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Marathon laufen oder nicht?

Marathon laufen oder nicht?

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Hallo liebe Läufer :hallo: ,

bin neu hier und habe bisher immer nur als nicht registrierter Nutzer mitgelesen. Angemeldet habe ich mich nun eigentlich nur wegen einer Frage, bei der mir vielleicht jemand helfen könnte.

Kurz zu mir: Ich habe vor etwa drei Jahren mit dem Laufen angefangen, nachdem ich zunächst durch Schwimmen und Ernährungsumstellung mein Gewicht drastisch reduziert habe. Ich bin 1,92 m groß und wiege etwa seit einem Jahr 82 kg bei einem Alter von 40 Jahren...

Im Herbst letzten Jahres habe ich meinen ersten HM mit 1:54 Stunden gelaufen. Ich hatte schlimmes erwartet, mir ging es danach jedoch sehr gut. Trainiert hatte ich nach dem Plan von Dr. Marquart, HM ankommen und nicht HM in 2 Stunden. Im Winter hatte ich mich dann für den Leipzig-Marathon angemeldet, der nächstes Wochenende ist. Problem: ich hatte mehrere Infekte und konnte den Plan von Marquart (Marathon in 4:00 Stunden) nicht ganz einhalten. Die letzten 6 Wochen habe ich jedoch konsequent alles nach Plan gemacht, was auch sehr gut ging, auch wenn ich manchmal schon kaputt war.

Meine Frage: Schaffe ich jetzt den Marathon? Ich habe Sorge, weil ich mich auch mit dem Lesen im Internet recht verrückt mache. Oft habe ich gelesen, dass man schon 5 bis 6 30 km Läufe absolviert haben sollte (habe ich nicht, sieht der Plan auch nicht vor). Ich hatte zwei 30 km Läufe nach dem mir schon die Beine weh taten. Während der Läufe habe ich nie gegessen oder getrunken. Oft habe ich aber gelesen, dass Energiezufuhr wichtig ist. Ich weiß jedoch nicht, wie mein Magen darauf reagiert. Kann ich die 42 km überhaupt ohne Essen durchhalten? Mehrmals habe ich gelesen, dass es ab 30 km erst richtig schwierig wird. Aber alles über 30 km habe ich nie trainiert.

Ich würde den Lauf einfach gerne probieren und wenn es nicht mehr geht abbrechen. Aber wie mache ich das? Muss ich mich dann irgendwo melden, oder höhre ich einfach auf und nehme die Startnummer ab?

Lieben Dank für Antworten.

Euch ein schönes Wochenende,
der Mult-Organ-Versager :daumen: :D

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Hi :winken: .
Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben: .......höre ich einfach auf und nehme die Startnummer ab?
Ja, so macht man das :nick: .

Ich habe mal versucht (!), Deinen Sachverhalt rechnerisch zu betrachten. 4 Stunden wären bei "entsprechend" ausreichendem Training machbar - nur musst Du Dich wohl mit dem Tempo "etwas einschränken". Versuche es mit 6:03 Min./km (die schiefe Zahl kommt vom Ausrechnen :wink: ) und auf den ersten 3 km jeweils zusätzlich 15 Sek./km hergeben zum Einrollen. Dann bleibt Dir evtl. noch die Kraft, ab km 35 den Mann mit dem Hammer durch einen eleganten kleinen Hüpfer ins Leere schlagen zu lassen.

Knippi

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:
Meine Frage: Schaffe ich jetzt den Marathon? Ich habe Sorge, weil ich mich auch mit dem Lesen im Internet recht verrückt mache. Oft habe ich gelesen, dass man schon 5 bis 6 30 km Läufe absolviert haben sollte (habe ich nicht, sieht der Plan auch nicht vor). Ich hatte zwei 30 km Läufe nach dem mir schon die Beine weh taten. Während der Läufe habe ich nie gegessen oder getrunken. Oft habe ich aber gelesen, dass Energiezufuhr wichtig ist. Ich weiß jedoch nicht, wie mein Magen darauf reagiert. Kann ich die 42 km überhaupt ohne Essen durchhalten? Mehrmals habe ich gelesen, dass es ab 30 km erst richtig schwierig wird. Aber alles über 30 km habe ich nie trainiert.
Ja, aber.....

1. Der Plan ist wohl so ziemlich der letzte Mist. Marquart ist Arzt und kein Läufer. Der hat offensichtlich keine Ahnung.

2. Du hast viel gelesen, aber nichts davon im Training umgesetzt oder ausprobiert. Nicht gut, oder?

3. Marathon geht theoretisch auch ohne Essen. Wer aber 5 Stunden unterwegs ist, bei dem sieht das anders aus.

4. Wenn Du nicht mehr kannst, stehenbleiben und auf den Besenwagen warten. Oder Geld für eine Fahrkarte mitnehmen. Die
Staffelläufer kriegen die umsonst.

5. Ich hoffe, das war jetzt kein Aprilscherz. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Den ersten Marathon kann man nur einmal laufen, also im Zweifelsfall ein Argument dagegen, wenn Du ernsthaft fürchten mußt, es nicht zu schaffen oder nicht so, wie Du Dir das vorstellst. Andererseits, wenn Du gerade die letzten 6 Wochen des Plans durchziehen konntest, dann mußt Du die Probleme am Anfang auch nicht überbewerten. Gabs in dem Plan einen Testlauf? Wie lief der? Was bedeutet Beine taten weh? Nur zwei 30km Läufe finde ich schon komisch ... In meinem (3:30er) Plan ist jeden Sonntag (bis auf den letzten, da nur 20km) ein langer Lauf drin, von 25 km bis 38 km. Morgen der letzte 32er, dann 35, dann 38. Pace Vorgabe 6:00 min/km, gelaufen eher 5:45. Aber OK, jeder Plan ist anders. Bislang hatte ich nicht das Bedürfnis, was zu essen, nur vorher einen Jogurt, wenn ich vor dem Familienfrühstück gelaufen bin. Und Notration hatte ich auch immer in meinem kleinen Rucksack dabei. Aber beim Lauf wird Essen natürlich Pflicht sein und werde ich beim 35er wohl mal diese Gele ausprobieren. Bei meinem HM im Herbst in Leipzig hätte ich beim besten Willen nichts runterbekommen, aber das sind bzgl. Tempo und Strecke natürlich auch andere Randbedingungen. Ich will den Oberelbe Marathon Ende April laufen, auch mein Debüt ;-)

Viel Erfolg!

Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:r höhre ich einfach auf und nehme die Startnummer ab?
Jepp. Und wenn Du fair bist, überschreitest Du mit dem Chip auch nicht die Ziellinie (wenn Du nicht die ganze Strecke gelaufen/gegangen bist). Ansonsten wirst Du zunächst mit einer Platzierung geführt (blöd für die hinter Dir) und fliegst dann bei Nachkontrollen (alle Mesmatten überquert? Keine Zwischenzeiten im Weltrekordbereich?) mit einem unrühmlichen "DSQ" (Disqualifiziert) aus der Wertung. Da lieber gleich ein ehrliches "DNF" (Did not finish).

Viel kannst Du jetzt nicht mehr machen, eines würde ich aber probieren: Schau, welches Gel da auf der Strecke angeboten wird, besorge Dir vorher 2 davon und werfe die in recht kurzem Abstand auf einem Deiner letzten Läufe ein (danach solltest Du noch mindestens 20 Minuten laufen, damit der Magen genug Zeit hat, Theater zu machen). Wenn Dein Magen rebelliert, dann weißt Du definitiv, dass Du beim Marathon davon die Finger lassen solltest.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Hallo Multi-Organ-Versager,

zunächst sollte ich dir ehrlicherweise sagen, dass ich von Dr. Marquardts Buchveröffentlichungen durchaus einiges halte, so lange seine Äußerungen das "gesunde Laufen" betreffen. Von seinen Trainingsvorschlägen/-plänen - so weit ich sie aus der "Laufbibel" kenne - halte ich gar nichts. Inwieweit dein Training, so du es voll hättest ableisten können, dich für 4 Stunden befähigt hätte, weiß ich natürlich nicht. Es ist aber in der Tat so, dass ein Marathonläufer mit "normaler" Ausdauerbegabung im zielgerichteten Training - zumal ein Debütant - die von dir zitierten 5, 6 langen Läufe absolviert haben sollte. Eher noch einige mehr. Wobei die Distanz sich dabei von Mal zu Mal erhöht und erst die letzten beiden die 30 km-Marke zu touchieren brauchen. Jedenfalls für einen 4h-Marathon.

Dass die Darstellung des Marathontrainings seitens Marquardt unzureichend ist, erkennt man aus deinen Einwänden. Er hätte dir sagen müssen, dass es im Training keineswegs erforderlich ist die 30 km deutlich zu überschreiten, um einmal, nämlich am Ende des Trainingsplans, tatsächlich die 42 km erfolgreich laufen zu können. Und dass es völlig normal ist, wenn man nach jedem langen Lauf, der überdies deutlich langsamer ausgeführt wird, als der spätere Marathon, ziemlich kaputt ist. Das ist normal! Dies und noch viel mehr gehört in einem Trainingsbuch für Marathonläufer angesprochen.

Im Training, bei den langen Läufen, ist es durchaus üblich nur Wasser zu trinken, um die Energiespeicher vollends zu leeren. Im Marathonlauf selbst ist das natürlich nicht so. Hier sollte man von Zeit zu Zeit Kalorien zu sich nehmen. Was und wie viel: Auch das hat in einem Trainingsbuch zu stehen, dass sein Geld wert ist. Außerdem sollte dort der Hinweis nicht fehlen, dass es wichtig ist, zumindest während eines langen Laufes die Nahrungsaufnahme und Verträglichkeit der Nahrung zu testen. Und zwar genau der Nahrung, die man später beim Marathonlauf auch zu sich nehmen möchte.

Nun zu deiner momentanen Situation. Wenn du die letzten 6 Wochen eines Trainingsplans regelrecht absolviert hast - und du schreibst ja, dass das so war -, dann solltest du den Marathon auch laufen können. Vielleicht mit einem Zeitaufschlag von einigen Minuten, um Trainingseinbußen zu kompensieren. Da du offensichtlich von deinem Trainingsplan grundsätzlich schlecht vorbereitet wurdest, solltest du nach meiner Auffassung von einer Laufzeit zwischen 4:15 und 4:30 h ausgehen und dein Tempo danach planen. Grundsätzlich absagen brauchst du die Veranstaltung sicher nicht.

Auch wenn ich das selbst noch nie praktiziert habe, Aufhören wäre einfach: Weggehen/-fahren und fertig. Ob du die Startnummer abnimmst dabei, interessiert das Universum eher nicht.

Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Wow Danke! So viele Antworten in so kurzer Zeit :) . Ihr seid super :daumen:

Ich habe heute mit Hilfe Eurer Antworten intensiv nachgedacht und mich entschlossen, den Marathon nicht zu laufen. Es sind für mich in der Summe zu viele Unsicherheiten vorhanden. Insbesondere fühle ich mich nicht wirklich reif, wie im Herbst für den HM - da hat einfach das Gefühl gestimmt.

Ein persönlicher Anspruch für mich ist in unter 4 Stunden durchs Ziel zu gehen. Das wird offensichtlich derzeit nicht funktionieren, was aber auch gar nicht sooo schlimm ist. Ich nehme mir mehr Zeit und bereite mich so vor, dass ich meinen eigenen Ansprüchen genüge.

Mein Plan: In Leipzig melde ich mich auf HM um und hoffe auf eine bessere Zeit als im Herbst, sollte klappen. Dann habe ich mich für den Frankfurt Marathon (Oktober) angemeldet, um ein konkretes Ziel vor Augen zu haben.

Eine Bitte hätte ich noch: Die Laufpläne von Herrn Marquardt haben hier ja nicht viele Freunde. Welchen Plan könnt Ihr empfehlen? Also Marathon in 4:00 Stunden oder 3:45h.

Ganz lieben Dank nochmal an alle.

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Was ich nicht verstehe,den HM trainierst du auf ankommen und es läuft gut und du bist schneller als 2 Std,und jetzt muss es unter 4 Std sein?
Was ist dabei,wenn du "erst" z.b. nach 4:20: im Ziel bist?
Ich habe meinen ersten in 4:28: beendet ,5 M später waren es 3:27: Habe die gleiche Größe und damals das gleiche Gewicht,jetzt leider 10 Kg mehr.
Glaub mir die meisten haben vor dem Marathon zweifel ob sie genug trainiert haben.

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jenshb hat geschrieben: Nur zwei 30km Läufe finde ich schon komisch ...
Na ja. Der Plan hat natürlich mit dem, was der TE gelaufen ist, nicht so viel zu tun.

In dem Plan steht auch nur 1x ein 30er drin, der 3:15 dauern soll. Das finde ich persönlich für einen Marathonanfänger eher zu lang als zu kurz.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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severin2 hat geschrieben:Was ich nicht verstehe,den HM trainierst du auf ankommen und es läuft gut und du bist schneller als 2 Std,und jetzt muss es unter 4 Std sein?
Du hast schon recht, rational betrachtet ist das nicht unbedingt leicht nachvollziehbar. Ich versuchs mal zu erkären: Nach dem HM war ich fast schon traurig, dass es mir nicht schlecht ging, ich hätte schneller laufen können, war auf der anderen Seite froh, es überhaupt geschafft zu haben. Ich habe Probleme mit der richtigen Selbsteinschätzung. Keinesfalls möchte ich mir durch Überlastung selbst schaden (verletzen), was mir bisher auch gelungen ist. Deshalb unterfordere ich mich wahrscheinlich eher. Auf der anderen Seite liebe ich flottes Laufen, will immer schnell sein, bremse mich aber aus Vernunft. Gibt nichts schlimmeres für mich als mitleidige Blicke, wenn man langsam völlig fertig ins Ziel kommt.

Fazit: ich möchte gerne schnell den Marathon laufen, aber sehr gut vorbereitet sein, um mich keinesfalls zu überlasten. Vielleicht ist es so verständlich?
Mhhh, je mehr ich schreibe, umso mehr merke ich, dass es irgendwie doch nicht so klar ist.
Gehe jetzt erst mal Laufen :winken:

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Du hast schon recht, rational betrachtet ist das nicht unbedingt leicht nachvollziehbar. Ich versuchs mal zu erkären: Nach dem HM war ich fast schon traurig, dass es mir nicht schlecht ging, ich hätte schneller laufen können, war auf der anderen Seite froh, es überhaupt geschafft zu haben. Ich habe Probleme mit der richtigen Selbsteinschätzung. Keinesfalls möchte ich mir durch Überlastung selbst schaden (verletzen), was mir bisher auch gelungen ist. Deshalb unterfordere ich mich wahrscheinlich eher. Auf der anderen Seite liebe ich flottes Laufen, will immer schnell sein, bremse mich aber aus Vernunft. Gibt nichts schlimmeres für mich als mitleidige Blicke, wenn man langsam völlig fertig ins Ziel kommt.

Fazit: ich möchte gerne schnell den Marathon laufen, aber sehr gut vorbereitet sein, um mich keinesfalls zu überlasten. Vielleicht ist es so verständlich?
Mhhh, je mehr ich schreibe, umso mehr merke ich, dass es irgendwie doch nicht so klar ist.
Gehe jetzt erst mal Laufen :winken:
Mitleidige blicke braucht man als Läufer unter 5 stunden nicht zu erwarten. Eher Respekt und Anerkennung. Das ist nur deine eigenes Einbildung und stolz der dich an mitleidige blicke denken lässt.

Dass du unter 4 laufen willst und daher ummeldest weil du nicht bereit dafür bist finde ich auch ok.

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:
Gehe jetzt erst mal Laufen :winken:
Laufen gehen ist nie verkehrt.

(Ein Ratschlag ,halte dein Pus oder die Geschwindigskeitsanzeige im Auge,es ist egal ob du dich bei Km 25 gut fühlst,wenn es bei Km35 immer noch so ist,dann kann man es kesseln lassen)

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Mal eingeworfen, in einem Marathon verletzt man sich eher selten, erst recht nicht durch "Überlastung". Läuft man zu schnell an, vor allem in Bezug zur gewünschten Zielzeit, bricht man schlicht ein und schleppt sich mehr schlecht als recht, mit Gehpausen, ins Ziel. Das macht selten Spaß, vor allem beim ersten Marathon.

Gruss Tommi

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severin2 hat geschrieben:Laufen gehen ist nie verkehrt.
:nick: :daumen:

Heute hatte der Trainingsplan für Marathon 104 min GA1, 16 km bei 6:30 min pro km vorgesehen. Es lief sehr gut und ich bin dann bei 5:58 min pro km gelandet bei einem Puls von 142 (GA1 sollte bei mir bis 145 gehen). Mache alles so weiter wie im Marathonplan vorgesehen und laufe dann so schnell ich kann den HM. Mal sehen, was rauskommt :peinlich: :confused:

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dicke_Wade hat geschrieben:Mal eingeworfen, in einem Marathon verletzt man sich eher selten, erst recht nicht durch "Überlastung". Läuft man zu schnell an, vor allem in Bezug zur gewünschten Zielzeit, bricht man schlicht ein und schleppt sich mehr schlecht als recht, mit Gehpausen, ins Ziel.
Ich glaub auf Quälerei stehe ich sogar etwas :haeh: . Tatsächlich habe ich immer etwas Sorge um mein Herz (obwohl das Kerngesund ist) oder das ich mich übergeben muss, was ich aber bisher nie geschafft habe.... Ich glaube deshalb auch, dass ich meine wahre HF max gar nicht kenne, aber das ist ein anderes Thema.

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1. Je kürzer die Distanz, desto höher die HF.
2* Ein Einbruch im Marathon hat absolut nichts mit dem Herzen zu tun. Gesundheit vorausgesetzt.
3. Ein Einbruch hat nichts mehr mit Quälen und stolz ins Ziel kommen zu tun.

Ja es ist geil, sich die letzten Kilometer zu quälen, das Tempo dabei halten zu können und eventuell noch etwas zulegen zu können. Die Schmerzen nimmt man da nicht mehr wahr. Und der Zieleinlauf ist dann obergeil.

Dass deine Sorge um dein Herz Quatsch ist, weißt du ja selbst :P

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben: 3. Ein Einbruch hat nichts mehr mit Quälen und stolz ins Ziel kommen zu tun.
Du meinst, der Einbruch ist heftiger als Quälen?
dicke_Wade hat geschrieben: Ja es ist geil, sich die letzten Kilometer zu quälen, das Tempo dabei halten zu können und eventuell noch etwas zulegen zu können. Die Schmerzen nimmt man da nicht mehr wahr. Und der Zieleinlauf ist dann obergeil.
Genau das hatte ich bei dem HM vermisst. Wie finde ich denn die für mich passende Belastung über die gesamte Strecke (jetzt bei dem HM).

Danke Dir!

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben: Wie finde ich denn die für mich passende Belastung über die gesamte Strecke (jetzt bei dem HM).
10-km-Testlauf + 15 Sekunden/km.

Knippi

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Du meinst, der Einbruch ist heftiger als Quälen?
Worauf du einen lassen kannst :D
Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Genau das hatte ich bei dem HM vermisst. Wie finde ich denn die für mich passende Belastung über die gesamte Strecke (jetzt bei dem HM).

Danke Dir!
Einmal hast du diesen Anhaltspunkt, wenn der 10er am Anschlag war und nicht lange zurück liegt:
hardlooper hat geschrieben:10-km-Testlauf + 15 Sekunden/km.

Knippi
Für den Marathon kann man auch aus einem Test-HM hoch rechnen.

Ansonsten ist die Chance, beim ersten M das Optimum zu erreichen, sehr klein. Kann man nur mit Erfahrung verbessern.

Gruss Tommi

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Na Multi wie ist der Lauf gewesen?

Ich hatte mir die HP vom Lauf angesehen,Kopfhörer ausdrücklich verboten,strenge Zeitvorgabe,wer nach 2:30 nicht bei der HM Marke ist ,muss raus,fand ich nicht so toll

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@severin2: bist du mitgelaufen?

Erst mal sorry, ich wollte Euch natürlich schon berichten, wie es gelaufen ist, nachdem ich hier sehr freundlich empfangen wurde. Vorweg: eigentlich ist es so wie bei letzten HM. Ich bin froh gelaufen zu sein und war auf der anderen Seite etwas enttäuscht, was rational betrachtet jedoch nicht erklärbar ist.

Jetzt mal geordnet:

Ich bin am 9.4.2017 den HM in Leipzig gelaufen. Ursprünglich wollte ich den Marathon laufen, weshalb ich auch nach einem Marthon-Plan trainiert hatte (ankommen in 4:00 Stunden nach Dr. Marquardt). Den Plan konnte ich wegen Krankheit nicht voll einhalten, die letzten 6 Wochen liefen jedoch gut. Kurzfristig hatte ich mich auf den HM umgemeldet, weil ich Zweifel hatte, den Marathon durchzuhalten. Etwas leichtsinnig, vielleicht auch überheblich dachte ich mir, so einen kleinen HM schaffst du mit dem Training mit links und eine Zeit von 1:45 h sollte doch drinne sein (Wunschdenken, ohne Nutzung des Verstandes). Also renne einfach so schnell es geht... (jetzt, wo ich es schreibe, merke ich schon selbst, wie dümmlich das ist).

Das Wetter war traumhaft schön - blauer Himmel und Sonnenschein. Start für den HM war um 12:45 Uhr. Eine wirklich schlechte Zeit. Ich wusste nicht, wie ich das mit dem Essen machen sollte. Frühstück um 6:45 Uhr. Zum Lauf wäre ich definitiv hungrig gewesen ohne weitere Mahlzeit. Also habe ich um 11:00 Uhr eine sehr kleine Portion Pasta gegessen und bin dann mit dem Fahrrad, ich komme aus Leipzig, zum Lauf gefahren. Etwas abseits habe ich mich etwas warmgelaufen. 5 Minuten vor Start dann zur Aufstellung, was nicht clever war. Ich stand ganz hinten an, selbst der Zeitläufer für 2:15 h war sehr weit weg...Mist...

Als es dann endlich los ging, musste ich das Feld von hinten aufrollen, was wirklich schwierig war. Die Leute laufen nebeneinander, man kommt nahezu nicht durch nach vorne. Ein bisschen habe ich gedrängelt, zweimal beschwerten sich Läufer, ich habe mich entschuldigt. Es ist einfach schwierig, anstrengend und zeitraubend von hinten nach vorne zu laufen.

Ansonsten gingen die Kilometer dahin und es hat mich unglaublich glücklich gemacht mitzulaufen. Unterwegs sogar kurz mal ein paar Worte mit Mitläufern gewechselt. Dann kam ein weiterer großer Fehler von mir. An jeder Versorgungsstelle habe ich Wasser getrunken. Einmal gab es nur welches mit Kohlensäure, was ich überhaupt nicht verstehe. Ich glaube kein Läufer trinkt Wasser mit Gas => Bauchschmerzen durch Blähungen waren die Folge. Mein Magen war sowieso etwas angegriffen => das konnte ich nicht brauchen. Und es kam noch schlimmer: am nächsten Stand wieder Becher mit Gas, wie ich sehen konnte, aber es war nichts anderes da. Einen großen Schluck genommen und es war Zitronensprudel. ICH GLAUBE ES NICHT. Warum können die nicht klar beschriftet werden??? Mein Mund verschleimte, ich habe mich verschluckt, der Magen hat gestochen (wie gesagt, der war schon vorbelastet) und ich habe mich fast überbegen. So ein Dreck. Es war Durchhalten bis zur nächsten Stelle angesagt, was dann auch ging.

Irgendwann fing mir der Kopf an heiß zu werden und ich realisierte, dass ich keinen Sonnenschutz aufgetragen hatte. Insgesamt kam mir die Sonne plötzlich recht heftig vor, auch war es doch recht warm. Ein paar Läufer sind kollabiert. Nachher habe ich gehört, dass es an der Wärme gelegen haben soll. Ab km 17 wurde es dann schwerer in den Beinen, aber das Ziel war nah. Schlussendlich waren es 1:51:xx h. Schön, besser als letztes mal aber nicht die gewünschten 1:45h, was mit etwas Überlegung aber klar ist, da ich diese Pace fast nicht trainiert habe. Aber hätte es nicht etwas besser sein können? Ich habe wesentlich mehr trainiert als für den ersten HM?

Klar ist aber: auch wenn ich einige Fehler nicht gemacht hätte, die Marathondistanz hätte ich nicht geschafft. Meine Entscheidung HM zu laufen, unterstützt durch Eure Meinungen, war daher absolut richtig.

Wie geht es weiter? Ich möchte mir das Buch von Steffny kaufen und mich nach seinem Plan für den Marathon in Frankfurt in diesem Jahr vorbereiten.

Ganz liebe Grüße an alle, lauft schön weiter und seid vor allem glücklich dabei!

Der Multi-Organ-VERSAGER (yeah, der Name passt!)

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Trotzdem Glückwunsch zur PB und zur richtigen Entscheidung!
Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben: Ansonsten gingen die Kilometer dahin und es hat mich unglaublich glücklich gemacht mitzulaufen. Unterwegs sogar kurz mal ein paar Worte mit Mitläufern gewechselt. Dann kam ein weiterer großer Fehler von mir. An jeder Versorgungsstelle habe ich Wasser getrunken. Einmal gab es nur welches mit Kohlensäure, was ich überhaupt nicht verstehe. Ich glaube kein Läufer trinkt Wasser mit Gas => Bauchschmerzen durch Blähungen waren die Folge. Mein Magen war sowieso etwas angegriffen => das konnte ich nicht brauchen. Und es kam noch schlimmer: am nächsten Stand wieder Becher mit Gas, wie ich sehen konnte, aber es war nichts anderes da. Einen großen Schluck genommen und es war Zitronensprudel. ICH GLAUBE ES NICHT. Warum können die nicht klar beschriftet werden??? Mein Mund verschleimte, ich habe mich verschluckt, der Magen hat gestochen (wie gesagt, der war schon vorbelastet) und ich habe mich fast überbegen. So ein Dreck. Es war Durchhalten bis zur nächsten Stelle angesagt, was dann auch ging.
Als Tipp fürs nächstemal:

Wenn nicht 100% klar ist, was Du da bekommst (oft hilft ein Blick auf die Getränkekisten hinter dem Tisch oder der Blick auf die aus dem Schlauch befüllte Wasserwanne), dann FRAG. Ja, dafür ist Zeit. ("Stilles Wasser?" - "Da hinten!")

Dass es da aber Zitronensprudel und Mineralwasser mit Kohlensäure gab, finde ich sehr erstaunlich, das war nämlich (außer nach dem Ziel) nicht vorgesehen:

https://www.leipzigmarathon.de/verpflegungsstellen.html

Waren das offizielle Verpflegungsstellen oder womöglich irgendwelche von Anwohnern aufgestellten Tische?
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Trotzdem Glückwunsch zur PB und zur richtigen Entscheidung!
Danke!

Ja, es waren offizielle Verpflegungsstellen. Der Zitronensprudel kann natürlich auch das Iso Getränk gewesen sein...Iso habe ich vorher nie getrunken, es kam dem Zitronensprudelgeschmack am nächsten. Das Wasser hatte definitiv Kohlensäure... Ich werde lernen müssen hierfür Zeit zu nehmen, ich hatte es eilig :hihi:

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ruca hat geschrieben:Was ich weiter oben zu Gels meinte, gilt für Getränke genauso: Nix im Wettkampf machen, was man im Training nicht irgendwann mal ausprobiert hat.
Ja, ist schon klar. Das war ja keine Absicht. Freiwillig hätte ich das nicht genommen. Ich dachte halt, dass es Wasser mit Kohlensäure war.

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Also von mir auch herzlichen Glückwunsch zum erfolreich gelaufenen HM und zur richtigen Entscheidung!

Du solltest lernen etwas zufriedener mit dir zu sein. Es könnte immer irgendwie besser sein! Oder zumindest denkt man das. Wäre ich am Anfang besser los gekommen... ja, aber dann hättest du vielleicht am Ende die Power nicht mehr gehabt. Hätte ich nicht vielleicht die letzten km doch schneller laufen können... vielleicht, aber dann wärest du vielleicht doch noch eingebrochen, schließlich war es auch sehr heiß... Was wäre wenn... keiner weiß es. Aber du bist PB gelaufen! Also freu dich (gefälligst) :zwinker5:

Das Buch von Steffny habe ich übrigens auch. Ich finde es super und die Trainingspläne auch. Es vermittelt so eine gewisse Ruhe und ist für mich der Gegenpol dazu, dass man doch so oft liest wie viel alle trainieren oder wie viel man trainieren muss... Immer, wenn ich zu nervös werde, weil ich vermeintlich zu wenig tue, um mein Ziel zu erreichen, schnappe ich mir das Buch und denke: Das wirs schon alles! (Ich muss dazu sagen, dass ich nicht 1:1 nach den Plänen trainieren kann, weil ich es hier sehr bergig habe, und mich deswegen zwar daran orientiere, aber mir was eigenes bastel muss.)

Viel Spaß beim weiteren Training!

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben: Wie geht es weiter? Ich möchte mir das Buch von Steffny kaufen und mich nach seinem Plan für den Marathon in Frankfurt in diesem Jahr vorbereiten.
Dann wünsche ich jetzt schon eine gute und vor allem verletzugnsfreie Vorbereitung und vielleicht sehen wir uns dann am 29.10.
Beste Grüße
Dieter

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Soli hat geschrieben:Also von mir auch herzlichen Glückwunsch zum erfolreich gelaufenen HM und zur richtigen Entscheidung!
Danke :hallo:
Soli hat geschrieben:Du solltest lernen etwas zufriedener mit dir zu sein. Es könnte immer irgendwie besser sein! Oder zumindest denkt man das. Wäre ich am Anfang besser los gekommen... ja, aber dann hättest du vielleicht am Ende die Power nicht mehr gehabt. Hätte ich nicht vielleicht die letzten km doch schneller laufen können... vielleicht, aber dann wärest du vielleicht doch noch eingebrochen, schließlich war es auch sehr heiß... Was wäre wenn... keiner weiß es. Aber du bist PB gelaufen! Also freu dich (gefälligst) :zwinker5:
Ja, hast vollkommen recht und ich freu mich ja auch :nick:

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Dieter-58 hat geschrieben:Dann wünsche ich jetzt schon eine gute und vor allem verletzugnsfreie Vorbereitung und vielleicht sehen wir uns dann am 29.10.
Beste Grüße
Dieter
Danke Dir! Bisher war ich immer ohne Verletzung. Ich hoffe, das bleibt so.

Dir ebenfalls viel Erfolg bei der Vorbereitung und für den Lauf. Vielleicht sehen wir uns wirklich, würde mich sehr freuen. Machs gut *wink*

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dicke_Wade hat geschrieben:Na bitte! Bist einen tollen HM gelaufen und selbst die Widrigkeiten konnten dich nicht zermürben. Herzlichen Glückwunsch :)

Gruss Tommi
Danke Dir Tommi :daumen:

Ihr seid echt alle super :nick: Mit Euren Glückwünschen zum HM hätte ich niemals gerechnet. Mir scheint, ich bin hier jetzt öfter unterwegs :)

Da fällt mir noch eine Frage ein: Wie trainiere ich jetzt, bis ich mit dem Marathon Plan beginne?

Euch schöne Ostertage,
der Mult-Organ-VERSAGER

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Multi-Organ-VERSAGER hat geschrieben:Vielleicht sehen wir uns wirklich, würde mich sehr freuen. Machs gut *wink*
Gerne kein Problem, ich bin immer leicht zu identifizieren, vorne steht bei mir mein Motto "Just Keep Running" und hinten "Frankfurt Marathon + Jahreszahl + Name" und ich bin immer im letzten (6.) Startblock am Ende des ersten Drittels,
beste Grüße
Dieter

34
Gratuliere zur PB am HM! Grossartig, oder? Wie die Vorschreiber schon meinen: Freu Dich drüber :-)


Zum Marathon:


Bei dieser Distanz wirst Du nur aus Erfahrung klug! Du kannst die Trainingspläne durchziehen und Dich 101 %vorbereiten - zum Schluss sind's immer noch 42.2 km und es kann viel passieren. Ich möchte Dir damit keine Angst machen, ich möchte nur aufzeigen, dass vor allem am Anfang die Erfahrung über diese Distanz fehlt.


Mittlerweile bin ich bei drei Marathons gestartet und habe alle gefinished (nicht wahnsinnig schnell, aber immer unglaublich glücklich!) und immer lerne ich dazu.



IMHO: hab den Mut und starte am Marathon, aber geh' es gelassen an und mach Dir selber keinen zu grossen Druck - geniesse es, vor allem der erste Marathon ist Highlight pur!



Viel Erfolg und Grüsse aus der Schweiz

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Ich wollte Euch erzählen, wie es bei mir läuft. Nach dem erlogreichen HM hab ich ein bisschen Pause gemacht und habe dann mit dem Plan von Steffny, Marathon in 4h angefangen. Es läuft super, der Plan ist für mich angenehm, nicht zu anstrengend aber trotzdem mit sehr schöner Entwicklung. Letzten Sonntag habe ich am 10 km Lauf, wie im Plan vorgesehen, teilgenommen. Geforderte Zeit war 52:30 und ich habe nur 48:xx gebraucht. Mir ging es super, keine Schmerzen, Übelkeit oder sonst was :daumen:

LG an alle und viel Spaß beim Laufen,
Euer Multi-Organ-VERSAGER

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Es gibt Neuigkeiten :nick: . Heute wäre laut Plan von Steffny erneut ein 10km Wettkampf dran gewesen. Da ich keinen finden konnte, bin ich gestern Abend beim Leipziger Nachtlauf mitgelaufen in für mich unglaublichen 46:xx min. Entweder ist der Plan echt super oder ich bin einfach nur so super in Form :daumen: :) .

LG,
Multi-Organ-VERSAGER

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Liebe Lauf-Kollegen,

heute bei super Wetter habe ich, wie Steffny das so will, 30 km bei 6:30 min / km absolviert. Ohne Zwischenfälle mit bester Laune und einfach nur glücklich sein :) :D , die Frau mit Fahrrad neben her :daumen: . Ein super schönes Gefühl die Anforderungen des Plans einhalten zu können. Bin schon gespannt, ob ich weiter durchhalte. In vier Wochen ist laut Plan der Marathon dran. Ich habe mich nun dafür entschieden nicht an einem offiziellen Lauf mitzumachen sondern für mich alleine die Distanz mit der Zielzeit 4:00 Stunden zu laufen. Mal sehen, wie es läuft... Ich freue mich jetzt schon auf den Frankfurt Marathon, bin aber auch irgendwie schon nervös. Das wird echt der Tag meines Lebens :D

Lg an alle und frohes Laufen,
Multi-Organ-VERSAGER

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Gestern war laut Plan HM in 1:53 h gefordert. Ich habs nicht geschafft :frown: . Es war kein offizieller Lauf, ich hatte mir selbst die Strecke rausgesucht und bin einfach gelaufen... Nachher waren es 1: 57 h. Ich weiß nicht, was war. 4 Minuten halte ich für viel... komisch, bisher ging es so gut. Schade, bin schon etwas geknickt...

LG,
Multi-Organ-VERSAGER (ja, da war er wieder)

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Wie war das Wetter? Soll jetzt keine Beihilfe zur Ausredensuche sein, aber wenn es zB schwül-warm war, kann das schnell ein paar Minuten ausmachen. Außerdem soll es ja so sein (bei mir selbst habe ich das leider noch nicht wirklich gemerkt), dass man im WK schneller läuft als allein im Training (laut Greif auf 10 km 1-2 Min, da wär man dann bei deinem Lauf schon relativ dicht an der geforderten Zeit dran)

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4 Minuten auf den HM sind um die 12s/km.

Das ist durchaus ein Bereich, den Wettkampf oder nicht ausmachen kann (Adrenalin, "Konkurrenzgedanke"). Weil es nur die wenigsten hinbekommen, in einem derartigen Trainingslauf wirklich an die Grenze zu gehen, hat Steffny hier die Testwettkämpfe angesetzt und empfielt auch, für diese ggfs. eine weitere Anreise in Kauf zu nehmen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Das Wetter gefiel mir nicht... aber ob es das war? Es war schon irgendwie stickig, schwül auf der anderen Seite ein kalter Wind, der meine Muskeln im Rücken manchmal Schmerzen gemacht hat. Das war aber nicht sooo schlimm. Heute habe ich auch etwa Farbe im Gesicht bekommen, vielleicht war die Sonne doch stärker, als ich dachte. Wenn das stimmt, was Greif meint, wäre ich ja noch so gerade im grünen Bereich. Danke für Deine Antwort!

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ruca hat geschrieben:4 Minuten auf den HM sind um die 12s/km.

Das ist durchaus ein Bereich, den Wettkampf oder nicht ausmachen kann (Adrenalin, "Konkurrenzgedanke"). Weil es nur die wenigsten hinbekommen, in einem derartigen Trainingslauf wirklich an die Grenze zu gehen, hat Steffny hier die Testwettkämpfe angesetzt und empfielt auch, für diese ggfs. eine weitere Anreise in Kauf zu nehmen.
Wenn ich an die 10 km Wettkämpfe denke, dann glaube ich, dass ich tatsächlich erst dann richtig aufdrehe. In einem privaten Lauf wäre ich niemals so schnell gewesen. Jetzt wo ich das lese, wird mir das eigentlich erst klar. Danke Dir und lg.

Vielleicht sollte ich die Marathon-Distanz doch nicht für mich alleine Laufen sondern an einem offiziellen Lauf mitmachen :confused: . Mal sehen...

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Ich würde mir da keine Gedanken machen. Ich hätte jetzt auch auf Wetter, inoffizieller Laufen getippt.

Bei WKs geht es mir wie dir. Da bin ich mal locker 10-20s/km schneller und fühlt sich nicht sonderlich anstrengender an.

Den Marathon würde ich auf jeden Fall in einem Wettbewerbsrahmen laufen. Das motiviert ja zusätzlich: Der Start, die Zuschauer, die Mitläufer, der Gedanke ans Ziel... Bist da ja doch etwas länger unterwegs.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Mal davon abgesehen, dass sich Millionen Menschen fragen, warum man Marathon läuft, frage nun ich, warum willst du einen Marathon für dich alleine laufen? Warum nicht 40 oder 45 oder 41,65 km?

Ich bin auch privat einige Marathons gelaufen. Jetzt nicht ganz genau, auch mal ein paar Meter mehr. Nur die waren auch Training für mehr. Oder einmal mit einer Freundin von A nach B, weil wir uns davon viel Spaß versprachen.

Aber, wie schon Titania schrub, es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen Wettkampf und für sich alleine. Auch aus diesem Grund bin ich die meisten meiner Trainingsmarathons bei Wettkämpfen gelaufen.

Gruss Tommi

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Tommi, auf deine Frage gibt es mehrere Antworten, die ich nun selbst erst mal sortieren muss... Du kennst ja meine Historie etwas. Im Frühjahr wollte ich eigentlich meinen ersten Marathon laufen, bis ich dann festgestellt hatte, dass ich wohl nicht ausreichend vorbereitet war. Ich lief also HM. Grund war wohl ein nicht besonders guter Trainingsplan. Der Wunsch einen Marathon zu laufen bestand / besteht natürlich weiterhin. Also habe ich mir das Buch von Steffny besorgt und trainiere nun nach Plan für einen Marathon in der Hoffnung besser vorbereitet zu sein. Weil ich in meinem Leben noch nie die Distanz gelaufen bin, möchte ich es gerne erst mal für mich ausprobieren. Sollte es mir nicht gut gehen, kann ich den Lauf einfach beenden. Die Enttäuschung würde sich wohl in Grenzen halten und ich würde für mein großes Ziel, den Frankfurt Marathon, einfach mehr trainieren (wie, weiß ich auch nicht). Natürlich könnten das auch 45km oder 50 km sein. Ich bin jedoch froh, wenn ich die Strecke überhaupt erst mal schaffe. Das hört sich jetzt recht konstruiert an, aber ich habe einfach nicht mehr Erfahrung, um mein Training freier zu gestalten. Ich kann mich nur an vorhandene Laufpläne halten.

Tommi, du bist sehr lauferfahren und damit das absolute Gegenteil von mir. Ich kann mir schon vorstellen, dass dir mein Vorgehen etwas suspekt erscheint. Wenn Du mich unterstützen könntest bei der Plangestaltung (dieses Jahr Frankfurtmarathon) wäre ich dir super dankbar. Ich stehe in der Tat etwas unbeholfen da. Ich weiß auch nicht, wie es weitergeht, wenn ich Ende dieses Monats die 42 km gelaufen bin. Wie bereite ich mich weiter auf das Ereignis im Herbst vor? Nochmal den Trainingsplan von Steffny abarbeiten?

Ach ja, natürlich laufe ich die Distanz auch, weil ich die Sicherheit brauche. Wenn ich unterwegs bin, kann ich mir immer sagen, dass ich das schon mal geschafft habe. Mir hilft das. Und, du kennst das, mein ganz großes Sorgenkind, die Gesundheit. Keinesfalls möchte ich micht überfordern. Wenn es mir nach dem Testlauf schon schlecht geht, ist klar, dass ich mich besser vorbereiten muss, auch wenn ich noch nicht weiß wie ich das machen werde.

lg,
Multi-Organ-VERSAGER

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Ich verstehe deine Begründung schon. Es liest sich nur für mich so, als gingest du davon aus, die 42km sind reine Konditionssache, Körpersache. Aber grad 42 km sind auch eine starke Kopfsache.

Will heißen: Du läufst privat die 42km, rennst du einsame Wege, dein bester Freund ist nur der Mann mit dem Hammer und plötzlich stellst fest "Ne, jetzt reichts" und hörst auf. Dann kommt die Ursachenanalyse und du denkst dir "Ich war körperlich nicht gut vorbereitet." Dann trainierst noch mehr. Schlimmstenfalls überforderst du dich. Oder probierst es immer und immer wieder mit dem gleichen Ergebnis.

Vielleicht warst du aber körperlich bestens vorbereitet, hättest den Lauf gepackt, wenn der Rahmen ein anderer gewesen wäre. Oder dann machst du diesen Test auch noch im Hochsommer...

Und selbst, wenn du es schaffst. Nach dem ersten Marathon ist erst einmal Ruhe angesagt. Dann hast du die ganze Regenerationsphase und dann den Mist noch einmal machen für einen richtigen WK.

Ich kenn Frankfurt nicht, aber es halt Gold Label Race Status, ist damit eine nicht allzu schlimme Strecke, hast genug Teilnehmer um dich herum. Und selbst, wenn du aussteigen solltest: Who cares??? Da schaut kein Mensch nach.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Danke dir für die Antwort! Größtenteils stimme ich mit dir überein. Ich finde jedoch nicht, dass die Wiederholung Mist ist. Ich laufe wirklich gerne und hätte überhaupt kein Problem damit den Plan nochmal zu absolvieren. Ich weiß nur nicht, wie gut / hilfreich das ist? Und was mache ich in der Zeit nach Regeneration bis zu Beginn des Trainingsplans? Was schlägst du also vor?

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@Multi-Organ-VERSAGER:

Um es kurz zu fassen: Deinen Plan halte ich für Stuss.

Du willst eine komplette Marathonvorbereitung inklusive Lauf als Test für einen dann eventuell folgenden "echten" Marathon machen? So vorsichtig ist nicht mal Steffny und das will was heißen.

Deinen Plan halte ich aus mehreren Gründen für Unsinn:

- Wenn Du einen guten Trainingsplan halbwegs abgearbeitet bekommst (vor allem die langen Läufe), dann wirst Du -sofern nichts unvorhergesehenes passiert - auch durchkommen. Ob die Zeit dann passt, hängt von vielen Faktoren ab, aber auf diese sollte man beim ersten Marathon meiner Meinung nach eh nicht zu sehr schielen. Ja, im Trainingsplan wird kein voller Marathon als Test gelaufen. Dies ist aber auch nicht notwendig.

- Auch wenn Du Durch den "Probemarathon" gut durchkommst, sagt das noch gar nichts für den "echten" - ganz im Gegenteil, der gefühlte Druck, Marathon 2 zu schaffen erhöht sich sogar.

- Nach einem Marathon braucht man Erholung mit geringeren Umfängen, unterschätze diese bitte nicht. Etwa 4 Wochen solltest Du auf "kleiner Flamme" laufen. Von dort aus nochmal ca. 4 Wochen bis Du wieder so weit bist, in einen Marathon-Trainingsplan einzusteigen. Macht 8 Wochen. Plus die 10 Wochen des Trainningsplans und Du bist bei 18 Wochen. Jede Woche mehr erhöht die Chance, dass es gutgeht, jede Woche weniger verringert sie.
Ja, klar, man kann auch (deutlich) öfter einen Marathon laufen, nur sind das keine mit kompletter Erholung und Vorbereitung, sowas ist für einen Anfänger auf dieser Distanz definitiv nicht sinnvoll. Und schau Dir die Profis am anderen Ende der Fahnenstange an. Die laufen auch nur 2 Marathons pro Jahr...


Ich habe sehr lange hin und her überlegt, ob ich mir 22 Wochen nach Hamburg tatsächlich Berlin antun soll oder nicht (es hieß bei uns aus privaten Gründen Berlin entweder 2017 oder vermutlich erst ab 2020 wieder). Eines weiß ich 100%ig. Im letzten Jahr hätte das bei mir nicht geklappt. Dieses Jahr sieht es akutell ganz gut aus, aber mal schauen, was ich im September hier rumjammern werde...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)
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