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Vorfusslauf ... ideale Schrittfrequenz bestimmen

Vorfusslauf ... ideale Schrittfrequenz bestimmen

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Hi,

für den Vorfußlauf taucht immer wieder in den Berichten eine Schrittfrequenz von 180 bpm auf.

Das das keine festgeschriebene Größe, sondern mehr als Richtwert zu sehen ist, habe ich im anderen Thema festellen dürfen. http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... quenz.html

Ungeklärt ist für mich zur Zeit wie ich die (meine) richitge (beste) Schrittfrequenz ableite. Gibt es eine (biometrische) Formel dafür? Sowas wie beim BMI?

Oder sind das Erfahrungswerte? Spielt mein Alter, Gewicht und Beinlänge ... etc. eine Rolle?

Oder kann da jeder so für sich machen - wie er will? Klar kann ich laufen wie's mir paßt. Dann brauch ich auch keine Trainingspläne, oder? Ich meine .... irgendwoher muss doch dieser Wert stammen? Trainer sollten doch auch wissen was sie trainieren. Oder gilt .... das war immer so - und das ist gut so?

Was meint Ihr?

Gruß
Gerdi

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real_lucky hat geschrieben:Hi,

für den Vorfußlauf taucht immer wieder in den Berichten eine Schrittfrequenz von 180 bpm auf.

Das das keine festgeschriebene Größe, sondern mehr als Richtwert zu sehen ist, habe ich im anderen Thema festellen dürfen. http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... quenz.html

Ungeklärt ist für mich zur Zeit wie ich die (meine) richitge (beste) Schrittfrequenz ableite. Gibt es eine (biometrische) Formel dafür? Sowas wie beim BMI?

Oder sind das Erfahrungswerte? Spielt mein Alter, Gewicht und Beinlänge ... etc. eine Rolle?

Oder kann da jeder so für sich machen - wie er will? Klar kann ich laufen wie's mir paßt. Dann brauch ich auch keine Trainingspläne, oder? Ich meine .... irgendwoher muss doch dieser Wert stammen? Trainer sollten doch auch wissen was sie trainieren. Oder gilt .... das war immer so - und das ist gut so?

Was meint Ihr?

Gruß
Gerdi
Du hast Deinen individuellen Laufstil und Deine individuelle Schrittfrequenz, eine biometrische Formel gibt es meines Wissens nicht.

160 Schritte pro Minute wäre bei Deinem Trainingsniveau sicherlich keine ungewöhnliche Schrittfrequenz. 180 wäre bei Dir eher ungewöhlich, das haben andere in einem anderen Faden schon geschrieben.

Welche Schrittfrequenz hast Du denn für Dich ermittelt?

a bei ruhigem Tempo
b. bei einem Tempodauerlauf

Ich selbst habe eine Schrittfrequenz von 180 bei 15km/h, laufe ich langsamer, ist auch die Schrittfrequenz deutlich niedriger.

Phil

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Mich stört an dem Rechner eines ganz deutlich: Es geht nur nach Körpergröße. Die Beinlänge unterscheidet sich bei identischer Körpergröße teilweise erheblich, ansonsten müsste man ja auch Rennräder nicht aufwändig anpassen sondern könnte einfach fertige Standardeinstellungen für jede Körpergröße auf den Teilen markieren...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Das stört mich auch, darum würde ich auch von "Schätzen" und nicht von "Ermitteln" der idealen Schrittfrequenz sprechen.

Allerdings wird man sooo drastisch jetzt auch nicht daneben liegen. Selbst wenn es um 3-4 Schritte pro Minute ginge - das wäre weitaus weniger unangenehm und belastend als ein Rennrad zu kaufen, dessen Rahmen eine Nr. zu groß oder zu klein ist.

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kobold hat geschrieben:Das stört mich auch, darum würde ich auch von "Schätzen" und nicht von "Ermitteln" der idealen Schrittfrequenz sprechen.

Allerdings wird man sooo drastisch jetzt auch nicht daneben liegen. Selbst wenn es um 3-4 Schritte pro Minute ginge - das wäre weitaus weniger unangenehm und belastend als ein Rennrad zu kaufen, dessen Rahmen eine Nr. zu groß oder zu klein ist.
Die Schrittfrequenz beim Laufen sollte mMn mehr Resultat der verschiedenen Parameter (Laufstil, Tempo, Indiv. Schrittlänge) sein, und keine für sich anzustrebene Größe.
Ich z.B. laufe eher hochfrequent und habe dafür viel zu wenig Fersenhub und Abdruck. Diese ändern sich aber nicht merkbar, wenn ich die Frequenz "künstlich" verändere.
Andererseits sollten in der Therorie auch weniger schnelle Läufer die 180 erreichen können, denn weniger Kraft/Abdruck führt zu einem kürzeren Schritt den man wiederum in der gleichen Zeit schaffen sollte wie ein Topäufer einen schnelleren Raumgreiferennden Schritt.

Schaut man sich die Schrittfrequenz bei 1000er oder besser noch 400er Intervallen an, wird in den meisten Fällen um die 180 anliegen.

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kobold hat geschrieben:Das stört mich auch, darum würde ich auch von "Schätzen" und nicht von "Ermitteln" der idealen Schrittfrequenz sprechen.

Allerdings wird man sooo drastisch jetzt auch nicht daneben liegen. Selbst wenn es um 3-4 Schritte pro Minute ginge - das wäre weitaus weniger unangenehm und belastend als ein Rennrad zu kaufen, dessen Rahmen eine Nr. zu groß oder zu klein ist.
Der Rechner liefert tatsächlich nur eine grobe Schätzung, bei mir weicht er teilweise um 8-10 Schritte ab und erinnert mich an eine Pulsformel.

Phil

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Phil81 hat geschrieben:Der Rechner liefert tatsächlich nur eine grobe Schätzung, bei mir weicht er teilweise um 8-10 Schritte ab und erinnert mich an eine Pulsformel.
Ich will den Rechner nicht verteidigen, weil auch ich denke, dass er nur recht ungenaue Schätzungen der Soll-Werte liefert.

Aaaaber: Der Rechner gibt eine "Idealnorm" vor, d.h. er beansprucht anzugeben, wie bei einem effizienten Laufstil deine Schrittfrequenz aussehen sollte, wenn du mit einer bestimmten Größe eine bestimmte Geschwindigkeit läufst. Wenn deine real gelaufene Schrittfrequenz bei bestimmten Geschwindigkeiten von dieser Vorgabe abweicht, kannst du allein daraus nicht schließen, dass die Schätzungen nur grob sind. Vielleicht läufst du ja wirklich ineffizient.

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Ich habe mir - nach Lektüre von Marquardt's Laufbibel und zur Schonung meiner damals lädierten Achillessehnen - durch isoliertes Basteln an der Schrittfrequenz massive Probleme im hinteren Oberschenkelbereich eingefangen. Seit ich davon weg bin und primär auf meine Lauftechnik insgesamt achte (anfangs unter kundiger Aufsicht), sind diese Probleme verschwunden und es stellt sich bei mir - natürlich tempoabhängig - ganz automatisch die "richtige" Schrittfrequenz von selbst ein.

Natürlich sind das nur meine ganz individuellen Erfahrungen, die so nicht einfach auf jeden übertragen werden können. Aber zumindest die Warnung vor isolierten Basteleien an einzelnen Elementen des Gesamtkunstwerks "Lauftechnik" ohne fachkundige Aufsicht kann man wohl allgemeingültig aussprechen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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kobold hat geschrieben:Ich will den Rechner nicht verteidigen, weil auch ich denke, dass er nur recht ungenaue Schätzungen der Soll-Werte liefert.

Aaaaber: Der Rechner gibt eine "Idealnorm" vor, d.h. er beansprucht anzugeben, wie bei einem effizienten Laufstil deine Schrittfrequenz aussehen sollte, wenn du mit einer bestimmten Größe eine bestimmte Geschwindigkeit läufst. Wenn deine real gelaufene Schrittfrequenz bei bestimmten Geschwindigkeiten von dieser Vorgabe abweicht, kannst du allein daraus nicht schließen, dass die Schätzungen nur grob sind. Vielleicht läufst du ja wirklich ineffizient.
Ich laufe sehr effizient, habe im Verhältnis zu meiner Körpergröße einen kurzen Oberkörper, lange Beine und mache kurze Schritte. So ist eben mein individueller Laufstil.

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Hi,
kobold hat geschrieben:Ich hab jetzt den verlinkten Faden nicht gelesen und bin gerade zu faul dazu. Wurde da schon auf den Rechner auf den Seiten von Marquardt hingewiesen: Schrittfrequenz-Rechner von Dr. Matthias Marquardt ?

Die ideale Schrittfrequenz wird mit diesem Rechner als Funktion von Körpergröße und Lauftempo geschätzt.
siehste, man muss nur Fragen..... :daumen:

Viele Dank, genau sowas habe ich gesucht
Gruß
Gerdi

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Wie dem auch sei: Anhand der Tabelle von Marquard kann man erkennen, dass eine Schrittfrequenz von 180 bei 11km/h aus der Luft gegriffen ist oder zumindest ungewöhnlich wäre.

Phil

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Phil81 hat geschrieben:Wie dem auch sei: Anhand der Tabelle von Marquard kann man erkennen, dass eine Schrittfrequenz von 180 bei 11km/h aus der Luft gegriffen ist oder zumindest ungewöhnlich wäre.

Phil
Nein. Die Schrittfrequenz weicht einfach nur von der Soll-Setzung ab, die Herr Marquardt formuliert. Diese Soll-Setzung basiert (soweit der Webseite zu entnehmen) nicht auf einer statistischen Auswertung der Schrittfrequenzen unterschiedlich großer und schneller LäuferInnen, spiegelt also nicht wider, was "normal" oder "ungewöhnlich" ist, sondern stammt von Was-weiß-ich-woher".

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kobold hat geschrieben:Nein. Die Schrittfrequenz weicht einfach nur von der Soll-Setzung ab, die Herr Marquardt formuliert. Diese Soll-Setzung basiert (soweit der Webseite zu entnehmen) nicht auf einer statistischen Auswertung der Schrittfrequenzen unterschiedlich großer und schneller LäuferInnen, spiegelt also nicht wider, was "normal" oder "ungewöhnlich" ist, sondern stammt von Was-weiß-ich-woher".
Hast Du es wie ich schon mal probiert, bei 11km/h 180 Schritte pro Minute zu setzen, besonders auch dann, wenn Du schon eine Zeit lang gelaufen bist? Ich bekomme es nicht hin. Aber die Diskussion darüber möchte ich jetzt auch nicht ausufern lassen.

Nach der Marquard-Tabelle könnte man bei 11km/h eine Schrittfrequenz von ca.160 haben. Das Thema wurde natürlich schon in einem anderen Faden behandelt.

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Phil81 hat geschrieben: Nach der Marquard-Tabelle könnte man bei 11km/h eine Schrittfrequenz von ca.160 haben. Das Thema wurde natürlich schon in einem anderen Faden behandelt.
Du hast die Tabelle und den Unterschied zwischen Können und Sollen nicht verstanden. Aber das musst du meinetwegen auch nicht.

Ich achte beim Laufen nicht auf die Schrittfrequenz. Meine Polar spuckt mir hinterher eine aus, die nach normalen Trainingsläufen (ca. 6:15er-Tempo) so bei 170 liegt, bei schnelleren Läufen auch mal bis knapp 180 hoch geht. Ich bin aber auch nur 1,68 kurz. Bei mir passen die Zeiten ganz gut zu den Ideal-Vorgaben von Marquardt, allerdings bin ich weit entfernt davon, meinen Laufstil als effizient zu bezeichnen.

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kobold hat geschrieben:Du hast die Tabelle und den Unterschied zwischen Können und Sollen nicht verstanden. Aber das musst du meinetwegen auch nicht.
glaube nicht dass er das so verstanden hat
(also "können" im Sinne von "vermögen")
kobold hat geschrieben:Ich achte beim Laufen nicht auf die Schrittfrequenz. Meine Polar spuckt mir hinterher eine aus, die nach normalen Trainingsläufen (ca. 6:15er-Tempo) so bei 170 liegt, bei schnelleren Läufen auch mal bis knapp 180 hoch geht. Ich bin aber auch nur 1,68 kurz. Bei mir passen die Zeiten ganz gut zu den Ideal-Vorgaben von Marquardt, allerdings bin ich weit entfernt davon, meinen Laufstil als effizient zu bezeichnen.
Hab grade mal meine 10k und HM vom Sommer nachgeschaut. Beides 179 @4:30 (bei 184cm).
1000m Intervalle @4:00min/km 184
400m Intervalle@ 3:30 sinds schon 188.
Stellt sich die Frage, ob ich so hochfrequent auch laufen würde wenn ich das Tempo über 10k halten könnte?

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Phil81 hat geschrieben:Ich laufe sehr effizient...
Echt? Wie kommst du denn darauf? :gruebel:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Najaaaa, man kann das mitunter belegen, dass man schlau ist :wink: Und sehr gute Laueffizienz mündet gewöhnlich in exzellenten Resultaten bei Wettkämpfen. Ich spreche das niemandem ab, aber nachfragen sollte erlaubt sein.

Gruss Tommi

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Phil81 hat geschrieben:Ich laufe sehr effizient, habe im Verhältnis zu meiner Körpergröße einen kurzen Oberkörper, lange Beine und mache kurze Schritte. So ist eben mein individueller Laufstil.
Was? Lange beine und kurze Schritte?
Äußerst ineffizient!

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Rolli hat geschrieben:Was? Lange beine und kurze Schritte?
Äußerst ineffizient!

Was soll ich machen? Ich bin Primaballerina![/url]
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