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"Wanderschmerzen" was tun?

"Wanderschmerzen" was tun?

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Hallo, ich bin ganz neu hier und lese seit ein paar Wochen mit ... Ich laufe seit einem Jahr und es sind 667km geworden... Es macht mir total Spaß und tut gut! Nachdem das Jahr als Einstieg und Erprobung diente, habe ich mir für 2017 den Marathon vorgenommen (angemeldet für den 1.10. :) ... Ich habe im Sommer einen rechts Hüftschmerz gehabt (war wohl eine Blockade), Physiotherapeut hats gerichtet... Dann begann rechts die Wade zu schmerzen (immer in Ruhepausen) und morgens das Gefühl als würde der Muskel spannen... Physiotherapeut hat mir Dehnübungen gezeigt. Wurde besser aber nie ganz weg... Jetzt ist seit 3 Wochen der rechte Oberschenkel dran :/ ... Habt ihr eine Idee was zu tun ist? Ich will so ungern pausieren 😑 bin auch in 2 Wochen beim Staffel Marathon gemeldet... Will auch nichts verschleppen... Kennt jemand so Wanderschmerzen? Wann wandern die endgültig weg? ;) Danke schon im Vorfeld 😊

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Dann wirst du tun müssen, was viele gebrannte Kinder hier im Forum auch tun, wenns mal dort und mal da zwickt und sonst nix mehr hilft:
Stabi-/ Kräftigung- und Gymnastikübungen mit Eigengewicht, Blackroll oder Theraband. Sollte in keinem guten Trainingsplan fehlen.

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Diese Schmerzen kenne ich nicht.
Wenn es Ortho und Physio nicht einordnen können, dann kannst du von uns Laien auch keine Diagnose erwarten.

Du bist seit einem Jahr laufend unterwegs und willst im Okt Marathon laufen? Kannst du dir vorstellen in den z.B. ins Auge gefassten 12Wo vor dem Start ca 700km zu trainieren? Warum nicht erstmal deine Unterdistanzzeiten deutlich verbessern, da ist ja noch jede Menge Potential vorhanden, vor allem bei der Ausdauer.

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binoho hat geschrieben:Warum nicht erstmal deine Unterdistanzzeiten deutlich verbessern, da ist ja noch jede Menge Potential vorhanden, vor allem bei der Ausdauer.
+1

Deine Zeiten bisher zeigen deutlich, dass du noch nicht die Umfänge trainieren konntest, die es dir erlauben, dein Potenzial auf den längeren Distanzen umzusetzen. Du bist in deinem ganzen Läuferinnenleben gerade einmal 660 km insgesamt gelaufen, also vermutlich kaum mehr als max. 30-35 pro Woche. In der Marathonvorbereitung wirst du auf mindestens 40-60 km pro Woche kommen. Zudem nimmt das Verletzungsrisiko mit Steigerung der Laufumfänge tendenziell zu. Wenn du jetzt schon die verschiedensten orthopädischen Beschwerden hast, wirst du dich mit hoher Wahrscheinlichkeit komplett "abschießen", wenn du auf deinem Ziel "Marathon im Oktober 2017" beharrst.

Meine Ratschläge:
- erst einmal mehr läuferische Grundlagen aufbauen
- Gymnastik, Dehnen, Blackroll etc. regelmäßig einbauen, ggf. vom Physio Tipps geben lassen, was du gezielt üben und verbessern solltest
- u.U. Laufanalyse zur Identifikation möglicher Ursachen der wiederkehrenden Beschwerden (und zwar eine, bei der nicht nur die Beine gefilmt werden, sondern der ganze Rumpf - kostet inklusive Beratung um die 200 Euro aufwärts, kann sich aber lohnen)
- vorerst beschränken auf Wettkampfdistanzen von 5 und 10 km, ggf. HM
- M frühestens dann, wenn du mindestens 9-12 Monate ohne größere (sprich behandlungsbedürftige) orthopädische Probleme geblieben bist.

Viele Grüße, gute Besserung!
kobold

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Immer diese Spielverderber :motz:
:hihi:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Danke! Ja, morgen mache ich die Lauf Analyse beim Profi... Und ja, ich mach mehr Dehnübungen und auch Stabilisierung (Kraft) - will halt nur nicht ganz aussetzen 🤔 ... Bisher habe ich ja auch nur kurze Distanzen gemacht- wie ihr seht! Aber es stimmt schon, mein Kopf will mehr! Macht so viel Spaß!

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Hallo, welches Zeitziel hast du dir denn für den M so ins Auge gefasst?
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Ach um ehrlich zu sein möchte ich den nur laufend schaffen 😉 natürlich sollen auch die Zeiten besser werden, aber denke das wird schon... Möchte jetzt im Januar für einen 10km Lauf im April professionell trainieren und dann darauf aufbauen und an der Kondition arbeiten. Ich weiß auch, dass ich schneller werden muss... Werde auf meinen Laufen auch gegen Ende nie langsamer, denke da muss doch noch was drin sein...

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"Professionell trainieren" heißt das, mit jemandem zusammen, der Ahnung hat und Warnzeichen einschätzen kann? Das wäre nicht schlecht. Oder bist du sonst irgendwie in Läuferkreise eingebunden? Lauftreff oder so? Denn dein "Mein Kopf will mehr! Macht so viel Spaß!" ist ne super klasse Basis, birgt aber halt die Gefahr, dass das in "Verbissenheit" oder "Mit dem Kopf durch die Wand" umschlägt. Dass es irgendwo mal "zwickt oder zwackt" ist auch halbwegs normal, wenn man sich von den Belastungen her an seinem Limit bewegt. Aber wenn man zu viel will und Warnzeichen ignoriert oder nicht richtig einschätz, dann kann daraus auch ein ernstes Problem werden. Ist halt eine gewisse Gratwanderung.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Du "musst" nicht schneller werden. Du musst erst einmal dahin kommen, gesund und verletzungsfrei zu laufen. Das mit dem Schneller-Werden ergibt sich gerade bei Anfängern allein daraus, über einen längeren Zeitraum ohne krankheits- und verletzungsbedingte Pausen trainieren zu können. Umgekehrt kann man sich durch zu schnelle Umfangs- und / oder Intensitätssteigerungen immer wieder kaputt machen, was man sich zuvor mühsam aufgebaut hat.

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Ritterline hat geschrieben:Möchte jetzt im Januar für einen 10km Lauf im April professionell trainieren......
Die Profis sind dann alle im Trainingslager in wärmeren Gefilden (Portugal, Kanaren, Kenia). :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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d'Oma joggt hat geschrieben:Immer diese Spielverderber :motz:
:hihi:
Jaja. ich finde diese Spielverderber auch immer blöd. :D

Aber wer bei so geringen Umfängen schon orthopädische Probleme hat, dem würde ich auch hart und kategorisch abraten. Und ich rate höchst selten jemanden von Unsinn ab! Aber bei der hier beschriebenen Lage an Marathon zu denken, oha.. :confused:

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Hallo,

Naja, bis Oktober ist es noch etwas hin, ich würde daher jetzt nicht pauschal sagen das, dass nichts werden kann.Wäre aber gut zu wissen was für Distanzen Ritterlinie bislang maximal gelaufen ist ohne hinterher Überlastungserscheinungen oder Schmerzen dabei zu haben.

Eh man sich darüber jetzt allzu viele Gedanken macht, sollte jetzt aber das Auffinden und Abstellen der Ursache für die Schmerzen im Vordergrund stehen. Da kann ein Arzt oder Physio aber besser helfen als das Forum.

Sobald das erledigt ist heißt es dann zielorientiert trainieren. Bis Oktober ist noch genug Zeit für ein vollständiges Halbmarathon-Training, Test-Wettkampf und anschließendem Marathon Training. (Was dann zumindest meine Empfehlung für das weitere Vorgehen wäre) Wenn es während der Vorbereitung aber wieder zu größeren Problemen kommt, sollte man wirklich abbrechen und das Ziel vertagen. Unterschätzen sollte man die Distanz nicht, das ein Marathon erst nach 30km so richtig anfängt, musste ich bei meinem Debuet auch auf die harte Tour lernen :)

Gruß,

Phenix
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Der folgende Text ist in keiner Weise eine Diagnose, sondern lediglich ein persönlicher Erfahrungsbericht:

Ich hatte damals schon ca. vier Jahre Lauferfahrung und alles war bestens. Eines Tages lief ich notgedrungen mit anderen "Turnschuhen" (das waren Nikes für den Alltag, sahen gut aus, aber konnten sonst nichts). Am nächsten Tag hatte ich es furchtbar in einer Wade und es dauerte gut zwei Wochen, bis es wieder weg war. Ursache waren eindeutig die Schuhe, aufgrund der Fersenstruktur (oder wie man das bei einem Schuh auch immer nennen mag) war mein Bein geringfügig "verdreht". Ungeeignete Laufschuhe können folglich großen Schaden anrichten.

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kobold hat geschrieben:Die Zeiten standen gestern noch in ihrem Profil. Hat Ritterline wohl wieder gelöscht ...
so isses.
Schade, dass sie nicht dazu steht, schließlich ist erst ein laufendes Jahr rum.
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