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Anfangen am Berg

Anfangen am Berg

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Hi,

ich würde gerne mit dem Laufen anfangen bin mir aber etwas unsicher wie ich das mit den Bergen bei uns machen soll.
Ich würde gerne von Zuhause aus starten und nicht erst mit dem Auto irgendwo hin fahren, da ich mich kenne und mich da die Motivation nach spätestens 3 Wochen verlassen würde.
Das Problem ist das ich dierekt am Berg wohne und sowohl nach oben als auch unten ne Steigung von min. 20-30% habe, hab ich diese Strecke überwunden geht es mehr oder weniger flach durch den Wald weiter. Die Frage ist nun wie es mehr Sinn ergibt, starte ich zuerst Bergauf (was ich dann eh gehen und nicht laufen würde) und kann dann am ende Bergab laufen oder starte ich zuerst Bergab und habe dann aber am ende noch mal diesen Kraftakt den Berg wieder hoch zu kommen.

Gibt es da Empfelungen für absolute Anfänger? Oder auch persönliche Erfahrunge etc?
Jegliche Ratgeber die sich mit Berlaufen beschäftigen, die ich gelesen habe, gehen darauf nicht ein, vielleicht habe ich aber auch die falschen gelesen ;)

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likeaword hat geschrieben: Das Problem ist das ich dierekt am Berg wohne und sowohl nach oben als auch unten ne Steigung von min. 20-30% habe, hab ich diese Strecke überwunden geht es mehr oder weniger flach durch den Wald weiter.
Dann gehst Du einfach bis dahin, wo der flache Teil beginnt und dort läufst Du los. Wo ist da das Problem? Wenn Du in einer bergigen Gegend wohnst, bist Du zu Fuß oder mit dem Fahrrad doch Steigungen gewöhnt. Oder wie? Oder was? Und überhaupt....warum muß ich als Flachländer dazu etwas sagen? :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Willkommen!

Glückwunsch zu deiner Wohnlage - Viele Läufer genießen das Berg- und Traillaufen sehr, weil es so abwechslungsreich und fordernd ist, gleichzeitig aber auch tolle Erfolgsgefühle gibt. Wenn du etwas Routine und Kondition gewonnen hast wird dich das bestimmt locken.

Ich sehe das auf zweierlei Arten:
Einerseits bist du am Anfang "frisch" und kannst den Anstieg somit locker abhandeln.
Andererseits gibt es im Training nochmal einen finalen "Kick", der Herz und Muskeln nochmal fordert, wenn du den Berg ans Ende des Laufes packst. Das kann durchaus Traininsmehrwert bieten.

Ich würde ehrlich gesagt nach Lust und Laune mal so und mal so starten!

Viele Grüße

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likeaword hat geschrieben:
.....ich würde gerne mit dem Laufen anfangen
semmelmichi hat geschrieben:
Ich sehe das auf zweierlei Arten:
Einerseits bist du am Anfang "frisch" und kannst den Anstieg somit locker abhandeln.
Andererseits gibt es im Training nochmal einen finalen "Kick", der Herz und Muskeln nochmal fordert, wenn du den Berg ans Ende des Laufes packst. Das kann durchaus Traininsmehrwert bieten.
Irgendwie passen Problem und Lösung nicht zusammen :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo,

du hast also zwei Optionen. Mein Vorschlag: Mach beides.
Mal zuerst berghoch anfangen, ein anderesmal bergab.

Egal, ob am Anfang oder am Ende des Laufens, es ist keine Schande zu gehen.

Ich würde einfach wie bones geschrieben hat, hoch gehen und dann im Flachen laufen. Kommt eine Steigung, die zu steil ist zum laufen, einfach wieder locker gehen. Hauptsache es macht dir Spaß.

LG
Mike

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likeaword hat geschrieben:,,,sowohl nach oben als auch unten ne Steigung von min. 20-30% habe,...Gibt es da Empfelungen für absolute Anfänger?...
Ich glaube nicht an die mindestens 20 bis 30% Steigung/Gefälle und halte die Angabe für unglaubwürdig. Wer wirklich so wohnt, wüsste mehr um den mühsamen An- und Abstieg und dieses Problem, als ihm hier dazu geraten werden werden könnte.
likeaword hat geschrieben:Jegliche Ratgeber die sich mit Berlaufen beschäftigen, die ich gelesen habe, gehen darauf nicht ein, vielleicht habe ich aber auch die falschen gelesen ;)
Oder gar keine, denn hier erhältst du beim Aufschlagen von einschlägigen Lauf-Ratgeber-Seiten und Eingabe "Berglauf-Training" schon beim ersten Klick den Hinweis, dich zurückzuhalten und erstmal in für Beginner verträglichem Gelände Grundlagen aufzubauen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Ganz nebenbei:

Bergablaufen ist für ungeübte Läufer überhaupt nicht zu empfehlen, schon gar nicht am Schluß, wenn man müde ist. Ich kann mich also auch nur Bones anschließen (selten genug! :D ): Geh ganz normal bis zu dem flachen Stück und laufe dort.
Gruß vom NordicNeuling

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Herzlich willkommen im Forum!

Ich kenne das Problem: Bei mir geht es von der Haustür aus entweder 20% rauf oder runter und leider fehlt danach auch noch der flache Teil, wenn ich nicht auf der Hauptstraße laufen will. Und deswegen fahre ich tatsächlich meistens erstmal ein Stück, obwohl ich das auch blöd finde, aber sonst habe ich überhaupt keine Motivation los zu kommen.

Zu deiner Frage: Rauf wirst du als Anfänger kaum laufen können. Ich weiß nicht wie fit du so bist, aber schon bei schnellerem Gehen wirst du u.U. mächtig aus der Puste kommen. Mir geht das jedenfalls so. Für den Anfang empfehle ich gemütliches Hochgehen. So habe ich anfangen. Schon ambitioniertes Hochgehen führte bei mir dazu, dass ich nicht mal mehr die etwas flacheren Abschnitte laufen konnte und einfach oben angekommen keinen Schritt mehr gehen konnte (Strecke gut 2 km auf 400 hm rauf)

Runter laufen kann ich ebenso wenig empfehlen. Ich weiß nicht, welche Bodenbeschaffenheit da vorherscht, aber bei 20 % Gefälle geht das ganz schön auf die Knie. Kann ich gerade einem Anfänger gar nicht empfehlen. Bei mir handelt es sich um Asphalt und ich laufe diese Strecke nie runter. Höchstens mal ein bisschen traben, gerne auch in Serpentinen. Später wird das ganze zum Trail, da laufe ich dann schon. Da besteht die Schwierigkeit eher darin sicher aufzutreten.

Und dann wären wir schon bei der Variante von Bones: Geh das Stück bis zum flachen Teil einfach gemütlich. Und sieh es als warm machen an bzw. als cooldown. Und da du sicher nicht immer die gleiche Strecke auf die gleiche Art laufen willst, bietet es sich ja an mal nach oben hin anzufangen und mal nach unten.

Viel Spaß!

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Das mit den 20-30% Steigung glaube ich auch nicht. Als Maximum innerhalb einer Steigung ja, aber nicht als Minimum. Ist aber auch egal.
Soli hat geschrieben:Und dann wären wir schon bei der Variante von Bones: Geh das Stück bis zum flachen Teil einfach gemütlich. Und sieh es als warm machen an bzw. als cooldown. Und da du sicher nicht immer die gleiche Strecke auf die gleiche Art laufen willst, bietet es sich ja an mal nach oben hin anzufangen und mal nach unten.
Seh ich auch so. Bergauf kann man je nach Fitnesszustand durchaus flott bzw. zunehmend flotter gehen, eben als Warmup, also nix mit "gemütlich". Bergab laufen würde ich auf so starkem Gefälle nicht, zumindest nicht als Anfängerin und am Ende eines Laufs, wenn die Muskulatur (Quadriceps etc.) bereits Ermüdungserscheinungen zeigt. Dann mault nämlich über Kurz oder Lang das Knie.

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Also ich hab viele Jahre in Wuppertal gewohnt, und da hatte ich in etwa dasselbe Problem: raus aus der Tür, und (neben einem Häusermeer mit kaum Grün zwischendrin in Innenstadtnähe) direkt einen Anstieg, den ich erst nicht laufen konnte und dann nicht laufen wollte.

Ich bin dann die gut und gerne 20 Minuten zum nächsten Wald erstmal stramm marschiert, und bin dann gut aufgewärmt gestartet. Dasselbe gab's dann zurück als "Cool Down". Später hab ich dann auch ab und zu die Anreise mit der Bahn zu einer schöneren Laufstrecke in Kauf genommen.

Das war alles möglich, motivierend war es aber nicht und hat letztlich auch zum Umzug geführt.

Wobei da irgendwann nicht mehr die Steigung das Problem war, sondern einfach die dichte Wohnbebauung und die viel befahrenen Straßen.

Für den Einstieg würd ich tatsächlich erstmal zum flacheren Gelände gehen, und dann wird's schon irgendwann auch laufend funktionieren.

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Hallo,
ich wohne im Vorharz und da ist es auch schon recht hügelig...also für mich als Anfänger. Ich habe mir angewöhnt nach der Arbeit im flachen Gelände anzufangen und nur ab und zu direkt vor der Haustür zu laufen. Wenn ich da merke, dass es zu anstrengend wird gehe ich den Rest des Hügels hinauf / hinunter. Finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm. Die Knochen und Muskeln müssen sich ja erst einmal an das Ungewohnte gewöhnen.

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Hallo likeaword,

Ratgeber - ob fürs Berglaufen oder den Laufeinstieg - können kaum alle "Spezialfälle" abdecken, die Läufern begegnen können. Außerdem würde das Wesentliche beim Ratgeben überdeckt werden, wenn man versucht alle Rand- und Sonderbedingungen textlich zu erfassen.

In deinem Fall lautet das Wesentliche: Zieh dich an, geh raus und laufe! - Mit einiger Überlegung wirst du selbst darauf kommen, falls nicht, sag ich's dir: GEHE zunächst bergauf! Bei 20 bis 30% Steigung wirst du durch Gehen hart genug gefordert und bist bereits aufgewärmt, wenn du im flachen Abschnitt mit dem Laufen beginnst. Vermeide es nach Möglichkeit zu Beginn bergab zu laufen. Wenn du unbedingt (vielleicht als Abwechslung) bergab beginnen willst, dann ebenfalls gehend, nicht laufen! Begründung: Du startest "kalt" und wegen der fehlenden Beanspruchung wirst du abwärts nicht wärmer. Das möglicherweise Fatale dabei ist, dass Bergablaufen um ein Vielfaches höhere Kräfte im Bewegungsapparat (Gelenke, Sehnen, Muskeln) wirken lässt, als in der Ebene. Und diese Kräfte träfen auf einen noch nicht aufgewärmten Organismus mit der entsprechenden Verletzungsgefahr - besonders bei kalter Witterung. Dies gilt umso mehr für Laufeinsteiger, deren Bewegungsapparat noch nicht an die Belastungen des Laufens angepasst ist.

Wenn möglich also bergauf beginnen, wenn notwendigerweise bergab beginnend, dann auf jeden Fall gehen.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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