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Angst vor dem Wolf

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dicke_Wade hat geschrieben:War zweimal im Krügerpark :daumen: Klar greift da der Mensch in Grenzen auch ein, aber natürlicher gehts wohl kaum mehr heutzutage.
Genau sowas meine ich. Und auch dort sind Idioten unterwegs. Wir haben da mitbekommen, wie sich einer bei den Rangern beschwerte, dass die Tiere immer davonlaufen, wenn er aus dem Auto aussteigt, um Fotos zu machen. (Aussteigen ist dort abgesehen von speziell ausgewiesenen Punkten streng verboten, einerseits weil es gefährlich ist, andererseits weil die Tiere so auch nicht gestört werden.).

Um den Bogen zu den Wölfen zurückzuschlagen. Das erste halbwegs naturnahe Gehege, was ich jemals gesehen habe, war vor ca. 25 Jahren das Wolfsgehege im Nationalpark Bayrischer Wald . Schön für die Wölfe, blöd für die Besucher. Wir sahen einen einzigen Wolf in ganz weiter Entfernung... aber das ist mir in Erinnerung, ob ich jemals bei den vielen Zoobesuchen als Kind einen Wolf gesehen habe, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Genau sowas meine ich. Und auch dort sind Idioten unterwegs. Wir haben da mitbekommen, wie sich einer bei den Rangern beschwerte, dass die Tiere immer davonlaufen, wenn er aus dem Auto aussteigt, um Fotos zu machen. (Aussteigen ist dort abgesehen von speziell ausgewiesenen Punkten streng verboten, einerseits weil es gefährlich ist, andererseits weil die Tiere so auch nicht gestört werden.).
Solche gehören von den Löwen gefressen :teufel: Ober wie ist es oft? Am Ende trifft es wieder die falschen :(

Nebenbei, ich wünsche dir viel Freude in Südafrika und halte immer die Kamera bereit :wink: Ich könnte am liebsten auch wieder, wenn dat nich so teuer und weit wech wäre *soiftz*

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Titania_1987 hat geschrieben:Und die vom Troll verlinkten Berichte über die Hybridwölfe zeigen ja auch, dass das Tier nicht einmal etwas gemacht haben muss. Präventives Abschießen, könnte ja was passieren.
Hier schwingt jede Menge Bambi-Syndrom mit. Man müsste sich fragen, wie der Hund zur Wölfin kam. Ich vermute, dass es sich um einen streunenden Hund handelt, der ohnehin aus gutem Grund auf der Abschussliste des Jägers steht. Streunende Hauskatzen übrigens auch. Jäger haben leider einen sehr schlechten Ruf. Dabei wird übersehen, dass es ohne ihre Pflege die Wälder nicht geben würde, wie wir sie kennen.

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ruca hat geschrieben:
Zum Glück gibt es mit den staatlichen Nationalparks da ganz gute Alternativen, dafür besteht halt die Gefahr, dass man am Ende gar nix gesehen hat, weil sich die Viecher in den unzugänglichen Ecken des Parks aufhielten...
Da empfehle ich den Ngorongorokrater bzw. Serengeti in Tansania. Da hast Du beste Chancen u.a. die Big Five zu sehen.

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Bonno hat geschrieben:Da empfehle ich den Ngorongorokrater bzw. Serengeti in Tansania. Da hast Du beste Chancen u.a. die Big Five zu sehen.
[OT]
Um das kurz abzuschließen: Es geht hier um meine 6. Reise in das Geburtsland meiner Frau, daher steht das Land (und einige Teile der Reiseroute) unverrückbar fest. Wenn Fernreise dann Südafrika, ganz einfach.
[/OT]
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Eine leichte Schneedecke sollte ja die Möglichkeit bieten, die Anwesenheit der Wölfe auf Euren Laufstrecken festzustellen. Mir ist wahrscheinlich mal einer durch den Kegel der Stirnlampe gelaufen. Dies beim Abschied von meiner ehemaligen Haustür-Strecke (TK-HM) die einige hier Anwesende ja auch schon gelaufen sind.

Wahrscheinlich: Ob Wolfshund, oder ähnlicher, streunender Hund kann ich natürlich bei wenigen Sekunden in 10 m Entfernung kaum sagen. Verändertes Verhalten oder besser Fehler der dort sonst anzutreffenden Füchse, Rehe und Wildschweine sind ja allenfalls Indizien. Auch streunende Hunde können ja für die häufiger zu sehenden Überreste der obigen Tierchen verantwortlich sein.

Von der Benutzung der Strecke bei Nacht würde ich eher abraten. Weniger wegen der Wildtiere, als vielmehr der noch viel düsteren Gestalten der umliegenden Wohnheime... Im Wald und den Bergen bleibt einem dies erspart.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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Buchfink hat geschrieben:Hier schwingt jede Menge Bambi-Syndrom mit. Man müsste sich fragen, wie der Hund zur Wölfin kam. Ich vermute, dass es sich um einen streunenden Hund handelt, der ohnehin aus gutem Grund auf der Abschussliste des Jägers steht. Streunende Hauskatzen übrigens auch. Jäger haben leider einen sehr schlechten Ruf. Dabei wird übersehen, dass es ohne ihre Pflege die Wälder nicht geben würde, wie wir sie kennen.
Leider ist mein Tränengefäß gerade in der Spülmaschine,
ansonsten käme es jetzt unverzüglich zum Einsatz!

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Buchfink hat geschrieben: Jäger haben leider einen sehr schlechten Ruf. Dabei wird übersehen, dass es ohne ihre Pflege die Wälder nicht geben würde, wie wir sie kennen.
Das ist für mich immer die Frage... Argument der Jäger ist es immer gewesen, dass sie Wild schießen müssen, da aufgrund fehlender natürlicher Feinde die Schäden an den Bäumen zu immens wären. Jetzt hält der natürliche Feind im Form des Wolfes wieder Einzug und macht den Jäger so gut wie überflüssig. Das ist nämlich das Problem, dass die Jäger mit dem Wolf haben (meiner Meinung nach).

Aber selbst ohne den Eingriff von Jäger und Wolf, wäre der Wald vielleicht anders als denn, den wir kennen, aber nicht unbedingt schlechter, wie man in vielen Naturreservaten sehen kann.

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redflag1982 hat geschrieben:... Jetzt hält der natürliche Feind im Form des Wolfes wieder Einzug und macht den Jäger so gut wie überflüssig. ...n.
Wie kommst du denn darauf?

In Deutschland wurden letztes Jahr etwa 1,1 Millionen Rehe und etwa eine halbe Millionen Wildschweine erlegt. (Quelle: Wildtierschutz-Deutschland) Der Wolfsbestand liegt bei etwa 160 ausgewachsenen Tieren. (Quelle: Zahl der Wolfsrudel deutlich gestiegen)

Nur um auf die 500.000 Wildschweine zu kommen, müsste jeder Wolf 1600 Wildschweine töten. Das wären täglich etwa 4 Stück. Dazu kämen noch etwa 9 Rehe.

Bei dem Pensum hätte auch der beste Wolf nach kürzester Zeit ein Burnout-Syndrom. :ironie:


- - -

Nachtrag:
Ich habe einen Rechenfehler gemacht.
500.000/160 sind 3.125 und nicht 1600. :peinlich:
.

264
Ich bin ein große Tierfreund und sich gegen das sinnlose Abschießen von Tieren. Doch Jäger haben schon ihren Sinn und Zweck. Es geht dabei v. a. um das Erlegen von kranken Tieren, um eine Epidemie zu vermeiden und die Bestände (gerade bei Hasen) unter Kontrolle zu halten und nicht eine Hasenplage zu verursachen, die den Wald kahl fressen.

Aber diese Panik bei Wölfen... heftig! Neulich hat sich sogar Reinhold Messner gegen die Ausbreitung der Wölfe in Europa ausgesprochen. Begründung: Sie könnten ja in die Städte kommen... Bei uns im Wiener Stadtgebiet (ja, auch in den inneren Bezirken) gibt es sicher mehr Füchse als im Wiener Wald Wölfe. Von Ratten will ich gar nicht mal reden. Das sind Krankheitsüberträger und wäre noch eher eine Sorge von mir, bevor es ein Wolf wäre.

Und zum Thema Wolf und Wildschwein: Ich bin da jetzt nicht gut informiert, aber gemessen an der Körperstatur eines Wolfes und eines Wildschweines, glaub ich kaum, dass ein Wolf gegen ein gesundes Wildschwein eine Chance hat.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

265
Der Witz dabei ist ja, dass die Angst dadurch geschürt wird, dass kleine Kinder bedroht wären. Da fragt man sich, welche "kleinen" Kinder dürfen oder wollen denn überhaupt noch in den Wald zum Spielen? Und des Weiteren wäre es ein leichtes diesen Kindern beizubringen wie es sich zu verhalten hat. Aber die meisten Menschen haben sich schon zu weit von der Natur entfernt um mit ihr noch in einer vernünftigen Koexistenz leben zu können.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Titania_1987 hat geschrieben:Doch Jäger haben schon ihren Sinn und Zweck. Es geht dabei v. a. um das Erlegen von kranken Tieren, um eine Epidemie zu vermeiden und die Bestände (gerade bei Hasen) unter Kontrolle zu halten und nicht eine Hasenplage zu verursachen, die den Wald kahl fressen.
Das ist mit Verlaub totaler Quatsch. Jäger sind nicht an den kranken Tieren interessiert, sondern an den gesunden (Trophäe, Wildbret). Daher auch die Fütterung im Winter, führt leider auch zu erhöhter Populationsdichte. Hasen leben i.d.R. nicht im Wald und dezimieren, da es zu viele gibt, muss man auch nicht. In vielen Gegenden ist der Hase eine echte Rarität.

Warum bleiben wir nicht einfach beim Thema und reden über das wovon wir etweas verstehen....

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Titania_1987 hat geschrieben:
Und zum Thema Wolf und Wildschwein: Ich bin da jetzt nicht gut informiert, aber gemessen an der Körperstatur eines Wolfes und eines Wildschweines, glaub ich kaum, dass ein Wolf gegen ein gesundes Wildschwein eine Chance hat.
Ein Rudel aber schon
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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dicke_Wade hat geschrieben:Endlich wird Wildschweinfleisch billiger :hura:
Träum weiter!

In Norddeutschland kriegen Jäger derzeit vom Wildhändler 1€ pro kg Wildschwein (gewogen ohne Innereien, aber mit Schwarte). Für Jungtiere von < 20 kg werden pauschal lediglich 5€ bezahlt. Angesichts dieser Preise für Rohware müsste man Wildschweinfleisch eigentlich zu Preisen erhalten, die man sonst für Industriegeflügel zahlt. :nene:

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Wenn man schon gegen Wildtiere vorgeht, wäre ich zunächst für die "letale Entnahme" von Nilgänsen. Seit ein paar Wochen hat sich ein Pärchen in unserer Wohnanlage angesiedelt. Macht dauernd Radau, faucht alles an, was in die Nähe kommt, und sch### den ganzen Rasen voll. Aber ein paar "liebe Nachbarn" füttern die Viecher auch noch an. Ich glaube, wenn die Biester im Frühjahr auch noch Nachwuchs hervorbringen, lass ich mir was einfallen. Ich fürchte allerdings, Nilgänse schmecken nicht. :P

edit: https://forum.wildundhund.de/showthread ... wennja-wie - zu geil, die Antworten! :hihi:

Zitat: "Montagmorgen werde ich die beiden Störenfriede am neuen Teich umsiedeln. In meinen Bräter."

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Bianca92 hat geschrieben:Das ist mit Verlaub totaler Quatsch. Jäger sind nicht an den kranken Tieren interessiert, sondern an den gesunden (Trophäe, Wildbret). Daher auch die Fütterung im Winter, führt leider auch zu erhöhter Populationsdichte. Hasen leben i.d.R. nicht im Wald und dezimieren, da es zu viele gibt, muss man auch nicht. In vielen Gegenden ist der Hase eine echte Rarität.

Warum bleiben wir nicht einfach beim Thema und reden über das wovon wir etweas verstehen....
DANKE! Genau meine Meinung!

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kobold hat geschrieben:Träum weiter!

In Norddeutschland kriegen Jäger derzeit vom Wildhändler 1€ pro kg Wildschwein (gewogen ohne Innereien, aber mit Schwarte). Für Jungtiere von < 20 kg werden pauschal lediglich 5€ bezahlt. Angesichts dieser Preise für Rohware müsste man Wildschweinfleisch eigentlich zu Preisen erhalten, die man sonst für Industriegeflügel zahlt. :nene:
Abgrundtiefe Sauerei! :motz:
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Bianca92 hat geschrieben:Das ist mit Verlaub totaler Quatsch. Jäger sind nicht an den kranken Tieren interessiert, sondern an den gesunden (Trophäe, Wildbret). Daher auch die Fütterung im Winter, führt leider auch zu erhöhter Populationsdichte. Hasen leben i.d.R. nicht im Wald und dezimieren, da es zu viele gibt, muss man auch nicht. In vielen Gegenden ist der Hase eine echte Rarität.

Warum bleiben wir nicht einfach beim Thema und reden über das wovon wir etweas verstehen....
Totaler Quatsch ist es, über "die Jäger" zu sprechen. Davon gibt es in Deutschland um die 500.000 und da ist vom Ideltypen, der die definierten Aufgaben Ernst nimmt über den normalen Fleischproduzenten bis zum Freizeitjäger der extra zahm gezüchtete Fasane freilässt alles dabei.

Titania_1987 hat geschrieben:

Aber diese Panik bei Wölfen... heftig! Neulich hat sich sogar Reinhold Messner gegen die Ausbreitung der Wölfe in Europa ausgesprochen. Begründung: Sie könnten ja in die Städte kommen... Bei uns im Wiener Stadtgebiet (ja, auch in den inneren Bezirken) gibt es sicher mehr Füchse als im Wiener Wald Wölfe. Von Ratten will ich gar nicht mal reden. Das sind Krankheitsüberträger und wäre noch eher eine Sorge von mir, bevor es ein Wolf wäre.
[/quote]

Den Moralismus beim Wolfsthema finde ich mindestens genauso schlimm. Von "der-Wolf-war-zuerst-da" bis zu "der-Wolf-macht-Wildpflege-überflüssig" ist regelmäßig Alles an Bullshit dabei.
Da darf natürlich auch nicht der Hinweis fehlen, mit viel Weltschmerz und Zynismus lesen, dass heutzutage ja sowieso kein Kind mehr im Wald spielt oder die dummen Schäfer einfach mal ein paar Herdenschutzhunde einsetzen sollen.

277
Wen es interessiert: Quarks, heute, 21:00 - 21:45, WDR -Hilfe! Die Wölfe kommen – müssen wir uns fürchten? - Wissenschaftsmagazin.
Ich bleib skeptisch. Wenn Wölfe merken wieviele Schafe auf zwei Beinen laufen, könnten die auf blöde Ideen kommen. Um die Schafe wäre es ja nicht schade.
Nur wie unterscheiden dann sie Schafen von "nicht-Schafen"?
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Mit "könnten, hätten, würden etc." kann man wunderbar blödsinnige Thesen aufstellen. :klatsch: Der Fantasie sind mal wieder keine Grenzen gesetzt.

Was die Schafe betrifft, sehe ich da Parallelen zu den Kormoranen die den Fischern brutal die Lebensgrundlage entziehen :D

Gruss Tommi

281
RunningPotatoe hat geschrieben:Genau so, wie du ein Steak von 'ner Bratwurst unterscheidest - am Geschmack.
Mein junger Freund, das hätte Dir nicht passieren dürfen: erst kommt der Geruch!

You ain't nothing but a hound dog
Been snoopin' 'round the door
You ain't nothing but a hound dog
Been snoopin' 'round my door
You can wag your tail
But I ain't gonna feed you no more

(Jerry Leiber & Mike Stoller)

(das ist der Text, geschrieben für Big Mama Thornton - nicht der für Elvis P..)

Knippi

282
caramba hat geschrieben: Wen es interessiert: Quarks, heute, 21:00 - 21:45, WDR -Hilfe! Die Wölfe kommen – müssen wir uns fürchten? - Wissenschaftsmagazin.
Ich bleib skeptisch. Wenn Wölfe merken wieviele Schafe auf zwei Beinen laufen, könnten die auf blöde Ideen kommen.
Um die Schafe wäre es ja nicht schade.
Nur wie unterscheiden dann sie Schafen von "nicht-Schafen"?
Ich bleibe bei mein gesagtem:
klnonni hat geschrieben:Das Thema Wolf scheint bei uns Deutschen eine Angst auszulösen dessen traumatischen Ursprung vermutlich in den Geschichten der Brüder Grimm liegt.
Schon kleinen Kindern wird die Geschichte vom Rotkäppchen und den bösen Wolf in die Wiege gelegt.
Ein paar Fakten:
Die meisten Wölfe leben in Russland, allein im europäischen Teil von Russland wird dessen Anzahl auf über 18.000 Tieren geschätzt.
In Westeuropa hat Spanien mit ca. 2000 Wölfen die größte Wolfpopulation.

Die größte Wolfdichte gibt es in Rumänien, dort konnten Biologen in der Stadt [font=&amp]Brasov (350.000 Einwohner) sogar beobachten wie Wölfe nachts durch die Straße streiften, Mülleimer inspizierten und in den Parks Kaninchen jagten. Keinem Einwohner störten die Tiere!
[/font]
[font=&amp]Zwischen den Jahren 1950 und 2000 sind in Europa 59 bestätigte Angriffe von Wölfen auf den Menschen bekannt geworden, in den meisten Fällen konnte bei den Wölfen Tollwut diagnostiziert werden. [/font]
[font=&amp]Soviel zum Thema Gefahr durch Wölfe.
[/font]
[font=&amp]Was die Nutztierhaltung im freien angeht, so kann ich aus meiner Zeit als Landtagsabgeordneter sagen, dass sich viele Schäfer und Nutztierhalter es zu leicht machen.
Bei einer Diskussionsrunde im Landtag Brandenburg zum Thema Wolf, fragte ich einem Interessenvertreter der Nutztierhalter, warum denn nicht Hütehunde zur Sicherung der Viehherden eingesetzt werden,
wie früher bei uns und auch heute noch anderswo auf der Welt üblich.
Als Antwort bekam ich die Aussage, dass die Ausbildung von Hütehunden zu teuer und die Pflege und Haltung von Hunden zu aufwendig wäre.[/font]
[font=&amp]Nun muss man wissen, dass die Eigentümer eines vom Wolf gerissenes Nutzvieh vom Land Brandenburg entschädigt werden.[/font]
Im Jahr 2016 gab es in Brandenburg 128 Fälle in denen der Wolf als „Täter“ des Nutztierrisses nicht auszuschließen war.
[font=&amp]Was die Jäger angeht, diese fordern den Abschuss der Wölfe, schaffen aber nicht selbst die Wildpopulation auf einen vernünftigen Stand zu reduzieren. [/font]
[font=&amp]Alleine in Brandenburg hatten wir im Jahr 2015 über 15.000 registrierte Wildunfälle, zum Teil mit tote und verletzte Verkehrsteilnehmer und Schäden in Millionenhöhe.
Vieleicht würden die Wölfe ja schaffen, wozu die Jäger nicht in der Lage sind (böse Zungen behaupten ja, mit der Jagdpacht könne man nur verdienen, wenn der Wildbestand hoch wäre..)
[/font]
[font=&amp]Anders als die Viehzüchter erhalten aber durch Wildunfälle geschädigte Verkehrsteilnehmer keine Unterstützung, sondern müssen eventuell noch als Erben eines durch einen Wildunfall verstorbenen Angehörigen dessen Bestattung bezahlen.

Ich möchte nicht behaupten, dass die Wiederansiedlung von Wölfen keine Probleme aufwerfen, glaube aber das diese Probleme lösbar sind.[/font]

[font=&amp]Ich würde meinen Kindern gerne unsere Wölfe in freier Wildbahn zeigen, leider tendieren die Chancen auf eine Begegnung mit den scheuen Tieren gegen null.

[/font]
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283
@klnonni:

Solange die Wölfe scheu sind, habe ich keine Probleme mit ihnen. Mit der Aussage „Ich bleib skeptisch. Wenn Wölfe merken wie viele Schafe auf zwei Beinen laufen, könnten die auf blöde Ideen kommen.“ hatte ich einen Bericht aus Australien im Hinterkopf.

Dort hatten gedankenlose Menschen auf Rastplätzen in Naturschutzgebieten scheue Dingos (und das sind nur verwilderte Hunde) angefüttert. Diese Tiere wurden mit den Menschen vertraut, legten ihre Scheu ab und brachten dann die Menschen mit Nahrungsaufnahme in Verbindung. Als andere Menschen kein Fresschen hatten wurden diese zum Fresschen.

Im gestrigen Bericht wurde mit der sinngemäßen Aussage „wer Wölfe füttert, unterschreibt seinen eigenen Todesurteil“ drastisch gewarnt. Weiter sinngemäß „wir gehören nicht ins Beuteschema des Wolfes, aber wenn er sich entschließen sollte uns anzugreifen, dann hätten wir Menschen gegenüber diesen kräftigen Tiere schlechte Karten“.


Abgesehen davon haben junge Wölfe wie gestern im Beitrag erwähnt grundsätzlich noch keine Scheu vor uns Menschen. Die sind neugierig und möchten sich unseren Geruch „reinziehen“. Erst entsprechende Erfahrungen machen sie scheu oder eben nicht.


Nur bei all den Romantikern, die hier in Deutschland durch die Gegend herumlaufen ist es nur eine Frage der Zeit bis die Abknallerei der Problemwölfe zur Regel wird.
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caramba hat geschrieben:Im gestrigen Bericht wurde mit der sinngemäßen Aussage „wer Wölfe füttert, unterschreibt seinen eigenen Todesurteil“ drastisch gewarnt.
Ich hab´ die Sendung im WDR auch gesehen.
Und danach auch "Quarks" mit unserem "Ich- hab- ein- Experiment- gemacht- Schlauberger- Ranga" :D

Vom "Unterschreiben eines Todesurteils" war nicht die Rede.
Wohl aber davon, das, würde man von einem Wolf angegriffen, "Weglaufen zwecklos sei und man schlechte Karten habe."

Natürlich ist ein Wolf in der Lage, einen Menschen zu töten.
Das sind aber auch alle Hunde, welche die Größe eines Cockerspaniels überschreiten.

Und es gibt Hunderassen, welche stärker sind als jeder "Böse wilde Wolf."
Da wären z.B. Rottweiler, Dobermann, Pitbull, Dogge Bulldogge usw. usw.

Hunde haben, im Gegensatz zu 99,999 % aller Wölfe keine Angst vor Menschen.
Und sind sie bissig, hast Du genau so schlechte Karten, wie beim "bösen Raubtier- Beutegreifer Wolf."

Dieselben Leute, welche mit Ihren "Der tut nix- Kampf- Kötern" (die Hundefreunde mögen mir verzeihen) durch die Gegend laufen kreischen hysterisch auf, wenn ein Wolf gesichtet wird: "Sofort umlegen die Bestie, der frisst unsere Kinder und die Oma gleich mit!!!!"

Nur bei all den Romantikern, die hier in Deutschland durch die Gegend herumlaufen ist es nur eine Frage der Zeit bis die Abknallerei der Problemwölfe zur Regel wird.
Die im WDR- Beitrag erwähnten "Problemwölfe" Kurti und Punkti, forderten Menschen zum spielen auf und bettelten um Futter. Einer wurde von einem Auto überfahren, die andere "Bestie" wurde vorsorglich erschossen, nachdem sie ein paar Hunde gebissen hatte. Genau wie ein paar Jahre vorher der "Problem- Bär" welcher es wagte aus dem Wald heraus zu kommen und Bienenstöcke zu plündern.

"Zutrauliche" Wildtiere werden weltweit ein Problem:
- Affen in Asien beklauen Touristen und "erpressen" auf diese Weise Futter.
- Kasuare (grosse Laufvögel) in Neuseeland erwarten von Touristen Futter und manche werden wütend und treten um sich, wenn sie Nichts bekommen.
- Von den Bären und Kanada und den USA gibt es ebenso unschöne Geschichten

Fazit: bei Wildtieren und besonders bei wilden Raubtieren gilt: " Bitte nicht füttern!!"
Ansonsten besteht kein Grund zur Panik.

Raubtiere wie Wölfe bereichern einen Wildbestand ungemein.
Im Yellowstone- Nationalpark z.B. gibt es viel mehr Tier- und Pflanzenarten, seit Wölfe wieder angesiedelt wurden und Grassfresser wie Wapitis "kurz halten."
Ein ähnlich positiver Effekt auf die Bio- Diversität ist für Deutschland zu erwarten.

Wo Wölfe Schafe und andere Nutztiere reissen, muß halt Entschädigung gezahlt werden.
Damit hat man auch Anderswo gute Erfahrungen.

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19Markus66 hat geschrieben: Vom "Unterschreiben eines Todesurteils" war nicht die Rede.
Als davon die Rede gewesen war Wölfe nicht zu füttern, warst du wohl auf irgendeine Weise abwesend. Höre dir auf "Quarks, Die Wölfe kommen – müssen wir uns fürchten? - Wissenschaftsmagazin"
zwischen der Minute 8:00 und 8:35 der Sendung den Abschnitt dazu an.
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19Markus66 hat geschrieben:Lies doch erst mal meinen Beitrag in Ruhe durch! :hihi: :hihi:
Der böse Wolf wird Dich nicht gleich auffressen! :teufel:
Habe ich, habe ich. :P
Das Pröblemchen ist nur, wenn Wildtiere schon von anderen "ahnungslosen Menschen" angefüttert wurden.
Aber anscheinend passt dir "Ich- hab- ein- Experiment- gemacht- Schlauberger- Ranga" nicht in den Kram.
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288
caramba hat geschrieben:Habe ich, habe ich. :P
Aber anscheinend passt dir "Ich- hab- ein- Experiment- gemacht- Schlauberger- Ranga" nicht in den Kram.
Herr Jogeshwar ist ein kompetenter Wissenschafts- Journalist und ein eloquenter, sympathischer Typ.
Macht eine gute Sendung und kann auch gut erklären.
Ich muss manchmal nur ein bisschen über seine belehrende Art grinsen. Das ist Alles. :zwinker5:

Und ja, ich habe nochmals nachgehört: "Wer einen Wolf füttert, fällt damit automatisch sein Todesurteil!"
Man kann wohl nicht drastisch genug warnen.
Mir gefiel der Satz vorher besser: "Füttern ist bei Raubtieren keine gute Idee!"

289
caramba hat geschrieben:Als davon die Rede gewesen war Wölfe nicht zu füttern, warst du wohl auf irgendeine Weise abwesend. Höre dir auf "Quarks, Die Wölfe kommen – müssen wir uns fürchten? - Wissenschaftsmagazin"
zwischen der Minute 8:00 und 8:35 der Sendung den Abschnitt dazu an.
Der betreffende Satz lautet:
'Wer einen Wolf füttert, fällt automatisch auch sein Todesurteil'. Gemeint war aber sicherlich:
'Wer einen Wolf füttert, fällt automatisch auch dessen​ Todesurteil'.

290
Jürgen> hat geschrieben:Der betreffende Satz lautet:
'Wer einen Wolf füttert, fällt automatisch auch sein Todesurteil'. Gemeint war aber sicherlich:
'Wer einen Wolf füttert, fällt automatisch auch dessen​ Todesurteil'.
Ja, den Satz kann man missverstehen.
Aber ich hatte den Hinweis auf ein "Todesurteil" schon auf das Tier bezogen.



Naja, ich geh dann mal die Wölfe füttern. :teufel:
.

292
Keine Sorge. :giveme5:

Bei uns haben sich noch keine Wolfsrudel angesiedelt. Lediglich einzelne Tiere wurden gesichtet.
Wahrscheinlich ist die Gegend zu dicht besiedelt und lässt den Wölfen nicht genug Rückzugsräume.
.
Antworten

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