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Marathon laufen oder nicht?

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Nutze doch einfach Deine aktuelle Form. Schau mal, ob Du nicht den einen oder anderen Unterdistanzwettkampf (10km bis Halbmarathon) findest, an dem Du mit keiner spezifischen oder nur einer "Schmalspurvorbereitung" teilnehmen kannst. Das sind alles Erfahrungen, die Dir beim echten Marathon sehr wertvoll sein werden. Zudem ist der Trainingseffekt nicht zu verachten.

Ansonsten sieh zu, dass Du zum Einstieg in die M-Vorbereitung auf dem passenden Stand bist, also im Prinzip "jederzeit" die HM-Distanz laufen könntest, evtl. den einen oder andern Lauf auch über dieser Distanz und gestalte Dein Training abwechslungsreich (1x lang, 1xschnell, 1x locker pro Woche, alle 4-5 Wochen eine Erholungswoche mit geringeren Umfängen).
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Hört sich ja gut an. Die Wettkämpfe machen mir außerdem sehr viel Spaß. Ich kann ja HM Distanz jederzeit rennen, nur nicht in 1:53 h sonder 1:57 h. Wie wäre folgendes: 1 mal pro Woche 30km bei 6:30, 1 mal pro Woche 14km bei 5:40 und 12km bei 6:30? Und ab und zu einen kleinen Wettkampf und Pause?

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:1 mal pro Woche 30km bei 6:30, 1 mal pro Woche 14km bei 5:40 und 12km bei 6:30?
Nein:

- Der lange Lauf ist zu lang. Die Marathon-Vorbereitung wird irgendwo zwischen 22 und 25km beginnen (je nach Trainingsplan). Warum willst Du ständig 30 laufen? Ich bin außerhalb der Marathonvorbereitung nie über 24km gelaufen und habe den Steffny-3:45-er Plan fast perfekt abarbeiten können und bin mit 3:45:36 ins Ziel glaufen...

- der schnelle Lauf ist auch zu lang. Irgerndwas zwischen 8 und 10km dürfte passen. Dort sollst Du Tempo machen, dafür sind 14km zu viel (es sei denn, dazu gehört extrem viel ein- und auslaufen).

Das was Du da planst, ist heftiger als die meisten Trainingswochen aus dem konkreten Steffny-Plan. Dieser ist aber nur auf 10 Wochen angelegt, wenn man >20 Wochen am Stück durchzieht, dann benötigt man einerseits eine extrem robuste Orthopädie, andererseits ist man im falschen Plan, denn mit gezielter Vorbereitung ginge mehr.

Du hast doch den Steffny bei Dir liegen. Lies in doch und verstehe, warum er seinen Pläne so aufbaut, wie er es macht. Einige ergänzende Hinweise bekommst Du auch auf seiner Homepage bei den Fragen...
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Diese Freude will Dir auch niemand nehmen.

Meinen gestrigen Lauf wirst Du so auch in keinem Trainingsplan finden, nicht jedes Training muss meiner Meinung nach 100% sinnvoll sein. Nur sollte man immer im Hinterkopf habe, was jetzt eigentlich sinnvoll wäre und gleichzeitig die Gefahr sehen, dass man sehr schnell in Überlastungen hineinlaufen kann und bei einem 30er pro Woche stellt sich mir halt die Frage, wie lange das gutgehen kann und zudem die zweite Frage, ob Du dann überhaupt noch eine spezifische Marathonvorbereitung benötigst...
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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Danke dir für die Antwort! Größtenteils stimme ich mit dir überein. Ich finde jedoch nicht, dass die Wiederholung Mist ist. Ich laufe wirklich gerne und hätte überhaupt kein Problem damit den Plan nochmal zu absolvieren. Ich weiß nur nicht, wie gut / hilfreich das ist? Und was mache ich in der Zeit nach Regeneration bis zu Beginn des Trainingsplans? Was schlägst du also vor?
Ich kann dir dazu leider gar keine Tipps geben. Ich schreib es eher aus der Perspektive des "Marathoni-Wannabe". Ich möchte im Frühjahr 2018 einen Marathon laufen und mich beschäftig(t)en halt auch lange die Fragen: Welchen Marathon? Welches Training? Welche Vorbereitung? Wie wird es sein? Wie sollte ich mich auf die Schwierigkeiten vorbereiten?

Und die Vorstellung, bei einem richtigen WK mitzumachen, die Freunde und Familie stehen am Rand, applaudieren, man läuft durchs Ziel und bekommt eine Medaille. Das ist alles schon etwas anderes,,,
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Tommi, auf deine Frage gibt es mehrere Antworten, die ich nun selbst erst mal sortieren muss...
Deinen Wunsch, Marathon zu laufen, kann ich natürlich sehr gut nachvollziehen. Vielen Dank für deine Antworten, die mich allerdings nicht allzusehr überrascht haben. Du bist nicht der erste, der Furcht vor dem Unbekannten hat. Bei Halbmarathons ist das auch noch gut vertretbar, wenn auch da körperlich nicht nötig. Für den Kopf einiger sicherlich schon. Bei einem Marathon ist das aber doch die Ausnahme. Klar kann man die Distanz vorher schon absolvieren, dennoch hat das seinen Grund, dass es keinen (mit bekannten) Trainingsplan gibt, der die volle Marathondistanz im Training vorsieht. Und noch viel weniger rate ich dies einen Läufer, der seinen ersten Marathon vor sich hat. Ein erfahrener Läufer steckt die Distanz im Training eher weg als der Läufer, der sich das erste mal auf diese Distanz im Wettkampf vorbereitet.

Du willst dir etwas Sicherheit verschaffen für den Wettkampf. Das kann aus mehreren Gründen schief gehen. Der wichtigste: Training ist nicht Wettkampf. Im Wettkampf ist alles anders, die Menschen, der Event, die Stimmung, DAS ZIEL! Um nur einige zu nennen. Nur weil du Distanz einmal gelaufen bist, hast du keine Garantie, dass das dann auch gut im Wettkampf klappt. Würde eine solche Rechnung aufgehen, würden erfahrenere Läufer (wie auch ich :D ) später nicht mehr abkacken. Manche machen sogar dieselben Fehler immer wieder. Im Training können die Wetterbedingungen völlig anders sein, die Strecke ist sicherlich anders, der Kopf ist anders. Auch da ticken die meisten Läufer anders, können beispielsweise im Training wunderbar das gewünschte Tempo gleichmäßig laufen, im Wettkampf allerdings laufen sie dann zu schnell los, mit schlimmen Folgen am Ende. Auch das Laufen in der Masse kann man im Training nicht simulieren, da läuft man am Anfang manchmal Slalom und vergeudet damit viel Energie, die am Ende fehlen kann. Ergo, ein gut gelaufener Trainingsmarathon ist keine Garantie, dass der Wettkampf dann nicht in die Hose geht. Im umgekehrten Fall, wie schon meine Vorschreiber erwähnten, du "versagst" beim Trainingsmarathon, was machst du dann? Gibst all deine Träume und Ziele für den Marathon auf? Oder willst du im Trainings so oft einen Marathon probieren, bis es endlich mal klappt?

Ich kann sehr gut verstehen, dass, wenn du so gerne läufst, auch gerne lange Distanzen im Training laufen willst. Dagegen spricht eventuell nur deine körperliche Robustheit. Du musst das verkraften können. Viele lange Läufe sind auf jeden Fall schon mal für den Marathon eine besserer Vorbereitung als zu wenige.
Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Tommi, du bist sehr lauferfahren und damit das absolute Gegenteil von mir. Ich kann mir schon vorstellen, dass dir mein Vorgehen etwas suspekt erscheint. Wenn Du mich unterstützen könntest bei der Plangestaltung (dieses Jahr Frankfurtmarathon) wäre ich dir super dankbar. Ich stehe in der Tat etwas unbeholfen da. Ich weiß auch nicht, wie es weitergeht, wenn ich Ende dieses Monats die 42 km gelaufen bin. Wie bereite ich mich weiter auf das Ereignis im Herbst vor? Nochmal den Trainingsplan von Steffny abarbeiten?
Nix suspekt :wink: Allerdings bin ich ein schlechter Trainingsplaner, laufe seit vielen Jahren ohne richtigen Trainingsplan. Nach gewissen Grundprinzipien schon, aber ich höre mehr auf den Körper, als dass ich feste Vorgaben vom Papier erfüllen muss. Daher tue ich mich auch schwer, andere in konkreter Trainingsplanung zu beraten. Da gibt es hier im Forum weitaus bessere Läufer.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Danke euch für all die Kommentare! :daumen: Bisher hatte ich im Steffny nur ausgewählte Kapitel gelesen. Ich werde mal genauer über die Erstellung der Trainingspläne lesen, sollte mir ja wirklich helfen. Ruca und Tommy: ihr habt viele interessante und nachvollziehbare Hinweise gegeben, die mir helfen werden. Rational betrachtet sehr gut. Danke hierfür. Emotional hat es mich gerade irgendwie durcheinander gebracht... Vielleicht wollte ich was anderes hören? Aber was? Ich geh mal Laufen jetzt. War echt ein schlechter Tag heute, kann eigentlich nur noch besser werden, wenn es jetzt nicht auch noch regnen würde :sauer: .

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Hallo :hallo: ,

melde mich nach einiger Abstinenz zurück. Bin die letzte Zeit eher sporadisch Laufen gewesen, außerdem war Urlaub mit gutem Essen dazwischen :D . ABER: Diese Woche wieder rechtzeitig mit dem Plan von Steffny angefangen, weil ich ja in Frankfurt meinen ersten Marathon plane. Ich mache mir jetzt schon ins Hemd und hoffe, dass ich den Plan durchhalte und keine Krankheit oder sonst was dazwischen kommt. Gestern kam eine E-Mail mit einer 8 Seiten langen pdf.... Eigentlich wollte ich nur einen Marathon laufen. Scheint ja echt ein Event zu sein, wie die organisiert sind.... oh gott, so viele Läufer und alle werden schneller als ich sein :wink:

lg an alle,
Multi-Organ-VERSAGER

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Update:
Ziel ist den Frankfurt Marathon ordentlich durchzulaufen. Trainingsplan von Steffny, Ankommen in 4 Stunden. Bis jetzt läuf es sehr gut. Letztes WE waren 24 Km zu absolvieren bei 6:30 pro Minute. Es sind knapp über 25 km geworden bei 6:19, HF bei 138, für mich echt gut, auch deshalb, weil ich am Ende noch ein paar Intervalle eingebaut hatte. Hoffentlich läuft es weiterhin rund, bin echt gespannt auf den ersten Marathon meines Lebens!

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Lieber MOV,

hab mich extra angemeldet, um dir Mut zu machen. Ich bin für Berlin in 2 1/2 Wochen gemeldet, gerade kam der Startpass per Mail, und ich mache genau das Gleiche wie du durch. Es ist zwar mein vierter Marathon schon, aber jetzt mit 58 und nach 16 Jahren Marathonpause will ich's nochmal wissen. Es ist genau wie vor 20 Jahren, wie vorm Ersten; die Zweifel an sich und an den Trainingsplan (Steffny); heute aber am Anfang der letzten schweren Woche liefen sich die 5x1600m wie von alleine und ich hatte zum ersten Mal seit Wochen das Gefühl, dass es klappen könnte. Gut so, denn beide Trainings-Wettkämpfe gingen total in die Hose. Den geplanten 10er konnte ich nicht mitmachen, also wollte ich meine sehr hügelige 8,7km-Hausstrecke an dem Wochenende auf Jahresbestzeit laufen. Die Woche davor hatte es hier in Berlin monsunartig geregnet; ich raste nach 2km einen Berg im Wald hinunter und fand mich mit einem mehreren Hektar großen Sumpf konfrontiert, dazu Milliarden von Mücken - beides hatte es in 30 Jahren nie dort gegeben. Und am Abend des HM ließ ich mich zum Bowling überreden ... genug gesagt, das sind anscheinend gänzlich andere Beinmuskeln!
Aber genug von mir - nachdem ich deine Beiträge gelesen habe, würde ich jede Wette annehmen, dass du's in unter 4 schaffst (wenn du nicht zu schnell losrennst). Lass dich nicht fertig machen, weder von Anderen noch von dir selber!
Ein kleiner Rat zum Schluss - ich würde sehr vorsichtig mit Intervallen am Ende eines langen Laufes sein, egal, wie gut du dich fühlst. Einerseits musst du dich danach regenerieren, und die Belastung ist dann doch um einiges höher gewesen als geplant; andererseits sollte man immer Kraft vor Ausdauer trainieren, und es könnte dann sein, dass irgendein Muskelfaser plötzlich was dagegen hat und sich schmerzhaft meldet ... wäre schade, wo alles gerade so gut läuft!
Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg - du wirst uns sicher auf dem Laufenden halten!

Beste Grüße, Ben_Lui

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Hi Ben :hallo:

Danke für Deine Zeilen! Ich bin echt sehr gespannt, wie sich alles entwickelt und wie der Marathon laufen wird. Bin ich gut genug trainiert, war es der richtige Plan, komme ich mit dem Wetter zurecht, wie wird es mir nach dem Lauf gehen. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich da so reinsteigere. Verglichen mit mir bist Du ja mit drei gelaufenen Marathon schon ein alter Hase. Wahrscheinlich wird es wie beim ersten HM sein, an den ich regelmäßig zurück denke. Der erste ist etwas ganz besonderes! Ich finde es total super, dass Du nach den Jahren den Weg zurück zum Laufen gefunden hast. Es ist eine große Bereicherung für das Leben, zumindest für mich. Danke auch für den Hinweis mit den Intervallen am Ende des Trainings. Tatsächlich bin ich super vorsichtig. Eher unterfordere ich mich als das ich mich überfordere. Die Gesundheit steht an erster Stelle.

Ich drücke Dir die Daumen für Deinen Lauf, wünsche Dir, dass Du gut durchkommst. Bitte unbedingt melden und detaillierten Bericht abliefern :nick:

lg,
Multi-Organ-VERSAGER

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Hi Multi!

Wie läuft´s bei dir? Noch 7 Wochen bis Tag X, wenn ich richtig rechne, da bist du jetzt mittendrin - wie war die Woche?

Ich darf mich jetzt verhältnismäßig entspannen, nur noch 2 Wochen bis zum Lauf. Die letzten 2 Wochen haben mich optimistisch gemacht, alles lief gut, und ich hatte trotz den harten Einheiten immer das Gefühl, dass Reserven noch da waren. Ich hatte mir vorgenommen, das Mentale auch zu trainieren, besonders bei den Tempoläufen. Ich hatte ein paar Mal die Distanzen spontan während des Laufes um 2km gekürzt; nicht, weil ich fertig war, sondern weil ich einfach keinen Bock mehr hatte! :peinlich: Diese Woche also die letzte Chance, es standen 16K im MRT aufm Plan, und ich habe sie gut durchziehen können, worüber ich sehr froh bin. Es ist mir allerdings schleierhaft, wie ich das Tempo (5:39) 42km lang halten soll, aber ich tröste mich damit, dass es damals schon 3 Mal geklappt hat, und dass ich auf Regeneration und Tapering jetzt einfach vertrauen sollte.

Insgesamt bin ich also sehr zufrieden mit der Lage; mal schaun, wie´s dann wird! Die Eckdaten zu den letzten 10 Wochen:

7 Wochen mit Ø 67 Wochenkilometern, 3 Wochen à Ø 45 km
7 lange Läufe, 28-34km
1x die Woche Intervalle, bis zu 10x 800m oder 5x 1600m, etwas schneller als 10K-Renntempo
1x die Woche Tempolauf im MRT, 6-16km
1x die Woche lockere 10K (6:20)

Das Einzige, was richtig in die Hose ging, waren die 2 Test-Wettkämpfe (s.o., #62). Und aus einem (kurzen) LaLa in einer Regenerationswoche wurden statt 18km nur 9km Laufen + 9km schnelles Gehen (Puls aber dank den Umständen immer noch ca. 65%!) - ich hatte am Vorabend ausgiebig gefeiert, wir hatten wolkenlose 28°, und ich sah wieder mal nicht ein, warum ich mir das jetzt gerade antun sollte. Was soll´s - nachgeholt werden kann bekanntlich nichts, wir werden sehen. Jetzt freue ich mich richtig auf 2 Wochen Spaßlaufen, und dann BÄMM! ... hoffentlich im positiven und nicht im negativen Sinne! :uah:

Ich drücke dir die Daumen - halte durch und hab Spaß dabei, und lass von dir hören!

Beste Grüße, Ben

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Hi Ben,

ich wäre so gerne in Deiner Situation - nur noch zwei Wochen bis zum Rennen, will endlich Laufen! Dass Du noch Reserven hast beim Training hast ist natürlich ne feine Sache. Mal sehen, wie mir das ergeht. Was ich Dich noch fragen wollte, wie hast Du den Startplatz in Berlin bekommen? Wollte auch gerne dort laufen, aber ich konnte mich nicht anmelden. Es gab da so ein Verweis auf diese Laufsportreisen, aber sowas wollte ich dann doch nicht, auch weil es mir zu teuer war.

Ich bin perfekt im Steffny Plan, wenn überhaupt mache ich mehr als weniger. An den Tagen ohne Laufen mache ich Kraftübungen. Auch fahre ich täglich mit dem Rad zur Arbeit. Insgesamt geht es mir damit super. Ich sollte mich immer auf Marathon vorbereiten :teufel: . Ich glaube tatsächlich, dass ich bisher insgesamt in meinem Leben zu wenig Sport gemacht habe.

Ach ja, heute war 10 km Wettkampf in 52:30 min zu absolvieren. Bei dem SportScheck Lauf in Leipzig bin ich nach 48:xx min durchs Ziel. Die Zeit ist ok, der Lauf war insgesamt echt mies... die anderen Läufer haben mich total genervt :peinlich: , auch hatte ich generell einen schlechten Tag. Die Beine wollten nicht so schnell, wie ich, aber egal.

lg,
Multi-Organ-VERSAGER

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Hi Multi,

die 48:xx sind doch fantastisch, egal, wie blöd der Lauf war! Wann steht der HM-Wettkampf an? Wenn du die Sollzeit dort auch so deutlich unterbieten kannst wäre es vielleicht nicht verkehrt, die 3:50:00 anzupeilen.

Apropos Ärger mit anderen Läufern - das gibt es immer. Meine Lieblingskandidaten sind die, die gaaanz langsam überholen und dann sofort 50cm vor einem einschwenken. Meine Taktik: hart auf eine Hacke drauftreten, darauf achtend, dass ich keinen Millimeter aus dem Rhythmus komme; dann ein kurzes "Oh, sorry, hab dich nicht gesehen." Wichtig: eigene Adrenalinschübe dürfen nicht zugelassen werden (= unnötige Pulserhöhung)!

Meinen Platz für Berlin habe ich ganz normal bekommen; ich hatte Glück bei der Verlosung im letzten Herbst (Oktober / November, glaube ich). Es gibt aber auch im Sommer 3-tägige Wochenend-Laufcamps in Berlin, bei denen man eine Option auf einen Startplatz erhält (Marathon-Webseite/ - Plane dein Rennen/ - Trainings-, Medizin- und Gesundheitsangebote/ - Unsere Angebote). Sieht ganz gut aus, und man lernt bestimmt eine Menge; dieses Jahr kosteten sie 235,- Euro (ohne Startplatz und Übernachtungen). Ich denke, die 2018er Webseite wird Anfang Oktober online sein, da lohnt sich das Durchklicken immer. Berlin ist auch eine sehr schöne Strecke - super flach, fast durchgehend Bands und Stimmung, und das Wetter ist ziemlich oft optimal.

Nichtsdestotrotz - ich glaube, das wird mein letzter Marathon sein. Es macht zwar Riesenspaß, wieder darauf zu trainieren, aber ich hatte vergessen, wie das Training das sonstige Leben dominiert, wie es soviel Zeit und Energie frisst. 3 Monate physischer, mentaler, sozialer und familiärer Ausnahmezustand sind ein hoher Preis für ein einziges Rennen! Also werde ich erstmal diesen geniessen, um mich danach wieder auf die Strecken bis zum Halbmarathon zu freuen.

Beste Grüße, Ben

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Ben_Lui hat geschrieben:Apropos Ärger mit anderen Läufern - das gibt es immer. Meine Lieblingskandidaten sind die, die gaaanz langsam überholen und dann sofort 50cm vor einem einschwenken. Meine Taktik: hart auf eine Hacke drauftreten, darauf achtend, dass ich keinen Millimeter aus dem Rhythmus komme; dann ein kurzes "Oh, sorry, hab dich nicht gesehen." Wichtig: eigene Adrenalinschübe dürfen nicht zugelassen werden (= unnötige Pulserhöhung)!
Wie auf der Autobahn, fährste dann auch auf den Vordermann auf?

@Multi: Wenn dich andere Läufer bei MASSENVERANSTALTUNGEN nerven, musste dich daran gewöhnen, oder kleine Läufe suchen. Berlin ist definitiv voller als der Sportchecklauf in Leipzig :wink:

Gruss Tommi

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben: Ach ja, heute war 10 km Wettkampf in 52:30 min zu absolvieren. Bei dem SportScheck Lauf in Leipzig bin ich nach 48:xx min durchs Ziel. Die Zeit ist ok, der Lauf war insgesamt echt mies... die anderen Läufer haben mich total genervt :peinlich: , auch hatte ich generell einen schlechten Tag. Die Beine wollten nicht so schnell, wie ich, aber egal.
Gute Zeit und das an einem schlechten Tag! Wahrscheinlich ist die Zeit besser also du glaubst. Vergleiche mit SportScheck Läufen hinken meistens, da diese oft zu kurz sind. Wirklich vergleichen kann man eigentlich nur offiziell vermessene Strecken.

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Es ist doch nicht generell so, dass mich die anderen nerven. Wie gesagt, der Tag war eh irgendwie komisch und die anderen Läuer einfach anstrengend. Ich will das mal genauer beschreiben: andere Läufer haben sich immer vorgedrängelt und mich dann ausgebremst. Ich finde das nich ok. Es gab sehr viele Kurven bei dem Lauf. Während ich mich rechtzeitig auf die Innenseite vorgearbeitet hatte, liefen andere neben mir, um mich dann zu schneiden, so dass ich wirklich bremsen musste. Auf der Geraden habe ich sie dann wieder überholt. Sie waren also gar nicht echt schneller als ich. Für sowas habe ich nicht viel Verständnis.

Lg

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Catch-22 hat geschrieben:Gute Zeit und das an einem schlechten Tag! Wahrscheinlich ist die Zeit besser also du glaubst. Vergleiche mit SportScheck Läufen hinken meistens, da diese oft zu kurz sind. Wirklich vergleichen kann man eigentlich nur offiziell vermessene Strecken.
Danke, die Zeit ist schon ok. Was die Distanz angeht, gebe ich dir grundsätzlich recht. Wollen wir mal hoffen, dass es sich, wenn überhaupt, um eine kleine Abweichung handelt. In zwei Wochen ist der nächste 10 km Lauf. Mal sehen, wie der wird.

Lg

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Es ist doch nicht generell so, dass mich die anderen nerven. Wie gesagt, der Tag war eh irgendwie komisch und die anderen Läuer einfach anstrengend. Ich will das mal genauer beschreiben: andere Läufer haben sich immer vorgedrängelt und mich dann ausgebremst. Ich finde das nich ok. Es gab sehr viele Kurven bei dem Lauf. Während ich mich rechtzeitig auf die Innenseite vorgearbeitet hatte, liefen andere neben mir, um mich dann zu schneiden, so dass ich wirklich bremsen musste. Auf der Geraden habe ich sie dann wieder überholt. Sie waren also gar nicht echt schneller als ich. Für sowas habe ich nicht viel Verständnis.

Lg
Das rücksichtslose Verhalten von den Mitläufern finde ich auch nur ärgerlich. Etwas mehr den Kopf anschalten... Super auch die, die mitten auf der Strecke gehen (nicht laufen, gehen!). Oder – meine Favourites – die, die vor den Getränketischen stehen bleiben und nicht mal auf die Idee kommen, dass andere auch Getränke wollen und ihr Verhalten sie massivst einbremst.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Ja, komischerweise bekommt die dicke Wade aber eine Menge Likes mit seinem Hinweis zu den Mitläufern. Warum? Danke für Antworten.
Weil er Recht hat.

Weißt du wieviele andere Läufer sich über dich geärgert haben? Irgendeinen Fehler machen doch wohl alle Läufer, vor allem die mit Tunnelblick.
Es gibt wunderbare Läufe mit sehr guten/schnellen Läufern - die (leider) wenig Teilnehmer haben, eben kein Event sind. Da hast du ideale Laufbedingungen und kannst dich mit ernsthaften Läufern messen.
Wer Events bucht muss eben auch mit den negativen Auswirkungen des Events leben können.
Übrigens sind die kleinen Läufe auch noch wesentlich preiswerter
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Ja, komischerweise bekommt die dicke Wade aber eine Menge Likes mit seinem Hinweis zu den Mitläufern. Warum? Danke für Antworten.
Vielleicht rührt sein Name daher, dass ich ihm mal aus Versehen draufgetreten bin? :motz:
dicke_Wade hat geschrieben:Wie auf der Autobahn, fährste dann auch auf den Vordermann auf?
Ja, grundsätzlich; so macht das Autofahren erst richtig Spaß! :D

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Ben_Lui hat geschrieben:Vielleicht rührt sein Name daher, dass ich ihm mal aus Versehen draufgetreten bin? :motz:
Wenn du mir irgendwo draufgetreten wärst, dann wüsstest du das sicher noch :hihi:

Am Händy kann ich die Likes nicht sehen, danke für den Hinweis :wink: Ich bin schon jede Menge Massenevents mitgelaufen, darunter 5 x den Berlinmarathon. Das härtet dchon ab und macht einen meisst gelassen den Unvorsichtigen gegenüber. Einmal lief ich die erste Hälfte mit einer Lauffreundin zusammen. Mehr als die Drängler etc. hat mich ihr häufiges Aufregung über jene genervt. Wie Omi schon schrub, Fehler machen wir alle, mich eingeschlossen, und mit der Zeit lernt man die der anderen. Dazu gehören die Stehenbleiber an den VPs, die wird es immer geben, egal wie oft man sich drüber aufregt. Auch die Abkürzer, die einen einfach in den Weg kreuzen. Kann man sich jedes mal aufs Neue drüber aufregen oder es bleiben lassen. Man kann auch auf die Hacken treten, nützen tuts auch nur dem eigenen Ego. "Dem hab ichs jetzt aber gegeben!" Keine Sorge, ich hab auch schon jemandem den Schuh ausgezogen :P Summa summarum, viele Läufer beinhalten auch viele, die sich nicht so verhalten, wie wir uns das wünschen. Isso.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben: Dazu gehören die Stehenbleiber an den VPs, die wird es immer geben, egal wie oft man sich drüber aufregt.
Nicht zu vergessen die Läufer die ihre Banane /Schale einfach fallen lassen,und nicht ins Gebüsch werfen.

Was mir auch auffällt und jeder vielleicht öfter mal machen sollte,Danke sagen oder wenigstens mal Nicken,wenn Leute sie anfeuern oder beklatschen.
Die Zuschauer klatschen sich die Hände rot,und anscheinend halten die meisten Läufer es nicht für nötig auch mal eine freundliche Geste zurück zu senden.

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severin2 hat geschrieben: Was mir auch auffällt und jeder vielleicht öfter mal machen sollte,Danke sagen oder wenigstens mal Nicken,wenn Leute sie anfeuern oder beklatschen.
Die Zuschauer klatschen sich die Hände rot,und anscheinend halten die meisten Läufer es nicht für nötig auch mal eine freundliche Geste zurück zu senden.
Jau. Ganz wichtig. Ich bedanke mich meist artig beim Publikum und vor allem bei den Helfern und die meisten sind immer total überrascht. Allzu häufig scheint das also nicht vorzukommen...
Beim Laufen scheint immer die Sonne, egal bei welchem Wetter :)

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severin2 hat geschrieben:Was mir auch auffällt und jeder vielleicht öfter mal machen sollte,Danke sagen oder wenigstens mal Nicken,wenn Leute sie anfeuern oder beklatschen.
Die Zuschauer klatschen sich die Hände rot,und anscheinend halten die meisten Läufer es nicht für nötig auch mal eine freundliche Geste zurück zu senden.
Jub, vergesse ich nie :daumen: Dazu bin ich selbst oft genug Helfer bei Läufens und weiß, wie gut das tut :)

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Wenn wir schon beim Genervt-Sein sind: Die Nörgler nerven ungemein. Auf dem Weg zum letzten Marathon, ging's in der U-Bahn schon los. Was für ein Wald-und-Wiesen-Lauf das doch hier ist, da und dort ist alles besser organisiert, viel zu teure Veranstaltung, die wollen nur Kasse machen, etc.pp.. Da freust Du Dich und hast so einen neben Dir sitzen. Hinterher hast Du die Leute, die natürlich bei der Veranstaltung die Verantwortung sehen, dass es nicht so gelaufen ist, Marathon und Halbmarathon zusammen geht gar nicht, viel zu viele Leute, da kann man nicht laufen, der Kollege, mit dem ich zusammen war, lief zu langsam oder zu schnell an, die letzten Läufer hatten keine Verpflegung mehr... .

Das blödeste an allem ist, an manchen Dingen erkennt man auch eigenes Verhalten wieder... :klatsch:

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severin2 hat geschrieben: Was mir auch auffällt und jeder vielleicht öfter mal machen sollte,Danke sagen oder wenigstens mal Nicken,wenn Leute sie anfeuern oder beklatschen.
Die Zuschauer klatschen sich die Hände rot,und anscheinend halten die meisten Läufer es nicht für nötig auch mal eine freundliche Geste zurück zu senden.
Ich mag ja jetzt der Buhmann sein, aber das sehe ich gar nicht. Sie haben ja nur was zu klatschen, weil ich (die Läufer allgemein) da laufe, warum sollte ich dann auch noch ein Danke hinterher schicken? Entweder sie machen es gerne oder sie sollen es lassen.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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severin2 hat geschrieben: Was mir auch auffällt und jeder vielleicht öfter mal machen sollte,Danke sagen oder wenigstens mal Nicken,wenn Leute sie anfeuern oder beklatschen.
Ich mache es so oft wie möglich, mache dafür am liebsten die "Daumen hoch"-Geste, denn Nicken ist einfacher zu übersehen und die Daumengeste bringt mich weniger raus als Klatschen oder Reden.

Aber: wenn viel an der Strecke los ist, klappt das vielleicht bei 5% der Zuschauer, die besonders viel Lärm machen (und die schauen oft in dem Moment gar nicht hin). Und auf den letzten Kilomtern gar nicht mehr, denn da bin ich genügend mit mir selbst beschäftigt.
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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JoelH hat geschrieben:Sie haben ja nur was zu klatschen, weil ich (die Läufer allgemein) da laufe, warum sollte ich dann auch noch ein Danke hinterher schicken?
Vielleicht weil sie nicht da stehen, weil sie so gerne Klatschen, sondern um dich/die Läufer anzufeuern, dich zu Höchstleistungen animieren und dir einen unvergessenen Lauftag bescheren.

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divy2 hat geschrieben:Wenn wir schon beim Genervt-Sein sind: Die Nörgler nerven ungemein. Auf dem Weg zum letzten Marathon, ging's in der U-Bahn schon los. Was für ein Wald-und-Wiesen-Lauf das doch hier ist, da und dort ist alles besser organisiert, viel zu teure Veranstaltung, die wollen nur Kasse machen, etc.pp.. Da freust Du Dich und hast so einen neben Dir sitzen. Hinterher hast Du die Leute, die natürlich bei der Veranstaltung die Verantwortung sehen, dass es nicht so gelaufen ist, Marathon und Halbmarathon zusammen geht gar nicht, viel zu viele Leute, da kann man nicht laufen, der Kollege, mit dem ich zusammen war, lief zu langsam oder zu schnell an, die letzten Läufer hatten keine Verpflegung mehr... .
Ich finde, ein wenig unterscheiden muss man schon.

Wenn die letzten Läufer keine Verpflegung mehr bekommen, kann man meiner Ansicht nach z.B. nicht laut genug meckern, denn auch die haben für die volle Versorgung den vollen Preis bezahlt.
Genauso wie wenn die Streckenführung in die Hose ging und die Läufer falsch geleitet wurden.

Beides sind Punkte, die schlichtweg nicht passieren dürfen aber immer wieder vorkommen.

Bei den anderen Sachen sehe ich eher die Läufer selbst in der Verantwortung:

Die meisten Läufe finden nicht zum ersten Mal statt, man kann sich vorher informieren wie es bisher war und dann entscheiden, ob es einem das Geld und die Zeit wert ist.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Mapuche hat geschrieben:Vielleicht weil sie nicht da stehen, weil sie so gerne Klatschen, sondern um dich/die Läufer anzufeuern, dich zu Höchstleistungen animieren und dir einen unvergessenen Lauftag bescheren.
Sehe ich nicht so. Ich war jahrzehntelang Dauerkarten besitzender Zuschauer (habe also fürs Klatschen sogar noch bezahlt!) um Sport zu sehen. Und eben der hat mich interessiert, ansonsten wäre ich nicht hin. Und darum habe ich geklatscht. Aber ich wäre nie auf die heutzutage übliche Sitte gekommen, dass die Mannschaft nach dem Spiel an die Tribüne kommen muss um den Klatschenden dankend zurückzuklatschen. Was ein Blödsinn, die sollen ihren Job auf dem Rasen machen darum bin ich da. Das ist Sport und keine Wellnessparty.

Und so sehe ich es bei allen Sportveranstaltungen. Zuschauer sollen die Leistung beklatschen und diese ist auch der Gegenwert den sie zurückerhalten. Und nicht damit ich einen schönen Tag habe! Den habe ich nämlich zu dem Zeitpunkt sowie nicht, da es mir gerade dreckig gehen sollte, weil ich mich gerade im Limitbereich meines Leistungsvermögens bewege und den Leuten eher auf die Füße brechen mag. Nicht aus disrespekt, sondern weil ich mich gerade so fühle.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Ich will dir gar nicht vorschreiben, dass du dich zu bedanken hast, sondern wollte einfach nur ein paar Gründe aufzählen, warum man sich vielleicht mit kleinen Gesten dankbar zeigen könnte.

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Sehr viele Zuschauer bei den Laufveranstaltungen sind Angehörige und Freunde von Teilnehmern. Natürlich wollen die IHREN Läufer anfeuern. Was meinste, wie still und Scheiße die Veranstaltung ist, wenn die genau das tun, ausschließlich ihren Freund anfeuern und beim Rest die Klappe halten? :D

Gruss Tommi

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Ich stelle mir auch gerade den Berlin Marathon ohne die unvergleichliche Kulisse der Zuschauer und den Musikmarathon vor... Das möchte ich nicht erleben und bin froh über jeden klatschenden und anfeuernden Zuschauer an der Strecke. Wettkämpfe laufe ich nur auf HM und M Distanz und da habe ich nicht das Gefühl, dass ich den Leuten auf die Füße brechen möchte. Würde ich in dem Bereich laufen, würde ich nicht über die jeweilige Distanz kommen.

Wer Angehörige befragt, die bei einem Marathon versuchen vier bis fünf Punkte auf der Stecke mitzunehmen, um einen anzufeuern, weiß auch wie anstrengend das ist. Dies ist gar nicht so einfach... und wenn man sich dann auch die Plakate an so einem Lauf anschaut merkt schnell, dass viele Leute mehrere Punkte der Strecke ansteuern. Ich finde es toll das diese Menschen mich als fremde Person auch unterstützen, anfeuern und aufbauen.
Auch finde ich es toll, es trägt einfach zur Stimmung eines Laufs bei, wenn Musikgruppen an der Strecke stehen und dies dann teilweise viele Stunden. Bis der Letzte auch durch ist.
Wenn es dann gerade einfach ein besonders toller Moment ist kostet es mich keine Kraft wenigstens mal nen Daumen nach oben zu zeigen. Eine kleine Geste, die auf der Gegenseite dann bestimmt auch gut ankommt.

Gehört für mich auch irgendwie zur gegenseitigen Respektbekundung zu. Aber ich bedanke mich auch mal mit nem Handzeichen, wenn ein Auto für mich vor dem Zebrastreifen hält, mich ein anderer Autofahrer in eine Lücke lässt oder mir man schlicht und einfach die Tür aufhält.

Man muss ja nicht gleich wie ein Klatschaffe durch die Gegend laufen, aber wenn es einem gerade einen Gänsehautmoment als Läufer beschert, dann pushed dieses auch die eigene Leistung und man darf sich für die Unterstützung auch bedanken.

*edit*

Im Übrigen hinkt der Vergleich ungemein mit den Fussballern. Das sind Profis und die verdienen nen Haufen Kohle damit. Geh doch mal aufs Dorf und schau Dir nen Kreisligaspiel an. Da solltest Du auch schon kleinen aber feinen Unterschied feststellen. Hier schauen auch eher Familie, Freunde und Nachbarn zu.

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tmo83 hat geschrieben: Wer Angehörige befragt, die bei einem Marathon versuchen vier bis fünf Punkte auf der Stecke mitzunehmen, um einen anzufeuern, weiß auch wie anstrengend das ist.
Jupp, kann ich aus erster Hand bestätigen, und bei mir war das nur ein "Halber". Das ist richtig stressig und auch anstrengend, die ganze Zeit nach dem gesuchten Läufer zu suchen...
Eine kleine Geste, die auf der Gegenseite dann bestimmt auch gut ankommt.
Ganz genau. Meine Frau, die inzwischen sehr "Begleiterfahren" ist und mit einer Ratsche unterwegs richtig Lärm macht (@tods Ohren drönen vermutlich noch heute :hihi: ) berichtet mir regelmäßig, wie sehr es sie freut, wenn von den Läufern auch nur eine kleine Geste zurückkommt.
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JoelH hat geschrieben:Du Glücklicher :nick: .

Meine Frau hält mich für verrückt, wenn ich bei Kälte und Dauerregen in den Wald gehe, weil es im Plan steht. :frown:
Ein Glück das Du der Einzige bist, der bei Wind und Wetter Trainingspläne im Wald, womöglich auch bei Dunkelheit, abarbeitet. Einfach ein geiler Typ :daumen:

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Versuch mal folgendes:

Wenn Du das nächste Mal - tapfer und diszipliniert wie Chuck Norris - bei Regen im Wald unterwegs bist, dann warte auf den Moment, wo Deine Schuhe und Kleider endlich vollständig durchtränkt sind, und bleib stehen.

Halte inne.

Gehe in Dich. Tritt in Kontakt mit Deinem Ich.

Es wird Dich fragen: "Was tun wir hier?"

Du wirst antworten: "Ich laufe."

Dein Ich wird sagen: "Das macht mir aber überhaupt keinen Spaß."

Dann frage es: "Würde es Dir mehr Spaß machen, wenn statt der stummen und nassen Bäume viele fröhliche Menschen da wären, die mir auch noch zuwinken, klatschen und Musik für mich machen, obwohl meine sportlichen Leistungen objektiv bestenfalls durchschnittlich sind?"

Dann warte und höre aufmerksam zu, was Dein Ich antwortet.

Du weißt ja, nur Chuck Norris wird bei Regen nicht nass. Da wird der Regen Chuck Norris.

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JoelH hat geschrieben:Ich mag ja jetzt der Buhmann sein, aber das sehe ich gar nicht. Sie haben ja nur was zu klatschen, weil ich (die Läufer allgemein) da laufe, warum sollte ich dann auch noch ein Danke hinterher schicken? Entweder sie machen es gerne oder sie sollen es lassen.
Sagst du auch nicht danke,wenn dir einer einen Becher reicht?

Im letzten Jahr bin ich beim Usedom Marathon für ein Foto mit einer Zuschauerin stehen geblieben,sie hat mir hinterher eine mail geschrieben und fand es toll,das ich so freundlich war und mir die Zeit genommen habe.(Mir war es egal ob ich 1 Minute später im Ziel bin oder nicht)
Für mich ist es nämlich nicht selbstverständlich,von Fremden angefeuert, mit Duschen abgekühlt zu werden bzw. Getränken zu bekommen.

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HILFE! Heute hat Steffny 27 km Langlauf vorgesehen. Ich bin 30 km gelaufen, weil ich denke, dass ich die größten Probleme mit den Lalas habe. Ziel ist eben mehr die längeren Distanzen zu trainieren. Ohne Sch*** jetzt, mir tun die Beine weh und ich habe keine Idee, wie ich nochmal 12 km durchhalten soll. Bringt mich der Trainingsplan wirklich dahin. Für mich ist das gerade unvorstellbar... brauche dringend Zuspruch. Bin mir wirklich unsicher, ob ich's schaffe, menno. Ach ja, Pace 6:35, Puls 138 also gute GA1 Phase. Insgesamt geht es mir sehr gut, aber die Beine schmerzen.

Danke,
Multi-Organ-Versager

100
Kommt drauf an, woher deine Schmerzen kommen…

Spontane Ideen: BlackRoll, Franzbranntwein, morgen 20 Min im total Easy-Cheesy-Bereich, dass deine Beine mit Sauerstoff versorgt werden, auf denRücken legen und die Beine im 90° Winkel an die Wand, dass das Blut zurückläuft, Aspirin für die Durchblutung…
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB
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