Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:
Manchmal ist es sinnvoller, mit leicht drückender Blase loszulaufen, um dann später ins Gebüsch zu pieseln. Das kostet eventuell weniger Zeit, als sich zu weit hinten einzuordnen.Den Kleiderbeutel abgeben und das Anstehen bei den Toiletten hat dann doch dazu geführt, dass ich mich, mal wieder, ganz hinten anstellen musste. Viel zu weit hinten für meine geplante Zeit. Den 4:00h Pacemaker konnte ich nicht mal sehen...
Damit muss man in der Tat rechnen und darf sich nicht verwirren lassen.Die GPS Uhr hatte, wohl aufgrund der hohen Häuser, einige Probleme, so dass ich doch irgendwie im Blindflug unterwegs war.
Das ist übel. Lag es an der Kälte? Das musst du beachten bei deinem Fazit, ob die Vorbereitung richtig war und bei der Kritik am Trainingsplan. Solch Missverhalten des Körpers kostet Nerven und auch viel Kraft.Dies sollte sich schlagartig ändern. Während des Laufens bekam ich plötzlich im unteren Rückenbereich einen heftigen, stechenden Schmerz, der das Laufen sehr beeinträchtig hat. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
Nun, diese Erfahrung hast du gemacht und wirst daraus lernen.Die Versorgungsstände habe ich regelmäßig genutzt. In Nachhinein betrachtet zu oft. Während des Laufens schwappte es bei mir im Bauch. Im Ziel musste ich aufs Klo. Sowas hatte ich überhaupt noch nie nach einem Lauf. Bei dem vielen Trinken habe ich natürlich auch zu viel Zeit verloren.
Das ist Schade :(Den Einlauf in die Festhalle konnte ich leider nicht so genießen, wie ich es mir zuvor gewünscht hatte.
Ha, da wiederhole ich mal mein Mantra: Krank wird man nicht während des Laufes, sondern hinterher, wenn man nicht schnell ins Warme kommt.Die Lungenentzündung, mit der ich fest wegen der Kälte gerechnet hatte, habe ich nicht bekommen.
Das kann ein Anfänger nicht wissen und das widerspricht sich sowieso. Ein Plan von der Stange kann nicht auf individuelle Belange eingehen. Auch fehlt dem Anfänger in der Regel die Erfahrung und das Gespür, den Plan an körperliche Gegebenheiten anzupassen. Die Pläne sind aus der Erfahrung der Ersteller mit vielen Läufern entstanden und treffen auf den Durchschnitt der Läufer ganz gut zu. Nach dem Marathon muss man dann für sich analysieren, wo Fehler oder Mängel waren, wo man zu viel oder zu wenig gemacht hat. Und mit der eigenen Erfahrung und der anderer kann man dann etwas daran ändern oder einen anderen Plan wählen. Natürlich hätte ein Trainer helfen können, der hätte Woche für Woche deinen Zustand und dein Befinden analysieren und entsprechende Anpassungen vornehmen können. Oder auch nicht und dich beruhigen können, dass du dich in dem Moment ganz genau so fühlen muss und die Leistungsentwicklung später kommt. Wie auch immer, es wäre vor dem ersten Marathon ein Kanonenschießen auf Spatzen gewesen.Es gibt eine Vielzahl von Anbietern an Trainingsplänen. Wie weiß eigentlich ein Anfänger, welcher Anbieter den individuell passenden Plan hat?
Du hast schon deine ersten Ergebnisse gefunden, mehr 30er und eine kürzere Taperingphase. Beim Tapering musst du halt herausfinden, wie lange es dauern muss, und welche Läufe du dabei machen solltest. Wichtig ist aber das Kriterium Zielzeit beim Wettkampf und nicht, wie du dich dabei gefühlt hast. Ich selbst hab Taperingphasen höchst unterschiedlich empfunden. Vor den paar Marathons, auf die ich mich akribisch vorbereitet hatte, um eine Bestzeit zu laufen, war ich froh, dass ich endlich kürzer treten darf. Ich genoss die kürzeren, langsameren Läufe geradezu. Konnte endlich mal Luft holen, gleichzeitig stieg das Fiebern auf den Marathon. Bei Vorbereitungen auf lange Ultras, wo es bei mit eher auf das Kilometersammeln ankam, fiel es mir manchmal schon schwerer, kürzer treten zu müssen. Gleichwohl hielt ich meine, über Jahre perfektionierte, Routine ein. Die Gelassenheit, dass am Ende alles zusammen kommt, wirst du auch noch bekommen, das dauert halt etwas.
Schlussendlich, trotz aller Analysiererei, genieße deinen hart erkämpften Erfolg! Du bist jetzt ein Marathoni!
Gruss Tommi