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Trainingsplan 5 km in 30 Minuten

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Catwoman hat geschrieben:Ich denke doch das ich nicht die einzige bin die Angst hat sich total zu blamieren.
Nichts für ungut, aber das ist einer der unsinnigsten Ängste :klatsch:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Catwoman hat geschrieben:Was für eine Erkenntnis das ich mich nicht traue bei Veranstaltungen mit zu laufen und es lieber lassen soll?

Ich denke doch das ich nicht die einzige bin die Angst hat sich total zu blamieren.
Nee, die Erkenntnis, dass du nicht auf die Pace zu achten und Intervalle zu schrubben brauchst, wenn du nicht bei Wettkämpfen starten kannst oder willst ... und selbst wenn du bei Wettkämpfen starten willst, brauchst du sowas nicht.

Ob du starten solltest, will ich nicht beurteilen. Zum Thema "Angst sich zu blamieren" haben andere genug geschrieben.

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hm also ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich ein etwas mulmiges Gefühl habe für meinen ersten Lauf im September.
Klar diese Angst ist Quatsch, aber sie ist trotzdem da.
Hab irgendwie solche Gedanken wie: Bist 32, also wahrscheinlich eine von den Jüngeren, sehr schlank und wenn du dann bei nem Lauf gegen ältere Herrschaften mit etwas mehr Speck auf den Rippen abkackst, wäre das doch peinlich.
Nicht, weil ICH das denke, sondern ich denke dass die Zuschauer so denken könnten.
Ich weiß, wie viel Training dahintersteckt und dass die sportliche Optik einen Trainingsrückstand auf diesem Niveau nicht aufholen kann. Nur den Zuschauern traue ich dieses Wissen nicht zu.

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robin85 hat geschrieben: Hab irgendwie solche Gedanken wie: Bist 32, also wahrscheinlich eine von den Jüngeren, sehr schlank und wenn du dann bei nem Lauf gegen ältere Herrschaften mit etwas mehr Speck auf den Rippen abkackst, wäre das doch peinlich.
"Der Schnellere möge gewinnen" und wenn es halt ein etwas beleibtes älteres Wesen ist, dann zeigt es doch nur, dass auch im Alter noch Leistung möglich ist.

Ich glaube, die Zuschauer sind eher über den schnelleren älteren Läufer erstaunt als das sie sich Gedanken um nachfolgende jüngere Läufer machen.

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Jetzt hört euch doch mal auf ins Hemd zu k***cken von wegen blamieren.

Ich bin bei meinem ersten WK direkt hinter einem 70jährigen ins Ziel gekommen. Da achtet keiner auf dich oder sonstwen. Man geht hin, zollt seinen Respekt und fertig. Sch****egal was andere denken.

Letztes Jahr hat mich 'ne 11jährige auf 5km abgeledert... so what?

Am WE musste ich den letzten Km eines Halbmarathons gehen, durch ca. 1000 Zuschauer im Spalier... ja, Scheißgefühl, während um einen herum die anderen ins Ziel hüpfen... Blamage? Nur wenn man es selbst so empfindet.

99% der Zuschauer sind Sportsleute, der Rest kann euch hintenrum vorbeigehen.

Wer keine Wettkämpfe laufen will braucht das auch nicht tun... wir sind ein freies Land :D

Zum Blamieren braucht man keinen Wettkampf laufen... es gibt Leute die blamieren sich jeden Tag, auch ohne Wettkämpfe... ohne es zu merken... :daumen:

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robin85 hat geschrieben:hm also ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich ein etwas mulmiges Gefühl habe für meinen ersten Lauf im September.
Jeder ist anders als der andere (kostet sonntags beim Doppelpass 3€ :wink: ).
Ich sage Dir voraus, dass Du während dieses Laufs sehr mit Dir selbst beschäftigt sein wirst, an zweiter Stelle "stehen" die Mitläufer und dann kommt erst mal eine Weile niemand.

Der Paule Breitner hat mal zu einem nölenden Fernsehreporter bei einer WM gesagt: "Wir haben uns hier versammelt um zusammen eine WM auszuspielen und wenn ihr wollt, könnt ihr euch das anschauen". Vielleicht kannst Du Dir eine Einstellung in diese Richtung aneignen - wenn Du magst.

Knippi

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robin85 hat geschrieben: Hab irgendwie solche Gedanken wie: Bist 32, also wahrscheinlich eine von den Jüngeren, sehr schlank und wenn du dann bei nem Lauf gegen ältere Herrschaften mit etwas mehr Speck auf den Rippen abkackst, wäre das doch peinlich.
Nicht, weil ICH das denke, sondern ich denke dass die Zuschauer so denken könnten.
Bezüglich der Zuschauer: die Wenigsten stellen sich an die Strecke um zu schauen, wer auch immer sich irgendwie blamieren könnte. Viele sind selber Sportler, die wissen, dass auch "alte Kleiderschränke" mit Erfahrung einen schlanken Frischling zersägen können, dass es eine Freude ist (zumindest für den erstgenannten). Von den Nicht-Sportlern werden es zumeist Verwandte von Teilnehmern sein, die achten aber mehr auf den "eigenen" Läufer als auf die anderen. Klar kann es auch irgendwelche Strategen geben, die blöde Kommentare von sich geben, aber wenn man sich NUR (denn jeder kann sich ja frei über eine Teilnahme entscheiden) von einer Laufteilnahme abhalten lässt, braucht man gar nicht mehr aus dem Haus gehen, denn man kann im Supermarkt blöd angemacht werden, weil jemand die Kleidung nicht gefällt, weil man an der Kassa zu lange braucht. Besoffene können einen auf der Straße anpöbeln, dir kann in aller Öffentlichkeit die Hose reißen/übel werden usw. All dies kann man als peinlich ansehen, weil andere sowas denken könnten...

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hardlooper hat geschrieben:Jeder ist anders als der andere (kostet sonntags beim Doppelpass 3€ :wink: ).
3 Euro ? ich dachte das Phrasenschwein frisst nur 5er ? Zumindest früher waren es 5 DM?

Zum Thema schreib ich nichts - kommt eh irgendwann wieder was neues zu dem Thema Laufen und dann fängt es von vorne an.

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robin85 hat geschrieben:hm also ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich ein etwas mulmiges Gefühl habe für meinen ersten Lauf im September.
Klar diese Angst ist Quatsch, aber sie ist trotzdem da.
Hab irgendwie solche Gedanken wie: Bist 32, also wahrscheinlich eine von den Jüngeren, sehr schlank und wenn du dann bei nem Lauf gegen ältere Herrschaften mit etwas mehr Speck auf den Rippen abkackst, wäre das doch peinlich.
Nicht, weil ICH das denke, sondern ich denke dass die Zuschauer so denken könnten.
Ich weiß, wie viel Training dahintersteckt und dass die sportliche Optik einen Trainingsrückstand auf diesem Niveau nicht aufholen kann. Nur den Zuschauern traue ich dieses Wissen nicht zu.
Sehr egozentrisch, oder?

Meinst Du echt Zuschauer machen sich Gedanken über jeden einzelnen Läufer?
Remember pain is just the french word for bread

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Den einen oder anderen Weg, sich auf einer Laufveranstaltung zu blamieren gibt es schon:

- Mit Walkingsticks bei einem Laufwettbewerb bei dem die ausdrücklich verboten sind in der ersten Reihe

- Anderen Läufen ungefragt Tipps zu ihrem Laufstil geben, die dann irgendwann die Nase voll haben und nach einem schnellen Antritt außer Reichweite sind

- Läufer anmeckern, die einen überholen ("Hey, das ist nur eine Spaßveranstaltung")

- Teile der Strecke mit der U-Bahn fahren und trotzdem jubelnd ins Ziel laufen

- Während des Laufs telefonieren

- Hinterher meckern, weil es irgendwas an Versorgung nicht gab, was auch nie versprochen war (keine Gels bei einem Halbmarathon. Skandal!!!).

Alles schon erlebt. Aber wegen "zu langsam", "zu dick", "zu dünn", "zu komischer Laufstil", "zu hässliche Laufklamotten" oder was auch immer hat sich noch niemand blamiert.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben: Aber wegen "zu langsam", "zu dick", "zu dünn", "zu komischer Laufstil", "zu hässliche Laufklamotten" oder was auch immer hat sich noch niemand blamiert.
Ich würde es anders ausdrücken: Es gibt sehr wohl Leute, die sich über "zu dick", "zu dünn", "zu langsam", "zu hässliche Laufklamotten", "zu komischer Laufstil" oder was auch immer das Maul zerreißen oder zumindest so denken, egal ob im Läuferfeld oder in den Zuschauerreihen. Es wäre unaufrichtig zu behaupten, das sei nicht so - und naiv, das ernsthaft zu glauben. Dass solche Maßstäbe angelegt werden, zeigen ja auch Diskussionen hier im Forum.

Aaaaber: Dass einzelne andere solche Maßstäbe anlegen, heißt nicht, dass diese Maßstäbe gut und richtig sind und dass man sich ihnen unterwerfen sollte. Genauso wie man trainieren kann schnell und weit zu laufen, kann man sich "mental" ein dickes Fell antrainieren, um diese gehörten (oder meist nur gedachten) Bewertungen auszublenden. "Ich bin übergewichtig? Ja - und ich hab Spaß am Laufen!" - "Ich bin langsam? So what, verglichen mit dem Weltrekordler ist auch der Sieger einer Schnecke!" - "Mein Laufstil sieht komisch aus? Trotzdem komm ich damit gut vom Fleck!"

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kobold hat geschrieben:Ich würde es anders ausdrücken: Es gibt sehr wohl Leute, die sich über "zu dick", "zu dünn", "zu langsam", "zu hässliche Laufklamotten", "zu komischer Laufstil" oder was auch immer das Maul zerreißen oder zumindest so denken, egal ob im Läuferfeld oder in den Zuschauerreihen. Es wäre unaufrichtig zu behaupten, das sei nicht so - und naiv, das ernsthaft zu glauben. Dass solche Maßstäbe angelegt werden, zeigen ja auch Diskussionen hier im Forum.
So gesehen blamieren sich aber alle.

Denn irgendeine Macke findet man bei jedem.
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ruca hat geschrieben:So gesehen blamieren sich aber alle.

Denn irgendeine Macke findet man bei jedem.
Mir geht es nicht drum, ob sich jemand nun "objektiv/wirklich" blamiert oder nicht. Sondern darum, dass jede/r von uns bei sich selbst anfangen, sich ein dickes Fell zulegen und sich möglichst frei von der Angst bewertet zu werden machen muss. Menschen bewerten nämlich immer und werden immer von anderen bewertet - und diese Bewertungen fallen auch negativ aus. Wenn ich das zum wesentlichen Maßstab für meine Entscheidungen mache, werde ich handlungsunfähig.

Anders ausgedrückt: Dann blamiere ich mich eben - na und?

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Wer sich über andere Laufende mokiert, ist -sorry- ein idiot.
Und was Idioten über mich denken, ist mir grad mal ganz egal.

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Lunedi hat geschrieben:Wer sich über andere Laufende mokiert, ist -sorry- ein idiot.
Und was Idioten über mich denken, ist mir grad mal ganz egal.
Da dürfte ich nie ausser Haus gehen, heute morgen kamen mir beim Laufen einige Personen entgegen mit Haube, Winterjacke usw. und ich im kurzen Laufoutfit. :zwinker2: :D :D

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Lunedi hat geschrieben:Wer sich über andere Laufende mokiert, ist -sorry- ein idiot.
Und was Idioten über mich denken, ist mir grad mal ganz egal.
Ich mokiere mich über ganz viele Leute. Läufer würde ich nicht diskriminieren wollen. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Little_John hat geschrieben:Da dürfte ich nie ausser Haus gehen, heute morgen kamen mir beim Laufen einige Personen entgegen mit Haube, Winterjacke usw. und ich im kurzen Laufoutfit. :zwinker2: :D :D
Das macht mir im Frühling immer besonders Spaß, in kurzen Klamotten Leuten entgegen zu laufen, die ganz dick eingepackt sind :D Ich mein, es gibt auch Läufer, die noch bei Minusgraden kurz laufen, da fange ich wiederum an, mit dem Kopf zu schütteln. Dennoch, soll doch jeder Jeck machen, was ihm passt. Solange er andere nicht damit belästigt.

Und um noch mal auf meinen kurzes Statement zurück zu kommen (am Händy mag ich eher wenig, lange Texte zu "schreiben")
dicke_Wade hat geschrieben:Nichts für ungut, aber das ist einer der unsinnigsten Ängste :klatsch:
Ich selbst bin ja auch nicht gerade der schnellste, und manchmal bin ich richtig langsam. Mehrfach bin ich mit dem Besenläufer/-radler gelaufen und Gesamtletzter wurde ich auch bereits. Und ich kann dir versichern, ich hatte nicht die geringste Chance, mich zu blamieren. Natürlich hätte ich mir einreden können, dass so mancher Passant bei meinem Anblick denkt "Wie scheiße sieht der denn aus? Der soll sich ein anderes Hobby suchen!" Machte ich aber nicht, weil das ist MEIN Hobby, was die anderen Schlimmes denken, ist mir doch egal! Aber in der Tat denken die wenigsten wirklich so und noch weniger äußern ihre Gedanken auch laut. Will sagen, die eigentliche Blamage findet im eigenem Kopf statt. Wenn man sich das einredet und nie bei einem Wettkampf startet, ist das vergleichbar mit dem, der (Veganer weglesen! :D ) vor einem herrlichen Argentinischen Rindersteak sitzt und sich nicht traut das zu essen, weil noch nie und das schmeckt doch nicht und überhaupt ist das bestimmt bäh :P (Ich hab son "Fall" im Haushalt :klatsch: )

Also, niemand wird gezwungen, einen Wettkampf mitzulaufen. Du kannst es lassen und glücklich sein. Es besteht aber die Möglichkeit, dass dir sehr viel Freude im Leben entgeht, nur aus der unbegründeten Angst heraus, dich zu blamieren.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Alternativ einfach so lange trainieren, bis man der Meinung ist sich mit seiner rainierten nicht mehr zu blamieren und erst dann für Wettkämpfe anmelden.

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@MikeStar: Genau daran scheitert es z.B. bei Catwoman, weil immer wieder Verletzungen und sonstige Probleme dazwischenfunken und kein kontinuierliches Training zulassen. Wenn man sich in so einer Situation kein dickes Fell zulegen kann, sollte man wirklich die Füße von Wettkämpfen lassen.

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Lunedi hat geschrieben:Wer sich über andere Laufende mokiert, ist -sorry- ein idiot.
Und was Idioten über mich denken, ist mir grad mal ganz egal.
Ist das keine Bewertung?

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kobold hat geschrieben:@MikeStar: Genau daran scheitert es z.B. bei Catwoman, weil immer wieder Verletzungen und sonstige Probleme dazwischenfunken und kein kontinuierliches Training zulassen. Wenn man sich in so einer Situation kein dickes Fell zulegen kann, sollte man wirklich die Füße von Wettkämpfen lassen.
@Kobold: bei Catwoman scheitert es an was ganz anderem... bei allem gebotenen Respekt.

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MikeStar hat geschrieben:Alternativ einfach so lange trainieren, bis man der Meinung ist sich mit seiner rainierten nicht mehr zu blamieren und erst dann für Wettkämpfe anmelden.

Dann im Zweifelsfall also nie.

Mit mehr Training steigen auch die Ansprüche an einen selbst und wenn man dann im Wettkampf deutlich schlechter unterwegs war als erwartet, ist das auch eine (gefühlte) Blamage.
Nur kann man dies vor dem Wettkampf nie zu 100% ausschließen.


Und was das für jemanden für ein Lauf ist, kann doch eh keiner von außen sehen. Aufbauwettkämpfe und Trainingsläufe innerhalb von Laufveranstaltungen kennen doch selbst die Profis. Ich bin auch schonmal in einem Wettkampf ca. 1min/km langsamer unterwegs gewesen als ich gekonnt hätte. Warum? Weil dies für mich ein langer, langsamer Trainingslauf war und ich nach Durchlaufen des Ziels noch 2 weitere Kilometer gemacht habe...
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@ruca: Dein Beispiel hinkt doch insofern, als du dann eben mit 5:30 statt 4:30 unterwegs und immer noch "mittendrin" bist - da ist eine "Blamage" (im Sinne von "im Aufmerksamkeitsfokus anderer stehen und negative Resonanz bekommen") unwahrscheinlich, weil einfach keiner sieht / weiß, was los ist.

Nehmen wir mal einen stark übergewichtigen Laufanfänger, der auf 5 km 45-50 Minuten mit Gehpausen braucht und stark schwitzend mit roter Omme und Sabber am Mund ins Ziel wankt. Stark schwitzend, mit roter Omme und Sabber am Mund kommen auch manche erfahrenen sub 18-Läufer ins Ziel - nur a) fallen die nicht so auf, weil auf der Strecke mehr Betrieb ist und b) werden viele sagen/denken "Sieht übel aus, der Typ, ist aber verd###t schnell!". Der Schnelle kann sich eine unappetitliche Optik also "leisten", beim Langsamen wird's wahrgenommen und u.U. lästerlich kommentiert. Auf diese - sehr unwahrscheinliche - Möglichkeit muss man sich nun einmal einstellen, wenn man in der Öffentlichkeit läuft. Und entweder man ist hinreichend selbstbewusst, um sich über mögliche Gedanken und tatsächliche Reaktionen der Leute "keinen Kopf zu machen" und trotzdem zu laufen - oder man ist es nicht und lässt dann die Wettkampfteilnahme bleiben.

Aber Selbstbewusstsein kann man lernen ... u.U. sogar leichter als man deutlich an Gewicht verlieren und schnell zu laufen lernt. :daumen:

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kobold hat geschrieben: Nehmen wir mal einen stark übergewichtigen Laufanfänger, der auf 5 km 45-50 Minuten mit Gehpausen braucht und stark schwitzend mit roter Omme und Sabber am Mund ins Ziel wankt.
Heeey ... Menno! :zwinker2:

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Ich könnte noch folgendes einbringen:
als ich mich (psychisch krankheitsbedingt) noch selbst als Looser gesehen habe, glaubte ich auch, dass mich alle anderen auch so sehen.
Seit ich mich selbst mit allen Fehlern usw. aber völlig ok befinde, habe ich keine Probleme mehr mit den möglichen Urteilen anderer über mich.
Ich habe meine Befürchtungen/ Ansichten über mich selbst immer in andere projeziert.
Kann man lernen, ist aber anstrengend - wie jedes echte Training halt, jammern ist bequemer
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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kobold hat geschrieben:
Nehmen wir mal einen stark übergewichtigen Laufanfänger, der auf 5 km 45-50 Minuten mit Gehpausen braucht und stark schwitzend mit roter Omme und Sabber am Mund ins Ziel wankt.
Lass mich da bitte raus. :peinlich:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

83
kobold hat geschrieben:@MikeStar: Genau daran scheitert es z.B. bei Catwoman, weil immer wieder Verletzungen und sonstige Probleme dazwischenfunken und kein kontinuierliches Training zulassen. Wenn man sich in so einer Situation kein dickes Fell zulegen kann, sollte man wirklich die Füße von Wettkämpfen lassen.
Stimmt genau was du sagst. Ist ja leider immer etwas.
Da ich am liebsten alleine bin beim laufen suche ich mir immer die einsamsten Gegenden aus. So sieht niemand mich und kann ich mit meinen Gedanken allein sein.

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Catwoman hat geschrieben:Stimmt genau was du sagst. Ist ja leider immer etwas.
Da ich am liebsten alleine bin beim laufen suche ich mir immer die einsamsten Gegenden aus. So sieht niemand mich und kann ich mit meinen Gedanken allein sein.
Ich kann "mit meinen Gedanken alleine sein" auch im Stadion bei BVB-gegen-Bayern Spiel.

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ruca hat geschrieben:Den einen oder anderen Weg, sich auf einer Laufveranstaltung zu blamieren gibt es schon:

- Mit Walkingsticks bei einem Laufwettbewerb bei dem die ausdrücklich verboten sind in der ersten Reihe

- Anderen Läufen ungefragt Tipps zu ihrem Laufstil geben, die dann irgendwann die Nase voll haben und nach einem schnellen Antritt außer Reichweite sind

- Läufer anmeckern, die einen überholen ("Hey, das ist nur eine Spaßveranstaltung")

- Teile der Strecke mit der U-Bahn fahren und trotzdem jubelnd ins Ziel laufen

- Während des Laufs telefonieren

- Hinterher meckern, weil es irgendwas an Versorgung nicht gab, was auch nie versprochen war (keine Gels bei einem Halbmarathon. Skandal!!!).

Alles schon erlebt. Aber wegen "zu langsam", "zu dick", "zu dünn", "zu komischer Laufstil", "zu hässliche Laufklamotten" oder was auch immer hat sich noch niemand blamiert.
Tja, ich hatte mal ein besonderes Erlebnis das ich hier mal erzählen möchte. Bei einem kleinen Volkslauf stand
ich so ziemlich vorne in der Startline, Als älterer Läufer stand ich hin einer Gruppe sehr junger Läufer.
Einer der jüngeren sagte zu mir in einem herablassenden Ton: " Alter, wir laufen hier auf Zeit, meinst du nicht das du dich hinten anstellen solltest".
Ich blieb ganz ruhig obwohl ich innerlich kochte und sagte: "Junge, dann bleib mal in meinem Windschatten, da bekommst du eine
gute Zeit" :teufel:
Der Start erfolgte und ich war Adrenalin geladen sehr schnell unterwegs.
Als er nach mir im Ziel ins Ziel kam habe ich ihn gefragt ob der Windschatten ausreichend genug war.
Der Junge Mann bekam einen roten Kopf und zischte ab. Seine Kumpels grinten nur,
Das nenne ich Blamage. :teufel:

Wenn man sich anständig und sportlich verhält kann man sich nicht blamieren. Ob erster oder Letzter ist
egal solange man alles gegeben hat.
LG
HPG

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d'Oma joggt hat geschrieben:Ich könnte noch folgendes einbringen:
als ich mich (psychisch krankheitsbedingt) noch selbst als Looser gesehen habe, glaubte ich auch, dass mich alle anderen auch so sehen.
Seit ich mich selbst mit allen Fehlern usw. aber völlig ok befinde, habe ich keine Probleme mehr mit den möglichen Urteilen anderer über mich.
Ich habe meine Befürchtungen/ Ansichten über mich selbst immer in andere projeziert.
Kann man lernen, ist aber anstrengend - wie jedes echte Training halt, jammern ist bequemer
Liebe Anke,

ich denke, dein Beitrag trifft es hier maßgeblich, neben dem, was Kobold bereits beschrieben hat.
.
@Catwomen:
Letztendlich ist es ein Forum für Läufer. Wenn sich psychische Probleme auftun, kann man dies hier nicht klären. Aber auch in den NL gibt es Hilfe, Therapien, Ärzte und Psychologen, Medis, die dir weiterhelfen können. Insgesamt alles recht traurig, auch wenn man zeitweise geneigt ist, seine Scherzchen zu machen. Aber letztendlich werden diese Neckereien von psychisch instabilen Menschen anders empfunden, sie sind verwundbarer und können mit diesen Situation ungleich schwerer umgehen als gesunde Menschen.

Zudem trauert Catwomen. Vl. hilft dir jedoch die Überlegung, dass du Trauerbegleitung, Selbsthilfegruppen mit dem Thema Trauer und auch Therapeuten wählst, die dir hilfreich zur Seite stehen. Krisendienste sind fast durchgängig telefonisch erreichbar. Nebenher kann man - so man eine stabile Beziehung hat - natürlich auch mit dem Partner offen reden und auch Freunde tun gut hierbei.

Ich wünsche dir beste Genesung, sei es in deiner Seele und auch deinen körperlichen Befindlichkeiten, die übrigens auch Ausdruck einer kranken Seele sein können.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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wollte mit meinem Post nur sagen, dass ich die Ängste von Catwoman in dieser Hinsicht nachvollziehen kann.
Am Wettkampf teilnehmen tu ich trotz meiner EGOZENTRISCHEN Ängste natürlich trotzdem.
Bin ja wegen der Staffel auch nicht alleine und kann mir das fernbleiben daher nicht leisten ohne andere zu enttäuschen.
Ich fand die Betragsflut nur in dem Sinne interessant, als dass manche hier extrem abgeklärt tun und das Ganze ein klein wenig ins Lächerliche ziehen.
Dazu möchte ich nur sagen: Jeder hat vor irgend etwas Angst. Vielleicht ihr nicht vor dem Wettkampf. Vielleicht auch, weil ihr schon einige gelaufen seid und beim 1. wars doch etwas anders in eurem Bauch wenn ihr ehrlich seid?
Ängste sind keine Schwäche. Schwach ist man erst, wenn man sein gesamtes Handeln von Ängsten bestimmen lässt.
Und dann ist das was man braucht ​Support und nicht das, was manche betreiben.

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robin85 hat geschrieben:Ängste sind keine Schwäche. Schwach ist man erst, wenn man sein gesamtes Handeln von Ängsten bestimmen lässt.
Ne, dann ist man krank. Und je nach Art der Angst kann das einem das Leben mächtig vermiesen. Dagegen ist die Angst, sich bei einer Laufveranstaltung zu blamieren, doch ein eher geringes Problem. Das wollten wir hier klar machen.

Auch ich hatte des Öfteren Ängste vor dem Start einer Laufveranstaltung. Angst vor Verletzung, vor einem DNF, vor dem Unbekannten, wenn ich eine noch nie bewältigte Distanz vor mir hatte. Angst, zu versagen, zumindest in meinen eigenen Augen. Dass ich trotzdem immer gestartet bin, hat mich schon manchmal stolz gemacht. Und glücklich, wenn ich gefinisht hab. Und genau das wollten wir dem Kätzchen klar machen. Die Angst ist zwar unbegründet aber da. Vor allem lohnt es sich, sie zu überwinden.

Gruss Tommi

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robin85 hat geschrieben: ...... manche........
Einer meiner Klassiker hier in diesem Forum: wer sind diese manche? :wink:
Schnappe Dir doch die drei, die ganz oben auf Deiner Liste stehen, haue denen virtuell/verbal so auf den Hinterkopf, dass sie hinterher abstehende Ohren haben :teufel: .

Knippi

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robin85 hat geschrieben:@Tommi ja so ist es. Mit der Denke warst du auch nicht von mir mitgemeint. Ist ja alles vernünftig.
Um nochmal deutlich zu sagen, was Knippi so schön verklausuliert hat: Schreib doch einfach, welches Posting von wem du hier unpassend fandest, statt ziemlich pauschal rundumzuhauen und dann mmit "Upps, du warst aber nicht gemeint!" zurückzurudern. :wink:

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könnte ich machen, bin ich aber net der Typ für.
Weiß auch nicht mehr, wer mir jetzt die Egozentrik unterstellt hat. Es ist mir auch egal wer es war und nachblättern finde ich überflüssig.
Letzten Endes will ich nicht online mit einzelnen Personen rumdiskutieren, an denen mir nix liegt.
Wollte nur zum Audruck bringen welches Verhalten ich aus welchen Gründen nicht in Ordnung finde. Etz ist auch wieder gut.

P.s. Vielleicht wärst du ja mit deinen Beiträgen auch auf dieser Liste? Zum Glück hab ich son verdammtes Kurzzeitgedächtnis :D

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Heute habe ich den Vormittag als Zuschauer eines großen Stadtmarathons verbracht.

Mehrere tausend Teilnehmer liefen an mir vorbei, vom Marathonsieger bis zum Letzten des Halbmarathon-Wettbewerbs.

Ich habe mal drauf geachtet, nur einer hat sich blamiert: Ein Läufer isst beim Laufen eine Banane, versucht dann, die Schale an den Straßenrand zu entsorgen, scheitert aber an seiner nicht ausgefeilten Wurftechnik; die Bananenschale landet auf der Schulter eines Mitläufers, tropft von diesem auf die Fahrbahn.

Peinlich :klatsch:

Gee

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geebee hat geschrieben:Heute habe ich den Vormittag als Zuschauer eines großen Stadtmarathons verbracht.

Mehrere tausend Teilnehmer liefen an mir vorbei, vom Marathonsieger bis zum Letzten des Halbmarathon-Wettbewerbs.

Ich habe mal drauf geachtet, nur einer hat sich blamiert: Ein Läufer isst beim Laufen eine Banane, versucht dann, die Schale an den Straßenrand zu entsorgen, scheitert aber an seiner nicht ausgefeilten Wurftechnik; die Bananenschale landet auf der Schulter eines Mitläufers, tropft von diesem auf die Fahrbahn.

Peinlich :klatsch:

Gee
Der Mitläufer hätte die Bananenschale ja auch fangen können :hihi:
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

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robin85 hat geschrieben:könnte ich machen, bin ich aber net der Typ für.
Weiß auch nicht mehr, wer mir jetzt die Egozentrik unterstellt hat. Es ist mir auch egal wer es war und nachblättern finde ich überflüssig.
Letzten Endes will ich nicht online mit einzelnen Personen rumdiskutieren, an denen mir nix liegt.
Wollte nur zum Audruck bringen welches Verhalten ich aus welchen Gründen nicht in Ordnung finde. Etz ist auch wieder gut.

P.s. Vielleicht wärst du ja mit deinen Beiträgen auch auf dieser Liste? Zum Glück hab ich son verdammtes Kurzzeitgedächtnis :D
Aha - deshalb.

Knippi
Antworten

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