Hallo,
beim letzten Marathon begann mich eine Frage zu beschäftigen, die viele mit Sicherheit als sinnlos, dämlich oder völlig am Thema vorbei einstufen werden.
Ich mag ein Zitat sehr: "Ich höre oft Leute sagen, sie sind keine echten Läufer. Wir sind alle Läufer, einige rennen nur schneller als andere. Ich habe nie einen unechten Läufer gesehen."
Ich bin in 3:23 gelaufen und war am Ende echt erschöpft. Aber beim gleichen Lauf sind auch Läufer nach 5:30 h ins Ziel gekommen.
Physikalisch ist klar, dass ich die höhere Leistung hatte (Leistung = Arbeit / Zeit), aber darum geht es hier nicht.
DENN:
Wenn jemand an seiner Leistungsgrenze 5:30 h lang läuft und durchhält, hat er dann nicht eigentlich sogar mehr Respekt verdient, da er sich zwei Stunden länger gequält und angetrieben hat, um sein Ziel zu erreichen? Ist das nicht viel bewundernswerter, als die Leute, die quasi "wer schneller rennt hat eher Pause" machen?
Ich weiß echt nicht, wie ich das bewerten soll.
Letztlich kommt es auf ein Paradox hinaus: Je schneller man läuft, desto einfacher ist es, bis zum Ende durchzuhalten. Damit schrumpft der (für mich) interessanteste Teil des Marathons, indem es um das Überwinden von Grenzen und den Kampf Geist über Körper geht..
Was meint ihr?
LG
M_R
Wer leistet eigentlich mehr beim Marathon?
1"Der gemeine Mann betrachtet Religion als richtig, der Weise als falsch und der Politiker als nützlich." Seneca
HM: 1:29:27
M: 3:06:57
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