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Training splitten

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Da @Blindrunner die Frage gelöscht hat und ich eine einzeln dastehende Antwort blöd finde hier aus dem Gedächtnis seine Frage:

Er trainiert für einen 100km-Lauf, er soll 20km-Läufe machen und fragt, ob es den gleichen Trainingseffekt hat, wenn er diese auf 1x 5-10km und 1x15-20km splittet.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich find's schade, dass Blindrunner sich mit der ersten kritischen Antwort zufriedengegeben (oder aus Frust über die etwas schroffe Antwort die Frage gelöscht) hat. Zumindest fänd ich es interessant, was die (Ultra-)Laufexperten des Forums zu dieser Frage sagen würden.

Ich kann mangels Erfahrung nur spekulieren. Den gleichen (im Sinne von exakt gleichen) Effekt würde ich auch nicht annehmen. Allerdings sind die 20 km-Läufe bei einem 100 km-Läufer ja nicht die klassischen "langen Läufe" (die dann ja auch mal über die Marathondistanz und mehr gehen können), sondern - so vermute ich - Einheiten, die dem puren km-Sammeln dienen. Und wenn die Tagesstruktur z.B. einen 20 km-Lauf nicht oder nur mit Mühe erlaubt und zweimaliges Training (10 km morgens -15 km abends) besser passt, wäre dieses Ziel ja ereicht?!

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Meine Antwort war vielleicht etwas schroff, aber ich bin ernsthaft erstaunt, dass jemand mit genügend Lauferfahrung für einen 100km-Lauf so einen Frage stellt.

Jetzt mal etwas genauer, warum von mir da ein klares "nein" kam:

Jeder Kilometer "nach hinten raus" hat deutlich mehr und einen anderen Effekt als ein zusätzlicher kurzer Lauf und bei 20km ist es schon etwas mehr als ein pures "Kilometer sammeln".

Das heißt aber lange noch nicht, dass dies den Trainingsplan, der vermutlich von der Stange kommt und auf "Durchschnittsläufer in diesem Tempo/Distanzbereich" ausgerichtet ist, torpediert. Ob der "etwas längere Lauf" nun 18, 20 oder 22km lang sein sollte, ist doch auch nur "Pi mal Daumen" abgeschätzt und für den einen passen die 18 eher während der andere 20 braucht. Bei einem dritten kann genau die Kombination 10+15 viel besser passen als einzeln gelaufene 20.

Je weniger man sich selbst einschätzen kann, desto enger sollte man am Trainingsplan bleiben. Ja besser man sich kennt, desto besser weiß man, an welchen Stellschrauben des Plans man ein wenig drehen kann und darf ohne das ganze Kartenhaus zum Einsturz zu bringen. Und da bin ich wieder am Anfang angekommen: Warum stellt ein 100km-Läufer so eine Frage?
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Natürlich ist es was anderes. Man kann, um sich "schonender" auf LL vorzubereiten erstmal splitten.
In meinen Vorbereitungen bin ich gerne morgens 12 oder 15 km zur Arbeit gelaufen und nachmittags 16 - 20 zurück. Ein 30er oder 40er ist aber komplett was anderes.
Remember pain is just the french word for bread

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Spandelles hat geschrieben:Natürlich ist es was anderes. Man kann, um sich "schonender" auf LL vorzubereiten erstmal splitten.
In meinen Vorbereitungen bin ich gerne morgens 12 oder 15 km zur Arbeit gelaufen und nachmittags 16 - 20 zurück. Ein 30er oder 40er ist aber komplett was anderes.
Natürlich. Nur ging wohl gerade NICHT darum, einen LL zu ersetzen oder sich schonend auf ihn vorzubereiten, sondern um 20 km-"Füllläufe". Egal, ich will mich da nicht groß reinhängen. Vielleicht schreibt Blindrunner ja doch noch einmal was zum Kontext der Frage.

@ruca: Natürlich *sollte* ein angehender 100 km-Läufer viel Lauferfahrung haben. Aber ein angehender Marathonläufer sollte auch ein gewisses Maß an Lauferfahrung haben ... und wenn ich mir anschaue, welche naiven Fragen hier von Marathonaspiranten gestellt werden, dann würde ich auch einem 100 km-"Newbie" eine Frage zugestehen, die trivial scheint, es u.U. aber gar nicht ist.

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kobold hat geschrieben:Natürlich. Nur ging wohl gerade NICHT darum, einen LL zu ersetzen oder sich schonend auf ihn vorzubereiten, sondern um 20 km-"Füllläufe". Egal, ich will mich da nicht groß reinhängen. Vielleicht schreibt Blindrunner ja doch noch einmal was zum Kontext der Frage.
Für meinen ersten 100er hab ich nach nem Plan aus dem Netz trainiert, die späteren dann nach Gefühl und aus Erfahrung heraus. Solange die 20 Km nicht all zu schnell sind, sah ich solche Distanzen auch als Kilometersammeln an. Hin und wieder machte ich solche Dinger aber auch als längere Tempoläufe, die schon am Ende fordernd waren. Ich hab da auch viel experimentiert und dabei sehr stark auf den Körper gehört. Da aus der von Ruca aus dem Gedächtnis geposteten Eingangsfrage nicht hervorgeht, in welchem Tempo die 20er zu laufen waren und auch nicht, in welchem Kontext so ein 20er zu laufen war (was war am Tag davor und was kommt den nächsten Tag), ist die Frage aus der Ferne nur sehr schwer zu beantworten. Allerdings ist es auch (bei mir) bei Füllkilometern ein Unterschied ob ich 20 km oder 2 x 10 Km renne, fast egal in welchem Tempo.

Nebenbei finde ich das auch unmöglich, einen Fred zu eröffnen und wenn die Frage beantwortet scheint, diese wieder zu löschen :klatsch:

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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ruca hat geschrieben:Meine Antwort war vielleicht etwas schroff, aber ich bin ernsthaft erstaunt, dass jemand mit genügend Lauferfahrung für einen 100km-Lauf so einen Frage stellt.
Habe jetzt nicht verstanden, was an der Frage so ungewöhnlich sein sollte.

Wir hatten vor kurzen auch darüber diskutiert und keine passende Antwort gefunden. Nur Erfahrungswerte.

Vielleicht kannst Du uns die Frage beantworten? Was ist besser Splitten oder nicht und warum?

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Rolli hat geschrieben:Habe jetzt nicht verstanden, was an der Frage so ungewöhnlich sein sollte.
Ich hab noch nicht mal die Frage verstanden.
ruca hat geschrieben:Er trainiert für einen 100km-Lauf, er soll 20km-Läufe machen und fragt, ob es den gleichen Trainingseffekt hat, wenn er diese auf 1x 5-10km und 1x15-20km splittet.
Wie ist das zu verstehen? Anstatt eines 20ers 1x 5 + 1x 20 oder 1x 10 + 1x 15?

Davon abgesehen: Welchen Sinn soll der 20er haben? Hoher Umfang, oder Vorermuedung des folgenden langen Laufs, oder Gewoehnung an Laufen mit schweren Beinen, da am Tag nach einem Lala oder nach einem TDL, oder ist das Lala der Trainingswoche 1, oder...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Um mich heranzutasten an eine Distanz, die ich bisher noch nie gelaufen bin, hab ich das schon so gemacht - mir ging es da weniger um Geschwindigkeit bzw. irgendeine Zeitvorgabe, sondern darum, den Körper an die orthopädische Belastung zu gewöhnen - dafür schien mir die nächtliche Pause sinnvoll zwischen 2 langen Kanten bzw. Lauf morgens, Lauf abends, langer Lauf nächster Tag.
Genau - es geht um die Vorermüdung.
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