eine Zeit lang wieder besser, so dass ich dachte, dass es wirklich am Gewicht lag. Daran gedacht, dass es vll ein beendeter Rheumaschub gewesen sein könnte, habe ich nicht dran gedacht...

Richtig bewusst geworden ist es mir erst vor kurzem, Anfang September, als ich angefangen hatte, gezielt abzunehmen und mich low carb zu ernähren. Da ging es mir zwei Wochen super schlecht, Schmerzen eigentlich durchgehend, nur die Intensität war abwechselnd. Dann erinnerte ich mich an die Untersuchung als Kind und recherchierte wegen entzündungshemmende bzw. fördernde Lebensmittel. Als ich dann durchsah, was ich gegessen hatte, war es mir klar. Eier, Käse, Hinterkochschinken...

Die ersten Symptome bekam ich im jugendlichen Alter. Da begann es mit Schmerzen in der Fußsohle beim Stehen.

Ich kann nicht lange stehen, da bekomme ich Schmerzen in den Füßen. Auch wenn meine Füße warm werden, kommen die Schmerzen - ich wache sogar auf, wenn die Füße warm sind (muss dann aufstehen, "kalt" werden und kann erst dann wieder ins Bett gehen). Der spezielle Arzt, der das damals festgestellt hatte, hatte ja diesen Bluttyp getestet und diese Eigenschaft festgestellt. Aber damals haben sich gerade in der Zeit meine Eltern scheiden lassen und so haben wir das alle gemeinschaftlich weggewischt (verdrängt).

Ansonsten versuche ich mich jetzt vorwiegend entzündungshemmend zu ernähren (mit kleinen Ausreißern, wo ich mir was gönne) und mache deswegen noch motivierter Sport. Bewegung ist ja gut dafür.

Gute Frage mit dem zurecht kommen... Also, ich bin irgendwie froh, dass ich jetzt weiß was es ist. Denn die einzelnen Symptome waren manchmal so unspezifisch, dass ich es nicht zuordnen konnte. Gerade das lange Stehen (oder mit dem hohen Gewicht auch kurze Stehen) ist einfach nicht machbar. Da habe ich mich früher echt gefragt, ob ich ne Memme bin, weil ich damals im Job als Aushilfe im Restaurant mit diesen Fußschmerzen nicht klar kam, aber viele andere ja auch stehende Arbeiten verrichten.

Und klar, das Abnehmen bekommt jetzt noch eine größere Motivation, weil jedes Kg zuviel Gift im wahrsten Sinne des Wortes ist. Aber sonst bin ich trotz der Schmerzen zuversichtlich und erfreue mich am Leben wie ich es kann :)

Grüssle
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Sonniger Trab im Wald

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#18

Heute nochmal eine Trabeinheit einzulegen, war genau das richtige gewesen. Gab es doch gestern Abend lecker Thunfischpizza und die musste abgelaufen werden :zwinker2:

Den neuen Rundkurs von 6,5 Km (anstatt 7,33 Km - ich hatte mich nämlich schon wieder vermessen und mir ist das so peinlich, dass ich deshalb diesen Satz nur ganz klein darstelle, damit niemand ihn liest!) lief ich diesmal gegen den Uhrzeigersinn. Gab es zwar am Anfang eine derart knackige Steigung, dass ich dafür Minuten brauchte und oben angekommen ganz ganz langsam verschnief, hatte ich am Ende den Eindruck, dass die Strecke so rum etwas einfacher war.

Das Wetter war so schön, es war echt unglaublich. Dazu die Stille im Wald, das Vogelgezwitscher und sonst einfach nur Ruhe. Es war herrlich. Ich würde wirklich gerne irgendwo im nirgendwo in einer Holzhütte wohnen, mit Strom und Internetanschluss selbstverständlich + Warmwasseranschluss :wink:

Was das Traben anging, bis auf den fiesen Hügel konnte ich alle 3 Minuten durchlaufen und manchmal sogar etwas darüber hinaus. Also werde ich wohl nächste Woche auf wahnsinnige 4 Minuten erhöhen :geil: . Ansonsten war ich super langsam, aber das ist eben dem Rucksack geschuldet, der kontinuierlich leichter wird. Ich muss mich einfach in Geduld üben, weiter traben so wie ich es kann und dran bleiben.

Es hat mir echt Freude bereitet, in den Einheiten so kleine Momente zu haben, wo ich etwas schneller traben konnte und alles sich dennoch so leicht angefühlt hat. Dieses Gefühl könnte zwar länger anhalten, aber ich bin für jede Sekunde dankbar!

Zum Abschluss möchte ich euch noch zwei Bilder zeigen, die vielleicht einen kleinen Eindruck verschaffen, wo ich heute gelaufen bin.
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Der Bericht rund um das Verlaufen im Wald ist super.

Ich kann den so richtig nachfühlen, weil ich mich mit einem Bekannten vor Jahren mal in Wildbad Kreuth beim Wandern verlaufen. Rauf auf 2000 m, irgendwie war die Wegmarkierung weg, die Schutzhütte geschlossen und den Sonnenuntergang über den Alpen fanden wir anfangs noch toll... Beim ersten Schritt bergab zwischen die Bäume war schlagartig stockfinstere Nacht. Zum Glück war mein Begleiter Raucher und hatte ein Feuerzeug. Er hat geleuchtet, bis es zu heiß an den Fingern wurde, ich bin ein paar hundert Meter vorgegangen, soweit ich sehen konnte und er ist dann im Dunkeln zu meinem Handydisplay gelaufen... Wir sind in einem Bachbett gelandet, aber so ein Bach fließt ja ins Tal... Um 22:30 waren wir wieder in unserer Unterkunft... Die wollten uns schon vermisst melden...
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

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Moin Markus :hallo:

Freut mich, dass dir der Bericht gefallen hat. War wohl son Ding zwischen "Abenteuer" und "total blöd". Ich bin echt froh, rechtzeitig aus dem Wald herausgekommen zu sein.

Krass, wie ihr beiden den Weg nach Hause gefunden habt - das war bestimmt ein schwieriges Unterfangen und währenddessen warst du sicher auch angespannt. Die Nacht in den Bergen möchte man ja nicht ohne Ausrüstung verbringen.

Deine Geschichte in den Bergen kann ich nachvollziehen. Mit einem Bekannten habe ich mal einen Berg bestiegen und dort in einer Hütte Rast gemacht. Da wir für den Aufstieg 4 Stunden brauchten, habe ich etwas gedrängelt, eher loszugehen. Wir haben auch wieder 4 Stunden zurück gebraucht und als wir am nahegelegenen Hotel ankamen, war es zappenduster.

Ihr habt euch nicht verletzt bei eurer Verirrung, leider muckt meine Plantarfaszilitis immer noch rum - könnte etwas dauern, bis sie Ruhe gibt. Mit Sehnen kenne ich mich aus, anscheinend wollen die sich alle persönlich bei mir vorstellen, anstatt still und leise im Körper zu verweilen. :nene:

Momentan lasse ich es etwas vorsichtiger angehen und taste mich langsam an die Waldwege heran - damit ich mehr Anhaltspunkte habe, falls ich wieder mal etwas länger walken möchte. Auf ein erneutes Verlaufen + innere wachsende Panik habe ich momentan keine Lust zu :zwinker2:

Grüssle
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Unserem Trainer im Verein (Triathlet) hat die Sehne, die bei Dir zwickt, die ganze Saison verdorben. Das war bei ihm wirklich langwierig (seit Februar) und jedesmal, wenn er dachte, es geht wieder, ging es wieder los. Jetzt allerdings scheint er die Entzündung tatsächlich kuriert zu haben. Du schreibst ja, Du bist mit Deinen Sehnen auf Du und Du - da wirst Du ja wissen, ob Du pausieren musst oder nicht. Gute Besserung jedenfalls!
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Krisrennt hat geschrieben: Und klar, das Abnehmen bekommt jetzt noch eine größere Motivation, weil jedes Kg zuviel Gift im wahrsten Sinne des Wortes ist. Aber sonst bin ich trotz der Schmerzen zuversichtlich und erfreue mich am Leben wie ich es kann :)
Hallo Kris,
das klingt alles sehr aufgeräumt, fokussiert, gut und positiv. Und mit der Kombination kriegt man das auch in den Griff. Das Wissen, das Tun und die mentale Haltung müssen ordentlich zusammen kommen, um etwas (ob Krankheit oder Krise) erfolgreich bewältigen zu können. Und aus deiner Antwort hört man das nötige Trio heraus. Weiter so! :daumen:

4 Minuten Barriere durchbrochen - wuhuu!

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Czynnempere hat geschrieben:Unserem Trainer im Verein (Triathlet) hat die Sehne, die bei Dir zwickt, die ganze Saison verdorben. Das war bei ihm wirklich langwierig (seit Februar) und jedesmal, wenn er dachte, es geht wieder, ging es wieder los. Jetzt allerdings scheint er die Entzündung tatsächlich kuriert zu haben. Du schreibst ja, Du bist mit Deinen Sehnen auf Du und Du - da wirst Du ja wissen, ob Du pausieren musst oder nicht. Gute Besserung jedenfalls!
Danke dir! Plantarsehne ist tatsächlich neu dazugekommen und die soll man ja mit gezieltem Dehnen wegbekommen (die Entzündung, nicht die Sehne :D ) - das mache ich jeden Tag und beobachte halt genau, ob der Zustand sich verschlimmert. Letztlich sind es Zipperleins - sollte es mehr werden, würde ich auch einen Arzt aufsuchen. Aber auf der anderen Seite ging es mir körperlich auch nicht gut, als ich keinen Sport machte, von daher ist es für mich logisch, dass nicht plötzlich über Nacht alles heilt. Vor allem Sehnen scheinen kleine fiese Biester zu sein.
Lilly* hat geschrieben:Hallo Kris,
das klingt alles sehr aufgeräumt, fokussiert, gut und positiv. Und mit der Kombination kriegt man das auch in den Griff. Das Wissen, das Tun und die mentale Haltung müssen ordentlich zusammen kommen, um etwas (ob Krankheit oder Krise) erfolgreich bewältigen zu können. Und aus deiner Antwort hört man das nötige Trio heraus. Weiter so! :daumen:
Danke für deine Worte :hug: da werd ich noch ganz verlegen. Aber auch wenn ich gerne all das Lob für mich selbst einstecken würde, muss ich betonen, dass der Herr mir die Kraft schenkt. Er ist da und wird mich durch jede Zeit durchtragen, mag sie noch so schwer sein. Das hat er in der Vergangenheit getan und das wird er auch in der Zukunft tun. Dafür bin ich dankbar!

#19

Ein bisschen aufgeregt war ich schon, als ich mein Handy zückte und lostrabte. Ganz langsam tastete ich mich über die erste Welle hinauf (oder hinüber?), um dann - ebenso langsam - hinunter zu traben. Die Fehler in der Vergangenheit wollte ich nicht nochmal begehen. Gerade anfangs merke ich, dass ich ein bisschen brauche, um den Motor in Schwung zu bekommen. Bin halt kein Rennwagen mehr, sondern ein Oldtimer. Und da stottert der Motor manchmal eben :wink:

Ich trabte die übliche 6,5 Km Runde und konnte die meisten Wellen hochlaufen. Bei dem einen wirklich fiesen Anstieg aber, ging mir sogar die Puste aus, als ich langsam hochging. Klar wäre mir eine gerade Waldstrecke manchmal lieber, aber letztlich ist das hier ideales Training für den kommenden Kiel Lauf, an den ich wieder denke. Das Wetter war echt schön, etwas frisch aber nicht zu kalt und für alle Fälle hatte ich ja einen Pulli dabei, den ich jederzeit anziehen konnte.

Der Hüfte tut die zusätzliche Wärme gut, vielleicht laufe ich künftig immer mit einem Pulli, den ich um die Hüfte binde. Sieht dann zwar nicht ganz so dynamisch aus, aber in meinem "Tempobereich" brauche ich mir keine Sorgen um verschenkte Sekunden wegen nicht vorhandener Aerodynamik machen :zwinker4:

Es wäre zwar schön gewesen, wenn Plantar nichts gesagt hätte, aber sie meldete sich eher sporadisch und kurzfristig. Wenigstens haben Achi (Achilles) und Morbi (Morbus Bechterew) nichts gesagt (ich brauche noch wie bei einer Karte eine spezielle Agenda für Abkürzungen, die ich bei jedem Posting darunter setze, damit jeder Leser weiß was gemeint ist).

Die Zeit war zwar heute nicht so rekordverdächtig, aber das Traben fühlte sich einige Male echt locker an. Ich muss mich selbst immer wieder zur Geduld mahnen und mich daran erinnern, dass ich erst im September hiermit angefangen habe. Letztlich sind die Voraussetzungen für den Laufsport denkbar ungünstig und wahrscheinlich würden 90% der Ärzte mir raten, lieber schwimmen zu gehen. Aber ich würde niemals den Wald gegen eine Schwimmhalle tauschen, wo ich mit so vielen Menschen im Raum bin + und dafür noch extra zahlen muss.

Die frische Luft im Wald, die Natur - es ist einfach ein Privileg, dort sein zu dürfen - das rufe ich mir immer wieder ins Gedächtnis, wenn ich zu schnell Resultate sehen will. :nick:
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#20

323
Mein Vater hat mir ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk gemacht und mir das Samsung Galaxy S7 Handy geschenkt. Nachdem mein altes S3 mini so langsam aber sicher und zuverlässig kaputt ging. Trotz neuem Akku entlud es sich immer schneller - von Abstürzen wollen wir gar nicht reden. So ein Handy ist echt ein Luxusgegenstand für mich, deswegen habe ich mich umso mehr darüber gefreut.

War auch klar, dass ich beim heutigen Lauf ein wenig fotografiert habe (und ich habe mich wirklich bemüht, diese "Fotoarien" so kurz wie möglich zu halten - sollte ja kein Wandertag werden).

Die übliche 6,5 Km Runde wollte ich unsicher machen und dabei 4 min traben / 2 min gehen. Bis auf einige Wellen und Anstiege klappten die 4 Minuten recht gut. Auch war ich mir sicher, dass der eine fiese Anstieg leichter von statten ging. Diesmal hatte ich zumindest nicht das Gefühl, oben umzukippen - was für sich spricht :D

Ansonsten habe ich heute recht viele Hundehalter mit ihren Begleitern getroffen, darunter sogar eine, die mit einem Rudel von verschiedenen Hunderassen unterwegs war. Bis ich an ihr vorbei getrabt bin, hat sie alle zum "Sitz machen" bewegen können. Das hat mich beeindruckt. Wohingegen das Negativbeispiel direkt an der nächsten Ecke lauerte...

Als ich auf dem Rückweg war, begegnete ich Cora und ihrem Frauchen. Cora entschloss sich, urplötzlich von Frauchen loszureissen und an einem Baumstamm zu schnüffeln. Frauchen war davon gar nicht begeistert. Zuerst neutral, schließlich vorwurfsvoll hallten ihre "Cora nun komm!" Rufe durch den Wald. Cora war davon aber gänzlich unbeeindruckt. Ich ging an den Beiden vorbei und war froh, dass Cora mich ignorierte. Einen Jagdhund wollte ich nicht an meiner Wade hängen haben...

Kurz darauf begegnete ich einer Reiterin, die in Richtung der - noch immer "Cora jetzt komm aber!" rufenden Frau - ritt. Kurze Zeit darauf höre ich Cora knurren und bellen. Ich drehe mich um, Cora sprang noch immer wild hin und her. Frauchen hinterher. Zum Glück schien das Pferd ruhiger Natur zu sein. Nicht auszudenken, es hätte gescheut und wäre davongaloppiert. Wahrscheinlich läuft Cora noch immer interessiert im Wald umher und Frauchen hinterher...

Trotz Fotografiererei war das heute dennoch anstrengend, da ich mich bemühte, etwas flotter die 4 min zu traben. Dieses Jahr werde ich erstmal darauf verwenden, die Ausdauer aufzubauen und dann im nächsten Jahr ein wenig mit Vorgaben zu trainieren. Ich möchte unbedingt unter 8 min pro Kilometer kommen und leider bin ich davon noch weit entfernt. Aber es geht voran und sogar die Nachbarin kommentierte, dass man sieht, dass ich Sport mache. Es kann also nur weiter bergauf gehen :daumen:
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21

324
So ein schöner, sonniger Samstag lud mich ein, eine etwas längere Runde in Angriff zu nehmen. Und diesmal hatte ich mir ganz genau die Karte angesehen, bei welcher Wegzweigung ich abbiegen musste. So konnte ich mich gar nicht verlaufen :daumen:

Wegen der Wärme entschloss ich mich, mir eine kleine Flasche Wasser mitzunehmen. Einen Rucksack wollte ich auf gar keinen Fall tragen, aber all das Zeug (Handy, Monatskarte, Wasser, Schlüssel) mussten ja verstaut werden. Ich erinnerte mich an eine Umhängetasche, die ich mal gekauft hatte, um beim Surfen die Wertsachen mitnehmen zu können. Es war eine simple Plastiktasche, mit drei Verschlüssen (wasserdicht musste sie ja sein) in Babyblau.

Ein erstes "Testhüpfen" zu Hause vor dem Kleiderschrank bestätigte mir: Alles blieb stabil. So nahm ich die Tasche in die Hand und schnallte sie mir erst um, als ich den Waldrand erreichte (Am Busbahnhof wird man genug angestarrt, wenn man so ganz Joggerlike angezogen ist - da muss diese Babyblaue Tasche nun nicht auch noch provozieren).

Die ersten Einheiten komme ich kaum zum durchlaufen, weil ich mich weiter in der Fotografie versuche. Ich habe Papa versprochen, einige Fotos zukommen zu lassen und das wollte ich einhalten. Die Runde sollte heute ca. 9 Km lang werden - ich würde also noch genug zum traben kommen.

Nach den ersten fiesen Anstiegen biege ich links ab. Als ich den aus dem Wald trabe, erkenne ich die Stelle wieder, an der ich vor zwei Wochen verzweifelt nach oben gestiegen bin - in der Hoffnung bald aus dem Wald heraus zu kommen. Ich fühle mich heute wesentlich sicherer und biege voller Selbstvertrauen in meine Ortskenntnis in den weiteren Waldabschnitt ein. Jetzt musste ich nur den Wegverlauf folgen und an der zweiten Biegung nach rechts abbiegen.

Ist doch kein Problem...

Die zweite Biegung kommt in Sicht, ich biege ab und fühle mich noch immer wunderbar frei in meiner Traberei. Selbst als der Weg eine Kurve nach links macht und ich direkt in die falsche Richtung laufe, ahne ich noch immer nichts Böses. Erst, als ich an der Kreuzung vorbei komme, an der ich die damalige Panik verspürte. weiß ich: Ich bin hier falsch und - jetzt gehts erst mal weiter in die Richtung. Der Point of no Return war schon lange überschritten, nun musste ich eine extra Runde einlegen.

Es ist schon lustig, dass ich Wege erkenne, die ich nur ein einziges Mal gegangen bin, aber mir anscheinend keine simple Wegzeichnung merken kann. Während ich vor mich hin trabe und an meinem Wasser nippe, gehe ich eine Fehleranalyse durch. Kurz darauf weiß ich, wo es gehakt hat. Ich hätte den Wegverlauf folgen sollen und bei einer späteren Biegung weiter gerade aus laufen sollen. Aber das hilft mir jetzt auch nicht weiter.

In Gedanken stelle ich mir vor, wie ich als Fremdenführerin arbeite und den Touristen erzählen will, dass gestern an derselben Kreuzung noch das Museum gestanden hat und heute der Weg plötzlich falsch ist. Auch als Wanderführer würde ich wohl schnell entlassen werden, wenn ich arme Opas und Omas anstatt den 6 Km Wanderpfad einen 20 Km Marsch zumuten würde, mit der Ausrede, das Ziel würde an der nächsten Wegbiegung auftauchen.

Es ist schon besser so, dass ich alleine trainiere, so kann ich mich selbst schelten :peinlich:

Ich bin echt froh, Wasser mitgenommen zu haben und als ich die bekannte Wegbiegung sehe, weiß ich, wo ich bin. Wirklich frisch und frei trabe ich nicht mehr, aber ich versuche dennoch, die Hufe ein wenig in Bewegung zu setzen. Im Gehen bin ich nämlich sehr sehr langsam. Während der ganzen Zeit knipse ich hier und da ein paar Fotos und wundere mich, als ich sehe, dass mein Handy nicht nur selbstständig den Flugmodus deaktiviert hat, sondern auch noch jemanden angerufen hatte. Und all das nur, weil die Laufapp nicht im Hintergrund funktioniert... :peinlich: (ich kann gar nicht genügend *ich schäme mich* Smilies anfügen).

Später entdecke ich im Album auch ein Bild, welches die Kamera geschossen hatte, als ich unterwegs war. Man erkennt nichts, außer einen dunklen Schatten (ich) dann etwas Himmel und links Gelb (müssen wohl Bäume sein).

Nach ca 10,5 Km erreiche ich die Bushaltestelle, wo der Bus schon freundlicherweise auf mich wartete. Es muss für die Leute jedesmal ein Vergnügen sein, mich aus dem Bus aussteigen zu sehen. Die ersten Meter kann ich nicht anders, als total steif gehen - weil alles weh tut und den Schwung verloren hat. Selbst wenn ich nicht so gehen will, gehe ich so. Naja, das wird sicher mit der Zeit besser und irgendwann lache ich über die jetzigen Distanzen (und deren Dauer).

Zuhause belohne ich mich erstmal mit einer Dusche, das freut die müden Knochen!

Nächste Woche werde ich mal anfangen, etwas mehr mit Plan zu traben. 2 Kurze 1 Mittleren und 1 Langen werde ich mir gönnen - nein, kein Alkohol, sondern Läufe :D

Damit die Schnecken mich nicht immer überholen!
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#22 - 30 min Barriere durchbrochen - sowas aber!

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Rennschnecke 156 hat geschrieben:Schön, jetzt haben wir auch ein Gesicht zu den ganzen Unternehmungen :hallo:
Gruß RS
Ja, ich dachte es wäre mal an der Zeit zu zeigen, wie das Gesicht aussieht. Falls man sich irgendwann in irgendeiner Form auf einer Laufveranstaltung trifft, weiß man sofort, wer der andere ist :D
Czynnempere hat geschrieben:Wie immer schön zu lesen... Vielleicht wären Stadtführungen mit Dir ja eine Marktlücke für marathonreisen.de... :-) Hau rein!
Danke Markus für das Lob und ja, wer weiß - vielleicht wäre das wirklich eine Marktlücke. Aber nicht jede Lücke muss ja geschlossen werden :zwinker2:

----------------------------------------

Heute wollte ich es wissen und die kurze Strecke im Projensdorfer Gehölz durchtraben. Wer Stundenlang herumwandert und immer noch traben kann, der kann auch mal 30 min langsam laufen. Muss ja kein Streckenrekord werden (diesmal nicht).

Als ich aus dem Bus aussteige, bin ich trotzdem etwas nervös angesichts meiner hochtrabenden Pläne. Werden die Beine halten? Oder geht eines währenddessen verloren? Und warum muss ausgerechnet heute jemand mit mir aussteigen und denselben Weg hochgehen? Ich drehe ab (also ich drehe nicht durch, sondern wende mich ab) und schaue mir sehr interessiert nochmal den Haltefahrplan an. Ich möchte nicht mit einer Pace von 10 min/km jemanden überholen...

Kurze Zeit später ist derjenige verschwunden und ich starte die Uhr. Vorsorglich habe ich alle akustischen Signale deaktiviert. Beim letzten Test war es mir sehr peinlich, von der App angefeuert zu werden... nein, das muss nicht sein! Wenn hier jemand anfeuert, dann bin das ich! Und zwar still und leise in Gedanken!

Ich drücke den Start Button und trabe vorsichtig den Weg entlang. Die Prämisse heute ist: So langsam wie nötig. Die 30 Minuten möchte ich durchlaufen und nicht nach 10 Minuten anaerob mit einem roten Kopf der ins lila wechselt am Baum lehnen. Das spare ich mir auf, wenn das Traben sich zum Joggen entwickelt hat.

Weil ich aber unbedingt ein (Finisher)Foto für meine Leserschaft bereitstellen möchte, knipse ich während des Trabens mehrmals durch die Gegend. Dank dem neuen Handy sind die Bilder dennoch scharf. Beim alten Smartphone musste man mindestens 10 Sekunden - ohne sich zu bewegen oder gar zu atmen - still stehen. Oft schaffte ich es, in der entscheidenden Sekunde das Handy zu bewegen (weil ich dachte, das Foto wäre gemacht worden) und in diesem Augenblick machte es dann *klick*.

Ich hätte die Wohnung mit den psychedelisch wirkenden verschwommenen Bildern tapezieren können, so oft passierte mir das.

Dank der neuen Hülle muss ich nicht ständig aufs Display sehen. Nach 10 Minuten sehe ich das erste mal drauf (weil Neugier und so) und bin entzückt, wie leicht mir alles fällt. Aber ich habe natürlich auch eine totale Anfänger Strecke ausersehen. Nicht mal den altbekannten Hügel im Gehölz werde ich zu Gesicht bekommen, sondern schön feige vorher abbiegen und einen Bogen drum rum laufen. Den Hügel spare ich mir für nächstes Jahr auf, man soll sich ja nicht alles auf einmal gönnen!

Nach 14 Minuten wird es etwas schwerer - liegt aber auch daran, dass ich die Höhenmeter trotz größter Vorsicht nicht ganz vermeiden kann. Ungläubig starre ich aufs Display. welches mir die Geschwindigkeit anzeigt. Sie hat sich nicht wirklich verändert und das, obwohl ich wirklich langsamer trabe. Später erkenne ich das Missverständnis zwischen der App und mir: sie zeigt die Durchschnittspace an.

Ich merke, dass es etwas schwerer wird, als ich zwischen 18 Minuten und 21 Minuten auf das Handy sehe. Dabei hatte ich mir fest vorgenommen, mich nicht von diesem Ding ablenken zu lassen. Dennoch geht das Traben recht leicht von der Hand, bzw. der Beine. Als der finale kleine Hügel kommt (der eher eine niedliche Welle ist) erkenne ich zwei wichtige Dinge im Leben:

1. Ich werde es schaffen, die 30 Minuten durch zu laufen

und der viel wichtigere Punkt

2. Den Bus erreiche ich auch noch!

An der Endhaltestelle fährt der nur alle halbe Stunde, von daher gab es mir eine extra Motivation, den Bus zu erwischen.

Am Ende steigt der Weg ein letztes Mal an und 4 Minuten vor Abfahrt erreiche ich die rettende Haltestelle. Das nenne ich Punktlandung. Bis zum Einstieg kann ich noch ein wenig verschnaufen und mich im nicht vorhandenen Ruhm sonnen. Zuhause weicht dem doch eine bittere Erkenntnis: Da ich es heute geschafft habe, 30 Minuten durch zu laufen, habe ich keine Ausrede mehr, es nicht zu tun...

Selbst schuld.



Zahlen, Daten, Fakten:
3,14 Km in 32 min. 53 sek.
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Wow! Herzlichen Glückwunsch!

Und verdammt guter Trick! Wahrscheinlich bin ich ewig langsam durch die Gegend getrudelt ohne nennenswerte Fortschritte, weil ich nicht mit dem Bus da war. :D Wenn man Abhängigkeiten im Nacken sitzen hat, macht es eben doch Beine! :daumen:

Übrigens habe ich mir vor wenigen Wochen exakt das gleiche Handy wie du gegönnt. Mein altes hat mich in den Wahnsinn getrieben. Normalerweise kaufe ich nichts Neues, solang es alte Geräte auch nur iiiiiirrrgendwie halbwegs zur Not unter Elend und Qual tun (und wenn der Fön 3x mit Panzertape umwickelt ist), aber solang die Grundfunktion des Gerätes noch geht, bin ich zu geizig, etwas neu zu kaufen. Aber ich hatte mich so aufgeregt, dass ich sooo viele schöne Dinge unterwegs sehe und erlebe, aber keine schönen Bilder davon machen kann. Und so ist es ein Samsung Galaxy geworden, welches wirklich hervorragende Bilder macht. :nick:

Ich muss aber nochmal über die Sache mit dem Bus nachdenken jetzt... :confused:
Ich fahre nur ungern öffentliche Verkehrsmittel und bin ja vor der Haustür in der schönsten Natur, muss also auch nirgends hinfahren. Vielleicht könnte ich ein codiertes Türschloss mit Zeitschaltuhr anbringen...? Vielleicht befördert mich das auch läuferisch in neue Welten... :D

329
Danke dir Lilly!

Vor allem wusste ich wirklich nicht, ob die Strecke von der Zeit her passt - jetzt habe ich die Gewissheit, dass ich sie schaffen kann. Wahrscheinlich könnte ich schnellere Fortschritte erzielen, wenn ich ehrgeiziger an die Sache rangehen würde. Das schwankt bei mir je nach Tagesform, aber so richtig quälen tue ich mich ungern (vielleicht irgendwann, wenn der Rucksack verschwunden ist). Momentan würde ich wohl eher mitleidige Blicke ernten (oder gleich die Frage, ob sie einen Rettungswagen rufen sollen), wenn ich wie eine schnaubende Dampflok durch die Fauna walze.

Das mit dem Samsung Galaxy ist bei mir auch exakt so gewesen wie bei dir. Mein S3 mini hat mittelmäßige Bilder bei perfekter Beleuchtung geschossen - sonst waren die echt Müll. Von den Altersmacken mal ganz abgesehen. Ich könnte mir nie ein hochpreisiges Handy leisten und habe deswegen mir gute im mittleren Segment angeschaut. Die Videos und Bilder vom Galaxy haben mich einfach beeindruckt. Es ist jetzt echt schön zu wissen, wenn man unterwegs ist, dass man vernünftige Bilder machen kann. :nick:

Ich habe mich an das Bus fahren gewöhnt - bin ja froh, dass es hier wenigstens schöne Laufstrecken gibt, die ich erreichen kann (weil Auto hab üch nücht).

Ja, irgendeine Motivation wirst du doch sicher finden, wobei ich ganz sicher bin, dass du mich in den 30 Minuten locker abhängen würdest :zwinker2:
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#23

331
Czynnempere hat geschrieben:Den Trick mit dem Bus muß ich mir merken. :-)
Wär einfach, wenns immer klappen würde... Das eine Erfolgsrezept, das immer funktioniert, habe ich leider noch nicht gefunden...

#23

Heute sollte wieder die etwas längere Strecke in einem anderen Gehölz dran sein. Auf dem Weg zur Bushaltestelle merke ich, dass ich vergessen habe, mein Deo zu nehmen. Zurückgehen wollte ich auch nicht. Mit einem leicht schlechten Gewissen wegen zukünftiger Geruchsbelästigung meiner Mitfahrer, steige ich in den Bus ein.

Im Gehölz angekommen, starte ich die App und verstaue das Handy in meine todschicke babyblaue wasserdichte Umhängetasche. Diesmal wollte ich mich nicht vom Handy ablenken lassen. Aber was war eigentlich mein Plan für heute? Die 6,3 Km würde ich nicht durchtraben können. Also beschloss ich, so viel wie möglich zu traben und wenn es nötig war, zu gehen.

Nach den ersten Minuten überkommt mich das allseits bekannte Gefühl und ich verschwinde im Dickicht. Für diese Zeit zeichnet die App 13 min für den Km auf. Dann trabe ich weiter und merke, das die Waden etwas schmerzen. War es die Blackroll am Abend? Hätte ich mehr rollen sollen oder weniger? Da ich gleich zu Beginn eine Gehpause machen muss, lässt meine Laune merklich sinken. Wenigstens den ersten Km hätte man ja locker traben können.

Als ich den Wegesrand erreiche, spiele ich mit dem Gedanken, das Ding abzubrechen und wieder umzukehren. Aber dann gehe ich stur weiter den Weg weiter. Ich kenne das schlechte Gefühl und meistens geht es nach einiger Zeit wieder weg. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mir nichts zu trinken mitgenommen habe. Ich wollte heute ohne Ablenkung laufen. Also mache ich etwas langsamer und trabe wieder an, wenn es mir besser geht.

Beim Anstieg des Hügels erlebe ich den Schrecken des Tages. Kurz über dem Boden schwebt eine Kreuzspinne, die sich anscheinend vom Baum abgeseilt hat. Direkt vor ihr stoppe ich mit einem hörbaren "Ugh" Geräusch und mache einen großen Boden um das Vieh. Ich hatte ja den Herrn gebeten, dass er mich vor der Arachnophobie heilt - aber so drastisch musste die Antwort doch nicht ausfallen!

Während ich weiter den Anstieg bewältige, denke ich darüber nach, dass das hier eine offizielle 10 Km Wettkampfstrecke ist. In der Beschreibung des Wettkampfes wird diese als "anspruchsvoll" beschrieben. Und dann stelle ich mir vor, wenn jemand aus dem fernen Bergvolk hier Urlaub macht und an dem Lauf teilnimmt. Der lacht doch darüber.

Ach, ich wär so gerne eine Bergziege :peinlich:

Wie dem auch sei, es geht weiter mit Gehen und Traben. Am Ende kann ich sogar wieder ein längeres Stückchen durchtraben und meine Freude am Sport haben. Das schlechte Gefühl ist weg und ich bin froh, nicht abgebrochen zu haben. Am Ende schaue ich auf die Uhr und sehe, dass ich 74 Minuten dafür gebraucht habe. Das ist sicherlich noch sehr langsam, aber auf der anderen Seite habe ich sonst immer 80 Minuten gebraucht. Insofern war das eine gute Steigerung. Morgen ist Ruhetag angesagt und Donnerstags geht es wieder auf die kurze Strecke. Mal sehen, ob ich da sowas wie ein Fahrtspiel zustande bekomme und meine aktuelle Zeit verbessere.

Diesmal gibts nur ein Screenshot von der App.
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334
Lieber frisch geschwitzt als wochenlang nicht geduscht...
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

24

335
Katz hat geschrieben:Lieber frisch geschwitzt als wochenlang nicht geduscht...
Das stimmt!

#24

Das Herbstwetter rief mich nach draußen und ich folgte dem Ruf. Heute sollte auf der 3 Km Strecke gelaufen werden - ohne Gehpausen und schneller als das letzte Mal.

Also drücke ich auf den Button und trabe los. Als die App mir 9 min/km anzeigt, werde ich ein wenig hochmütig und denke mir, dass ich doch locker unter 10 min/km traben kann. Nach der ersten kleinen Steigung zeigt mir aber die Lunge an, dass sie so langsam in den anaeroben Bereich rutscht. Es bringt ja nichts, wenn der Kopf schneller will als der Körper. Ohne Körper geht es nicht! Also verlangsame ich die Schritte - innerlich etwas maulend - und besinne mich darauf, die Strecke weiterhin durchzulaufen.

Es macht eine riesen Freude, durch den Herbsblätterteppich zu düs..äh traben, aber gleichzeitig ermahne ich mich, auf den Weg zu achten. Das letzte, was ich brauche ist eine Wurzel, die sich mir in den Weg stellt. Es wäre ein Duell der ungleichen Kräfte. Die Wurzel würde haushoch gewinnen.

Das ich dabei etwas außerhalb meines Wohlfühltempos bin, merke ich. Es fühlt sich dabei oft alles andere als leicht wie eine Feder an (eher behäbig wie ein 12 Tonner!). Doch wenn es mir Schnauf-o-Meter technisch besser ging, versuchte ich etwas flotter zu traben. Immerhin wusste ich, dass ich die Strecke packen kann - dass ich sie locker packen kann, davon war ja noch keine Rede :D

Nach 20 Minuten motiviere ich damit, dass es jetzt nur noch 10 Minuten sind und biege ab. Hier zweigt sich der Weg in drei Richtungen ab, die nach links führen. Erst kurz darauf merke ich, dass ich auf dem Holzweg bin und drehe - innerlich wieder meckernd - um. Nun durfte ich die Steigung nochmal hochtraben - es geht ja nichts über das richtige Training!

An der letzten Steigung bemühe ich mich, einen Laufschritt zu erreichen und bis zu dem Schild (wo ich den Lauf beginne) das Tempo durchzuziehen. So erreiche ich die Bushaltestelle nach 32:56 Sekunden und verschnaufe erstmal. Immerhin, 13 Sekunden schneller als beim letzten Mal bin ich pro Km gewesen.

Ich muss mich noch immer daran gewöhnen, wie langsam ich im Vergleich zu damals bin. Aber letztlich zeigt einem der Körper, was geht und was nicht. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Lauf anstrengend, aber auch motivierend war. Ich habe im September begonnen und sehe die Fortschritte. Ich muss jetzt nur einfach weiter machen :daumen:

Strecke: 3,2 Km
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Kann nicht mehr lange dauern und Du kennst da wirklich jeden Weg im Wald, da Du ja offenbar alle mal ausprobierst. :zwinker2:

Meine Nemesis beim Laufen sind Brombeerranken. Die halten einen nicht nur fest und versuchen einen zu Fall zu bringen, sie sorgen auch für unerwünschte Piercings am Sprunggelenk...
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

337
Czynnempere hat geschrieben:Kann nicht mehr lange dauern und Du kennst da wirklich jeden Weg im Wald, da Du ja offenbar alle mal ausprobierst. :zwinker2:

Meine Nemesis beim Laufen sind Brombeerranken. Die halten einen nicht nur fest und versuchen einen zu Fall zu bringen, sie sorgen auch für unerwünschte Piercings am Sprunggelenk...
Das Ganze wäre nicht annähernd so peinlich, wenn es der Wald ist, den ich erst seit kurzem kenne. Ist aber nicht derselbe Wald, sondern eher ein Gehölz in dem ich schon seit längerem laufe :peinlich:
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#25 Trabwanderung im Wald 8,75 Km

338
#25

Nach einer wirklich schlechten Nacht, incl. Albtraum + viel zu frühem Aufwachen, beschloss ich, die Einheit auf Vormittag zu legen. So stand ich auf, wartete, bis die Morgendämmerung einsetze und fuhr dann mit dem Bus zum Wald. Heute wollte ich mal den Weg laufen, den ich schon mal laufen wollte - aber dann dummerweise falsch abgebogen war.

Da ich die letzten drei Einheiten diszipliniert versucht habe, meine Geschwindigkeit zu erhöhen, stand heute alles im Zeichen von aufbauen der Ausdauer. D.h. knipsen mit der Kamera war erlaubt, so oft wie ich wollte :geil: . Ich trabte, wie ich wollte und ging dann wieder ein Stückchen. Die App lief heute nur mit, weil ich die Streckenlänge erfassen wollte.

Nach dem üblichen kleinen Teilstück ging es in den größeren Abschnitt. Ich hatte nicht mit so vielen Hundehaltern gerechnet. Und ausgerechnet vor mir war nun Lilly mit ihrem Herrchen. (Wieso merke ich mir alle Hundenamen? :haeh: ) Mit der Stille und Ruhe war es dann total vorbei und etwas genervt stand ich nun vor zwei Lösungen. Entweder ich gehe die ganze Zeit hinter Lilly her oder biege ab, nehme einen anderen Weg (den ich nicht so schön finde) oder setze mich auf den Baumstumpf und warte 5 Minuten.

Lösung 3 schien mir am geeignetsten zu sein. Nach einigen Minuten setzte ich den Weg fort und traf daraufhin bis zu der einen Stelle niemanden mehr im Wald an. Klar gehört der Wald uns allen. Aber ich bin da doch wohl sehr eigen in dieser Sache. Die Zeit beim Sport nutze ich, um mal aus der Stadt raus zu sein (wenigstens ein bisschen). Wirklich kommunikativ bin ich dann auch nicht. Bin da echt so ein halber Waldschrat :peinlich:

Ich werde mich immer an das Telefonat erinnern, wo meine Mutter mir von Schottland erzählte: Kristina, du würdest es dort lieben. GANZ viel Natur und GANZ wenige Menschen... :peinlich:

So gehts den Weg entlang und ich genieße es, abschalten zu können. An der Steigung, dort wo ich die Spinne einst baumelnd antraf, dachte ich noch daran, dass vielleicht andere es ihr nachmachen könnten. Aber dann hatte ich auch keine Lust, den gesamten Weg nach unten zu starren, ob sich da ein Spinnenviech befindet.

Nachdem ich den Anstieg bewältigt, raus aus dem Wald, wieder rein in den Wald - auf einen wunderschönen Weg so vor mich hin trabe (nachdem ich wieder ein paar Fotos geschossen hatte), streift mich plötzlich ein Knäuel an meinem rechten Oberarm. Erschrocken drehe ich mich um und suche alles nach Spinnenviechzeugs ab. Ein Spinnenfaden hängt mir im Gesicht. Während der Zeit gehe ich weiter und klopfe mich nochmal energischer überall ab. Das war knapp. Wahrscheinlich habe ich beim nächsten Mal direkt im Gesicht was krabbeln :wow:

Bei der nächsten Wegbiegung erstelle ich ein Panorama, um zu zeigen, wie leicht man daran vorbeilaufen kann. Oder auch, um zu zeigen wie schön die Blätter aussehen (wer weiß). Richtiger Weg wäre nach rechts. Beim letzten Mal bin ich links abgebogen und musste ja eine Strafrunde laufen.

Dann muss eine Frau tun, was eine Frau muss. Sicherheitshalber sehe ich mich genau um, ob sich jemand nähert. Danach betrete ich den Weg wieder und bleibe stehen. Vor mir - in einiger Entfernung - sitzt ein Mann. Und er ... er liest in einem Buch. Mitten im Dickicht. Das musste ich dokumentieren, sonst glaubt mir das keiner. Ein lesender Mann... :D

Die Bildzeitung würde den Bericht so betiteln: MANN IM WALD beim Lesen erwischt!

Und dann, irgendwann, war die Einheit wieder vorbei. Ich fuhr nach Hause. Dokumentierte noch die akkurat sauber gefegte Fläche in meiner Nachbarschaft (das sind ein paar Mieter, die auch den Rasen selbst herrichten - tut sonst bei uns niemand) und genieße die Dusche. Ich bin auch sehr dankbar, dass ich gerade vollkommene Schmerzfreiheit bei den Achillessehnen habe. Ob im Sport oder Alltag, ich merke nichts mehr von ihnen. Finde ich klasse!
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Ich habe gerade Salzbrezelkrümel gegen meinen Monitor gespuckt. :hihi:

Meine persönliche Interpretation der Ereignisse ist, dass der werte Herr gerade einen braunen Otto in die Flora geschmettert hat, mangels eines Porzellansthrons selbstredend. Und da Mann auf dem Allerheiligsten gerne etwas liest, wollte er sich dieses Privileg auch im Grünen nicht nehmen lassen. :zwinker2:

Edit und P.S.: Bei einer baumelnden arachnoiden Lebensform würde ich 20% Steigung bergauf locker mit 5er Pace laufen. Vermutlich kreischend und bar jedweder Anmut. :peinlich:

341
RunningPotatoe hat geschrieben:Mir drängt sich der Verdacht auf, dass das Buch nur Tarnung war (hat er es denn überhaupt richtig herum gehalten ?) In Wahrheit dürfte der Typ ein Rudel Kreuz- und andere Spinnen auf den Wegen ausgesetzt und dann auf deren Vollzugmeldungen gewartet haben. Spiderman in Kiel! Huuuaaaaaahahahahaaaaa !
Ja bestimmt. Wahrscheinlich las er ein Buch, wie man Spinnen kultiviert :D

Ob er es richtig herum gelesen hat, kann ich nicht sagen. Ich habe es vorgezogen, meinen Weg fortzusetzen, nachdem ich ihn für einige Minuten beobachtet habe :zwinker2:
Allmachtsdackel hat geschrieben:Ich habe gerade Salzbrezelkrümel gegen meinen Monitor gespuckt. :hihi:

Meine persönliche Interpretation der Ereignisse ist, dass der werte Herr gerade einen braunen Otto in die Flora geschmettert hat, mangels eines Porzellansthrons selbstredend. Und da Mann auf dem Allerheiligsten gerne etwas liest, wollte er sich dieses Privileg auch im Grünen nicht nehmen lassen. :zwinker2:

Edit und P.S.: Bei einer baumelnden arachnoiden Lebensform würde ich 20% Steigung bergauf locker mit 5er Pace laufen. Vermutlich kreischend und bar jedweder Anmut. :peinlich:
Nee, das hat er nicht - er stand zwischenzeitlich auf, das Buch noch immer in der Hand haltend. Kann auch ein Forstarbeiter gewesen sein - wie gesagt - man sieht ja wie groß der Abstand zwischen uns war. Und ich wollte nicht durch den halben Wald brüllen und ihn fragen:

1. Warum er ein Buch liest
2. Was für ein Buch er liest

Das wär dann doch zuviel Dreistigkeit gewesen :zwinker2:

Spinnen, ja da bin ich dir ähnlich. Leider weiß ich auch, dass es eine Kreuzspinne gewesen sein muss (eine dicke!). Wie sonst spürt man einen Aufprall am Arm? Bin ja froh, dass das Vieh weitergeflogen ist, sonst hätte ich einen lustigen Tanz aufgeführt. Die Spinnen dort scheint es häufiger zu geben - ist ja nicht meine erste Begegnung mit denen. Aber auf den schönen Weg möchte ich auch nicht verzichten. Wahrscheinlich härtet mich jede Begegnung mit ihnen ab - ich hoffe es!
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342
Okay, dann vergiss den Otto wieder. Wenn du kannst. Schwamm drüber. Oder Klopapier. Oder was auch immer das Haushaltsschränkchen gerade so hergibt. :D

Hoffen wir, dass uns die Achtbeiner aus dem Weg gehen. Mir würde das echt den Tag (und jede Menge der folgenden ebenso) verleiden. Brrrrrrr. Neue Gedanken, neue Gedanken, neue Gedanken ...

Schön ist deine Strecke auf jeden Fall. Ich laufe auch am liebsten alleine und im Grünen. Praktischerweise wächst quasi vor der Haustüre ein Naturschutzgebiet aus dem Boden. Nur mit alleine klappt meistens nicht. Mittlerweile habe ich mich irgendwie daran gewöhnt. Trotzdem komme ich mir manchmal noch doof vor, wenn ich an Leuten vorbei trabe. :peinlich:

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Ist er auffällig mit dem Zeigefinger die Buchstaben nachgefahren ? Dann war's gar kein Buch, sondern eine als solches getarnte Handyhülle. Dann ist auch egal, was vorne drauf stand. Vermutlich etwas wie "I. Kant: Kritik der praktischen Vernunft" oder "L. Tolstoi: Krieg und Frieden".

Ey, Mann, Kris - muss man dir alles aus der Nase ziehen ? Auf sowas achtet man doch, wenn man einem lesenden Waldschrat in leibhaftig begegnet ??? :rolleyes2

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Allmachtsdackel hat geschrieben: Hoffen wir, dass uns die Achtbeiner aus dem Weg gehen. Mir würde das echt den Tag (und jede Menge der folgenden ebenso) verleiden. Brrrrrrr. Neue Gedanken, neue Gedanken, neue Gedanken ...

Schön ist deine Strecke auf jeden Fall. Ich laufe auch am liebsten alleine und im Grünen. Praktischerweise wächst quasi vor der Haustüre ein Naturschutzgebiet aus dem Boden. Nur mit alleine klappt meistens nicht. Mittlerweile habe ich mich irgendwie daran gewöhnt. Trotzdem komme ich mir manchmal noch doof vor, wenn ich an Leuten vorbei trabe. :peinlich:
Ja das hoffe ich auch - das muss ich nicht bei jedem Lauf haben, son Vieh. Warum sind die ned ordentlich auf ihren Bäumen, Gräsern, Büschen, sondern baumeln gefährlich über Wegen? Frechheit. Der nächsten Spinne werde ich aber mal was erzählen, sowas von :motz:

Klappt nicht mit alleine laufen? Weil so viele Läufer deinen Weg säumen oder weil du mit anderen läufst? Das war so nicht ganz ersichtlich aus deiner Antwort :D

Und wenn du dich doof fühlst, musst du mich mal sehen. Den Preis für das beste Laufoutfit werde ich nie bekommen. Schlabberpulli (vor allem wenn es kälter wird ein muss) dann manchmal todschicke wasserdichte babyblaue Umhängehülle... Man könnte echt meinen, ich wäre auf Durchreise und habe alles fürs Übernachten dabei!
Czynnempere hat geschrieben: :hihi: :hihi: :hihi:

Du solltest eine Kolumne für die Lokalzeitung schreiben. Vielleicht meldet sich der Mann mit dem Buch. Ich platze vor Neugier, was der gelesen hat.
Beim nächstenmal frage ich ihn, was er gelesen hat! Kann gut sein, dass ich ihn dort wieder antreffe - vielleicht ist das dort sein Lieblingsplätzchen :nick:
RunningPotatoe hat geschrieben:Ist er auffällig mit dem Zeigefinger die Buchstaben nachgefahren ? Dann war's gar kein Buch, sondern eine als solches getarnte Handyhülle. Dann ist auch egal, was vorne drauf stand. Vermutlich etwas wie "I. Kant: Kritik der praktischen Vernunft" oder "L. Tolstoi: Krieg und Frieden".

Ey, Mann, Kris - muss man dir alles aus der Nase ziehen ? Auf sowas achtet man doch, wenn man einem lesenden Waldschrat in leibhaftig begegnet ??? :rolleyes2
Er war echt versunken in seiner Lektüre. Tut mir ja schrecklich leid, dass ich kein Teleobjektiv nebst Kamera mit mir geschleppt habe! Es war aber ein Buch, ich habs gesehen! Vielleicht ein Bildband über die verschiedenen Arten von Baumstämmen. Sowas gibt es bestimmt :hihi:
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Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

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Krisrennt hat geschrieben:Es war aber ein Buch, ich habs gesehen! Vielleicht ein Bildband über die verschiedenen Arten von Baumstämmen.
War es vielleicht dieses Buch ? Dann hat er nur darauf gewartet, dass du dich mitsamt deinem Spinnenzirkus vom Acker machst und er endlich ungestört seine Freunde einzeln begrüßen kann. "Hallo Baum, guten Morgen! Hast du gut geschlafen? Ich nicht, habe von Borkenkäfern und Kettensägen geträumt. Da musste ich doch gleich mal nach dir schauen."

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:War es vielleicht dieses Buch ? Dann hat er nur darauf gewartet, dass du dich mitsamt deinem Spinnenzirkus vom Acker machst und er endlich ungestört seine Freunde einzeln begrüßen kann. "Hallo Baum, guten Morgen! Hast du gut geschlafen? Ich nicht, habe von Borkenkäfern und Kettensägen geträumt. Da musste ich doch gleich mal nach dir schauen."
Ich ... mich ... mit meinem ... meinem Spinnezirkus??? :haeh:

Mein Zirkus???

Jetzt hackts aber Baumstämme bei dir!

Freue mich schon wenn wir uns (falls wir uns) mal treffen. Dann bringe ich den Zirkus mit und veranstalte in deinem Wohnmobil eine kleine Überraschungsparty für dich :hihi:
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Ui, dann muss ich schon mal Hyposensibilisierung üben. Habe in meinem Garten zwei Ecken, wo bevorzugt Kreuzspinnen ihre Fäden ziehen. Bin schon mehrmals im Tran reingerannt.


Aber, du - wenn du mir drohen willst! Ich habe vor Jahren mal eine Nahaufnahme von einer hübschen Kreuzspinne gemacht und überlege nun ernsthaft, ob ich das Foto hier in deinen Faden einstellen soll und erst wieder entfernen, wenn du € 1000,- in Bitcoins auf mein Darknet Account überwiesen hast. :teufel:

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:Ui, dann muss ich schon mal Hyposensibilisierung üben. Habe in meinem Garten zwei Ecken, wo bevorzugt Kreuzspinnen ihre Fäden ziehen. Bin schon mehrmals im Tran reingerannt.


Aber, du - wenn du mir drohen willst! Ich habe vor Jahren mal eine Nahaufnahme von einer hübschen Kreuzspinne gemacht und überlege nun ernsthaft, ob ich das Foto hier in deinen Faden einstellen soll und erst wieder entfernen, wenn du € 1000,- in Bitcoins auf mein Darknet Account überwiesen hast. :teufel:
Ach weißt du, ich finde Fotos nicht schlimm, schaue auch gerne Dokus und so. Von daher musst du dir jemand anderen für deine Erpressungsversuche suchen :D

Aber zum Abend und Abschluss des Spinnenthemas möchte ich jedem, der nicht genug von den Krabbelviechern bekommt, eine lustige Dance Auswahl der Pfauenspinne zeigen: https://youtu.be/HPh_Gi7PCqs

Viel Spaß beim gucken :zwinker2:
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Forumsregel Nr.1: Keine fiesen Links klicken. Keine fiesen Links klicken!!! :D

Ich glaube, es war ein passionierter Baumkuschler, der sich als Tarnung ein Buch mitgenommen hat, falls Passanten kommen.

Spinnen sind übrigens hervorragende Nachahmer. Es gibt Spinnen, die nur auf 6 ihrer 8 Beine laufen und die restlichen zwei wie Ameisenfühler nach vorne strecken. Ein gelungenes Beispiel für Integrationswillen und Anpassungsfähigkeit. Gut, sie tun das, um wie eine unappetitliche Ameise auszusehen und nicht gefressen zu werden. Vielleicht wollte sich die Spinne dir anschließen - als Laufbuddy, um mit dir sicher durch den Wald zu kommen. Hast du gesehen, ob sie aus den Spinnenfäden eine graue Jogginghose um ihre Beine gewebt hat?
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