Ein paar Worte vorweg. Das Projekt Marathon hatte sich irgendwann letztes Jahr in meinem Kopf festgesetzt.
Nachdem ich Anfang 2016 aufgrund von falschem und übermotivierten Training in eine Verletzung gelaufen bin, begann ich im Mai strukturiert zu laufen, kaufte mir dazu eine Laufuhr und mühte mich. Im August bin ich dann das erste Mal die 30km Distanz gelaufen, im Oktober folgte der erste HM sub2h. Zu meinem Geburtstag im November war ein oder besser DAS Geschenk, die Teilnahme am Hamburg-Marathon. Das bedeute, den Winter über fleißig sein und nicht pausieren. Es folgte die mehr oder weniger erfolgreiche Abarbeitung eines 12-Wochen-Trainingsplans und dann war es soweit – Hamburg rief.
Samstag in Ruhe angereist, Hotel bezogen, Startunterlagen abgeholt und mich bei meiner Frau mit einer Shoppingtour für ihre Unterstützung bedankt. War ein Art kleines Warmup für den Sonntag, keine Laufen, dafür Bummeln. Abend zum Italiener Pasta essen.
Sonntag früh dann pünktlich zu den Messehallen aufgebrochen. Wir hatten beschlossen, dass meine Frau ausschlafen kann und meine „Reise“ durch Hamburg via U-Bahn begleitet, was dann auch super funktioniert hat.
Um 08.30 Uh ab in den Startbereich, die Aufregung stieg und ich konnte den Start kaum erwarten. Um 09:00 Uhr war es dann endlich soweit. Meine Anfangspace konnte ich die ersten km auf 6:00 einpegeln, dann habe ich sie langsam auf 5:40 hoch gezogen. Die Getränkepunkte habe ich bis km15 ausgelassen, da mir das Feld zu diesem Zeitpunkt noch zu eng beisammen war. Ab km15 habe ich dann die Verpflegungsstellen regelmäßig in Anspruch genommen. Beim Durchlaufen der HM-Marke dache ich noch, was für ein schöner entspannter Lauf, trotz des Wechsels von Regen, Hagel und Sonne. Bis km30 konnte ich meine Zieldurchschnittspace von 5:40 halten, die 30km gingen mit 2:50:51 durch. Dann fing gefühlt der Marathon an. Ich wurde langsamer. Kilometer 35 brachte zum ersten Mal die Erkenntnis, dass so ein Marathon gerade beim Debüt ein Ertasten der körperlichen Grenzen ist. Der richtige Kampf begann dann bei km39. Im Kopf war einfach der Gedanke, dass kleine Stück kann doch kein Problem mehr sein, hinter der nächsten Kurve muss das Ziel doch kommen. Und es zog sich, die Beine wurden schwerer. Dann endlich das Ziel in Sicht, die letzten Kräfte mobilisieren, einen Sprint durch die Massen Richtung roten Teppich. Nach 4:15:05 war ich glücklich im Ziel und nah den Tränen. Es war emotional einfach überwältigend.
In der Gesamtschau habe ich den Lauf ohne Krämpfe überstanden, ab km30 habe ich die Verpflegungspunkte zum Luftholen und Verschnaufen genutzt, längere Gehpausen waren nicht notwendig, der Gedanke auszusteigen war nicht einmal vorhanden. Und es geht mir heute, abgesehen von einem ordentlichen Muskelkater, gut. Auch wenn ich nicht sub4 laufen konnte, war es ein geiles Erlebnis. Danke Hamburg für die geile Unterstützung!!!!!!! Es war mein erster, aber nicht mein letzter Marathon.
Mein Marathondebüt in Hamburg
1LG Heiko
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Etappen 2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)
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Etappen 2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)