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Frage zur Schrittfrequenz / Schrittlänge

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Naja... warum fühlst Du Dich Angegriffen? Das ist einfach meine Meinung. Deine 88cm und 400m Wettkampf, wo 2,40 gemacht werden, hast Du in eine Aussage geworfen, nicht ich. Und dass kann man eben als negativen Beispiel nennen.
aldipower hat geschrieben: * Danke für die YT-Link. Dieses Bespiel veranschaulicht perfekt, wie der Läufer unter seinem Körperschwerpunkt aufkommt und nicht davor. Klasse Laufstil, sieht sehr effizient aus.
Schaue mal genauer hin, (2:10) dann wirst Du vielleicht erkennen, dass Mo sein Fuß ca. 15cm vor dem Körper aufsetzt. Warum? Weil er das kann.
* Ja, man wird schneller durch eine größere Schrittlänge, die Kombination macht es. Habe nie etwas gegenteiliges behauptet. Klar ist man halb so schnell, wenn man halb lange Schritte bei gleicher Frequenz macht. Wo ist die Erkenntnis?
Das Schrittfrequenz erhöht sich in Relation zum Tempo. Wie willst Du den die Frequenz erhöhen, wenn Du schon beim Traben sehr hohe Frequenz läufst? Ist zwar keine neue Erkenntnis, aber das hast Du wahrscheinlich, bei Deiner Überlegungen, übersehen.

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D-Bus hat geschrieben: P.S. Bei 400 m-Läufern sieht man nicht nur Frequenzen von 240 Schritten/Minute, sondern auch Schrittlängen > 2,4 m:
Und gewinnt der, der die längsten Schritte macht. :nick:

Danke D-Bus, Link schon gespeichert.

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Wenn man sich Jogger im Park oder auch Läufer bei einem Volkslauf anschaut, wie oft denkt man "warum hüpft der so" (also "künstlich" zu langer Schritt, zu hohes Knie, Aufsatz zu weit vorne usw.) und wie oft denkt man "warum schlurft der so/kriegt die Beine nicht hoch"? 1:100 oder eher 1:1000...
Ich sehe so gut wie nie Läufer, bei denen ich den Eindruck habe, sie liefen ineffizient, weil mit zu niedriger Frequenz und zu langen Schritten.
Wurde in dem verlinkten alten Thread eigentlich schon das Meiste gesagt. Es ist aber faszinierend, wie "Faustregeln aus dem Internet" Leute auf komplett falsche Gedanken ("ich laufe mit nur 170 Schritten bei 5:30 pace - mach ich zu lange Schritte wie kann ich die Frequenz steigern?") bringen.

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Da bei mir das Thema immer noch aktuell ist und ich von Rolli schon mal einen sehr guten Tipp bekommen hatte, stelle ich meine Frage mal hier:

Ich hab meine hintere Musklekette inzwischen gut aufgebaut und sie beteiligt sich auch schon seit längerem am Laufen mit, was schon mal ein guter Fortschritt war. Hüftstreckung klappt auch immer besser. In den letzten Wochen kam jedoch noch mal eine ganz neue Qualität hinein, fühlt sich an als hätte ich mehr PS unter der Haube :D Von dem was ich mir so angelesen habe, kombiniert mit dem wie sich das Laufen anfühlt, habe ich den verdacht, dass ich nun nicht mehr Quad Dominant laufe sondern viel mehr mit den Hamstrings. Der Schritt wird auch immer länger. Soweit so gut, fühlt sich klasse an. Ich habe jedoch etwas sorge, da die Muskulatur nun ganz anders belastet wird. Trainiert habe ich hauptsächlich die hinteren Muskel, jetzt wo ich sie intensiv nutzte sind sie dann zwar auch erschöpft, habe aber ehr das Gefühl, dass die Muskeln an der Vorderseite über belastet werden (Muskelkater u, co.). Ich gehe mal davon aus, das ist weil sie nun anders als bisher belastet werden (exzentrisch?) und es nicht gewohnt sind. Wie kann ich die vorderen Muskeln denn besser/zusätzlich dafür trainieren oder reicht da nur laufen und vorsichtig steigern?
Aktuell laufe ich 5 x die Woche, 2 x kurz mit 5 Strides, einmal Tempo, einmal was längeres am Berg, und einmal leicht knapp über 1 Std.

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Leider kann ich mich an die Vorschläge nicht mehr erinnern... War das Nordic Lower?

So richtig habe ich nicht so richtig verstanden, wo Dein Problem genau ist... hast Du Muskelkater?

Laufen ist eine hauptsächlich exzentrische Belastungsart. Muskelkater ist eine Erscheinung, die bei gleichbleibenden Training nur einmalig auftreten soll und wiederholt sich nur dann, wenn die Muskeln anders (Bergabläufe, sehr schnelles Tempo, Lauftechnikänderung) belastet oder den Laufstil, durch Änderung an Körperhaltung (Schmerzen können auch durch Entzündung der Faszien entstehen, was sich wie Muskelkater anfühlt) und das kann etwas länger dauern.

Wenn Du spezielle Kraftübungen für vordere Muskeln machen möchtest, versuche doch mit Ausfallschritten oder Bulgarian Squats. Aber auch ganz normale Kniebeuge sind schon sehr gut.

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Du hattest mir mal den Tipp gegeben Intervalle auf einer Strecke mit 2-3% Steigung zu laufen. Hatte mir erst nichts gebracht. Ich hab dann erst mal an der Beweglichkeit und Aufrichtung des Beckens gearbeitet, dadurch wachten die Hamstrings erst mal wieder auf. Nach dem ich sie etwas gestärkt hatte, habe ich mich wieder an deinem Vorschlag versucht. Bin 8 Wochen lang 2 x Woche eine 6km lange Steigung hoch gelaufen, danach waren auch die Gesäßmuskel wieder aktiv beim Laufen. Hat sehr gut gewirkt, danke dafür :)
Das war im Herbst. Die Orthopädie ist nun insgesamt deutlich gekräftigt, das Laufen auch kraftvoller. Schrittfrequenz hat sich bei 170-176 eingependelt, bei hohem Tempo zwar auch mal höher, aber eigentlich nie über 180, Früher war sie konstant über 180, im WK auch jenseits der 200.
In den letzte Wochen gab es noch mal einen kräftigen Schub, ich benutze nun die Muskel anders als zuvor, ist mein Eindruck, viel mehr aus Gesäß und Hamstrings heraus als früher. Insgesamt ist das natürlich ein Erfolg, ich hätte aber eben nicht damit gerechnet, dass dadurch auch nun die vorderen Muskeln, also der Quadrizeps als auch am Schienbein, sich bemerkbar machen. (sie sind eigentlich gut trainiert) So richtig Muskelkater ist es nicht, aber doch ein deutliches Brennen in der Muskulatur, die mich zu Vorsicht mahnt. Ist halt die Frage, wie damit umgehen, ignorieren, weil passt sich an oder etwas runter fahren und dafür mit ergänzenden Übungen für diese Muskeln ins Programm auf nehmen.

Ausfallschritte mache ich vor jedem Lauf. Eigentlich würde ich gern eine kurzen Lauf mit Strides durch kurze Intervalle (200-.400m) auf der Bahn ersetzen, um einfach die neue Entwicklung aus der Temposeite zu fördern, da es sich jetzt richtig schön schnell laufen lässt. Weiß nur nicht, ob es nicht vielleicht zu viel wäre.

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Ich hänge mich hier nochmal ran. Vll kann @rolli hier auch noch was zu sagen ;)
Ich habe ein ähnliches Problem wie der thread Ersteller. Beim normalen Dauerlauf um die 4:30 bis 5:15 habe ich 180spm. Wird schneller, erhöht sich die frequenz. Am 10er Silvesterlauf waren es 194 bei 37min. Bei 400er IV in 70sek. sinds auch mal 220. Irgendwann ist die frequenz limitiert und es muss über die schrittlänge die Geschwindigkeit erhöht werden. Und genau daran möchte ich arbeiten.
Meine beinmuskulatur ist deutlich verkürzt, bei gestreckten Beinen fehlen mir knapp 15cm mit den Händen bis zum Boden. Ich selbst habe das Gefühl zu schlürfen beim Laufen und abzusitzen...

Was also kann ich tun, um die schrittlänge zu vergrößern? :)

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Es ist sehr schwer über Netzt etwas dazu zu schreiben, ohne Dich zu sehen. Allgemein ist das nicht fehlende Dehnbarkeit der Beinmuskulatur (der Sehnen) sonder die falsch (mangelhaft) ausgeführte Beinbewegung.
Ich (und nicht nur ich) unterscheide die Läufer auf Fronmachanics-, Backmechanics-, Mittelmachanics-, Push- und Pull-Läufer. Alles zu erklären würde das hier sprengen. Deswegen ist es schwierig dir etwas zu empfehlen.

Allgemein ist es wichtig flexibel zu bleiben und für neue Bewegungsformen offen zu sein, was manche nie hinbekommen.

Was hilft ist:
ABC mit Betonung auf Schrittlänge
Sprungläufe (Standard und Sprinter)
Bergan und abläufe
Plyo

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Danke dir.
D. H. Du würdest nicht unbedingt dehnen? Ich habe das schon mehrmals versucht letztlich hatte ich danach oft so kleinere wehwehchen. Ob es davon kam weiß ich nicht, aber könnte sein.
Ich habe mal gehört, dass krafttraining, wie z.B. Treppenläufe, kontraproduktiv sein sollen... Da ich ja triathlon mache, wollte ich zumindest bald wieder Kniebeugen integrieren, da ich merke, viel zu wenig Kraft zu haben.

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Ja aber genau so fühle ich mich beim laufen. Eingeknickt, hinten sitzend und v. A. keine gerade Beine machen können, damit ich einen größeren kniehub bekomme, wäre dies aber hilfreich ;)

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Nicht unbedingt.
Gerade Beine verhindern das Speichern der Energie beim Dehnung-Verkürzung-Zyklus. Das kann durchaus Verlust bis 40% der Energie bedeuten. 40%!!!
Auch das Eingeknickt sein, muss nicht automatisch was schlechtes bedeuten. Schaue Dir die Muir oder Krause mal an.

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Deine Schrittlänge ist anhand dieser Angaben allerdings schon besser als die typisch "Schlurfer" (die haben meist nur gut 1m und sind daher schnell bei über 200).

Dehnen ist für viele Sachen gut, aber nicht unbedingt direkt für die Schrittlänge. Wenn Du auch viel Rad fährst, musst die Oberschenkel eigentlich nicht zusätzlich kraftmäßig trainieren. Wenn dann eher die Rückseite (ischiocrurale Muskeln/Hamstrings), die oft eher schwach verglichen mit dem Quadriceps ist. Kniehub kriegst Du eher über Lauf-ABC, Sprinttraining und Sprünge, meine ich.
Mein Schulweg war zu kurz...

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mountaineer hat geschrieben:Dehnen ist für viele Sachen gut, aber nicht unbedingt direkt für die Schrittlänge.
Ich meine, dass der Begriff Schrittlänge bei uns Läufern irreführend ist, eher wäre wohl Sprungweite :wink:

Ich denke aber, wenn der Abdruck schon von der Rückseite der Beine kommen soll...
Wenn dann eher die Rückseite (ischiocrurale Muskeln/Hamstrings), die oft eher schwach verglichen mit dem Quadriceps ist.
...dann kann eine "verkürzte" Hüftmuskulatur das durchaus ein wenig behindern. Einmal, weil der erhöhte Widerstand der Hüftmuskulatur mit überwunden werden muss und zum anderen fehlt einfach ein Teil der letzten Hüftstreckung beim "sitzenden Laufen".

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
Antworten

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