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Unterschiede im Grip bei Reif- und Eisglätte?

Unterschiede im Grip bei Reif- und Eisglätte?

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Hallo zusammen,

mir gehen die momentanen Untergrundbedingungen sowohl auf die Nerven als auch - und das ist wesentlich problematischer - auf die Orthopädie, sprich: Knie und Achillessehnen, weil ich tw. so verkrampft laufe.

Auf lockerem Schnee kann ich mit normalen Schuhen problemlos laufen, für vereisten und festgetretenen Schnee habe ich Spikes. Kein Problem also. Aber für Straßenverhältnisse wie in den letzten Tagen fällt mir keine gute Lösung ein: Abschnittsweise Eis- und Schneereste. Vor allem aber Nässe, die sich mit dem abendlichen "Anziehen" der Temperaturen in Reif- und Eisglätte verwandelt. Ich hatte heute abend Trailschuhe (Asics Fuji Attack) an - falsche Wahl, denn deren Sohle hat bei Glätte auf Asphalt und Pflaster wirklich gar keinen Grip. Auf den letzten km hatte ich das Gefühl, ich sei auf Schmierseife unterwegs - entsprechend langsam und vorsichtig eierte ich nach Hause. Subjektiv ist es mit meinen anderen Straßen(lauf)schuhen etwas besser. Aber im Grunde sollte ich den Hintern bei solchen Bedingungen besser zuhause lassen, wenn ich so unrund laufe.

Mich würde interessieren: Habt ihr auch den Eindruck, dass eure Schuhe bei Nässe oder Glätte unterschiedlich guten Grip haben? Und habt ihr darauf basierend eine Neutralschuh-Empfehlung für mich?

VG & vielen Dank vorab,
kobold

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Ich war heute bei Schnee, Schneematsch, Nässe usw. mit meinen relativ neuen Salomon X-Scream 3D GTX einigermaßen zufrieden. Der Grip war ok, wenn es auch nicht ganz ohne Rutschen ging. Im matschigen Schnee war ich auch um das Goretex Futter froh, wenn auch die Schuhe insgesamt etwas flexibler sein dürften.

Nachtrag: Eis hatte es eher nicht, da würde ich auch lieber mit den Hufen zuhause bleiben wollen.
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18018

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@Knippi: Ja, danke dir, die Icebugs kenn ich. Die sind nach Erfahrungen einer Lauffreundin super auf Eis, aber nur bedingt geeignet, wenn die Straßenverhältnisse wechselhaft sind. Man kann mit ihnen auf trockenem Asphalt laufen, dann nutzen sie sich aber extrem schnell ab. Weil sie zudem schwer und unflexibel sind, schrecke ich vor der recht hohen Ausgabe zurück. Schön wäre halt, wenn es einen Straßenlaufschuh gäbe, der zumindest bei leichter Reifglätte etwas mehr Grip hat. Autoreifen unterscheiden sich ja auch, insofern hoffe ich, dass es bei Laufschuhen sowas wie ein Pendant zum Winterreifen gibt.

6
Ich habe in diesem Buch >Born to Run<? gelesen, dass die dortigen Nativs ihre Huarachas aus alten Reifen anfertigen (es gibt doch Winterreifen) und @MichaelB hat sowas doch schon mal selbst angefertigt (?)
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Du kannst mal Adidas ausprobieren. Ich finde, dass die Continental-Sohlen einen besseren Grip bei Nässe/Reif haben als beispielsweise meine Asics.
Bei richtig Glätte helfen aber nur Spikes.

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Also bei problematischem Untergrund zieh ich die Salomon Speedcross an. Da brauch ich aber nicht die mit Goretex - die sind mir auch zu steif. Ich lauf aber fast nur Trails und weniger direkt auf Eis. Die Icebugs fand ich zwar rutschsicher auf Eis, aber schön zu laufen waren die auch nicht. Ähnlich die Asics Arctic. Letzte Woche bin ich mit den Salomon eine Rodelbahn runter, da mussten sich die Spaziergänger gegenseitig festhalten. Aber ich bin keinen Millimeter gerutscht.

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Lustig, ich find den Speedcross absolut grottig, wenns glatt ist. Ist aber auch nen älteres Modell (inzwischen 4 Jahre alt).

Am besten bei wechselnden Untergründen find ich den Helios von La Sportiva.
Remember pain is just the french word for bread

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Bin aktuell viel mit dem Speedcross 3 unterwegs. Auf Schnee find ich den absolut Top, Eis ist denke ich immer problematisch, Schwächen hat er meiner Meinung nach auf nassen/rutschigen Asphaltabschnitten in Verbindung mit Steigungen.

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ich kann Steffen was die Continental-Sohle diverser Adidas Modelle angeht zustimmen. Ansonsten YakTrax umschnallen (ist aber auf schneefreien Abschnitten auch nicht das Wahre).

Gestern mit meinen Wave Rider 20 fast verzweifelt. Die sohle sammelt im Fersenbereich massig Schnee auf, der sich rasch zu Eisklumpen verdichtet, die nur noch mit Gewalt mit dem Schlüssel rauszubrechen waren und micj zu mehreren Stopps gezwungen haben.

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Steffen42 hat geschrieben:Du kannst mal Adidas ausprobieren. Ich finde, dass die Continental-Sohlen einen besseren Grip bei Nässe/Reif haben als beispielsweise meine Asics.
Bei richtig Glätte helfen aber nur Spikes.
+1
Ich bin letzten mit den Adidas Takumi Sen Hügelintervalle gelaufen, bei Nässe/Reif waren sie top. Erst gegen Ende, wahrscheinlich als es kälter wurde und durch meine Lauferei aufgetauten stellen wieder gefroren, war glätte zu spüren.

Bei gemischten Untergründen(sowohl dauerhaften als auch zeitweiligen) nehme ich die Salomon Sense Pro, ist bei Eis jedoch auch problematisch.

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Hmmm, klingt so, als sollte ich tatsächlich mal Adidas probieren. Vielleicht finde ich ein Modell, das etwas weiter geschnitten ist. Die meisten drücken bei mir leider im Bereich des kleinen Zehs. Auf jeden Fall scheint die Sohle von Adidas das zu bieten, worauf ich hoffe, nämlich etwas mehr Rutschfestigkeit (v.a. verglichen mit den Asics) bei nassen und reifüberzogenen Straßen. Vielen Dank für den Tipp! :nick:

Für Schnee und (in Grenzen) für fast durchgängig vereiste Strecken habe ich mit dem Asics Gel Artic, den auch Siegfried nannte, momentan noch eine passable Lösung. Würde ich keinesfalls wieder kaufen, da zu schwer und unflexibel, auch wg. Goretex. Aber ich lauf ihn jetzt, bis die Spikes runter sind. Danach überlege ich dann, ob ich es bei solchen Bedingungen mit Yaktrax probiere, die unter die gewohnten Schuhe passen. Oder ich teste mal einen Salomon. :nick:

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kobold hat geschrieben:Hmmm, klingt so, als sollte ich tatsächlich mal Adidas probieren. Vielleicht finde ich ein Modell, das etwas weiter geschnitten ist. Die meisten drücken bei mir leider im Bereich des kleinen Zehs.
Ist bei mir genauso gewesen, hat bei mir am Hühnerauge geschrappt. Daher musste ich immer eine halbe Nummer größer nehmen. Auch ätzend.
Was mir meine Vereinskollegen aber erzählt haben, ist, dass die neuen Modelle (namentlich Adios und Boston, evtl. andere auch) breiter geschnitten sein sollen. Muss man ausprobieren.

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hardlooper hat geschrieben:Frau Kobold,

bei Reifglätte, na gut, aber bei Eis: keine Chance.
Vor Jahren wurde hier ein Schuh mit "intelligenten" Spikes erwähnt, die angeblich bei Asphalt und dem üblichen Bügersteig-Untergrund "drinnen" bleiben würden. Da ist er ja: Icebug Anima BUGrip Laufschuhe im Test, Erfahrungen und Bewertungen

Knippi
Die hab ich auch.
Super Grip auf Eis, auf Asphalt lassen die sich auch laufen, ich versuche dann gezielt auf Schneeresten zu laufen, um sie nicht abzunutzen.

Nachteil:
"Sich an den Fuss anschmiegen" kannst Du völlig vergessen, ich habe eher das Gefuehl, ich laufe in einer Art Hartschale.
Die Zunge ist so hart, dass ich Schmerzen auf dem Fussruecken habe. Die Lösung ist, dass man 2 Paar Socken tragen muss, dann gehts.

Nirgends liest man was Negatives darueber, ausser auf einer kleinen HP einer Berg-und Wanderseite haben sie genau das Problem benannt.

Hat mich doch ziemlich desillusioniert, dass man nichts glauben kann, ausser Erfahrungsberichten guter Freunde.
Selbst in Schuhgeschäften fallen gewisse Nachteile nicht sofort ins Auge.

MfG
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Steffen42 hat geschrieben: Was mir meine Vereinskollegen aber erzählt haben, ist, dass die neuen Modelle (namentlich Adios und Boston, evtl. andere auch) breiter geschnitten sein sollen. Muss man ausprobieren.
Die Adios 3 sind es auf jeden Fall, seit langem mal wieder ein Adidas, in denen mein Mann vorne genug Platz hat. :daumen:

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Meines Erachtens helfen bei Eisglätte nur:
  • angepasste Lauftechnik (kurze Schritte)
  • angepasstes Streckenprofil (wenig Steigungen/Gefälle, keine engen Kurven)
  • ... oder eben Metalldornen (ein Satz Standard-Schraubdornen für Laufspikes kostet ca. 3 EUR). Komfortabel und leise ist das Laufen damit auf festem Boden natürlich nicht, aber wenigstens sicher.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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kobold hat geschrieben: Auf jeden Fall scheint die Sohle von Adidas das zu bieten, worauf ich hoffe, nämlich etwas mehr Rutschfestigkeit
Ich bin wirklich ein großer Fan der Adidas. Der Adios ist wie Catch-22 schreibt tatsächlich etwas breiter. Der Boston ist richtig eng. Daher ist es auch mein absoluter Lieblingsschuh. Im Schnee würde ich den allerdings nicht nutzen. Das Profil ist vollkommen flach. Das ist dann wirkich etwas für festen und glatten Untergrund. Auf normalen nassen Straßen sind sie eigentlich nicht zu schlagen.

Letztendlich wirst Du um die Tipps von Gueng kaum herumkommen. Kurze Schritte sind das Mittel der Wahl. Die Rutscherei fordert auf jeden Fall ihren Tribut. Die Muskuläre Belastung durch das permanente Ausbalancieren des Durchtretens oder Wegrutschens macht vielen zu schaffen. Im Prinzip läuft man gar nicht mehr richtig, sondern betreibt eine Form von Crosstraining. Bei etwas festeren Schnee kann ich Dir noch die NB 1500 ans Herz legen. Im Gelände bei etwas tieferen Schnee haben sich in den letzten Tagen die NB Minimus Trail ganz gut bewährt. Es gibt aber (leider) keinen Schuh, der alle Bereiche auch nur einigermaßen vernünftig abdeckt.

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Also auf gefrorenem eisigem Boden werden keine Gummisohlenprofile der Welt dich am rutschen hindern, ich kaufe mir einmal im Jahr (z.B. bei Tschibo) diese 5,- Schuhspikes, die du einfach unter jeden Schuh klemmen kannst, hab ich beim laufen noch nie verloren... Natürlich ist es ein "komisches" Laufgefühl, wenn man gerade auf einem Abschnitt unterwegs ist, der nicht gefroren oder glatt ist aber du wirst damit nie ausrutschen und kannst auf Eis sogar Geschwindigkeit aufbauen. Ich finde billiger gehts es nicht, bevor ich mir extra für die 2 Monate des Jahres, wo mit Glatteis zu rechnen ist, Schuhe kaufe... derweil habe ich für den Winter und Crossläufe die La Sportiva Ultra Raptor GTX. Die kann ich auf jedenfall empfehlen, auch wenn sie ganz schön viel wiegen ;-)
Bestzeiten:

5km: 18:32 (Verfolgungslauf Theiss 2017)
10km: 39:08 (Wilhelmsburger Stadtlauf 2017)
21,1km: 1:28:23 (Vienna City Marathon 2017)
42,2km: 3:15:00 (Salzburg Marathon 2017)

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Trackpot hat geschrieben:Also auf gefrorenem eisigem Boden werden keine Gummisohlenprofile der Welt dich am rutschen hindern, ich kaufe mir einmal im Jahr (z.B. bei Tschibo) diese 5,- Schuhspikes, die du einfach unter jeden Schuh klemmen kannst, hab ich beim laufen noch nie verloren...
Die Teile sind wirklich gut, wenn man eine geschlossene Eisdecke bzw. gefrorenen Schnee hat. Bei Veränderungen des Untergrundes, also mal Matsch, mal Schnee, mal Eis, sind die wirklich sch... Genauso ist es bei den Yaktrax (Schneeketten). Die funktionieren eben nur im Schnee. Beide habe ich in dieser Saison nicht einmal rausgekramt. Die Teile sind aber auf jeden Fall eine Überlegung wert. Und vom Preis-/Leistungsverhältnis sind sie nicht zu schlagen. Da stimme ich Dir voll und ganz zu.

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Ich denke auch, wenn es richtig vereist ist, geht's nur mit Spikes - wie geschrieben, erstmal lauf ich meine GoreTex-Klötze runter und danach beschaff ich mir dann wohl auch solche Spikes zum Unterschnallen. So wahnsinnig oft tritt das Problem ja bei uns nicht auf, dass sich ein 150-Euro-Schuh dafür lohnt.

Den Adios werde ich trotzdem mal probieren, wenn eins der Geschäfte vor Ort ihn da hat. Der wäre eher ein Versuch, besser mit Nässe und beginnender Glätte klarzukommen. Vorgestern konnte ich quasi zuschauen, wie mit Einbruch der Dunkelheit das Tauwasser auf Straße und Fußweg gefror. Ätzend! Da stellt man schon intuitiv die Lauftechnik auf kleinere Schritte um und "bremst" bergab (ich musste halt runter und dann wieder rauf, der Heimweg vom Büro lässt nichts anderes zu). Die Folge der verkrampften Lauferei ist ein ziemlich widerlicher Wadenmuskelkater. Verbuche ich dann mal unter "wirksames Crosstraining". :hihi:

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kobold hat geschrieben:Ich denke auch, wenn es richtig vereist ist, geht's nur mit Spikes - wie geschrieben, erstmal lauf ich meine GoreTex-Klötze runter und danach beschaff ich mir dann wohl auch solche Spikes zum Unterschnallen. So wahnsinnig oft tritt das Problem ja bei uns nicht auf, dass sich ein 150-Euro-Schuh dafür lohnt.

Den Adios werde ich trotzdem mal probieren, wenn eins der Geschäfte vor Ort ihn da hat. Der wäre eher ein Versuch, besser mit Nässe und beginnender Glätte klarzukommen. Vorgestern konnte ich quasi zuschauen, wie mit Einbruch der Dunkelheit das Tauwasser auf Straße und Fußweg gefror. Ätzend! Da stellt man schon intuitiv die Lauftechnik auf kleinere Schritte um und "bremst" bergab (ich musste halt runter und dann wieder rauf, der Heimweg vom Büro lässt nichts anderes zu). Die Folge der verkrampften Lauferei ist ein ziemlich widerlicher Wadenmuskelkater. Verbuche ich dann mal unter "wirksames Crosstraining". :hihi:
Hast Du schon einmal diesen Schuh probiert? Er läßt sich zur Not auch ohne Dornen laufen.

https://www.runmarkt.de/schuhe/damen/le ... 168-1b-553

Dieser Tipp ist sehr gut!
Gueng hat geschrieben:angepasste Lauftechnik (kurze Schritte)
Wenn Du kurze Schritte machst und den Fuß in der Nähe Deiner Körperachse aufsetzt, ist das Balancegefühl besser. Ich selbst trainiere zur Zeit ganz normal, auch Tempo. Manchmal, bei allzu glattem Untergrund, hilft es, neben dem Weg zu laufen und dabei der Hundesch. auszuweichen.

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Lemmy66 hat geschrieben:Hast Du schon einmal diesen Schuh probiert? Er läßt sich zur Not auch ohne Dornen laufen.

https://www.runmarkt.de/schuhe/damen/le ... 168-1b-553

Dieser Tipp ist sehr gut!



Wenn Du kurze Schritte machst und den Fuß in der Nähe Deiner Körperachse aufsetzt, ist das Balancegefühl besser. Ich selbst trainiere zur Zeit ganz normal, auch Tempo. Manchmal, bei allzu glattem Untergrund, hilft es, neben dem Weg zu laufen und dabei der Hundesch. auszuweichen.
Nee, den Schuh kenn ich nicht! Sieht aus, als hätte er praktisch keine Sprengung - damit käme ich (noch) nicht klar, jedenfalls nicht bei längeren Dauerläufen ... ich arbeite dran, von den "High Heels"-Laufschuhen wegzukommen, aber das geht nicht so schnell. Bin schon froh, dass ich Brooks Pure Flow und Pure Grip inzwischen ganz gut vertrage.

Ach ja, und wenn da von "schnell" und "dynamisch" die Rede ist, komm ich mir vor, als sollte ich mich als Fahranfängerin in einen Maserati setzen. :peinlich: Mein Geschwindigkeitsspektrum reicht momentan von knapp unter 5:00 bis ca. 7:00 (lockere DL so in 6:10-6:20). Das ist zwar nicht ganz lahm, aber die Dynamik hält sich trotzdem in Grenzen. :D

Neben dem Weg zu laufen ist oft eine gute Wahl, die Hundesch... wär mir egal. Nur wenn es da uneben ist, bin ich momentan (über)vorsichtig. Ich seh ziemlich schlecht, v.a. im Dunkeln (trotz Stirnlampe). Und mir fehlt noch immer das Vertrauen, dass das Knie wieder stabil genug ist, um "Fehltritte" auszugleichen, trotz Koordinationsübungen auf dem Stabipad etc. Braucht halt nach fast 2 Jahren mehr oder weniger vollständiger Laufpause Zeit, bis nicht nur der Körper, sondern auch der Kopf wieder mitspielt.

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kobold hat geschrieben:Nee, den Schuh kenn ich nicht! Sieht aus, als hätte er praktisch keine Sprengung - damit käme ich (noch) nicht klar, jedenfalls nicht bei längeren Dauerläufen ... ich arbeite dran, von den "High Heels"-Laufschuhen wegzukommen, aber das geht nicht so schnell. Bin schon froh, dass ich Brooks Pure Flow und Pure Grip inzwischen ganz gut vertrage.

Ach ja, und wenn da von "schnell" und "dynamisch" die Rede ist, komm ich mir vor, als sollte ich mich als Fahranfängerin in einen Maserati setzen. :peinlich: Mein Geschwindigkeitsspektrum reicht momentan von knapp unter 5:00 bis ca. 7:00 (lockere DL so in 6:10-6:20). Das ist zwar nicht ganz lahm, aber die Dynamik hält sich trotzdem in Grenzen. :D

Neben dem Weg zu laufen ist oft eine gute Wahl, die Hundesch... wär mir egal. Nur wenn es da uneben ist, bin ich momentan (über)vorsichtig. Ich seh ziemlich schlecht, v.a. im Dunkeln (trotz Stirnlampe). Und mir fehlt noch immer das Vertrauen, dass das Knie wieder stabil genug ist, um "Fehltritte" auszugleichen, trotz Koordinationsübungen auf dem Stabipad etc. Braucht halt nach fast 2 Jahren mehr oder weniger vollständiger Laufpause Zeit, bis nicht nur der Körper, sondern auch der Kopf wieder mitspielt.

Meinen Tipp habe ich wieder gelöscht, weil der Brooks Mach 18 doch eher ein reinrassiger Wettkampfschuh für Cross-Wettkämpfe, als ein Trainingsschuh ist. Man benötigt schon eine gewisse Athletik, um diesen kaum gedämpften Schuh laufen zu können, ohne dass die Knie streiken.

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Hi Kobold,

ich war ja gestern :hallo: bei genau diesen wechselnden Bedingungen unterwegs, Teilweise Schnee / Eis / Teer / Naß / überfrierende Nässe.

Kann dir den Adidas Climaheat Boost empfehlen, die Sohle "pickt" am Boden, echt super. Die schaut zwar unspektakulär aus aber hält! Und der ist auch nicht eng geschnitten

Den Salomon Speedcross kannst ausziehen wenn es naß wird oder eisig. Der ist super im Trail (trocken!) oder auf Schneestrecke wenn sich die Noppen in den Schnee drücken können.

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Ich schwöre bei den Bedingungen auf Nike Free (die 4.0 Flyknit mit der Wabenstruktur in der Sohle). Ich bin immer wieder überrascht wie gut der Grip auch bei schwierigen Bedingungen ist. Ich erkläre mir das mit dem Winterreifen-Prinzip: Die Sohle ist ja recht weich und flexibel und 'krallt' sich quasi fest.

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Ich hatte jetzt öfter die Salomon Sense Mantra an, da sie nicht grobstollig sind bei diesen wechselnden Bedingungen sehr griffig, nur wenn dann wie heute einige Abschnitte blankes Eis bieten natürlich keine Chance.

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Für glatte und vereiste Strassen führe ich Yaktrax Pro mit.
Die sind in einer Minute aufgezogen und gehen genauso schnell wieder runter vom Schuh.
Die machen aus jedem Stabilschuh einen Winterschuh. Halten ca. 200 km. Sind auch zum Bergwandern prima geeignet.
(Für technische Strecken nimmt man besser Spikes, da scharfkantige Steinplatten die Yaktrax schnell mal zerschneiden.)

Für verschneite/verharschte Strecken verwende ich Salomon Speedcross. Da weiche Sohle mit dem "Baggerprofil" kommt dann voll zur Geltung.

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Seit Samstag habe ich die Yaktrax Run im Einsatz. Die haben in der vorderen Hälfte Spikes welche bei Gätte sehr gut helfen. Hinten sind Spiralen aus Metall für Grip in weicheren Untergründen.

Das Läufgefühl ist sehr gut und ich konnte meine geplanten Umfänge etwa 20s/km langsamer als normal machen (20 + 31km). Allerdings ist beim linken Überzieher hinten bereits ein Gummi eingerissen und ich fürchte das die Lebensdauer gering ist. Ich bin max. 1km auf blankem Asphalt gelaufen, der Rest war harter und weicher Schnee.

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Ich bin bei dem Wetter mit Asics GT-2000 3 GTX unterwegs. Laut Asics-Beschreibung haben die eine spezielle Mischung, genannt "Winterreifengummi" drunter. (so ganz kann das nicht stimmen, dann müssten die Sohlen ja deutlich schneller abnutzen als die "normalen" GT-2000 und dem ist nicht so.).

Meine Strecke bietet aktuell alles und sieht nach jeder Kurve anders aus:

- Schnee
- Festgetretener Schnee
- Blankes Eis auf festgetretenem Schnee.
- trockner Sandweg
- nasser Sandweg
- Asphalt (ebenfalls in allen Varianten von trocken bis vereist).

Der Grip mit den Dingern ist schlichtweg sensationell. Auf blankem Eis natürlich an manchen Stellen minimales Wegrutschen aber komplett unkritisch und jederzeit sicher kontrollierbar. Und das während entgegenkommende Fußgänger lieber über die Wegkanten ausweichen, wo sie im Gras genug Grip finden.
Bin jetzt aktuell 3x unter diesen Verhältnissen gelaufen (1x schnelle 10km, 1x langsame 10km, 1x mittelschnelle 21km) und in keine einzige kritische Situation geraten und die Bodenverhältnisse hatten keinen Einfluss auf die Pace.

An den "Mini-Noppen" auf der Sohle liegt es auch nicht, mein Paar hat gerade 550km runter und diese Mini-Noppen sind komplett weggehobelt.

[edit]
Ja, das ist kein Neutralschuh, zudem so gut wie nicht mehr erhältlich (Den Nachfolger, den GT-2000 4 GTX lässt Asics zugunsten seiner eigenen Wassergeschützten Variante auslaufen, daher habe ich mir noch ein Paar der bewährten 3er als Restposten gekauft um für mein aktuelles Paar Ersatz zu haben).

Aber einen Blick auf mit "Winterreifengummi" beworbene Asics kann ich bei dem Problem durchaus empfehlen, da müsste es ja auch was in neutral geben...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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@ruca: Das ist erstaunlich! Ich habe verschiedene Asics-Trailschuh-Modelle ohne und mit Goretex (Fuji Attack 1 und 2, Moriko). Deren Grip auf reifglattem und sogar einfach nur nassem Asphalt finde ich - pardon - unter aller Sau! Da laufe ich mit den ganz normalen Straßenlaufschuhen von Nike deutlich sicherer.

34
Die GT-2000 sind keine Trailschuhe, haben eine recht flache Sohle mit viel Auflagefläche. Auf Eis ist ein Trailschuh-Profil eher kontraproduktiv.

Hier ein Bild vom Profil:
http://www.tennistown.de/images/thumbs/ ... 0x1200.jpg

(wie gesagt, die kleinen Noppen sind fast alle bei mir weg).
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Ich laufe auch im Winter mit dem Asic Gel Cumulus 17, muss dazu aber anmerken, dass ich bei Eis generell nicht laufe.
Im Schnee ist er kein Problem, bis auf die Tatsache, dass er letzten Sonntag irgendwann durchnässt war. Von daher werde ich mich wohl nach wasserdichten Laufschuhen umschauen.

[font=&quot]LG Heiko[/font]
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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leviathan hat geschrieben:Letztendlich wirst Du um die Tipps von Gueng kaum herumkommen. Kurze Schritte sind das Mittel der Wahl. Die Rutscherei fordert auf jeden Fall ihren Tribut. Die Muskuläre Belastung durch das permanente Ausbalancieren des Durchtretens oder Wegrutschens macht vielen zu schaffen. Im Prinzip läuft man gar nicht mehr richtig, sondern betreibt eine Form von Crosstraining. Bei etwas festeren Schnee kann ich Dir noch die NB 1500 ans Herz legen. Im Gelände bei etwas tieferen Schnee haben sich in den letzten Tagen die NB Minimus Trail ganz gut bewährt.
Sehe ich auch so. Bemerkenswert daran finde ich, daß es im Winter noch gar nicht mal - wie viele meinen - die ganz schweren Treter sein müssen. Den Minimus Trail habe ich auf Eis noch nicht probiert, kann ich also nichts zu sagen. Mein bester Freund ist nach wie vor der Nike Zoom Streak 2 (leider nur noch als Auslaufmodell zu haben). Extrem leicht und mit einer Sohle, auf der ich mich auch bei Glatteis noch relativ sicher fühle. Den Nachfolger (habe ich auch nur noch mit viel Glück in meiner Größe bekommen) muß ich demnächst mal versuchen. Die Bedingungen sind ja für solche Tests momentan extrem günstig.

Zu Icebug & Co. kann ich nur bestätigen, was schon verschiedentlich gesagt wurde: Super bei geschlossener Eisdecke, mittelmäßig bei Schneematsch und katastrophal bei durchwachsener Strecke mit mehr als nur sporadischen freiliegenden Asphaltanteilen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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@agha: Lang nichts mehr von dir gelesen ... "läuft bei dir?", um mal "neudeutsch zu fragen? :D

Vielen Dank auf jeden Fall für deine Erfahrungsberichte. Ich würde intuitiv eh denken, dass es primär auf die Beschaffenheit der Sohle ankommt. Ob der Schuh nun 100 g mehr oder weniger wiegt, sollte - in Relation zum Körpergewicht betrachtet - bei Winterwetter an der Straßenlage nicht viel verbessern können.

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kobold hat geschrieben:"läuft bei dir?", um mal "neudeutsch zu fragen? :D
Nö. Ich lasse nicht laufen, ich laufe selber. :zwinker5: Danke der Nachfrage!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Jetzt habe ich auch den Zoom Streak 3 mal ausprobiert. Auf glattem Untergrund gefällt er mir ähnlich gut wie sein Vorgänger. Der Nike Free xy war hier ja auch schon mal gelobt worden. Vielleicht hat es mit dem Sohlenmaterial zu tun, das der Hersteller verwendet.

Auf blankpolierten, ebenen Eisflächen hat man natürlich wenig Chancen, aber sonst war es wirklich gut. Einschränkend muß ich sagen, daß es sich gegen Ende (auf derselben Stelle wie am Anfang, nur eben 70 Minuten später) nicht mehr ganz so griffig lief. Das kann mehrere Ursachen haben: Schwächung durch 13 km mehr in den Beinen inkl. Lauf-ABC, Tempounterschied (ca. 5:00 am Anfang vs. ca. 4:30 am Ende) - oder es könnte auch daran gelegen haben, daß inzwischen die Sonne aufgegangen war und die Eisoberfläche einige Zeit lang minimal angetaut hatte, so daß sich ein wahrscheinlich extrem dünner, aber fieser Wasserfilm bilden konnte. Woran es nun genau lag, kann ich nicht sagen, aber achtet doch mal auch auf solche Parameter.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Heute 12 km Eiskunstlauf mit Asics Gel J33. Sonst ein prima Schuh. Mal sehen, was morgen der NB Minimus Trail sagt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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ruca hat geschrieben:Ich bin bei dem Wetter mit Asics GT-2000 3 GTX unterwegs.
[..]
Der Grip mit den Dingern ist schlichtweg sensationell.
Heute auf den Kayano 23. Gleiche Strecke, etwas bessere Bedingungen.

Katastrophe. Nach vorne abdrücken ging auf dem vereisten Schnee kaum...
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aghamemnun hat geschrieben:Mal sehen, was morgen der NB Minimus Trail sagt.
Der ist super, wenn er irgendwo ein wenig einsinken kann. Da reicht auch wenig Schnee. Wenn es einfach nur glatt ist und sich die Noppen nirgends reinarbeiten können, wirst Du wenig Freude haben.

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ruca hat geschrieben:Nach vorne abdrücken ging auf dem vereisten Schnee kaum...
Ist ein wenig Offtopic: Warum drückst du dich auch auf dem Schnee nach vorne ab? Ausreichende Körpervorlage vorausgesetzt, musst du beim Laufen den Körper mit Muskelkraft nur senkrecht zum Boden hochbewegen. Da stört der rutschige Schnee/das Eis nicht. Beim Bremsen, Kurvenlaufen und in Schräglagen sieht das natürlich anders aus... Aber zum puren beschleunigen und Laufen braucht man keinen Grip.

Guck mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=S_pNb01YoSA (abgesehen von dem esoterischen Geschwurbel und dem Dogma-Gehabe ist an der Pose-Methode schon was dran)

Viele Grüße
Stephan

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Ok, nicht genau genug ausgedrückt (und auch nicht wirklich über diesen Punkt nachgedacht). Das Problem gab in der Tat nur an Stellen, an denen zusätzlich zur Glätte ein Anstieg war. Also genau wie Du sagst nach oben abgedrückt, aber durch das Gefälle rutscht der Fuß nach hinten...
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45
Ja, bei Steigungen am Berg klappt es auf Eis auch bei der besten Technik nicht, wenn der Schuh rutscht. Mir war nur nicht bewusst, dass es in Hamburg überhaupt Berge gibt ;-)

Viele Grüße von den teils sehr steilen Weinbergen des lieblichen Taubertals
Stephan

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undläuftundläuft hat geschrieben:Ist ein wenig Offtopic: Warum drückst du dich auch auf dem Schnee nach vorne ab? Ausreichende Körpervorlage vorausgesetzt, musst du beim Laufen den Körper mit Muskelkraft nur senkrecht zum Boden hochbewegen. Da stört der rutschige Schnee/das Eis nicht. Beim Bremsen, Kurvenlaufen und in Schräglagen sieht das natürlich anders aus... Aber zum puren beschleunigen und Laufen braucht man keinen Grip.

Guck mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=S_pNb01YoSA (abgesehen von dem esoterischen Geschwurbel und dem Dogma-Gehabe ist an der Pose-Methode schon was dran)

Viele Grüße
Stephan
Mal ne doofe Frage: Wie beschleunigt man ohne Druck auf die Oberfläche zu bringen? Bis zum gewissen Punkt kann ich auf glatten Oberflächen laufen, aber wenn ich beschleunige also die Schritte größer mache als das pure hochheben und fallenlassen der Beine rutsche ich weg.
Youtube ist hier gesperrt, aber ich geh mal davon aus, das ist das Filmchen das ich schon kenne, wo ich nicht wirklich schnelles laufen erkennen konnte.
Remember pain is just the french word for bread

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Spandelles hat geschrieben: aber wenn ich beschleunige also die Schritte größer mache als das pure hochheben und fallenlassen der Beine
Ich frage mal (genauso?) doof weiter: Kommt die Beschleunigung nicht zumindest teilweise durch eine erhöhte Schrittfrequenz zustande?

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In einigen Selbsttests hab ich bei mir (!) festgestellt, dass die Schrittfrequenz ähnlich ist und bei Beschleunigung, der Abdruck stärker und die Schritte raumgreifender (soweit ich das mit meinen Stummelbeinchen von mir behaupten kann).
Wir trainieren das Umsetzen ja mind einmal in der Woche, bei mir kommen da immer längere Schritte bei raus.
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