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Morton neurom, darf ich noch in die Barfussschuhe

Morton neurom, darf ich noch in die Barfussschuhe

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Hallo alle,
laufe seit über 20 Jahren. Lange Zeit lief es gut, dann Knieschmerzen, Schienbeinkantensyndrom, all die Hackenaufpraller Symptome. Vor drei Jahren bin ich erst von den vollgedämpften Monstern samt Einlagen auf einen Schuh ohne Sprengung umgestiegen. Begleitet von recht netten Muskelkatern, gleichzeitige Umstellung auf den Vorfuss/Mittelfusslaufstil. Begleitet von Sprialdynamik und Schmerztherapie nach liebscher und Bracht bin ich dann letztes Jahr auf den Merrel Vapor Glove umgestiegen. Ganz langsam habe ich gesteigert und konnte im Sommer 10 km in diesem Schuh zurücklegen...(zu schnell gesteigert???) Hin und wieder bemerkte ich ein Brennen im linken Fuß, habe dann auch die Strecke wieder etwas verkürzt.
Trotz einer fiesen Zerrung im rechten Bein konnte ich so aber endlich schmerzfrei wieder laufen. Ich liebe dieses freie und leichte Gefühl, die Aufrichtung beim Laufen. Nun bin ich Ende Dezember mal 12 km gelaufen, weil eine Schranke gesperrt war und ich einen Umweg laufen musste. Beim Laufen war alles gut. Zu Hause stand ich kurz in der Küche und bereitete das Mittagessen vor und wollte dann duschen gehen, da durchfuhr mich ein Schmerz im Mittelfuss. Ein paar Tage merkte ich einen Druck im Fuß, ein leichter Bluterguss direkt zwischen dem ersten und zweiten Zeh, auf Höhe der Mittelfussköpfchen war zu spüren und es war ein knorpeliges Gefühl an der Stelle, als wenn dort etwas hin und her rutschen würde. Nach gut einer Woche war alles weg und ich bin 1x ohne Probleme ne kleine Runde gelaufen. Ein paar Tage später war ich auf dem Laufband und nach dem Lauf merkte ich den Schmerz wieder. Seitdem bin ich nicht mehr gelaufen, merke den Schmerz aber sofort, wenn ich länger als 5-10 Minuten gehe.
Vorgestern war ich beim Orthopäden, abtasten, Morton neurom, Kortisonspritze, tierische Schmerzen danach. Heute endlich etwas besser. Durch das Entlasten des linken Fußes, habe ich jetzt im rechten Fuß auch ganz leichte Schmerzen, beim Abtasten bilde ich mir ein, dass es der gleiche Schmerz ist.( werde ich gaga?)
Ich habe Senk/Spreizfüße und links nen Halux Valgus, der Orthopäde rät dringend zu Einlagen, zumindest zur Entlastung des Mittelfussbereichs.
Fahre zur Zeit nur Fahrrad und vermeide jetzt erstmal das gehen, da es immer wieder reizt.
Habe auch sonst meine Schuhe auf Barfussschuhe umgestellt, kann damit endlich wieder ohne Schmerzen wandern usw.
Ich will nicht mehr Einlagen oder irgendwelche normalen Schuhe tragen.
War so froh, schmerzfrei zu sein und vertraue eigentlich meinem Körper, dass das Laufen so richtig war.
Was sich so gut anfühlt, kann dich nicht falsch sein....?
Vielleicht kann mir ja jemand hier Mut machen?!
Danke für eure Hilfe

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Geröntgt ja, ohne Befund. MRT nein. Fuß wurde nur abgetastet. Orthopäde drückte einmal auf den Fussrücken auf den entsprechenden Nerv und kam zu der Diagnose. Von der Beschreibung Morton Neurom her passt es zu meinen Schmerzen.

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Sind miese Schmerzen wenn akut aber ist jetzt kein Weltuntergang. Die Einlagen würde ich definitiv empfehlen für den Anfang, allerdings nicht zum Laufen sondern Gehen (ich hab ein altes Paar Laufschuhe "geopfert", die hatte ich dann immer so für 30min bis zwei Stunden an wenn ich wohin musste. Abgesehen davon - Fußmuskulatur kräftigen und auf weite Schuhe achten (ich liebe enge Schuhe, ist ein gutes Gefühl beim Laufen, aber in so einem Fall kontraproduktiv). In der akuten Phase würde ich auf jeden Fall zum Laufen einen Schuh mit dickerer Sohle nehmen.

Bezüglich deiner Füße musst ohnehin gezielt mit einem Orthopäden oder Therapeuten arbeiten, daneben würde ich aber auch einfach viel ausprobieren - welche Bewegungen gehen, welche nicht, welcher Schuh taugt und so weiter.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Ich danke für die Tipps. Alte Laufschuhe hab ich gar nicht mehr. Aber ich habe Barfussschuhe mit etwas dickerer Sohle. Fussmuskeln werde ich stärken. Hab ich vernachlässigt.

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Wie sieht es eigentlich mit diesen Bandagen aus, die das Quergewölbe stützen? Hat da jemand Erfahrungen, dann wäre ich erstmal nicht vom Schuh abhängig. Oder sollte da ne maßeinlage ran? Hilft Massage und Dehnen bei entzündeten Nerven? Kann ich nahrungsergänzend etwas machen? Achte auf eine eher basische und zuckerfrei Ernährung. Trinke viel Ingwertee, soll ja entzündungshemmend sein.

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man mag ja vm Thema Natural Running halten, was man will. Aber egal wie, dauerhaft wirst du dich den Gesetzen der Schwerkraft beugen müssen. Sprich EInlagen. Ich bin mal aus Doofheit die Vorbereitung und den anschließenden M. mit durchgelatschten Einlagen gelaufen. Morton war mein Freund danach. Beidseitig. Aller Hokuspokus hat nicht geholfen, über Wochen 1-2 mal wöchentlich zum Orthopäden zum Spritzen. Nicht witzig. Ich hab mich danach gefühlt, als hätte ich mit einem Igel Fußball gespielt. Hat 3--4 Monate gedauert, bis ich wieder halbwegs schmerzfrei war.

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Laufe dich jetzt aber schon drei Jahre ohne Einlagen rum. Hätte da nicht eher mal was zwicken müssen. Einlagen empfinde ich als so einengend und drückend, könnte grad echt kotzen.

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Trauerklos hat geschrieben:Aber egal wie, dauerhaft wirst du dich den Gesetzen der Schwerkraft beugen müssen. Sprich EInlagen.
Aus der Existenz der Schwerkraft auf die Notwendigkeit orthopädischer Hilfsmittel zu schließen, ist unseriös.
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Na ja, wenn man einmal die Freiheit der Füße erlebt hat, möchte man nix starres mehr. Das hat nix mit der Einlage an sich zu tun und ob die gut gemacht wurde. Und es scheint ja genug Senkfüssler zu geben, die hier auch ohne Stütze unterwegs sind. Aber akut kann ich den Bedarf gerade vielleicht verstehen.

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Gueng hat geschrieben:Aus der Existenz der Schwerkraft auf die Notwendigkeit orthopädischer Hilfsmittel zu schließen, ist unseriös.
Barfußschuhe mit besonders dicken Sohlen sind noch witziger,
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich hatte mehr als 15 Jahre keinerlei Beschwerden mit den Füßen durchs Laufen; kam eher überraschend und evtl. begünstigt oder ausgelöst durch eine Verletzung die ich vielleicht nicht ernst genommen hatte (barfuß auf einen groben Stein getreten) ... die besagte Stelle zwischen 3. und 4. Zehe ist leider anatomisch ein bisschen eine Schwachstelle, da hilft in den meisten Fällen nur Geduld und rumprobieren. Aber ich laufe mittlerweile wieder 3h problemlos, sowohl in schweren als auch in leichten Schuhen - nur die ganz engen zieh ich kaum mehr an.
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Und du läufst mit Einlagen? Mir fällt ein, dass ich mit besagtem Fuß auch etwas heftiger auf einen Stein getreten bin, was in den Merrels auch echt heftig ist. Und bei mir ist es die Stelle zwischen großer und zweiten Zehe. Hatte halt mit Einlagen und normalen Schuhen die Probleme und dachte, ich hätte "den" Weg für mich gefunden. Umso härter wirft es mich gerade etwas aus der Bahn. Ich fahre jetzt erstmal Rad. Nur muss ich auch mit Hund und Kind raus, da wäre ein normales Gehen schon toll.

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Nö das ist eine Nervenreizung bzw. Schwellung des Gewebes rund um die Nerven rum - an sich harmlos aber sehr schmerzhaft. Kann eigentlich bei jedem auftreten aber meist sind der Auslöser zu enge Schuhe oder sonstiges wo der Fuß eingeengt wird (ist offenbar auch bei StöckelschuhträgerInnen nicht so selten)
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