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Marathon laufen oder nicht?

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Na das war ja doch ein schwereres Stück Arbeit für dich :wink:
Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:
Den Kleiderbeutel abgeben und das Anstehen bei den Toiletten hat dann doch dazu geführt, dass ich mich, mal wieder, ganz hinten anstellen musste. Viel zu weit hinten für meine geplante Zeit. Den 4:00h Pacemaker konnte ich nicht mal sehen...
Manchmal ist es sinnvoller, mit leicht drückender Blase loszulaufen, um dann später ins Gebüsch zu pieseln. Das kostet eventuell weniger Zeit, als sich zu weit hinten einzuordnen.
Die GPS Uhr hatte, wohl aufgrund der hohen Häuser, einige Probleme, so dass ich doch irgendwie im Blindflug unterwegs war.
Damit muss man in der Tat rechnen und darf sich nicht verwirren lassen.
Dies sollte sich schlagartig ändern. Während des Laufens bekam ich plötzlich im unteren Rückenbereich einen heftigen, stechenden Schmerz, der das Laufen sehr beeinträchtig hat. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
Das ist übel. Lag es an der Kälte? Das musst du beachten bei deinem Fazit, ob die Vorbereitung richtig war und bei der Kritik am Trainingsplan. Solch Missverhalten des Körpers kostet Nerven und auch viel Kraft.
Die Versorgungsstände habe ich regelmäßig genutzt. In Nachhinein betrachtet zu oft. Während des Laufens schwappte es bei mir im Bauch. Im Ziel musste ich aufs Klo. Sowas hatte ich überhaupt noch nie nach einem Lauf. Bei dem vielen Trinken habe ich natürlich auch zu viel Zeit verloren.
Nun, diese Erfahrung hast du gemacht und wirst daraus lernen.
Den Einlauf in die Festhalle konnte ich leider nicht so genießen, wie ich es mir zuvor gewünscht hatte.
Das ist Schade :(
Die Lungenentzündung, mit der ich fest wegen der Kälte gerechnet hatte, habe ich nicht bekommen.
Ha, da wiederhole ich mal mein Mantra: Krank wird man nicht während des Laufes, sondern hinterher, wenn man nicht schnell ins Warme kommt.
Es gibt eine Vielzahl von Anbietern an Trainingsplänen. Wie weiß eigentlich ein Anfänger, welcher Anbieter den individuell passenden Plan hat?
Das kann ein Anfänger nicht wissen und das widerspricht sich sowieso. Ein Plan von der Stange kann nicht auf individuelle Belange eingehen. Auch fehlt dem Anfänger in der Regel die Erfahrung und das Gespür, den Plan an körperliche Gegebenheiten anzupassen. Die Pläne sind aus der Erfahrung der Ersteller mit vielen Läufern entstanden und treffen auf den Durchschnitt der Läufer ganz gut zu. Nach dem Marathon muss man dann für sich analysieren, wo Fehler oder Mängel waren, wo man zu viel oder zu wenig gemacht hat. Und mit der eigenen Erfahrung und der anderer kann man dann etwas daran ändern oder einen anderen Plan wählen. Natürlich hätte ein Trainer helfen können, der hätte Woche für Woche deinen Zustand und dein Befinden analysieren und entsprechende Anpassungen vornehmen können. Oder auch nicht und dich beruhigen können, dass du dich in dem Moment ganz genau so fühlen muss und die Leistungsentwicklung später kommt. Wie auch immer, es wäre vor dem ersten Marathon ein Kanonenschießen auf Spatzen gewesen.

Du hast schon deine ersten Ergebnisse gefunden, mehr 30er und eine kürzere Taperingphase. Beim Tapering musst du halt herausfinden, wie lange es dauern muss, und welche Läufe du dabei machen solltest. Wichtig ist aber das Kriterium Zielzeit beim Wettkampf und nicht, wie du dich dabei gefühlt hast. Ich selbst hab Taperingphasen höchst unterschiedlich empfunden. Vor den paar Marathons, auf die ich mich akribisch vorbereitet hatte, um eine Bestzeit zu laufen, war ich froh, dass ich endlich kürzer treten darf. Ich genoss die kürzeren, langsameren Läufe geradezu. Konnte endlich mal Luft holen, gleichzeitig stieg das Fiebern auf den Marathon. Bei Vorbereitungen auf lange Ultras, wo es bei mit eher auf das Kilometersammeln ankam, fiel es mir manchmal schon schwerer, kürzer treten zu müssen. Gleichwohl hielt ich meine, über Jahre perfektionierte, Routine ein. Die Gelassenheit, dass am Ende alles zusammen kommt, wirst du auch noch bekommen, das dauert halt etwas.

Schlussendlich, trotz aller Analysiererei, genieße deinen hart erkämpften Erfolg! Du bist jetzt ein Marathoni!

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

252
Hallo MOV,

danke für deinen Bericht und Glückwunsch zum Finishen.
So wie es sich liest, kann es beim nächsten Mal nur besser werden :daumen:

Das mit dem Trinken ist immer so einen Sache. Ich trinke auch gerne viel, meist hat man jedoch nur einen trockenen Mund. Beim Wettkampf hilft es mir nur den Mund zu befeuchten und das Wasser wieder auszuspucken, dann schwappt es später auch nicht im Bauch :zwinker5:

253
Danke für den spannenden Bericht eines harten Wettkampfes! Ich gratuliere dir noch einmal ganz, ganz herzlich zu diesem Erfolg und umso mehr, nachdem es so ein Kampf war.

Es bestätigt auch noch einmal meinen Vorbehalt gegen Steffny für das erste Mal, weil er eben zu wenige 30er hat.

Ich hoffe, dass bald ein neuer Thread von dir kommt mit einem Titel wie "2. Marathon laufen - oder nicht?"


Ganz gute Besserung deinem Rücken bis dahin!!!! Sei stolz auf dich! Das war ganz, ganz große Klasse von dir.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

254
Danke für Deinen Bericht. Und schade, dass Du den Zieleinlauf nicht richtig geniessen könntest.

Das Problem mit dem richtigen Trainingsplan hatte ich auch in der Vorbereitung. Mein Bücherschrank ist in der kurzen Zeit voll von verschiedensten Laufbüchern und damit auch voll von unterschiedlichen Trainingsplänen. Da ist man als Anfänger vollkommen überfordert, den für sich besten Plan zu finden. Ich hatte bisher meine Wettkämpfe mit Steffny-Plänen vorbereitet und könnte auch die angestrebten Zeiten in den Wettkämpfen laufen oder sogar leicht tollen. Aber für den Marathon waren mir Steffnys Umfänge zu wenig und ich habe quasi das andere Extrem mit dem Greifschein Alter-Ofen-Plan gewählt. Ich hatte wohl Glück, dass ich damit gut gefahren bin und meine Zielzeit erreichen konnte. Jedoch weiss ich ja nicht, ob ich das Ziel auch mit einem anderen Plan erreicht hätte. Jedenfalls würde ich zu größeren Umfängen raten, kann aber natürlich gerade mal die klitzekleine Erfahrung eines Marathons vorweisen.

Deinem Rücken wünsche ich gute Besserung und Dir, dass du den nächsten Marathon mehr geniessen kannst.

Sportliche Grüße von Neu-Marathoni zu Neu-Marathoni

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

255
Sehr schöner und spannender Bericht. Die Frage ist, ob die fehlenden 17 Minuten zu der "Wunschzeit" von 3:59 Stunden dem Trainingsplan oder dem Rücken geschuldet sind.

Mir ist auch aufgefallen, dass Dir zwischenzeitlich etwas kalt war. Das sollte eigentlich nicht sein. Vielleicht warst Du an dem Tag einfach "nur" nicht zu 100 % sondern nur zu 93 % fit. Insofern hast Du die 3:59 beim nächsten Mal drin.

256
Liebe Alle,

ganz vielen Dank für Euren tollen Zuspruch, der gerade sehr, sehr gut tut. Mir war es schon fast etwas peinlich meine nicht unbedingt passable Leistung, mitverursacht durch dümmliche Fehler, hier zu schreiben. Danke, dass ihr da nicht noch Salz in die durchaus vorhandenen Wunden streut. Ich habe sehr viel gelernt. Die Erfahrung wird mir in zukünftigen Wettkämpfen sehr weiterhelfen.

@Tommy: Zur Frage mit dem Rücken. Mein Rücken ist schon empfindlich was Kälte angeht. Aus diesem Grund hatte ich das Windbraker-Unterhemd gewählt. Dies hätte eigentlich ausreichen sollen. Wirklich schwierig wurde die Situation durch den Wind. Für windstille Bereiche, war es passend warm. Mit Wind war es, trotz windbraker, manchmal zu kalt. Ehrlich gesagt wüsste ich bis jetzt nicht, wie ich es hätte besser machen können. Eventuell eine Weste? Ich werde mir eine kaufen, um damit Erfahrungen zu sammeln.

Wie geht es nun weiter?

Trotz der Widrigkeiten hat mir mein erster Marathon unglaublich viel gegeben. Ich hatte mich gerade im Ziel etwas erhohlt, da habe ich überlegt, was ich beim nächsten Mararthon besser machen könnte. Es ist schon ein seltsames Phänomen. Gerade im Ziel nach einer ziemlichen Tortur und schon überlegt man mit einem Glücksgefühl über den nächsten...

Ich habe mich gefragt, ob ich beim Losverfahren für Berlin teilnehmen soll. Die Tendenz geht jedoch eher in Richtung Frankfurt. Da möchte ich wieder hin und erneut, ohne Probleme, in die Festhalle einlaufen. JA, der nächste Marathon wird Frankfurt im nächsten Jahr sein. Bis dahin möchte ich ein paar HM und 10km Wettkämpfe absolvieren, weil es mir einfach Freude macht. Ach ja, ich habe mich bereits für den Hamburg HM angemeldet :) . Hier ergeben sich natürlich gleich zwei Fragen: welchen Plan nutze ich hier und was mache ich in der Zeit bis dahin? Diese Woche werde ich noch ausruhen. Dann werde ich wieder langsam mit dreimal pro Woche beginnen (1x kurz und schnell 8km, 1x mittlere Geschw. 10km, 1x 20km, einmal monatlich den 20km durch 30km ersetzen). Trainingsplan werde ich mal in Ruhe suchen... hat jemand einen Vorschlag? Vielleicht doch wieder Steffny??? Eventuell passen ja die HM Pläne besser für mich.

Zu den Trainingsplänen für den M:
Ich habe in meinem Laufordner auf dem PC Trainingsplänge von Greif gefunden (wie kommen die dahin?). Bis zum Marathon ist es ja noch ein Jahr hin, aber die Pläne sprechen mich schon an. Vielleicht sind die ja was für mich?

@Titania: es wird keinen zweiten Faden "Marathon laufen oder nicht" geben. Ich möchte diesen gerne weiterführen. Ich denke, das ist ok? Tim? Oder können wir es vielleicht zu den Lauftagebüchern schieben? Danke!

lg, Euer MOV
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

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Bonno hat geschrieben:Mir ist auch aufgefallen, dass Dir zwischenzeitlich etwas kalt war.
Jetzt machst Du mich neugierig. Kennen wir uns persönlich? Kennst Du mich?
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Wirklich schwierig wurde die Situation durch den Wind. Für windstille Bereiche, war es passend warm. Mit Wind war es, trotz windbraker, manchmal zu kalt. Ehrlich gesagt wüsste ich bis jetzt nicht, wie ich es hätte besser machen können.
Warst Du verschwitzt oder trocken als Dir zu kalt wurde?
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

259
ruca hat geschrieben:Warst Du verschwitzt oder trocken als Dir zu kalt wurde?
Die Kleidung war nass vom Schwitzen. Die Haut ohne Kleidung trocken.
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

260
Dann kann es gut sein, dass Du zu dick angezogen warst. Der Windbraker behindert den Schweißabtransport und direkt als Unterhemd bedeutet das, dass Du richtig nass wirst und wenn dann Wind kommt und den Schweiß runterkühlt, dann ist es schnell kälter als ohne Windbraker.

Ich bin beim Marathon in HH bei 7°, Regen- und Hagelschauer sowie einige ordentlichen Windboen problemlos mit 2 "normalen" Schichten gelaufen. Kurzes Shirt, darüber ein Singlet. Für mich als starken Schwitzer und "Warmblüter" fast optimal (ok, Hagel und Regen hätte nicht sein müssen).
Aber das muss jeder selbst testen, nur halt als Anregung, dass zuviel Kleidung auch zum Frieren führen kann.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

261
Danke ruca, interessanter Hinweis. Genau das wollte ich eigentlich durch die Gore Schicht vermeiden. Ob ein normales Unterhemd schneller getrocknet wäre, oder gar nicht erst so nass gewesen wäre? Oder hätte ich vielleicht ein normales Unterhemd nehmen sollen und oben drüber eine Windbraker-Weste? Vielleicht wäre das besser gewesen. Ich werde hier wohl noch etwas experimentieren müssen. Mit Wind habe ich tatsächlich nicht so viel Erfahrung. Bei zwei "normalen" Schichten hätte ich auch wieder Sorge auszukühlen. Eigentlich bräuchte ich nur etwas, um die Muskeln im Rücken warm zu halten. Wenn es sowas geben würde...
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

262
Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Jetzt machst Du mich neugierig. Kennen wir uns persönlich? Kennst Du mich?
Nein, wir kennen uns nicht. Du schriebst, "es war etwas zu kalt". Das habe ich so interpretiert, das es dir etwas kalt war. Kann am Wetter, an der Kleidung, aber auch am Kreislauf liegen.

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:
Für windstille Bereiche, war es passend warm. Mit Wind war es, trotz windbraker, manchmal zu kalt. Ehrlich gesagt wüsste ich bis jetzt nicht, wie ich es hätte besser machen können. Eventuell eine Weste? Ich werde mir eine kaufen, um damit Erfahrungen zu sammeln.
Ich trage bei starkem Wind eine Kurzarm-weste (gore). Hat den Vorteil, dass man die auch (z.B. bei Rückenwind) öffnen kann. Jedenfalls hat sich die Weste wärmeregulierungstechnisch bewährt.

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Vorab herzlichen Glückwunsch auch von mir zum Finishen. Ich finde es spannend wie Du deine letzten Kilometer beschreibst, wie quälend es für Dich war. Komischerweise sagen sich im Ziel Viele, dass diese Quälerei nochmal durchgemacht wird. Da muss ich mir nur an die eigene Nase fassen :zwinker5: .
Schade, dass Du den Einlauf nicht genießen konntest. Dies sollte ja eigentlich DER Moment des Marathons sein. Umso erfreulicher finde ich, dass Du den Lauf trotzdem positiv für Dich mitgenommen hast.

Wegen deiner erreichten Zeit: Ich würde mir da nicht so eine Platte machen. Beim ersten Marathon geht es ums ankommen. Steffny schreibt ja selber, dass Debütanten auf seine Zielzeit 15 Minuten draufpacken sollen, ich denke das wusstest Du schon im Vorfeld. Ich denke deine 4:17 sind da im Rahmen und kein Weltuntergang. Zur HM Marke warst Du 1,5 Minuten hinter. Ich denke hier war schon klar das Du die Zielzeit verfehlst.

Ich bin auch an meinen zweiten Marathon mit der Prämisse unter 4:00 Stunden zu bleiben herangegangen. Dieses Ziel habe ich verfehlt, mich aber trotzdem verbessert ( von 4:15 auf 4:08 ) und auch wieder Lehrgeld bezahlt und weiter gelernt.
Daher sei Dir gesagt, Du wirst auch im zweiten Marathon wahrscheinlich Fehler machen und aus diesen lernen.
Wobei ich bisher meine beiden Marathons ohne vordefinierten Trainingsplan absolviert habe. Meinen Plan habe ich mir selber von Woche zu Woche bestimmt. Daher kann ich Dir hier keine Empfehlung oder Ratschlag geben. Ich habe für mich aber mitgenommen, den nächsten Lauf mal mit einem Steffny - Plan zu absolvieren.

Zu guter Letzt: Es scheint ja so als ob das Problem mit deinem Rücken ein bekanntes muskuläres Problem ist. Um den nächsten Marathon besser und mit mehr Freude absolvieren zu können, würde ich hieran arbeiten. Hast Du mal über eine Wärmesalbe nachgedacht? In Berlin haben viele Asiaten um mich herum sich die Beine damit eingerieben und auch von Fussballern kenne ich dies durchaus.
Mein Gedankengang wäre hier, die entsprechende Rückenpartie mit einzureiben. Dann wird die Stelle besser durchblutet und Du kannst Klamotten anziehen, die den Schweiß besser abtransportieren ?!?!

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Danke Bonno. Das hört sich recht gut an. Ich hatte ja tatsächlich auch schon mal an eine Weste gedacht. Mal sehen, ob ich was in meiner Größe finde.
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

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tmo83 hat geschrieben:Um den nächsten Marathon besser und mit mehr Freude absolvieren zu können, würde ich hieran arbeiten.
Ja, ganz genau. Das Problem möchte beim nächsten mal im Griff haben.
tmo83 hat geschrieben: Hast Du mal über eine Wärmesalbe nachgedacht? In Berlin haben viele Asiaten um mich herum sich die Beine damit eingerieben und auch von Fussballern kenne ich dies durchaus.
Mein Gedankengang wäre hier, die entsprechende Rückenpartie mit einzureiben. Dann wird die Stelle besser durchblutet und Du kannst Klamotten anziehen, die den Schweiß besser abtransportieren ?!?!
Das ist eine interessante Idee. Danke! :daumen: An sowas habe ich noch gar nicht gedacht.

Ich fasse mal zusammen zur Rückenthematik: Gore Weste, Wärmesalbe

Weitere Vorschläge immer willkommen :hallo:
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

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Ich laufe zwar erst seit Anfang des Jahres aber wenn es kalt und windig draußen ist, schwöre ich auf meine Funktionswäsche von Craft.
Darüber ziehe ich entweder eine Gore Windstopper Jacke oder eine Weste. Wenn ich die Weste anhabe ziehe ich ein Langarm-Unterhemd drunter. Die gibts in verschiedenen Serien. Mir reicht die "Active Intensity", die "Warm Intensity" war zu warm.
Aber hier scheiden sich die Geister und jeder Körper funktioniert/empfindet auch anders.

268
... zumal kalt und windig nicht immer gleich ist. Am We des Frankfurt Marathon zog ein Sturmtief über Deutschland. Vom SCC wurden die Crossdays deswegen abgesagt. Ich denke es war schon windiger als an normalen Tagen.

Ich denke die jeweilige Strategie ist von Person zu Person verschieden und wie ruca schon schrieb muss das wohl jeder selber testen. Auch mein Vorschlag mit der Wärmesalbe sollte vorher im Training getestet werden. Jetzt ist die gute Jahreszeit dazu :)

269
Wenn schon Windstopper-Kleidung, dann diese als oberste Schicht. Nutze ich persönlich aber nur bei übelstem Wetter, also eher selten. Wenn es schon kalt ist, dann nehme ich Funktionsunterwäsche (Tchibo :wink: ), darüber ein bis zwei Schichten normale Funktionskleidung. Die Unterwäsche ist dann mitunter pitschepatsche nass und ich kann sie auswringen, dennoch ist sie warm. Aber auch da muss ich schnell ins Warme, sonst kühlt das auch aus. Du hast den kommenden Winter genügend Zeit herumzuexpermentieren.
tmo83 hat geschrieben:Hast Du mal über eine Wärmesalbe nachgedacht? In Berlin haben viele Asiaten um mich herum sich die Beine damit eingerieben und auch von Fussballern kenne ich dies durchaus.
So genannte Wärmesalbe spendet nicht wirklich Wärme. Unter der Oberhaut bewirkt sie, dass sich die Durchblutung etwas erhöht, das Brennen auf der Haut gaukelt den Rezeptoren Wärme vor, die gar nicht vorhanden ist. Vom Wirkstoff und der Durchblutung in der Haut bekommt der Muskel nichts ab, das Einreiben selbst hat da noch den wichtigsten Effekt.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Gut angekommen nach 4:17 h. Es war ein unglaublich tolles Erlebnis, stellenweise musste ich aber derbe beißen. Ich schreibe später noch einen kleinen Bericht. Haben jetzt noch ein paar Tage Urlaub. Ist am Handy nicht so toll. Nochmals Danke an alle für die Unterstützung. Wisst ihr was, ich machs nochmal und dann in 4 Stunden.lg vom erschöpften, sehr glücklichen MOV
Gratuliere Dir zu deinem 1.Marathon! Hast ja toll gekämpft.
Also ich bin selber nur einen HM gelaufen, hab mir aber einige Marathontrainingspläne angesehen und da du sagtest, du hast nach dem 3:59er Plan von Steffney trainiert, hab ich mir den mal angesehen, da ich das "große Laufbuch" grad lese. Also ich finde Steffney super und alles was er über das Laufen vermitteln kann ist Weltklasse, das soll jetzt keine Kritik an ihm sein - ich wollte nur anmerken, dass der 3:59er Plan meiner Meinung nach viel zu lasch ist, um diese Zeit tatsächlich zu laufen.
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

271
Bernd79 hat geschrieben:ich wollte nur anmerken, dass der 3:59er Plan meiner Meinung nach viel zu lasch ist, um diese Zeit tatsächlich zu laufen.
Ich bin mit seinem 3:45er Plan erstaunlich problemlos eine 3:45 gelaufen. Wenn der Plan zu einem passt, kann das durchaus klappen.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Post-Marathon-Blues mal positiv: Ich habe nachhaltig Gewicht verloren. 5 Tage nach dem Marathon nach Ausgleich möglicher Flüssigkeitsdefizite (die wahrscheinlich gar nicht vorhanden waren) -4kg. Jetzt, zwei Wochen später immernoch -3kg. Toll ist auch, dass ich nur sehr wenig Hunger habe, insbesonder was Süßigkeiten angeht. Es ist wohl gerade keine Energie erforderlich, weil ich keinen Sport mache. Erfreulicherweise passt sich der Hunger entsprechend an. Ab nächste Woche wird wieder alles anders :D
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

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Leute, ich habe echt mehr Glück als Verstand :D .... Ich hatte irgendwo anders im Forum geschrieben, dass ich mit dem Schuhkauf auf Kriegsfuss stehe. Also wollte ich mir genau das Paar, was ich jetzt hatte im Internet bestellen (Brooks gts 16). Problem war, ich wusste die Größe und die Breite nicht und den gts 16 gab es in der vermuteten Größe eh nicht mehr. Nun hatte ich direkt bei Brooks den gts 18 in der geschätzten Größe und Weite bestellt. Heute ziehe ich den an und er passt pefekt :hihi: . So ein sensationelles Glück!!! Endlich habe ich einen Schuh, der passt und in meiner Wunschfarbe. Bisher musste ich immer nehmen, was da war und blöde Sprüche anhören alla "in ihrer Größe bla blupp".

Einfach nur cool. Wird jetzt gleich mal eingeweiht auf schönem matschigen Waldboden :winken: .
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

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Es ist ein wunderschöner Herbstlauf bei leichtem Regen geworden. Ich liebe diese Zeit. Die Natur duftet, es sind nicht mehr viele Menschen unterwegs. Toll ist auch, einfach so zu laufen, wie ich mag, ohne Planvorgaben. Schlussendlich waren es tatsächlich knapp 16 km bei 5:50 Pace.

Meine neuen sensationellen roten Schuhe haben nun einen "used look" :)

Liebe Grüße und frohes Laufen
Euer MOV
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx
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