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Abnehmen mit Laufen/Joggen

Abnehmen mit Laufen/Joggen

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Hallo alle zusammen,

ich bin hier neu im Forum und habe direkt eine Frage an Euch.Ich bin vom Dezember 2015 mit 106,4kg bis heute auf 83,6kg runtergekommen durch eine Ernährungsumstellung und Sport (hatte lange Zeit eine starke Schilddrüsenunterfunktion).Habe mich heute mal an das Thema laufen heran probiert und schaffe am Stück bei geringerer Geschwindigkeit 12 Minuten.Da ich vorher zu schwer war zum Laufen (Knie) möchte ich nun die übrigen Pfunde los werden und auf mein Zielgewicht von 72kg kommen 😀 Habt ihr ein paar Tipps wie ich die Zeit langsam erhöhen kann?Mo/Mi/Fr/So könnte ich laufen gehen (draußen)...

Vielen Dank im Voraus

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SayJaySe hat geschrieben:Hallo alle zusammen,

ich bin hier neu im Forum und habe direkt eine Frage an Euch.Ich bin vom Dezember 2015 mit 106,4kg bis heute auf 83,6kg runtergekommen durch eine Ernährungsumstellung und Sport (hatte lange Zeit eine starke Schilddrüsenunterfunktion).Habe mich heute mal an das Thema laufen heran probiert und schaffe am Stück bei geringerer Geschwindigkeit 12 Minuten.Da ich vorher zu schwer war zum Laufen (Knie) möchte ich nun die übrigen Pfunde los werden und auf mein Zielgewicht von 72kg kommen 😀 Habt ihr ein paar Tipps wie ich die Zeit langsam erhöhen kann?Mo/Mi/Fr/So könnte ich laufen gehen (draußen)...

Vielen Dank im Voraus
Herzlich Willkommen!

Schau einfach mal hier rein. Da findest Du viele Tipps.

http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... ehmen.html

Ansonsten sind 12min am Stück noch recht wenig. Gerade unter dem Gesichtspunkt des Abnehmens. Da kann man über die Ernährung viel mehr erreichen. Das weißt du ja aber sicherlich, da du schon ein gutes Stück geschafft hast. Respekt dafür! Da ich nicht weiß, wie groß du bist, kann ich schlecht abschätzen, wie weit du noch musst. Je weiter du deinem "Ideal" kommst, desto schwerer wird es Gewicht zu verlieren.

Sport ist toll unter unterstützt dich sehr gut. Allerdings werden die verbrauchten Kalorien meist sehr stark überschätzt. Gerade wenn es "StadyStateCardio" ist. :zwinker5:

Hier ist auch ein Sammelpunkt für Laufende Abnehmer.

http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... 017-a.html

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Nächste Woche Mi und Fr jeweils 12 Minuten.
Woche 2 Mo, Mi und Fr jeweils 12 Minuten.
Woche 3 Mo, Mi, Fr und So jeweils 12 Minuten (Summe 48 Minuten).
Woche 4 Mo und Mi jeweils 14 Minuten, Fr 20 Minuten (Summe 48 Minuten).
Woche 5 Mo und und Mi jeweils 15 Minuten, Fr 30 Minuten (Summe 60 Minuten).
Woche 6 Mo und und Mi jeweils 15 Minuten, Fr 36 Minuten (Summe 66 Minuten).
Woche 7 Mo und und Mi jeweils 20 Minuten, Fr 45 Minuten (Summe 85 Minuten).
Woche 8 Mo und und Mi jeweils 20 Minuten, Fr 55 Minuten (Summe 95 Minuten).
Woche 9 Mo und und Mi jeweils 20 Minuten, Fr 65 Minuten (Summe 105 Minuten).
Woche 10 Mo und und Mi jeweils 15 Minuten, Fr 30 Minuten (Summe 60 Minuten).
Woche 11 Mo und und Mi jeweils 20 Minuten, Fr 65 Minuten (Summe 105 Minuten).
Woche 12 Mo und und Mi jeweils 25 Minuten, Fr 75 Minuten (Summe 125 Minuten).

Montags und mittwochs ab Woche 5 findest Du heraus, was für Dich schnell, mittel und langsam ist, damit Dir in weiterführenden Plänen diese Begriffe nicht mehr allzu fremd sind.

Knippi

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Ich finde 12 min am Stück schon sehr gut, dafür dass du gerade mit Laufen angefangen hast und gratuliere, dass du schon viel abgenommen hast!

Wie langsam du unterwegs bist, weiss keiner von uns. Von daher kann es auch sein, dass du noch zu schnell läufst.

Ich würde dir empfehlen, die Einheit auf 45 Minuten zu erhöhen und dafür mehr Gehpausen einzustreuen. So habe ich begonnen - liegt auch daran, dass ich mich für 12 Minuten nicht aufraffen würde.

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SayJaySe hat geschrieben:ich bin hier neu im Forum und habe direkt eine Frage an Euch.Ich bin vom Dezember 2015 mit 106,4kg bis heute auf 83,6kg runtergekommen durch eine Ernährungsumstellung und Sport (hatte lange Zeit eine starke Schilddrüsenunterfunktion).Habe mich heute mal an das Thema laufen heran probiert und schaffe am Stück bei geringerer Geschwindigkeit 12 Minuten.Da ich vorher zu schwer war zum Laufen (Knie) möchte ich nun die übrigen Pfunde los werden und auf mein Zielgewicht von 72kg kommen  Habt ihr ein paar Tipps wie ich die Zeit langsam erhöhen kann?Mo/Mi/Fr/So könnte ich laufen gehen (draußen)...
Hallo SayJaySe,

mir ist vor allem wichtig falsche Vorstellungen von der Verknüpfung "Laufen-Gewichtsreduktion" gleich im Keim zu ersticken. Selbst wenn man davon ausgehen würde, dass du gleich zu Beginn dreimal die Woche eine Stunde laufen könntest, dann würdest du damit etwa 3 x 800 kcal pro Woche, also irgendwas um die 2.400 kcal verbrennen. Das entspräche einem Gewicht von ca. 1/3 kg Körpermasse. Aber eben auch nur, wenn du diese verbrannten Kalorien nicht wenigstens teilweise oder ganz wieder durch Nahrung ersetzen würdest. Was du aber mutmaßlich tun wirst, weil dein Körper über die Funktion Hunger sich die verlorenen Einheiten zurückholt. In aller Regel verlieren Neueinsteiger beim Laufen erst einmal zwei, drei Kilo, dann stagniert die Abnahme. Der Grund für den schnellen Erfolg von ein paar verlorenen Kilo - Erhöhung des Grundumsatzes durch Muskelaktivierung - fällt bei dir allerdings weg, weil du bisher schon Sport getrieben hast, deine Muskelmasse also bereits arbeiten lässt und damit eine Erhöhung des Grundumsatzes nicht stattfinden wird.

Je mehr du läufst, umso besser arbeitet dein Bewegungsapparat, umso mehr passt sich der Körper an die Ausdauerarbeit an. Das bedeutet: Dieselbe Strecke in derselben Geschwindigkeit gelaufen erfordert weniger Kalorien als am Anfang. Das ist ein Grund dafür, wieso die Gewichtsabnahme der ersten Wochen stagniert. Um dieselbe Energie (= dieselben Anzahl Kalorien) zu verbrauchen wirst du folglich immer weiter laufen müssen.

Versprich dir also nicht zu viel, bzw. das Falsche von deinem Wunsch Läufer zu werden. In diesem Zusammenhang empfehle ich dir beim Laufen den Wunsch Abzunehmen auszublenden - zumindest in der ersten Zeit. Wenn das nämlich nicht passiert, wäre es schon der erste Grund vom Laufen enttäuscht zu sein. Finde die Motivation zum Laufen beim Laufen und durch das Laufen. Es wird entscheidend darauf ankommen, dass Laufen dir Spaß macht. Wenn es dazu nicht kommt, wirst du irgendwann wieder damit aufhören.

Was denTrainingsrhythmus/-plan angeht, probiere doch einfach mal aus, wie du mit dem Vorschlag von Knippi "hardlooper" zurechtkommst. Wenn das klappt wäre es die perfekte Fortführung des von dir gefundenen Anfangs.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

die Aussage (s.u.) ist so nicht ganz richtig, die Schlußfolgerung etwas gewagt.
U_d_o hat geschrieben:Das bedeutet: Dieselbe Strecke in derselben Geschwindigkeit gelaufen erfordert weniger Kalorien als am Anfang. Das ist ein Grund dafür, wieso die Gewichtsabnahme der ersten Wochen stagniert.
Im Prinzip reicht erst einmal die Faustformel:
kcal = Gewicht x Strecke.
Also um 75kg über 10km zu bringen, ist eine Arbeit von 750 kcal zu erbringen.

Hat das Tempo einen Einfluss auf die kcal? Ja, aber einen geringen und tw. anders als gedacht:
Bei 6:00/km über 10km liegt der kcal-Bedarf bei 720kcal
Bei 5:00/km über 10km liegt der kcal-Bedarf bei 800kcal (!)
Bie 3:00/km über 10km liegt der kcal-Bedarf bei 720kcal

(Nach Williams (1995?), genauer hab ich die Quelle leider nicht. Weiss es Bones?)

Also ist der Einfluss der Geschwindigkeit auf den kcal-Bedarf <10%. Der Grund für die Stagnierung bei der Gewichtsabnahme ist nicht in erster Linie beim besseren Energieumsatz zu suchen. Ich behaupte, daß liegt eher daran, das man den Wasserspeicher reduziert (Eine leichte Dehydrierung) und der sich auf niedrigerem Niveau einpendelt.

Übrigens ist die Berechnung mit Geschwindigkeitsberücksichtigung auch eine Faustformel. Wer es meint genau wissen zu müssen, kommt um eine individuelle Messung nicht herum.

Tom

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ElVa hat geschrieben:Hallo Udo,

die Aussage (s.u.) ist so nicht ganz richtig, die Schlußfolgerung etwas gewagt.

Tom
Mit so einem Betrag schafft man es komplett am Thema vorbei den gut gemeinten Ratschlag: "Laufe so das es dir Spass macht, und nicht zum Abnehmen" mit einem ellenlangen Kommentar zu verdrehen.

Der Grund warum die meisten mit Laufen nicht dauerhaft Abnehmen ist die Gegensteuerung unseres Körpers gegen eine Verschiebung des Gleichgewichts des Energiehaushalts, bei höherem Verbrauch wird die Hunger entsprechend angepasst.

Daher ist der einzig wichtige Faktor bei Abnehmen die Ernährung, wer sich zum Sport quält in der Hoffnung damit alles zu verändern wird schnell enttäuscht aufgeben.

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ElVa hat geschrieben:Hat das Tempo einen Einfluss auf die kcal? Ja, aber einen geringen und tw. anders als gedacht:
Bei 6:00/km über 10km liegt der kcal-Bedarf bei 720kcal
Bei 5:00/km über 10km liegt der kcal-Bedarf bei 800kcal (!)
Bie 3:00/km über 10km liegt der kcal-Bedarf bei 720kcal

(Nach Williams (1995?), genauer hab ich die Quelle leider nicht. Weiss es Bones?)
Bist du sicher? Normalerweise spricht man da von einer U-Kurve, d.h. bei mittlerem Tempo ist der Energieverbrauch pro km am niedrigsten, nicht am höchsten. S. Abbildung aus Journal of Human Evolution 56 (2009) 355–360:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Lighty hat geschrieben:Mit so einem Betrag schafft man es komplett am Thema vorbei den gut gemeinten Ratschlag: "Laufe so das es dir Spass macht, und nicht zum Abnehmen" mit einem ellenlangen Kommentar zu verdrehen.

Der Grund warum die meisten mit Laufen nicht dauerhaft Abnehmen ist die Gegensteuerung unseres Körpers gegen eine Verschiebung des Gleichgewichts des Energiehaushalts, bei höherem Verbrauch wird die Hunger entsprechend angepasst.

Daher ist der einzig wichtige Faktor bei Abnehmen die Ernährung, wer sich zum Sport quält in der Hoffnung damit alles zu verändern wird schnell enttäuscht aufgeben.
Darf man fragen, wie du darauf kommst?

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D-Bus hat geschrieben:Bist du sicher? Normalerweise spricht man da von einer U-Kurve, d.h. bei mittlerem Tempo ist der Energieverbrauch pro km am niedrigsten, nicht am höchsten. S. Abbildung aus Journal of Human Evolution 56 (2009) 355–360:
Ich bin mir überhaupt nicht sicher. Meine Quelle habe ich leider nicht mehr im Zugriff. Also ein Dankeschön an Dich für die Information.

Tom

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Sven K. hat geschrieben:Darf man fragen, wie du darauf kommst?
Das muss mir wohl im Schlaf eingefallen sein. Oder will etwa jemand behaupten das die Forschung zu der Erkenntnis gekommen ist das praktisch sämtliche biologischen Regelkreisläufe die Wiederherstellung des Gleichgewichts zum Ziel haben.

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Sven K. hat geschrieben:Darf man fragen, wie du darauf kommst?
Das muss mir wohl im Schlaf eingefallen sein. Oder will etwa jemand behaupten das etwa die Forschung zu der Erkenntnis gekommen ist das praktisch sämtliche biologischen Regelkreisläufe die Wiederherstellung des Gleichgewichts zum Ziel haben.

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Lighty hat geschrieben:Das muss mir wohl im Schlaf eingefallen sein. Oder will etwa jemand behaupten das etwa die Forschung zu der Erkenntnis gekommen ist das praktisch sämtliche biologischen Regelkreisläufe die Wiederherstellung des Gleichgewichts zum Ziel haben.
Na, ich habe mir schon fast gedacht, das da nicht viel kommt. Aber trotzdem Danke! :daumen:

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dicke_Wade hat geschrieben:Das Problem ist aber oft, dass die Regelkreisläufe aus dem Ruder laufen. Schau dich mal auf der Straße um.

Gruss Tommi
Das kann man so sehen. Und ja du hast schon recht, mit viel Mühe (z.B. in Form vom Limo, Pommes, Fertigpizza etc) kann man es dann doch schaffen das natürliche das Gleichgewicht zu verschieben.

Du kannst es aber auch so sehen, dass das Gleichgewicht einmal verschoben wird (oder oft schon direkt während der Kindheit festgelegt wird), zur neuen Stellgröße wird und dann relativ stabil bleibt. Daher auch die Erkenntnis, das ein neues Gewicht erst stabil ist, wenn es ca. 1 Jahr stabil war (und zwar egal in welche Richtung es ging).
Sven K. hat geschrieben:Na, ich habe mir schon fast gedacht, das da nicht viel kommt. Aber trotzdem Danke! :daumen:
Sorry, hier zu jedem Thema Originalliteratur rauszusuchen, die dann von drei gelesen und von einem verstanden wird, dafür ist mir dann meine Freizeit zu schade. Aber wenn du daran zweifelst kannst du ja gerne nachlesen und mir das Gegenteil beweisen :wink:

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Lighty hat geschrieben: Daher auch die Erkenntnis, das ein neues Gewicht erst stabil ist, wenn es ca. 1 Jahr stabil war (und zwar egal in welche Richtung es ging).
Lustige Erkenntnis.

Dafür hast Du bestimmt auch keinen Nachweis?

Ich bin froh, dass es bei mir nicht stimmt.
Aber wenn du daran zweifelst kannst du ja gerne nachlesen und mir das Gegenteil beweisen :wink:
Nein, sorum läuft das nicht. Wäre ja auch zu einfach: "Glühbringen erzeugen Strahlung, die Krebs verursacht". Du darfst mir gerne das Gegenteil beweisen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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dicke_Wade hat geschrieben:Das Problem ist aber oft, dass die Regelkreisläufe aus dem Ruder laufen. Schau dich mal auf der Straße um.
+1

Viele essen doch nicht, wenn sie Hunger haben, sondern aus Gewohnheit oder wenn sie Lust oder Frust oder Langeweile haben etc. Grade bei Gewohnheitsessern (wie bei mir) funktioniert das Abnehmen durch höheren Kalorienverbrauch sehr gut.

Zudem braucht Laufen Zeit und bringt Genuss, so dass die Langeweile- und Frustesser quasi automatisch weniger essen, nachdem sie zum Läufer geworden sind.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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ruca hat geschrieben: Ich bin froh, dass es bei mir nicht stimmt.
Das klingt ja fast so wie die Aussage: "So kalt wie es heute mal wieder ist, dass mit dem Klimawandel kann ja nicht stimmen".

Meine Aussage muss auch bei dir stimmen, es sei denn du hast abgenommen, das neue Gewicht über ein Jahr gehalten nur um dann wieder schnell zu zunehmen. Und dann freust du dich auch noch darüber...

ruca hat geschrieben: Nein, sorum läuft das nicht. Wäre ja auch zu einfach: "Glühbringen erzeugen Strahlung, die Krebs verursacht". Du darfst mir gerne das Gegenteil beweisen.
Ob du abends im dunkeln sitzt oder nicht, das kannst du meinetwegen so halten wie du willst.
Falls nicht, dann:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24944902
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28229538
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2990627/
Defense of Elevated Body Weight Setpoint in Diet-Induced Obese Rats on Low Energy Diet Is Mediated by Loss of Melanocortin Sensitivity in the Paraventricular Hypothalamic Nucleus
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2253845

Nur bitte nicht erwarten das in dem Themenbereich Einigkeit herrscht, wäre das so würde die Mehrheit der Menschen anders aussehen.

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D-Bus hat geschrieben:+1

Viele essen doch nicht, wenn sie Hunger haben, sondern aus Gewohnheit oder wenn sie Lust oder Frust oder Langeweile haben etc. Grade bei Gewohnheitsessern (wie bei mir) funktioniert das Abnehmen durch höheren Kalorienverbrauch sehr gut.

Zudem braucht Laufen Zeit und bringt Genuss, so dass die Langeweile- und Frustesser quasi automatisch weniger essen, nachdem sie zum Läufer geworden sind.
+1

Gewohnheit oder Emotionsregulation spielen beim Menschen eine ganz erhebliche Rolle. Wer (Achtung - Modebegriff!) "achtsam" mit sich umgeht, wird auch lernen, vermeintlich "Hunger" anzeigende Körpersignale als das zu interpretieren, was sie sind, nämlich Langeweile, Anspannung, Angst, Frustration. Wenn er dann noch lernt, diese Emotionen anders zu steuern, wird er den Quatsch mit der unkontrollierten Futterei bleiben lassen. Sport ist EINE Alternative, die bei vielen Menschen gut funktioniert. Dann noch ein paar Tricks, um Gewohnheiten zu durchbrechen und durch bessere zu ersetzen (z.B . auch wieder Sport statt Futtern, aber auch das banale "Gemüsesticks statt Chips am Abend" oder dafür sorgen, dass man nicht zu viel "leere Kalorien" im Schrank hat, auf die man leicht zugreifen kann) - schon klappt's auch mit dem Abnehmen.

Was die Studien zur Setpoint-Theorie angeht: Im Gegensatz zu Laborratten oder -mäusen kann der erwachsene Mensch in unseren Breiten sein Nahrungsangebot und die Nahrungsaufnahme selbst und eigenverantwortlich steuern - er verfügt prinzipiell über hinreichende geistige Fähigkeiten, die Fähigkeit zur Selbststeuerung und die Möglichkeit zur Beeinflussung seiner Umwelt. Das hält sicher so manchen Menschen nicht davon ab, auf den Einsatz dieser Fähigkeiten und Möglichkeiten zu verzichten (und für manchen mag es auch schwieriger sein als andere). Aber wenn man sich hinter angeblichen biologischen Zwangsläufigkeiten versteckt, ohne die aktiven Einflussmöglichkeiten konsequent umzusetzen, verschenkt man die Chance sein Gewicht in den Griff zu kriegen.

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kobold hat geschrieben: Aber wenn man sich hinter angeblichen biologischen Zwangsläufigkeiten versteckt, ohne die aktiven Einflussmöglichkeiten konsequent umzusetzen, verschenkt man die Chance sein Gewicht in den Griff zu kriegen.
Das ist definitiv der Knachpunkt. Und auch der Grund warum bei vielen Sport "alleine" funtioniert. Weil viele nicht die "Arbeit" kaputt machen wollen, weil Sport gute Laune macht und dadurch Essen als Kompensation überflüssig wird und weil unter denkenden Menschen der Anteil an wahllos fressenden Sportfanatikern doch recht klein ist, abgesehen von Minderheiten wie Sumoringern etc.

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Lighty hat geschrieben: Meine Aussage muss auch bei dir stimmen.
Gewagte Aussage.
es sei denn du hast abgenommen, das neue Gewicht über ein Jahr gehalten nur um dann wieder schnell zu zunehmen. Und dann freust du dich auch noch darüber...
Nein, es gibt noch weitere Möglichkeiten.
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Es gibt nur wenige Themen über die es sich so gut streiten lässt wie Ernährung/Diät/sport ;)

Für jede These und jede Wahrheit gibt es Gegenbeispiele.

Für diejenigen die abnehmen wollen führt kein Weg daran vorbei einfach zu testen was für einen am besten funktioniert.

Verallgemeinerungen sind immer gewagt...

Ich habe über 35Kilo abgenommen (über ein Jahr :P ) ohne Sport. Seit ich Sport mache formt sich der Körper aber, und mein Stoffwechsel ist angekurbelt. Ich esse deutlich mehr und nehm immer noch ab.
Muss halt jeder für sich testen was klappt.
Mit Sport und nicht zu viel (und nicht zu wenig!!!) Essen wirds wohl bei jedem hinhauen ;)

LG

Anne

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Lighty hat geschrieben:Mit so einem Betrag schafft man es komplett am Thema vorbei den gut gemeinten Ratschlag: "Laufe so das es dir Spass macht, und nicht zum Abnehmen" mit einem ellenlangen Kommentar zu verdrehen.

Der Grund warum die meisten mit Laufen nicht dauerhaft Abnehmen ist die Gegensteuerung unseres Körpers gegen eine Verschiebung des Gleichgewichts des Energiehaushalts, bei höherem Verbrauch wird die Hunger entsprechend angepasst.
Nur nochmal damit ich das richtig verstehe. Deine Aussage ist also egal was ich durch Sport anstelle, verbrauche ich mehr als ich benötige, regelt mein Körper durch Hunger das so, dass ich wieder ZWINGEND mehr esse(n) muss?
Lighty hat geschrieben:Daher ist der einzig wichtige Faktor bei Abnehmen die Ernährung, wer sich zum Sport quält in der Hoffnung damit alles zu verändern wird schnell enttäuscht aufgeben.
Es funktioniert also NICHT, das ich mich isokalorisch ernähre und durch Sport ein Kaloriendefizit erzeuge, durch welches ich abnehmen kann?

:confused:

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Möglicherweise reagieren die Menschen auch unterschiedlich auf Sport. Ich selbst habe mit dem Laufbeginn mehr abgenommen, als es rechnerisch dem Kalorienverbrauch beim Laufen und den eingesparten Nahrungskalorien entsprechen würde.

In den ersten fünf Monaten habe ich keine 400 km Laufstrecke zurück gelegt, da ich mit Laufen und Gehen im zweiminütigem Wechsel beginnen musste. Durch das Laufen selbst hätte ich allenfalls 5 kg verlieren können, es waren aber knapp 20. Klar habe ich kontrollierter gegessen, aber weder gehungert noch eine Diät eingehalten. Mein Grundumsatz hatte sich deutlich erhöht, und wahrscheinlich nicht wegen der geringfügig vergrößerten Muskelmasse, sondern durch die gesamte Umstellung des Stoffwechsels.

Ich vertrete die Theorie, dass die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit viele körpereigene Systeme aktiviert. Mehr Muskeln, verbesserte Durchblutung, mehr Atmung und Sauerstoffaufnahme, mehr Enzyme, mehr Mitochondrien usw. usf. Etwas pathetisch ausgedrückt wird das metabolische Niveau angehoben. Der Körper kann mehr Energie liefern, aber das Bereithalten dieser Fähigkeit kostet ihn auch Energie. Wenn ich dreimal die Woche laufe, muss mein Körper die Leistungsfähigkeit dafür ständig vorhalten, und zwar rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag. Da ich vorher überhaupt keinen Sport betrieben hatte, war der Effekt bei mir relativ groß und deutlich bemerkbar. Ich kann das nur schätzen. Auf der einen Seite sinkt der Grundumsatz wegen der Gewichtsabnahme, auf der anderen Seite steigt er wegen der allgemein verbesserten Leistungsfähigkeit. Wenn ich das für mich überschlägig zurück rechne, komme ich auf eine Erhöhung meines Grundumsatzes im Bereich von 10 bis 15 Prozent, also eine ganze Menge.

Anders wäre es wohl gewesen, wenn ich schon vorher fitter gewesen wäre, also Fußball, Tennis oder sonstwas gespielt hätte. Dann wäre die Veränderung nicht so krass ausgefallen oder hätte sich möglicherweise gar nicht bemerkbar gemacht. So betrachtet war die miese Ausgangskondition von Vorteil
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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Sven K. hat geschrieben:Nur nochmal damit ich das richtig verstehe. Deine Aussage ist also egal was ich durch Sport anstelle, verbrauche ich mehr als ich benötige, regelt mein Körper durch Hunger das so, dass ich wieder ZWINGEND mehr esse(n) muss?
Nein. Aber dein Körper wird mehr Essen fordern.
Sven K. hat geschrieben: Es funktioniert also NICHT, das ich mich isokalorisch ernähre und durch Sport ein Kaloriendefizit erzeuge, durch welches ich abnehmen kann?

:confused:
Natürlich geht das

Das einzige was ich gesagt habe ist, dass dein Körper es so reguliert, wenn du dein Hirn komplett abschaltest. Das der Mensch mit seinem Willen den eigen Körper zu allem erdenklichen bringen kann habe ich nie angezweifelt.

Wenn du dich isokalorisch ernährst und sport dazu machst nimmt du zwar die selbe Menge an Kalorien zu dir wie vorher, ernährst dich dann aber hypokalorisch. 80% deines Verbrauches zu essen ist anstrengend, ob mit Sport oder ohne. Und diese Aussage gilt nur für dein reines Hungerfühl, das Sport die Sache durch gute Laune erleichtern kann hatten wir ja schon.

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ruca hat geschrieben:Meiner tut es nicht.

Je mehr ich trainiere desto weniger Appetit habe ich und wenn ich esse, dann eher "sinnvolles". In einer Laufpause ist es dann eher ungesund und zu viel...
Das ist doch schön.

Wie hat sich den jetzt dadurch dein Gewicht verändert um meine Aussage zu wiedersprechen?

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ruca hat geschrieben:Meiner tut es nicht.

Je mehr ich trainiere desto weniger Appetit habe ich und wenn ich esse, dann eher "sinnvolles". In einer Laufpause ist es dann eher ungesund und zu viel...
Für's Laufen kann ich diese Aussage unterschreiben. Auch nach einem langen oder sonstwie fordernden Lauf habe ich eher geringeren Appetit als sonst und mag auch eher "gesunde" Sachen.

Komischerweise ist das beim Radfahren anders - ich hab bis heute nicht verstanden, warum das so ist: Wenn ich da meine 2,5 bis 4 Stunden unterwegs war, kriege ich regelrechte Fressattacken und kann alles essen, was nicht bei "3" auf den Bäumen ist. Blöderweise ist das nicht nur ein kurzer Impuls, der sich nach kurzer Zeit erledigt hat, wenn ich mich zusammenreiße, sondern das hält mehrere Stunden an. So kann es wirklich passieren, dass ich den Energieverbrauch durch zu viel Futtern überkompensiere. :tocktock:

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RunnersMax hat geschrieben:@FreddyT,

wie hast du festgestellt, dass sich dein GU um 10-15% erhöht haben soll?

Hast du ne Ahnung, was da passieren müsste, dass dies möglich ist?
So schwer ist das nicht. Bei ca. 2600kcal/Tag sind das zwischen 250 und 400kcal/Tag. Wenn man jetzt den NEAT, TEA, TEF und EPOC mit mitberechnet kann das gut sein.

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Ich habe schon ein wenig mehr Hunger seit ich Sport mache, aber ich hab eh leicht unter Verbrauch gegessen.
Allerdings treibt Sport auch den Stoffwechsel an. Ein wenig mehr essen plus mehr Bewegung bringt in dem Sinne oft mehr als nur zu wenige Kalorien essen.

lg
Anna

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kobold hat geschrieben:Für's Laufen kann ich diese Aussage unterschreiben. Auch nach einem langen oder sonstwie fordernden Lauf habe ich eher geringeren Appetit als sonst und mag auch eher "gesunde" Sachen.

Komischerweise ist das beim Radfahren anders - ich hab bis heute nicht verstanden, warum das so ist: Wenn ich da meine 2,5 bis 4 Stunden unterwegs war, kriege ich regelrechte Fressattacken und kann alles essen, was nicht bei "3" auf den Bäumen ist. Blöderweise ist das nicht nur ein kurzer Impuls, der sich nach kurzer Zeit erledigt hat, wenn ich mich zusammenreiße, sondern das hält mehrere Stunden an. So kann es wirklich passieren, dass ich den Energieverbrauch durch zu viel Futtern überkompensiere. :tocktock:
Fallen unter fordernde Einheiten auch kurze Intervalle? Also <=1000 Meter? Und wie fährst du dann Fahrrad? Eher gemütlich oder richtig als Training?
Bei mir sind diese Fressattacken nämlich auch abhängig vom Grad der Beanspruchung der Muskeln. Sprich bei kurzen Intervallen, früher beim Krafttraining, Rudern oder Schwimmen kriege ich diese Fressattacken auch, beim Radfahren auch, wobei ich da auch immer durch die Oberschenkelmuskulatur und nicht durch die Kondition limitiert bin (sprich fahre mit geringer Atemfrequenz und vermutlich geringem Puls im Vgl zum Laufen aber die Quadrizeps brennen irgendwann). Bei Dauerläufen oder Inliner fahren oder auch früher beim Badminton hingegen habe ich auch Keine. Finde ich ein ganz interessantes Phänomen, weil der Gesamtkalorienverbrauch vermutlich bei Letzteren lockeren Einheiten höher sein dürfte. Vielleicht liegt es einfach an der Regeneration der Muskulatur, bei höherem Kraftaufwand entstehen mehr winzig kleine Faserrissen, die regeneriert werden müssen und der Körper verlangt nach dafür notwendigen Eiweißen und hat zudem mehr geschwitzt und benötigt Elektrolyte. Ist aber jetzt zusammen gesponnene Theorie :confused:

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Sven K. hat geschrieben:Ich finde es ja immer lustig, wie mir von "außen" gesagt wird, wie MEIN Körper funktioniert. :D
Wir sind zwar alle individuelle Persöhnlichkeiten, aber ich hoffe wir können uns darauf einigen das die grundlegenden biologischen Eigenschaften aller Menschen gleich sind.

Probiere es doch einfach mal aus: Schreib dir vier Wochen alles auf was du isst, dann verdopple die Menge an Sport die du machst, und schau dann 2 Monate später. Oder anders rum, wenn ein verdoppeln nicht drin ist. Ich wäre gespannt.
AchatSchnecke hat geschrieben: Bei mir sind diese Fressattacken nämlich auch abhängig vom Grad der Beanspruchung der Muskeln.
Bei höherer Intensität sollte auch die Konzentration an Muskelglykogen nach dem Training niedriger sein, da meist weniger Muskeln intensiver belastet werden statt viele wenig?
Ich habe bei Krafttraining auch eher direkt danach richtig Hunger, beim längeren Laufen eher am Tag drauf.

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Sven K. hat geschrieben:Ich finde es ja immer lustig, wie mir von "außen" gesagt wird, wie MEIN Körper funktioniert. :D
Wir sind zwar alle individuelle Persöhnlichkeiten, aber ich hoffe wir können uns darauf einigen das die grundlegenden biologischen Eigenschaften aller Menschen gleich sind. Die Details und was man dann daraus macht ist​ eine andere Frage.

Probiere es doch einfach mal aus: Schreib dir vier Wochen alles auf was du isst, dann verdopple die Menge an Sport die du machst, und schau dann 2 Monate später. Oder anders rum, wenn ein verdoppeln nicht drin ist. Ich wäre gespannt.
AchatSchnecke hat geschrieben: Bei mir sind diese Fressattacken nämlich auch abhängig vom Grad der Beanspruchung der Muskeln.
Bei höherer Intensität sollte auch die Konzentration an Muskelglykogen nach dem Training niedriger sein, da meist weniger Muskeln intensiver belastet werden statt viele wenig?
Ich habe bei Krafttraining auch eher direkt danach richtig Hunger, beim längeren Laufen eher am Tag drauf.

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Lighty hat geschrieben:Wir sind zwar alle individuelle Persöhnlichkeiten, aber ich hoffe wir können uns darauf einigen das die grundlegenden biologischen Eigenschaften aller Menschen gleich sind. Die Details und was man dann daraus macht ist​ eine andere Frage.

Probiere es doch einfach mal aus: Schreib dir vier Wochen alles auf was du isst, dann verdopple die Menge an Sport die du machst, und schau dann 2 Monate später. Oder anders rum, wenn ein verdoppeln nicht drin ist. Ich wäre gespannt.



Bei höherer Intensität sollte auch die Konzentration an Muskelglykogen nach dem Training niedriger sein, da meist weniger Muskeln intensiver belastet werden statt viele wenig?
Ich habe bei Krafttraining auch eher direkt danach richtig Hunger, beim längeren Laufen eher am Tag drauf.
Das mache ich seit bestimmt 3 Jahren so. Ergebnis -45Kg, kein "mehr" Hunger(eher weniger), erhöhte/steigende Umfänge/schnellere Zeiten. :zwinker5:

"Biologische Eigenschaften" sind zwar in der Theorie gleich, unterliegen aber IMMER verschiedenen Faktoren die sie regeln. Daher führt es auch immer zu unterschiedlichen Ergebnissen.

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Und es sind ja nicht nur die "biologischen Eigenschaften". Das wenigste Essen passiert doch, weil wir Hunger haben. Wir tun es, weil wir Appetit haben und dem Hunger "vorbeugen" möchten oder auch ganz simpel, weil der Zeitpunkt zum Essen da ist.
Es spielt also ganz viel Psychologie mit und die lässt sich schlichtweg nicht messen. Deshalb isst der eine durch das Laufen mehr, der andere sogar weniger.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Und sehr oft, gerade wenn man arbeitet, kann man nicht essen, wenn man Hunger hat und "muss" essen, weil man gerade die Zeit dafür hat. Da ist es mit der Zeit Essig mit irgendwelchen Regelkreisen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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FreddyT hat geschrieben:Möglicherweise reagieren die Menschen auch unterschiedlich auf Sport. Ich selbst habe mit dem Laufbeginn mehr abgenommen, als es rechnerisch dem Kalorienverbrauch beim Laufen und den eingesparten Nahrungskalorien entsprechen würde.

In den ersten fünf Monaten habe ich keine 400 km Laufstrecke zurück gelegt, da ich mit Laufen und Gehen im zweiminütigem Wechsel beginnen musste. Durch das Laufen selbst hätte ich allenfalls 5 kg verlieren können, es waren aber knapp 20. Klar habe ich kontrollierter gegessen, aber weder gehungert noch eine Diät eingehalten. Mein Grundumsatz hatte sich deutlich erhöht, und wahrscheinlich nicht wegen der geringfügig vergrößerten Muskelmasse, sondern durch die gesamte Umstellung des Stoffwechsels.

Ich vertrete die Theorie, dass die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit viele körpereigene Systeme aktiviert. Mehr Muskeln, verbesserte Durchblutung, mehr Atmung und Sauerstoffaufnahme, mehr Enzyme, mehr Mitochondrien usw. usf. Etwas pathetisch ausgedrückt wird das metabolische Niveau angehoben. Der Körper kann mehr Energie liefern, aber das Bereithalten dieser Fähigkeit kostet ihn auch Energie.

Anders wäre es wohl gewesen, wenn ich schon vorher fitter gewesen wäre, also Fußball, Tennis oder sonstwas gespielt hätte. Dann wäre die Veränderung nicht so krass ausgefallen oder hätte sich möglicherweise gar nicht bemerkbar gemacht. So betrachtet war die miese Ausgangskondition von Vorteil
Ganz genau meine Erfahrung, und das sogar mit dem angeblichen Nichtsport NordicWalking (die ersten Jahre habe ich nur NW gemacht)! Und wenn ich meine Umfänge erhöhe, dann merke ich das etwas am Gewicht und extrem am Aussehen (also vor dem Spiegel).
Gruß vom NordicNeuling

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AchatSchnecke hat geschrieben:Fallen unter fordernde Einheiten auch kurze Intervalle? Also <=1000 Meter? Und wie fährst du dann Fahrrad? Eher gemütlich oder richtig als Training?
Bei mir sind diese Fressattacken nämlich auch abhängig vom Grad der Beanspruchung der Muskeln. Sprich bei kurzen Intervallen, früher beim Krafttraining, Rudern oder Schwimmen kriege ich diese Fressattacken auch, beim Radfahren auch, wobei ich da auch immer durch die Oberschenkelmuskulatur und nicht durch die Kondition limitiert bin (sprich fahre mit geringer Atemfrequenz und vermutlich geringem Puls im Vgl zum Laufen aber die Quadrizeps brennen irgendwann). Bei Dauerläufen oder Inliner fahren oder auch früher beim Badminton hingegen habe ich auch Keine. Finde ich ein ganz interessantes Phänomen, weil der Gesamtkalorienverbrauch vermutlich bei Letzteren lockeren Einheiten höher sein dürfte. Vielleicht liegt es einfach an der Regeneration der Muskulatur, bei höherem Kraftaufwand entstehen mehr winzig kleine Faserrissen, die regeneriert werden müssen und der Körper verlangt nach dafür notwendigen Eiweißen und hat zudem mehr geschwitzt und benötigt Elektrolyte. Ist aber jetzt zusammen gesponnene Theorie :confused:
Kurze IV hab ich jahrelang nicht gemacht wg. Verletzungsproblemen. Bei den zwei Malen kürzlich hatte ich das "Heißhunger-Problem" aber nicht. Radfahren gestalte ich durchaus fordernd, auch wenn der Puls natürlich niedriger ist als beim Laufen. Nach 2-3 Stunden hab ich dann richtig Kohldampf. Beim Aquajoggen oder Schwimmen kommt das schon nach einer Stunde. Sehr merkwürdig. Hätte wirklichlich gern eine fundierte Erklärung dafür.

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kobold hat geschrieben:Hätte wirklichlich gern eine fundierte Erklärung dafür.
Fundiert hab ich nicht, nur aus eigener Erfahrung. Vermutlich hat das was mit der Körpertemperatur zu tun. Im Sommer und auf der Rolle bekomme ich keinen Hunger auf dem Rad, im Frühjahr schon. Gestern zB knapp drei Stunden Rolle gefahren, kein Hunger gehabt, trotz sehr hoher Intensität des Trainings.

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Steffen42 hat geschrieben:Fundiert hab ich nicht, nur aus eigener Erfahrung. Vermutlich hat das was mit der Körpertemperatur zu tun. Im Sommer und auf der Rolle bekomme ich keinen Hunger auf dem Rad, im Frühjahr schon. Gestern zB knapp drei Stunden Rolle gefahren, kein Hunger gehabt, trotz sehr hoher Intensität des Trainings.
Thermoregulation könnte tatsächlich ein Grund sein. Im Schwimmbad muss der Körper ja auch kräftig gegenregulieren, um nicht auszukühlen.

3 Stunden auf der Rolle? Respekt für deine mentale Stärke! :daumen:

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Sven K. hat geschrieben:Das mache ich seit bestimmt 3 Jahren so. Ergebnis -45Kg, kein "mehr" Hunger(eher weniger), erhöhte/steigende Umfänge/schnellere Zeiten. :zwinker5:
Und gab es in der Zeit Abschnitte von mehreren Wochen in denen die Umfänge wegen viel niedriger oder höher als sonst waren. Also Krankheit/Verletzung, Wettkampfvorbereitung z.B.? Und wenn ja, wie hat das Nahrungsmenge und Gewicht beeinflusst? Und hast du deine Nahrungsaufnahme auch ein Wochen getrackt, bevor du abnehmen wolltest?

Das du einiges abgenommen hast und es gut hältst ist ne super Leistung, aber das alleine beantwortet nicht die Frage.

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Sven K. hat geschrieben:Das mache ich seit bestimmt 3 Jahren so. Ergebnis -45Kg, kein "mehr" Hunger(eher weniger), erhöhte/steigende Umfänge/schnellere Zeiten. :zwinker5:
Und gab es in der Zeit Abschnitte von mehreren Wochen in denen die Umfänge viel niedriger oder höher als sonst waren. Also Krankheit/Verletzung, Wettkampfvorbereitung z.B.? Und wenn ja, wie hat das Nahrungsmenge und Gewicht beeinflusst? Und hast du deine Nahrungsaufnahme auch ein Wochen getrackt, bevor du abnehmen wolltest?

Das du einiges abgenommen hast und es gut hältst ist ne super Leistung, aber das alleine beantwortet nicht die Frage.
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