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Fersensporn und kein Ende

Fersensporn und kein Ende

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Hallo Zusammen,

ich muss mich einfach mal auskotzen. Bin eigentlich leidenschaftlicher Hobbyläufer und bin bis letztes Jahr immer so 40-50km pro Woche gelaufen. Die letzten 10 Jahre mal mehr mal weniger.

Letztes Jahr bekam ich dann auf einmal Problem nach dem Sport mit der Ferse. So schlimm das ich gerade nach Ruhephasen (schlafen, Beine hoch) wie ein 80 Jähriger unter starken Schmerzen aufgestanden bin.

Der Arzt hat dann einen Fersensporn diagnostiziert und eine absolute Pause empfohlen. Zusätzlich bekam ich spezielle Einlagen für den Alltag und habe es über Wochen mit Eisbädern zur Durchblutungsförderung probiert. Zeitweise bekam ich noch Muskelentspanner und Hohe Dosen Ibu verordnet.

Alles ohne Erfolg und trotz Einstellen des Sports ist die Störung auch im Alltag täglich vorhanden.

Mich kotzt es an, keinen Sport mehr machen zu können. Alternativen wie schwimmen und radln ist einfach nichts für mich.
Ich kann da einfach nicht bei abschalten.

Zu guter letzt nehme ich auch noch kräftig zu was sicher kontraproduktiv ist.

Habt ihr noch eine Idee? Bin echt verzweifelt mittlerweile.

Grüße Scoty81
01.08.09 HM Greven 01:48:32
24.04.10 HM Ingolstadt 01:47:49
28.04.12 HM Ingolstadt 01:58:11
17.06.12 HM Augsburg 01:43:26 PB

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Wade dehnen und dehnen und dehnen. Bei mir war es eine Verhärtung der Wade, die letztlich auf die Plantarsehne gewirkt hat. Ich hab auch erst 6 Wochen Pause gemacht, dann hat die Pause keine Verbesserung mehr gebracht und ich bin vorsichtig wieder eingestiegen.
Momentan steigere ich wieder die WKm und merke keine Verschlimmerung - nach den Lauftagen ziept es wieder mehr, dann bessert es sich und ich kann nach 1 Tag Pause weiterlaufen. Außerdem bin ich barfuß auf der Wiese gelaufen - hab gemerkt dabei, wie ich weniger aufdotzen kann bei der Landung und versuch das seitdem noch besser umzusetzen beim Laufen.
Statt mit Einlagen lauf ich auch abwechselnd mit flachen, ungedämpften Schuhen - das hilft mir, dass ich nicht wieder mit zuviel "Wumms" loslege. Ich hab in der schlimmen Phase jeden Abend massiert - mache ich auch jetzt noch mit dem Tennisball.
Ich dehne sowohl treppab als auch mit gebeugtem und gestrecktem Bein an der Wand - außerdem mit leicht geneigtem Fuß - also so, dass der Fuß leicht gekippt ist in der Dehnung und die Großzehe nicht am Boden aufliegt dabei - man kann sich wohl auch auf eine schiefe Ebene stellen - aber da hatte ich keine wirklich zündende Idee zur Umsetzung.
Außerdem lockeres Radfahren - und vor allem der Kraulbeinschlag tut der Entspannung der Waden sehr gut.
Im Alltag laufe ich mit möglichst flachen Schuhen -außerdem kräftige ich die Waden noch treppab im Krafttraining mit Gewicht drauf. Danach sind sie erst mal Hackfleisch - aber letztlich wird es besser und besser....
Tempo bolzen ist noch nicht gut - kurze Beschleunigungen gehen aber.
Ich bin von Lala 30 km vor der Verletzung nun bei Lala 11 km - Tendenz vorsichtig steigend.
Warst du denn schon bei der Physio? Ein Tape brachte mir sofortige Schmerzlinderung.
Und die gefrorene Wiese hat gerockt - 2 Runden barfuß auf der gefrorenen Wiese, bis die Sohlen langsam taub wurden - dann die Füße mit dem kleinen Handtuch abgerubbelt - Socken und Schuhe wieder an. Das durchblutet ordentlich - und hat auch sofort eine Veränderung Richtung Besserung bewirkt.

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Oh das mit dem Tennisball und der Dehnung habe ich auch über Wochen versucht, keine Linderung. :(
Mittlerweile bin ich fast 10 Monate ohne Training und auch ohne Wadenprobleme aber es wird einfach nicht besser.
Bei der Physiotherapie war ich bisher noch nicht, das will ich aber jetzt in Angriff nehmen.

Der Orthopäde meinte er könne das wohl auch spritzen, die Schmerzen dabei wären aber gigantisch.

Gruß4
01.08.09 HM Greven 01:48:32
24.04.10 HM Ingolstadt 01:47:49
28.04.12 HM Ingolstadt 01:58:11
17.06.12 HM Augsburg 01:43:26 PB

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Ich kann das von Durchbeißerin Geschriebene nur unterstützen. Kühlen durch Rollen über eine Eisflasche fällt mir noch ein. Und Physio natürlich.

Kannst du denn keinen Alternativsport machen, um dich fitzuhalten und das Gewicht unter Kontrolle zu behalten? Radfahren, Schwimmen, Aquajoggen, Fitnessstudio ...

Gute Besserung,
kobold

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Ich muss gestehen ich bin eigentlich total unsportlich, warum auch immer habe ich aber absolute Leidenschaft im Laufen gefunden.
Ich kann da total entspannen und Stress abbauen. Ich habe es in den letzten Monaten tatsächlich mit schwimmen versucht und sogar Unterricht zum Kraulen genommen. Keine Chance, das ist nichts für mich.

Physio werde ich jetzt tatsächlich mal versuchen, dort wurde mir auch bei einer ISG Blockade geholfen.
01.08.09 HM Greven 01:48:32
24.04.10 HM Ingolstadt 01:47:49
28.04.12 HM Ingolstadt 01:58:11
17.06.12 HM Augsburg 01:43:26 PB

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Ich bin vor Jahren einige Monate mir dem Sporn rumgerannt, bis eine erfahrene Läuferin anhand meiner Beschwerden auf Fersensporn tippte. Ich zur Ärztin und diese den Verdacht bestätigt. Ich war damals allerdings auch nicht gerade der vernünftigste (damals? :hihi: ) und bin damit noch Ultras gerannt. Barfuß konnte ich anschließend nicht mehr auftreten :klatsch: Jedenfalls riet mir die Ärztin, es einmal mit Einlagen zu probieren. Ich war bis dahin kein Freund dieser Dinger. Bin zu Orthopäden-Rödel hier in Berlin und hab mir Einlagen für die Laufschuhe anfertigen lassen. Also keine von der Stange und vergleichsweise teuer. Mit Weichpolster an der Sporn-Stelle, damit der direkte "Bodenkontakt" gemildert wird. Laufpause machte ich nicht, ich trainierte weiter und binnen Wochen war ich Beschwerdefrei. Der Sporn ist auch heute noch fühlbar, wenn ich über die kleine Blackroll rolle, aber verursacht seit damals keine Schmerzen mehr.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich versteh dich gut. Aber wenn Schwimmen nichts ist, probier was anders - und wenn es nur der Vernunft gehorchend ist und du dich zwingen musst. Aquajoggen ist nicht der Kracher, aber ich hab's auch wochenlang gemacht, überstanden und davon profitiert. Andere ebenso. Radfahren ist auch möglich etc. etc. Bei allem Verständnis für deine doofe Lage: Über erzwungene Inaktivität und Gewichtszunahme klagen, aber als einzige Lösung "Ich muss wieder laufen" zu definieren - das wirkt etwas schräg. :wink: Vor allem aber: Damit schießt du dir selbst ins Knie!

VG,
kobold

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Jetzt setz ich noch eins drauf - gerade das Nichtlaufen ist eine hervorragende Gelegenheit, um abzunehmen. :teufel: Wenn du den Brennstoff nicht brauchst, kannst du das auch gleich nutzen...

und es muss ja auch kein Axiom sein, dass du "eigentlich total unsportlich bist" - ich hab im Schulsport besch.... Erfahrungen gemacht, ich war deshalb "unsportlich", obwohl ich es geliebt habe, die Zeit zu toppen, die ich auf einem geliehenen Rennrad auf einer täglich zurückzulegenden Strecke brauchte und an der Ampel möglichst "smooth" hochzuschalten, um dem Autoverkehr davonzufahren. :klatsch:
aber ich war total unsportlich - das war mein Selbstbild...

jetzt im Frühling ist Radfahren ein Vergnügen - und es ist der Hammer, im Hochsommer im sonnendurchfluteten Becken zu schwimmen

ich hätte auch nie gedacht, dass ich Training an Geräten gut finde - das war für mich geradezu eine Metapher auf den sich selbst auf ein maschinenhaftes, stumpfes Dasein hin zurichtenden Menschen - und wie ist es tatsächlich - geil... es ist ein Hammergefühl, wenn man sich an der Grenze dessen, was man wuchten kann, scheitern lässt, um beim nächsten oder übernächsten Mal zu erleben, dass man stärker geworden ist - und nie schlaf ich so gut wie nach Kraftraining...

es lohnt sich wirklich, einfach rumzuprobieren - ein Probetraining ist doch gratis

Fazit: Du kannst abnehmen - gerade ohne Sport - du kannst auch was finden, das dir Spaß machen wird - natürlich ist Laufen das Schönste - für mich fühlt sich das unvergleichlich an, sonst würde ich es nicht machen

aber - du kannst die Zeit jetzt nutzen, um hinterher noch besser bzw. einfacher laufen zu können - Verletzungen kommen in jedem Sport vor - nutz die Zeit und lass dich nicht runterziehen

ich war auch megafrustriert - ich war gerade dabei, so richtig abzuheben - that's life - jetzt bin ich 10 kg leichter, hab mehr Muckis, hoffentlich mehr in der Birne, wenn es drauf ankommt und kann das demnächst umsetzen, wenn mir kein Dachziegel auf den Kopf fällt etc.

das kannst du auch :nick:

9
Scoty81 hat geschrieben:Oh das mit dem Tennisball und der Dehnung habe ich auch über Wochen versucht, keine Linderung. :(
Kenne ich... Monatelang eifrig gerollt, ohne große Besserung. Probier mal, jeden Tag ein bisschen in der tiefen Hocke zu verbringen. Fang an mit ein paar Minuten und versuche das langsam auszubauen. Mir hat es geholfen, ich springe wieder fröhlich durch die Wälder.

Viel Erfolg und gute Besserung
Stephan

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Hej,
Ich hatte zwar nur eine Plantarfasciitis ohne Sporn, aber die Behandlung ist ja erstmal gleich, glaube ich.
Also, der Gang zu einem guten Physio ist auf jeden Fall zu empfehlen.
Mir hat ausserdem die Treppenstufenübung zum dehnen der Wadenmuskulatur geholfen. Und das Rollen mit einem Lacrosseball, Tennisbälle etc. sind viel zu weich.
Und ich habe selbst die Triggerpunkte, die bei mir in der Wade eindeutig fühlbar waren, behandelt und aufgelöst. Da kannst Du hier mal gucken:
" www.triggerpoints.net/de/bein-fußgelenk-fuß " Da unter Mittelfuss und Ferse mal schauen.
Interessanterweise hat sich bei mir dann später herausgestellt, dass ich einen Magnesiummangel habe und dieser war ganz wesentlich mit verantwortlich für die verspannte Wade und damit für die Beschwerden an der Ferse.

Gruss - Ohje

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Ich hatte das auch etwas intensiver, mittlerweile habe ich das Problem einigermaßen im Griff.

2 Dinge die hier schon angesprochen wurden kann ich ebenfalls empfehlen:

- Wadenheben an der Treppenstufe im Wechsel mit Dehnung des Fußgewölbes, da muss man mit dem Spann zB gegen die Treppenstufe drücken. Das hat mir der Orthopäde empfohlen.

- Einlagen mit Weichpolster an der Sporn-Stelle. Da ich eh mit Einlagen laufe war das für mich kein Problem.

Gute Besserung
zimbo

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Hallo, liebe „Fersensporncommunity“,
ich habe lange in Foren wie Eurem versucht Lösungsansätze und Tips für mein Problem zu finden.
Immer die gleichen Fragen, immer die gleichen unbefriedigenden Antworten.
Meine Beschwerden traten während meiner zweiten Schwangerschaft, nach extremer Gewichtszunahme, das erste Mal auf.
Das ist jetzt 18!!! Jahre her.
-Schwangerschaft vorbei, Gewicht runter, Problem gelöst!?
Zunächst...
Seitdem immer wieder massive Probleme, mal rechts mal links.
Stosswellen? -Ja, 2x links, 1x rechts
Radiologische Therapie? -Ja
Einlagen? Logo
Spritzen in die Fusssohle? Entzündungshemmende Medikamente? Physiotherapie? Kälte? Dehnen? Jajajajaja��
Austherapiert!
Na super!
OP?
Für mich keine Alternative.

Lange Rede, kurzer Sinn. Für mich gabs tatsächlich eine Lösung.
Ich habe mir vier Blutegel ansetzen lassen. Das Schmerzzentrum hatte das selber nie probiert. Alles rein experimentell...
Es ist einfach unfassbar...
Man konnte von Tag zu Tag spüren, wie die Schmerzen weniger wurden. Nach 2-3 Wochen waren sie KOMPLETT verschwunden������
Das Ganze ist jetzt 3 Monate her.
Ich laufe wieder regelmäßig, es ist einfach nicht zu glauben.
Die Tierchen sind echte Zauberer. Es tut nicht weh, auch danach nicht und es ist faszinierend Ihnen bei der „Arbeit“ zuzusehen.
Leute, macht euch mal schlau.
Vielleicht auch eine coole Lösung für Euch

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Hi,

danke für Deinen Bericht. Habe vor kurzem in dem, sehr lesenswerten Buch „Heilen mit der Kraft der Natur“ von Prof. Michalsen über das Ansetzen von Blutegeln bei Arthrose vor allem im Knie gelesen. Zu unserem Problem stand da nichts.

Ist einen sicher einen Versuch wert, meine Heilpraktikerin macht diese Therapie auch.

VG
Chris

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Nach meiner Einschätzung gibt es gegen die Fersenseuche nicht DAS universelle Mittel - auch Blutegel werden das nicht sein. Der Plunder kommt und verschwindet nach mehr oder minder langer Zeit wieder, ohne dass man wissen kann, ob es an einer bestimmten Therapie lag oder daran, dass man einfach lange genug geduldig war. Weil man sich aber gern einredet, Kontrolle über die Dinge zu haben, redet man sich ein, dass ausgerechnet die letzte der 25 ausprobierten Therapien zum Erfolg geführt hat.

Möglich, dass man bislang noch zu wenig weiß, um eine zuverlässige Indikation für Therapie X, Y oder Z zu stellen (Was hilft bei wem?). Möglich auch, dass die Indikationsstellung nie gelingen wird, weil es schlicht Zufall ist, was bei wem wirkt.

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Ich muss da mal eine Verständnisfrage stellen...
Nach meinem Wissen wächst der Fersensporn durch hohe Belastung bzw. wird durch die erhöhte Belastung zum Wachstum angeregt, dabei kann er theoretisch in zwei Richtungen wachsen.

Einlagen beseitigen natürlich nicht den Fersensporn, sondern sind eine Sympthombehandlung, um sich ohne Schmerzen bewegen zu können.
Ich frage mich daher, wie sich der Knochen durch Blutegel, dehnen etc. zurückbilden soll, ich dachte das geht nur mit Stoßwellentherapie oder ähnlichem?
Grüße Guido
renntatze.de

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Hi Guido,

das, was schmerzt ist nicht der Fersensporn sondern die Plantarfasziitis - Entzündung. Wobei man sich wohl noch streitet, ob es eine Entzündung oder kleine Einrisse bzw. eine Degeneration der Sehne aufgrund zu hoher Belastung ist.

Gruß

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grischan hat geschrieben:das, was schmerzt ist nicht der Fersensporn sondern die Plantarfasziitis - Entzündung. Wobei man sich wohl noch streitet, ob es eine Entzündung oder kleine Einrisse bzw. eine Degeneration der Sehne aufgrund zu hoher Belastung ist.
Danke fürs Richtigstellen.
Was ich aber nicht verstehe ist, dass ist doch ein verlängerter Knochen, der sich so nicht zurückbildet.
Also wird in deinen Augen nur die Entzündung behandelt?
Kann das Problem dann nicht jederzeit wieder neu auftreten, weil der Sporn hat ja noch immer die "Überlänge" hat?
Grüße Guido
renntatze.de

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Ein Fersensporn ist eine am Fersenbein durch permanente Überlastung entstandene (also erworbene) knöcherne Ausziehung.
Das Fersenbein ist am Ansatz der Plantarapponeurose (Sehnenplatte) eigentlich schön gerundet. Durch wiederkehrende Über- oder Fehlbelastung will der Körper diesen Sehnenansatz vor der Überlastung schützen und verstärkt diesen Ansatz.... eben durch Neubildung, bzw. Anbau knöcherner Strukturen.

Bis ein Sporn auf dem Röntgenbild sichtbar wird, dauert es also eine gaaaaaanze Weile. Schmerzen können auch vorher schon an der Sehne bemerkbar sein. Richtig fies wird es erst, wenn dieser knöcherne Sporn in die Weichteile drückt und / oder sich am Sehnenansatz entzündet...
aber das wisst ihr ja.... :wink:

Durch Injektionen direkt an den Sporn kann man die Entzündung gut zum Abklingen bringen, wird die Ursache (falsches Schuhwerk, persistierende Überlastung....) aber nicht behoben, wird die Entzündung wiederkehren.
Mittels Stoßwellen oder Röntgenbestrahlung (Radiatio) kann man ebenfalls versuchen, die Entzündung zu bekämpfen. Den Sporn "aufzulösen" gelingt meist nur im Anfangsstadium... wenn überhaupt.
Sowohl Stoßwelle als auch diese Injektionen tun echt saumäßig weh.....
Hilfreich können auch Einlagen mit Weichbettung an der richtigen Stelle oder einer Aussparung (quasi ein "Loch" in der Einlage) an der empfindlichsten Stelle sein.
Insgesamt echt eine blöde Geschichte, die man wirklich nicht braucht.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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grischan hat geschrieben:Hi Guido,

das, was schmerzt ist nicht der Fersensporn sondern die Plantarfasziitis - Entzündung. Wobei man sich wohl noch streitet, ob es eine Entzündung oder kleine Einrisse bzw. eine Degeneration der Sehne aufgrund zu hoher Belastung ist.

Gruß
Ne, das kann beides gleichzeitig, aber auch jedes unabängig voneinander schmerzen verursachen. Eine eher schwache Plantarfasziitis hatte ich Jahre vor dem ersten Auftreten des Fersenspornes. Und dieser verursachte beim Laufen, vor allem langem, überall Schmerzen, meist aber an der Fersenkante. Beim Barfußgehen allerdings gab es DEN EINEN Schmerzpunkt und das war der Sporn, auf den ich kaum auftreten konnte. Es war also sicher nicht der Sporn selbst, der schmerzte, sondern das umliegende Gewebe und die daraus reslutierende Entzündung.

Meine Einlagen (mit Weichpolster unter dem Sporn, siehe auch Malu) haben die Entzündung und auch die Schmerzen nachhaltig abklingen lassen. Bis heute.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Meine Einlagen (mit Weichpolster unter dem Sporn, siehe auch Malu) haben die Entzündung und auch die Schmerzen nachhaltig abklingen lassen. Bis heute.
Hi Tommi,
und jetzt immer noch mit Einlagen (zur Sicherheit) unterwegs oder nun wieder normal?
Achtest du jetzt auf besonders gedämpfte Schuhe oder machst du jetzt etwas anderes als vorher?

Aus "Angst" vor Fersensporn kommen für mich z. B. Minimal-Schuhe fürs Laufen insbesondere auf längere Strecken nicht in Frage, damit eben durch die höhere Belastung der Fersensporn nicht zum Wachsen angeregt wird.
Als mein Fuß letztes Jahr geröntgt wurde wegen dem nicht enden wollenden Achillessehnen Problem, hat man auch einen Fersensporn entdeckt. Bislang macht er sich aber nicht ansatzweise bemerkbar und kann mir auch nicht die Entstehung erklären.
Vielleicht, als ich mit Hallen Turnschuhen vor 10 J. mal ein wenig gelaufen bin, aber das ging nur ein paar Monate.

Mit den FiveFingers gehe ich ausschließlich, nur auf wirklich weichen Grund Strand, Wald etc. laufe ich mit ihnen auch.
Grüße Guido
renntatze.de

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Hallo an alle Leidensgenossen,

ich bin neu hier, heisse Werner und bin 56 Jahre alt. Ich laufwe seit meiner frühsten Kindheit und leide seit ca. 15 Monaten an einem Fersensporn auf der linken Seite. Zuerst hatte ich ihn beidseitig, konnte ihn aber rechts mit herkömmlichen Mitteln (Einlegesohlen, Übungen) komplett in den Griff bekommen. Links sieht es leider anders aus. Im täglichen normalen Leben merke ich fast gar nichts. Sobald ich aber Joggen gehen und sind es nur 10 km kommen die Schmerzen ca, 2-3 Stunden NACH dem Laufen.
Da ich eine Cortisonbehandlung (Spritzen) und Stoßwellentherapie bereits erfolglos hinter mich gebracht habe, bleibt nur noch die Strahlentherapie.
Durch das Lesen im Internet bzgl. Langzeitschäden (Krebs??) bin ich jetzt total verunsichert. Oftmals wird eine Strahlentherapie nur bei 60-Jährigen und Älter in Erwägung gezogen!?
Auch der behandelnde Arzt (Strahlentherapie) machte mir beim Vorgespräch auch ein wenig Angst, muss er aber auch, da er ja auf alle Nebenwirkungen hinweisen muss.
Er gab mir auch zu verstehen, dass in meinem Fall von einer mittlerweile chronischen Entzündung ausgegangen werden kann und somit die Chancen auf eine komplette Heilung wesentlich geringer wären, als bei "Neupatienten".
Wer hat Erfahrungen mit der Strahlentherapie und wurde ihm/ihr vor Beginn auch im Aufklärungsgespräch Angst und Bange?

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Renntatze hat geschrieben:Hi Tommi,
und jetzt immer noch mit Einlagen (zur Sicherheit) unterwegs oder nun wieder normal?
Achtest du jetzt auf besonders gedämpfte Schuhe oder machst du jetzt etwas anderes als vorher?
Ich laufe seitdem ausschließlich mit Einlagen. Die Fersensporne sind beidseitig noch vorhanden, über die kleine Bläckroll gerollt sind sie deutlich spürbar. Gut gedämpfte Schuhe ziehe ich lieber an, aber eher aus Wohlfühlgründen. Hin und wieder renne ich aber auf dem Laufband mit Vivobaarfoot Schuhen, da aber voll auf dem Vorfuß. Bis die Wade schmerzt :D Ansonsten laufe ich derzeit die Läufe verstärkter Vorfuß betont, tut dem Knie ganz gut. Im Alltag hab ich Nike Free ohne Einlagen. Ohne Probleme. Bei langem Stehen hab ich allerdings unspezifische Schmerzen, wenn ich den Fuß nicht rechtzeitig wechsele.

Gruss Tommi

25
kaisinho hat geschrieben:Wer hat Erfahrungen mit der Strahlentherapie und wurde ihm/ihr vor Beginn auch im Aufklärungsgespräch Angst und Bange?
Ich.
Nö, keine Angst vor der Therapie.
Nutzen: Bei mir eher keiner.
Geholfen gegen den Fersensporn hat fokussierte Stoßwelle.
Nutzen: Bei mir keiner.
Eigentliches Problem: Haglund Ferse.
Geholfen hat eine Operation.
Nutzen: Ja, laufen wieder Wettkämpfe
Nachtrag: rechts habe ich auch einern Fersensporn, der muckt nur nicht auf...

27
Vor einem Jahr hatte ich auch mit so einem Problem zu kämpfen. Leider bin ich einem Scharlatan-Orthopäden in die Hände gefallen, habe aber dann selber einiges ausprobiert.

Prognose:
-Selbstheilung zu mehr als 80% :)
-Verweildauer leider ca. 6 - 18 Monate :frown:

Bei mir hat es ca. 1 Jahr gedauert...

Wer in Kräuterkunde nicht aufgepasst hat:
Beinwell und Teufelskralle haben immer eine Linderung gebracht, jedoch nur wenn man auch min. die Wade bis zum Knie mit einbezogen hat.

Einlagen:
Sind nach wenigen Versuchen aus den Schuhen rausgeflogen, hat mir nichts gebracht und gehören aus meiner Sicht nicht in Laufschuhe.

Training:
Moderate Belastung (Umfang ca. 30 ... 50% bei moderatem Tempo) war besser als ein Pausieren. Habe fast vollständig Asphalt und Beton gemieden und bin erst auf Trails und dann aus Bergtrails umgestiegen. Komplexe Bewegungsabläufe haben zur Schmerzreduktion erheblich beigetragen.

Allen noch immer davon geplagten wünsche ich gute Besserung und Geduld.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

29
ich hab mich auch mal eine ganz Weile damit rumgeschlagen.
Am Ende hat geholfen unter dem Fuß zu massieren. Da wo in der Mitte diese Brücke ist. Da geht ein recht breites Band entlang Das musste gedehnt werden, damit der Zug auf den Fersensporn verging und der Schmerz verschwand.
Es ist wirklich SEHR unangenehm und auch schmerzhaft da mit festem Druck täglich zu massieren. Aber es hat sich gelohnt.

Seither bin ich fast ausschließlich in sogenannten Barfußschuhen unterwegs und hab keine Probleme mehr.

Ich drück dir die Daumen und wünsch dir gute Besserung!
Ziel 31.12.2018: unter 85kg

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hallo,

hab auch schon nun fast jahrelang mit meinem fersensporn zu kämpfen. konnte das problem lange zeit mit den üblichen methoden unter kontrolle halten. am besten helfen in meinen augen
- training dosieren (kaum training an 2 tagen hintereinander)
- eisbäder direkt nach dem training
- konsequentes dehnen und black roll
- 1/2 flector pflaster wirkt bei mir in akutphasen wunder
- faszienbehandlung (schmerzhaft aber mit rascher hilfe! dürfte ähnlich den stoßwellen funktionieren)
- stoßwellentherapie
problem an all den methoden. es werden nur die symptome unter kontrolle gehalten, nicht aber das problem beseitigt! hab mich in den letzten jahren fast schon dran gewöhnt wie ein alter mann aus dem bett zu kriechen...

hatte ihm jahr 2017 dann einige ambitionierte ziele und es scheinbar etwas mit training übertrieben. seit berlin marathon im september geht bei mir nun leider gar nix mehr. über 3 monate kaum training und keine besserung. dürften mittlerweile unzählige kleinere risse in der sehne sein. War nun schon bei 3 ärzten, die sich alle recht einig sind, dass ich wohl um ein OP nicht herumkomme. Da bei mir beide Füße betroffen sind, mach ich mir nur etwas sorgen, dass wenn der schlechtere behoben ist, dann der bessere fuß anfangen wird probleme zu machen.

drück euch die daumen, dass es bei euch nicht soweit kommt. einige zeit glaub ich kann man das problem gut kontrollieren. Ob es für ambitionierte läufer dauerhaft 'geheilt' werden kann, bin ich eher skeptisch. am besten scheint dauerhaft zu wirken, wenn man den laufstil anpasst. soweit bin ich aber irgendwie nicht gekommen.

Grüße und alles Gute für das Laufjahr 2018!

31
Hallo

Ich bin ja nun schon seit Mitte November vorigen Jahres schlecht bis sehr schlecht zu Fuss unterwegs. Seitdem habe ich mehre Einlagen getestet und für gut oder schlecht befunden.

1.Anhang 64794 Anhang 64795
Diese Teile habe ich nach ca. 2 Wochen wieder aus meinen Schuhen geschmissen, sie waren mir eiinfach zu dick und ich kam mir vor, als würde ich auf Stöckelschuhen laufen.

2.Anhang 64796
Diese Teile in Kombination oder auch nur die Sohlen in den Schuhen haben mir in den letzten Wochen einen fast schmerzfreien Alltag ermöglicht (mal mehr, mal weniger schmerzfrei).

3.Anhang 64797 Anhang 64798
Diese Teile habe ich seit Montag in den Schuhen (und ohne die schwarzen Socken benutzt) und war bis heute sehr zufrieden. Darum durften diese Sohlen heute auch mit in den Wald zum ausgiebigen testen.

Natürlich bin ich N I C H T gelaufen, sondern nur zügig gegangen, siehe hier: https://connect.garmin.com/modern/activity/2456717690

Der Hintergrund der heutigen Aktion ist ganz einfach, ich habe im Februar Urlaub und wir wollen für eine Woche nach Österreich in die Berge zum Schneeschuhwandern. Also muss ich logischerweise vorher testen, ob ich das lange Laufen noch kann und auch einigermassen schmerzfrei bewältige und ich hinterher den Fuss auch noch bewegen kann und will. Bis jetzt ist der Fuss ruhig und ich kann auftreten. Jetzt bedeutet ca. 1,5 h nachdem ich aus dem Wald raus bin. Mal sehen, was morgen in der Frühe der Fuss zu der heutigen Belastung sagt. Bis jetzt war es immer so, dass ich morgens immer die grössten Schwierigkeiten hatte mit dem Auftreten.

Nächsten Dienstag habe ich dann den ersten Termin für die Röntgenreizbestrahlung. Mal sehen, was mich da so erwartet und was diese Therapie bringt. Der Arzt sagte zu mir, dass es nach den Bestrahlungen noch mehr Schmerzen geben kann, aber nicht muss, dies wäre von Patient zu Patient unterschiedlich. Auf jeden Fall soll die Bestrahlung die körpereigenen Selbstheilungskräfte noch mehr aktivieren und so die Heilung der Entzündung am Sehnenansatz beschleunigen. Den Fersensporn werde ich wahrscheinlich nie mehr los, allerhöchstens durch eine Operation, aber das ist allerallerallerletzte Mittel. Also heisst es abwarten und Tee oder Kaffee oder Hefeweizen (am liebsten Maisel`s Weizen) trinken.

Gruss Stefan
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 017-a.html
forum/threads/131192-Mont-Ventoux

33
Hallo

Seit einer Woche benutze ich nun schon nicht mehr die oben gezeigten schwarzen Socken, sondern nur noch einzig und allein die blauen Einlagen. Die Schmerzen sind auch deutlich weniger und schwächer geworden. Es kann also nicht an der Bestrahlung liegen, die 1. Bestrahlung hatte ich ja erst am Dienstag und die 2. dann am Donnerstag. Auch die vom Arzt vorhergesagte Schmerzverstärkung ist, Gott sei Dank, bis jetzt ausgeblieben. Kommende Woche habe ich nochmals 3 Termine und dann eine Woche Urlaub, in der ich den Fuss dann doch schon wieder einmal sportlich belasten möchte. Mal sehen, wie sich die Ferse und die Sehne verhalten.
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht Name: 2018020414293300.jpg Hits: 0 Größe: 196,5 KB ID: 64915
Das Ziel ist festgelegt und anvisiert.

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht Name: 2018020414394300.jpg Hits: 0 Größe: 304,9 KB ID: 64916
In den letzten Wochen habe ich diese Teile sehr oft benutzt.

Siehe auch mein Tagebuch: forum/threads/79955-Nach-dem-Einbau-)-e ... fte/page17

Gruss Stefan
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
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forum/threads/131192-Mont-Ventoux

34
hallo,

nun war es soweit, vor knapp 2 wochen habe ich dem trauerspiel mit meinem hinteren fersensporn ein ende gemacht - so hoffe ich zumindest. Hab mich einer operation unterzogen. Achillessehne wurde von der ferse abgelöst, verknöcherung entfernt, ansatz am knochen etwas saniert und über eine spezielle technik wurde die sehne wieder befestigt.

zeitplan von arzt bzw physiotherapeut sieht wie folgt aus:
2-3 wochen teilentlastung mit krücken
ca 6 wochen vacoped walker
erste lockere läufe nach ca 3-4 monaten
vollbelastung nach 6 monaten

hab mir schon einen trainingsplan zurecht gelegt, sodass ich eigentlich schon jetzt 4-5x woche leicht trainiere. Core/rumpf stabilisation geht jetzt schon, mein 2. bein das auch mit fersensporn kämpft wird auch intensiv bearbeitet und ab kommende woche sollte ergometer klappen - den hasse ich zwar, aber da muss ich wohl durch.

alles in allem hoffe ich bereits nach 6 monaten beim wachaumarathon die 21k zu laufen. ambitioniert aber nicht unrealistisch. man braucht schließlich ziele ;) da ich ohnedies sonst immer von zeiten getrieben bin, wärs nett dort mal einen entspannten HM eifnach nur auf durchkommen zu laufen.

Wenn alles in der reha nach plan läuft, hätte sich die OP für mich voll ausgezahlt. Hatte es schon satt, kaum mal über 70-80% an meine grenzen gehen zu können, nur damit meine ferse hält. Und seit 6 monaten ging ohnehin fast gar nichts mehr...

Wenns euch interessiert kann ich in ein paar monaten mal bescheid geben, ob mein optimistischer plan auch so tatsächlich hält.
lg martin

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Hallo,

Nachdem meine OP nun 3 monate her ist ein kurzer Zwischenbericht:
- es wurde bei mir die achillessehne von der ferse abgeloest, der sporn beseitigt und dann das ganze mittelt 4 schrauben und faeden wieder befestigt (speedbridge)
- die operation selbst ist nicht tragisch. Am tag drauf kann man aus dem spital heimgehen. Schmerzen halten sich in grenzen
- danach erstmal 4 wochen (teil)entlastung mit kruecken
- in summe 6 wochen einen walker, der laufend im winkel angepasst wird und zwischendurch auch mal abgenommen werden kann
- bis dahin eigentlich alles recht easy und weniger tragiscj als erwartet
- nach 6 wochen wieder voll mobil und je nach schmerzen belastbar, und da faengts an muehsam zu werden
- kann erst seit kurzem wieder rund gehen (also ca 12 wochen post OP).
- sinnvolle kraeftigungs und stabi uebungen auch erst nachc ca 10 wochen bei mir moeglich gewesen.
- laufen laut arzt eigentlich jetzt schon erlaubt aber nur wenn ich schmerzfrei auf einem bein (und zwar nicht dem gesunden) huepfen kann. Und ich fuerchte das wird noch laenger dauern.
- positiv ist, dass radfahren schon bald moeglich war. Schwimmen ist auch ok.
- ob sich meine comeback plaene mit einem HM im herbst ausgehen... schaun wir mal.

In summe ist es nicht allzu tragishcer eingriff, der aber etwas muehsam in der reha ist, weil die achillessehne einfach langsam heilt.

Ich berichte, wenn ich endlich wieder mit laufen starten kann...

Lg martin

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Danke fürs Feedback.
Übertreibe es nicht, nicht dass du im Anschluss noch den Klassiker einer Achillessehnenreizung wegen Überbelastung bekommst.
Freut, dass du einen so guten Heilungsverlauf hast.
Grüße Guido
renntatze.de

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Also absolute Ruhe hat mir nichts gebracht, ich hatte das vor 4 Jahren das letzte mal über 5 Monate hinweg. Ruhestellungen waren meist noch schlimmer als leicht laufen. Seit dem ist aber zum Glück Ruhe.

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Hallo an alle Leidensgenossen.
Was ich hier meiner Erfahrung nach von meiner Seite zu diesem Thema noch beitragen kann:
( :wink: was mir speziell beim hinteren Fersensporn/Entzündung Achillessehne geholfen hat)

Umschläge = Papiertaschentuch oder zusammengelegte Küchenrolle getränkt mit Retterspitz und/oder Apfelessig . Das ganze zusätzlich nochmals mit Kurkuma getränkt. Wichtig hier,- kein normales Kurkuma verwenden sondern microzelliertes (flüssiges Kurkuma) . Dieses durchdringt die Haut meiner Ansicht nach besser als herkömmliches Kurkumapulver. Den Umschlag mit Folie umwickeln ( z.B Packfolie auf Minirollen) , Socke drüberziehen und über Nacht ( oder auch tagsüber) einwirken lassen.
(Achtung Kurkuma färbt alles gelb, und ist kaum mehr aus Textilien herauszubekommen !! ) Dies öfters wiederholen. Zumindest die Entzündung ging da bei mir schnell und massiv zurück. Bekannte Salben waren bei mir wirkungslos.

Außerdem zusätzlich:

Wassertreten ( öfters kneip = kaltes Wasser) .
+ Wadendehnung ist ebenfalls sehr wichtig,-

Wobei mir da bisher niemand erklären konnte warum ausgerechnet bei Berglauf die Probleme bei mir auftreten. Beim Berglaufen wird ja gerade der/die Fuß/Wade so gedehnt bzw . der Fuß so überstreckt wie bei der oft empfohlenen Übung auf der Treppenstufe (absenken der Ferse) . Also eigenlich,- dürfte beim Berglauf kein hinterer Fersensporn auftreten ? (aber genau da merke ich es nach dem Lauf am stärksten) Wer kann da eine Erklärung abgeben ,-warum dem so ist ??

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Nach meinem Wissen ist nicht unbedingt der Fersensporn das Problem, sondern die beteiligten entzündeten Sehnen und die werden meiner Meinung nach durch den Dauerzug beim Berglaufen sehr stark belastet.
Daher denke ich, dass kleine gemütliche Hügel kein Problem sind, wohl aber längere und insbesondere steile Anstiege.
Vielleicht kannst du das mal beobachten.
Außerdem dürfte der Untergrund noch eine Rolle spielen, also Asphalt oder Waldboden, wegen der unterschiedlichen Stoßbelastung.
Grüße Guido
renntatze.de

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jurney28 hat geschrieben: Wobei mir da bisher niemand erklären konnte warum ausgerechnet bei Berglauf die Probleme bei mir auftreten. Beim Berglaufen wird ja gerade der/die Fuß/Wade so gedehnt bzw . der Fuß so überstreckt wie bei der oft empfohlenen Übung auf der Treppenstufe (absenken der Ferse) . Also eigenlich,- dürfte beim Berglauf kein hinterer Fersensporn auftreten ? (aber genau da merke ich es nach dem Lauf am stärksten) Wer kann da eine Erklärung abgeben ,-warum dem so ist ??
Die Achillessehne seht genau dort an, wo sich ein hinterer Fersensporn bildet.
Ein Spion ist im Prinzip das Zeichen einer (jahrelangen Überlastung). Durch den knöchernen Sporn versucht der Körper, den Ansatz der Sehne durch knöcherne Umbauten zu verstärken.
Wenn du also bergauf gehst, bringst du die Sehne richtig unter Spannung. Dieser Dauerzug kann dann die Reizung am Ansatz (=Fersensporn) auslösen.....

P.S. Das Dehnen an der Treppenstufe kann auch kontraproduktiv sein und bei manchen verstärkte Schmerzen auslösen...
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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ich habe über 10 Jahre links eine Haglundferse, also der hintere Fersensporn, die ersten Jahre mit Wadenheben, Kaltbäder und Einlagen im Wechsel so einigermaßen den Schmerz im Griff gehabt, jetzt wurde es aber im letzten Jahr doch immer schlimmer, so daß ich die letzten Monate bei den 3 großen angesehen Fußspezialisten in meiner Stadt gewesen bin

Meine Frage, ein Unterschied dürfte es machen, ob die Sehne abgetrennt werden muß und danach mit einem Anker befestigt werden muß, gibt es eine Möglichkeit dies vor der OP genau zu wissen ? Die Ärzte scheinen das erst während der OP zu sehen und zu entscheiden, ich wollte auch nicht auf MRT " drängen "
Dann würde ich versuchen die OP noch länger hinauszuschieben, andernfalls wollte ich mich nächstes Jahr operieren lassen.

und hat hier jemand Erfahrung mit RSO, offenbar Spritzen, die bei Rheuma eingesetzt werden, bzw DMSO einem Transmitter, der früher wohl mehr bei vielen Beschwerden eingesetzt wurde.

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oder nochmal zur Klarstellung,
ist das Abtrennen der Sehne eher der " Normalfall " oder kann man doch üblicherweise den Sporn von der Seite her entfernen ?
Kann man mit MRT do etwas sehen, oder irgendwelchen " Kontrastspritzen " ?

Ein Punkt ist ja auch, dass so ein Sporn auch wieder nachwachsen kann, eine OP kann immer auch ein Anfang vieler weiterer Probleme sein

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Ein minimalinvasiver Eingriff ist möglich, wenn der Operateur an das Fersenbein herankommt. Ist allerdings z.B. eine starke Schwellung vorhanden, dann wird vermutlich nur eine klassische Methode in Frage kommen.
In der minimalinvasiven Variante wird die A.-Sehne nicht von Fersenbein abgehoben.

Das Vorgehen sollte schon vor der Operation festgelegt sein. Die MRT ist dabei ein(!) Indikatior zur Entscheidungsfindung. Ich finde es merkwürdig, dass erst während der OP das grundsätzliche Vorgehen festgelegt wird. Bei mir war es eine Woche vor der OP die Feststellung, daß die Schwellung einen freien Zugang zum Fersenbein einen minimalinvasiven Eingriff nicht zuließ.
Die Anker (übrigens vier selbstauflösende und nicht einer, zumindest bei mir) liegen ja auch nicht überall herum...

Zur Entscheidungsfindung:
Die Nachversorgung mit Schuh und Physio dauert etwa 4-6 Wochen (und nervt). Nach zwei Wochen kann man den Fuß wieder voll belasten, da passiert nichts mehr. Allerdings tut das so schweinisch weh, daß man das auch nur einmal freiwilig macht. ;-)
Bei der minimalinvasiven Operation geht diese Phase wohl schneller. Allerdings ist das Fersenbein halt genauso lädiert, wie bei der klassischen Methode und das mit der Heilung dauert demnach genauso lang.

Danach Physio (Kraft, Stablisierung, Bewegungstraining).
Nach drei Monaten bin ich wieder vorsichtig gelaufen.
Nach zehn Monaten wieder ins Training zurück. (Glücklicherweise...)
Nach 18 Monaten etwas wieder einen annehmbaren Leistungsstand.
Tom

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Tja, ich weiß es auch nicht. Ich war insgesamt bei 4 Orthopäden, wobei 2 Prof. Dr und auf Fuß spezialisiert sind. Keiner konnte, wollte sich festlegen, ob die Sehne " angehoben " wird, hört sich humaner an als getrennt wird, aber de facto wird es ja dann getrennt, ebenso hat keiner MRT verordnet.
Ich habe MRT schon mal wegen meinem Rücken bekommen, weil ich dort auch über 30 Jahre am kämpfen bin, aber ich bin auch nur ein Kassenpatient, denke, dass das ein wichtiger Punkt dabei ist

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Ich bin auch Kassenpatient. Über die MRT und das normale Röntgen hinaus habe ich auch mehr als die üblichen 18 Physioeinheiten (3 Rezepte) verschrieben bekommen. Wieviel weiss ich nicht mehr.
Das Argument "Kassenpatient" fällt als Grund also aus, daß man da was nicht bekommt.
Tom

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Viele hier vermischen das Krankheitsbild der Haglundferse mit jener des Fersensporns. Diese können getrennt aber of auch gemeinsam auftreten. Auch im Internet werden die Begriffe auch fälschlicherweise vermischt, weil die Beschwerden und die Behandlung sehr ähnlich sind.

Haglundferse ist ein prominentes Fersenbein, dass genau am Ansatz der Achillessehne zu vermehrtem Druck und somit Überlastung führt.

Fersensporn ist eine Verkalkung /Verknöcherung der Sehne selbst am Ansatz des Fersenbeins.

Es ist jeweils dieselbe Region der Ferse betroffen und die Behandlung ist im wesentlichen sehr ähnlich, bei der operativen Beseitigung gibts jedoch (meinem Verständnis nach) Unterschiede.

Bei der Haglundferse wird die Sehne nicht gänzlich vom Knochen abgelöst. Sie wird (je nach OP Technik) in aller Regel gespalten, um Zugang zum Knochen zu erhalten, und der Knochen am Ferenbein wird leicht abgetragen um die Belastung zu reduzieren.

Wenn die sehne selbst vollständig verknöchert ist, dann wird diese abgelöst, saniert und mit 4 Fadenankern wieder befestigt. Ist etwas langwieriger, weil der Fuß post operative für einige Wochen komplett entlastet wird und es ca.6 Monate dauert bis die Sehne voll belastbar ist.

Ich kann von 2. Version ein Lied singen. Leider extrem mühsam. Nach knapp 5 Monaten kann ich wegen bestehender Schmerzen noch keine 20 Meter laufen. Dürfte aber etwas Komplikationen wegen einer der 4 Schrauben geben. Normal müsste es schneller gehen...

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Bin ja nicht sicher, ob das jemals hier wer liest bzw ob es jemand interessiert aber hier mein abschließender Statusbericht:

Hab mit der OP meinen Fersensporn tatsächlich (zumindest bis heute) nachhaltig beseitig. Hat zwar ca. 8-12 Monate gedauert und ich musste mir die Schrauben in einer 2. OP beseitigen lassen, aber mittlerweile hab ich überhaupt keine Probleme mehr.

Spannender ist aber fast meine andere Achillessehne. Dort hatte ich ursprünglich ähnliche Probleme aber deutlich weniger ausgeprägt. Aber als das Problem rechts beseitigt war und ich die Laufumfänge gesteigert habe, hat es dann -welch Überraschung- links angefangen. Aber anders als am ersten Bein hab ich die Schmerzen hier nun konservativ sehr gut unter Kontrolle gebracht.

Ich bin davon überzeugt, dass hier jeder seinen eigenen Weg finden muss und nicht die Methoden bei allen Läufern gleichermaßen wirken, aber folgendes hat bei mir zum Erfolg geführt:

1) Sehr regelmäßiges und intensives (einbeiniges Wadenheben) und zwar wirklich über viele Wochen 1-2x täglich. Da bessert sich viele Wochen lang erstmal nix aber irgendwann gehts dann steil bergauf. Und zwar glaub ich, dass zu schwachen Waden auch der Grund waren, der bei mir zum Problem geführt hat. Heute gehört Wadenheben noch immer zum Abschluss eines jeden Laufes dazu. 3x 25 auf jeder Seite - selbst nach meinen Long Runs!

2) Richtige Schuhe!!! Und zwar beim Laufen UND im Alltag. Hier hat mir Corona und Home Office geholfen. Dadurch dass ich kaum mehr klassische Anzugschuhe (Lederschuhe mit harter Kante an der Ferse) getragen habe, wurde es massiv besser und kaum bin ich in die alten Schuhe rein hab ich sofort wieder Probleme bekommen. Bei den Laufschuhen ist es extrem Geschmackssache. Da muss man einfach drauf hören, was einem gut tut. Oft hab ich mit gepolsterten Schuhen mehr Probleme als ohne Polsterung. Tendentiell hilft bei mir aber weiche Fersenkappe (also keine Stabilschuhe!) mit mittelmäßiger Polsterung und Sprängung ca 8-10mm.

3) Dehnen hab ich massiv reduziert. Mach ich eigentlich nur mehr zur Wadenregeneration vllt 1x Woche. Foamroaling daneben 2-3x Woche... ob das für die Ferse was ändert. Keine Ahnung - ich machs eher auch für die gesamthafte Regeneration.

Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass ich aktuell besser/intensiver/beschwerdefreier trainieren kann als gefühlt die letzten 10 Jahre. Sowohl Volumen (bis zu 110km die Woche) als auch Intensität werden durch die Ferse nun nicht mehr eingeschränkt. VIele Jahre war die Ferse immer der limitierende Faktor. Aktuell gibts andere Baustellen, aber die Ferse hält. Kann erstmalig im Training auch längerfristig an meine Grenzen gehen.

Logische Folge ist auch, dass ich eigentlich alle meine Bestzeiten deutlich verbessert habe, obwohl ich jetzt auch nicht mehr der jüngste bin. Eine mehr oder weniger zufällige Boston Qualifikation ist meine Belohnung.


Also Leute durchhalten. Auch nach jahrelangen Problemen kann einem irgenwann der Knopf aufgehen und es wird besser!

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martinholzinger hat geschrieben:Bin ja nicht sicher, ob das jemals hier wer liest bzw ob es jemand interessiert aber hier mein abschließender Statusbericht:
Findsch gut, dass du dich nochmal mit deinen Erfolgen zurück meldest :daumen:

Gruss Tommi
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