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Zu schnelle Distanzsteigerung ?

Zu schnelle Distanzsteigerung ?

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Hallo zusammen,


Zu mir: Ich bin 31 Jahre alt, wovon ich 31 Jahre nicht gelaufen bin. Ich wiege 83 Kg und bin 1.77m groß. Anfang Dezember habe ich mit dem Laufen begonnen. Die ersten 8 mal jeweils 5km mit immer kürzeren Gehpausen. Ab Januar hab ich das ganze dann mit Hilfe einer Polaruhr aufgezeichnet. Mein Ziel ist momentan erstmal die 5km unter 25 min zu schaffen. Bisher war das schnellste 26:08min. Meine Wehwehchen: Ich hab eigentlich seit Beginn Probleme mit dem Schienbein (überwiegend im rechten). Allerdings nicht, wie die meisten beschrieben, während dem Laufen sondern erst dannach. Fühlt sich so an, als ob mir jemand dagegen getreten hätte...ähnlich einem blauen Fleck.
Ab dem Lauf am 15. Januar hatte ich immer pünktlich zwischen KM4 und KM5 ein Stechen im Bereich der Innenbänder (ligamentum deltoideum) am rechten Sprunggelenk. Das wiederum war dann plötzlich ab dem 26.02. komplett verschwunden. Dannach war ich eine Woche für meine Verhältnisse (ich werde nur sehr selten krank) relativ schwer erkältet und hab deswegen pausiert. Die Schienbeine waren nach dieser kleinen Pause gar nicht mehr zu merken. Nach dem Lauf am 06.03. haben sie sich aber auch gleich wieder zurück gemeldet. Damit das nicht ausartet, hab ich ihnen vom vorletzten Lauf bis zu dem gestern nochmal drei Tage Zeit gegeben. Ich hatte eigentlich vor wieder 10km im "mittleren" Tempo zu absolvieren. Nach 5km fing dann aber mein rechtes Knie drückend-stechend an zu schmerzen, kurz darauf kam das rechte Hüftgelenk dazu und dann hat auch noch das Schienbein gepiekst. Gestern morgen hatte ich mir zufällig grade den Einsteigerbericht von Ruca durchgelesen. Diesen im Hinterkopf hab ichs dann nach 6,5km sein lassen und bin die restlichen 3,5km heim spaziert. Heute fühlt sich eigentlich wieder alles ok an. Die rechte Hüfte merke ich noch ein bisschen. Schienbeine wie immer wieder abklingend.
Mit den Knien hatte ich bis gestern zu meiner Überraschung kaum Probleme. (Ich bin ja im Verhältnis nicht grade ein Fliegengewicht.) Da ich das anfangs erwartet hatte und auschließlich auf Asphalt laufe hab ich mir gleich für den ersten Laufversuch im Dezember stark gedämpfte Asics Gel-Nimbus 18 gekauft. Einfach um auch mal ne andere Art von Schuhen auszuprobieren hab ich mir jetzt noch die "Asics DS-Trainer 22" bestellt.

Meine Frage an die erfahrenen Läufer hier ist, ob ich es mit der Distanzsteigerung übertrieben habe ? Bin ich zu schnell auf die 10km hochgegangen und wäre es folglich evtl. ratsam ne Weile wieder nur 5-6km zu laufen oder kann ich so weiter machen wie bisher ? Wie ist das mit den Pausen Tagen... reicht da normalerweise auch als Anfänger einer dazwischen ?
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Bennyx hat geschrieben:

Ich bin 31 Jahre alt, wovon ich 31 Jahre nicht gelaufen bin.

Anfang Dezember habe ich mit dem Laufen begonnen.

Mein Ziel ist momentan erstmal die 5km unter 25 min zu schaffen. Bisher war das schnellste 26:08min.

Meine Frage an die erfahrenen Läufer hier ist, ob ich es mit der Distanzsteigerung übertrieben habe ?
Wahrscheinlich nicht nur mit der Distanz, sondern auch mit dem Tempo. Warum man nach 31 Jahren ohne Wettkampf- und Leistungsanspruch an sich plötzlich die 5 KM unter 25 Min. laufen will, ist schon erstaunlich. Wie wäre es, erstmal ohne Leistungsdruck eine Grundfitness aufzubauen und den Körper an die Belastung zu gewöhnen?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Wahrscheinlich nicht nur mit der Distanz, sondern auch mit dem Tempo. Warum man nach 31 Jahren ohne Wettkampf- und Leistungsanspruch an sich plötzlich die 5 KM unter 25 Min. laufen will, ist schon erstaunlich. Wie wäre es, erstmal ohne Leistungsdruck eine Grundfitness aufzubauen und den Körper an die Belastung zu gewöhnen?
Naja, ich hab eigentlich kein Leistungsdruck. Ich hab mir die Marke einfach nur als für mich motivierendes Ziel gesetzt. Grade an dem sich selbst verbessern habe ich Spaß gefunden. Dass das Tempo jetzt verwerflich oder unangemessen ist, versteh ich nicht ganz ? Ich laufe dazwischen doch immer wieder langsame Einheiten.

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Bennyx hat geschrieben:Ich hab mir die Marke einfach nur als für mich motivierendes Ziel gesetzt. Grade an dem sich selbst verbessern habe ich Spaß gefunden. Dass das Tempo jetzt verwerflich oder unangemessen ist, versteh ich nicht ganz?
Dein Körper teilt den Spaß offensichtlich nicht, oder? 31 Jahre nüscht getan und jetzt muß er aber ran.....Was möchtest Du hören? Alles gut? Mach weiter so?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Dein Körper teilt den Spaß offensichtlich nicht, oder? 31 Jahre nüscht getan und jetzt muß er aber ran.....Was möchtest Du hören? Alles gut? Mach weiter so?
Meine Güte, bist du unfreundlich. Meine Frage war, wie geschrieben, ob das mit der Distanz und den Pausen Tagen prinzipiell OK ist, so wie ich das mache. Vor dem problematischen Lauf gestern hatte ich drei Tage Pause gemacht , bin nicht schnell gelaufen und es ging eben schon nach 5km los. Das ist eben nicht nach dem 5. schnellen Lauf Diese Woche bei KM10 passiert, was dann offensichtlich übertrieben gewesen wäre.
Ich hab jetzt noch nirgends gelesen , dass man als Anfänger nicht auch mal schneller laufen darf....

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FrauFlott hat geschrieben:Probier mal zu dehnen! Was du beschreibst, hatte ich schon bei zu anspruchsvollem Training.

Schienbeinmuskulatur dehnen:
https://www.youtube.com/watch?v=MhESuiZN84o
Danke, diese kannte ich noch nicht. Seit kurzem probier ich die Übung, bei der man mit den Fußspitzen ein Gegengewicht nach oben zieht.
Die Probleme im Schienbein hab ich grundsätzlich nach jedem Lauf. Egal ob Lang, Kurz, Schnell oder langsam. Am 2. Tag ist meistens dann nur noch leicht was zu merken, wenn man mit der Hand drauf entlang streicht.

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Bennyx hat geschrieben:Meine Güte, bist du unfreundlich. Meine Frage war, wie geschrieben, ob das mit der Distanz und den Pausen Tagen prinzipiell OK ist, so wie ich das mache. Vor dem problematischen Lauf gestern hatte ich drei Tage Pause gemacht , bin nicht schnell gelaufen und es ging eben schon nach 5km los. Das ist eben nicht nach dem 5. schnellen Lauf Diese Woche bei KM10 passiert, was dann offensichtlich übertrieben gewesen wäre.
Ich hab jetzt noch nirgends gelesen , dass man als Anfänger nicht auch mal schneller laufen darf....
Natürlich darf auch ein Anfänger mal schneller laufen, aber nach 31 Jahren nix innerhalb von 3 Monaten auf eine relativ zügige 5er Zeit ist eben auch nicht ohne. Vermutlich will dir das dein Körper sagen Und Kollege Bones hat dir das zu verstehen gegeben. Und wenn mal eine Verletzung da ist, meldet sie sich auch zu unerwarteten Zeiten. Ich schätze, du hast dich mit dem Tempo überlastet und nicht so sehr mit der Distanz, auch wenn du das offenbar ungern hörst. Als Anfänger darf man auch mal Lehrgeld zahlen. Das hat man schon öfter gelesen.

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Bennyx hat geschrieben:
Ich hab eigentlich seit Beginn Probleme mit dem Schienbein (überwiegend im rechten).

Ab dem Lauf am 15. Januar hatte ich immer pünktlich zwischen KM4 und KM5 ein Stechen im Bereich der Innenbänder (ligamentum deltoideum) am rechten Sprunggelenk.

Nach 5km fing dann aber mein rechtes Knie drückend-stechend an zu schmerzen, kurz darauf kam das rechte Hüftgelenk dazu und dann hat auch noch das Schienbein gepiekst.
Schmerzen in Schienbein, Sprunggelenk, Knie und Hüfte - ja, Du hast es offensichtlich übertrieben. Tut mir leid für Dich. Gute Besserung.

Und ja, ein Anfänger kann und darf schnell laufen. Aber wie die Kölner sagen: Jeder Jeck ist anders. In Deiner kurzen Läufervita und mit den ganzen Zipperlein läuft irgendetwas falsch, oder?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Also ich würde dir dringend raten auf deinen Körper zu hören! Als ich angefangen hab, hätte ich auch gerne sonst was gemacht. Es hat ja auch so viel Spaß gemacht, ich habe Riesenfortschritte gemacht und gelesen, dass andere sich eben auch heftig quälen um voran zu kommen. Vielleicht hatte ich Glück und war einfach oft nur total fertig (was mich dann auch zum Pausieren gezwungen hat). Aber das eine oder andere Zipperlein hatte ich auch. Da war ich immer sehr aufmerksam und hab mit der passenden Gymnastik angefangen: Dehnen und Stabilitätsübungen, Krafttraining... Damit hab ich das in den Griff bekommen. Und vergiss die Regenerationswoche nicht! Tut mit immer sehr gut und danach fange ich frisch wieder an.

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bones hat geschrieben:Schmerzen in Schienbein, Sprunggelenk, Knie und Hüfte - ja, Du hast es offensichtlich übertrieben.

In Deiner kurzen Läufervita und mit den ganzen Zipperlein läuft irgendetwas falsch, oder?
Ich probiere ja eben rauszufinden , was da falsch läuft. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass das am Tempo liegen könnte, da es für mich nach dem Lauf bisher keinen spürbaren Unterschied gemacht hat, ob ich zügiger oder langsamer unterwegs war. Is ja jetzt auch nich so, dass ich sprinte/renne (was ich eh nich lang durchhalten würde). Wenn ich momentan zwischen 5 und 5:30 durchschnittlich laufe, fühlt sich das für die Beine nicht belastender an als bei 6-7min. Eigentlich sogar "richtiger" weil man sich nich künstlich ausbremsen muss. Mag sein, das ich mich da täusche.

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Bennyx hat geschrieben:Danke, diese kannte ich noch nicht. Seit kurzem probier ich die Übung, bei der man mit den Fußspitzen ein Gegengewicht nach oben zieht.
Die Probleme im Schienbein hab ich grundsätzlich nach jedem Lauf. Egal ob Lang, Kurz, Schnell oder langsam. Am 2. Tag ist meistens dann nur noch leicht was zu merken, wenn man mit der Hand drauf entlang streicht.
Von der Schienbein-Kraftübung kann ich, solange die Schmerzen da sind, nur massivst abraten. Das verschlimmert das i.d.R. nur. Das kannst du machen, wenn die Entzündung oder was bei dir die Ursache auch ist, weg ist.

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Bennyx hat geschrieben:Ich probiere ja eben rauszufinden , was da falsch läuft. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass das am Tempo liegen könnte, da es für mich nach dem Lauf bisher keinen spürbaren Unterschied gemacht hat, ob ich zügiger oder langsamer unterwegs war. Is ja jetzt auch nich so, dass ich sprinte/renne (was ich eh nich lang durchhalten würde). Wenn ich momentan zwischen 5 und 5:30 durchschnittlich laufe, fühlt sich das für die Beine nicht belastender an als bei 6-7min. Eigentlich sogar "richtiger" weil man sich nich künstlich ausbremsen muss. Mag sein, das ich mich da täusche.
Du täuscht dich nicht, nur spürst du deine Gelenke, Sehnen etc. die das Problem bei dir als 31-Jahre No-Sports während des Laufens in der Regel nicht, auch wenn diese eigentlich nicht mit der Belastung klar kommen. Entzündungen äußern sich zum Beispiel auch bei vielen erfahrenen Läufern nach einem kurzen Anlaufschmerz während der Belastung an sich nicht, sondern danach.

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Das Problem ist eben, dass das der Verletzung dann egal ist. Ich hatte im Herbst eine Weile mit einem Läuferknie zu kämpfen. In der schlimmsten Phase wachte ich sogar 2 x nachts auf, weil es so weh tat. Da hatte ich definitiv 0 Tempo drauf. Ich kann mich eh etwas in dich hineinversetzen, weil ich auch eher einer von der Sorte "Gib ihm" bin. Aber man kann auch lernen, sich zur rechten Zeit etwas zurückzuhalten. Ich würde, sofern es schmerzfrei geht, die Distanz über die nächsten 2-3 Wochen beibehalten (Tempo ca. 6 min) und eben beobachten, wie sich die Sachlage entwickelt. Dann wieder vorsichtig das Tempo steigern. Dann solltest du eh - Schmerzfreiheit vorausgesetzt- in ein paar Wochen wieder dort sein, wo du vorher warst. Da ich selbst erst seit 1,5 Jahren auf das Tempo beim Laufen achte (vorher lief ich nur so vor mich hin), kann ich gut nachvollziehen, dass einem die Steigerung nicht schnell genug geht. Allerdings musst du bedenken, dass du dich sicher besser steigern kannst, wenn du dem Körper die Zeit gibst, sich anzupassen, als wenn du alle 3-4 Wochen irgendwelche Zipperlein hast. Du musst lernen auf deinen Körper zu hören (zur Beruhigung: ich kann es immer noch nicht wirklich. Bin aber am Lernen.) Hier im wahrsten Sinn des Wortes etwas übers Knie brechen bringt nix.

Und was du nicht vergessen darfst: jeder Körper reagiert anders. Der eine braucht nur einen Laufschuh schärfer anschauen und bringt große Leistungssprünge ohne körperliche Probleme, ein anderer muss mehr tun und vorsichtig sein. Geduld ist im Langstreckenlauf etwas vom Wichtigsten.

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AchatSchnecke hat geschrieben:Von der Schienbein-Kraftübung kann ich, solange die Schmerzen da sind, nur massivst abraten. Das verschlimmert das i.d.R. nur. Das kannst du machen, wenn die Entzündung oder was bei dir die Ursache auch ist, weg ist.
OK, dann lass ich das erstmal wieder sein.
AchatSchnecke hat geschrieben:Entzündungen äußern sich zum Beispiel auch bei vielen erfahrenen Läufern nach einem kurzen Anlaufschmerz während der Belastung an sich nicht, sondern danach.
Das rechte Knie hat gestern tatsächlich die ersten 500m gezwickt. Dann werd ich morgen sicherheitshalber noch ein Pausentag einlegen, obwohl ich heute schon fast nix mehr merke.
haxedesboesen hat geschrieben:Ich kann mich eh etwas in dich hineinversetzen, weil ich auch eher einer von der Sorte "Gib ihm" bin. Aber man kann auch lernen, sich zur rechten Zeit etwas zurückzuhalten. Ich würde, sofern es schmerzfrei geht, die Distanz über die nächsten 2-3 Wochen beibehalten (Tempo ca. 6 min) und eben beobachten, wie sich die Sachlage entwickelt. Dann wieder vorsichtig das Tempo steigern
Danke schonmal für die ausführlichen Antworten :) Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass die Distanz von 5-10km , die ich immoment abwechselnd laufe im Prinzip ok ist, nur wäre es ratsam, erstmal ausschließlich langsam weiter zu laufen ?

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Wie gesagt, jeder ist anders. Das Grundprinzip der Trainingspläne hast du bereits durchschaut im Sinne von abwechselnd schnell/langsam. Allerdings sind eben die langsamen Läufe dazu da, dem Körper die Möglichkeit zur Erholung zu geben. Und offensichtlich will er derzeit mehr davon. Und wenn du ordentlich Gas gibst, wirst du nicht nur einfach zum Spaß müder als wenn du die Strecke gemütlich läufst, sondern weil du den Körper mehr belastet. Und vergiss eins nicht: Olympiasieger wirst du nicht mehr, und du schreibst ja selbst, dass du für dich läufst. Und so schön schnelle Steigerungen auch sind, ob du jetzt die 25 Minuten Marke ein paar Monate früher oder später knackst ist für deine "Karriere" egal, aber deinen Körper brauchst du in möglichst verwendbarer Forum realistischer Weise noch 50 Jahre, da musst du ihn nicht jetzt schon zerlegen...

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haxedesboesen hat geschrieben:Und vergiss eins nicht: Olympiasieger wirst du nicht mehr,
Nee, das haut wohl nich mehr hin
haxedesboesen hat geschrieben:und du schreibst ja selbst, dass du für dich läufst. Und so schön schnelle Steigerungen auch sind, ob du jetzt die 25 Minuten Marke ein paar Monate früher oder später knackst ist für deine "Karriere" egal, aber deinen Körper brauchst du in möglichst verwendbarer Forum realistischer Weise noch 50 Jahre, da musst du ihn nicht jetzt schon zerlegen...
Ich hoffe trotzdem, dass ich für die Minute nicht noch ein paar Monate brauche. Ich hab mich ja schon gezügelt und werde das auch sicher weiterhin tun.
Für mich war jetzt einfach nur interessant von Leuten zu hören, welche schon etliche Lauf Km auf dem Buckel haben, ob ich es total übertrieben habe oder ob das schon passt so. Eigentlich nur bezüglich der Distanz und den Pausen dazwischen. Damit, dass ich es offenbar mit der Geschwindigkeit übertrieben hab, hab ich nicht gerechnet.

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Bennyx hat geschrieben: Wenn ich momentan zwischen 5 und 5:30 durchschnittlich laufe, fühlt sich das für die Beine nicht belastender an als bei 6-7min. Eigentlich sogar "richtiger" weil man sich nich künstlich ausbremsen muss. Mag sein, das ich mich da täusche.
Kein Mensch muß sich für eine pace > 6:00 "künstlich ausbremsen". Wahrscheinlich begehst Du den (üblichen) Anfängerfehler, zu oft "volle Pulle" zu laufen. Als ich von reinem NW-Training umgestiegen bin auf je nach Lust wechselweise Laufen oder Walken ging das 3 Monate gut; dann hatte ich plötzlich brutale Probleme beim Laufen (Knie, Hüfte u.a.), obwohl mein Körper ja durch jahrelanges ausgiebiges Walken trainiert war. Aber eben nicht alle Gelenke ähnlich stark. Ich habe dann 3 Monate Laufpause eingelegt (aber gewalkt) und bin anschließend deutlich langsamer ins Laufen eingestiegen: alles gut.
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Kein Mensch muß sich für eine pace > 6:00 "künstlich ausbremsen". Wahrscheinlich begehst Du den (üblichen) Anfängerfehler, zu oft "volle Pulle" zu laufen. Als ich von reinem NW-Training umgestiegen bin auf je nach Lust wechselweise Laufen oder Walken ging das 3 Monate gut; dann hatte ich plötzlich brutale Probleme beim Laufen (Knie, Hüfte u.a.), obwohl mein Körper ja durch jahrelanges ausgiebiges Walken trainiert war. Aber eben nicht alle Gelenke ähnlich stark. Ich habe dann 3 Monate Laufpause eingelegt (aber gewalkt) und bin anschließend deutlich langsamer ins Laufen eingestiegen: alles gut.
Doch, vorallem die ersten 2km hab ich das Gefühl, ich müsse mich künstlich ausbremsen. Jedenfalls muss ich ständig bewusst drauf achten, langsame Schritte zu machen. Sonst werde ich automatisch schneller. >6 min beginnt bei mir der Bereich, bei dem ich mich noch "locker unterhalten kann" , wovon so oft geredet wird. Bei 10km sind das gegen Ende dann eher 6:30-7min. Wenn ich das allerdings nur 5-6 km lang mache, kommt mir das so vor , als hätte ich kaum was gemacht.
"Volle Pulle" bin ich bisher eigentlich nur einmal gelaufen. Die andern Einheiten waren zwar (für mich) schnell, aber nicht auf Anschlag.
Das erste Mal 7,5km bspw. hab ich sehr langsam gemacht. Das waren glaub anfangs größer 7min. Dabei hab ich aber irgendwie n ziemlich seltsamen Schlurfschritt drauf gekriegt, so dass es mir noch während dem Laufen irgendwann in der Achillessehne gezogen hat. Dann hab ich wieder ein bisschen Tempo rein genommen, und es ging gut bis zum Schluss.

.... aber ich denke, ich hab's verstanden: Ich sollte grundsätzlich erstmal langsam weiter machen.

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Naja, dass man auf den ersten Metern noch nicht schnauft wie eine Dampflok ist ja logisch. Aber: du musst lernen, einigermaßen konstant zu laufen. Wenn du auf den ersten Kilometern bei 6 min locker reden kannst, jedoch am Ende des 10ers bei 6:30 bis 7, gehst du da eigentlich ordentlich ein. Natürlich darf man gegen Ende der Belastung die Anstrengung spüren, aber bei dir ist das schon noch recht massiv. Das ist eben die Kunst, anfangs so gemütlich zu starten, dass man das Tempo relativ konstant, sei es von der Zeit als auch von der Anstrengung her, durchlaufen kann. Aber das ist eben so am Anfang: man fängt stark an und lässt stark nach. Je länger die Strecke, desto größer die Auswirkungen, wenn man zu schnell angeht. Aber das kann man alles lernen. Und man sieht es auch bei Wettkämpfen, dass viele zu schnell angehen. Bloß weil man am Beginn etwa eines Marathons bei einembestimmten Tempo das Gefühl hat, dass einem der Fuß einschläft und man Gas geben kann, heißt das noch lange nicht, dass man das Tempo unterm Strich über die Distanz bringt.

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Das Wichtigste, jetzt mal aus meiner Sicht, ist erst einmal, dass du wieder schmerzfrei laufen kannst. JEDER Schmerz ist ein Warnsignal, auch wenn wir das ganz gerne mal ne Weile ignorieren. "So schlimm isses doch nicht" etc. Dann gewöhnt man sich noch dazu daran und irgendwann geht gar nichts mehr, man humpelt nach Hause. Das passiert nicht nur Anfängern ;) In drei Monaten von NULL auf 10 Kilometern muss nicht zu viel sein, kann es aber. Das wissen wir bei dir nun nicht, da die Komponente Tempo dazu kam. Was nun mehr zu deinen Beschwerden beigetragen hat, das wird im Nachhinein nicht einmal ein Mediziner feststellen können. Fakt ist, du hast es übertrieben und dein Körper hat es dir schmerzhaft gezeigt. Kurier dich aus und dann fange nicht gleich mit den Distanzen an, die du bereits drauf hattest. Beginne wieder fast am Anfang und dann steigere dich sanfter. Dass du nicht langsamer zu Beginn laufen kannst, ist schlicht Einbildung, am Ende eines 10ers kannst du es dann ja doch :P Du fühlst dich einfach nur unterfordert, du willst Sport treiben, dich verbessern und nicht rumschleichen. Tja, das musst du aber die ersten Monate tun, wenn du noch Jahre beschwerdefrei willst laufen können.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Das Wichtigste, jetzt mal aus meiner Sicht, ist erst einmal, dass du wieder schmerzfrei laufen kannst.
Das ist mein primäres Ziel. Einfach laufen zu können wie ich will, wäre wunderbar. Es nervt mich, dass das momentan noch nicht geht. Meine Zielzeit hab ich eigentlich nur der Vollständigkeit halber nebenbei dazu geschrieben, um möglichst viel Informationen über mich zu geben. Da ich da bei meinen ersten Läufen nicht arg weit weg war, dachte ich, das ist in Ordnung. Die meisten werden sich vermutlich irgendwelche Zielzeiten setzen. Das diese individuell an andern Punkten liegen, ist logisch.
dicke_Wade hat geschrieben: JEDER Schmerz ist ein Warnsignal, auch wenn wir das ganz gerne mal ne Weile ignorieren. "So schlimm isses doch nicht" etc. Dann gewöhnt man sich noch dazu daran und irgendwann geht gar nichts mehr, man humpelt nach Hause. Das passiert nicht nur Anfängern ;) In drei Monaten von NULL auf 10 Kilometern muss nicht zu viel sein, kann es aber. Das wissen wir bei dir nun nicht, da die Komponente Tempo dazu kam. Was nun mehr zu deinen Beschwerden beigetragen hat, das wird im Nachhinein nicht einmal ein Mediziner feststellen können. Fakt ist, du hast es übertrieben und dein Körper hat es dir schmerzhaft gezeigt. Kurier dich aus und dann fange nicht gleich mit den Distanzen an, die du bereits drauf hattest.
Da bin ich mir eben ziemlich unsicher. Sind das jetzt völlig normale Anfangsbeschwerden oder nicht. "Isses jetzt nicht so schlimm oder doch". Laufe ich zu viel, zu wenig, zu kurze Pausen usw. Scheinbar gehe ich es zu "schnell" an, ok....ich werde erstmal deutlich zurückschrauben.
dicke_Wade hat geschrieben: Dass du nicht langsamer zu Beginn laufen kannst, ist schlicht Einbildung, am Ende eines 10ers kannst du es dann ja doch :P Du fühlst dich einfach nur unterfordert, du willst Sport treiben, dich verbessern und nicht rumschleichen. Tja, das musst du aber die ersten Monate tun, wenn du noch Jahre beschwerdefrei willst laufen können.
Ich hab nicht gesagt, dass ich das nicht kann. Ich tus ja. Nur muss ich permanent drauf achten, das ich in diesem "lockeren" Tempo bleibe, was sich für mich eben wie künstlich einbremsen anfühlt. Auch noch beim 8. 9. und 10. KM, mit dem Unterschied dass ich da dann automatisch langsamer unterwegs bin, als die ersten KM, wofür ich tatsächlich noch kein Gefühl hab. Ich wunder mich immer, das die Zeiten runter gehen, weils sich eben gleich schnell anfühlt. Auch Am Ende eines 10ers könnte ich noch schneller, nur würde ich mich dann nicht mehr problemlos unterhalten könnnen. Dieses Tempo soll man ja dann beibehalten.

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Ich bin nun heute langsame 5km gelaufen (30:30min). Davor waren wie üblich meine Schienbeine nur bei Druck mit der Hand drauf noch leicht merkbar (beim gehen nichts). Hüftgelenk und Knie schienen wieder in Ordnung... Allerdings hat dann das Hüftgelenk während dem Lauf scheinbar sporadisch bei manchen Schritten gezwickt. Jetzt dannach ist es deutlich spürbar. Auf den Knien hab ich etwas Druck und die Schienbeine sind auch wieder "voll da". Dass ich nur 5km absolviert habe, war also offensichtlich richtig. Wahrscheinlich wäre es noch besser gewesen, ich wäre gar nicht gelaufen.
So ganz einleuchten will mir das ganze einfach nicht. Nach meiner Erkältungswoche hatte ich ja gar keine Wehwehchen mehr. Direkt nach dem ersten Lauf dann wieder die Schienbeine. Wenn auch im Vergleich mit anderen "Schienbein-Berichten" nur leichte Probleme, da es eben (bis auf letzten Samstag) immer nur nach dem Lauf auftrat. Da frag ich mich, ob es überhaupt förderlich ist, ganz aufzuhören bis es "auskuriert" ist, wenns dann ohnehin wieder kommt ?
Vorletzte Woche bin ich, die Schienbeine ausgenommen, problemlos insgesamt 34km gelaufen. Das war für meine Verhältnisse viel. Und dann krieg ich die Woche dannach, in der ich es mit 12km deutlich ruhiger angegangen bin, plötzlich Schwierigkeiten, welche ich noch nie hatte :klatsch: . Warum tritt dies nicht direkt wärend oder nach einer schnellen 10km Einheit auf :confused: Einfach unlogisch .... Wenigstens ist das Problem im Sprungelenk ohne ersichtlichen Grund einfach so verschwunden. Das lässt hofffen.
Jetzt werd ich ma mindestens bis Sonntag warten und dann die nächsten 5km versuchen.

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Wie flexibel sind die Sohlen deiner Schuhe - wie stark "dotzt" du auf den Untergrund - läufst du leise oder plumpst du eher auf die Sohle - starke Dämpfung kann evtl. Schwierigkeiten machen - der Schmerz im Schienbein könnte daran liegen,dass du die Füße mit Krafteinsatz hochziehen musst bei jedem Schritt - vielleicht mal einen flacher gebauten, flexiblen Schuh ausprobieren.
Ich würde im Fachgeschäft andere Schuhe ausprobieren. Nicht gleich Wettkampfschuhe - aber evtl. so was in der Art wie Brooks Pure Flow und schauen, wie es sich anfühlt, damit zu laufen.
Ansonsten halte dich an den allgemeinen Ratschlag, es bedächtig angehen zu lassen, damit du dich nicht gleich zu Beginn deiner Laufkarriere "zerlegst". Ich kann deine Zielsetzung sehr gut verstehen - ich bin anfangs immer 5 km volle Lotte gerannt und wollte vor allem 10 km unter einer Stunde schaffen - rote Birne hin oder her - geradewegs mit dem Schädel voll gegen die Wand. :D
Resultat - Laufpause von 4 Monaten wegen Knieschmerzen - dann vorsichtiger Wiedereinstieg und die Erkenntnis, dass ich mir meine geliebten Tempoläufe erst erarbeiten muss durch Kräftigungsübungen, tägliches Dehnen und vernünftiger Technik.
Vielleicht findest du einen Laufkurs oder eine passende Laufgruppe, wo du automatisch in Konversationsgeschwndigkeit läufst.
Hier http://www.sagerunning.com/free-couch-5k-plan/ findest du z.B. einen 5 km Plan, wenn du das Anfangsstadium gemeistert hat, kannst du so allmählich aufbauen und dann kommt auch das Tempo im Training dazu.

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Durchbeißerin hat geschrieben: und die Erkenntnis, dass ich mir meine geliebten Tempoläufe erst erarbeiten muss durch Kräftigungsübungen, tägliches Dehnen und vernünftiger Technik.
:nene: :D

Was mir gerade beim Morgenlauf eingefallen ist dazu (weil ich mich selbst zur Zeit immer wieder daran erinnern muss, dass mein Ziel nicht ist, möglichst schnell zu rennen, sondern ohne Traningspausen von mehr als 2 Tagen): Formulier doch dein Ziel entsprechend.
Nicht - 5 km in xxx Minuten, sondern xxxx Minuten laufen und mich gut fühlen und locker bleiben. Du kannst das ja ändern, sobald es läuft....
Mir hilft das - immer wieder dran erinnern - was ist das Ziel.

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Durchbeißerin hat geschrieben:Wie flexibel sind die Sohlen deiner Schuhe - wie stark "dotzt" du auf den Untergrund - läufst du leise oder plumpst du eher auf die Sohle - starke Dämpfung kann evtl. Schwierigkeiten machen - der Schmerz im Schienbein könnte daran liegen,dass du die Füße mit Krafteinsatz hochziehen musst bei jedem Schritt - vielleicht mal einen flacher gebauten, flexiblen Schuh ausprobieren.
Hallo durchbeißerin,

Ich bild mir ein, dass ich zwar mit der Ferse zuerst den Boden berühre, aber den Druckpunkt eher auf dem Mittelfuß habe und mit der Ausenseite des Fußes leicht abfedere bei der Landung, also von Fußausenseite zu Innenseite abrolle. Sicher sagen kann ich das aber nich. Würde meinen, dass ist eher leise als plumpig :D . Die Nimbus 18 sind, soweit ich das beurteilen kann, ziemlich starr. Gestern hab ich mit den DS-Trainer 22 ein paar Gehversuche gemacht (damit ne Strecke zu laufen hab ich mich noch nicht getraut). Die fühlen sich schon toll an. Viel "natürlicher", freier, flexibler als die Nimbus. Vielleicht ist das ne Lösung. Werde ich aber sicherheitshalber erst ausprobieren, wenn sich meine Beine komplett in Ordnung anfühlen. Dann lässt sich der Unterschied zu den andern Schuhen evtl. auch leichter differenzieren.

Durchbeißerin hat geschrieben: Ansonsten halte dich an den allgemeinen Ratschlag, es bedächtig angehen zu lassen, damit du dich nicht gleich zu Beginn deiner Laufkarriere "zerlegst". Ich kann deine Zielsetzung sehr gut verstehen - ich bin anfangs immer 5 km volle Lotte gerannt und wollte vor allem 10 km unter einer Stunde schaffen - rote Birne hin oder her - geradewegs mit dem Schädel voll gegen die Wand. :D
Resultat - Laufpause von 4 Monaten wegen Knieschmerzen - dann vorsichtiger Wiedereinstieg und die Erkenntnis, dass ich mir meine geliebten Tempoläufe erst erarbeiten muss durch Kräftigungsübungen, tägliches Dehnen und vernünftiger Technik.

Was mir gerade beim Morgenlauf eingefallen ist dazu (weil ich mich selbst zur Zeit immer wieder daran erinnern muss, dass mein Ziel nicht ist, möglichst schnell zu rennen, sondern ohne Traningspausen von mehr als 2 Tagen): Formulier doch dein Ziel entsprechend.
Nicht - 5 km in xxx Minuten, sondern xxxx Minuten laufen und mich gut fühlen und locker bleiben. Du kannst das ja ändern, sobald es läuft....
Mir hilft das - immer wieder dran erinnern - was ist das Ziel.
Meine Zielzeit Angabe wurde, denke ich, etwas missverstanden. Das ist einfach nur ne Marke, die ich gerne schaffen würde. Umso früher umso besser natürlich, aber nicht auf Teufel komm raus. Hätte ich vielleicht nicht dazu schreiben sollen. Der Zeitpunkt des Auftretens meiner Wehwechen ist für mich nicht plausibel, deswegen gings mir grundsätzlich erstmal um die Distanzen bzw. Pausen, wozu noch keiner so richtig geantwortet hat, ob das (prinzipiell) in Ordnung war. Lediglich mein Tempo wurde sofort bemängelt.
Ich hab mir jetzt vorgenommen, ähnlich wie dicke_Wade das geraten hat, nochmal "neu" anzufangen mit 2mal 5km pro Woche, bis das schmerzfrei funktioniert. Dann ein 3. Lauf mit dazu nehmen usw...
Damit erfülle ich dann im Prinzip auch die Zielsetzung, die du mit deinem letzten Beitrag angeregt hast :)

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Bennyx hat geschrieben:Meine Zielzeit hab ich eigentlich nur der Vollständigkeit halber nebenbei dazu geschrieben, um möglichst viel Informationen über mich zu geben. Da ich da bei meinen ersten Läufen nicht arg weit weg war, dachte ich, das ist in Ordnung. Die meisten werden sich vermutlich irgendwelche Zielzeiten setzen. Das diese individuell an andern Punkten liegen, ist logisch.
Sicher machen das viele, die Frage ist, wie konsequent man diese dann auch verfolgt. Manche verbeißen sich darin und ignorieren dann die Signale des Körpers oder stellen sie dem Ziel hintenan. Ich will mich da gar nicht ausnehmen :wink:
Bennyx hat geschrieben:Da bin ich mir eben ziemlich unsicher. Sind das jetzt völlig normale Anfangsbeschwerden oder nicht. "Isses jetzt nicht so schlimm oder doch". Laufe ich zu viel, zu wenig, zu kurze Pausen usw. Scheinbar gehe ich es zu "schnell" an, ok....ich werde erstmal deutlich zurückschrauben.
Es gibt Beschwerden, die sind recht schnell und eindeutig als "richtige" Verletzungen einzustufen. Das merkt man meist oder andere können den Tip dazu geben. Und ja, dann gibt es durchaus Zipperlein, die man als Anpassungsbeschwerden bezeichnen könnte. Die kommen, tun weh, man trainiert weiter und irgendwann sind sie von allein wieder weg. Dann kommt gerne der Spruch "was vom Laufen kommt, das geht durchs Laufen auch wieder weg". Die Unterscheidung, ist das noch harmlos oder nicht oder kann aus dem Harmlosen doch was ernstes werden, zählt zu den schwierigsten Fragen, die ein Läufer immer wieder beantworten muss.

Da wir schon bei Schienbeinen hier sind. Ja bei all meinen Schienbeinphasen hab ich halbwegs weiter trainiert. Bin damit auch den Berlin Marathon gelaufen und hab das eigentlich schon bei Kilometer 10 bereut. :tocktock: Hatte aber keine schlimmen Folgen. Von anderen Läufern hab ich völlig andere Verläufe der Verletzung gelesen/gehört. Das ist immer sehr individuell und ja die Schuhe und der Laufstil können einen großen Einfluss darauf haben. Übrigens haben bei mir immer Kinesiotapes sehr gut geholfen.
Bennyx hat geschrieben:Ich hab nicht gesagt, dass ich das nicht kann. Ich tus ja. Nur muss ich permanent drauf achten, das ich in diesem "lockeren" Tempo bleibe, was sich für mich eben wie künstlich einbremsen anfühlt. Auch noch beim 8. 9. und 10. KM, mit dem Unterschied dass ich da dann automatisch langsamer unterwegs bin, als die ersten KM, wofür ich tatsächlich noch kein Gefühl hab. Ich wunder mich immer, das die Zeiten runter gehen, weils sich eben gleich schnell anfühlt. Auch Am Ende eines 10ers könnte ich noch schneller, nur würde ich mich dann nicht mehr problemlos unterhalten könnnen. Dieses Tempo soll man ja dann beibehalten.
Das Tempogefühl kommt mit der Zeit und dann fällt es auch nicht so schwer, einen längeren Lauf in dem Tempo loszulaufen, dass man locker auch bis zum Ende durchhalten kann. Was glaubst du, wie es den meisten Marathonis auf den ersten Kilometern geht? :hihi: Die haben langer trainiert, sind voll fit und erholt und dann sollen sie in sooooo langsamem Tempo rumschleichen?! Und genau das müssen sie tun und so mancher, der es doch nicht geschafft hat, hat es später bitter bereut :teufel: Ja ja, das ging mir auch schon mal so :hihi:
Bennyx hat geschrieben:Ich bin nun heute langsame 5km gelaufen (30:30min). Davor waren wie üblich meine Schienbeine nur bei Druck mit der Hand drauf noch leicht merkbar (beim gehen nichts). Hüftgelenk und Knie schienen wieder in Ordnung... Allerdings hat dann das Hüftgelenk während dem Lauf scheinbar sporadisch bei manchen Schritten gezwickt. Jetzt dannach ist es deutlich spürbar. Auf den Knien hab ich etwas Druck und die Schienbeine sind auch wieder "voll da". Dass ich nur 5km absolviert habe, war also offensichtlich richtig.
Nein! Es war vielleicht richtig, dass du nicht noch weiter und schneller gelaufen bist, aber das "Ergebnis" das dir dein Körper deutlich zeigt besagt, der Lauf war zu weit, zu schnell, eventuell sogar komplett falsch.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben: Das Tempogefühl kommt mit der Zeit und dann fällt es auch nicht so schwer, einen längeren Lauf in dem Tempo loszulaufen, dass man locker auch bis zum Ende durchhalten kann. Was glaubst du, wie es den meisten Marathonis auf den ersten Kilometern geht? :hihi: Die haben langer trainiert, sind voll fit und erholt und dann sollen sie in sooooo langsamem Tempo rumschleichen?! Und genau das müssen sie tun und so mancher, der es doch nicht geschafft hat, hat es später bitter bereut :teufel: Ja ja, das ging mir auch schon mal so :hihi:
Aber auch bei gut trainierten Marathon Läufern, wird der Puls bei konstantem Tempo irgendwann ansteigen oder nicht ? Wärend eines Wettkampfes wird das nicht sonderlich interessieren. Die wollen sich ja wärend dessen, nehme ich an :D , nicht unterhalten können. Da wirds darum gehen welches max. Tempo sie durchhalten können bis zum Schluss, um eine möglichst gute Zeit herauszuholen (oder überhaupt anzukommen). Gehts da bei mir drum ?

Wenn ich los laufe, hatte ich bisher immer drei Geschwindigkeitsvorgaben:
1. Ich kann mich noch unterhalten
2. Unterhalten ist schon mühselig
3. Ich komm ziemlich aus der Puste

In allen drei Fällen laufe ich unterschiedlich schnell los. Wie schnell ich dabei bin, kann ich nicht wirklich genau einschätzen. Nur ob ich ungefähr in meinen "Vorgaben" liege. Um diese zu halten, werde ich mit der Zeit langsamer. Vorallem im 1. Bereich zu bleiben ist bisher ziemlich mühselig. Wenn ich ma kurz nich drauf achte, bin ich schon wieder zu schnell und muss n Gang zurückschalten.
Ich würde wahrscheinlich auf 10KM mit Hilfe der Uhr relativ konstant 6min halten können. Dann würde aber anfänglich das Unterhalten noch leicht fallen und gegen Ende wirds dann schon schwerer. Ich komme also in einen anderen Bereich und das ist nich das Ziel oder sollte ich jetzt versuchen genau so konstant zu Laufen (wenns wieder besser geht) ?

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Bennyx hat geschrieben:Aber auch bei gut trainierten Marathon Läufern, wird der Puls bei konstantem Tempo irgendwann ansteigen oder nicht ? Wärend eines Wettkampfes wird das nicht sonderlich interessieren. Die wollen sich ja wärend dessen, nehme ich an :D , nicht unterhalten können. Da wirds darum gehen welches max. Tempo sie durchhalten können bis zum Schluss, um eine möglichst gute Zeit herauszuholen (oder überhaupt anzukommen). Gehts da bei mir drum ?

Wenn ich los laufe, hatte ich bisher immer drei Geschwindigkeitsvorgaben:
1. Ich kann mich noch unterhalten
2. Unterhalten ist schon mühselig
3. Ich komm ziemlich aus der Puste

In allen drei Fällen laufe ich unterschiedlich schnell los. Wie schnell ich dabei bin, kann ich nicht wirklich genau einschätzen. Nur ob ich ungefähr in meinen "Vorgaben" liege. Um diese zu halten, werde ich mit der Zeit langsamer. Vorallem im 1. Bereich zu bleiben ist bisher ziemlich mühselig. Wenn ich ma kurz nich drauf achte, bin ich schon wieder zu schnell und muss n Gang zurückschalten.
Ich würde wahrscheinlich auf 10KM mit Hilfe der Uhr relativ konstant 6min halten können. Dann würde aber anfänglich das Unterhalten noch leicht fallen und gegen Ende wirds dann schon schwerer. Ich komme also in einen anderen Bereich und das ist nich das Ziel oder sollte ich jetzt versuchen genau so konstant zu Laufen (wenns wieder besser geht) ?
Kommt auf die Renneinteilung an. Ich habe mal eine Doku über den Ironman 70.3 Lanzarote gesehen (ist glaube ich auch auf Youtube), da wurden die Pulsbereiche von zwei Amateuren und einer Profi-Triathletin eingeblendet. Natascha Schmitt war das glaub ich. Die hatte die ganze Zeit einen recht konstanten Puls und auf der zweiten Hälfte des Halbmarathon ist der dann gefallen weil sie ihn nicht mehr hochhalten konnte. Der eine Amateur dagegen hatte erst sehr hohen und dann kontinuierlich fallenden. Ich weiß nicht, ob das auf Marathon übertragbar ist, aber die Rennlänge ist zumindest ein bisschen vergleichbar.

In meinen Augen ist dein Gerede um Pulsbereiche Augen Verschließen vor der Realität. Es geht bei dir nicht um den Grad der Anstrengung oder die optimale Trainingsintensität, sondern darum, dass deine Orthopädie das offensichtlich nicht aushält. Entzündungen an den Sehnen können mit Pech Wochen oder Monate oder an besonders empfindlichen Stellen (Achillessehne, Schambein) sogar Jahre brauchen bis man sie wieder los wird. Nur weil man mal ein paar Tage Pause macht, heißt das nicht, dass man eine Überlastung schon wieder ausgeglichen hat.
Deine Schienbeinschmerzen können natürlich auch ganz andere Ursachen haben. Zum Beispiel keine Über- sondern eine Fehlbelastung, wie bei mir. Ich musste nie ne Laufpause machen, ich musste nur etwas dehnen und Einlagen in die Schuhe tun und konnte direkt weiterlaufen, waren quasi sofort weg durch die Einlagen. Das kannst du bei einem Orthopäden oder in so einem Sportzentrum wie es die manchmal gibt, wo man alle möglichen Tests etc. machen kann rausfinden. Nur bevor man das macht und zum Arzt läuft, sollte man erstmal eine normale Überlastung durch zu schnelles Hochfahren der Intensität ausschließen und das kann man bei dir nicht. Eine Pace von 6:06 ist immer noch schnell für einen totalen Anfänger. Ich bin am Anfang um 7:00 gelaufen und war da trainierter Jugendlicher, dessen Laufapparat beim Badminton noch deutlich üblere Schläge gewohnt war. Gut ich bin da auch nur rumgejoggt und hätte das vielleicht mal hochfahren können, aber hier sind auch viele Leute, die als Totalanfänger mit 7:30 oder 8:00 oder noch weiter drunter gestartet sind.

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Bennyx hat geschrieben:Aber auch bei gut trainierten Marathon Läufern, wird der Puls bei konstantem Tempo irgendwann ansteigen oder nicht ? Wärend eines Wettkampfes wird das nicht sonderlich interessieren. Die wollen sich ja wärend dessen, nehme ich an :D , nicht unterhalten können. Da wirds darum gehen welches max. Tempo sie durchhalten können bis zum Schluss, um eine möglichst gute Zeit herauszuholen (oder überhaupt anzukommen). Gehts da bei mir drum ?
Natürlich steigt der Puls während eines Wettkampfes an, wenn das Tempo gleich bleibt. Und genau das tut es auch beim Trainingsläufchen. Völlig verkehrt wäre es dann, wegen des Pulses das Tempo zu verlangsamen. Damit beraubt man sich des wichtigsten Trainingseffektes. Erst das Ende jeden Laufes trainiert wirklich die Kondition, der Körper muss an die Reserven. Aus dem Grund steigt ja auch der Puls. Da kommen natürlich noch einige Faktoren mehr dazu. Aber allgemein gesagt ist das so.
AchatSchnecke hat geschrieben:Kommt auf die Renneinteilung an. Ich habe mal eine Doku über den Ironman 70.3 Lanzarote gesehen (ist glaube ich auch auf Youtube), da wurden die Pulsbereiche von zwei Amateuren und einer Profi-Triathletin eingeblendet.
Die Renneinteilung bei den meisten Bestzeiten guter Marathonläufer ist in der Regel ein gleichmäßiges Tempo. Außer natürlich sie müssen taktieren. Die Doku halte ich für unglücklich gewählt, da die Sportler ja schon einige Stunden unterwegs waren bis zum Marathon und daher nicht frisch am Start sind. Kann man wohl mit dem letzten Drittel eines Ultralaufes vergleichen, da steigt auch nichts mehr am Puls.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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bones hat geschrieben:Wahrscheinlich nicht nur mit der Distanz, sondern auch mit dem Tempo. Warum man nach 31 Jahren ohne Wettkampf- und Leistungsanspruch an sich plötzlich die 5 KM unter 25 Min. laufen will, ist schon erstaunlich. Wie wäre es, erstmal ohne Leistungsdruck eine Grundfitness aufzubauen und den Körper an die Belastung zu gewöhnen?
Und warum nicht?
Das motiviert doch... einige. (die Mehrheit?)

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Rolli hat geschrieben:Und warum nicht?
Darum:
bones hat geschrieben:Schmerzen in Schienbein, Sprunggelenk, Knie und Hüfte....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Bennyx hat geschrieben: Meine Zielzeit Angabe wurde, denke ich, etwas missverstanden. Das ist einfach nur ne Marke, die ich gerne schaffen würde. Umso früher umso besser natürlich, aber nicht auf Teufel komm raus. Hätte ich vielleicht nicht dazu schreiben sollen. Der Zeitpunkt des Auftretens meiner Wehwechen ist für mich nicht plausibel, deswegen gings mir grundsätzlich erstmal um die Distanzen bzw. Pausen, wozu noch keiner so richtig geantwortet hat, ob das (prinzipiell) in Ordnung war. Lediglich mein Tempo wurde sofort bemängelt.
Ich hab mir jetzt vorgenommen, ähnlich wie dicke_Wade das geraten hat, nochmal "neu" anzufangen mit 2mal 5km pro Woche, bis das schmerzfrei funktioniert. Dann ein 3. Lauf mit dazu nehmen usw...
Damit erfülle ich dann im Prinzip auch die Zielsetzung, die du mit deinem letzten Beitrag angeregt hast :)
Ich steige jetzt mal seitlich in die Diskussion ein, ohne jeden Beitrag gelesen zu haben. Welche Kräftigungsübungen (auch für die Beine) machst Du, um Dich vor Verletzungen zu schützen?

Dein Umstieg auf die leichteren Schuhe scheint mir bei Deinem kurz von Dir skizzierten Laufstil sinnvoll zu sein. Vielleicht ziehst Du auch Schuhe wie den NB Vazee Pace in Erwägung.

Es wäre auch interessant, Deinen Laufstil unter die Lupe zu nehmen. Lass Dich doch mal auf dem Laufband filmen und stelle es bei Youtube ins Netz. Als Anfänger gibt es i.d.R. vieles zu optimieren. Anders als die Vorautoren finde ich Dein Trainingstempo von 5:30 bis 6:00/km okay, besonders wenn Du auch Deine Rumpf- und Beinmuskulatur trainierst.

Phil

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Gestern hab ich mit den DS-Trainer 22 ein paar Gehversuche gemacht (damit ne Strecke zu laufen hab ich mich noch nicht getraut). Die fühlen sich schon toll an. Viel "natürlicher", freier, flexibler als die Nimbus. Vielleicht ist das ne Lösung. Werde ich aber sicherheitshalber erst ausprobieren, wenn sich meine Beine komplett in Ordnung anfühlen. Dann lässt sich der Unterschied zu den andern Schuhen evtl. auch leichter differenzieren.
Einfach mal ausprobieren - falls du wirklich so aufkommst, wie du es beschreibst, dürfte das angenehmer sein. Was du immer machen kannst - einfach drauf achten, wie laut du bist. Wenn du ein leises *tapp* hörst - gut -wenn es laut wird - schlecht.
Bei der Zielsetzung ist es wichtig, dass es dein Ziel ist - sonst sabotierst du dich dabei.
Andererseits finde ich es nämlich unsinnig, wenn du dir den ja wohl vorhandenen Spaß an der Anstrengung verbietest - sich richtig auspowern und erleben, was man kann, gerade wenn es sich so anfühlt, dass man es nicht mehr kann, ist schon ein wichtiger Teil des Vergnügens am Sport.
Mach dir einfach klar - da gehst du hin - wenn du jetzt nicht überzockst.

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bones hat geschrieben:Darum:
Na und? Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Ich persönlich kenne keinen Sportler, der nicht verletzt war.

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Rolli hat geschrieben:Ich persönlich kenne keinen Sportler, der nicht verletzt war.
Der TE ist doch gar kein Sportler. Der möchte erst einer werden.
Bennyx hat geschrieben:Ich bin 31 Jahre alt, wovon ich 31 Jahre nicht gelaufen bin.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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My 2 Cents: Wenn man mit 31 Jahre so viele Beschwerden nach so kurzer Zeit hat, dann überlastet man sich erheblich und riskiert langwierige Entzündungen, Schmerzen, kein Laufen. Sehr schlecht.
Deswegen: VIEL langsamer, Distanzen ganz langsam steigern, nicht nach Zeit sondern nach Körpergefühl laufen, Gehpausen machen, Pausen zwischen den Läufen, Ausgleichssport, Rumpf stabilisieren und kräftigen, Laufpartner/in suchen, der/die eher langsam ist, gleichmäßige Pace laufen lernen, sofort aufhören, wenn irgendwas (ernsthaft) weh tut.
Ob man sich noch unterhalten kann, ist eine Frage des Herz-Kreislauf-Systems und nicht eine der Sehnen-Gelenke-Bänder etc., die hier das Problem sind und die Monate/Jahre brauchen, um sich an die Belastung zu gewöhnen. Ein paar Kilo abnehmen, würde sicher auch helfen (geht mit (langsam) Laufen fast von alleine :-) )

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AchatSchnecke hat geschrieben: In meinen Augen ist dein Gerede um Pulsbereiche Augen Verschließen vor der Realität. Es geht bei dir nicht um den Grad der Anstrengung oder die optimale Trainingsintensität, sondern darum, dass deine Orthopädie das offensichtlich nicht aushält.
Mein Gerede um die Pulsbereiche resultiert eigentlich nur daraus, dass die meisten der Ansicht sind, ich gehe es zu schnell an. Ich versuche zu erklären, wie ich es mache. Das hat nichts mit "Augen verschließen vor der Realität" zu tun. Mir ist schon klar, dass ich nicht die Vorraussetzungen hab, wie jemand, der bereits seit seiner Jugend läuft.
bones hat geschrieben:Der TE ist doch gar kein Sportler. Der möchte erst einer werden.
:D
Phil81 hat geschrieben:Ich steige jetzt mal seitlich in die Diskussion ein, ohne jeden Beitrag gelesen zu haben. Welche Kräftigungsübungen (auch für die Beine) machst Du, um Dich vor Verletzungen zu schützen?

Dein Umstieg auf die leichteren Schuhe scheint mir bei Deinem kurz von Dir skizzierten Laufstil sinnvoll zu sein. Vielleicht ziehst Du auch Schuhe wie den NB Vazee Pace in Erwägung.

Es wäre auch interessant, Deinen Laufstil unter die Lupe zu nehmen. Lass Dich doch mal auf dem Laufband filmen und stelle es bei Youtube ins Netz. Als Anfänger gibt es i.d.R. vieles zu optimieren. Anders als die Vorautoren finde ich Dein Trainingstempo von 5:30 bis 6:00/km okay, besonders wenn Du auch Deine Rumpf- und Beinmuskulatur trainierst.

Phil
An den lauffreien Tagen mach ich jeweils ca. 30min Krafttraining mit Eigenkörpergewicht (an den Schlingen). Für die Beine bspw. mit den Zehen auf ner Stufe Stehen und die Fersen hochziehen oder ein Gegengewicht mit den Zehenspitzen nach oben ziehen (das mach ich nicht mehr, wenn ichs in den Schienbeinen merke).
Ich bin jetzt erst am Dienstag wieder 5km gelaufen (mit den Nimbus). Da war zur Abwechslung mal alles in Ordnung. Jetzt probier ich am Wochenende bei den nächten 5Km mal die DS-Trainer aus. Bin echt gespannt.
Donaldino hat geschrieben:Ein paar Kilo abnehmen, würde sicher auch helfen (geht mit (langsam) Laufen fast von alleine :-) )
Das will ich eigentlich nicht. Ich bin mit meinem Gewicht sehr zufrieden auch wenns fürs Laufen sicher vorteilhafter wäre 20Kg weniger auf den Rippen zu haben

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Phil81 hat geschrieben:Anders als die Vorautoren finde ich Dein Trainingstempo von 5:30 bis 6:00/km okay, besonders wenn Du auch Deine Rumpf- und Beinmuskulatur trainierst.
Das sehe ich anders:
Was viele nicht wissen: Der menschliche Körper ist mit einem perfekten Überlastungsschutz ausgestattet. Bei Überlastung wird sofort ein Signal "Aua" zum Gehirn geschickt und der Mensch hat die Möglichkeit dem sofort entgegenzuwirken. Entweder indem er die Zähne zusammenbeisst um den Schmerz zu kompensieren oder indem er das Problem bei den Wurzeln erkennt und eine Lösung dafür findet, dass es zukünftig nicht mehr zur Überlastung kommt.
Das Gehirn des TE erhält offenbar sehr viele solche "Aua-Signale". Für mich ist das ein klarer Fall von "zu schnell angegangen". Ich würde ein paar Tage Laufpause machen, damit sich die Sehnen wieder erholen können und dann würde ich es locker angehen mit 10% Distanzsteigerung pro Woche. Über Tempo würde ich mir in den ersten Monaten noch überhaupt keine Gedanken machen. Zuerstmal eine Grundlage aufbauen - meine Meinung.

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Marathonus hat geschrieben: Über Tempo würde ich mir in den ersten Monaten noch überhaupt keine Gedanken machen. Zuerstmal eine Grundlage aufbauen - meine Meinung.
Die ersten paar mal, als ich noch mit Gehpausen und ohne Uhr (nur mit runtastic) gelaufen bin, hatte ich bei den Laufabschnitten, welche zufällig grade einen vollen KM oder mehr betrugen, immer ein Tempo von 5:30-5:45 drauf. Da hatte ich mir noch keine Gedanken über die Geschwindigkeit gemacht. Bin halt einfach gejoggt, wie es sich nach joggen angefühlt hat.
Wenn ich folglich weiterhin einfach gedankenlos laufen würde, wäre ich automatisch in dem erwähnten Bereich unterwegs, welcher nach Ansicht vieler hier (incl. deiner) für meine Verhältnisse zu schnell ist.

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Es ist leider ein häufiger Anfängerfehler, dass viele zu schnell am Anfang laufen.

Letztendlich zeigt dir dein Körper jetzt schon, dass du irgendwas falsch machst.

Ich kann dir nur raten, jetzt extrem runterzufahren, was Tempo und Distanz anbelangt, damit du nicht in eine langwierige Verletzung hineinläufst. Vielleicht wäre auch ein Lauftreff anzuraten, wo du dich mit Gleichgesinnten unterhalten kannst und wo man dir Tipps geben kann.

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Bennyx hat geschrieben:Die ersten paar mal, als ich noch mit Gehpausen und ohne Uhr (nur mit runtastic) gelaufen bin, hatte ich bei den Laufabschnitten, welche zufällig grade einen vollen KM oder mehr betrugen, immer ein Tempo von 5:30-5:45 drauf. Da hatte ich mir noch keine Gedanken über die Geschwindigkeit gemacht. Bin halt einfach gejoggt, wie es sich nach joggen angefühlt hat.
Wenn ich folglich weiterhin einfach gedankenlos laufen würde, wäre ich automatisch in dem erwähnten Bereich unterwegs, welcher nach Ansicht vieler hier (incl. deiner) für meine Verhältnisse zu schnell ist.
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, aber du willst es scheinbar nicht begreifen und das könnte mein letzter Post hier sein. Du hast bereits Übelastungsbeschwerden, denn Schienbeinschmerzen resultieren nahezu immer aus einer Überlastung. Woher die Überlastung kommt, kann unterschiedliche Ursachen haben, aber meist sind das eben zu viele Km und/oder zu schnelle Steigerung der Umfänge, die durch zu hohes Tempo noch verstärkt werden. Das ist kein Geschwurbel von uns, sondern da kannst du dich hier Tagelang in diversen Fäden einlesen. Das hat nichts damit zu tun, bei welchem Tempo man sich wohl fühl oder das was man gefühlsmäßig für Joggen hält, deine Orthopädie hat dir da ein anderes Empfinden gezeigt. Wenn du das nicht einsehen willst, und den Eindruck habe ich, dann mach was du willst.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

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