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Angst vor dem Wolf

Angst vor dem Wolf

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Hallo zusammen,

ich muss hier mal als leidenschaftliche Naturläuferin in der Lüneburger Heide (die jeden Tag ihre Runde dreht) etwas loswerden und zwar, dass ich mich beim Laufen seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr wohl und sicher fühle:: :frown: da ich große Angst habe einem oder sogar mehreren Wölfen zu begegenen. In den Medien wird immer öfter von Wolfsbegegnungen berichtet und wenn ich mich an Jäger aus der Umgebung wende, bekomme ich auch nur ein Achselzucken oder Unsicherheiten zu hören, dass der Wolf evtl. an einen Menschen zu dicht ran geht und das außerhalb des Waldes, denn im Wald laufe ich schon lange nicht mehr, nur Feldwege und Asphalt zwischen den Dörfern. Und dort sollte man nun auch Angst haben müssen??? Vormittags zwischen 8 und 9 Uhr?
Ich bin richtig traurig und schlecht gelaunt deshalb, weil mein morgendlicher Lauf meine kleine Auszeit von allem ist und ich dabei immer so richtig auftanken konnte und nun? Laufe ich immer mit einem komischen Gefühl im Bauch los und Angst! Übrigens Pfefferspray und Trillerpfeife habe ich dabei, ein Wolfsberater meinte damit bin ich gut gewappnet und soll mir meine Lebensqualität nicht nehmen lassen, alles einfacher als gesagt. Die Theorie ist meistens anders als die Praxis.

Für ein paar Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße

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Meinst du das wirklich ernst? Die Chance das du einem Wolf begegnest liegt in der Realität wohl bei 0,0001 % ... du solltest dir da eher Gedanken um Wildschweine machen, oder um den Jäger, der am frühen Morgen zwischen den Bäumen einen sich bewegenden Schatten sieht und darauf zielt :P .

Ach ja, bin oft früh im Wald unterwegs und die meisten Bedenken hab ich wegen dem Jäger :wink: .
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Ich kann dir leider das ängstliche Gefühl nicht nehmen, denn entweder man hat Angst oder nicht, aber ein paar Gedanken möchte ich einwerfen.
Bezüglich den Medienberichten: auch Medien wollen gekauft werden, und da ist dann der Wolf halt mal im Bericht etwas dichter dran als in natura, denn nur dann wird die Zeitung auch gekauft. Natürlich gibt es Problemwölfe, welche die natürliche Scheu vor dem Menschen verloren haben, aber weißt du bei jedem Hund in der Botanik, ob er was tut oder nicht? Auch ein Hundeangriff kann für einen Menschen ungesund enden. Und das Risiko, einem unbekannten Hund zu begegnen ist größer. Und meines Wissens ist auch die Zahl der durch Hunde gerissenen Menschen höher... Außerdem kann man sich auch nicht zu 100% sicher sein, wenn man bei grün eine Ampel überquert, dass die Autos auch stehen bleiben. Es gibt leider realistische Gefahren, mit denen wir leben müssen, aber wo es nix bringt, ständig daran zu denken. Oder weißt du bei jedem Menschen, dem du begegnet, ob er dir nicht aus Spaß an der Freude eine auflegt? Homo homini lupus est...

Ich finde, du bist für den frechen Durchschnittswolf mit deiner "Bewaffnung" gut gerüstet, bei allem anderen, was man nicht ausschließen kann, brauchst du das Haus nicht mehr verlassen.

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haxedesboesen hat geschrieben:Ich kann dir leider das ängstliche Gefühl nicht nehmen... Und meines Wissens ist auch die Zahl der durch Hunde gerissenen Menschen höher...
:confused:

Das Leben an sich ist jeden Tag eine Reihenfolge von Zufällen, es könnte realistisch betrachtet jeden Tag vorbei sein. Da spielt der Wolf / das Wolfsrudel so gar keine Rolle. Die Chance beim Laufen auszurutschen und mit dem Kopf auf einen Stein zu fallen, ist da wahrscheinlich um ein Vielfaches höher.
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Udoh hat geschrieben:..leider nur hilft Statistik nicht gegen subjektive Angst
Ja ok, stimmt. Würde auch gern mal einen Wolf in natura sehen, wird wohl nie passieren.
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Wolfsrudel heulen bereits

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Guten morgen,

danke für eure Antworten. Bis vor kurzem dachte ich auch nicht viel über eine Wolfsbegegnung nach, doch da ich direkt an der Göhrde lebe (Niedersachsens größtes Waldgebiet) und mir berichtet wurde, dass man abends die Rudel heulen hören kann in machen Jagdrevieren dicht am Ort. Habe ich doch meine Bedenken, zudem ein Freund mir vor 2 Wochen ein Handyvideo gezeigt hat, bei dem er dem Wolf begegenet ist (dicht am Nachbarort) dieser Wolf sich aber vertreiben lies.

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Wenn ich meine Eltern besucht habe, die in der Lüneburger Heide leben, habe ich auf dem Truppenübungsplatz dort auch schon Fährten gesehen und einmal nachts das Heulen gehört. Aber die Tiere wahrzunehmen bedeutet nicht, dass sie sich Menschen zeigen - und wenn sie das tun, heißt das nicht, dass sie Menschen angreifen. Im Gegensatz zu einem Hund werden Wölfe nicht versuchen, gegenüber einem Menschen ihr Revier zu verteidigen, sondern werden sich normalerweise von selbst zurückziehen oder leicht vertreiben lassen. Wenn sie sich aufdringlich verhalten (wie der Wolf, der letztes Jahr erschossen wurde), liegt das am falschen Umgang von Menschen mit den Jungtieren - in dem Fall sollen laut Presseberichten einige Bundeswehrsoldaten die Jungen "angefüttert" haben, so dass die Tiere ihre natürliche Scheu vor Menschen verloren haben. Selbst dieser Wolf hat aber nie versucht, einen Menschen "zu stellen" oder gar anzugreifen, sondern er war einfach nur da.

Mit anderen Worten: Einen rationalen Grund für Angst gibt es nicht. Das ändert leider zunächst mal nichts dran, dass du sie hast, hilft dir aber vielleicht gegenzusteuern. Und da du dir bereits bei einem Wolfsberater Tipps geholt hast, bist du mMn selbst für den unwahrscheinlichen Fall gerüstet, dass dir so ein "verzogenes" Tier begegnet, das auf Menschen neugierig ist, statt ihnen aus dem Weg zu laufen.

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Wie wäre es, sich aktiv seinen Ängsten zu stellen und sich bei Fachleuten zu informieren?
Du hast doch ein Kompetenzzentrum vor der Tür: Das Wolfcenter
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Mit Pfefferspray und Trillerpfeife bist du doch schon gut gewappnet.
Mir hilft es im dunklen Wald mit Musik im Ohr zu laufen, dadurch vergesse ein Stückweit die Umwelt und mache mich nicht wegen jedem Rascheln verrückt. Bin da auch ähnlich ängstlich, wenn jetzt auch nicht so sehr auf Wolf fixiert.

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Naja, ich bin mal einem in den Abruzzen begegnet. Das war recht unspektakulär. Als der mich in vielleicht 200 Metern Entfernung wahrgenommen hat ist er einfach abgehauen.

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Yin hat geschrieben:Mit Pfefferspray und Trillerpfeife bist du doch schon gut gewappnet. ,,,.
Alleine das macht mcih schon nervös. :abwarten:

Ich vermute hier eine Hunde-Phobie.
Am Ende bekommt dann ein Rentner der mit seinen Schäferhund spazieren geht, das Pfefferspray ins Gesicht.
Steif hat geschrieben:Wie wäre es, sich aktiv seinen Ängsten zu stellen und sich bei Fachleuten zu informieren?
Du hast doch ein Kompetenzzentrum vor der Tür: Das Wolfcenter
Gute Idee,
Wenn sie es nicht schaft das zu tun, dann sollte sie noch einen Schritt weiter gehen und bei einem Psychologen/Therapeuten vorstellig werden.

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Am besten mal einen schönen DVD Abend mit "Dschungelbuch" machen, um zu sehen, wie toll Mensch und Wolf harmonieren können!

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Ich bin auch schon beraten worden, im Zoo MS, die beschrieben eher ein sich groß machen, weniger Pfefferspray und evtl. halt eine Knüppel in die Hand nehmen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Und natürlich nicht alleine laufen.

Ein zu erlegendendes Wild wird gekennzeichnet durch: kann nicht mit dem Rudel mithalten, ist hoffentlich krank, schwach, leichte Beute - also Attacke.

Knippi

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Yin hat geschrieben: Mir hilft es im dunklen Wald mit Musik im Ohr zu laufen, dadurch vergesse ein Stückweit die Umwelt und mache mich nicht wegen jedem Rascheln verrückt. Bin da auch ähnlich ängstlich, wenn jetzt auch nicht so sehr auf Wolf fixiert.
Dann ist ja jetzt raus, von wem in dem Video die Rede ist :D

https://www.youtube.com/watch?v=vhTe8tvfpW4
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Wölfe sind scheu und einen Menschen werden die nicht schnell anfallen.
Ich habe überhaupt keine Angst vor Wölfen oder anderen Vierbeinern vor Zweibeinern schon eher.

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Hallo Coldgirl,

dieser Faden ließe sich endlos fortführen, Argument auf Argument türmen. Du könntest Information über Wölfe verschlingen, bis es dir zu den Ohren rauskommt. Aber die Angst würde nicht geringer werden, sondern mit jeder weiteren Beschäftigung damit vermutlich eher noch wachsen, stimmt's ? Das einzige, was mir einfällt (nachdem ich erste Impulse, einen launigen Jux-Beitrag abzusetzen, ganz schnell verworfen habe), wäre, dich um professionelle psychologische Hilfe zu bemühen. Denn ich fürchte, rational kommst du der Geschichte nicht bei, das scheint etwas tiefer zu sitzen. Flugangst kriegt man ja auch nicht mit Argumenten weg, sondern nur mit professioneller Hilfe.

P.S.: Ausweislich meines Avatarbildes bin ich nicht der große böse Wolf, sondern das liebe kleine gute Wölfchen im Border-Collie-Pelz. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Naja, ob da gleich "professionelle Hilfe" stattfinden muss? Auch angesichts der im Verhältnis zur Anzahl therapiebedürftiger Menschen viel zu geringen Anzahl von Behandlungsplätzen scheue ich mich, diese Empfehlung zu geben. Es geht schließlich nicht um ein Problem, das essenzielle Aspekte der Lebensgestaltung (sich selbst versorgen, soziale Kontakte pflegen, einer Berufstätigkeit nachgehen) betrifft, sondern - so stellt es sich zumindest aufgrund der knappen Beschreibung dar - um ein mulmiges Gefühl bei der Ausübung eines Hobbys. Das führt zwar zu einem Vermeidungsverhalten, unterbindet aber nicht einmal die Ausübung des Hobbys, sondern sorgt "nur" dafür, dass das Hobby weniger Spaß macht. Eine Einschränkung der Lebensqualität, gewiss, aber wirklich eine so gravierende, dass man die mittels Psychotherapie angehen muss? Ich denke nicht, wenn nicht noch andere Probleme im Spiel sind.

In so einer Situation liefe übrigens auch das (kognitiv-)verhaltenstherapeutische Arbeiten darauf hinaus, den Realitätsgrad der Ängste zu hinterfragen und für sich selbst "Beruhigungsformeln" und "-rituale" (einschließlich einfacher Entspannungstechniken) in Situationen zu entwickeln, in denen Angst hochkommt. Davon kann man sich aber einiges auch per Selbsthilfe aneignen. Therapie könnte ja eh nur unterstützen, die eigentliche Arbeit macht man selbst!

Darüber hinaus könnte man - auch via Selbsthilfe - auf das Prinzip Konfrontation - Habituation / Erfahrungen mit der Harmlosigkeit des angstbesetzten Objekts setzen. Wenn eine Hundephobie im Spiel wäre, würde man den Umgang mit Hunden suchen. Bei Wölfen in freier Wildbahn ist das zugegeben schwierig. Man könnte aber dran denken, mal einen Wolfspark zu besuchen und sich da noch mehr Infos über das Verhalten der Tiere geben zu lassen.

Mit anderen Worten: Da gibt es noch sehr viele Möglichkeiten, selbst die Verantwortug für die Problemlösung zu übernehmen, bevor man versucht, diese Verantwortung an einen Therapeuten zu delegieren - der sie dann eh an die Person selbst zurückgibt. :wink:

VG,
kobold (selbst keine Therapeutin, aber "vom Fach")

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kobold hat geschrieben:Auch angesichts der im Verhältnis zur Anzahl therapiebedürftiger Menschen viel zu geringen Anzahl von Behandlungsplätzen scheue ich mich, diese Empfehlung zu geben. Es geht schließlich nicht um ein Problem, das essenzielle Aspekte der Lebensgestaltung (sich selbst versorgen, soziale Kontakte pflegen, einer Berufstätigkeit nachgehen) betrifft, sondern - so stellt es sich zumindest aufgrund der knappen Beschreibung dar - um ein mulmiges Gefühl bei der Ausübung eines Hobbys.
Wo du Recht hast, hast du Recht.

Und selbst wenn - die Frage nach (k)einer Kostenübernahme würde diesen Ansatz wohl sowieso ziemlich schnell relativieren.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Wolfspark ist eine sehr gute Idee. Ich kann mich an unsere Jungs erinnern im Vorschulalter, die (beide hundeerfahren) im Tierpark die Jungwölfe am Zaun entlang erfolgreich zum Rennspiel animiert haben - oder - wer wen animiert hat, keine Ahnung.
Jedenfalls rannten die Wölfe hinter dem Zaun und die Jungs vor dem Zaun begeistert miteinander auf und ab - die Wölfe warteten - und zurück ging die wilde Jagd. Die sind wie Hunde, war das Fazit - wobei ich natürlich ausführlich erklärte, dass das Jagdverhalten doch ein "paar Grad" zielgerichterer ist und selbst der freundschaftliche Knuff oder Kniff von einem Wolf mehr blaue Flecken oder Schrammen hinterlassen dürfte als der wohl dosierte Griff eines gut erzogenen Haushundes, der gelernt hat, sanft umzugehen mit seinen Zähnen im Spiel bzw. erst gar nicht "eincheckt".
Jedenfalls hatten alle Spaß - und das bringt mich auf die Idee, es einfach einmal mit einer Begegnung am sicheren Zaun zu probieren - wie auch immer sich diese dann gestalten mag.
Verlieren kannst du nix - auch kein Körperteil - garantiert.
Dass ich nicht immer ganz so nett bin wie die Rennkartoffel, verrät dir der schwarze Torpedo auf meinem Avatarbild. :teufel: Ich liebe auch Werwolffilme und geh gern nachts laufen.... :zwinker2:

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Angst vor Hunden habe ich keine. Da ich schon als Kind viel Inliner gelaufen bin und im Nachbarort eine Familie 3 große HUnde hatte die einem manchmal begegnet sind und dabei auf einen zustürmten,weiß ich dass man bei einer Hundebegegnung still stehen bleibt und nicht panisch wegläuft. Zudem hatten wir Zuhause auch immer große Schäferhunde.
Die Hundebesitzer in meiner Gegenwart heute beim laufen oder spazieren, haben ihre Vierbeiner alle bislang an der Leine gehabt.

Und nun nochmal zum Wolfsthema. Kann sein, dass ich mitlerweile panisch bin, aber wenn die Jäger mir schon Angst und Panik machen, die mir noch vor einem Jahr erzählten, dass der Wolf nix tut. Und ich bin sehr traurig, dass ich nun nicht mehr vollständig abschalten kann beim laufen und an rein gar nix denken muss, das habe ich mir nämlich antrainiert über einen langen Zeitraum, beim laufen an gar nix denken oder sich einfach mal ausschüttel wenn alle Muskeln verspannt sind(es sind dann total bekloppt aus, aber egal, mir tat es gut) oder einfach mal den Unterkiefer hängen lassen, wenn meine Kiefermuskulatur total verspannt ist durch nächtliches Knirschen oder einfach mal losschreien, wenn ein alles ankotzt. . . und und und solche verrückten Dinge konnte ich alle in einsamen Gegenden machen, ohne mich bescheuert zu fühlen, weil mich jm beobachten könnte. Nun geht das nicht mehr, weil man Angst haben muss es könnte dort ein oder mehrere Wölfe geben.

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@coldgirl: Kann nachvollziehen, dass die Gedanken, die du hast, dich traurig machen.

Nur: Wie du ja lesen konntest, "muss man" keine Angst vor Wölfen haben, sondern im Gegenteil hat die überwiegende Zahl der Menschen keine Angst und kann rationale Gründe dafür anführen, dass die Angst übersteigert, im Grunde sogar unnötig ist.

Daher frag ich mich (und dich): Was bringt dich dazu, an deinen irrationalen Gedanken festzuhalten, die dann das Gefühl von Angst erzeugen? Was macht für dich das Urteil eines ausgebildeten Wolfsberaters und die Erfahrungen, die Foris (z.B. Siegfried) dir geschildert haben, weniger glaubwürdig als die Einschätzungen von Jägern, denen du begegnet bist? Bei Letzteren solltest du immer "auf dem Schirm haben", dass die meisten von ihnen gegen die Ansiedlung von Wölfen in D sind, weil sie mit den Wölfen konkurrieren: Je mehr Beute die Wölfe machen, desto weniger Wild kann und darf ein Jäger erlegen. Dass eine solche Konkurrenz die Wahrnehmung der Situation und die Gewichtung einer theoretischen Gefahr beeinflusst, liegt auf der Hand.

Außerdem: Was von den Tipps, von denen du hier ja eine Reihe bekommen hast, könntest du dir aufzugreifen vorstellen, um deine Angst wieder in den Griff zu bekommen? Hier haben sich einige Leute wirklich Gedanken um dein Problem gemacht - da fände ich es schon nett, auf diese Gedanken einzugehen. Das wäre zumindest meiner weiteren Hilfsbereitschaft sehr zuträglich.

VG,
kobold

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nun.... das ist halt das Ergebnis von Wolfskuschlerei durch alle grünen Verbände Sind wir ehrlich - kein Mensch braucht den Wolf, wirklich keiner. Wir leben in einer Kulturlandschaft, da ist für Wölfe und Wolfsromantik einfach kein Platz. Wölfe sind ziemlich intelligent und insbesondere anpassungsfähig Da bringt dir jedes Gespräch von angeblichh natürlicher Scheu genau gar nix.

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Trauerklos hat geschrieben:kein Mensch braucht den Wolf, wirklich keiner. Wir leben in einer Kulturlandschaft, da ist für Wölfe und Wolfsromantik einfach kein Platz. .
Die Welt braucht den Menschen noch viel weniger.
das ist halt das Ergebnis von Wolfskuschlerei
Was meinst du mit "das"? Dass einige Menschen Angst vor Wölfen haben, obwohl es dafür keinen sachlichen Grund gibt?

Und zum Thema "vorsicht vor den Aussagen von Jägern": Ich kenne einen Angler, der ist dafür, alle Komorane abzuknallen. Die nehmen ihm nämlich die Fische weg....
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Wobei das mit dem Kormoran in manchen Gebieten tatsächlich ein sehr großes Problem ist. Wenn man mal gesehen hat wie die zu Hunderten in kleineren Gewässern jagen kann man sich vorstellen was dort übrig bleibt.

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Trauerklos hat geschrieben:nun.... das ist halt das Ergebnis von Wolfskuschlerei durch alle grünen Verbände Sind wir ehrlich - kein Mensch braucht den Wolf, wirklich keiner. Wir leben in einer Kulturlandschaft, da ist für Wölfe und Wolfsromantik einfach kein Platz. Wölfe sind ziemlich intelligent und insbesondere anpassungsfähig Da bringt dir jedes Gespräch von angeblichh natürlicher Scheu genau gar nix.
Diese paar Rudel die hier umher streunern.
Wieviele Wölfe hast du denn schon getroffen?
Ich wohne in einer Gegend wo sie gelegentlich vorkommen ( sollen ). Gesehen und darüber nachgedacht habe ich allerdings noch nicht.
Da hab ich eher vor Wildschweinen Respekt.

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lexy hat geschrieben:Wobei das mit dem Kormoran in manchen Gebieten tatsächlich ein sehr großes Problem ist. Wenn man mal gesehen hat wie die zu Hunderten in kleineren Gewässern jagen kann man sich vorstellen was dort übrig bleibt.
Tja, für einen Kormoran ist ein künstlich angelegter Fischteich eben sowas wie ein Kaltes Büffet: Fünfmal ran und leichte Beute machen. Und dann noch ein sechstes und siebtes Mal, weil es so gut schmeckt. Sowas machen wir Menschen ja auch - aber bei den Kormoranen hat das reichhaltige Nahrungsangebot die zusätzliche Konsequenz, dass sie sich auch noch um so munterer vermehren. Und ohne natürliche Feinde läuft der Bestand ruckzuck aus dem Ruder. :frown:

Dagegen reguliert sich der Wolfsbestand, der jetzt wohl schon zu hoch ist, teilweise "quasi von selbst", nämlich durch den Straßenverkehr ...

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Ich meine durchaus natürliche Gewässer mit mehreren 100 ha Wasserfläche. Die gibt es hier nämlich zu genüge. Genauso wie den Kormoran. Aber ich habe Hoffnung, dass der Waschbär das halbwegs reguliert. In den Brutkolonien in Ostvorpommern haben die sich nämlich auf Nestraub spezialisiert.
Womit wir beim nächsten "Schädling" sind :D

@ Kobold, wie zu hoch? Bevor das wieder weniger werden, hätte ich gern mal einen gesehen !

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Danke Kobold, du hast recht. Danke an alle die sich über mein Thema Gedanken gemacht haben. Ich habe un beschlossen einfach meine Laufrunde dicht am Dorf zu legen. Da fühle ich mich sicher. Der Respekt und die Unsicherheit, wenn man ganz allein unterwegs ist besteht nun mal. Es heißt einfach abwarten, was die Zeit nun bringt.

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ruca hat geschrieben:Die Welt braucht den Menschen noch viel weniger.


Was meinst du mit "das"? Dass einige Menschen Angst vor Wölfen haben, obwohl es dafür keinen sachlichen Grund gibt?

Und zum Thema "vorsicht vor den Aussagen von Jägern": Ich kenne einen Angler, der ist dafür, alle Komorane abzuknallen. Die nehmen ihm nämlich die Fische weg....
Es gibt schon einen sachlichen Grund, vor Wölfen Angst zu haben, wenn man in den entsprechenden Gebieten lebt. Das Risiko dürfte zwar unverhältnismäßig gering sein, ist aber dennoch nicht vollkommen irrational wie teilweise hier der Eindruck erweckt wird. Mit den Jägern gebe ich dir aber Recht, darauf sollte man nicht allzu viel geben. Na ja, solange man das Ganze realistisch beurteilt und zu sehr angewöhnte Tiere abknallt, habe ich auch nichts gegen Wölfe.

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Trauerklos hat geschrieben:Wölfe sind ziemlich intelligent und insbesondere anpassungsfähig
Schade....dann werde ich wohl nie einen erwischen :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hier in der Gegend kann man nicht nur Wildschweinen beim Marathon begegenen

Homepage der LLG Springe

sondern auch einen Nachmittag mit Wölfen verbringen


Wisentgehege Springe - Neues Angebot: Wolfsnachmittag
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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AchatSchnecke hat geschrieben:Es gibt schon einen sachlichen Grund, vor Wölfen Angst zu haben, wenn man in den entsprechenden Gebieten lebt. Das Risiko dürfte zwar unverhältnismäßig gering sein, ist aber dennoch nicht vollkommen irrational wie teilweise hier der Eindruck erweckt wird.
Es gibt auch sachliche Gründe, vor böswilligen Menschen, vor unaufmerksamen Autofahrern oder vor schlecht erzogenen Hunden Angst zu haben. Diese Risiken sind ebenfalls gering, aber deutlich größer als diejenigen, von einem natürlicherweise extrem scheuen Wildtier angefallen zu werden. Natürlich ist das Risiko im Umgang mit Wölfen nicht bei Null. Aber wenn ich mit Null Risiko leben will, muss ich zuhause bleiben (und hoffen, dass die Bude nicht einstürzt).

Will ich das? Nein! Also würde ich mich über angemessenes Verhalten in den potenziellen Gefahrensituationen zu informieren und ansonsten durch verschiedene Maßnahmen, die hier angesprochen wurden, den emotionalen Teil des Problems "bearbeiten". Wenn ich das nicht "über den Kopf" schaffen würde, könnte vielleicht die korrigierende Erfahrung helfen, also die "geschütze" Begegnung mit dem angstauslösenden Tier. Die Lösung, für die Coldgirl86 sich entschieden hat, nämlich dauerhaft (?) auf Läufe im Wald zu verzichten, wäre für mich die allerletzte Option, wenn wirklich nichts anderes gegen meine Angst helfen würde.

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Das hilft ja auch nicht gegen die Angst - sondern man lässt sich einschränken. Was mir noch aufgefallen ist - wenn lautes Schreien Spaß macht im Wald - dann tendiert die Wahrscheinlichkeit, einem Wildtier zu begegnen gegen Null. Außer einer Biene oder Wespe vielleicht....
ich bin mir sicher - zwei Topfdeckel feste aufeinander gescheppert und der Wolf braucht eine Traumatherapie... :D

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Durchbeißerin hat geschrieben: ich bin mir sicher - zwei Topfdeckel feste aufeinander gescheppert und der Wolf braucht eine Traumatherapie... :D
:teufel:

Ist nur vielleicht ein bisschen unpraktisch, mit zwei Topfdeckeln in den Händen durch den Wald zu rennen. :hihi: Ich würde dann doch eher zu einer Hundepfeife raten. Das Geräusch muss für Hunde so fies klingen, dass die sofort kuschen ... sollte bei Wölfen nicht anders sein.

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Was ist das für eine Pfeife - meinst du Ultraschall - das klingt nicht unbedingt fies - meine erste Hündin liebte das Geräusch (was auch der Plan war) und kam sofort angepest.
Oder eine Trillerpfeife - die tut es bestimmt auch.

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Trauerklos hat geschrieben:nun.... das ist halt das Ergebnis von Wolfskuschlerei durch alle grünen Verbände Sind wir ehrlich - kein Mensch braucht den Wolf, wirklich keiner. Wir leben in einer Kulturlandschaft, da ist für Wölfe und Wolfsromantik einfach kein Platz. Wölfe sind ziemlich intelligent und insbesondere anpassungsfähig Da bringt dir jedes Gespräch von angeblichh natürlicher Scheu genau gar nix.
Ungern gebrauche ich das Wort, aber hier finde ich es angebracht: Schwachsinn!

Gruss Tommi

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Lunedi hat geschrieben:Kann man einen Wolf (dann ja sicher auch einen Hund) durch laute Geräusche wie durch dieses Ding oder z.B. einer Schiedsrichter Trillerpfeife verjagen?

Das wäre doch eine gute Lösung, dem Tier schadet es nicht und die Laufenden können unbesorgt sein.
Jede Form von ungewohntem Lärm wird das Tier verschrecken und ist schon auf größere Distanz wirksam. Damit ist es erheblich nützlicher als Pfefferspray. Ein Spray einzusetzen funktioniert nur, wenn das Tier schon in Sprühnähe ist - das wäre mir viel zu nah. Außerdem kriegt man mit etwas Pech sogar einen Teil von dem Spray selbst ab.

Wer allerdings bei seiner Sorge bleiben will, weil die Angst für ihn bestimmte Funktionen erfüllt, wird sich auch davon nicht überzeugen lassen.

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Also, in Deutschland leben/ streifen derzeit ca 300 Wölfe durch die Gegend,in Polen leben ca. 1.300 Wölfe (das ist die Population, die zu uns rüberkommt) und in den letzten Jahrzehnten gab es in Europa 9 tödliche Angriffe, bedingt durch Tollwut und Anfütterung!!! Alleine in Deutschland sterben statistisch an Hundeattacken 4 Menschen im Jahr. Im Strassenverkehr in Deutschland zu sterben, durch tragen von Kopfhörern beim joggen oder im Wald umzuknöcheln und gegen einen Baum zu knallen ist viel wahrscheinlicher....... als überhaupt einen Wolf in Deutschland jemals zu Gesicht zu bekommen....
Bestzeiten:

5km: 18:32 (Verfolgungslauf Theiss 2017)
10km: 39:08 (Wilhelmsburger Stadtlauf 2017)
21,1km: 1:28:23 (Vienna City Marathon 2017)
42,2km: 3:15:00 (Salzburg Marathon 2017)

50
siehe Link! Bitte lesen :)
Bestzeiten:

5km: 18:32 (Verfolgungslauf Theiss 2017)
10km: 39:08 (Wilhelmsburger Stadtlauf 2017)
21,1km: 1:28:23 (Vienna City Marathon 2017)
42,2km: 3:15:00 (Salzburg Marathon 2017)
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